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Title:
SOLID COSMETIC COMPOSITIONS ON THE BASIS OF SOLIDIFIED OILS AND LANOSTERIN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/034588
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to solid cosmetic compositions based on solidified oils, which, in conjunction with various additives, are particularly suitable for cosmetic sticks due to their waxy character and transparency. Said compositions are characterized in that they comprise 40 to 95 wt. % of a cosmetically acceptable oil or oil mixture, 1 to 10 wt. % lanosterol and 0 to 58 wt. % of one or more cosmetic active substances or additives, all of which are related to the entire mass of the composition.

Inventors:
DE CLERMONT-GALLERANDE HELENE (FR)
ZASTROW LEONHARD (MC)
GOLZ-BERNER KARIN (MC)
Application Number:
PCT/DE1998/000449
Publication Date:
August 13, 1998
Filing Date:
February 06, 1998
Export Citation:
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Assignee:
LANCASTER GROUP GMBH (DE)
CLERMONT GALLERANDE HELENE DE (FR)
ZASTROW LEONHARD (MC)
GOLZ BERNER KARIN (MC)
International Classes:
A61K8/00; A61K8/30; A61K8/02; A61K8/25; A61K8/31; A61K8/37; A61K8/39; A61K8/60; A61K8/63; A61K8/72; A61K8/81; A61K8/92; A61K8/97; A61Q1/00; A61Q1/02; A61Q15/00; A61Q17/04; A61Q19/00; (IPC1-7): A61K7/48
Foreign References:
GB884688A1961-12-13
Attorney, Agent or Firm:
Walter, Wolf-j�rgen (Normannenstrasse 1-2, Berlin, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Feste kosmetische Zusammensetzungen auf Basis verfestigter öle, dadurch gekennzeichnet, daß sie 40 bis 95 Gew% eines kosme tisch annehmbaren 6les oder ölgemisches, 1 bis 10 Gew% Lano sterin und 0 bis 58 Gew% eines oder mehrerer kosmetischer Wirk stoffe oder Zusatzstoffe umfaßt, jeweils bezogen auf die Gesamt menge der Zusammensetzung.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,1 bis 50 Gew% eines oder mehrerer kosmetischer Wirkstoffe oder Zusatzstoffe umfaßt.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das 61 aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Mineralöl, Hydroge nated polyisobuten, Polyisopren, Squalane, pflanzlichen ölen, kosmetischen Estern, kosmetischen Ethern und Gemischen davon be steht.
4. Zusammensetzung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das öl Hydrogenated polyisobuten, Polyisopren, Squalane, Tride cyltrimelltrimellitat, Trimethylpropantriisostearat, Isodecylci trat, Neopentylglycoldiheptanoat, PPG15stearylether, Calen dulaöl, Jojobaöl, Avocadoöl, Macadamianußöl oder ein Gemisch mehrerer davon ist.
5. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 40 bis 95 Gew% eines kosmetisch annehmbaren yoles oder ölge misches, 1 bis 10 Gew% Lanosterin und 5 bis 30 Gew% eines oder mehrerer kosmetischer Copolymere oder Polymere enthält.
6. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kosmetischen Wirkstoffe oder Zusatzstoffe aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Stoffen wie Polyisopren, Polymeren, Copolymeren, Siliciumdioxid (Silica), Vitaminen, organischen öllöslichen Farbstoffen, anorganischen Pigmenten, Pflanzenfarb stoffen, modifiziertem oder unmodifiziertem Kaolin, Antioxida tionsmitteln, Deodorants, Sonnenschutzmitteln und Duftstoffen besteht.
7. Zusammensetzung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn zeichnet, daß die Polymeren und Copolymeren aus der Gruppe ausge wählt sind, die aus hydrierten Styren/Methylstyren/IndenCopoly meren, Copolymeren von Vinylpyrrolidon und langkettigen aOlefi nen, Salzen von Fettsäureestern, PEG120 Methyl glucose dioleate und Gemischen davon besteht.
8. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie transparent ist.
9. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie transluzent ist.
10. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch g ekennzeichnet, daß sie in Form von kosmetischen Stiften mit Durchmessern von 0,5 bis 5 cm vorliegt.
11. Zusammensetzung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie als kosmetischer wasserphasenfreier, transparenter Stift mit Duftstoffen vorliegt.
12. Zusammensetzung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn zeichnet, daß der Stift gefärbt oder pigmentiert ist.
13. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Form einer MakeupZubereitung vor liegt.
14. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch g ekennzeichnet, daß sie in Form einer SonnenschutzZubereitung vorliegt. ~.
Description:
FESTE KOSMETISCHE ZUSAMMENSETZUNG AUF BASIS VERFESTIGTER ÖLE UND LANOSTERIN Die Erfindung betrifft feste kosmetische Zusammensetzungen auf Basis verfestigter öle. Derartige Zusammensetzungen sind in- folge ihres wachsartigen Charakters und ihrer Transparenz ins- besondere für kosmetische Stifte mit unterschiedlichen Zusatz- stoffen geeignet.

