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Patent Searching and Data


Title:
SOLAR ROOF SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/052711
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a solar roof system (2) comprising: a roof surface (18) having solar panels (20); at least two base support elements (4) for retaining the roof surface (18), wherein each base support element (4) has a main support (6) which is formed by a closed hollow profile which is bent in a bending region (8) by less than 90 degrees and more than 60 degrees, and which has at least one straight first support section (10) connected to the bending region (8), wherein the first support section (10) serves to retain the roof surface (18); at least three framework elements (12, 14, 16, 42) by means of which the first support section (10) is secured down on a bend outer side (17) of the bending region (8) in the intended installed state of the solar roof system (2); and at least two mount adapters (24) assigned to the base support elements (4) for securing the base support elements (4) to a mount (26).

Inventors:
SCHWARZE EDELBERT (DE)
Application Number:
PCT/DE2019/100804
Publication Date:
March 19, 2020
Filing Date:
September 09, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SCHWARZE EDELBERT (DE)
International Classes:
H02S20/23
Foreign References:
DE102011118637A12013-05-16
DE202009007525U12009-09-10
EP1933389A22008-06-18
DE102009043779A12011-04-07
AT518613A12017-11-15
Attorney, Agent or Firm:
KAUFMANN, Sigfrid (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Solardachsystem (2), aufweisend

- eine eine vorgegebene Anzahl von Solarpaneelen (20) umfassende Dachflä- che (18), und

- wenigstens zwei Grundträgerelemente (4) zur Halterung der Dachfläche (18), wobei jedes Grundträgerelement (4) einen Hauptträger (6) aufweist, der aus einem geschlossenen Hohlprofil gebildet ist, das in einem Biegebereich (8) um weniger als 90 Grad und mehr als 60 Grad gebogen ist und wenigstens einen an den Biegebereich (8) anschließenden geradlinigen Trägerschenkel (10) aufweist, auf dem die Dachfläche (18) gelagert ist,

dadurch gekennzeichnet, dass das Solardachsystem (2) weiterhin aufweist:

- wenigstens drei Fachwerkelemente (12, 14, 16, 42), mittels derer der Träger- schenkel (10) auf einer Biegungsaußenseite (17) des Biegebereichs (8) im bestimmungsgemäßen Aufstellzustand des Solardachsystems (2) abge- spannt ist,

- wenigstens zwei den Grundträgerelementen (4) zugeordneten Funda- mentadapter (24) zur Befestigung der Grundträgerelemente (4) an einem Fundament (26), und

- eine Trag- und Dichtungsschiene (32) zur Halterung und zur dichten Verbin- dung der Solarpaneele (20), deren Kanten (74) parallel zur Biegeebene ne- beneinander liegen, und zur Führung von Verbindungskabeln der

Solarpaneele (20).

2. Solardachsystem (2) nach Anspruch 1 , gekennzeichnet dadurch, dass es

einen Querträger (30) zur Kopplung von jeweils zwei parallel aufgestellten Grundträgerelementen (4) quer zur Biegeebene des jeweiligen Hauptträgers (6) aufweist.

3. Solardachsystem (2) nach Anspruch 1 oder 2,

gekennzeichnet dadurch, dass eines der Fachwerkelemente (12) parallel zu dem Trägerschenkel (10) angeordnet ist und einen Träger für die Dachfläche (18) bildet, wobei dieses Fachwerkelement (12) auf dem Trägerschenkel (10) aufliegt und über den Biegebereich (8) überkragt.

4. Solardachsystem (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

gekennzeichnet dadurch, dass jedes Grundträgerelement (4) aus Aluminium gebildet ist und ein Gesamtgewicht von 40 bis 70 kg aufweist.

5. Solardachsystem (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

gekennzeichnet dadurch, dass der Hauptträger (6) im Biegebereich (8) einen Biegeradius von wenigstens 2 Metern aufweist.

6. Solardachsystem (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

gekennzeichnet dadurch, dass jedes Grundträgerelement (4) eine Spannweite von weniger als 6 Metern aufweist.

7. Solardachsystem (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

gekennzeichnet dadurch, dass jedes Grundträgerelement (4) eine Firsthöhe von wenigstens 3 Metern und eine Traufhöhe von wenigstens 2,5 Metern auf- weist.

8. Solardachsystem (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

gekennzeichnet dadurch, dass es wenigstens zwei Erdschrauben von etwa 2 Metern Länge zur Bildung des Fundaments (26) für die wenigstens zwei Grund- trägerelemente (4) umfasst.

9. Solardachsystem (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

gekennzeichnet dadurch, dass der Fundamentadapter (24) eine Grundplatte (50) zur Befestigung an dem Fundament (26) und ein damit verbundenes Stan- drohr (52) aufweist, auf das im bestimmungsgemäßen Aufstellzustand des So- lardachsystems (2) ein dem jeweiligen Trägerschenkel (10) abgewandtes Bodenende (22) des Hauptträgers (6) aufgesteckt und fixiert ist.

10. Solardachsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet dadurch, dass

- die wenigstens zwei Grundträgerelemente (4) mit der Biegeebene der jewei- ligen Hauptträger (6) parallel zueinander angeordnet sind, - jeder der Trägerschenkel (10) mit einem Winkel von maximal 30 Grad zu ei- ner Horizontalen angeordnet ist, und

- das Bodenende (22) des jeweiligen Hauptträgers (6) mittels eines der Fun- damentadapter (24) an einem Fundament (26) befestigt ist.

11. Solardachsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet dadurch, dass es wenigstens vier Grundträgerelemente (4) und zwei Dachflächen (18) aufweist, wobei jeweils zwei Grundträgerelemente (4) mit ihren Trägerschen- keln (10) voneinander weg weisend und mittels wenigstens zwei der jeweils wenigstens drei Fachwerkelemente (12, 14, 16) aneinander gekoppelt sind, und wobei je zwei Grundträgerelemente (4) jeweils eine der Dachflächen (18) tra gen.

12. Solardachsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet dadurch, dass es wenigstens vier Grundträgerelemente (4) und zwei Dachflächen (18) aufweist, wobei jeweils zwei Grundträgerelemente (4) mit den Trägerschenkeln (10) freiendseitig gegeneinander abgestützt sind, und wobei je zwei Grundträ- gerelemente (4) jeweils eine der Dachflächen (18) tragen.

13. Solardachsystem nach Anspruch 12, gekennzeichnet dadurch, dass jeder der Trägerschenkel (10) mittels der wenigstens drei Fachwerkelemente (12, 14, 16, 42) zum Boden hin abgespannt ist.

14. Solardachsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet dadurch, dass es ein Dichtungssystem mit einem langgestreckten Elastomerdichtungs- profil zur Kantendichtung eines Solarpaneels (20) gegen ein Anbauteil (20) aufweist, wobei das Dichtungssystem zwei Dichtungsschenkel (68, 70) auf- weist, die sich quer zur Längsrichtung des Elastomerdichtungsprofils erstrecken und über einen Scharnierabschnitt (72) miteinander einstückig verbunden sind, die in einem bestimmungsgemäßen Montagezustand im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind, um eine Kante (74) des Solarpaneels (20) zu um greifen und ober- und unterseitig an dem Solarpaneel (20) anzuliegen, und die in einem Vormontagezustand zumindest V-artig zueinander stehen,

wobei an wenigstens einem der Dichtungsschenkel (68, 70) an einer Aufla- geseite zum Solarpaneel (20) hin eine Labyrinthdichtung (78) mit wenigstens einer Mulde (80) ausgebildet ist,

wobei die Labyrinthdichtung (78) durch zwei im Vormontagezustand schräg von der Auflageseite des Dichtungsschenkels (68, 70) vorstehende Dichtungslippen (79) und unter diesen in die Auflageseite eingeformte Mulden (80) gebildet ist, wobei die Dichtungslippen (79) und die Mulden (80) derart bemessen sind, dass im bestimmungsgemäßen Montagezustand die Dichtungslippen (79) fluchtend zueinander und flach auf dem Solarpaneel (20) aufliegen und die korrespondie- rende Mulde (80) stegartig zu einem Großteil überspannen.

15. Solardachsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 14, gekennzeichnet dadurch, dass die Trag- und Dichtungsschiene (32) eine in Längsrichtung verlaufende Tropf- und Führungswanne (94) aufweist, die zur Ableitung von Tropfwasser sowie zur verdeckten Führung von Anschlusskabeln des Solarpaneels (20) dient.

Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Description:
Solardachsystem

Die Erfindung betrifft ein Solardachsystem für beispielsweise eine Carport- Überdachung.

