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Patent Searching and Data


Title:
SOLIDS FILTER, IN PARTICULAR FOR A VACUUM CLEANER OR AN EXHAUST GAS CLEANING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/020772
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a solids filter (4), in particular for a vacuum cleaner or an exhaust gas cleaning system, wherein at least one filter element (18) is implemented for filtering solids (11) from a fluid flow (7) as an interwoven spacer comprising two cover layers (21, 22) disposed transverse to a flow direction (3) and spacing threads (23) running between said layers. The solids filter (4) comprises a long service life together with a high level of filter effectiveness.

Inventors:
ESSERS HEINZ WILLY (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/061767
Publication Date:
February 24, 2011
Filing Date:
August 12, 2010
Export Citation:
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Assignee:
HEINRICH ESSERS GMBH & CO KG (DE)
ESSERS HEINZ WILLY (DE)
International Classes:
B01D29/01; B01D29/00; B01D35/06; B01D46/00; B01D46/10; D04B21/14
Domestic Patent References:
WO2009004612A22009-01-08
WO2008152120A22008-12-18
WO2009135529A12009-11-12
WO2009004612A22009-01-08
WO2008152120A22008-12-18
WO2009135529A12009-11-12
Foreign References:
US20040003722A12004-01-08
US20050274152A12005-12-15
DE102005046675A12007-04-05
DE202004015240U12004-12-09
EP1184499A12002-03-06
US20040003722A12004-01-08
US20050274152A12005-12-15
DE102005046675A12007-04-05
DE202004015240U12004-12-09
EP1184499A12002-03-06
Other References:
See also references of EP 2467196A1
Attorney, Agent or Firm:
RAU, SCHNECK & HÜBNER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Feststofffilter, insbesondere für einen Staubsauger oder eine Abgasreinigungsanlage, mit

- einem Gehäuse (12),

einer in das Gehäuse (12) mündenden Fluid-Zuführung (16), einer Fluid- Abführung (17), die

— der Fluid-Zuführung (16) in einer Strömungsrichtung (3) nachgeordnet ist und

— in dem Gehäuse (12) ausgebildet ist,

- mindestens einem Filterelement (18, 19, 20; 18, 19a, 20; 18b, 19b; 18c, 19c; 18d, 19d, 2Od) zum Ausfiltern von Feststoffen (11) aus einem Fluid-Strom (7), das

— zwischen der Fluid-Zuführung (16) und der Fluid- Abführung (17) in dem Gehäuse (12) angeordnet und

— als Abstandsgewirke (18; 18, 19a; 18b, 19b; 18c; 19d) ausgebildet ist, das

— zwei quer zu der Strömungsrichtung (3) angeordnete

Decklagen (21, 22) und

— zwischen den Decklagen (21, 22) verlaufende Abstandsfäden (23; 23 a; 23b; 23 c) aufweist.

2. Feststofffilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Filterelemente (18, 19, 20; 18, 19a, 20; 18b, 19b; 18c, 19c; 18d, 19d, 2Od) in der Strömungsrichtung (3) nacheinander in dem Gehäuse

(12) angeordnet sind, wobei mindestens ein Filterelement als

Abstandsgewirke (18; 18, 19a; 18b, 19b; 18c; 19d) ausgebildet ist.

3. Feststofffilter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstandsgewirke (18; 18b; 18c) an einer der Fluid-Zuführung (16) zugewandten Seite angeordnet ist. 4. Feststofffilter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandsfäden (23; 23a; 23b; 23c) in einer Ebene verlaufende Abstandsfadengruppen (24) mit einer IXI-Form ausbilden.

5. Feststofffilter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn- zeichnet, dass das Abstandsgewirke (18; 18, 19a; 18b, 19b; 18c; 19d) in der Strömungsrichtung (3) eine Höhe (H) im Bereich von 3 mm bis 60 mm, insbesondere im Bereich von 20 mm bis 55 mm, und insbesondere im Bereich von 30 mm bis 50 mm aufweist. 6. Feststofffilter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstandsgewirke (18; 18, 19a; 18b, 19b; 18c; 19d) quer zu der Strömungsrichtung (3) eine Maschendichte im Bereich von 4 bis 18 Maschenreihen/cm, insbesondere im Bereich von 4 bis 10 Maschenreihen/cm, und insbesondere im Bereich von 11 bis 18 Maschen- reihen/cm aufweist.

