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Patent Searching and Data


Title:
SOLE CONSTRUCTION HAVING AN AIR PUMPING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/126489
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a sole construction for a shoe, comprising an upper sole part, which has channels, a lower outsole part, and an air pumping device, which is connected to the channels and which is substantially formed in the upper sole part.

Inventors:
MOEHLMANN WILHELM (CH)
Application Number:
PCT/EP2011/001487
Publication Date:
September 27, 2012
Filing Date:
March 24, 2011
Export Citation:
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Assignee:
MSC SCHWEIZ AG (CH)
MOEHLMANN WILHELM (CH)
International Classes:
A43B7/08
Foreign References:
DE9317522U11994-02-17
US20060272179A12006-12-07
US20050283997A12005-12-29
DE202005013490U12005-12-15
EP0714611A11996-06-05
DE19924256C12001-03-01
Other References:
See also references of EP 2688435A1
Attorney, Agent or Firm:
WEIGELT, UDO (DE)
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Claims:
Ansprüche

Sohlenkonstruktion für einen Schuh, mit einem oberen Sohlenteil, der Kanäle aufweist; einem unteren Laufsohlenteil; und einer Luftpumpeinrichtung, die mit den Kanälen verbunden ist und im wesentlichen in dem oberen Sohlenteil ausgebildet ist.

Die Sohlenkonstruktion gemäß Anspruch 1 , in der der obere Sohlenteil und der untere Laufsohlenteil separat ausgebildet sind.

Die Sohlenkonstruktion gemäß Anspruch 1 oder 2, in der der obere Sohlenteil und der untere Laufsohlenteil integral, einstückig ausgebildet sind.

Die Sohlenkonstruktion gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, in der zumindest der Teil des oberen Sohlenteils, in dem die Luftpumpeinrichtung ausgebildet ist, elastischer als der untere Laufsohlenteil ist.

Die Sohlenkonstruktion gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, in der das untere Laufsohlenteil an der äußeren Lauffläche in dem Bereich der Luftpumpeinrichtung einen erhobenen Bereich aufweist, der dazu ausgebildet ist, bei Belastung durch den Fuß eines Nutzers in Richtung des oberen Sohlenteils gedrückt zu werden.

Die Sohlenkonstruktion gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, in der die Luftpumpeinrichtung durch einen im wesentlichen in dem oberen Sohlenteil eingelassenen Hohlraum ausgebildet ist.

Die Sohlenkonstruktion gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, in der die Luft- pumpeinrichtung durch einen im wesentlichen in dem oberen Sohlenteil eingelassenen Hohlraum, der mit einem luftdurchlässigem elastischen Füllmaterial gefüllt ist, ausgebildet ist.

8. Die Sohlenkonstruktion gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, in der die Luftpumpeinrichtung separat als unabhängige Entität ausgebildet und vollständig oder teilweise in einem Hohlraum des oberen Sohlenteils eingelassen ist.

9. Die Sohlenkonstruktion gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, in der entlang der Kanäle in dem oberen Sohlenteil Öffnungen derart vorgesehen sind, dass Luft, die durch die Kanäle strömt, durch die Öffnungen nach oberhalb des oberen Sohlenteils gelangen kann.

10. Die Sohlenkonstruktion gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, die weiterhin Kunststoffschläuche umfasst, die in den Kanälen angeordnet sind, wobei die Kunststoffschläuche weiterhin Öffnungen entlang ihrer Längsachsen aufweisen und mit der Luftpumpeinrichtung in Fluidverbindung stehen.

11 . Die Sohlenkonstruktion gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, die weiterhin zumindest eine mit der Luftpumpeinrichtung verbundene erste Luftführung; und zumindest eine auf einer Seite mit der Luftpumpeinrichtung und auf einer gegenüberliegenden Seite mit den Kanälen verbundene zweite Luftführung umfasst, und wobei die Luftpumpeinrichtung dazu ausgebildet ist, in Reaktion auf eine Gehbewegung eines Nutzers des Schuhs eine Luftpumpfunktion derart auszuführen, dass sie abwechselnd c) Luft über die zumindest eine erste Luftführung von außerhalb der Sohlenkonstruktion einsaugt und d) Luft in die mit der Luftpumpeinrichtung über die zumindest eine zweite Luftführung in Verbindung stehenden Kanäle presst; und wobei, in der zumindest einen ersten Luftführung ein erstes Ventil angeordnet ist, dass derart ausgebildet ist, dass es Luft lediglich in Richtung von außerhalb der Sohlenkonstruktion in die Luftpumpeinrichtung hinein durchlässt; und/oder in der zumindest einen zweiten Luftführung ein zweites Ventil angeordnet ist, dass derart ausgebildet ist, dass es Luft lediglich in Richtung von der Luftpumpeinrichtung zu den Kanälen durchlässt.

