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Patent Searching and Data


Title:
SOLDERING SYSTEM WITH MONITORING UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/011687
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a soldering system and a method for wave soldering, comprising at least one flux nozzle (16) and a device (10) for monitoring a state of a spray jet (12) of said flux nozzle (16).

Inventors:
SCHAEFER MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/067751
Publication Date:
January 17, 2019
Filing Date:
July 02, 2018
Export Citation:
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Assignee:
ERSA GMBH (DE)
International Classes:
B23K1/08; B23K1/20; B23K3/06; B23K31/12
Domestic Patent References:
WO2007106982A12007-09-27
Foreign References:
DE102004063488A12006-12-07
JPH07131143A1995-05-19
JPH07131143A1995-05-19
DE19900599B42011-06-16
Attorney, Agent or Firm:
DREISS PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Lötanlage zum Wellenlöten mit wenigstens einer Fluxerdüse (16) und einer Vorrichtung (10) zur Überwachung eines Zustands eines Sprühstrahls (12) der Fluxerdüse (16), dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) zur Überwachung des Zustands des Sprühstrahls (12) eine

Prüffläche (22) in Form einer aufgespannten Papierbahn aufweist, die eine Oberseite (24) und eine Unterseite (26) aufweist und derart ausgebildet ist, dass eine Form und/oder Position (30) des Sprühstrahls (12) auf der Oberseite (24) der Papierbahn (22) dadurch abbildbar ist, dass der Sprühstrahl (12) mit der Unterseite (24) der Papierbahn (22) in Kontakt gebracht wird, und

dass eine Kamera (28) vorgesehen ist, die oberhalb der Oberseite (24) der Prüffläche (22) angeordnet ist und die zur Detektion der auf der Oberseite (24) der Prüffläche (22) abgebildeten Form und/oder Position (30) des

Sprühstrahls (12) ausgebildet ist.

Lötanlage zum Wellenlöten mit wenigstens einen Löttiegel mit wenigstens einer Lötdüse (18) und einer Vorrichtung (10) zur Überwachung eines Zustands einer stehenden Welle (14) der Lötdüse (18), dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) zur Überwachung des Zustands der

stehenden Welle (14) eine Prüffläche (22) in Form einer transparenten Platte aufweist, die eine Oberseite (24) und eine Unterseite (26) aufweist und derart ausgebildet ist, dass eine Form und/oder Position (30) der stehenden Welle (14) auf der Oberseite (24) der Platte (22) dadurch abbildbar ist, dass die stehende Welle (14) mit der

Unterseite (24) der Platte (22) in Kontakt gebracht wird, und mit einer Kamera (28), die oberhalb der Oberseite (24) der Prüffläche (22) angeordnet ist und die zur Detektion der auf der Oberseite (24) der Prüffläche (22) abgebildeten Form und/oder Position (30) der stehenden Welle (14) ausgebildet ist.

Lötanlage nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Prüffläche (22) eben ausgebildet ist.

Lötanlage nach Anspruch 1, wobei das Papier der

Papierbahn (22) derart ausgebildet ist, dass die

Abbildung der Form und/oder Position (30) des

Sprühstrahls (12) auf der Oberseite (24) der Papierbahn (22) durch Benetzung der Papierbahn (22) durch den

Sprühstrahl (12) von der Unterseite (26) erfolgt, indem ein Farbkontrast zwischen benetzten Bereichen (40) der Papierbahn (22) und unbenetzten Bereichen (42) der

Papierbahn (22) erzeugt wird.

Lötanlage nach Anspruch 4, wobei eine Wickeleinrichtung (44) vorgesehen ist, welche eine erste Walze (46) und eine zweite Walze (48) umfasst, zwischen denen die

Papierbahn (22) aufgespannt ist.

Lötanlage nach Anspruch 5, wobei ein Elektromotor

vorgesehen ist, der zum Antreiben wenigstens einer der Walzen (46, 48) ausgebildet ist.

Lötanlage nach Anspruch 2, wobei in einem Randbereich der transparenten Platte eine Beleuchtungseinrichtung

vorgesehen ist, welche die transparente Platte von der Unterseite beleuchtet.