Die Basis bisheriger transparenter und fester kosmetischer Formulierungen sind meist Seifen von Fettsäuren, wie Natrium- stearat oder Natriumcocoat oder solche mit anderen mittel-bis langkettigen Fettsäureresten, wie Stearyl, Isostearyl, Palmityl oder Talgsäureresten. Als Gegenionen werden zumeist Alkali-Ionen wie Natrium oder Lithium oder auch Triethanolamin eingesetzt. Man erhält dabei feste transparente Formulierungen, die insbesondere als Kernseifen oder in einem Deodorant oder Antitranspirant eingesetzt werden. Bekannt als Handelsprodukt ist beispielsweise Stearinsäuremonoethanolamid.

Weiterhin ist als Basis von Deodorantien oder Antitranspi- rantien ein Gemisch von Polyolen und Dibenzyliden-ose oder Diben- zyliden-monosorbitol mit Polyolanteilen meist oberhalb von 50 Gew-% bekannt, um einen Gelierungseffekt zu erreichen. Der hohe Polyolanteil zieht jedoch einen hohen transepidermalen Wasser- verlust nach sich.

In der EP-A-291331 sind transparente Stifte als Antitranspi- rant aus Aluminiumchlorhydrat, nichtionischen oberflächenaktiven Mitteln, erweichenden ölen (Emollients) und Wasser beschrieben.

Die EP-A-451002 beschreibt klare Antitranspirant-Stifte, die aus dem Antitranspirant, einem zweiwertigen Alkohol, Dibenzyl- monosorbitolacetal, N-Methylpyrrolidon sowie einem Emollient und einem Stabilisator bestehen.

Schließlich wird in der EP-A-665007 die Schwierigkeit der Herstellung transparenter Antitranspirant-Gele geschildert infol- ge der beschränkten Auswahl an Grundsubstanzen, die überhaupt klare Gele bilden, und eine spezielle Zusammensetzung aus einem spezifischen Siliconöl und 12-Hydroxystearinsäure oder einem Salz davon sowie einem Deodorant beschrieben, bei der alle Bestand- teile einen Brechungsindex von 1,48 bis 1,53 cSt haben müssen.

Zum anderen beschreibt die EP-A-636359 eine desodorierende Wirkstoffkombination auf der Basis von alpha-omega-Alkandicarbon- säuren und Wollwachssäuren, die u. a. auch mit den üblichen HIlfs- mitteln zu festen Stiften verarbeitet werden kann.

Bei den auf Seifen basierenden Deodorantien sind die aktiven Bestandteile in einem Alkohol gelöst, oder, bei der alkoholfreien Formulierung, in dem Polyol. Der hohe Seifenanteil ist jedoch nicht ohne weiteres auf andere Formulierungen, wie z. B. Deodo- rants übertragbar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine feste kosme- tische Zusammensetzung zu entwickeln, die von der kosmetischen Grundlage her ohne Irritationsprobleme für alle Hauttypen anwendbar ist, und die bevorzugt vollständig oder im wesentlichen transparent ist.