12. Die Sohlenkonstruktion gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, die weiterhin zumindest eine mit der Luftpumpeinrichtung verbundene erste Luftführung; und zumindest eine auf einer Seite mit der Luftpumpeinrichtung und auf einer gegenüberliegenden Seite mit den Kanälen verbundene zweite Luftführung um- fasst, und wobei die Luftpumpeinrichtung dazu ausgebildet ist, in Reaktion auf eine Gehbewegung eines Nutzers des Schuhs eine Luftpumpfunktion derart auszuführen, dass sie abwechselnd e) Luft über die zumindest eine erste Luftführung von außerhalb der Sohlenkonstruktion einsaugt und f) Luft in die mit der Luftpumpeinrichtung über die zumindest eine zweite Luftführung in Verbindung stehenden Kanäle presst; und wobei, in der zwischen der zumindest einen ersten Luftführung und der zumindest Luftführung ein Wegeventil angeordnet ist, dass derart ausgebildet ist, dass es Luft lediglich in Richtung von außerhalb der Sohlenkonstruktion in die Luftpumpeinrichtung hinein durchlässt und Luft lediglich in Richtung von der Luftpumpeinrichtung zu den Kanälen durchlässt.

13. Schuh mit der Sohlenkonstruktion gemäß Anspruch 11 oder 12 und mit einem

Schaft zum Einschlupf eines Fußes eines Trägers des Schuhes, wobei der Schaft einen der Sohlenkonstruktiori nahen Teil und einen der Sohlenkonstruktion fernen Teil aufweist, und in dem die erste Luftführung sich derart teilweise entlang des Schafts, insbesondere durch ein Innenfutter des Schafts von dem Fuß des Trägers des Schuhs getrennt, von dem nahen Teil zu dem fernen Teil erstreckt, dass Luft von dem fernen Teil aus in die Luftpumpeinrichtung gepumpt werden kann.

Description:
Sohlenkonstruktion mit Luftpumpeinrichtung

Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sohlenkonstruktion für Schuhwerk, die bei jedem Schritt der Laufbewegung eine effiziente Luftzirkulation im Schuh und damit direkt am Fuß eines Trägers des Schuhs ermöglicht.

Stand der Technik

Heutzutage sind Schuhe bekannt, die in der Sohle mit Vorrichtungen ausgestattet sind, welche die Luftzirkulation im Schuh begünstigen, was die innere Feuchtigkeit verringert, wodurch der Fußkomfort des Benutzers verbessert werden soll. Dieser bekannte Schuhtyp leidet unter mangelnder Effizienz der Luftzirkulation im Schuh.

Es stellt sich somit die Aufgabe, eine Sohlenkonstruktion für ein Schuhwerk bereitzustellen, die eine effizientere und dauerhaftere Luftzirkulation gewährleistet, als dies im Stand der Technik bisher erreicht werden konnte.

Beschreibung der Erfindung

Die oben genannte Aufgabe wird gelöst durch eine Sohlenkonstruktion für einen Schuh mit einem oberen Sohlenteil, der Kanäle aufweist; einem unteren Laufsohlenteil; und einer Luftpumpeinrichtung, die mit den Kanälen verbunden ist und im wesentlichen in dem oberen Sohlenteil ausgebildet ist.

In der vorliegenden Anmeldung verweisen die Begriffe oben, oberer, usw. auf Positionen, die von einem Untergrund den die Sohlenkonstruktion bei Verwendung in einem Schuh kontaktiert weiter entfernt sind als Positionen, auf die mit Begriffen wie unten, unterer, usw. verwiesen wird. Die untere Oberfläche des unteren Laufsohlenteils kontaktiert somit im Gebrauch eines Schuhs mit der erfindungsgemäßen Sohlenkonstruktion den von einem Nutzer des Schuhs beschrittenen Untergrund. Der genannte erste und zweite Sohlenteil der Sohlenkonstruktion können separat ausgebildet sein, sie können aber auch Teile eines einstückig ausgebildeten Sohlenkörpers bilden, so dass sie einen integralen Block bilden.