Solardächer sind regelmäßig durch mehrere Solarpaneele gebildet und kommen in vielen Bereichen zum Einsatz. Insbesondere für den Fall, dass das jeweilige Solar- dach eine geschlossene Dachfläche zur insbesondere regendichten Überdachung darstellen soll, mithin unterhalb des einzelnen Solarpaneels außer einer Tragstruktur keine weitere flächig geschlossene Dach- oder Dichtstruktur vorhanden sein soll, bil- den Solardächer häufig einen Teil eines Carports, eines Unterstands für Haltestellen etc. Ein solches Carport oder ein solcher Unterstand weisen somit eine Unterkon- struktion auf, auf der die Solarpaneele zur Bildung der geschlossenen Dachfläche befestigt sind. Die Solarpaneele dienen dabei häufig zur Stromerzeugung für in der Umgebung befindliche oder direkt zugeordnete elektrische Anlagen, wie zum Bei- spiel Parkschein- oder Fahrkartenautomaten oder - insbesondere interessant für ein Vorantreiben der Elektromobilität - Ladestationen für Elektrofahrzeuge.

DE 10 2009 043 779 A1 zeigt ein als Carport nutzbares Stahlgerüst für eine Photo- voltaikanlage. Ein Carport, dessen Solarpaneel-Dach entsprechend dem Sonnen- stand gekippt werden kann, ist in AT 518 613 A1 offenbart.

Für einen flächendeckenden Ausbau beispielsweise eines Ladestationsnetzes oder zumindest für einen wirtschaftlich attraktiven Aufbau und Versorgung einzelner La- destationen ist dabei eine kostengünstige sowie in Anbetracht von Montagegesichts- punkten einfache und vorzugsweise auch leichtgewichtige Konstruktion zweckmäßig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Solardachsystem zu schaffen, das ästhetisch ansprechend, nach allen Seiten offen, vielseitig einsetzbar, insbesondere beliebig erweiterbar, ist, wobei dessen Montage mit nur geringem technischen Auf- wand, insbesondere unter Einsatz einer minimalen Anzahl von Bauteilen, möglich sein soll. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Solardachsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Weitere vorteilhafte und teils für sich erfinderische Aus- führungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung dargelegt.

Das erfindungsgemäße Solardachsystem weist eine Dachfläche auf, die eine vorge- gebene Anzahl von Solarpaneelen aufweist. Das Solardachsystem weist außerdem wenigstens zwei Grundträgerelemente zur Halterung der Dachfläche auf. Jedes der Grundträgerelemente weist dabei einen Hauptträger auf, der aus einem geschlosse- nen Hohlprofil gebildet ist, das in einem Biegebereich um einen Winkel von wenigs- tens 60 Grad und maximal 90 Grad gebogen ist. Außerdem weist der Hauptträger wenigstens einen an den Biegebereich anschließenden geradlinigen Trägerschenkel auf. Dieser Trägerschenkel dient dabei zur Halterung der Dachfläche. Des Weiteren weist das Solardachsystem wenigstens drei Fachwerkelemente auf, mittels derer der Trägerschenkel auf einer Biegungsaußenseite des Biegebereichs im bestimmungs- gemäßen Aufstellzustand des Solardachsystems abgespannt ist. D. h., die Fachwer- kelemente dienen vorzugsweise dazu, den Hauptträger und dabei insbesondere den Trägerschenkel gegen eine Verformung unter Last der Dachfläche abzustützen. Au- ßerdem weist das Solardachsystem wenigstens zwei den Grundträgerelementen zu- geordnete Fundamentadapter auf, die zur Befestigung der Grundträgerelemente an einem Fundament dienen.

Unter dem Begriff„Solardachsystem" wird hier und im Folgenden sowohl ein eigen- ständiges Solardach für z. B. einen einzelnen Carport, als auch eine Art Bausatz ver- standen, mittels dessen eine großflächige Solardachanordnung z. B. über einer großen Parkfläche gebildet ist.

Vorzugsweise sind die wenigstens zwei Grundträgerelemente mit der Biegeebene ihrer jeweiligen Hauptträger parallel zueinander angeordnet. Die Dachfläche ist dabei auf den Trägerschenkeln der parallel zueinander angeordneten Grundträgerelemen- ten gelagert. Hierbei ist jeder der Trägerschenkel mit einem Winkel größer 0 Grad und maximal 30 Grad zu einer Horizontalen, insbesondere zum Erdboden angeord- net. Jeder der Trägerschenkel ist dabei mittels der wenigstens drei Fachwerkelemen- te auf der vorstehend genannten Biegungsaußenseite des Biegebereichs abgespannt. Ein als„Bodenende" bezeichnetes, dem jeweiligen Trägerschenkel entgegengesetztes Ende des jeweiligen Hauptträgers ist dabei mittels eines der vor- stehend genannten Fundamentadapter an einem Fundament befestigt.

Die Grundträgerelemente weisen mithin jeweils einen Hauptträger auf, der sich ins- besondere vom Fundament bis insbesondere zu einem„First" (d. h. dem höchsten Punkt eines Dachs) erstreckt. Um also eine schräge Dachfläche nach Art eines Pult- daches aufstellen zu können, sind somit vorteilhafterweise insbesondere nur zwei Grundträgerelemente, optional auch nur zwei Fundamente erforderlich. Zusätzliche, insbesondere zusätzliche Stützen bspw. an den weiteren Ecken der Dachfläche bil- dende Tragstrukturen (insbesondere innerhalb der jeweiligen Biegeebene) zur Ab- stützung dieser Dachfläche zum Boden hin, insbesondere mittels separater

Fundamente, können entfallen. Dadurch ist eine leicht durchführbare und insbeson- dere auch schnelle Aufstellung des Solardachsystems möglich.

Indem der Hauptträger ein vorzugsweise einstückiges Hauptelement des jeweiligen Grundträgerelements bildet, wird außerdem eine vergleichsweise hohe Stabilität er- möglicht, da aufgrund der gebogenen Konstruktion ein vergleichsweise günstiger Kraftverlauf sowie auch eine im Vergleich zu einem herkömmlichen Stabfachwerk niedrige Anzahl an stabilitätsverringernden Kerben vorliegen.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Solardachsystem außerdem einen Querträger auf, der zur Kopplung von jeweils zwei parallel aufgestellten Grundträ- gerelementen quer zur Biegeebene des jeweiligen Hauptträgers dient. D. h„ im be- stimmungsgemäßen Aufstellzustand des Solardachsystems sind die zwei parallel hinsichtlich ihrer Biegeachse zueinander angeordneten Grundträgerelemente mittels dieses Querträgers quer zur Biegeebene verbunden. In einer optionalen Variante ist dieser Querträger dabei integral durch eine Montageschiene gebildet, die zur Halte- rung der jeweiligen Dachfläche (konkret deren Solarpaneele) die beiden parallel zu- einander angeordneten Grundträgerelemente quer zum Hauptträger überspannt.

In einer bevorzugten Ausführung ist eines der Fachwerkelemente parallel zu dem Trägerschenkel des jeweiligen Hauptträgers angeordnet und bildet dabei einen (Längs-) Träger für die jeweilige Dachfläche. Vorzugsweise liegt dieses Fachwer- kelement dabei auf dem Trägerschenkel auf und kragt über den Biegebereich über.

In einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung ist dieses Fachwerkelement dabei durch ein U-förmiges Profil gebildet, das auf den Trägerschenkel aufgelegt ist und diesen insbesondere mittels seiner beiden parallelen U-Schenkel seitlich umgreift. Dies ist beispielsweise für den Fall zweckmäßig, dass der Flauptträger durch ein Hohlprofil mit kreisrohrförmigem Querschnitt gebildet ist. In diesem Fall bildet das entsprechende Fachwerkelement mit seinem bodenseitigen, die beiden parallelen U- Schenkel verbindenden Schenkel eine flache Auflage für die Montageschiene (auch als Montageprofil bezeichnet) für die einzelnen Solarpaneele bzw. die entsprechende Dachfläche. Für den bevorzugten Fall, dass dieses Fachwerkelement und der Haupt- träger aus Metall gebildet sind, sind diese zweckmäßigerweise miteinander ver- schweißt.

In einer weiteren zweckmäßigen Ausführung weist das Solardachsystem eine Trag- und Dichtungsschiene zur Flalterung und zur dichten Verbindung der Solarpaneele, insbesondere derer, deren Kanten parallel zur Biegeebene nebeneinander liegen, auf. Vorzugsweise dient diese Trag- und Dichtungsschiene auch zur Führung von Verbindungskabeln der einzelnen Solarpaneele. Vorzugsweise sind die einzelnen Solarpaneele mittels dieser Trag- und Dichtungsschiene an den vorstehend be- schriebenen Montageschienen, die zwischen jeweils zwei Grundträgerelementen verlaufen, befestigt. Zur dichten Verbindung der Solarpaneele, insbesondere zur Ab- dichtung der (vorzugsweise parallel zur Biegeebene verlaufenden) Kanten der Solar- paneele ist ein Dichtungsprofil der Trag- und Dichtungsschiene als entlang seiner Längsrichtung um die jeweilige Kante klappbares Profil, vorzugsweise aus einem Elastomer gebildet. Vorzugsweise weist dieses Dichtungsprofil dabei zwei Dich- tungsschenkel auf, die sich quer zur Längsrichtung des Dichtungsprofils erstrecken und über einen Scharnierabschnitt miteinander einstückig verbunden sind. Zur Mon- tage wird das Dichtungsprofil um die jeweilige Kante der Solarpaneele gelegt, sodass je ein Dichtungsschenkel ober- und unterseitig auf dem jeweiligen Solarpaneel auf- liegt. Anschließend werden die Solarpaneele in einen C-Profil-artigen Abschnitt der Trag- und Dichtungsschiene eingeschoben. Dieser C-Profil-artige Abschnitt bildet dabei eine Aufnahmenut für das Dichtungsprofil mit dem darin aufgenommenen So- larpaneel. In einer bevorzugten Ausführung ist der Scharnierabschnitt zwischen den beiden Dichtungsschenkeln nach Art eines Filmscharniers ausgebildet. D. h. die Scharnier- wirkung erfolgt durch eine rein elastische Verformung des Materials des Elastomer- dichtungsprofils im Bereich dieses Scharnierabschnitts.

