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Title:
SOLENOID-POWERED CONVEYING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/091444
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a solenoid-powered conveying device comprising a movable conveying element (3), at least one permanent magnet (5, 24, 25) arranged on the conveying element (3) for moving the conveying element (3), and a cleaning device (10, 20, 30, 40) for removing particles from a surface of the permanent magnet (5, 24, 25).

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WO/2014/107821FREEZING DEVICE
JPH06213488AIR CLEANER FOR CONVEYER
Inventors:
PAWELETZ ANTON (DE)
FRANGEN JOACHIM (DE)
RAATZ HEIKE (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/074705
Publication Date:
June 16, 2016
Filing Date:
October 26, 2015
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B65G45/10; B65G54/02
Domestic Patent References:
WO2013059934A12013-05-02
Foreign References:
US5179304A1993-01-12
JP2002066867A2002-03-05
JPH10323010A1998-12-04
JPH06135324A1994-05-17
DE29620915U11998-03-26
JP2004336963A2004-11-25
US5093590A1992-03-03
DE1958177A11971-05-27
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Claims:
Ansprüche

1 . Elektromagnetbetriebene Fördervorrichtung umfassend:

ein bewegbares Förderelement (3),

mindestens einen am Förderelement (3) angeordneten Dauermagnet (5, 24, 25) zur Fortbewegung des Förderelements (3) und

eine Reinigungsvorrichtung (10, 20, 30, 40) zum Entfernern von Partikeln von einer Oberfläche des Dauermagneten (5, 24, 25). 2. Fördervorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Reinigungsvorrichtung (10, 20, 30, 40) ortsfest ist und der Dauermagnet (5, 24, 25) während der Fortbewegung des Förderelements (3) an der

Reinigungsvorrichtung (10, 20, 30, 40) vorbeiführbar ist. 3. Fördervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (10, 20, 30, 40) eine magnetische

Reinigungsvorrichtung ist.

4. Fördervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (10, 20, 30, 40) ein bewegliches, magnetisches

Element zum Ablösen der Partikel umfasst.

5. Fördervorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (10, 20, 30, 40) eine erste rotierbare Rolle (1 1 ) umfasst, wobei die erste rotierbare Rolle (1 1 ) mit einer Magnetfeldstärke magnetisierbar ist, die stärker ist als eine Magnetfeldstärke der

Dauermagneten (5, 24, 25) des Förderelements (3).

6. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch

gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (10, 20, 30, 40) eine zweite rotierbare Rolle (15) und ein die erste Rolle (1 1 ) und die zweite Rolle (15) umschließendes, umlaufendes Band (17) umfasst.

7. Fördervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (10, 20, 30, 40) eine eine Haftkraft aufweisende Reinigungsvorrichtung ist.

8. Fördervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die

Reinigungsvorrichtung (10, 20, 30, 40) eine erste rotierbare Rolle (1 1 ) umfasst, wobei die erste rotierbare Rolle (1 1 ) eine eine Haftkraft aufweisende Oberfläche aufweist.

9. Fördervorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine

Auftragsvorrichtung zum Auftragen einer eine Haftkraft aufweisenden Oberflächenschicht auf die erste Rolle (1 1 ).

10. Fördervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die

Reinigungsvorrichtung (20) eine eine Haftkraft aufweisende Folie (14) aufweist, die auf mindestens einem Abschnitt einer Oberfläche (13) einer ersten rotierbaren Rolle (1 1 ) angeordnet ist.

1 1 . Fördervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die

Reinigungsvorrichtung (10, 20, 30, 40) einer erste rotierbare Rolle (1 1 ) und eine zweite rotierbare Rolle (15) und ein die erste Rolle (1 1 ) und die zweite Rolle (15) umschließendes, umlaufendes, eine Haftkraft aufweisendes Band umfasst.

12. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 1 1 , gekennzeichnet durch eine vertikale Anordnung der ersten Rolle (1 1 ) und der zweiten Rolle (15).

13. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 5, 6 und 8 bis 12,

gekennzeichnet durch eine Steuereinheit (6), welche eingerichtet ist, die erste Rolle (1 1 ) mit einer Geschwindigkeit anzutreiben, welche einer

Geschwindigkeit des an der ersten Rolle (1 1 ) vorbeigeführten

Dauermagneten (5, 24, 25) entspricht.

14. Fördervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

gekennzeichnet durch eine Abscheidevorrichtung (19) zum Abscheiden der durch die Reinigungsvorrichtung (10, 20, 30, 40) von dem Dauermagnet (5, 24, 25) entfernten Partikel.

15. Fördervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

gekennzeichnet durch eine Aufnahmeeinrichtung (18) zur Aufnahme der von dem Dauermagnet (5, 24, 25) entfernten Partikel.

16. Fördervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Fördervorrichtung als

Planarantriebfördervorrichtung ausgebildet ist, die eine elektromagnetische Transportfläche zur planaren Bewegung des Förderelements (3) umfasst, wobei die Transportfläche einen Spalt (26) aufweist, in dem die

Reinigungsvorrichtung (40) angeordnet ist.

17. Verfahren zum Reinigen von Dauermagneten einer

elektromagnetbetriebenen Fördervorrichtung (1 ) mit einem bewegbaren Förderelement (3), mindestens einem am Förderelement (3) angeordneten Dauermagnet (5, 24, 25) zur Fortbewegung des Förderelements (3) und einer Reinigungsvorrichtung (10, 20, 30, 40) zum Entfernern von Partikeln von einer Oberfläche der Dauermagneten (5, 24, 25), umfassend die Schritte des Vorbeiführens der Dauermagnete (5, 24, 25) an der Reinigungsvorrichtung (10, 20, 30, 40) und Aufnahme der Partikel durch die Reinigungsvorrichtung (10, 20, 30, 40).

18. Verfahren nach Anspruch 17, ferner um fassend den Schritt des Entfernens der Partikel von der Reinigungsvorrichtung (10, 20, 30, 40).

Description:
Beschreibung Titel

Elektromagnetbetriebene Fördervorrichtung Stand der Technik

Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektromagnetbetriebene

Fördervorrichtung, die zur Gewährleistung eines störungsfreien Betriebs eine Reinigungsvorrichtung umfasst. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Reinigen von Dauermagneten einer solchen Fördervorrichtung.

Magnetbetriebene oder durch Magneten angetriebene Fördervorrichtungen sind aus dem Stand der Technik in vielfältigsten Ausgestaltungsformen bekannt. So beschreibt beispielsweise DE 1958177 A1 eine Fördervorrichtung mit einem umlaufenden, endlosen magnetisierbaren Förderband und einer an dessen Innenseite angreifenden, mit Permanentmagneten versehenen endlosen Mitnehmerkette, die von einer Antriebsvorrichtung angetrieben wird. Auf der Oberseite des Förderbandes können Materialien auf geeigneten, magnetischen, also ebenfalls mit Dauermagneten versehenen, Förderelementen befördert werden. Problematisch für alle magnetbetriebenen Fördervorrichtungen ist eine Verschmutzung der Dauermagnete. Dies führt vor allem zu lokalen

Veränderungen des Magnetfeldes. Je nach Verschmutzungsgrad kann es zudem zu mechanischen Störungen des Förderablaufs und der Fördergeschwindigkeit kommen.

Offenbarung der Erfindung

Die erfindungsgemäße elektromagnetbetriebene Fördervorrichtung gemäß Anspruch 1 zeichnet sich demgegenüber durch einen stabilen Förderablauf mit stets gleichbleibender Fördergeschwindigkeit aus. Die erfindungsgemäße Fördervorrichtung weist hierzu eine Reinigungsvorrichtung auf, mittels der während des Betriebs der Fördervorrichtung Partikel von einer Oberfläche von Dauermagneten (Permanentmagnete), die zur Fortbewegung von

Förderelementen (Movern) der Fördervorrichtung an den Förderelementen angeordneten sind, entfernt werden können. Während es hingegen bislang notwendig war, den Förderbetrieb zu unterbrechen, um die Magneten zu reinigen, ist es gemäß der vorliegenden Erfindung nun möglich,

Verunreinigungen ohne Unterbrechung des Fördervorganges zu beseitigen. Diese In-Prozess-Reinigung spart Kosten und vermeidet Produktionsausfälle. Die Reinigungsvorrichtung ist hierzu, wie die bewegbaren Förderelemente, integraler Bestandteil der Fördervorrichtung und kann an beliebigen Stellen vorgesehen werden. Der Vollständigkeit halber sei ausgeführt, dass die erfindungsgemäße

Fördervorrichtung auch mehrere Förderelemente mit je einem oder mehreren Dauermagneten aufweisen kann.

Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Fördervorrichtung sieht vor, dass die Reinigungsvorrichtung ortsfest ist und der Dauermagnet während der Fortbewegung des Förderelements an der Reinigungsvorrichtung

vorbeiführbar ist. Hierdurch wird ermöglicht, dass der Dauermagnet während jedes Umlaufs des Förderelements einmal gereinigt wird. Dies trägt zu einem störungs- und ausfallfreien Förderablauf bei.

Die Reinigungswirkung kann durch unterschiedliche Effekte erzielt werden. Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht dabei vor, dass die Reinigungsvorrichtung eine magnetische Reinigungsvorrichtung ist und das Entfernen der Partikel von der

Oberfläche des Dauermagneten unter Verwendung von Magnetkraft erfolgt. Die magnetische Reinigungsvorrichtung eignet sich demnach insbesondere für eine Beseitigung von magnetischen Partikeln. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung umfasst die Reinigungsvorrichtung ein bewegliches, magnetisches Element zum Ablösen der Partikel. Ein solches magnetisches Element kann jegliche geeignete Form aufweisen und beispielhaft als Platte oder rotationssymmetrisches Element ausgebildet sein. Durch

Bewegung des magnetischen Elements in Richtung des zu reinigenden

Dauermagneten, werden, induziert durch die magnetische Anziehungskraft des magnetischen Elements, Partikel von der Oberfläche des Dauermagneten angezogen, von den Dauermagneten abgelöst und an das magnetische Element gebunden. Durch Bewegung des magnetischen Elements fort vom gereinigten Dauermagneten, können die partikulären Verunreinigungen dauerhaft entfernt werden. Vorteilhaft umfasst die magnetische Reinigungsvorrichtung eine erste rotierbare

Rolle, wobei die erste rotierbare Rolle mit einer Magnetfeldstärke magnetisierbar ist, die stärker ist als eine Magnetfeldstärke des Dauermagneten des

Förderelements. Durch die Erzeugung eines entsprechenden Magnetfeldes an der Oberfläche der ersten Rolle, werden zu entfernende Partikel von der Oberfläche des Dauermagneten ohne mechanische Einwirkung auf die erste

Rolle übertragen. Durch Rotation der ersten Rolle wird noch unverschmutzte Oberfläche den Dauermagneten zugewandt, so dass die Reinigungsleistung sehr effektiv ist. Die Reinigung erfolgt dabei sehr schonend und beeinträchtigt die Oberflächenbeschaffenheit des Dauermagneten selbst bei häufigem Reinigen nicht.

Zur Regeneration der Reinigungsleistung der ersten Rolle kann das an die erste Rolle angelegte Magnetfeld abgeschaltet werden. Zunächst durch magnetische Wechselwirkung an der ersten Rolle anhaftende Partikel werden somit nicht mehr von der ersten Rolle angezogen und fallen von ihr ab. Besonders geeignet ist hierbei eine intervallartige Abschaltung des Magnetfeldes der ersten Rolle, insbesondere auch unter Rotation der Rolle, so dass die gesamte Oberfläche der ersten Rolle von anhaftenden Partikeln befreit wird. Eine Steuerung der Reinigungsvorrichtung kann vorteilhaft dadurch verbessert werden, dass neben der ersten rotierbaren Rolle eine zweite rotierbare Rolle und ein die erste Rolle und die zweite Rolle umschließendes, umlaufendes Band vorgesehen sind. Durch Anlegen eines Magnetfeldes an die erste Rolle werden Partikel von der Oberfläche der Dauermagneten auf das die erste Rolle umgebende Band befördert. Durch Verbindung der ersten Rolle mit einer zweiten

Rolle über das Band können die Partikel sehr schnell und effizient von der ersten Rolle abgeleitet werden, so dass diese zum Ablösen weiterer Partikel befähigt wird.