Erfindungsgemäß wird durch die Luftpumpeinrichtung Luft von außerhalb des Schuhs eingesaugt und in die Kanäle verteilt. Die Luftpumpeinrichtung ist dazu ausgebildet, in Reaktion auf eine Gehbewegung eines Nutzers des Schuhs mit der erfindungsgemäßen Sohlenkonstruktion eine Luftpumpfunktion derart auszuführen, dass sie abwechselnd, bei Entlastung durch den Fuß des Nutzers, Luft über zumindest eine Luftführung von außerhalb der Sohlenkonstruktion bzw. des Schuhs einsaugt und, bei Belastung der Luftpumpeinrichtung durch den Fuß des Nutzers, Luft über die Kanäle in dem Schuh verteilt. Die Luftpumpeinrichtung kann in dem Fersenbereich, der sich vom Fußende bis zu dem Gelenkbereich erstreckt, in dem mittleren Gelenkbereich und/oder dem Ballenbereich (Vor- fußbereich), der sich von der Fußvorderseite bis zu dem Gelenkbereich erstreckt, vorgesehen sein.

Das Merkmal, dass die Luftpumpeinrichtung im wesentlichen in dem oberen Sohlenteil ausgebildet ist besagt, dass die Luftpumpeinrichtung zumindest zu mehr als 50% in dem oberen Sohlenteil (und weniger als 50% in dem unteren Laufsohlenteil) ausgebildet ist, auch wenn sie insgesamt durch Zusammenwirken des oberen Sohlenteils und des unteren Laufsohlenteils ausgebildet sein mag. Insbesondere kann dieses Merkmal besagen, dass die Luftpumpeinrichtung zumindest zu mehr als 80%, insbesondere mehr als 90%, insbesondere mehr als 95%, in dem oberen Sohlenteil ausgebildet ist.

In der Sohlenkonstruktion kann zumindest der Teil des oberen Sohlenteils, in dem die Luftpumpeinrichtung ausgebildet ist, elastischer als der untere Laufsohlenteil ausgebildet sein. Durch diese elastischere Ausbildung kann ein Pumpeffekt über die gesamte Sohle, also von der Ferse über das Gelenk bis zum Ballen, erzielt werden.

Dadurch, dass der Teil des oberen Sohlenteils, in dem die Luftpumpeinrichtung ausgebildet ist, elastischer als der untere Laufsohlenteil ausgebildet ist, kann eine effiziente Pumpwirkung erreicht werden. Bei Belastung durch den Fuß eines Nutzers wird dieser elastischere Bereich nach unten (Richtung Lauffläche) gedrückt und kann so die Luftpumpeinrichtung dahingehend betätigen, dass sie Luft aus der Luftpumpeinrichtung und durch die Kanäle drückt. Der Pumpeffekt kann noch dadurch unterstützt werden, dass der untere Laufsohlenteil an der äußeren Lauffläche (die im Verlauf einer Gehbewegung in Kontakt mit dem Grund steht, auf dem ein Nutzer eines Schuhs mit der erfindungsgemäßen Sohlenkonstruktion läuft) in dem Bereich der Luftpumpeinrichtung einen erhobenen Bereich aufweist, der dazu ausgebildet ist, bei Belastung durch den Fuß eines Nutzers in Richtung des oberen Sohlenteils gedrückt zu werden. Der erhobene Bereich kann dünner als die übrigen Bereiche des unteren Laufsohlenteils ausgebildet sein. Somit wird, dadurch dass der erhobene Bereich bei Belastung eingedrückt wird, nicht nur eine effiziente Luftzirkulation gewährleistet, sondern es wird auch durch die schockabsorbierende Funktion der Luftpumpeinrichtung der Laufkomfort erhöht.

Gemäß alternativen Weiterbildungen ist die Luftpumpeinrichtung durch einen im wesentlichen in dem oberen Sohlenteil eingelassenen Hohlraum ausgebildet, oder es ist die Luftpumpeinrichtung separat als unabhängige Entität ausgebildet und vollständig oder teilweise in einem Hohlraum des oberen Sohlenteils eingelassen. Der Volumenanteil des in dem oberen Sohlenteil ausgebildeten Höhlraums ist größer als derjenige, der von dem unteren Laufsohlenteil bei der Bildung des als Luftpumpeinrichtung fungierenden Hohlraums bereitgestellt wird. Insbesondere kann der Hohlraum zu mehr als 80%, insbesondere mehr als 90%, insbesondere mehr als 95%, in dem oberen Sohlenteil ausgebildet sein. Gemäß einer Weiterbildung wird die Luftpumpeinrichtung in Form eines mit einem luftdurchlässigem elastischen Füllmaterial gefüllten Hohlraums vorgesehen.