7. Feststofffilter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstandsgewirke (18; 19b; 19d) umfangsseitig zumindest teilweise geschlossen ausgebildet ist.

8. Feststofffilter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Decklagen (21, 22) den durch die Abstandsfäden (23) gebildeten Bereich quer zu der Strömungsrichtung (3) überlappt und zum Verschließen mit der gegenüberliegenden Decklage (21 , 22) verbunden ist.

9. Feststofffilter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn- zeichnet, dass das Abstandsgewirke (19a; 18b; 18c) umfangsseitig vollständig offen ausgebildet ist.

10. Feststofffilter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Abstandsgewirke (18, 19a; 18b, 19b) nachein- ander in dem Gehäuse (12) angeordnet sind und deren Maschendichte in der Strömungsrichtung (3) zunimmt.

11. Feststofffilter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Filterelement (19; 19a; 18b; 18c) elek- trostatisch ausgebildet ist.

12. Feststofffilter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Abstandsfäden (23a; 23b; 23c) elektrostatisch ausgebildet ist.

13. Feststofffilter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Filterelemente als Schaumstoffelement (20; 19c; 18d, 2Od) ausgebildet ist. 14. Feststofffilter nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaumstoffelement (20; 19c; 2Od) an einer der Fluid- Abführung (17) zugewandten Seite angeordnet ist.

15. Staubsauger mit einem Feststofffilter (4; 4a bis 4d) nach einem der Ansprüche 1 bis 14.

16. Abgasreinigungsanlage, insbesondere für ein Kraftwerk, mit einem Feststofffilter (4; 4a bis 4d) nach einem der Ansprüche 1 bis 14.

Description:
Feststofffilter, insbesondere für einen Staubsauger oder eine Abgasreinigungsanlage

Die Erfindung betrifft einen Feststofffilter, insbesondere für einen Staub- sauger oder eine Abgasreinigungsanlage. Die Erfindung betrifft ferner einen Staubsauger und eine Abgasreinigungsanlage mit einem derartigen Feststofffilter.

Beim Einsatz von Staubsaugern ist es bekannt, die Staub-Partikel in soge- nannten Staubsaugerbeuteln zu sammeln. Die Staubsaugerbeutel bilden für den vom Staubsauger erzeugten Luft-Strom ein Filterelement, das die Staub-Partikel aus dem Luft- Strom filtert. Nachteilig bei den bekannten Filterelementen ist, dass diese eine schnell abnehmende Filterleistung und eine dementsprechend geringe Standzeit aufweisen. Die Folge davon ist, dass die Filterelemente häufig gewechselt werden müssen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Feststofffilter, insbesondere für einen Staubsauger oder eine Abgasreinigungsanlage, zu schaffen, der eine hohe Filterleistung und eine lange Standzeit aufweist.

Diese Aufgabe wird durch einen Feststofffilter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass das mindestens eine als Abstandsgewirke ausgebildete Filterelement einen hohen Fluid- Durchsatz in Verbindung mit einer hohen Filterleistung aufweist. Das Abstandsgewirke nimmt aus dem Fluid-Strom bzw. Luft-Strom die darin enthaltenen Feststoffe auf. Dies erfolgt insbesondere im Inneren des Abstandsgewirkes, wodurch dieses trotz der ausgefüterten Feststoffe über eine vergleichsweise lange Zeit eine hohe Filterleistung beibehält. Der Feststofffilter weist hierdurch eine lange Standzeit auf. Darüber hinaus wird durch den hohen Fluid-Durchsatz bzw. Luft-Durchsatz eine Senkung des Geräuschpegels des Saug- bzw. Filtervorgangs und des Motorgeräusches des Staubsaugers erzielt. Die angestrebte Filterleistung ist dementsprechend bei geringeren Antriebsmotordrehzahlen und einer geringeren Erwärmung des Staubsaugers möglich.

Weiterhin kann das Abstandsgewirke als Mehrweg-Filterelement eingesetzt werden, das bei Bedarf oder am Ende einer maximalen Standzeit ausgespült, ausgeblasen, ausgepresst und/oder mittels Ultraschall gereinigt werden kann, um einen hohen Anteil bzw. alle gesammelten Feststoffe wieder zur Entsorgung abzugeben. Durch eine derartige Reinigung kann mit dem Abstandsgewirke wieder im Wesentlichen die ursprüngliche Filterleistung erzielt werden. Durch den Einsatz als Mehrweg-Filterelement kann im Vergleich zu herkömmlichen Wegwerf-Filterelementen eine Kos- tenersparnis erzielt werden.

