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Patent Searching and Data


Title:
SOLE CHASSIS FOR SHOES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/017277
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a sole chassis for shoes comprising a flexible front sheet assigned to the front foot area, which is connected in an articulated manner via a bending edge to a flexurally rigid rear sheet assigned to the rear foot area, wherein the front sheet comprises a corrugated structured sole made of spring steel or another flexible hard material, which can be bent at an angle with respect to the longitudinal axis and is designed to be flexurally rigid in the transverse area and is connected to the rear sheet via a bending edge.

Inventors:
MAYER HELMUT (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/003286
Publication Date:
February 07, 2013
Filing Date:
August 02, 2012
Export Citation:
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Assignee:
MAYER GBR (DE)
MAYER HELMUT (DE)
International Classes:
A43B13/41; A43B7/14; A43B13/10; A43B13/14; A43B13/18; A43B13/38
Domestic Patent References:
WO1997046125A21997-12-11
Foreign References:
EP0434076A21991-06-26
EP0373336A11990-06-20
EP0373330A11990-06-20
DE20005683U12000-09-07
DE8815448U11989-03-23
DE102008059030A12010-06-17
Attorney, Agent or Firm:
RIEBLING, PETER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Sohlenchassis (32, 33) für Schuhe bestehend aus einem, dem

Vorderfußbereich zugeordneten flexiblen Vorderblatt (15), welches gelenkig über eine Biegekante (16) mit einem dem Hinterfußbereich zugeordneten, biegesteifen Hinterblatt (14) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorderblatt (15) aus einer gewellten Struktursohle (1) aus Federstahl oder einem anderen biegeelastischen, harten Material besteht, die im Winkel (20) zur Längsachse (19) biegbar und im Querbereich biegesteif ausgebildet ist und über eine Biegekante (16) mit dem Hinterblatt (14) verbunden ist.

2. Sohlenchassis nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das biegesteife Hinterblatt (14) in Richtung seiner Längsachse durch ein Stahlgelenk (21 ) verstärkt ist.

3. Sohlenchassis nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Hinterblatt (14) als Fußbett ausgebildet ist.

4. Sohlenchassis nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Hinterblatt (14) als planares Stück oder als Kugelferse ausgebildet ist.

5. Sohlenchassis nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es lose in einen Schuh eingelegt oder eingeklebt ist. 6. Sohlenchassis nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es zum Aufbau eines Schuhs vorne gestrobelt und hinten gezwickt ist.

7. Sohlenchassis nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es zum Aufbau eines Schuhs über die gesamte Länge über einen Leisten gezwickt ist.

8. Sohlenchassis nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es als Brandsohle eines Schuhs ausgebildet ist.

9. Schuh mit Absatz (10), insbesondere Damenpumps (9, 30), dadurch

gekennzeichnet, dass das Sohlenchassis (32, 33) als Brandsohle (13) ausgebildet ist, die in Richtung zur Ballenseite des Fußes jenseits einer

Biegekante (16) in ein flexibles Vorderblatt (15) übergeht, und mit diesem verbunden ist, wobei das flexible Vorderblatt (15) entweder selbst als

Struktursohle (1 ) ausgebildet oder mindestens teilweise mit der die Wellenstruktur (2) aufweisenden Struktursohle (1) verbunden ist. 10. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Struktursohle (1) aus einem gewellten Metall- und/oder Kunststoffmaterial besteht.

11. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellenstruktur (2) aus zueinander parallelen Abkantungen (3, 4) besteht, die einen Winkel (20) zur Längsachse (19) bilden.

12. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Struktursohle (1) das Fußhohlgewölbe des menschlichen Fußes unter

Ausbildung einer Stützkraft von unten her abstützt und ein Durchdrücken zur Aufstandsfläche (42) vermeidet.

13. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Struktursohle (1) bei Pronation (Abrollbewegung) des Fußes eine federnde Rückstellkraft auf die Vorderkappe (11 , 28) des Schuhs (9, 30) im Sinn einer gestreckten Ausrichtung (Anti-Schnabeleffekt) der Vorderkappe (11 , 28) ausübt.

14. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Struktursohle (1) als Einlegesohle ausgebildet oder mit einer Einlegesohle abgedeckt ist.

Description:
Sohlenchassis für Schuhe

Die Erfindung betrifft ein Sohlenchassis für Schuhe nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Sohlenchassis für Schuhe werden als Grundbauform zum Aufbau eines Schuhs verwendet, wobei der Schuhschaft über bekannte Verbindungsmittel (Kleben, Strobeln, Zwicken) mit dem Sohlenchassis verbunden wird. Ein Schuhaufbau eines rahmengenähten Schuhs besteht zum Beispiel darin, dass eine Brandsohle mit einer Gelenkfeder als Gelenkstück verstärkt wird und im hinteren Fußbereich mit einem Absatz z.B. über Nägel oder eine Klebung verbunden wird. Die Unterseite der Brandsohle ist mit einer Laufsohle abgedeckt. Zwischen der Brandsohle und der Laufsohle ist eine Ausballmasse angeordnet.

Die Verbindung zwischen dem Schuhschaft und der Brandsohle erfolgt bei einem rahmengenähten Schuh durch eine Doppelnaht, welche die beiden Teile rings umlaufend verbindet. Ein solcher bekannter Schuhaufbau ist dadurch gekennzeichnet, dass der hintere Fußbereich der Brandsohle (Hinterblatt) biegesteif ausgebildet ist, weil z.B. in diesem Bereich eine Gelenkfeder angeordnet ist, die den hinteren Bereich biegesteif mit dem Absatz verbindet, während der vordere Bereich (Vorderblatt) flexibel ausgebildet ist, um ein Abknicken des Vorderfußbereiches und eine Pronationsbewegung während des Gehens zu ermöglichen.

Ein solcher Schuhaufbau hat sich in großem Umfang bewährt und es wurde mit der auf die gleichen Erfinder zurückgehenden DE 10 2008 059 030 A1 erkannt, dass eine verbesserte Stütze des Fußes durch Verwendung einer Einlegesohle erreicht werden kann, die in einen vorher genannten Schuhaufbau eingelegt wird

Die genannte Druckschrift offenbart eine Einlegesohle, die aus Federstahl einstückig ausgebildet ist, und die in Schuhen als separat einlegbare Stützsohle

BESTÄTIGUNGSKOPIE verwendet werden kann. Kennzeichnend für diese bekannte Einlegesohle ist die Verwendung von Federstahl oder einem anderen biegeelastischem Material, welches die Einlegesohle mit einer ausreichenden Querstabilität und einer überragenden Längsflexibilität ausstattet.

Es hat sich nun gezeigt, dass eine sich über die gesamte Länge des Fußes erstreckende Einlegesohle in einem Schuhaufbau der eingangs genannten Art ungünstig ist, denn die eigentliche Stützkraft wird nur dann erzielt, wenn - insbesondere bei Sportschuhen - die gesamte Sohlenfläche keilförmig ausgebildet ist, d.h. absatzlos vorliegt oder eine in sich plane Laufsohle gegeben ist.