Die Verwendung lediglich eines ausgebildeten Hohlraums als Luftpumpeinrichtung vereinfacht das Herstellungsverfahren, verringert die Herstellungskosten und kann die Zuverlässigkeit und Lebensdauer der Luftpumpeinrichtung erhöhen. Die Verwendung einer separat als eigenständige Entität ausgebildeten Luftpumpeinrichtung kann die Effizienz der Luftzirkulation verbessern.

Beispielsweise kann die Luftpumpeinrichtung als eigenständige Entität ein Kunststoff- pümpreservoir umfassen. Dieses wird, wenn der Fuß eines Nutzers auf ihm lastet, zusammengedrückt, wodurch Luft aus dem Kunststoffpumpreservoir herausgepresst wird. Wenn während der Gehbewegung das Kunststoffpumpreservoir wieder von dem Fuß entlastet wird, dehnt es sich aus und zieht aufgrund des zuvor entstandenen Unterdrucks Luft von außen ein, die für die nachfolgende Belüftung des Schuhinnenraums und damit des Fußes eines Nutzers frisch zur Verfügung steht. Weiterhin kann die Luftpumpeinrichtung integral in einem Stück mit dem Kunststoffpumpreservoir und den Luftführungen ausgebildet sein. Das Ausbilden der Luftpumpeinrichtung als eigene Entität erlaubt eine von der Sohlenkonstruktion bzw. dem Sohlenkörper unabhängige Materialauswahl und insbesondere Materialfestigkeit.

In den oben beschriebenen Beispielen können entlang der Kanäle in dem oberen Sohlenteil Öffnungen derart vorgesehen sein, dass Luft, die durch die Kanäle strömt, durch die Öffnungen nach oberhalb des oberen Sohlenteils, d.h. in den Innenraum eines Schuhs, der die erfindungsgemäße Sohlenkonstruktion aufweist, gelangen kann. Durch die Pumpwirkung der Luftpumpeinrichtung bei Belastung durch den Fuß eines Nutzers wird somit Luft durch die Kanäle und die darin vorgesehen Öffnungen zur Belüftung des Fußes in den Schuhinnenraum, in dem sich der Fuß befindet, gepumpt.

Gemäß einem Beispiel können auch Schläuche von der Luftpumpeinrichtung entlang der Kanäle bereitgestellt werden, in denen Luft von der Luftpumpeinrichtung strömt. In diesem Fall müssen die Schläuche Öffnungen entsprechend denen aufweisen, die in dem oberen Sohlenteil vorgesehen sein können. Die Schläuche können beispielsweise aus Silikon gefertigt sein.

Wie bereits erwähnt kann der obere Sohlenteil und der untere Laufsohlenteil separat ausgebildet sein oder der obere Sohlenteil und der untere Laufsohlenteil können integral, einstückig, also als ein integraler Block, ausgebildet sein. Im ersten Falle können der obere Sohlenteil und der untere Laufsohlenteil aus verschiedenen Materialien ausgebildet sein, oder sie können aus demselben Material geformt sein. Im letzteren Falle lässt sich die Sohlenkonstruktion um eine separat, eigenständig ausgebildete Luftpumpeinrichtung herum formen, derart, dass der obere Sohlenteil zumindest in dem Bereich der Luftpumpeinrichtung elastischer (aufgrund unterschiedlicher Dicken) als der untere Laufsohlenteil ist. Die Sohlenkonstruktion wird hierbei aus einem elastischen Material, zum Beispiel durch Kunststoffspritzen, hergestellt.

In einer Weiterbildung kann die erfindungsgemäße Sohlenkonstruktion weiterhin Kunststoffschläuche umfassen, die in den Kanälen angeordnet sind, wobei die Kunststoffschläuche Öffnungen entlang ihrer Längsachsen aufweisen und mit der Luftpumpeinrichtung in Fluidverbindung stehen.