Eine speziellere Aufgabe ist die Bereitstellung klarer oder lichtdurchlässiger kosmetischer Stifte mit zusätzlichen kosme- tischen Wirk-oder Duftstoffen.

Die neue feste kosmetische Zusammensetzung auf Basis verfe- stigter öle ist dadurch gekennzeichnet, daß sie 40 bis 95 Gew-% eines kosmetisch annehmbaren yoles oder ölgemisches, 1 bis 10 Gew- % Lanosterin und 0,1 bis 58 Gew-% eines oder mehrerer kosmeti- scher Wirkstoffe oder Zusatzstoffe umfaßt.

Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß eine bevorzugte Ausführungsform der Zusammensetzung transparent ist, d. h. vollständig klar und maximal lichtdurchlässig. Andere Ausführungsformen können je nach zugesetzten Stoffen auch trans- luzent sein, d. h. mit etwas herabgesetzter Lichtdurchlässigkeit aber durchsichtig.

Eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit hohen Pig- mentanteilen oder Zusatzstoffen, die eine Trübung hervorrufen, kann auch undurchsichtig sein.

Es wurde überraschend gefunden, daß der Zusatz von Lanoste- rin zu üblichen kosmetischen ölen feste, wachsartige Produkte ergibt, die je nach Anteil von Lanosterin und Art des yoles einen Tropfpunkt von höher als 60 °C erreichen und sich somit ausge- zeichnet als Grundlage für kosmetische Stifte oder andere feste kosmetische Zusammensetzungen eignen.

Lanosterin ist ein steroider Alkohol, ol bzw. 4,4, 14a-Trimethyl-5a-cholesta-8, 24-dien-3ß-ol, der weit- gehend aus Lanolin erhalten wird, z. B. durch fraktionierte Kri- stallisation. Lanolin wiederum wird aus Wollwachs von Schafen gewonnen und ist in der Kosmetik als Salbengrundlage bekannt.

Nähere Einzelheiten über die Aufklärung der zu Lanosterin führen- den Trennverfahren sind in der Monografie "Woolwax"von E. V. Truter, 1956, Intersience, angegeben, auf die hier Bezug genommen wird. Lanosterin hat ein Molekulargewicht von 426,7, bildet farblose Kristalle, hat einen Schmelzpunkt von 138- 140 °C und ist löslich in Chloroform und Ethanol.

Als Handelsprodukt ist Lanosterin unter der Bezeichnung LANOSTEROL von verschiedenen Lieferanten erhältlich, beispiels- weise von Croda Chemicals Ltd., East Yorkshire, England, Die Begriffe Lanosterin und Lanosterol werden hier synonym verwendet.

Lanosterin hat wegen seiner Verwandtschaft mit Cholesterin Bedeutung bei der Therapie von Stoffwechselerkrankungen und ist darüber hinaus als Emulgator bekannt.

Insofern gab es für den Fachmann keinerlei Hinweis, daß die Kombination von kosmetischen ölen und Lanosterin sowie gegebenen- falls weiterhin die Festigkeit und die kosmetischen Eigenschaften verbessernden Wachsen, Kautschuken, Copolymeren und Polymeren zu festen Produkten, ähnlich den klassischen Lippenstiften, jedoch mit Transparenz, führen könnte.

Die für die Erfindung eingesetzten öle können übliche kosme- tische öle sein, wie ein Mineralöl ; hydriertes Polyisobuten (INCI-Name : Hydrogenated polyisobutene) ; synthetisches oder aus Naturprodukten hergestelltes Squalan (INCI-Name : Squalane, z. B.

Synthesqual@, Cosbiol@) ; kosmetische Ester oder Ether, die ver- zweigt oder unverzweigt, gesättigt oder ungesättigt sein können ; pflanzliche öle ; oder Gemische zweier oder mehrerer davon.