Die Verwendung einer Einlegesohle in einem vorher genannten Schuhaufbau nach dem Gegenstand der DE 10 2008 059 030 A1 hat den weiteren Nachteil, dass der Schuhaufbau damit ungünstig erhöht wird und auch höhere Herstellungskosten entstehen, weil über den vorher beschriebenen, bekannten Schuhaufbau bestehend aus einer Brandsohle und einer Abdeckung der Brandsohle noch zusätzlich die Einlegesohle aus Federstahl oder einem anderen biegeelastischem Material eingelegt werden muss.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde ein Sohlenchassis für Schuhe der eingangs genannten Art so weiter zu bilden, dass bei geringer Aufbauhöhe eine ausgezeichnete Querstabilität und eine gute Längsstabilität des Sohlenchassis auch bei absatztragenden Schuhen oder bei solchen Schuhen gegeben ist, bei denen eine Sprengung vorhanden ist.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre des Anspruches 1 gekennzeichnet. Wesentliches Merkmal der Erfindung ist, dass das Sohlenchassis erfindungsgemäß nicht mehr aus einer zweiteiligen Brandsohle besteht, die im hinteren Fußbereich biegesteif und im vorderen Bereich flexibel ausgebildet ist. Stattdessen schlägt die Erfindung vor, dass Vorderblatt des bekannten Sohlenchassis als gewellte Struktursohle aus Federstahl oder einem anderen biegeelastischem Material auszubilden und über eine Biegekante mit dem biegesteifen Hinterblatt zu verbinden. Damit wird ein völlig neuartiges Sohlenchassis geschaffen, denn statt der Ausbildung einer Brandsohle als Sohlenchassis wird nun ein zweiteiliges Sohlenchassis, bestehend aus einer das Vorderblatt ausbildenden gewellten Struktursohle vorgeschlagen, die über eine Biegekante gelenkig mit dem den hinteren Fußbereich ausbildenden, biegesteifen Hinterblatt verbunden ist.

Damit wird der Schuhaufbau wesentlich verkleinert, denn es ist nicht mehr die Verwendung einer zusätzlichen Einlegsohle nach dem Gegenstand der DE 10 2008 059 030 A1 notwendig, weil nach der Erfindung die dort beschriebene Einlegesohle erfindungsgemäß nun Teil eines Sohlenchassis ist.

Damit wird entscheidend die Standhöhe verringert, sodass der menschliche Fuß dichter über der Aufstandsfläche abgestützt wird, was insbesondere bei verschiedenen Sportarten oder auch beim Gehen wichtig ist. Ferner ist wesentlich, dass durch die Ausbildung eines mindestens zweiteiligen Sohlenchassis, dessen Vorderblatt als gewellte Struktursohle ausgebildet ist, nun überlegene Trageeigenschaften erreicht werden. Durch den Ersatz der herkömmlichen Brandsohle durch die erfindungsgemäße gewellte Struktursohle wird dem Fuß eine bisher unbekannte Stabilität von unten bei gleichzeitiger Bewegungsfähigkeit gegeben. Das erfindungsgemäße Sohlenchassis bietet eine stabile Basis für den Stand und den Gang. Es wird eine größere Standfestigkeit erreicht, bedingt durch die Querstabilität der erfindungsgemäßen gewellten Struktursohle, die insbesondere im Ballenbereich unter Aufbringung einer nach oben gerichteten Stützkraft den Ballenbereich des menschlichen Fußes abstützt, sodass ein Durchsacken oder Durchdrücken des Fußhohlgewölbes im Ballenbereich nach unten vermieden wird. Das klinische Bild des Hallux valgus (Schiefzehe) wird mit dem erfindungsgemäßen Sohlenchassis erfolgreich bekämpft. Bei diesem klinischen Erscheinungsbild spreizt sich der Knochenstrahl, der den Mittelfuß mit der großen Zehe verbindet, stark ab. Die Großzehe selbst legt sich wiederum zur anderen Seite, also zu den kleinen Zehen hin. Das Gelenk an diesem Ursprung springt so nach und nach immer deutlicher hervor und kann zu schwerwiegenden Scheuerstellen und Entzündungen während des Laufens führen.

Erfindungsgemäß wird nun dank der Verwendung der gewellten Struktursohle das Fußgewölbe von unten her abgestützt, um so ein Durchdrücken des Fußgewölbes nach unten unter Bildung des Dachrinneneffektes zu vermeiden. Damit wird durch die Verwendung eine Längsflexibilität erlaubende, jedoch eine Querstabilität ausbildende Struktursohle die Standfläche vergrößert und damit der Stand sicherer gestaltet. Somit führt die Verwendung eines Sohlenchassis mit einer das Vorderblatt ausbildenden gewellten Struktursohle zu einer gleichmäßigeren Belastung des Schuhs auf einer größeren Fläche.