Es wird weiterhin bereitgestellt die Sohlenkonstruktion gemäß einem der vorhergehenden Beispiele, die weiterhin zumindest eine mit der Luftpumpeinrichtung verbundene erste Luftführung; und zumindest eine auf einer Seite mit der Luftpumpeinrichtung und auf einer gegenüberliegenden Seite mit den Kanälen verbundene zweite Luftführung umfasst, und wobei die Luftpumpeinrichtung dazu ausgebildet ist, in Reaktion auf eine Gehbewegung eines Nutzers des Schuhs eine Luftpumpfunktion derart auszuführen, dass sie abwechselnd a) Luft über die zumindest eine erste Luftführung von außerhalb der Sohlenkonstruktion einsaugt und b) Luft in die mit der Luftpumpeinrichtung über die zumindest eine zweite Luftführung in Verbindung stehenden Kanäle presst; und wobei, in der zumindest einen ersten Luftführung ein erstes Ventil angeordnet ist, dass derart ausgebildet ist, dass es Luft lediglich in Richtung von außerhalb der Sohlenkonstruktion in die Luftpumpeinrichtung hinein durchlässt; und/oder in der zumindest einen zweiten Luftführung ein zweites Ventil angeordnet ist, dass derart ausgebildet ist, dass es Luft lediglich in Richtung von der Luftpumpeinrichtung zu den Kanälen durchlässt.

Es kann Außenluft je nach Gehphase durch die Luftpumpeinrichtung eingesaugt und die zuvor eingesaugte Luft kann in die Kanäle ausgestoßen werden. Wenn in der entsprechenden Gehphase der Fuß eines Nutzers nicht auf der Luftpumpeinrichtung lastet, saugt diese Luft von außerhalb der Sohlenkonstruktion über die entsprechende erste Luftzuführung ein, wenn der Fuß auf ihr lastet, pumpt sie die Luft über die entsprechende zweite Luftzuführung in die Kanäle, von wo sie nach oben zum Fuß eines Nutzers, beispielsweise durch Öffnungen, die nach oben hin in den Kanälen vorgesehen sind, zur wirksamen Belüftung des Fußes des Nutzers gepresst wird.

Somit wird eine Sohlenkonstruktion zur Verfügung gestellt, die eine verbesserte Luftzirkulation in einfachem Aufbau allein durch die Bewegung während des Gehens ohne die Notwendigkeit einer signifikanten Vergrößerung gegenüber herkömmlichen Sohlenkonstruktionen ohne Luftzirkulation bereitstellt. In dieser Weiterbildung erlauben die vorgese- henen Ventile eine effiziente Kontrolle der Luftströmungen über die Luftführungen in die Luftpumpeinrichtung hinein und aus dieser hinaus.

Statt zweier die Luftströmung regelnder Ventile kann ein einziges Wegeventil derart vorgesehen werden, dass es Luft lediglich in Richtung von außerhalb der Sohlenkonstruktion in die Luftpumpeinrichtung hinein und Luft lediglich in Richtung von der Luftpumpeinrichtung zu den Kanälen durchlässt. Bei dem Wegeventil kann es sich insbesondere um ein Wechselventil handeln, dass je nach Druckbetätigung durch den Fuß eines Nutzers die Luftströmung wie oben beschrieben regelt.

Die zweite Luftführung kann in Form eines Schlauchs oder Kanals ausgebildet sein; sie kann auch lediglich in Form eines Auslasses der Luftpumpeinrichtung, insbesondere eines Luftreservoirs der Luftpumpeinrichtung, vorgesehen werden. Insbesondere kann die zumindest eine erste und/oder die zumindest eine zweite Luftführung einen flexiblen Schlauch und/oder einen abgedeckten Kanal umfassen oder jeweils aus einem flexiblen Schlauch, beispielsweise aus Kunststoff, bestehen. Sind mehrere erste und/oder zweite Luftführungen vorgesehen, so können diese sämtlich jeweils einen Schlauch umfassen oder daraus bestehen, oder es können einige und nicht alle der Luftführungen jeweils einen Schlauch umfassen oder daraus bestehen. Weiterhin können die Luftführungen integral mit einem Kunststoffpumpreservoir der Luftpumpeinrichtung ausgebildet sein Gemäß diesen Beispielen können die Luftführungen dauerhaft und dicht auf einfache und kostengünstige Weise die Luft zur Luftpumpeinrichtung und von dieser zur Belüftung zumindest eines Teils des Sohlenkörpers und schließlich des Schuhinnenraums führen. Es kann die erste Luftführung nach oben hin geführt werden, wo sie beispielsweise in einem Schaftbereich eines Schuhs, der die erfindungsgemäße Sohlenkonstruktion umfasst, endet, um dort das Ansaugen frischer Luft durch die Luftpumpeinrichtung zu ermöglichen.