Vorteilhafterweise ist die zweite Rolle nicht magnetisierbar. Auf dem Band gehaltene Partikel fallen dann außerhalb des Einflussbereichs des Magnetfeldes der ersten Rolle ungehindert vom Band ab. Das Band ist damit quasi selbstreinigend. Eine aufwendige Steuerung der Magnetisierung der ersten Rolle oder der Rotation der ersten Rolle ist damit nicht notwendig.

Alternativ zu einer magnetischen Reinigungsvorrichtung ist eine eine Haftkraft aufweisende Reinigungsvorrichtung möglich. Die eine Haftkraft aufweisende

Reinigungsvorrichtung entfernt Partikel von der Oberfläche des Dauermagneten durch eine hohe Anhaftungswirkung oder auch ein Ankleben der Partikel an der Reinigungsvorrichtung und ist daher nicht auf magnetische Partikel beschränkt. Die Reinigungsvorrichtung mit Haftkraft kann beispielhaft Haftstrukturen nach dem Prinzip einer Klette oder eines Geckos aufweisen oder aber auch einfach eine gewisse Klebrigkeit vermitteln und findet daher vielfältig Anwendung zur Reinigung von Dauermagneten der Förderelemente von Schmutzpartikeln wie Staub, Ruß und dergleichen aber auch zur Beseitigung von größeren Partikeln, wie sie in der Produktfertigung anfallen können.

Vorteilhaft umfasst die eine Haftkraft aufweisende Reinigungsvorrichtung eine erste rotierbare Rolle mit einer eine Haftkraft aufweisenden Oberfläche. Die erste Rolle weist somit haftvermittelnde Oberflächenbereiche auf, an denen die Partikel anhaften. Je nach zu entfernenden Partikeln kann die Haftkraft der eine Haftkraft aufweisenden Oberfläche entsprechend eingestellt werden.

Um eine dauerhaft gute Reinigungsleistung zu erzielen, umfasst die

Fördervorrichtung vorteilhaft eine Auftragsvorrichtung zum Auftragen einer eine Haftkraft aufweisenden Oberflächenschicht auf die erste Rolle. Die

Oberflächenschicht kann die gesamte Oberfläche der ersten Rolle bedecken, kann aber auch nur partiell vorgesehen sein.

Alternativ zu einer Rolle mit einer eine Haftkraft aufweisenden Oberfläche bzw. mit einer eine Haftkraft aufweisenden Oberflächenschicht, kann die

Reinigungsvorrichtung vorteilhaft auch eine erste rotierbare Rolle umfassen, die auf mindestens einem Oberflächenabschnitt eine eine Haftkraft aufweisende Folie aufweist. Die Folie mit Haftkraft ist kein fester Bestandteil der ersten Rolle, sondern ist lediglich auf der Oberfläche der ersten Rolle angeordnet. Durch ihre haftvermittelnden Eigenschaften können Partikel an der Folie anhaften. Bei Bedarf kann die Folie leicht, ohne hohen technischen Aufwand von der ersten

Rolle entfernt und eine neue Folie auf der Rolle angeordnet werden. Ebenfalls vorteilhaft kann die Reinigungsvorrichtung einer erste rotierbare Rolle und eine zweite rotierbare Rolle und ein die erste Rolle und die zweite Rolle umschließendes, umlaufendes, eine Haftkraft aufweisendes Band umfassen. Eine Steuerung der Rotation der ersten Rolle kann somit sehr einfach ausgeführt und damit eine Reinigungsleistung gezielt gesteuert werden.

Durch eine vertikale Anordnung der ersten Rolle und der zweiten Rolle, d.h. der Anordnung der ersten Rolle über der zweiten Rolle, ist ein Entfernen der Partikel aus dem Transportbereich der Fördervorrichtung besonders schnell und unkompliziert möglich.

Vorteilhaft umfasst die Fördervorrichtung eine Steuereinheit, die eingerichtet ist, die Reinigungsvorrichtung ein und aus zu schalten. Die Steuereinheit kann je nach zur Verfügung stehendem Platz an der Fördervorrichtung, an der

Reinigungsvorrichtung oder aber im Umkreis der Fördervorrichtung vorgesehen sein.