Als Ester oder Ether sind zum Beispiel geeignet (INCI-Na-

men) : Dipentaerythrityl hexacaprilate/hexacaprate/tridecyl tri- mellitate/tridecyl stearate/neopentyl glycol dicaprylate dicapra- te, Propylene glycol dioctanoate 5, Propylene glycol dicaprylate 2,30 dicaprate, Tridecyl stearate/neopentyl glycol dicaprylate dicaprate/tridecyl trimellitate, Neopentyl glycol dioctanoate, Isopropyle myristate, Diisopropyl dimer dilinoleate, Trimethyl- propane triisostearate, Myristyl ether, Stearyl ether, Butyl ether, Dicaprylyl ether, PPG1-PEG9 Lauroyl glycol ether, PPG15 Stearyl ether, PPG14 Butyl ether, Fomblin HC25.

Besonders geeignet öle sind beispielsweise Mineralöle, Hydrogenated Polyisobuten, Polyisopren, Squalane, Tridecyltrimel- litat, Trimethylpropan-triisostearat, Isodecylcitrat, Neopentyl- glycol-diheptanoat, PPG-15-stearylether, Calendulaöl, Jojobaöl, Avocadoöl, Macadamianußöl oder ein Gemisch mehrerer davon. Je nachdem welche öle ausgewählt werden, werden die kosmetischen Eigenschaften der festen Zusammensetzung beeinflußt, wie Trans- parenzgrad, Weichheit, Härte, Spreitungswirkung. So erhält man beispielsweise mit 50 bis 70 Gew-% Squalanee oder Hydrogenated Polyisobuten eine völlig transparente feste Zusammensetzung.

Für die Erfindung nützliche kosmetische Wirkstoffe können sein Polymere, Copolymere, Siliciumdioxid (Silica), Vitamine, organische öllösliche Farbstoffe, anorganische Pigmente, Antioxi- dationsmittel, Deodorants, Sonnenschutzmittel, Duftstoffe und weitere aus der Kosmetik bekannte Wirkstoffe, wie Kaolin oder mit SiO2 gemäß W096/17588 modifiziertes Kaolin.

Die erfindungsgemäße Zusammensetzung, bestehend allein aus einem öl und Lanosterin führt bereits zu einer festen kosmeti- schen Zusammensetzung mit befriedigenden Eigenschaften hinsicht- lich der Festigkeit, auch für kosmetische Stifte. Eine Verbes- serung dieser Festigkeitseigenschaften sowie der sonstigen kosme- tischen Eigenschaften ist möglich durch die zuvor und nachfol- gend genannten Wirk-und Zusatzstoffe.

Zur Verbesserung der Festigkeit und Stabilität der erfin- dungsgemäßen Zusammensetzungen, insbesondere in Form von kosmeti- schen Stiften, dient der Gehalt von Polymeren oder Copolymeren, wie beispielsweise von hydrierten Styren/Methylstyren/Inden- Copolymeren, z. B. Régalite Ruolz von Hercules ; Copolymeren von Vinylpyrrolidon und langkettigen a-Olefinen, wie Antaron V220et

Antaron V216e, Unimer U15@ ; Salzen von Fettsäureestern, wie Sodium Isostearoyl lactylate (Pationic ISOLE von Rita Corp.) ; und PEG-120 Methyl glucose dioleate (z. B. Glucamate DOE 120@) ; sowie Gemischen davon, sowie von Kautschuken, wie Polyisopren ; und von Wachsen, wie Bienenwachs. Polyisopren ist besonders geeignet.

Besonders bevorzugt sind hydrierte Styren/Methylstyren/- Inden-Copolymere, da sie die Bruchfestigkeit von Stiften mindern ohne eine Trübung in die Transparenz des Stiftes einzubringen.

Außerdem gewährleisten hydrierte Kohlenwasserstoffharze eine bessere Formbarkeit und Einfüllbarkeit der Zusammensetzung in Lippenstift-oder dünne Stiftformen.