Des weiteren stellt die vorliegende Erfindung einen Schuh mit der Sohlenkonstruktion gemäß einem der vorhergehenden Beispiele mit erster und zweiter Luftzuführung zur Verfügung, wobei der Schuh einen Schaft zum Einschlupf eines Fußes eines Trägers des Schuhes aufweist, wobei der Schaft einen der Sohlenkonstruktion nahen Teil und einen der Sohlenkonstruktion fernen Teil aufweist, und in dem die erste Luftführung sich derart teilweise entlang des Schafts, insbesondere durch ein Innenfutter des Schafts von dem Fuß des Trägers des Schuhs getrennt, von dem nahen Teil zu dem fernen Teil erstreckt, dass Luft von dem fernen Teil aus in die Luftpumpeinrichtung gepumpt werden kann. Somit kann prinzipiell über eine relativ große Fläche Frischluft von der Luftpumpeinrich- tung eingesaugt werden. Insbesondere wird ein Wassereintritt in den Schuh von außen vermieden, wenn das Ende der ersten Luftführung, durch das Luft von außen eingesaugt wird, von der Laufsohle aus betrachtet höher liegt als der niedrigste Schaftabschluss des Schuhs.

Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der ausführlichen a- ber nicht einschränkenden Beschreibung von Ausführungsformen, die mithilfe der beigefügten Zeichnungen dargestellt sind, wobei:

Figur 1 die Sohlenkonstruktion mit einem oberen Sohlenteil und einem unteren Laufsohlenteil gemäß einem Beispiel der Erfindung darstellt;

Figur 2 ein oberes Sohlenteil einer Sohlenkonstruktion gemäß einem Beispiel der Erfindung darstellt;

Figur 3 im Querschnitt Sohlenkonstruktionen gemäß unterschiedlicher Beispiele der Erfindung darstellt; und

Figur 4 eine Luftpumpeinrichtung mit Schläuchen, die entlang ihrer Längsachse Öffnungen aufweisen, darstellt.

Wie es in Figur 1 gezeigt ist, umfasst eine Sohlenkonstruktion gemäß einem Beispiel der vorliegenden Erfindung einen oberen Sohlenteil 1 , der als Zwischensohle bezeichnet werden kann, und einen unteren Laufsohlenteil 2. In dem gezeigten Beispiel ist der obere Sohlenteil 1 aus elastischerem (kompressiblerem) Material als der untere Laufsohlenteil 2 ausgebildet. Im Fersenbereich ist eine Luftpumpeinrichtung, beispielsweise in Form eines Hohlraums oder eines Kunststoffpumpreservoirs, ausgebildet, wie es in Figur 2 veranschaulicht ist, in der der obere Sohlenteil 1 von unten (aus Sicht des unteren Laufsohlenteils 2) gezeigt ist. Beispielsweise kann der obere Sohlenteil 1 aus relativ weichem Polyurethan hergestellt sein, während der Laufsohlenteil 2 aus abriebfesterem Gummi bestehen kann. Bei Belastung des Fersenbereichs wird die Luftpumpeinrichtung zusammengedrückt, wodurch Luft aus dieser heraus in die in Figur 2 gezeigten Kanäle 4, die die Öffnungen 3 aufweisen, gedrückt wird. Die durch die Öffnungen 3 gedrückte Luft dient dann der Belüftung eines Schuhinnerens und damit des Fußes eines Trägers eines Schuhs, der die Sohlenkonstruktion mit dem oberen Sohlenteil 1 und dem unteren Laufsohlenteil 2 umfasst.