Weiter vorteilhaft ist eine Steuereinheit vorgesehen, die eingerichtet ist, die erste Rolle mit einer Geschwindigkeit anzutreiben, welche einer Geschwindigkeit des an der Rolle vorbeigeführten Dauermagneten entspricht. Hierdurch kann die Reinigungsleistung effizient gesteigert werden.

Sofern die durch die Reinigungsvorrichtung von der Oberfläche des

Dauermagneten entfernten Partikel nicht selbst, bedingt durch ihre Schwerkraft, von der Reinigungsvorrichtung abfallen, ist vorteilhaft eine Abscheidevorrichtung vorgesehen. Durch die Abscheidevorrichtung können die Partikel von der Reinigungsvorrichtung abgeschieden werden. Je nach Ausgestaltung der Reinigungsvorrichtung kann auch die Abscheidevorrichtung unterschiedlich gebildet sein und beispielhaft eine Abschabvorrichtung, eine Bürste, ein Gebläse, eine Abziehvorrichtung z.B. für das Entfernen einer adhäsiven Folie und dergleichen, umfassen.

Um die Entsorgung der von dem Dauermagneten beseitigten Partikel zu erleichtern und ggf. sogar die Partikel einem Recycling zuzuführen, umfasst die Fördervorrichtung vorteilhafterweise eine Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme der vom Dauermagneten entfernten Partikel. Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die Fördervorrichtung als Planarantriebfördervorrichtung ausgebildet ist. Derartige

Planarantriebfördervorrichtungen werden beispielhaft in WO 2013/059934 A1 beschrieben und weisen neben einem Förderelement, das einen Dauermagnet umfasst, eine elektromagnetische Transportfläche zur planaren Bewegung des Förderelements auf. Erfindungsgemäß hat die Transportfläche mindestens einen Spalt, in dem die Reinigungsvorrichtung angeordnet ist. Somit erfolgen eine Anziehung und ein Abtransport von Partikeln von der Oberfläche des zu reinigenden Dauermagneten ausschließlich im Spalt. Das bzw. die

Förderelemente werden damit über den Spalt bewegt, wobei hier lokal eine Ablösung bzw. eine Absaugung der Partikel durch die Reinigungsvorrichtung erfolgt.

Ebenfalls erfindungsgemäß wird auch ein Verfahren zum Reinigen von

Dauermagneten einer elektromagnetbetriebenen Fördervorrichtung beschrieben. Die Fördervorrichtung kann wie vorstehend offenbart gebildet sein und ein bewegbares Förderelement, mindestens einen am Förderelement angeordneten Dauermagnet zur Fortbewegung des Förderelements und eine

Reinigungsvorrichtung, um Partikel von einer Oberfläche des Dauermagneten zu entfernen, aufweisen. Das Reinigen des Dauermagneten wird durch die Schritte des Vorbeiführens des Dauermagneten an der Reinigungsvorrichtung und eine Aufnahme der Partikel durch die Reinigungsvorrichtung ausgeführt. Das

Verfahren ist einfach ohne hohen technischen Aufwand umsetzbar und ermöglicht ein Reinigen der Dauermagneten während des Förderbetriebs der Fördervorrichtung, so dass die Kontinuität des Förderprozesses gewährleistet wird und prozessbedingte Standzeiten vermieden werden.

Vorteilhaft umfasst das erfindungsgemäße Verfahren den Schritt des Entfernens der Partikel von der Reinigungsvorrichtung zur Regenerierung der

Reinigungswirkung.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung im Detail beschrieben. In der Zeichnung ist: Figur 1 eine schematische Darstellung eines Ausschnitts einer

Fördervorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Figur 2 eine Seitenansicht einer Reinigungsvorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Figur 3 eine Seitenansicht einer Reinigungsvorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Figur 4 eine Seitenansicht einer Reinigungsvorrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Figur 5 eine schematische Darstellung eines Ausschnitts einer

Fördervorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung und

Figur 6 eine weitere schematische Darstellung der Fördervorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Ausführungsformen der Erfindung

Die Erfindung wird mit Bezugnahme auf die nachfolgenden Zeichnungen im Detail erläutert. Hierbei beziffern gleiche Bezugszeichen gleiche Bauteile.