Darüber hinaus kann je nach Einsatzzweck das Abstandsgewirke wirktechnisch konstruktiv mehr oder wenig dicht hergestellt und so an eine gewünschte Filterwirkung angepasst werden. Zum Ausfiltern von feinen bis mittleren Feststoff-Partikeln bzw. Staub-Partikeln wird das Abstandsgewirke beispielsweise dichter hergestellt als zum Ausfiltern von mittleren bis groben Feststoff-Partikeln. Darüber hinaus kann das Abstandsgewirke eine beliebige Anzahl an geschlossenen und/oder offenen Flanken aufweisen, wodurch das Volumen des Fluid-Durchsatzes, die Filterleistung, der Geräuschpegel des Filter- bzw. Saugvorgangs sowie die Drehzahl des Antriebsmotors des Staubsaugers anpassbar sind. Hierdurch können insbesondere auch Energiekosten eingespart werden. Entsprechendes gilt für den Einsatz des erfindungsgemäßen Feststofffilters in Abgasreinigungsanlagen, beispielsweise von Kraftwerken. Aus dem FIu- id-Strom bzw. Abgas-Strom können mit einer hohen Filterleistung Feststoff-Partikel bzw. Abgas-Partikel ausgefütert werden. Antriebsmotoren von Lüftern bzw. Gebläsen zur Strömungserzeugung können energiesparend betrieben werden.

Ein Feststofffilter nach Anspruch 2 ermöglicht eine Optimierung der Filterwirkung und der Standzeit. Durch das nacheinander Anordnen von meh- reren Filterelementen kann ein mehrschichtiger Aufbau mit einer gestuften Filterwirkung erzielt werden. Beispielsweise können die Filterelemente in der Strömungsrichtung ausgehend von einem Grob-Filterelement bis zu einem Feinst-Filterelement mehrschichtig gestaffelt sein. Die Filterelemente können als Abstandsgewirke und/oder als Schaumstoffelemente mit je nach gewünschter Filterwirkung unterschiedlichen Dichten ausgebildet sein. Durch die Anordnung mehrerer Filterelemente hintereinander kann ein beliebig dickes Filterelementpaket aufgebaut werden. Das mindestens eine Abstandsgewirke kann in der Strömungsrichtung mit einer Höhe von bis zu 150 mm ausgebildet sein. Die Filterelemente sind beispielsweise lose nacheinander in dem Gehäuse angeordnet. Durch das lose Anordnen der Filterelemente weist der Feststofffilter einen einfachen und wartungsfreundlichen Aufbau auf.

Ein Feststofffilter nach Anspruch 3 gewährleistet eine hohe Filterwirkung für grobe Feststoff-Partikel. Das Abstandsgewirke ist beispielsweise das erste von mehreren in Strömungsrichtung nacheinander angeordneten Filterelementen. - A -

Ein Feststofffilter nach Anspruch 4 weist eine hohe Druckelastizität und Formstabilität auf. Druckbelastungen können von den Abstandsfäden elastisch aufgenommen werden, wobei diese nach dem Wegfall der Druckbelastung wieder in die ursprüngliche Form zurückkehren. Aufgrund der ho- hen Formstabilität kann das Abstandsgewirke in der Strömungsrichtung mit einer Höhe von bis zu 60 mm, insbesondere von bis zu 80 mm, und insbesondere von bis zu 100 mm ausgebildet werden, ohne dass sich dieses aufgrund von Druckbelastungen dauerhaft verformt. Ein Feststofffilter nach Anspruch 5 gewährleistet einen hohen Fluid- Durchsatz bei gleichzeitig hoher Filterleistung.