In dem in Figur 2 gezeigten Beispiel des oberen Sohlenteils 1 ist im Fersenbereich ein Hohlraum 5 vorgesehen. Dieser Hohlraum kann die Luftpumpeinrichtung darstellen, die erfindungsgemäß in dem oberen Sohlenteil 1 vorgesehen ist. Alternativ kann in dem Hohlraum 5 eine separate Luftpumpeinrichtung in Form eines Kunststoffpumpreservoirs vorgesehen sein. Zumindest der Fersenbereich des Sohlenteils 1 ist hinreichend kom- pressibel, so dass er bei Belastung durch den Fuß eines Nutzers, d.h. wenn dieser beim Gehen sein Gewicht auf den Fersenbereich verlagert, eingedrückt wird und so das Volumen des Hohlraums reduziert wird und Luft aus dem Hohlraum oder eines darin angeordneten Kunststoffpumpreservoirs in die Kanäle 4 gedrückt wird. Die Luft gelangt beispielsweise durch einen in dem Zwischenbereich 6 eingelassenen Durchgang (in dem ein Ventil vorgesehen sein kann) und über den Auslass 7 in das System der Kanäle 4.

Gemäß einem Beispiel kann die Luft aus dem Hohlraum 5 bzw. eines darin angeordneten Kunststoffpumpreservoirs in Kunststoffschläuche geleitet werden, die in den Kanälen 4 vorgesehen werden und Öffnungen aufweisen die entsprechend den Öffnungen 3 des oberen Sohlenteils 1 vorgesehen sind. Ein durch den in dem Zwischenbereich 6 eingelassenen Durchgang und durch den Auslass 7 geführte Luftzuführung kann den Hohlraum bzw. ein darin eingelassenes Kunststoffpumpreservoirs mit den Kanälen 4 verbinden. Ein in der Luftzuführung vorgesehenes Einwegventil kann vorgesehen werden, um zu garantieren, dass Luft nur von der Luftpumpeinrichtung zu den Kanälen 4 und nicht umgekehrt strömen kann (siehe auch Beschreibung der Figur 3 unten). Auch kann im im Zwischenbereich 6 vorgesehenen Durchgang ein einziges Wegeventil zur Regelung der von der Luftpumpeinrichtung angesaugten und ausgestoßenen Luft vorgesehen sein.

In dem in Figur 2 gezeigten Beispiel wird eine weitere Luftführung von der Luftpumpein- richtung durch den Durchläse 8 nach oben in einem Schaft eines Schuhs, der die Sohlenkonstruktion mit dem oberen Sohlenteil 1 umfasst, geführt, durch die Frischluft bei Entlasten des Fersenbereichs während der Gehbewegung eines Nutzers in die Luftpumpeinrichtung eingesaugt wird. Der Durchlass 8 ist durch einen Durchgang innerhalb des Zwischenbereichs 8 mit dem Hohlraum 5 bzw. eines darin angeordneten Kunststoffpumpreservoirs verbunden. Auch diese weitere Luftführung kann mit einem Einwegventil versehen sein, das garantiert, dass bei der Entlastung des Fersenbereichs Luft in die Luftpumpeinrichtung gelangt, jedoch keine Luft bei Belastung des Fersenbereichs durch die- se weitere Luftführung nach außen gelangen kann.

In Figur 3 sind drei Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Sohlenkonstruktion beispielhaft Querschnitt gezeigt. In der oberen Abbildung von Figur 3 bilden ein oberes Sohlenteil 1 und ein unteres Laufsohlenteil 2 eine Sohlenkonstruktion. Im Fersenbereich wird ein Hohlraum im wesentlich durch den oberen Sohlenteil 1 ausgebildet. Der Hohlraum ist im wesentlichen vollständig durch eine Luftpumpeinrichtung in Form eines Kunststoffpumpreservoirs 9 ausgefüllt. Bei Belastung durch den Fuß (die Ferse) eines Nutzers wird die Luftpumpeinrichtung zusammengedrückt und Luft über das Einwegventil 10 in die in Figur 2 veranschaulichten Kanäle 4 gedrückt, von denen aus sie über die Öffnungen 3 in den Schuhinnenraum eines Schuhs gelangt, der mit der Sohlenkonstruktion ausgestattet ist.