Figur 1 zeigt schematisch eine Seitenansicht eines Ausschnitts einer

Fördervorrichtung 1 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Die Fördervorrichtung 1 umfasst einen Linearantrieb 4 mit Führungsschienen 2 und Fördermagneten 7, wobei die Fördermagnete 7 mit Dauermagneten 5, die an Förderelementen 3 (Mover) angeordnet sind, zusammenwirken. Die

erfindungsgemäße Fördervorrichtung 1 kann mehrere Förderelemente 3 umfassen.

Das in Figur 1 gezeigte Förderelement 3 weist an seiner Unterseite einen Dauermagnet 5 auf, kann aber auch mehrere Dauermagneten aufweisen. Bei Betrieb des Linearantriebs 4 wird durch magnetische Anziehungskräfte bzw. magnetische Abstoßungskräfte der Dauermagnet 5 des Förderelements 3 und damit auch das Förderelement 3 selbst, in Richtung des Pfeils A bewegt.

Ladung, die z.B. auf dem Förderelement 3 gelagert ist, kann so entlang der Förderrichtung der Fördervorrichtung 1 von einem Ort zum anderen transportiert werden.

Die Fördervorrichtung 1 weist ferner eine Reinigungsvorrichtung 10 auf, die ortsfest an einem Streckenabschnitt des Linearantriebs 4 angeordnet ist. Die Reinigungsvorrichtung 10 ist dabei so vorgesehen, dass sie befähigt ist, die an der Unterseite der Förderelemente 3 befestigten Dauermagneten 5 während des Vorbeiführens der Dauermagnete 5 an der Reinigungsvorrichtung 10 zu reinigen, also daran anhaftende Partikel zu entfernen.

Die Reinigungsvorrichtung 10 kann als magnetische Reinigungsvorrichtung oder als eine eine Haftkraft aufweisende Reinigungsvorrichtung ausgebildet sein. Diese haben denselben Effekt, nämlich bewirken Sie eine Beseitigung von an dem Dauermagnet 5 anhaftenden Partikeln, unterscheiden sich aber in der Funktion. Eine magnetische Reinigungsvorrichtung zieht die Partikel durch magnetische Wechselwirkung von der Oberfläche der Dauermagneten 5 ab, ohne mechanische Arbeit zu verrichten. Eine eine Haftkraft aufweisende

Reinigungsvorrichtung wechselwirkt mit den Partikeln in der Art, dass die Partikel durch Klebung oder Anhaftung, wie sie beispielsweise durch Hafthaare erzeugt wird, an die Reinigungsvorrichtung 10 gebunden werden.

Die Fördervorrichtung 1 weist ferner eine Steuereinheit 6 auf, die eingerichtet ist, die Reinigungsvorrichtung 10 ein und aus zu schalten. Die Steuereinheit 6 kann auch an der Reinigungsvorrichtung 10 angeordnet sein.

Durch die Integration der Reinigungsvorrichtung 10 in die Fördervorrichtung 1 kann während des Betriebs der Fördervorrichtung 1 eine stete Reinigung der Dauermagnete 5 der Förderelemente 3 vorgenommen werden, ohne dass Standzeiten vorgesehen werden müssen. Es wird eine über die Zeit

gleichbleibend gute Förderleistung erzielt.

Figur 2 zeigt einen Ausschnitt einer ersten Ausgestaltung einer

erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung 10. Im Detail ist eine erste Rolle 1 1 gezeigt, die beispielsweise aus einem magnetischen Material oder einem eine Haftkraft aufweisenden Material gebildet ist. Die erste Rolle 1 1 ist mittels eines Lagers 12 rotierbar gelagert. Beim Vorbeiführen des bzw. der Dauermagneten an der ersten Rolle 1 1 werden Partikel auf eine Oberfläche 13 der ersten Rolle 1 1 übertragen und haften dort entweder durch magnetische Anziehungskräfte oder durch die Haftkraft vermittelte Kräfte an. Im Falle einer magnetischen ersten Rolle 1 1 ist diese mit einer Magnetfeldstärke magnetisierbar, die stärker ist als eine Magnetfeldstärke der Dauermagneten des Förderelements.

Die erste Rolle 1 1 kann rotieren, so dass nach Aufnahme der Partikel eine partikelfreie Oberfläche 13 der ersten Rolle 1 dem Dauermagneten zugewandt werden kann und die Reinigungsleistung immer gleichbleibend gut ist.