Lötanlage nach wenigstens einem der vorherigen

Ansprüche, wobei die Vorrichtung eine Steuereinrichtung (34) aufweist, die zum Speichern einer Soll-Form und/oder einer Soll-Position des Sprühstrahls (12) und/oder zum Speichern einer Soll-Form und/oder einer Soll-Position der stehenden Welle (14) ausgebildet ist, wobei die

Steuereinrichtung (34) zum Vergleichen der Soll-Form und/oder Soll-Position mit der detektierten Form und/oder Position (30) des Sprühstrahls (12) und/oder der

stehenden Welle (14) ausgebildet ist.

Verfahren zur Überwachung eines Zustands eines

Sprühstrahls (12) einer Fluxerdüse (16) oder zur

Überwachung eines Zustands eines einer stehenden Welle

(14) einer Lötdüse (18) zum selektiven Wellenlöten, insbesondere Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung

(10) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8,

umfassend die folgenden Schritte:

In Kontakt bringen o des Sprühstrahls (12) mit einer Unterseite (26) einer Prüffläche (22) in Form einer aufgespannten Papierbahn, so dass eine Form und/oder Position (30) des Sprühstrahls (12) auf einer Oberseite (24) der Papierbahn (22) abgebildet wird; und/oder o der stehenden Welle (14) mit einer Unterseite (26) einer Prüffläche (22) in Form einer

transparenten Platte, so dass eine Form und/oder Position (30) der stehenden Welle (14) auf einer Oberseite (24) der Platte (22) abgebildet wird; und Detektieren der auf der Oberseite (24) der

Prüffläche (22) abgebildeten Form und/oder Position (30) des Sprühstrahls (12) und/oder der stehenden Welle (14) mittels einer Kamera (28) .

Verfahren nach Anspruch 9, wobei die detektierte Form und/oder Position (30) des Sprühstrahls (12) und/oder die detektierte Form und/oder Position (30) der stehenden Welle (14) mit einer Soll-Form und/oder einer Soll- Position des Sprühstrahls (12) und/oder der stehenden Welle (14) verglichen wird.

11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, wobei die Abbildung der Form und/oder Position (30) des Sprühstrahls (12) auf der Oberseite (24) der Papierbahn (22) durch Benetzung der Papierbahn (22) durch den Sprühstrahl (12) von der Unterseite (26) erfolgt, indem ein Farbkontrast zwischen benetzten Bereichen (40) der Papierbahn (22) und

unbenetzten Bereichen (42) der Papierbahn (22) erzeugt wird .

12. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei die Fluxerdüse (16) und/oder die Lötdüse (18) für die Überwachung des Zustands des Sprühstrahls (12) der Fluxerdüse (16) und/oder der Lötwelle (14) der Lötdüse (18) von einer Arbeitsposition in eine Prüfposition verfahren wird.

Description:
Titel : LÖTANLAGE MIT ÜBERWACHUNGSVORRICHTUNG

Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Lötanlage zum selektiven

Wellenlöten mit wenigstens einer Fluxerdüse und einer

Vorrichtung zur Überwachung eines Zustands eines Sprühstrahls der Fluxerdüse. Die Erfindung betrifft ferner eine Lötanlage mit wenigstens einem Löttiegel mit wenigstens einer Lötdüse und einer Vorrichtung zur Überwachung eines Zustands einer stehenden Welle (14) der Lötdüse. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Überwachung eines Zustands eines

Sprühstrahls einer Fluxerdüse und/oder einer stehenden Welle. In Lötanlagen zum selektiven Wellenlöten, wird in einem

Löttiegel flüssiges Lot aus einem Lotreservoir mit Hilfe einer Lotpumpe aus dem Lotreservoir durch eine Lötdüse des

Löttiegels gefördert, so dass das flüssige Lot durch die an der Oberseite des Löttiegels angeordnete Lötdüse als stehende Welle austritt.