Verantwortlich für den vorgenannten, ungünstigen Dachrinneneffekt ist nicht die schwache Muskulatur des Fußes, sondern die ungünstige Formgebung herkömmlicher Schuhe. Der Fuß muss sich dem Schuh anpassen, dabei wird er unnormal verformt und seine Muskulatur insuffizient. Ein lightwight-Schuh (z.B. ein keilförmiger Sportschuh) täuscht lediglich dem Fuß eine Direktheit der Kraftübertragung vor, die jedoch nicht erreicht wird, denn durch das weiche Material eines solchen Sportschuhs wird dem Fuß lediglich der unebene Untergrund der Lauffläche vorgeben, sodass der Fuß nicht über die flexible Laufsohle abgestützt wird.

Ein weiter wesentlicher Vorteil der Verwendung eines mindestens zweiteilig ausgebildeten Sohlenchassis mit einer als Vorderblatt ausgebildeten gewellten Struktursohle besteht darin, dass durch die Federkraft der Struktursohle stets ein Rückstelleffekt der Vorderkappe eines Schuhs, welcher ein solches Sohlenchassis trägt, erreicht wird. Es wird dem sogenannten Schnabeleffekt entgegengewirkt, denn insbesondere bei spitzen Damenschuhen kommt es zu dem unerwünschten Aufstellen der Vorderkappe des Schuhs als bleibende Verformung, sodass die Vorderkappe eines, insbesondere spitz ausgebildeten Damenschuhs, nach oben schnäbelt und dies wird durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Sohlenchassis verhindert. Nach einer bevorzugten Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass das biegesteife Hinterblatt in Richtung seiner Längsachse noch zusätzlich durch ein Stahlgelenk (Gelenkfeder) verstärkt ist.

Es handelt sich um eine Gelenkfeder, die auch als Stahlgelenk bezeichnet wird und die z. B. mit einem Klebstoff (Agokleber) oder über Nietverbindungen mit der Unterseite der Brandsohle verbunden ist.

Ebenso ist es in einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass das Hinterblatt insgesamt als Fußbett ausgebildet ist oder als gerades planares Stück oder auch als Kugelferse.

Ebenso ist es in einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass das erfindungsgemäße Sohlenchassis lediglich lose in einen Schuh eingelegt oder eingeklebt ist.

Ein üblicher Schuhschaft wird unter Verwendung des erfindungsgemäßen Sohlenchassis jedoch bevorzugt vorne gestrobelt und hinten gezwickt.

Alternativ kann ein mit dem erfindungsgemäßen Sohlenchassis aufgebauter Schuh auch über seine gesamte Länge über einen Leisten gezwickt sein.

Erfindungsgemäß ist deshalb vorgesehen, dass das Sohlenchassis nach der Erfindung die herkömmliche Brandsohle eines Schuhs ersetzt. Bei Schuhen mit Absatz, insbesondere Damenpumps oder anderen Schuhen, die eine relativ große Sprengung aufweisen, wird es bevorzugt, wenn das Sohlenchassis selbst als Brandsohle ausgebildet ist, die in Richtung zu Ballenseite des Fußes jenseits an der Biegekante in ein flexibles Vorderblatt übergeht und mit diesem verbunden ist, wobei das flexible Vorderblatt entweder selbst als Struktursohle ausgebildet oder mindestens teilweise mit der die Wellenstruktur aufweisende Struktursohle verbunden ist. Wenn deshalb in der folgenden Beschreibung der Begriff .Struktursohle' verwendet wird, so kann dies vielfältige Ausführungsformen bedeuten:

In einer ersten Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass die, die Brandsohle ausbildende Struktursohle an ihrer zum Fuß gerichteten Oberseite mit einer zusätzlichen Abdeckung versehen ist und an der Unterseite mit einer Laufsohle verbunden ist.