Mittels der Steuereinheit 6, wie sie beispielhaft in Figur 1 dargestellt ist, ist die erste Rolle 1 1 mit einer Geschwindigkeit antreibbar, welche einer

Geschwindigkeit des an der ersten Rolle 1 1 vorbeigeführten Dauermagneten 5 entspricht.

Der in Figur 3 gezeigte Ausschnitt einer Reinigungsvorrichtung 20 unterscheidet sich von der Reinigungsvorrichtung 10 aus Figur 2 dadurch, dass die erste Rolle an ihrer Oberfläche eine eine Haftkraft aufweisende Folie 14 aufweist. Die eine Haftkraft aufweisende Folie 14 ist auf mindestens einem Abschnitt der

Oberfläche 13 der ersten rotierbaren Rolle 1 1 angeordnet und bedeckt, wie hier gezeigt, vorteilhaft die gesamte Oberfläche 13 der ersten Rolle 1 1. Durch die Haftkraft vermittelnden Eigenschaften der Folie 14 können bei Vorbeiführen von Dauermagneten 5 anhaftende Partikel von der Oberfläche der Dauermagneten 5 auf die Folie 14 übertragen werden. Ist die Folie 14 mit Partikeln bedeckt, kann sie von der Rolle 1 1 entfernt werden. Zur Erneuerung der Reinigungsleistung, kann sodann eine neue Folie auf die Oberfläche 13 der ersten Rolle 1 1 aufgebracht werden.

Figur 4 ist eine Seitenansicht eines Ausschnitts einer dritten

Reinigungsvorrichtung 30. Hier ist zusätzlich zu einer ersten Rolle 1 1 eine zweite Rolle 15 vorgesehen, die ebenfalls durch ein Lager 16 rotierbar gelagert ist. Die erste Rolle 1 und die zweite Rolle 15 sind durch ein umlaufendes, die Rollen 1 1 , 15 umschließendes Band 17 umgeben. Die erste Rolle 1 1 und die zweite Rolle 15 sind vertikal zueinander angeordnet, wobei die erste Rolle 1 1 den

Dauermagneten 5 der Förderelemente 3 zugewandt ist. Wie in den vorstehend geschilderten Ausführungsformen, gibt es auch hier verschiedene Funktionsweisen der Reinigungsvorrichtung 30.

Zum einen kann die erste Rolle 1 1 , wie im Hinblick auf Figur 2 geschildert magnetisierbar sein. Die magnetischen Anziehungskräfte wirken durch das Band

17 auf die an der Reinigungsvorrichtung 30, und hier an der ersten Rolle 1 1 , vorbeigeführten mit Partikeln behafteten Dauermagneten. Die Partikel werden durch die höhere Magnetfeldstärke der ersten Rolle 1 1 im Vergleich zu der Magnetfeldstärke der Dauermagneten der Förderelemente stärker von der ersten Rolle 1 1 angezogen und kommen auf dem Band 17 zu liegen. Durch Rotation der ersten Rolle 1 1 werden auch das Band 17 und die zweite Rolle 15 rotiert. Der mit Partikeln behaftete Abschnitt des Bandes wird in Richtung der zweiten Rolle 15 bewegt. Sobald die magnetischen Anziehungskräfte der ersten Rolle 1 1 nicht mehr ausreichend auf die Partikel einwirken, fallen diese vom Band 17 ab.

Vorzugsweise werden die Partikel von einer Aufnahmevorrichtung 18

aufgefangen. Zur Unterstützung des Ablösens der Partikel vom Band 17 kann eine Abscheidevorrichtung 19 vorgesehen sein. In einer weiteren Ausführungsform ist das Band 17 ein eine Haftkraft

aufweisendes, beispielsweise ein adhäsives, Band. Auch hier werden die am Band 17 vorbeigeführten Dauermagneten von Partikeln befreit, indem nämlich die Partikel durch adhäsive Wechselwirkung mit dem Band 17 übertragen werden. Die Partikel fallen dann entweder gemäß den Gesetzen der Schwerkraft folgend durch ihr Eigengewicht ab oder können durch die Abscheidevorrichtung

19, z.B. einem Messer oder dergleichen, vom Band 17 entfernt werden, so dass die Reinigungswirkung der Reinigungsvorrichtung 30 stets gleichbleibend gut ist.