Ein Feststofffilter nach Anspruch 6 ermöglicht eine hohe Flexibilität bei der Einstellung der Filterwirkung des Abstandsgewirkes. Je höher die Maschendichte ist, desto höher ist die Filterwirkung für feine Feststoff- Partikel. Die Anzahl der Maschenreihen pro cm in der Herstellungsrich- tung und die Maschengröße bedingen die Maschendichte pro cm . Die Filterwirkung des Abstandsgewirkes ist umso höher, je mehr Maschenreihen pro cm Herstellungslänge eingetragen werden und je kleiner die Maschen sind. In Abhängigkeit der Maschendichte können bedarfskonforme unter- schiedlich ausgelegte Filterelemente gefertigt werden.

Ein Feststofffilter nach Anspruch 7 gewährleistet eine hohe Flexibilität bei der Einstellung des Fluid-Durchsatzes, der Filterleistung, des Geräuschpegels des Filter- bzw. Saugvorgangs und der Speicher- bzw. Reinigungsei- genschaften. Das Abstandsgewirke ist beispielsweise im Wesentlichen rechteckig ausgebildet und weist mindestens eine, mindestens zwei, mindestens drei oder vier geschlossene Flanken auf. Durch das umfangsseitige Schließen des Abstandsgewirkes kann der Strömungswiderstand für den Fluidstrom eingestellt werden. Darüber hinaus kann der Fluidstrom durch das umfangsseitige teilweise Verschließen des Abstandsgewirkes gezielt gelenkt werden, was zu einer gezielten Verteilung der ausgefilterten Feststoffe führt. Das umfangsseitig vollständige Schließen des Abstandsgewirkes führt zu dem höchsten Strömungswiderstand. Wird das Abstandsge- wirke nur teilweise umfangsseitig geschlossen, ist der Strömungswiderstand entsprechend reduziert. Durch die Lage der geschlossenen Umfangs- bereiche bzw. der offenen Umfangsbereiche kann der Fluidstrom durch das Abstandsgewirke gelenkt werden. Beispielsweise kann ein auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten offenes, in Strömungsrichtung des FIu- idstroms zuerst durchströmte s, auf den Decklagen offenporiges Abstandsgewirke zunächst grobe Feststoffe aufnehmen. Ein oder mehrere in Strömungsrichtung nachgeordnete und auf ihren Decklagen kleinporiger ausgebildete Abstandsgewirke, die umfangsseitig vollständig geschlossen sind, können dagegen feinere und feinste Feststoffe bzw. Feststoff-Partikel aufnehmen. Bei im Wesentlichen rechteckigen Abstandsgewirken können einzelne Flanken geschlossen ausgebildet sein, wobei diese an gegenüberliegenden Seiten und/oder an benachbarten Seiten des Abstandsgewirkes liegen können. Darüber hinaus können einzelne Flanken ganz oder nur teilweise geschlossen sein. Die Abstandsgewirke können somit bedarfsgerecht umfangsseitig teilweise und/oder vollständig geschlossen ausgebildet sein, wobei die Lage der geschlossenen bzw. offenen Umfangsbereiche ebenfalls beliebig sein kann. Das Abstandsgewirke kann durch konturierendes Trennen und dann Schweißen oder durch Trennschweißen und weitgehend scherfestes Verbinden der Decklagen mittels Ultraschall teilweise oder ganz geschlossen ausgebildet werden. Das Abstandsgewirke kann als

Strangware ohne überlappende Decklagen oder mit mindestens einer überlappenden Decklage ausgebildet sein. Das Abstandsgewirke kann die Form eines Vielecks, beispielsweise Rechtecks, eines Kreises oder einer beliebigen anderen Form haben. Ein Feststofffilter nach Anspruch 8 ermöglicht ein einfaches umfangsseiti- ges Verschließen des Abstandsgewirkes durch die Decklagen. Vorzugsweise wird eine der beiden Decklagen bzw. werden beide Decklagen in der Herstellungsrichtung des Abstandsgewirkes überlappend ausgebildet und miteinander verbunden. Das Verbinden erfolgt beispielsweise nach einem Trennvorgang, z. B. einem Stanzvorgang, im Bereich der überlappenden Decklagen, die über das eigentliche Filterelement-Nutzmaß des Abstandsgewirkes hinausragen, und mit einem anschließenden Verbindungsvor- gang. Das umfangsseitige Verschließen des Abstandsgewirkes kann beispielsweise mittels Ultraschall-Trennschweißens erfolgen. Ein derartiges Verbinden ist für jede einzelne Flanke bedarfsweise mit entsprechend überlappenden Decklagen an der zu verschließenden Flanke des Abstandsgewirkes durchführbar.