Die erfindungsgemäße Struktursohle kann auch seitliche, hochstehende Seitenwangen aufweisen, um die Seitenflächen des Fußes an den Außenseiten abzustützen und so dem unerwünschten Dachrinneneffekt entgegenzuwirken. Solche Seitenwangen können bevorzugt im Ballenbereich des Fußes als seitliche Begrenzung der Struktursohle angeordnet sein. Damit wird der Fuß auch seitlich abgestützt und nicht nur gegenüber der Lauffläche. Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.

Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungswege darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor. Schematisiert eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform eines Sohlenchassis.

Schnitt gemäß der Linie II-III in Figur 1.

Eine zweite Ausführungsform eines Sohlenchassis.

Schnitt durch eine dritte Ausführungsform eines Sohlenchassis.

Schematisiert einen Querschnitt durch das Vorderblatt eines Sohlenchassis mit Angabe der Lage eines Fußes.

Eine gegenüber Figur 4 abgewandelte Ausführungsform eines Sohlenchassis.

Ein Damenpumps mit Darstellung des unerwünschten Schnabel- Effektes.

Eine Detaildarstellung der gewellten Struktursohle in Draufsicht. Schnitt durch die Struktursohle nach Figur 8.

Die Darstellung des Aufbaus eines Sohlenchassis unter Verwendung der Struktursohle bei einem Damenpumps.

Die Ansicht von der Unterseite der Ausführung nach Figur 10.

Teilschnitt durch eine andere Ausgestaltung eines Damenpumps mit dem erfindungsgemäßen Sohlenchassis. In Figur 1 und 2 sind zwei verschiedene Ausführungsformen eines Sohlenchassis 32, 33 dargestellt. Das in Figur 1 dargestellte Sohlenchassis 32 besteht aus einer im vorderen Fußbereich angeordneten Struktursohle 1 , die sich mindestens bis zum Ballenbereich des menschlichen Fußes erstreckt und die eine Wellenstruktur 2 aufweist.

Im hinteren Bereich ist sie mit einem Stahlgelenk 21 über einen Niet 22 verbunden, wobei gem. Figur 2 das Stahlgelenk 21 als biegesteifer Blechstreifen ausgebildet ist, der durch eine in Längsrichtung verlaufende Längssicke 28 biegesteif ausgebildet ist.

Ein solches Sohlenchassis 32 kann deshalb unmittelbar als Brandsohle in einen Schuh eingebaut werden, wobei als zusätzliche Maßnahmen nur noch erforderlich ist, dass der hintere Teil des Stahlgelenkes 21 über nicht näher dargestellte Verbindungsmittel mit einem Absatz verbunden wird.

Die Figur 3 zeigt als erweitertes Ausführungsbeispiel gegenüber Figur 1 , dass das Hinterblatt 14 des Sohlenchassis 33 dadurch biegesteif ausgebildet ist, dass das an und für sich schon biegearme Hinterblatt als flächiger Teil noch zusätzlich in Richtung seiner Längsachse mit dem vorher erwähnten Stahlgelenk 21 verbunden ist, wobei sich der vordere Bereich des Hinterblatts 14 mit einem Überlappungsbereich 29 mit dem hinteren Teil der Struktursohle 1 überlappt und dort mit Hilfe eines Niets 22 mit der Struktursohle 1 verbunden ist. Das in Figur 1 dargestellte Sohlenchassis 32 ist also zweiteilig ausgebildet und besteht aus dem flexiblen Vorderblatt 15, welches durch die Struktursohle 1 gebildet ist und der am Vorderblatt 15 ansetzenden Stahlgelenk 21 welche das biegesteife Hinterblatt 14 ausbildet. Das Sohlenchassis 33 nach Figur 3 ist hingegen dreiteilig ausgebildet, denn es besteht aus dem flexiblen Vorderblatt 15 in Form der Struktursohle 1 und aus dem biegesteifen Hinterblatt 14. welches aus einem blattförmigen, flächigen und biegesteifen Kunststoffmaterial besteht, welches an der Innen- oder Außenseite noch zusätzlich über das Stahlgelenk 21 versteift ist.