Figur 5 ist eine schematische Darstellung eines Ausschnitts einer

Fördervorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Im

Detail zeigt Figur 5 eine Planarantriebfördervorrichtung 50, die eine

elektromagnetische Transportfläche 21 zur planaren Bewegung eines

Förderelements 3 umfasst. Die elektromagnetische Transportfläche 21 weist einen Stator 22 und eine Sensorschicht inklusive Windungsschicht, aktiver Bremsschicht und Leistungselektronik, auf. Auf der Transportfläche 21 ist beispielhaft ein Förderelement 3 mit zwei Dauermagneten 24, eine sogenannte Halbach-Magnet-Anordnung, zur Bewegung des Förderelements 3 in X-Richtung angeordnet. Ferner ist auch einer von zwei Dauermagneten 25, ebenfalls eine Halbach-Magnet-Anordnung, zur Bewegung des Förderelements 3 in Y- Richtung, gezeigt. In der Transportfläche 21 ist ein Spalt 26 vorgesehen, in dem eine Reinigungsvorrichtung 40 angeordnet ist.

Die Reinigungsvorrichtung 40 umfasst eine erste Rolle 1 1 und eine zweite Rolle 15, die durch ein Band 17 miteinander verbunden sind. Die zweite Rolle 15 dient als Antriebsrolle für das Band 17 und wird durch die Steuereinheit 6 gesteuert. Die erste Rolle 1 1 ist magnetisierbar, vorzugsweise über 2/3 ihrer Länge, nämlich jeweils zu 1/3 der Länge der Rolle 1 an jedem Ende. Durch Rotation der zweiten

Rolle 15 wird über das Band 17 eine Rotation der ersten Rolle 1 1 erzeugt. Durch das spezifische Muster des Magnetfeldes im Arbeitsspalt zwischen der

Unterseite des Förderelements 3 und der Transportfläche 21 sammeln sich beispielsweise ferromagnetische Partikel an der Unterseite der Dauermagneten 24, 25 an. Durch die abwechselnde magnetische Polarisierung werden Partikel von dem über den Spalt 26 bewegten Förderelement 3 durch das stärkere Magnetfeld der ersten Rolle 1 1 umgelenkt, von den Dauermagneten 24, 25 abgelöst, abgezogen und auf das Band 17 gefördert. Die Partikel haften durch magnetische Anziehung der ersten Rolle 1 1 auf der Oberfläche des Bandes 17. Durch Weiterrotation der zweiten Rolle 15 und damit auch der ersten Rolle 1 1 , gelangen die Partikel schließlich in einen Bereich 27 des Bandes 17 außerhalb des Einflussbereichs des Magnetfeldes der ersten Rolle 1 1 und fallen vom Band 17in die Aufnahmevorrichtung 18. Durch die spezifisch ausgebildete Fördervorrichtung 50 dieser Ausführungsform erfolgen eine Anziehung, ein Ablösen und ein Abtransport von Partikeln von der Oberfläche der zu reinigenden Dauermagneten 24, 25 ausschließlich im Spalt 26. Die Dauermagnete 24, 25 des Förderelements 3 werden bei Bewegung über den Spalt 26 gereinigt.

Figur 6 ist eine weitere schematische Darstellung der elektromagnetischen Fördervorrichtung aus Figur 5. Hier ist die gesamte Transportfläche 21 gezeigt. Auf der Transportfläche 21 sind zwei Förderelemente 3 angeordnet. Die

Transportfläche 21 weist in Summe vier Spalte 28, 29 auf. Spalte 28 sind solche, die eine Reinigung des bzw. der Dauermagneten 24 in X-Richtung ermöglichen, während Spalte 29 solche sind, die eine Reinigung des Dauermagneten 25 (bzw. der Dauermagneten 25) in Y-Richtung ermöglichen. In den Spalten 28, 29 sind jeweils Reinigungsvorrichtungen 40 angeordnet. Zwischen den paarweise angeordneten Spalten 28 und 29 sind Abschnitte der Transportfläche 21 vorhanden, so dass in diesen Bereichen keine Reinigung der Dauermagnete 24, 25 bewirkt wird.