Unter„einstückig verbunden“ wird hier und im Folgenden insbesondere verstanden, dass die Dichtungsschenkel und der Scharnierabschnitt monolithisch, d. h. aus ein- und demselben Material und vorzugsweise auch in einem einzigen, gemeinsamen Fertigungsschritt ausgebildet sind. Beispielsweise wird das Elastomerdichtungsprofil dabei aus einem Elastomer, insbesondere einem geeigneten Gummi, Ethylen- Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM), einem thermoplastischen Elastomer (TPE) oder dergleichen extrudiert.

Dadurch, dass die Dichtungsschenkel im bestimmungsgemäßen Montagezustand die Kante des Solarpaneels ober- und unterseitig umgreifen und auch die Stirnfläche der Kante mithin von dem Scharnierabschnitt abgedeckt ist, wird erkanntermaßen eine vergleichsweise große Dichtfläche ermöglicht. Außerdem wird dadurch, dass die Dichtungsschenkel im Vormontagezustand nicht parallel zueinander ausgerichtet sind, sondern zumindest V-artig auseinander stehen, erreicht, dass die Montage des Elastomerdichtungsprofils an dem Solarpaneel vergleichsweise unkompliziert erfol- gen kann. Insbesondere für den Fall, dass mehrere Solarpaneele mittels ein- und demselben Dichtungsprofil abgedichtet werden sollen, können diese somit nebenei- nander und mit ihrer abzudichtenden Kante fluchtend zueinander auf einen der bei- den Dichtungsschenkel aufgelegt und anschließend der zweite Dichtungsschenkel um die Kante aller Solarpaneele herum geklappt werden.

Vorzugsweise ist außerdem an wenigstens einem der beiden Dichtungsschenkel an einer Auflageseite zum Solarpaneel hin eine Labyrinthdichtung mit wenigstens einer Mulde (d. h. Labyrinthkammer) ausgebildet. Das heißt, dass dieser Dichtungsschen- kel nicht vollflächig über seine gesamte Schenkellänge auf dem Solarpaneel aufliegt, sondern in einer senkrecht zur Längsrichtung des Elastomerdichtungsprofils stehen- den Dichtrichtung an mindestens zwei Punkten mit dem Solarpaneel in Kontakt steht und zwischen diesen Punkten die Labyrinthkammer angeordnet ist. Bevorzugt han- delt es sich bei dem die Labyrinthdichtung aufweisenden Dichtungsschenkel um den Dichtungsschenkel, der im bestimmungsgemäßen Einsatzzustand des Dichtungssys- tems der Witterung ausgesetzt und somit insbesondere auf der Paneeloberseite der Solarpaneele angeordnet ist.

In einer bevorzugten Ausführung weist das Elastomerdichtungsprofil an einem der beiden Dichtungsschenkel, konkret an dem, der im bestimmungsgemäßen Montage- zustand auf einer Paneeleoberseite des Solarpaneels (und somit auf der im bestim- mungsgemäßen Einsatzzustand der Sonne zugewandten Seite) angeordnet ist, einen Schutzkörper auf. Dieser Schutzkörper ist dabei aus einem von dem die Dich- tungsschenkel bildenden Elastomer abweichenden Kunststoff ausgebildet. Vorzugs- weise erstreckt sich dieser Schutzkörper dabei über die gesamte Länge oder Fläche des Elastomerdichtungsprofils, die im bestimmungsgemäßen Einsatzzustand des Dichtungssystems Sonnenlicht und auch anderen Witterungseinflüssen ausgesetzt ist.

In einer bevorzugten Ausführung ist der Kunststoff des Schutzkörpers aus einem UV- stabil modifizierten Kunststoff gebildet. Vorzugsweise ist der Kunststoff des Schutz- körpers dabei mittels eines Coextrusions-Verfahrens an den entsprechenden Dich- tungsschenkel angeformt. Dadurch kann die Lebensdauer des Elastomerdichtungs- profils bei Bestrahlung mit Sonnenlicht vorteilhafterweise erhöht werden.

In einer alternativen oder optional zusätzlichen Ausführung weist der Kunststoff des Schutzkörpers eine gegenüber dem Elastomer der Dichtungsschenkel erhöhte Ab- riebsfestigkeit auf. Dies ist beispielsweise für Regionen vorteilhaft, in denen mit dem Wind auch Sand transportiert wird, der wiederum üblicherweise eine abrasive Wir- kung zeigt. Zudem kann auch eine bei Solardächern zweckmäßige Reinigung der Paneeloberseite dem Elastomer des Elastomerdichtungsprofils weniger anhaben.

In einer weiteren zweckmäßigen Ausführung ist die Labyrinthdichtung insbesondere durch zwei im Vormontagezustand - d. h. ohne eingelegtes Solarpaneel - schräg von der Auflageseite des entsprechenden Dichtungsschenkels vorstehende Dich- tungslippen und unter diesen in die Auflageseite eingeformten Mulden gebildet. Jede der Mulden bildet dabei jeweils eine Labyrinthkammer. Die Dichtungslippen und die Mulden sind dabei derart bemessen, dass im bestimmungsgemäßen Montagezu- stand des Dichtungssystems die Dichtungslippen fluchtend zueinander und flach - d. h. insbesondere flächig - auf dem Solarpaneel aufliegen. Die korrespondierende Mulde wird dabei stegartig von der entsprechend zugeordneten Dichtungslippe zu einem Großteil überspannt. Bei den Mulden bzw. den durch diese gebildeten Laby- rinthkammern handelt es sich vorzugsweise um quer zur Dichtungsrichtung verlau- fende (d. h. in Längsrichtung des Elastomerdichtungsprofils) verlaufende Rinnen, die einerseits durch einen Fuß der beiden Dichtungslippen und andererseits vorzugswei- se durch eine randseitige Lippe und/oder den Schutzkörper bzw. einen innenseitig zu dem jeweiligen Dichtungsschenkel liegenden Vorsprung, der sich am Übergang zu dem Scharnierabschnitt befindet, begrenzt. Dadurch, dass die Dichtungslippen im Vormontagezustand schräg von der Auflageseite des Dichtungsschenkels vorstehen, üben diese im um das Solarpaneel geklappten Zustand des Elastomerdichtungspro- fils eine auf die Oberfläche des Solarpaneele wirkende Dichtkraft (mithin eine elasti- sche Rückstellkraft) aus. Dadurch, dass die Dichtungslippen die jeweils zugeordnete Mulde (die entsprechende Labyrinthkammer) zu einem Großteil überspannen, bildet die jeweilige Mulde vorzugsweise eine Art Ablaufrinne, die bei Eintritt von beispiels- weise Regenwasser in die entsprechende Mulde in dieser mit nur geringfügigem Kontakt zum Solarpaneel in dieser Rinne verbleiben oder abgeleitet werden kann. Durch zwei aufeinanderfolgenden Mulden bzw. Labyrinthkammern wird erkannter- maßen die Dichtwirkung vorteilhaft erhöht.

In einer weiteren zweckmäßigen Ausführung weist der andere Dichtungsschenkel (d. h. der, der im bestimmungsgemäßen Montagezustand der Labyrinthdichtung gegen- überliegt) eine mit einer Vielzahl von in Längsrichtung des Elastomerdichtungsprofils verlaufenden Rillen versehene Dichtfläche auf. Dadurch wird eine im bestimmungs- gemäßen Montagezustand auf diesen Dichtungsschenkel in Richtung des Solarpa- neels wirkende Andrückkraft auf eine Vielzahl kleiner Kontaktstellen verteilt, sodass diese mit einem entsprechend erhöhten Dichtungsdruck an der Oberfläche, insbe- sondere der unterseitigen Oberfläche, des Solarpaneels anliegen.