Die Erfindung umfasst auch Ausführungen, bei denen das Sohlenchassis aus mehr als drei Teilen besteht. Solche Mehrteile können Abdeckungen, Mehrfach- Unterteilungen oder dgl. sein.

Die Figur 4 zeigt die Verwendung eines Sohlenchassis nach den Figuren 1 und 2 beim Aufbau eines Schuhs, der einen Absatz 10 aufweist.

Das Vorderblatt 15 ist durch die erfindungsgemäße Struktursohle 1 gebildet, die noch nach oben hin durch eine Auflage abgedeckt ist.

Die Struktursohle 1 ist über einen Niet 22 mit dem Stahlgelenk 21 verbunden, welches in seinem hinteren Bereich über einen weiteren Niet 22 mit dem biegesteifen Hinterblatt 14 verbunden ist.

Das Stahlgelenk 21 erstreckt sich in den Bereich eines Absatzes 10, der mit dem Hinterblatt 14 verbunden ist. Der Abstand 31 ist ein Maß für die Strengung des Fußes.

In der Figur 4 ist deutlich erkennbar, dass die die Wellenstruktur 2 aufweisende Struktursohle 1 dem unerwünschten Schnabeleffekt entgegenwirkt. Wird nämlich während des Laufens die Struktursohle 1 in Pfeilrichtung 12 nach oben gebogen, bewirkt das Federmaterial der Struktursohle 1 eine Rückstellkraft in Pfeilrichtung 12' wodurch stets eine gerade und plane Vorderkappe des damit aufgebauten Schuhs erreicht wird. Eine durch die unerwünschte Aufschnabelung der Vorderkappe entstehende Abbiegung nach oben wird deshalb dank der Rückstellkraft der Struktursohle stets beseitigt und gerade gerichtet.

Die Figur 5 zeigt weitere Einzelheiten der Abstützung eines Vorderfußes 37, wobei erkennbar ist, dass die Struktursohle 1 auch noch seitlich schräg nach oben gerichtete Seitenwangen 44 aufweisen kann, welche dem Vorderfuß 37 noch zusätzliche Seitenstabilität verleihen. Die Länge der Seitenwangen 44 soll so gewählt sein, dass mindestens der Vorderfuß mit seinen Fußballen mindestens teilweise seitlich eingefasst ist. Von insgesamt fünf gegebenen Fußknochen ist lediglich dargestellt, dass das Körpergewicht im Wesentlichen über die Mitte des Vorderfußes und zwar gerade über den Mittelzeh 40 in Pfeilrichtung 41 auf die Oberseite der Struktursohle 1 eingeleitet wird, die bevorzugt eine konvexe Bogenform 45 aufweist, um so eine Gegenkraft 43 gegenüber dem in Pfeilrichtung 41 eingetragenen Körpergewicht zu entfalten.

Es wird demzufolge dem ungünstigen Ausweichen der Großzehenknochen 39 in Pfeilrichtung nach links gem. Figur 5 entgegengewirkt, weil ein Durchdrücken des Fußgewölbes durch die Bogenform 45 der Struktursohle 1 und der Aufbringung einer Gegenkraft 43 vermieden wird. Damit kann das Fußgewölbe nicht flach auf die Aufstandsfläche 42 dauerhaft aufgepresst werden und sich in nachteiliger Weise verformen.