Um diese Funktion des Kunststoffpumpreservoirs 9 zu gewährleisten, muss der obere Sohlenteil 1 derart ausgebildet sein, dass er gegenüber dem Druck der Ferse eines Fußes eines Nutzers (nach innen hin) nachgibt. Das Material kann entsprechend dem Geschlecht eines Nutzers ausgewählt werden. Eine im Fersenbereich des unteren Laufsohlenteils 2 vorgesehen Erhebung kann ebenfalls bei Belastung des Fersenbereichs durch das Gewicht des Nutzers nach innen gedrückt werden, so dass die Pumpwirkung unterstützt wird. Wenn der Fersenbereich während der Gehbewegung entlastet wird, entsteht in dem Kunststoffpumpreservoir 9 ein Unterdruck, durch den Luft von außen durch eine Luftführung (in Figur 3 nicht gezeigt) in das Kunststoffpumpreservoir 9 eingesaugt wird. Das Einwegventil 10 verhindert hierbei, dass Luft aus dem Schuhinnern durch die Kanäle in das Kunststoffpumpreservoir 9 eingesaugt wird.

In der mittleren Abbildung der Figur 3 wird eine ähnliche Konstruktion wie diejenige der oberen Abbildung gezeigt, wobei hier auf das Kunststoffpumpreservoir 9 verzichtet wird. Die Luftpumpeinrichtung wird somit lediglich durch den Hohlraum 5 gebildet, der bei Belastung durch den Fuß eines Nutzers eingedrückt wird, wodurch Luft durch das Einwegventil 10 in die in Figur 2 veranschaulichten Kanäle 4 gedrückt wird, von denen aus sie über die Öffnungen 3 in das Schuhinnere eines mit der Sohlenkonstruktion ausgestatteten Schuhs gelangt.

In der unteren Abbildung der Figur 3 schließlich wird eine einstückige Sohlenkonstruktion 20 gezeigt, in der also der obere Sohlenteil 1 und der untere Laufsohlenteil 2 integral in einem Block ausgebildet sind. Die gezeigt Konfiguration umfasst ein Kunststoffpumpre- servoir 9 als Luftpumpeinrichtung. Die Luftpumpeinrichtung kann einen Teil der oberen Fläche des oberen Sohlenteils 1 bilden. Alternativ, kann das Kunststoffpumpreservoir 9 vollständig von dem Material der Sohlenkonstruktion umschlossen sein, wie es in der o- beren und mittleren Abbildung der Figur 3 gezeigt ist. Zudem ist ein Schlauchsystem 1 1 angedeutet durch welches Luft, die von dem Kunststoffpumpreservoir 9 kommend das Einwegventil 10 passiert hat, durch Öffnungen der Schläuche durch die Öffnungen 3 des oberen Sohlenteils 1 zur Belüftung eines Schuhinnern geführt wird. Eine hierbei verwendbare Luftpumpeinrichtung ist in Figur 4 veranschaulicht.

Allgemein ist festzustellen, dass in den in der Figur 3 gezeigten Ausführungsformen sowohl Kanäle mit darin verlegten Schläuche oder Kanäle ohne Schläuche vorgesehen sein können. Ebenso kann ein Wegeventil an mit der Luftpumpeinrichtung verbundenen Luftzuführungen vorgesehen sein.

Die in Figur 4 gezeigte Luftpumpeinrichtung wird durch ein Kunststoffpumpreservoir 9 gebildet, aus der Luft durch das Einwegventil 10 in die Schläuche 1 1 gepumpt werden kann. Die Schläuche 11 weisen Öffnungen 12 auf, die Öffnungen 3 in den Kanälen 4 des oberen Sohlenteils 1 entsprechen. An das Ventil 10 schließt sich ein Verteilelement 13 an, in das die Schläuche 11 münden. Ein weiteres Einwegventil 14 ist gegenüber aus dem Kunststoffpumpreservoir 9 gepumpter Luft geschlossen und erlaubt nur die Luftzufuhr von außen in das Kunststoffpumpreservoir 9 hinein, wenn das Kunststoffpumpreservoir 9 während der Gehbewegung eines Nutzers entlastet wird. Alternativ kann ein Wegeventil anstelle zweier Einwegventile 10 und 14 (das zwischen den Positionen der Ventile 10 und 14 positioniert ist) Verwendung finden, um die Luftführung zu regeln. Dieses Wegeventil kann in Form eines Wechselventils bereitgestellt werden, das je nach Druckbetätigung der Luftpumpeinrichtung durch den Fuß eines Nutzers die Luftströmung, so regelt, dass Luft nur von außen in die Luftpumpeinrichtung hinein und nur in die Schläuche 1 1 hinaus gepumpt wird. Die in Figur 4 gezeigte Konfiguration kann ebenso in der in der oberen Abbildung von Figur 3 gezeigten Ausführungsform Verwendung finden.