In einer besonders bevorzugten Ausführung weist das Dichtungssystem auch eine vorzugsweise aus einem Metall gebildete Montageschiene zur Aufnahme einer mit dem Elastomerdichtungsprofil umgebenen Kante des Solarpaneels auf. Diese Mon- tageschiene weist dabei ein C-Profil auf, das einen Aufnahmeschlitz (auch:„Aufnah- menut“) für das Elastomerdichtungsprofil und das Solarpaneel bildet. Außerdem weist die Montageschiene eine im bestimmungsgemäßen Montagezustand auf einer der Paneeloberseite abgewandten Unterseite des C-Profils angeordnete Tragschiene auf. Mittels dieser Tragschiene ist die Montageschiene auf einer Unterkonstruktion, die zur Aufstellung der Solarpaneele beispielsweise in Form eines Solardachs dient, befestigbar oder im bestimmungsgemäßen Einsatzzustand befestigt. Das Dichtungs- system dient in diesem Fall somit nicht nur zur Abdichtung der Kante des Solarpa- neels sondern auch insbesondere in Form eines kombinierten Trag- und Dichtungs- systems zur Flalterung des Solarpaneels oder gegebenenfalls mehrerer

Solarpaneele.

Vorzugsweise ist das C Profil dabei derart gestaltet, dass das Elastomerdichtungs- profil im in das C-Profil eingeschobenen Zustand gegen das Solarpaneel geklemmt ist. Mithin weist der von dem C-Profil gebildete Aufnahmeschlitz eine zumindest ge- ringfügige Presspassung für das um das Solarpaneel gelegte (insbesondere ge- klappte) Elastomerdichtungsprofil auf. Aufgrund der vorstehend beschriebenen Gestaltung des Elastomerdichtungsprofils, insbesondere der beiden Dichtungs- schenkel ist es in diesem Fall auch möglich, dass insbesondere bei einem an zwei gegenüberliegenden Kanten eingesetzten Dichtungssystem (inklusive der Montage- schiene) eine über die vorstehend beschriebene Klemmung hinausgehende Fixie- rung des Solarpaneels entfallen kann.

In einer weiteren zweckmäßigen Ausführung weist die Montageschiene eine Tropf - und Führungswanne auf, die in Längsrichtung (des Elastomerdichtungsprofils) ver- läuft und zur Ableitung von zwischen dem Elastomerdichtungsprofil und dem Solar- paneel durchgetretenem Tropfwasser sowie zur verdeckten Führung von

Anschlusskabeln des Solarpaneels dient. Mithin werden im bestimmungsgemäßen Montagezustand des Solarpaneels an der Montageschiene die, üblicherweise in ei- nem Eckbereich des jeweiligen Solarpaneels angeordneten Anschlusskabel mög- lichst direkt (d. h. insbesondere geradlinig) in diese Tropf- und Führungswanne geführt und dort beispielsweise mit einem Sammelkabel, das insbesondere zu einem Transformator und/oder einem Wechselrichter führt, verknüpft. Da derartige Kabel ohnehin elektrisch isoliert sind, kann eine von gegebenenfalls hindurchtretendem Tropfwasser gesonderte Führung dieser Kabel unterbleiben. In einer weiteren zweckmäßigen Ausführung, die vorzugsweise zur Bildung einer Dachfläche aus mehreren nebeneinander angeordneten Solarpaneelen dient, weist die Montageschiene insbesondere ein Doppel-C-Profil auf, dass mithin zwei entge- gengesetzt ausgerichtete Aufnahmeschlitze zur insbesondere beidseitigen Aufnahme von mit Elastomerdichtungsprofilen umgebenen Kanten von Solarpaneelen auf.

In einer weiteren zweckmäßigen Ausführung ist jedes Grundträgerelement, zu- mindest jeder Hauptträger, vorzugsweise aber auch die Fachwerkelemente aus Alu- minium, vorzugsweise aus jeweils einem Aluminium-Profil gebildet. Insbesondere weist jedes Grundträgerelement dabei ein Gesamtgewicht von etwa 40 bis 70 Kilo- gramm, insbesondere von etwa 50 bis 65 Kilogramm auf. Dadurch wird vor- teilhafterweise ein Aufbau einer großflächigen Solardachanordnung mittels des So- lardachsystems beispielsweise durch lediglich zwei Personen ermöglicht.

In einer bevorzugten Ausführung weisen die Trägerelemente eines jeden Grund- trägerelements, mithin wenigstens der Hauptträger, sowie insbesondere auch die Fachwerkelemente eine Wandstärke von etwa 0,5 Millimetern auf.

In einer weiteren bevorzugten Ausführung weist der Hauptträger in seinem Biege- bereich einen Biegeradius von wenigstens 2 Meter, insbesondere von etwa 2,4 Meter auf. Durch diesen vergleichsweise großen Biegeradius wird vorteilhafter-weise eine gleichmäßige Krafteinleitung von dem Trägerschenkel über den Biegebereich in das Bodenende, insbesondere in einen im Bereich des Bodenendes an den Biegebereich anschließenden zweiten, geradlinigen Trägerschenkel des Hauptträgers ermöglicht.

Jedes Grundträgerelement weist - insbesondere entlang der Biegeebene gesehen - vorzugsweise eine Spannweite von mindestens etwa 5 Meter auf. Diese Spannweite wird dabei vorzugsweise über die im bestimmungsgemäßen Aufstellzustand des je- weiligen Grundträgerelements auf die Horizontale projizierte Länge bemessen und erstreckt sich somit von einem„firstseitigen“ (d. h. im bestimmungsgemäßen Auf- stellzustand höchstliegenden) Ende des Trägerschenkels bis zum Bodenende des Hauptträgers. Die Spannweite der von den mindestens zwei parallel zueinander an- geordneten Grundträgerelementen getragenen Dachfläche, die vorzugsweise im Wesentlichen (d. h. exakt oder näherungsweise) der des jeweiligen Grundträgerele- ments entspricht, eignet sich somit besonders gut, um einen Carport zur Überdach- ung eines Stellplatzes für einen handelsüblichen Personenkraftwagen zu bilden. Optional weist jedes Grundträgerelement eine Spannweite von etwa 6 Meter auf.

Vorzugsweise ist das Solardachsystem, insbesondere das Grundträgerelement mit- tels einer Finite-Elemente-Methode hinsichtlich seiner erforderlichen Festigkeit und Stabilität für die hier und im Folgenden beschriebenen Abmessungen berechnet.

Insbesondere um die Nutzung des Solardachsystems als Carport zu unterstützen, weist jedes Grundträgerelement des Solardachsystems vorzugsweise eine Firsthöhe von wenigstens 3, insbesondere von etwa 3,5 Meter, vorzugweise von etwa 4,2 Me- ter, und eine Traufhöhe von wenigstens 2,5, insbesondere von mindestens etwa 2,7 Metern auf. Die jeweiligen Grundträgerelemente sind dabei vorzugsweise derart be- rechnet, dass sich auf einfache Weise durch entsprechende Verlängerung des Flauptträgers insbesondere im Bereich des Bodenendes, vorzugsweise eines dort angeordneten, insbesondere geradlinigen zweiten Trägerschenkels, die Traufhöhe auf bis zu etwa 4,6 Meter und die Firsthöhe auf etwa 5 oder 6 Meter, zumindest auf 4,8 Meter erhöhen lassen. Eine Firsthöhe von mehr als 5 Meter eignet sich dabei insbesondere auch zur Nutzung des Solardachsystems als Halle.

Vorzugsweise ist das Solardachsystem mindestens dafür ausgelegt und vorgese- hen, in geographischen Bereichen, denen die Windlastzone (auch:„Windzone“) 2 und vorzugsweise auch die Schneelastzone 2 zugewiesen ist, aufgestellt zu werden. Optional ist das Solardachsystem dafür ausgelegt, in der Windlastzone 3 und/oder der Schneelastzone 3 aufgestellt zu werden.

In einer besonders bevorzugten Ausführung umfasst das Solardachsystem wenigs- tens zwei Erdschrauben, die zur Bildung des jeweiligen Fundaments für die wenigs- tens zwei Grundträgerelemente dienen. Jede der beiden Erdschrauben weist dabei vorzugsweise eine Länge von etwa 2 Meter auf. Dadurch lässt sich das jeweilige Fundament vergleichsweise einfach und in kurzer Zeit ausbilden. Insbesondere sind ein Ausheben einer Fundamentgrube, ein Verfüllen dieser mit Beton und insbeson- dere ein vergleichsweise zeitaufwendiges Aushärten des Betons in diesem Fall nicht erforderlich. Optional kann auch eine Vorbereitung der Aufstellfläche, z. B. ein Ein- ebnen, ein Verdichten oder dergleichen entfallen. Für den Fall, dass auf einer bereits bspw. gepflasterten, geteerten oder betonierten Aufstellfläche das Solardachsystem aufgestellt werden soll, genügt optional eine Öffnung des Untergrunds (also bspw. der Teer-, Pflaster- oder Betonschicht) mit einem Durchmesser geringfügig größer als der Durchmesser der Erdschraube. Eine Erdschraube kann vorteilhafterweise auch bei dieser Länge mit einem entsprechenden Montagegerät in etwa 10 Minuten eingedreht werden und weist dabei vorzugsweise unmittelbar seine bestimmungs- gemäße Standfestigkeit auf. Das Solardachsystem umfasst mithin vorzugsweise als Fundament wenigstens diese beiden Erdschrauben.