Eine bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzung enthält 40 bis 95 Gew-% eines kosmetisch annehmbaren yoles oder ölgemisches, 1 bis 10 Gew-% Lanosterin und 5 bis 30 Gew-% eines oder mehrerer kosmetischer Copolymere oder Polymere sowie geeignete Duft-oder Farbstoffe oder Gemische davon.

Eine weitere Verfestigung der Zusammensetzung kann auch durch den Zusatz anorganischer Stoffe, wie Silica (Siliciumdi- oxid), z. B Aerosil@, Cab-O-Sile, Syloide, oder durch Pigmente, Kaolin, mit SiO2 modifiziertes Kaolin, Ti02 usw. erfolgen. über darin gegebenenfalls enthaltene Hydroxygruppen können Bindungen zur Verfestigung des Produktes ausgebildet werden, wobei die Transparenz nicht beeinträchtigt wird und ein eventuelles öliges Feeling des Stiftes auf der Haut herabgesetzt werden kann.

Weitere Zusatz-bzw. Wirkstoffe in den kosmetischen Zusam- mensetzungen können sein Vitamine, z. B. Vitamin A oder Vitamin A- Derivate ; gefärbte Pflanzenextrakte, wie fettlöslicher Gardenien- extrakt, fettlöslicher Karottenextrakt, Paprika-LS-Extrakt, ß- Caroten, Lithospermum-Extrakt ; organische Lichtschutzmittel wie z. B. Octylmethoxycinnamate ; Methyl gluceth 10 oder Methyl gluceth 20 ; sowie aktive Deodorantien, wie Triclosan, oder Geruchslö- scher, wie Grillocin@.

Von besonderem Interesse ist die Zugabe von Duftstoffen. Die erfindungsgemäße feste Zusammensetzung weist den großen Vorteil auf, daß in ihr hohe Anteile von Parfümen, meist gelöst in Alko- holen und als Konzentrat vorliegend, eingearbeitet werden können, ohne daß die Zusammensetzung undurchsichtig wird. Auf diese Weise lassen sich Parfümanteile von 0,1 bis 15 Gew-%, bezogen auf das

Gesamtgewicht der Zusammensetzung, in diese aufnehmen. Ein herge- stellter transparenter Duftstift gestattet eine besonders äs- thetische und zugleich leichte Applikation z. B. im Hals-und Gesichtsbereich, in Achselhöhlen usw.

Weiterhin von besonderem Interesse ist die Zugabe von Farb- stoffen und Pigmenten zu den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen.

Es können alle bekannten organischen Farbstoffe und anorganischen Pigmente verwendet werden, die in der Kosmetik üblich sind. Dabei ist zu beachten, daß zur Beibehaltung der Transparenz einer Zusammensetzung die Einfärbung durch organische öllösliche Farb- stoffe erforderlich ist, während für transluzente oder noch stärker eingetrübte Zusammensetzungen auch anorganische Pigmente verwendet werden können.

Die organischen öllöslichen Farbstoffe können der Zusammen- setzung problemlos hinzugefügt werden. Die Verarbeitung mit anorganischen Pigmenten erfolgt vorteilhaft in der Weise, daß das Pigment oder Pigmentgemisch mit einem öl vermahlen wird und dann der Zusammensetzung hinzugesetzt wird. Geringe Mengen Pigmente, etwa im Bereich von 0,1 bis 0,3 Gew-%, führen zu farbigen, nahezu transparenten festen Zusammensetzungen. Bei größeren Pigmentmen- gen, etwa bei 3 bis 4 Gew-%, ist die Zusammensetzung trübe oder undurchsichtig. Daher ist auch die Formulierung von Lippenstif- ten, Make-up-Stiften, Lippenglanz, Rouge oder Grundierungen mög- lich, was ebenfalls besondere Ausführungsformen der Erfindung darstellen, bei denen die Pigment-gehalte bis zu 8 Gew-% betra- gen können.