In Lötanlagen wird ferner Flussmittel vor dem Löten mit Hilfe sogenannter Fluxerdüsen auf die zu bearbeitenden Werkstücke aufgebracht, um eine Benetzung der Werkstücke durch das Lot zu verbessern. Dabei tritt ein Sprühstrahl des Flussmittels aus der Fluxerdüse aus und wird auf die Werkstücke geleitet.

Dabei ist es in Lötanlagen zum selektiven Wellenlöten bekannt, sowohl die Löttiegel und die daran angeordneten Lötdüsen, als auch die Fluxerdüsen mit einer Vielzahl von Achsantrieben in einem Arbeitsraum verfahrbar anzuordnen, so dass die Lötdüsen und die Fluxerdüsen relativ zu einer zu bearbeitenden

Leiterplatte verfahren werden können. Beim Einsatz von Lötdüsen und Fluxerdüsen können

Verschmutzungen oder ähnliches dazu führen, dass ein

Sprühstrahl oder eine stehende Welle nicht mehr die gewünschte Form aufweist oder nicht mehr an die gewünschte Position geleitet werden, bspw. aufgrund von Verschmutzungen der

Lötdüsen oder Fluxerdüsen. Aus dem Stand der Technik ist dabei beispielsweise die

Überwachung eines Sprühstrahls einer Fluxerdüse mit einem Durchmesser von weniger als 5 mm bekannt, wobei die Fluxerdüse in eine Prüfposition verfahren wird. Im Bereich der

Prüfposition ist dabei eine Lasereinrichtung angeordnet, die einen Laserstrahl aussendet, welcher bei korrekt

positionierter Fluxerdüse vom Sprühstrahl der Fluxerdüse unterbrochen wird, so dass diese Unterbrechung detektiert werden kann, wobei damit auf eine ordnungsgemäße Position des Sprühstrahls rückgeschlossen werden kann.

Diese Art der Sprühstrahlüberwachung kann allerdings nur bei sehr dünnen Sprühstrahls verwendet werden, da Sprühstrahls, welche eine größere Fläche, bspw. mit einem Durchmesser von 25 bis 30 mm benetzen, nicht überwacht werden können. Derartig breite Sprühstrahls verlassen die Fluxerdüse fächerförmig, so dass mittels eines Lasers nicht auf die Position des

Sprühstrahls rückgeschlossen werden kann, sondern lediglich darauf, ob überhaupt ein Sprühstrahl vorhanden ist. Bei Lötdüsen gibt es derzeit nur die Möglichkeit der optischen Inspektion der Lötdüsen. Eine automatisierte Überwachung der Lötdüsen ist bislang nicht bekannt.

Aus der WO/2007/106982A1 ist eine Methode bekannt geworden, bei der Sprühparameter von insbesondere Kraftstoff- Einspritzdüsen mittels einer computerbasierten optischen

Mustererkennung erkannt werden. Dort wird mittels eines

Planarlasers eine optische Ebene (planar laser sheet)

generiert, durch welche der Sprühstrahl hindurch tritt. Aus der JP H07-131 143 A ist eine Wellenlötanlage bekannt, bei der eine Kamera zur Bestimmung der Höhe der Lotwelle

Verwendung findet. Aus der DE 199 00 599 B4 ist eine Wellenlötanlage und ein zugehöriges Verfahren bekannt, dass eine

Krümmungsdetektiervorrichtung umfasst, mit dem ein

Krümmungswert des Werkstücks detektiert werden kann. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass eine einfache und zuverlässige Möglichkeit der Überwachung eines Sprühstrahls und/oder einer stehenden Welle geschaffen wird, welche unabhängig vom Durchmesser des Sprühstrahls und/oder der stehenden Welle ist.

Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und des Anspruchs 2 gelöst. Eine derartige Vorrichtung ist eine Vorrichtung für eine Lötanlage zum selektiven Wellenlöten und weist eine Prüffläche auf, die eine Oberseite und eine Unterseite aufweist und derart ausgebildet ist, dass eine Form und/oder Position des Sprühstrahls

und/oder eine Form und/oder Position der stehenden Welle auf der Oberseite der Prüffläche dadurch abbildbar ist, dass der Sprühstrahl und/oder die stehende Welle mit der Unterseite der Prüffläche in Kontakt gebracht wird. Die Vorrichtung weist ferner eine Kamera, insbesondere eine Digitalkamera auf, die zur Detektion der auf der Oberseite der Prüffläche

abgebildeten Form und/oder Position des Sprühstrahls und/oder der auf der Prüffläche abgebildeten Form und/oder Position der stehenden Welle ausgebildet ist. Dabei ist es denkbar, dass die von der Kamera detektierte Form und/oder Position des Sprühstrahls bzw. der stehenden Welle mittels Bildverarbeitung in einer Steuereinrichtung, bspw. in einer Steuereinrichtung einer Lötanlage zum selektiven Wellenlöten, weiterverarbeitet wird und an einen Bediener der Lötanlage eine Information über den Zustand des Sprühstrahl bzw. der stehenden Welle ausgegeben wird.

Dabei ist die Kamera oberhalb der Oberseite der Prüffläche angeordnet. Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn die Kamera in einem definierten Abstand zur Prüffläche angeordnet werden ist .

Vorteilhafterweise ist die Vorrichtung zur Überwachung eines Sprühstrahls einer flächigen Fluxerdüse und/oder zur

Überwachung einer stehenden Welle einer flächigen Lötdüse ausgebildet .

Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Prüffläche eben

ausgebildet ist. Dabei ist es denkbar, dass die Prüffläche in einer Ebene angeordnet ist, die orthogonal zur Richtung des Sprühstrahls und/oder der stehenden Welle bzw. zu einer

Mittelachse einer Fluxerdüse und/oder einer Lötdüse angeordnet ist .

Gemäß Anspruch 1 ist vorgesehen, dass die Prüffläche eine aufgespannte Papierbahn ist. Somit kann bspw. eine

Verschmutzung oder Verstopfung einer Fluxerdüse detektiert werden, indem der Sprühstrahl auf der Papierbahn abgebildet wird. Aus einer auf der Prüffläche abgebildeten Form und/oder Position des Sprühstrahls kann vorteilhafterweise auf eine Verstopfung und/oder Verschmutzung der Fluxerdüse geschlossen werden, wobei aus der Größe der auf der Prüffläche

abgebildeten Form des Sprühstrahls auf die Menge des durch die Fluxerdüse ausgebrachten Flussmittels geschlossen werden kann.

Vorteilhafterweise ist das Papier der Papierbahn dabei derart ausgebildet, dass die Abbildung der Form und/oder Position de Sprühstrahls auf der Oberseite der Papierbahn durch Benetzung der Papierbahn durch den Sprühstrahl von der Unterseite erfolgt, indem ein Farbkontrast zwischen benetzten Bereichen der Papierbahn und unbenetzten Bereichen der Papierbahn erzeugt wird. Vorteilhafterweise wird ein Papier verwendet, welches nicht zu hell, andererseits jedoch auch nicht zu dunkel ist. Entsprechend wird auch eine Saugfähigkeit und eine Dicke des Papiers gewählt. Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn das Papier Thermopapier und/oder blaues Papier ist. Die Verwendung von blauem Papier hat sich zur Erzeugung eines ausreichenden Farbkontrasts als vorteilhaft erwiesen, wenn der Sprühstrahl im Wesentlichen Wasser umfasst. Die Verwendung von Thermopapier hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der

Sprühstrahl Alkohol umfasst.

Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn eine Wickeleinrichtung vorgesehen ist, welche eine erste Walze und eine zweite Walze umfasst, zwischen denen die Papierbahn aufgespannt ist. Dabei ist es denkbar, dass die Papierbahn von der ersten Walze auf die zweite Walze abgewickelt wird oder umgekehrt.

Vorteilhafterweise ist eine Einrichtung vorgesehen, die zur Änderung eines Abstands der beiden vorzugsweise parallel zueinander angeordneten Walzen ausgebildet ist, so dass eine Spannung der Papierbahn eingestellt werden kann. Dabei ist es denkbar, dass die Einrichtung zur manuellen oder

automatisierten Abstandsänderung der beiden Walzen ausgebildet ist.