In einer weiteren bevorzugten Ausführung weist der Fundamentadapter eine Grund- platte zur Befestigung an dem Fundament, vorzugsweise an der jeweiligen Erd- schraube, und ein mit dieser Grundplatte verbundenes Standrohr auf. Vorzugsweise wird die Grundplatte mit dem Fundament, konkret der Erdschraube (insbesondere mittels sechs Schrauben) verschraubt. Auf das Standrohr wird bei der Montage des Solardachsystems das Bodenende des jeweiligen Hauptträgers aufgesteckt und fi- xiert. Mithin ist bei dem Solardachsystem das Bodenende des jeweiligen Hauptträ- gers auf das Standrohr aufgesteckt (oder aufgeschoben) und vorzugsweise mittels wenigstens zweier Schrauben an dem jeweiligen Standrohr fixiert.

In einer zweckmäßigen Variante des Solardachsystems weist dieses eine Monta- gemanschette auf, die insbesondere zur Ausrichtung (insbesondere Nivellierung) der Bodenenden der jeweiligen Hauptträger gegenüber dem Fundamentadapter und den anderen Hauptträgern dient. Diese Montagemanschette ist dabei vorzugsweise durch zwei Halbschalen gebildet, die um die Bodenenden des jeweiligen Hauptträ- gers herum gelegt und insbesondere mittels Klemmung an diesem befestigt werden. Zuvor oder optional an-schließend wird das Bodenende des jeweiligen Hauptträgers in seiner Höhe zu den Bodenenden der anderen Hauptträger (bspw. mittels zwischen das Bodenende und die Grundplatte geschobenen Distanzstücken) ausgerichtet, sodass die Bodenenden vorzugsweise alle in einer gemeinsamen Horizontalebene angeordnet sind. Anschließend wird durch zwei eine Bohrschablone bildende Löcher der jeweiligen Montagemanschette hindurch das jeweilige Bodenende des Hauptträ- gers mit dem Standrohr des Fundamentadapters verschraubt. In einer Ausführung weist das Solardachsystem wenigstens vier Grundträgerelemen- te auf sowie eine zweite Dachfläche. Jeweils zwei der Grundträgerelemente sind da- bei mit ihren Trägerschenkeln voneinander weg weisend und mittels wenigstens zwei der jeweils wenigstens drei Fachwerkelemente aneinandergekoppelt. D. h. , diese Grundträgerelemente sind dabei rückseitig, insbesondere im Bereich des Biegebe- reichs des Hauptträgers mittels wenigstens zwei der drei Fachwerkelemente mitei- nander verbunden. Jeweils zwei diese vier Grundträgerelemente, insbesondere die zwei parallel und mit ihren Trägerschenkeln in die gleiche Richtung weisenden Grundträgerelemente tragen dabei jeweils eine der zwei Dachflächen. Die beiden rückseitig aneinander angeordneten und miteinander verbundenen Grundträgerele- mente sind somit gegenseitig abgespannt. Die beiden Dachflächen treffen sich dabei außerdem an ihrer jeweiligen Traufe, sodass sich ein Schmetterlingsdach oder„Y- Dach“ ergibt. Diese Anordnung findet bevorzugt für einen Carport Einsatz, wobei un- ter jeder Dachfläche jeweils ein Parkplatz für ein Fahrzeug, vorzugsweise mit gegen- läufiger Einparkrichtung, angeordnet ist. Hier kann der für zwei Grundträgerelemente vorgesehene Querträger auch von den anderen, rückseitig an diese angeschlosse- nen Grundträgerelementen„mitgenutzt“ werden.

Insbesondere bei der Ausführung als Schmetterlingsdach sind außerdem vor- zugsweise die zwei rückseitig aneinander angeordneten Grundträgerelemente mit genau sieben Schrauben aneinander und insbesondere an dem Fundament, konkret dem Fundamentadapter befestigt. Insbesondere ist dabei jeder Hauptträger mit je- weils zwei Schrauben an dem jeweiligen Fundamentadapter befestigt. Mittels der weiteren drei Schrauben sind insbesondere die Fachwerkelemente untereinander und/oder an dem Hauptträger befestigt. Insbesondere sind die parallel zum Träger- schenkel verlaufenden Fachwerkelemente beider Grundträgerelemente mittels einer Schraube miteinander im Bereich der Traufe verbunden. Vorzugsweise ist mittels dieser Schraube auch eine Regenrinne zwischen die beiden Grundträgerelemente eingebunden. Durch den Einsatz von nur sieben Schrauben ergibt sich eine beson- ders leicht durchführbare und insbesondere auch wenig Montagezeit in Anspruch nehmende Aufstellung des Solardachsystems. In einer alternativen Ausführung weist das Solardachsystem vier Grundträgerelemen- te sowie ebenfalls die zweite Dachfläche auf, wobei jedoch jeweils zwei Grundträ- gerelemente firstseitig, d. h. mit dem jeweiligen Trägerschenkel freiendseitig zueinander weisend, gegeneinander abgestützt sind. Auch in diesem Fall tragen die jeweils in die gleiche Richtung weisenden Grundträgerelemente jeweils eine der Dachflächen. Dieser Aufbau ergibt somit insbesondere ein sogenanntes Satteldach. Außerdem findet dieser Aufbau vorzugsweise für eine Halle, beispielsweise eine La- gerhalle, ein Gewächshaus oder dergleichen Einsatz.

In einer optionalen Ausführung sind das vorstehend beschriebene Schmetterlings- dach sowie das Satteldach miteinander kombiniert, sodass sich beispielsweise eine Halle mit Satteldach mit einem daran anschließenden Carport mit Pultdach ergibt.

In einer weiteren Ausführung, die für alle Dachvarianten (insbesondere zumindest für Schmetterlingsdach und Satteldach) Anwendung finden kann, weist das Solardach- system insbesondere mindestens sechs Grundträgerelemente auf, wobei jeweils drei Grundträgerelemente parallel zueinander und mit ihren Trägerschenkeln in die glei- che Richtung weisend angeordnet sind. Im Fall des Schmetterlingsdachs ergeben sich somit insgesamt vier Carport-Parkplätze, nämlich jeweils einem zwischen zwei in die gleiche Richtung ausgerichteten Grundträgerelementen.

In einer optionalen Ausführung umfasst das Solardachsystem einen (oder mehrere) Adapter zur Spannweitenvergrößerung insbesondere bei einem Satteldach. Dieser Adapter überbrückt im aufgestellten Zustand vorzugsweise einen Abstand zwischen den Firstenden der zwei gegenüberliegenden Grundträgerelemente. Dadurch kann die (Gesamt-)Spannweite der von dem Solardachsystem gebildeten Solardachan- ordnung von insgesamt 10 bspw. auf 13 bis etwa 17 Meter vergrößert werden.

In der Ausführung des Schmetterlingsdachs sind vorzugsweise die drei Fachwer- kelemente eines Grundträgerelements mit den korrespondierenden drei Fachwer- kelementen des rückseitig angeschlossenen Grundträgerelements gekoppelt.

In der Ausführung als Satteldach sind die drei Fachwerkelemente vorzugsweise in gleicher Art ausgerichtet wie bei der Anordnung für das Schmetterlingsdach, jedoch mittels eines vierten Fachwerkelements, das vorzugsweise vertikal angeordnet ist, in Richtung Boden abgespannt. Vorzugsweise ist dieses vierte Fachwerkelement im Bereich des Bodenendes mit dem Flauptträger und/oder mit dem Fundamentadapter gekoppelt und somit (mittelbar oder unmittelbar) mit dem Boden verbunden. Optional ist das vierte Fachwerkelement mittels eines weiteren, separat zugeordneten Fun- damentadapters im Boden verankert. Dieses vierte Fachwerkelement stellt dabei al- so insbesondere eine Art„Zuganker“ dar. Vorzugsweise ist in der Ausführung des Solardachsystems mit Satteldach das vierte Fachwerkelement als U-Profil ausgebil- det und dient insbesondere auch als Montageprofil für weitere Anbauteile. Durch die Ausführung als U-Profil kann das vierte Fachwerkelement auch einfach an den Flauptträger angebunden werden, insbesondere indem dieses den Flauptträger teil- weise umgreift.