Die Figur 6 zeigt ein erfindungsgemäßes Sohlenchassis für einen flachen Schuh, wobei gleichzeitig als Ersatz für die vorher genannten Nietverbindungen mit den Nieten 22 dargestellt ist, dass das hintere Ende der Struktursohle 1 eine flexible Biegekante 16 ausbildet und im Überlappungsbereich 29 mit dem biegesteifen Hinterblatt 14 im Bereich einer Befestigung 38 mit dem Hinterblatt 14 verbunden ist. Diese Befestigung 38 kann als Klebeverbindung ausgebildet sein oder auch als nach vorne offene Tasche im Hinterblatt 14, in welche das hintere Ende der Struktursohle 1 eingesteckt und dort festgelegt ist.

Wichtig ist stets, dass sich die Struktursohle 1 mindestens über den Vorderfußbereich des menschlichen Fußes erstreckt und eine Rückstellkraft in Pfeilrichtung 12' während des Laufens in Richtung auf die Aufstandsfläche 42 erzeugt. Die Figur 7 zeigt den vorher erwähnten Schnabeleffekt, bei dem erkennbar ist, dass bei einem Sling-Pumps 9, der einen relativ hohen Absatz 10 trägt, während des Laufens die Vorderkappe 11 ständig in Richtung auf die gestrichelt eingezeichnete Vorkappe 11 ' verformt wird, sodass eine bleibende Verformung der Vorderkappe 11' gegeben ist. Hier wirkt die erfindungsgemäße Struktursohle 1 entgegen, die eine Rückstellkraft in Pfeilrichtung 12' gem. Figur 4 und 6 erzeugt, um dem unerwünschten Aufschnabeln der Vorderkappe 11 entgegenzuwirken.

Die Figuren 8 und 9 zeigen weitere Einzelheiten des Aufbaus der erfindungsgemäßen Struktursohle.

Sie besteht bevorzugt aus einem Federstahlmaterial oder einem Kunststoffmaterial, welches gem. Figur 9 eine Wellenstruktur 2 aufweist, die aus einer Reihe von zueinander parallelen abgewinkelten Abkantungen 3, 4 gebildet ist.

Die gegeneinander abgewinkelten Abkantungen 3, 4 bilden somit an deren Grund Quernuten oder Wellen 5, die schräg zur Längsachse der Struktursohle parallel und in gegenseitigem Abstand zueinander angeordnet sind. Im Bereich der (abfallenden) Abkantungen 3 sind im Material der Struktursohle Ausnehmungen 6 vorgesehen, die bevorzugt als Bohrungen ausgebildet sind. Die Ausnehmungen 6 dienen einerseits zur Herstellung eines Luftdurchgangs durch Struktursohle 1 und andererseits dienen sie jedoch auch als Verankerungsmittel zur Verankerung in einem Kunststoffmaterial oder zum Ankleben einer Laufsohle oder zum Einschäumen der Struktursohle 1 in einen Kunststoffaufbau.

Es ist erkennbar, dass bei einer auf die Struktursohle in den Pfeilrichtungen 7 wirkenden Kraft, diese in der Lage ist, sich jeder Fußbewegung fußkonform anzupassen und eine Gehbewegung (Abrollbewegung) des Fußes unter bester Anpassung an den Fuß durchzuführen, wobei die Wellenstruktur 2 den Fuß konform an einer entsprechenden Aufstandsfläche 42 (Erdboden) abrollen lässt. Die Figur 9 zeigt ferner, dass eine ausgezeichnete Seiten- oder Querstabilität bei Einwirkung von Kräften in den Pfeilrichtungen 8 erzielt wird, ohne dass es zu einer unerwünschten Verformung der Struktursohle kommt. Der Winkel zwischen den Abkantungen 3, 4 und der Längsachse 19 beträgt etwa 97°, weil in diesem Winkel der menschliche Fuß schräg nach vorne gerichtet seine Abrollbewegung durchführt. Der Winkel 20 entspricht demzufolge genau der Pronationsrichtung des menschlichen Fußes während des Gehens. Die Figur 10 zeigt ein Sohlenchassis in Form einer Brandsohle 13, die aus dem relativ biegesteifen Hinterblatt 14 besteht, welches mit einem Absatz 10 verbunden ist, wobei das flexible Vorderblatt 15 an seiner oberen Seite mit der erfindungsgemäßen Struktursohle 1 verbunden ist, die im Bereich eines Überlappungsbereiches 29 mit dem vorderen Ende des biegesteifen Hinterblattes 14 verbunden ist.