Um ein möglichst einfaches Abwickeln der Papierbahn zu

ermöglichen, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn ein Elektromotor vorgesehen ist, der zum Antreiben wenigstens einer der Walzen ausgebildet ist. Unter Antreiben wird dabei eine Rotation der Walzen um ihre Mittellängsachse verstanden. Vorteilhafterweise ist der Elektromotor mit einer zentralen Steuereinrichtung verbunden, wobei die Steuereinrichtung den Elektromotor derart ansteuert, dass eine Spannung der

Papierbahn mittels des Elektromotors einstellbar ist. Gemäß Anspruch 2 ist vorgesehen, dass die Prüffläche eine transparente Platte, insbesondere eine Glasplatte ist. Mit einer derartigen Glasplatte ist es möglich, eine stehende Welle, insbesondere eine stehende Welle einer Lötdüse zum selektiven Wellenlöten mit der Unterseite der transparenten Platte in Kontakt zu bringen, so dass die Form und/oder

Position der stehenden Welle auf der Oberseite der

transparenten Platte abgebildet wird. Somit kann bspw. auch eine Verschmutzung einer Lötdüse detektiert werden. Es ist jedoch auch möglich, zu erkennen, ob eine Lötdüse mit der für die Lötdüse vorgesehenen Pumpenleistung versorgt wird.

Bei der Überwachung des Zustands einer stehenden Lotwelle hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn im

Randbereich der transparenten Platte eine

Beleuchtungseinrichtung vorgesehen ist, welche die

transparente Platte von der Unterseite beleuchtet. Somit können bei der Überwachung des Zustands einer stehenden

Lotwelle durch das reflektierende Lot und die

Beleuchtungseinrichtung Umrisse der Lotwelle (sogenannte

Corona) sichtbar gemacht werden, da in Randbereichen, in denen die Lotwelle die transparente Platte berührt, Reflexionen entstehen, welche mit der Kamera detektiert werden können. Um eine automatisierte Zustandsüberwachung des Sprühstrahls und/oder der stehenden Welle ermöglichen zu können, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Vorrichtung eine

Steuereinrichtung aufweist, die zum Speichern einer Soll-Form und/oder einer Soll-Position des Sprühstrahls und/oder zum Speichern einer Soll-Form und/oder einer Soll-Position der stehenden Welle ausgebildet ist, wobei die Steuereinrichtung zum Vergleichen der Soll-Form und/oder Soll-Position mit der detektierten Form und/oder Position des Sprühstrahls und/oder der stehenden Welle ausgebildet ist. Die eingangs genannte Aufgabe wird darüber hinaus durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst. Ein derartiges Verfahren umfasst insbesondere die folgenden

Schritte: In Kontakt bringen des Sprühstrahls und/oder der stehenden Welle mit einer Unterseite einer Prüffläche, so dass eine Form und/oder Position des Sprühstrahls und/oder eine Form und/oder Position der stehenden Welle auf einer Oberseite der Prüffläche abgebildet wird; Detektieren der auf der

Oberseite der Prüffläche abgebildeten Form und/oder Position des Sprühstrahls und/oder der auf der Prüffläche abgebildeten Form und/oder Position der stehenden Welle mittels einer

Kamera. Vorteilhafterweise erfolgt die Detektion der Form und/oder Position des Sprühstrahls bzw. der stehenden Welle mittels einer Digitalkamera. Dabei ist es denkbar, dass die von der Kamera detektierte Form und/oder Position des

Sprühstrahls bzw. der stehenden Welle mittels Bildverarbeitung in einer Steuereinrichtung, bspw. in einer Steuereinrichtung einer Lötanlage zum selektiven Wellenlöten, weiterverarbeitet wird. Vorteilhafterweise wird die Lötdüse in einem Abstand zur Prüffläche positioniert, welcher einer gewünschten Höhe der stehenden Welle entspricht. Aufgrund der auf der Prüffläche abgebildeten Form und/oder Position kann daher auch, bspw. mittels digitaler Bildbearbeitung, auf eine Höhe der stehenden Welle geschlossen werden.

Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn die detektierte Form und/oder Position des Sprühstrahls und/oder die detektierte Form und/oder Position der stehenden Welle mit einer Soll-Form und/oder einer Soll-Position des Sprühstrahls und/oder der stehenden Welle verglichen wird. Vorteilhafterweise wird die Soll-Form und/oder Soll-Position zuvor in einer

Steuereinrichtung abgespeichert.

Gemäß einer ersten Alternative des Verfahren ist vorgesehen, dass als Prüffläche eine aufgespannte Papierbahn verwendet wird, wobei die Abbildung der Form und/oder Position des Sprühstrahls auf der Oberseite der Papierbahn durch Benetzung der Papierbahn durch den Sprühstrahl von der Unterseite erfolgt, indem ein Farbkontrast zwischen benetzten Bereichen der Papierbahn und unbenetzten Bereichen der Papierbahn erzeugt wird.

Gemäß einer zweiten Alternative des Verfahrens ist vorgesehen, dass als Prüffläche eine transparente Platte, insbesondere eine Glasplatte verwendet wird.

Vorteilhafterweise wird die Fluxerdüse und/oder die Lötdüse für die Überwachung des Zustands der Fluxerdüse und/oder der Lötdüse von einer Arbeitsposition in eine Prüfposition

verfahren. Somit kann eine Vorrichtung zur Überwachung des Sprühstrahls und/oder der stehenden Welle in einer Lötanlage zum selektiven Wellenlöten außerhalb eines Arbeitsbereichs montiert bzw. angeordnet werden, wobei die Fluxerdüse bzw. Lötdüse lediglich für die Zustandsüberwachung bzw. Überprüfung von der Arbeitsposition in die Prüfposition verfahren werden muss.

Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen sind der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen, anhand derer zwei Ausführungsformen der Erfindung näher beschrieben und

erläutert sind.

Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Seitenansicht einer ersten

Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Überwachung eines Zustands eines Sprühstrahls; und

Figur 2 eine schematische Seitenansicht einer zweiten

Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Überwachung eines Zustands einer stehenden

Welle .

In den Figuren 1 und 2 sind zwei verschiedene

Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 zur Überwachung eines Zustands eines Sprühstrahls 12 (vgl. Figur 1) und/oder einer stehenden Welle 14 (vgl. Figur 2) gezeigt.

Sich in den Figuren entsprechende Elemente sind mit den sich entsprechenden Bezugszeichen gekennzeichnet.

Figur 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der Vorrichtung 10, die zur Überwachung eines Sprühstrahls 12 einer Fluxerdüse 16 ausgebildet ist. Figur 2 zeigt eine schematische Seitenansicht einer zweiten

Ausführungsform der Vorrichtung 10, die zur Überwachung einer stehenden Welle 14 einer Lötdüse 18 eines in den Figuren nicht gezeigten Löttiegels zum selektiven Wellenlöten ausgebildet ist .

Wie in Figur 1 deutlich zu erkennen ist, verlässt der

Sprühstrahl 12 die Fluxerdüse 16 an einem Fluxerdüsenauslass 20 und fächert sich danach in seiner Breite auf. Die in Figur

1 gezeigte erste Ausführungsform der Vorrichtung 10 weist eine als aufgespannte Papierbahn ausgebildete Prüffläche 22 auf.

Die Papierbahn 22 weist eine Oberseite 24 und eine Unterseite

26 auf.

Die Vorrichtung 10 ist insgesamt derart ausgebildet, dass eine Form und/oder Position des Sprühstrahls 12 auf der Oberseite 24 der Papierbahn 22 dadurch abbildbar ist, dass der

Sprühstrahl 12 mit der Unterseite 26 der Papierbahn 22 in Kontakt gebracht wird. Die Vorrichtung 10 weist ferner eine oberhalb der Oberseite 24 der Papierbahn 22 angeordnete