Für den Fall, dass das Solardachsystem ein Pultdach aufweist, ist in einer beson- ders stabilen Ausführung ebenfalls das vorstehend beschriebene vierte Fachwerk- element, ausgebildet als Hohlprofil (insbesondere als Rundrohr, vorzugsweise das gleiche Hohlprofil wie das des Hauptträgers), vorgesehen. Insbesondere ist das vier- te Fachwerkelement dabei mittels eines separat zugeordneten Fundamentadapters mit dem Erdboden verbunden. Optional wird hierbei das gleiche Fundament wie für das zugeordnete Grundträgerelement genutzt - in diesem Fall bspw. ein Betonfun- dament oder eine entsprechend vergrößerte Erdschraube. Alternativ ist der dem vier- ten Fachwerkelement separat zugeordnete Fundamentadapter durch eine separate Erdschraube im Erdboden verankert. In einer optionalen Variante sind der Hauptträ- ger und das vierte Fachwerkelement gemeinsam mittels eines angepassten Funda- mentadapters im Erdboden verankert, wobei dieser Fundamentadapter zwei

Standrohre aufweist, von denen eines zur Aufnahme des Hauptträgers und das an- dere zur Aufnahme des vierten Fachwerkelements eingerichtet sind.

In einer optionalen Ausstattungsvariante weist das Solardachsystem einen Wechsel- richter und/oder einen Transformator für den von den Solarpaneelen erzeugten Strom auf, sodass das Solardachsystem insbesondere eine Photovoltaikanlage bil- det. Alternativ oder vorzugsweise zusätzlich weist das Solardachsystem auch eine Ladestation für ein Elektrofahrzeug auf. Diese Ladestation ist dabei optional mit dem Wechselrichter bzw. Transformator gekoppelt. Vorzugs-weise ist der Wechselrichter, der Transformator und/die Ladestation dabei der Höhe von etwa 1 ,7 Meter angeord- net. Weiter optional weist das Solardachsystem auch eine Wärmepumpe oder einen Ankopplungspunkt zu einer solchen auf.

In einer weiteren optionalen Ausstattungsvariante weist das Solardachsystem Sei- tenwände auf, die insbesondere parallel zur Biegeebene des jeweiligen Haupt- trägers der das Solardachsystem außenseitig begrenzenden Grundträgerelemente angeordnet sind. Die Seitenwände sind dabei bspw. aus einem Profil- und/oder Lochblech oder einem zumindest teil-transparenten Material, bspw. einem Glas oder einen Kunststoff, bspw. PMMA oder PC gebildet. Optional weist das Solardachsys- tem (zusätzlich oder alternativ zu den Seitenwänden) auch ein Fronttor auf, das quer zur Biegeebene verlaufend angeordnet ist und somit vorzugsweise in Kombination mit den Seitenwänden und den Dachflächen einen geschlossenen Innenraum bildet. Das Fronttor ist dabei optional als Roll-, Hebe- oder Flügeltor ausgebildet. Weiter optional weist das Solardachsystem auch Zwischenwände, insbesondere vergleich- bar zu den Seitenwänden ausgeführt, zur Unterteilung der überdachte Fläche auf. Beispielsweise dienen in dieser Ausstattungsvariante die vorstehend beschriebenen vierten Fachwerkelemente zur Befestigung der Seitenwände und/oder der Fronttore.

Vorzugsweise handelt es sich bei den eingesetzten Solarpaneelen um zumindest teilweise transparente Photovoltaikmodule.

Die Konjunktion„und/oder“ ist hier und im Folgenden insbesondere derart zu ver- stehen, dass die mittels dieser Konjunktion verknüpften Merkmale sowohl ge- meinsam als auch als Alternativen zueinander ausgebildet sein können.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher dargestellt. Darin zeigen maßstabsgetreu:

Fig. 1 eine schematische Perspektivansicht einer Ausgestaltung des Solardachsys- tems in Form eines Carports,

Fig. 2, 3 in einer schematischen Seitenansicht das Solardachsystem, in einem teilaufgestellten Zustand, insbesondere ohne Dachflächen, jeweils in einer unterschiedlichen Anordnung, Fig. 4 in einer schematischen Seitenansicht einen Fundamentadapter des So- lardachsystems,

Fig. 5 in einer schematischen Schnittansicht eine Dichtung zu Abdichtung von So- larpaneelen des Solardachsystems untereinander,

Fig. 6 in einer schematischen Schnittansicht eine Trag- und Dichtungsschiene zur Abdichtung und Flalterung der Solarpaneele, und

Fig. 7 in einer schematischen Querschnittansicht ein Elastomerdichtungsprofil ei- nes Dichtungssystems des Solardachsystems.

Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren stets mit gleichen Bezugszeichen versehen.

In Fig. 1 ist schematisch das Solardachsystem 2 dargestellt, das einen Carport bildet. Das Solardachsystem 2 ist dabei als einem nachfolgend näher beschriebenen Bau- satz montiert. Das Solardachsystem 2 umfasst im dargestellten Ausführungsbeispiel sechs Grundträgerelemente 4. Diese weisen wiederum einen Flauptträger 6 auf, der aus einem Aluminium-Rundrohr, d. h. einem geschlossenen Hohlprofil gebildet ist. Der Flauptträger 6 ist dabei in einem Biegebereich 8 (s. Fig. 2) um einen Winkel von 100 Grad gebogen. Ein an den Biegebereich 8 anschließender Trägerschenkel 10 des Flauptträgers 6 ist mithin im dargestellten Aufstellungszustand um 80 Grad von einer Vertikalen 11 ausgelenkt. Die Grundträgerelemente 4 weisen außerdem drei Fachwerkelemente 12,14 und 16 auf, die auf einer Biegungsaußenseite 17 des Bie- gebereichs 8 zur Abspannung konkret des Trägerschenkels 10 dienen. Das Fach- werkelement 12 verläuft dabei über die gesamte Länge des Trägerschenkels 10 parallel zu diesem und kragt konkret auf der Biegungsaußenseite 17 über den Bie- gebereich 8 über. Das Fachwerkelement 12 bildet dabei einen Träger für eine Dach- fläche 18 des Solardachsystems 1. Die Dachfläche 18 umfasst dabei im

dargestellten Ausführungsbeispiel fünfzehn Solarpaneele 20. Die jeweiligen Grund- trägerelemente 4 sind dabei jeweils mit einem Bodenende 22 des jeweiligen Haupt- trägers 6 auf einen Fundamentadapter 24 (näher dargestellt in Fig. 4) aufgesetzt und mit diesem verbunden. Der Fundamentadapter 24 ist wiederum mit einem Funda- ment 26 verbunden. Im in den Figuren 1 -3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Fundament 26 durch ein herkömmliches Betonfundament gebildet. In einem nicht näher dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Fundament 26 durch eine in den Erdboden, dessen Oberfläche durch eine beispielhaft für das Boden- Niveau stehende Niveaulinie 27 angedeutet ist, eingeschraubte Erdschraube gebil- det.

Im in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Solardachsystem 2 konkret zwei Dachflächen 18 auf, die jeweils von drei Grundträgerelementen 4 getragen sind. Die beiden (ersten und zweiten) Dachflächen 18 bilden dabei ein Schmetterlings- dach. D. h., die beiden Dachflächen 18 treffen an der sogenannten Traufe aufeinan- der. Somit sind jeweils drei Grundträgerelemente 4 mit ihren Trägerschenkeln 10 in die gleiche Richtung und von den Trägerschenkeln 10 der anderen drei Grundträ- gerelemente 4 weg weisend angeordnet. Der First der beiden Dachflächen 18 liegt mithin auf einer Außen- oder Vorderseite der Grundträgerelemente 4 und somit des Solardachsystems 1 . Auf der Biegungsaußenseite 17 der Flauptträger 6 der jeweili- gen Grundträgerelemente 4 sind die Fachwerkelemente 12, 14 und 16 der jeweils (rückseitig) aneinander angeordneten Grundträgerelemente 4 miteinander gekoppelt. Dadurch ist insbesondere der jeweilige Trägerschenkel 10 dieser beiden Grundträ- gerelemente 4 gegen das jeweilige andere Grundträgerelement 4 abgespannt. Die Fachwerkelemente 12, 14 und 16 dieser beiden Grundträgerelemente 4 bilden dabei gemeinsam mehrere„Kraftdreiecke“. In Fig. 2 ist das Solardachsystem 2 ohne die beiden Dachflächen 18 dargestellt.

Zur weiteren Stabilisierung des Solardachsystems 2 sind die jeweils quer zur Biege- ebene des jeweiligen Flauptträgers 6 benachbarten Grundträgerelemente 4 mittels zweier Querträger 30 untereinander verspannt.