Pigmente, Pigmentgemische oder Pulver mit pigmentartiger Wirkung, worunter auch solche mit Perlglanz-Effekt zu verstehen sind, können zum Beispiel umfassen Eisenoxide, Titan (di) oxid, Glimmer, Kaolin, Talkum, Glimmer-Titanoxid, Glimmer-Titanoxid- Eisenoxid, Wismutoxychlorid, Nylonkügelchen, Keramikkügelchen, expandierte und nichtexpandierte synthetische Polymerpulver, pulverförmige natürliche organische Verbindungen wie gemahlene Festalgen, verkapselte und unverkapselte Getreidestärken sowie Glimmer-Titanoxid-organischer Farbstoff.

Selbstverständlich können auch erfindungsgemäße feste Zusam- mensetzungen mit in erster Linie Duftkompomenten, z. B. Duft- stifte, mit Pigmenten versehen werden, und umgekehrt können mehr

oder weniger pigmentierte Zusammensetzungen mit bestimmten Duft- anteilen versehen werden.

Es können auch Flüssigkristalle hinzugesetzt werden z. B. Li- critherme von Merck.

Ein weiteres besonderes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Zusammensetzung wasserphasenfrei ist, d. h. sie enthält kein gesondert hinzugegebenes Wasser, das als eigenständige Phase aufzufassen wäre. Die Zusammensetzung enthält höchstens solche geringen Wassermengen, die physikalisch gebunden durch einzelne Zuschlagstoffe eingetragen werden. Dieser Anteil liegt jedoch deutlich unter 5 Gew-%.

Die Herstellung der erfindungsgemäßen festen Zusammensetzun- gen erfolgt allgemein in der Weise, daß das öl mit Lanosterin bei erhöhter Temperatur von etwa 40 bis 90 °C unter Rühren vermischt wird. Die Temperatur kann gegebenenfalls auch höher sein, wenn harzartige Polymere und Copolymere als Zusatzstoffe hinzugegeben werden und deren Schmelzpunkt höher liegt. Es ist vorteilhaft, derartige Stoffe durch Schmelzen in die Zusammensetzung aufzuneh- men. Danach werden weitere kosmetische Wirkstoffe oder sonstige Zusatzstoffe unter Rühren und bei Temperaturen, die diesen Stof- fen angemessen sind und dem Fachmann auf diesem Gebiet bekannt sind, hinzugegeben. Bei Temperaturen zwischen etwa 60 und 70 °C wird das homogen Gemisch, das zuvor durch langsames Rühren ent- lüftet worden ist, in entsprechende Formen gegossen und abge- kühlt.

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind 1) feste Zusammensetzungen in Form von transparenten festen Make- up's, gefärbt oder ungefärbt, mit Duftstoffen oder ohne Duft- stoffe, mit oder ohne Aktivstoffe, Sonnenschutzfilter oder Flüs- sigkristalle ; 2) transparente Duftkompositionen, gefärbt oder ungefärbt, mit oder ohne Aktivstoffe, Sonnenschutzfilter oder Flüssigkristalle ; 3) transparente Sonnenschutzkompositionen, gefärbt oder unge- färbt, mit Duftstoffen oder ohne Duftstoffe, mit oder ohne Aktiv- stoffe oder Flüssigkristalle.

4) transparente Deodorant-und/oder Antitransprirantkompositio- nen, gefärbt oder ungefärbt, mit Duftstoffen, mit oder ohne Aktivstoffe oder Flüssigkristalle.

Die Erfindung soll nachstehend durch Beispiele näher erläu- tert werden. Alle Prozentangaben sind Gewichtsprozente, sofern nicht anderes angegeben ist.

Beispiel 1 Ungefärbter transparenter Stift (1) Die Herstellung erfolgte durch Vermischen aller Bestandteile bei einer Temperatur bis etwa 115 °C. Nach Schmelzen des Wachses wurde das homogene Produkt auf 70 °C abgekühlt und in Formen gegossen.