Digitalkamera 28 auf, die zur Detektion der auf der Oberseite 24 der Papierbahn 22 abgebildeten Form und/oder Position 30 des Sprühstrahls 12 ausgebildet ist. Dabei ist es denkbar, dass die von der Digitalkamera 28 detektierte Form und/oder Position 30 des Sprühstrahls 12 mittels Bildverarbeitung in einer mit der Digitalkamera 28 durch eine Signalleitung 32 verbundenen Steuereinrichtung 34, bspw. in einer

Steuereinrichtung einer Lötanlage zum selektiven Wellenlöten, weiterverarbeitet wird und an einen Bediener der Lötanlage eine Information über den Zustand des Sprühstrahls 12

ausgegeben wird. Eine Position des Sprühstrahls 12 kann dabei in Richtung einer X-Achse 36 und in Richtung einer Y-Achse 38 detektiert werden.

Das Papier der Papierbahn 22 ist derart ausgebildet, dass die Abbildung der Form und/oder Position 30 des Sprühstrahls 12 auf der Oberseite 24 der Papierbahn 22 durch Benetzung der

Papierbahn 22 durch den Sprühstrahl 12 von der Unterseite 26 erfolgt, indem ein Farbkontrast zwischen benetzten Bereichen 40 der Papierbahn 22 und unbenetzten Bereichen 42 der

Papierbahn 22 erzeugt wird. Vorteilhafterweise wird ein Papier verwendet, welches nicht zu hell, andererseits jedoch auch nicht zu dunkel ist. Entsprechend wird auch eine Saugfähigkeit und eine Dicke des Papiers gewählt. Vorteilhafterweise wird blaues Papier und/oder Thermopapier verwendet. Die Verwendung von blauem Papier hat sich zur Erzeugung eines ausreichenden Farbkontrasts als vorteilhaft erwiesen, wenn der Sprühstrahl im Wesentlichen Wasser umfasst. Die Verwendung von

Thermopapier hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der

Sprühstrahl Alkohol umfasst. Die in Figur 1 gezeigte Vorrichtung 10 weist eine

Wickeleinrichtung 44 auf, die eine erste Walze 46 und eine zweite Walze 48 umfasst, zwischen denen die Papierbahn 22 aufgespannt ist, so dass die Papierbahn 22 bzw. die Prüffläche 22 eben ist und insbesondere in einer Ebene orthogonal zur Richtung des Sprühstrahls 12 bzw. zu einer Mittelachse der Fluxerdüse 16 angeordnet ist. Zum Antreiben wenigstens einer der Walzen 46, 48 ist ein in den Figuren nicht gezeigter Elektromotor vorgesehen, der zum Antreiben wenigstens einer der Walzen 46, 48 ausgebildet ist. Unter Antreiben wird dabei eine Rotation der Walzen 46, 48 um ihre jeweilige Mittellängsachse 50, 52 in Richtung der Pfeile 54, 56 verstanden. Der Elektromotor ist mit der

Steuereinrichtung 34 verbunden, wobei die Steuereinrichtung 34 den Elektromotor derart ansteuert, dass eine Spannung der Papierbahn 22 mittels des Elektromotors einstellbar ist.

Dabei ist es denkbar, dass die Papierbahn 22 von der ersten Walze 44 auf die zweite Walze 46 abgewickelt wird oder

umgekehrt. Es ist auch möglich, dass eine in den Figuren nicht gezeigte Einrichtung vorgesehen ist, die zur Änderung eines Abstands der beiden vorzugsweise parallel zueinander

angeordneten Walzen in Richtung des in Figur 1 gezeigten

Doppelpfeils 58 ausgebildet ist, so dass eine Spannung der Papierbahn 22 eingestellt werden kann. Dabei ist es denkbar, dass die Einrichtung zur manuellen oder automatisierten

Abstandsänderung der beiden Walzen 46, 48 ausgebildet ist.

Die Steuereinrichtung 34 ist zum Speichern einer Soll-Form und/oder einer Soll-Position des Sprühstrahls 12 ausgebildet. Darüber hinaus ist die Steuereinrichtung 34 zum Vergleichen der Soll-Form und/oder Soll-Position mit der detektierten Form und/oder Position 30 des Sprühstrahls 12 ausgebildet. Somit kann bei Abweichung der detektierten Form und/oder Position von der Soll-Form und/oder Soll-Position eine Ausgabe einer entsprechenden Information an einen Bediener der Vorrichtung 10 erfolgen.