Dadurch ergibt sich im Anschlussbereich zwischen dem Hinterblatt 14 und dem Vorderblatt 15 eine Biegekante 16, sodass das Vorderblatt 15 in den Pfeilrichtungen 17 schwenkbar zum Hinterblatt 14 ausgebildet ist.

Auch hier ist dargestellt, dass sich in Längsrichtung der Struktursohle 1 eine ausgezeichnete Flexibilität ergibt, während in Querrichtung 23 die Struktursohle 1 verformungsstabil ausgebildet ist. Demzufolge ergibt sich stets ein Rückstellvermögen des vorderen Endes der Brandsohle 13, wenn die Brandsohle 13 während des Gehens in Pfeilrichtung 24 nach unten abgeknickt wird.

Die Figur 11 zeigt den Aufbau der Brandsohle 13 nach Figur 10 in der Unteransicht.

Hier ist erkennbar, dass das biegesteife Hinterblatt 14, das mit einem biegesteifen Kunststoff beschichtet ist, zusätzlich im Mittelbereich noch durch das vorher genannte Stahlgelenk 21 verstärkt ist, welches mit den beiden Nieten 22 am Hinterblatt 14 angenietet ist.

Im Überlappungsbereich 29 ist die Struktursohle 1 mit dem vorderen Ende des Hinterblattes 14 verbunden, wobei eine solche Verbindung entweder als Einschubtasche, als Klebeverbindung, Nietverbindung oder Rastverbindung ausgebildet sein kann.

Die Figur 12 zeigt als weitere Ausführungsform einen Damen-Pumps 30, dessen Schaft 27 mit einem Innenfutter 26 bekleidet ist und das Obermaterial 25 noch in bestimmter Weise dekoriert ist. Die Struktursohle 1 kann nach oben hin mit einer Abdeckung abgedeckt sein, wobei eine Einlegsohle 35 nur durch Striche angedeutet ist. Die Unterseite der Struktursohle 1 ist mit der Laufsohle 36 abgedeckt. Im Bereich zwischen der Oberseite der Laufsohle 36 und der Unterseite der Struktursohle 1 kann eine Ausballmasse 34 angeordnet sein.

Auch hier wird durch die Federkraft der Struktursohle 1 dem unerwünschten Schnabeleffekt entgegengewirkt, weil sich beim abknicken des Vorderschaftes 11 dieser stets in Pfeilrichtung 24 zur Aufstandsfläche zurückbewegt und dort bleibend gehalten wird.

Zeichnungslegende Struktursohle 25. Obermaterial Wellenstruktur 26. Innenfutter

Abkantung 27. Schaft

Abkantung 28. Längssicke

Welle 29. Überlappungsbereich Ausnehmung 30. Damen-Pumps Pfeilrichtung 31. Sprengung

Pfeilrichtung 32. Sohlenchassis Sling-Pumps 33. Sohlenchassis. Absatz 34. Ausballmasse. Vorderkappe 35. Einlegesohle

'. Vorderkappe 36. Laufsohle

. Pfeilrichtung 37. Vorderfuß

'. Pfeilrichtung 38. Befestigung

. Brandsohle 39. Großzehenknochen. Hinderblatt 40. Mittelzehe

. Vorderblatt 41. Pfeilrichtung

. Biegekante 42. Aufstandsfläche. Pfeilrichtung 43. Gegenkraft

. Pfeilrichtung 44. Seitenwange

. Längsachse 45. Bogenform

. Winkel

. Stahlgelenk

. Niet

. Querrichtung

. Pfeilrichtung