Lanosterin 3 Squalanee q. s.

Tridecyl trimellitate 15 Hydrogenated styrene/Methyl- styrene/Indene Copolymer 15 Beispiel 2 Ungefärbter transparenter Stift (2) Die Herstellung erfolgte wie im Beispiel 1.

Lanosterin 8 Hydrogenated polyisobuten q. s.

Tridecyl trimellitate 25 Hydrogenated styrene/Methyl- styrene/Indene Copolymer 22 Beispiel 3 Gefärbter transparenter Stift Lanosterin 6 Hydrogenated polyisobuten q. s.

Tridecyl trimellitate 24,97 Hydrogenated styrene/Methyl- styrene/Indene Copolymer 8 Red 7 Ca++ Lake (CI 15850 : 1) 0,02 Red 33 Al Lake (CI 17200) 0, 01 Lanosterin, das Copolymere, Tridecyl trimellitate und Hydro-

genated polyisobuten wurden unter Rühren mit ca. 300 U/Min. bei Temperaturen bis etwa 115 °C geschmolzen. Nach Abschluß des Schmelzvorganges wurde die Temperatur auf 95 °C abgesenkt und die getrennt mit Trimellitat vorgemischten Pigmente hinzugegeben.

Unter Rühren mit ca. 350 U/Min. wurde Silica hinzugesetzt. Nach Einführung von Silica wurde unter weiterer Absenkung der Tempera- tur langsam gerührt, um das homogene Gemisch zu entlüften. Bei 65 °C wurde das Produkt in Formen gegossen.

Beispiel 4 Transparenter Stift mit farbigem Pflanzenextrakt Lanosterin 7 Hydrogenated polyisobuten 53 Tridecyl trimellitate 24,90 Hydrogenated styrene/Methyl- styrene/Indene Copolymer 10 Silica 4 Lithospermum-Extrakt 0,10 Es wurde wie im Beispiel 3 gearbeitet. Der Lithospermum-Extrakt wurde bei 80 °C nach der Einarbeitung von Silica hinzugegeben.

Beispiel 5 Transparenter Stift mit Lichtschutz Lanosterin 8 Hydrogenated polyisobuten q. s Trimethylolpropane triiso- stearate 10 Hydrogenated styrene/Methyl- styrene/Indene Copolymer 10 Octylmethoxycinnamate 6 Es wurde in gleicher Weise wie im Beispiel 1 verfahren. Das octylmethoxycinnamate wurde bei 70 °C während der Abkühlung hinzugegeben. Der Lichtschutzfaktor (SPF) betrug 8.

Beispiel 6 Transparenter Stift mit Deodorant-Eigenschaften Lanosterin 5,5 Polyisopren q. s.

Triclosan 0,3 Squalane 3

Fragance 1 Es wurde in ähnlicher Weise wie im Beispiel 1 verfahren. Das Triclosan wurde bei 70 °C während der Abkühlung hinzugegeben und die Duftstoffe unmittelbar vor dem Eingießen in Formen (bei etwa 60 °C).

Beispiel 7 Duftstift Lanosterin 6,9 Hydrogenated polyisobuten 65 Tridecyl trimellitate 5 Hydrogenated styrene/Methyl- styrene/Indene Copolymer 10 Silica 3,5 Fragance 10 Es wurde wie im Beispiel 3 gearbeitet. Die Duftstoffe wurden bei 60 °C unmittelbar vor dem Einfüllen in die Formen hinzugege- ben.

Beispiel 8 Make-up-Stift Lanosterin 5 Hydrogenated polyisobuten q. s.

Tridecyl styrene 23,5 Methylstyrene/Indene Silica 8,5 Silica 2 Rotpigment 0,5 Schwarzpigment 0,2 Kaolin modifiz. nach W096/17588 1,2 Ti02 1,0 Braunpigment 0,8 Es wurde ähnlich wie im Beispiel 3 gearbeitet.