Nach Abschluss der Überwachung des Sprühstrahls 12 kann die Fluxerdüse 16 wieder von einer Prüfposition in eine

Arbeitsposition verfahren werden, wobei dann die Papierbahn 22 mittels der Walzen 46, 48 weiter gewickelt wird, so dass zwischen den Walzen 46, 48 lediglich unbenetzte Bereiche 42 der Papierbahn 22 vorhanden sind, wobei die benetzten Bereiche 40 aus einem Sichtfeld der Digitalkamera 28 verschwinden. Bei der in Figur 2 gezeigten zweiten Ausführungsform der

Vorrichtung 10 sind sich entsprechende Elemente mit den sich entsprechenden Bezugszeichen gekennzeichnet. Bei der

Ausführungsform der Figur 2 ist die Prüffläche 22 als ebene transparente Platte, insbesondere als ebene Glasplatte

ausgebildet. Die Glasplatte 22 weist wiederum eine Oberseite 24 und eine Unterseite 26 auf.

Die in Figur 2 gezeigte Vorrichtung 10 ist derart ausgebildet, dass eine Form und/oder Position 30 der stehenden Welle 14, die an einem Düsenauslass 60 aus der Lötdüse 18 austritt, auf der Oberseite 24 der Glasplatte 22 dadurch abbildbar ist, dass die stehende Welle 14 mit der Unterseite 26 der Glasplatte 22 in Kontakt gebracht wird. Die Vorrichtung 10 weist ebenfalls eine oberhalb der Oberseite 24 der Glasplatte 22 angeordnete Digitalkamera 28 auf, die zur Detektion der auf der Oberseite der Glasplatte 22 abgebildeten Form und/oder Position 30 der stehenden Welle 16 ausgebildet ist. Ferner weist die

Vorrichtung 10 im Randbereich der Glasplatte 22 eine als

Leuchte ausgebildete Beleuchtungseinrichtung 62 auf, welche die Glasplatte 22 von der Unterseite 26 beleuchtet. Somit können bei der Überwachung des Zustands einer stehenden

Lotwelle 14 durch das reflektierende Lot der Lotwelle 14 und die Beleuchtungseinrichtung 62 Umrisse der Lotwelle 14

(sogenannte Corona) sichtbar gemacht werden.

Die von der Digitalkamera 28 detektierte Form und/oder

Position 30 der stehenden Welle 14 kann mittels

Bildverarbeitung in einer mit der Digitalkamera 28 durch eine Signalleitung 32 verbundenen Steuereinrichtung 34, bspw. in einer Steuereinrichtung einer Lötanlage zum selektiven

Wellenlöten, weiterverarbeitet werden. An einen Bediener der Lötanlage kann dann eine Information über den Zustand des der stehenden Welle 14 ausgegeben werden. Eine Position der stehenden Welle 14 kann ebenfalls in Richtung einer X-Achse 36 und in Richtung einer Y-Achse 38 detektiert werden.

Die Steuereinrichtung 34 ist zum Speichern einer Soll-Form und/oder einer Soll-Position der stehenden Welle 14

ausgebildet. Darüber hinaus ist die Steuereinrichtung 34 zum Vergleichen der Soll-Form und/oder Soll-Position mit der detektierten Form und/oder Position 30 der stehenden Welle 14 ausgebildet. Somit kann bei Abweichung der detektierten Form und/oder Position 30 von der Soll-Form und/oder Soll-Position eine Ausgabe einer entsprechenden Information an einen

Bediener der Vorrichtung 10 erfolgen.

Somit kann bspw. auch eine Verschmutzung oder Entnetzung einer Lötdüse 18 detektiert werden. Es ist jedoch auch möglich, zu erkennen, ob eine Lötdüse 18 mit der für die Lötdüse 18 vorgesehenen Pumpenleistung versorgt wird und somit die vorgegebene Höhe der stehenden Welle (14) erreicht wird.