Zur Flalterung der jeweiligen Dachfläche 18 weist das Solardachsystem 2 mehrere auf den Fachwerkelementen 12 befestigte und quer zu diesen verlaufende Montage- schienen 31 (auch als„Montageprofil“ oder„Trägerschiene“ bezeichnet) auf. Die ein- zelnen Solarpaneele 20 sind dabei in Richtung der Fachwerkelemente 12 mittels der in Fig. 6 dargestellten Trag- und Dichtungsschienen 32 untereinander gehaltert und auf den Montageschienen 31 befestigt. Quer zur Richtung der Fachwerkelemente 12 sind die einzelnen Solarpaneele 20 unter Zwischenlagerung einer in Fig. 5 näher dargestellten Gummidichtung 33 gegeneinander abgedichtet. Um insbesondere im Bereich der Traufe ein Herabtropfen von Regenwasser zu ver- hindern, weist das Solardachsystem 2 eine Regenrinne 34 auf, die unterhalb der bei- den Dachflächen 18 von den Fachwerkelementen 12 und 14 quer zur Richtung der Fachwerkelemente 12 verlaufend getragen wird.

In Fig. 3 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel der Solardachsystem 2 dargestellt. Zur Vereinfachung sind die Dachflächen 18, sowie die Montageschienen 31 hierbei nicht dargestellt. Die Grundträgerelemente 4 sind in diesem Ausführungsbeispiel mit ihren Trägerschenkeln 10 zueinander weisend aufgestellt. D. h. die Grundträgerele- mente 4 treffen mit ihrem jeweiligen Firstende aufeinander, sodass die von den Mon- tageschienen 12 getragenen Dachflächen 18 ein Satteldach bilden. In diesem Fall umfasst das Solardachsystem 2 eine Firstdichtung 40. Zur Abspannung weisen die Grundträgerelemente 4 außerdem jeweils ein viertes Fachwerkelement 42 auf, das jeweils entlang der Vertikalen 11 angeordnet und zur Abspannung des Trägerschen- kels 10 mittels der Fachwerkelemente 12,14 und 16 zum Boden hin dient. Zusätzlich weist das Solardachsystem 2 auch eine Zugstrebe 44 auf, die die beiden gegenüber- liegend aufgestellten und mit ihrem jeweiligen Firstende aufeinander treffenden Grundträgerelemente 4 miteinander verbindet. Jeweils zwei parallel nebeneinander aufgestellte Grundträgerelemente 4 sind auch hier mittels der Querträger 30 mitei- nander verbunden.

Das vierte Fachwerkelement 42 ist in diesem Ausführungsbeispiel als U-Profil aus- gebildet und dient dabei auch als Montageprofil für eine traufseitige Wand oder der- gleichen.

In beiden Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 2 und 4 weisen die Grundträger 4 eine Spannweite von 5 Meter auf, sodass eine Gesamtspannweite W des Solardachsys- tems 2 10 Meter beträgt. Ein Abstand zwischen den parallel angeordneten Grundträ- gerelementen 4 (d. h. quer zum Trägerschenkel 10 gesehen) beträgt im vorliegenden Ausführungsbeispiel 2,5 Meter.

In einem optionalen Ausführungsbeispiel beträgt der Abstand zwischen den parallel angeordneten Grundträgerelementen 4 drei Meter. In Fig. 4 ist der Fundamentadapter 24 näher dargestellt. Dieser weist eine Grund- platte 50 auf, die zur Verbindung mit einem Kopf der vorstehend beschriebenen Erd- schraube dient. Außerdem weist der Fundamentadapter 24 ein Standrohr 52 auf, das normal zur Grundplatte 50 angeordnet und mit dieser verschweißt ist. Das Standrohr 52 weist konkret eine Länge von 500 Millimeter auf. Entsprechend ist auch jeder Hauptträger 6 im Bereich des Bodenendes 22 mit einem dort angeordneten, geradli- nigen zweiten (endseitigen) Trägerschenkel versehen. Im bestimmungsgemäßen Montagezustand gemäß einer der Figuren 1 -3 ist das jeweilige Bodenende 22 der Hauptträger 6 auf das Standrohr 52 aufgesteckt und über-deckt dieses somit.

Zur Montage, konkret zur Nivellierung (d. h. Justage der Höhe) aller Grundträ- gerelemente 4 zueinander umfasst das Solardachsystem 2 eine Montageman- schette (nicht näher dargestellt), die eine Bohrschablone zur Ausbildung von Be- festigungsbohrungen in den Bodenenden 22 bzw. den zweiten Trägerschenkeln des jeweiligen Hauptträgers 6 bildet. Zur Montage wird dabei zunächst insbesondere mit- tels Distanzstücken das jeweilige Bodenende 22 in seiner Höhe gegen-über der Grundplatte 50 des Fundamentadapters 24 ausgerichtet. Anschließend wird die Mon- tagemanschette (auch als„Schnellmontagevorrichtung“ bezeichnet) mit Kontakt zur Grundplatte 50 um das Bodenende 22 des jeweiligen Hauptträgers 6 herum gelegt. Die Montagemanschette weist dabei Markierungen auf, mittels derer sie in ihrer Drehposition um das Standrohr 52 eindeutig ausgerichtet werden kann. Mittels der Montagemanschette werden dann Bohrpunkte an dem Hauptträger 6 markiert, die sich aufgrund der vorstehend beschriebenen Anordnung der Montagemanschette gegenüber dem Fundamentadapter 24 mit vorgegebenen, konkret bereits vorhande- nen Bohrungen 54 in dem Standrohr 52 decken. Anschließend werden die Befesti- gungsbohrungen in den Bodenenden 22 ausgebildet und der jeweilige Hauptträger 6 mit dem Standrohr 52 verschraubt. Konkret kommen dabei je Hauptträger 6 zwei Schrauben zur Verbindung mit dem jeweiligen Standrohr 52 zum Einsatz.

Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 (d. h. bei Aufstellung als Schmetter- lingsdach) ist jedes Grundträgerelement 4 also mit zwei Schrauben mit dem jewei- ligen Fundamentadapter 24 verbunden. Die beiden Fachwerkelemente 12 der bei- den rückseitig aneinander stehenden Grundträgerelemente 4 sowie die Regenrinne 34 sind miteinander wiederum mit einer Schraube („Zentralschraube“) verbunden.

Die Fachwerkelemente 14 und 16 sind mittels zwei weiterer Schrauben an den bei- den Hauptträgern 6 der beiden rückseitig aneinander stehenden Grundträgerelemen- te 4 befestigt. Dadurch ergibt sich eine Befestigung der beiden rückseitig aneinander stehenden Grundträgerelemente 4 mittels insgesamt sieben Schrauben aneinander und an den Fundamentadaptern 24.

In Fig. 5 ist die Gummidichtung 33 dargestellt, die zwischen den einzelnen Solar- paneelen 20 quer zur Richtung der Trägerschenkel 10 verlaufend angeordnet ist. Die Gummidichtung 33 weist einen etwa U- oder V-förmigen Zentralabschnitt 56 auf, der in einem Spalt zwischen den Solarpaneelen 20 einliegt. An Schenkel 58 dieses Zent- ralabschnitts 56 schließen Auflageflügel 60 an, die unter-seitig an den Solarpaneelen 20 anliegen. Aufgrund der Dachneigung der jeweiligen Dachfläche 18„rutschen“ die Solarpaneele 20 in Richtung Traufe und verklemmen somit den Zentralabschnitt 56 in dem Spalt. Dabei werden die Schenkel 58 aneinander gedrückt. Oberseitig ist an den Zentralabschnitt 56 außerdem eine Dichtkontur 62 angeformt, die ebenfalls in dem Spalt einliegt. In einer optionalen Variante ist der Spalt zur Bildung einer mög- lichst glatten Oberfläche oberseitig mit einem Dichtungskleber verschlossen.

In Fig. 6 ist ein Ausführungsbeispiel der Trag- und Dichtungsschiene 32, das zur Hal- terung und Verbindung von zwei quer zur Richtung der Fachwerkelemente 12 be- nachbarten Solarpaneelen 20 dient, näher dargestellt. Dazu ist die Trag- und

Dichtungsschiene 32 symmetrisch zu einer (im bestimmungsgemäßen Montage- zustand des Solardachsystems 2 parallel zur Richtung der Fachwerkelemente 12 ausgerichteten) Symmetrieebene 64 ausgebildet.

Die Trag- und Dichtungsschiene 32 weist auf beiden Seiten der Symmetrieebene 64 ein Dichtungsprofil 66 auf. Dieses ist in die Blattebene hinein (somit in Richtung der Fachwerkelemente 12) langgestreckt ausgebildet. Das Dichtungsprofil 44 weist einen ersten Dichtungsschenkel 68 und einen zweiten Dichtungsschenkel 70 auf, die über einen Scharnierabschnitt 72 elastisch gegeneinander schwenkbar gekoppelt sind.

Die beiden Dichtungsschenkel 68 und 70 sowie der Scharnierabschnitt 72 sind dabei monolithisch aus einem Elastomer, konkret einem Gummi ausgebildet. Die beiden Dichtungsschenkel 68 und 70 sind im dargestellten Montagezustand parallel zuei- nander angeordnet und umgreifen eine Kante 74 eines der Solarpaneele 20. In ei- nem nicht näher dargestellten Vormontagezustand stehen die beiden Dichtungs- schenkel 68 und 70 dagegen schräg auseinander.

Der erste Dichtungsschenkel 68 ist im bestimmungsgemäßen Montagezustand auf einer der Sonne zugewandten Oberseite 76 des jeweiligen Solarpaneels 20 ange- ordnet. Der erste Dichtungsschenkel 68 weist auf einer der Oberseite 76 des jeweili- gen Solarpaneels 20 zugewandten Auflageseite eine Labyrinthdichtung 78 auf.

Dadurch sind mehrere vom Außenrand in Richtung zur Kante 74 aufeinander- folgende Mulden 80 in dem ersten Dichtungsschenkel 68 gebildet, die entlang der Längserstreckung des Dichtungsprofils 66 verlaufen und in denen gegebenenfalls vorgedrungene Flüssigkeit aufgrund der Neigung der Dachfläche 18 ablaufen kann.

An seinem Außenrand weist der erste Dichtungsschenkel 68 außerdem auch einen Dichtrand 82 auf, der unter Ausübung einer Dichtkraft auf der Oberseite 76 des je- weiligen Solarpaneels 20 aufliegt.

Die Trag- und Dichtungsschiene 32 weist außerdem auch eine Montageschiene 84 auf. Diese Montageschiene 84 umfasst ein Doppel-C-Profil 86. Die beiden C- Schenkel 88 eines jeden C-artigen Teils des Doppel-C-Profils 86 bilden dabei eine Aufnahmenut 90 für das Dichtungsprofil 66 und das darin aufgenommene Solar- paneels 20. Im dargestellten bestimmungsgemäßen Montagezustand ist somit das Dichtungsprofil 66 um das jeweilige Solarpaneel 20 geklappt und in die Aufnahmenut 90 eingeschoben. Dabei wird das Dichtungsprofil 66 von den C-Schenkeln 88 gegen das Solarpaneel 20 geklemmt. Da jedes Solarpaneel 20 quer zur Richtung der Fachwerkelemente 12 beidseitig in jeweils eine Trag- und Dichtungsschiene 32 auf- genommen ist, kann eine zusätzliche Befestigung der Solar-paneele 20 beispielswei- se mittels Schrauben entfallen, da die von den Dichtungs-profilen 66 aufgebrachte Reibkraft zur Halterung der Solarpaneele 20 ausreichend hoch ist.

Da der Dichtrand 82 aus der Aufnahmenut 90 vorsteht ist dieser mit einem UV- resistenten Kunststoff beschichtet oder aus einem solchen Kunststoff gebildet. Die Montageschiene 84 umfasst außerdem eine Tragschiene 92, auf der das Dop- pel-C-Profil 86 montiert ist. An der Tragschiene 92 ist außerdem eine Tropf-und Füh- rungswanne 94 montiert, die eine Ablaufrinne 96 für zwischen dem Dichtungsprofil 66 und dem jeweiligen Solarpaneel 20 durchtretende Flüssigkeit bildet. Außerdem sind in der Ablaufrinne 96 Anschlusskabel der mittels der Trag- und Dichtungsschie- ne 32 gehalterten Solarpaneele 20 verdeckt geführt.

Die Montageschiene 84 ist auf die Montageschienen 31 des Solardachsystems 2 aufgesetzt und an diesen befestigt.

In einem alternativen, nicht näher dargestellten Ausführungsbeispiel zur randab- schlussseitigen Flalterung und Abdichtung der Solarpaneele 20 weist die Trag- und Dichtungsschiene 32 nur eine der durch die Symmetrieebene 64 gebildeten„Hälften“ auf. D. h., die Trag- und Dichtungsschiene 32 weist nur eine durch die C-Schenkel 88 gebildete Aufnahmenut 90 (mithin nur ein„einfaches“ C-Profil) und ein Dichtungs- profil 66 auf.

Der Gegenstand der Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausfüh- rungsbeispiele beschränkt. Vielmehr können weitere Ausführungsformen der Er- findung von dem Fachmann aus der vorstehenden Beschreibung abgeleitet wer-den. Insbesondere können die anhand der verschiedenen Ausführungsbeispiele be- schriebenen Einzelmerkmale der Erfindung und deren Ausgestaltungsvarianten auch in anderer Weise miteinander kombiniert werden.

In Fig. 7 ist in einer schematischen Schnitt-Darstellung ein Elastomerdichtungsprofil näher dargestellt. Das Elastomerdichtungsprofil weist einen ersten Dichtungsschen- kel 68 und einen zweiten Dichtungsschenkel 70 auf. Der erste und der zweite Dich- tungsschenkel 68 und 70 sind dabei über den Scharnierabschnitt 72 elastisch gegeneinander schwenkbar gekoppelt. Die beiden Dichtungsschenkel 68 und 70 so- wie der Scharnierabschnitt 72 sind dabei monolithisch aus einem Elastomer, konkret einem Gummi ausgebildet. Die beiden Dichtungsschenkel 68 und 70 sind in einem in Fig. 6 dargestellten bestimmungsgemäßen Montagezustand parallel zueinander an- geordnet und umgreifen eine Kante 74 eines der Solarpaneele 20. In einem nicht näher dargestellten Vormontagezustand stehen die beiden Dichtungsschenkel 68 und 70 dagegen schräg auseinander.

Der erste Dichtungsschenkel 68 ist im bestimmungsgemäßen Montagezustand auf einer der Sonne zugewandten Oberseite 76 des jeweiligen Solarpaneels 20 ange- ordnet, wohingegen der zweite Dichtungsschenkel 70 im bestimmungsgemäßen Montagezustand auf der Unterseite des jeweiligen Solarpaneels 20 angeordnet ist.

Der erste Dichtungsschenkel 68 weist auf einer der Oberseite 76 des jeweiligen So- larpaneels 20 zugewandten Auflageseite die Labyrinthdichtung 78 auf. Die Laby- rinthdichtung 78 ist dabei durch zwei längliche Dichtungslippen 79 gebildet, die jeweils eine in die Auflageseite eingeformte Mulden 80 überspannen. Die Dichtungs- lippen 79 sind dabei derart gestaltet, dass sie im Vormontagezustand V-artig von der Auflageseite abstehen (in Fig. 7 angedeutet durch eine gestrichelte Linienführung).

Im bestimmungsgemäßen Montagezustand dagegen werden die Dichtungslippen 79 von der Oberseite 76 des jeweiligen Solarpaneels 20 zurückgedrückt und liegen dann fluchtend zueinander flächig auf der Oberseite 76 auf (vergleiche Fig. 6).

An seinem Außenrand weist der erste Dichtungsschenkel 68 außerdem den

Dichtrand 82 auf, der im bestimmungsgemäßen Montagezustand von der Oberseite 76 des Solarpaneels 20 ebenfalls zurückgedrückt wird (vgl. Strichlinie). Die Dich- tungslippen 79 und der Dichtrand 82 üben somit eine Dichtkraft auf der Oberseite 76 des Solarpaneels 20 aus.

Der zweite Dichtungsschenkel 70 weist auf seiner der Unterseite des Solarpaneels 20 zugewandten Seite die Dichtfläche 102 auf, die durch eine Vielzahl von in Längs- richtung verlaufenden Rillen 104 gebildet ist.

Da das Dichtungssystem in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 entlang der Nei- gungsrichtung des Solardachsystems verläuft, bilden die Mulden 80 sowie eine zwi- schen den Dichtungsschenkeln 68 und 70 und dem Scharnierbereich 72 gebildete Kammer 106 jeweils Ablaufkanäle für Wasser, das trotz Dichtung bis dorthin vor- dringt. Liste der verwendeten Bezugszeichen

2 Solardachsystem

4 Grundträgerelement

6 Hauptträger

8 Biegebereich

10 T rägerschenkel

11 Vertikale

12 Fachwerkelement

14 Fachwerkelement

16 Fachwerkelement

17 Biegungsaußenseite

18 Dachfläche

20 Solarpaneel

22 Bodenende

24 Fundamentadapter

26 Fundament

27 Niveaulinie

30 Querstrebe

31 Montageschiene

32 Trag- und Dichtungsschiene

33 Gummidichtung

34 Regenrinne

40 Firstdichtung

42 Fachwerkelement

44 Zugstrebe

50 Grundplatte

52 Standrohr

54 Bohrung

56 Zentralabschnitt

58 Schenkel

60 Anlageflügel

62 Dichtkontur

64 Symmetrieebene 66 Dichtungsprofil

68 Dichtungsschenkel 70 Dichtungsschenkel 72 Scharnierabschnitt 74 Kante

76 Oberseite

78 Labyrinthdichtung

79 Dichtungslippe

80 Mulde

82 Dichtrand

84 Montageschiene

86 Doppel-C-Profil

88 C-Schenkel

90 Aufnahmenut

92 Tragschiene

94 Tropf-und Führungswanne

96 Ablaufrinne

98 Schutzkörper

100 Absatz

102 Dichtfläche

104 Rille

106 Kammer

W Gesamtspannweite