Ein Feststofffilter nach Anspruch 9 weist einen geringen Strömungswiderstand auf. Eine umfangsseitig vollständig offene Ausbildung bzw. vollständig flankenoffene Ausbildung des Abstandsgewirkes ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn mindestens ein dichteres Filterelement, wie bei- spielsweise ein dichteres Abstandsgewirke oder ein Schaumstoffelement, nachgeordnet sind.

Ein Feststofffilter nach Anspruch 10 gewährleistet ein Ausfiltern von Feststoff-Partikeln unterschiedlicher Größe in mehreren Filterstufen. Die Abstandsgewirke weisen in der Strömungsrichtung eine ansteigende Dichte bzw. Maschendichte auf, so dass in der Strömungsrichtung zunehmend auch feine Feststoff-Partikel ausgefütert werden. Ein Feststofffilter nach Anspruch 11 verbessert die Filterwirkung. Filterelemente aus elektrostatisch aufgeladenen Fasern sind als Elektrete bzw. Elektret-Filterelemente bekannt und handelsüblich. Derartige Filterelemente können in der Strömungsrichtung eine Höhe von 1 mm bis 500 mm, bei- spielsweise von 3 mm aufweisen. Vorzugsweise ist das Abstandsgewirke als elektrostatisches Filterelement ausgebildet.

Ein Feststofffilter nach Anspruch 12 ist einfach aufgebaut und weist eine verbesserte Filterwirkung auf. Die elektrostatische Wirkung wird in das Abstandsgewirke selbst integriert, so dass ein weiteres Filterelement eingespart werden kann. Bei der Herstellung des Abstandsgewirkes können in der Herstellungsanlage Fäden vorgelegt werden, die entsprechend den Fäden bzw. Fasern der bekannten Elektret-Filterelemente hergestellt und unterschiedlich elektrostatisch geladen sind, so dass bei der Gewirkebildung die konstruktiven Fäden der DQ-Konstruktion elektrostatisch inhomogen miteinander kombiniert werden.

Ein Feststofffilter nach Anspruch 13 ermöglicht eine hohe Flexibilität bei der Einstellung der gewünschten Filterwirkung. Insbesondere Feinst- Filterelemente können auf einfache Weise durch Schaumstoffelemente hergestellt werden. Die Schaumstoffelemente weisen in der Strömungsrichtung eine Höhe im Bereich von 3 mm bis 500 mm, beispielsweise 5 mm auf. Sie bestehen vorzugsweise aus einem auswaschbaren Schaumstoffmaterial, wie beispielsweise aus einem retikulierten Schaumstoffmaterial. Die sogenannte Retikulierung ist ein Verfahren, mit dem die Zellhäute eines

Schaumstoffes nahezu vollständig entfernt werden. Die so erzielte maximale Offenzelligkeit gewährleistet einen geringen Strömungswiderstand gegenüber Fluiden. Die Porengröße der Schaumstoffelemente beträgt je nach gewünschter Filterwirkung 10 bis 80 PPI (Poren Pro Inch), was ungefähr 2 bis 26 Poren pro Zentimeter entspricht. Die Schaumstoffelemente sind beispielsweise aus Polyester, Polyether und/oder Ester. Derartige Schaumstoffelemente sind bekannt und beispielsweise unter der Markenbezeichnung PantaCell im Handel erhältlich. Bei Verwendung eines fein filternden retikulierten Schaumstoffelements, das gut von dem Fluidstrom durchströmbar ist, kann dieses auf der Ausströmseite mit einem als weiteres Filterelement dienenden Abstandsgewirke mittels punktueller Kaschierung verbunden werden. Durch ein geringfügiges Übermaß des Schaumstoffelements im Verhältnis zu den umgebenden Filterelementen kann eine ge- räuschneutrale Klemm-Positionierung des Schaumstoffelements sowie des damit verbundenen Abstandsgewirkes erzielt werden. Das Schaumstoffelement und das damit verbundene Abstandsgewirke sind aufgrund ihres Aufbaus gut reinigbar und können mehrfach wieder eingesetzt werden. Ein Feststofffilter nach Anspruch 14 gewährleistet ein Ausfiltern von feinsten Feststoff-Partikeln. Das Schaumstoffelement ist vorzugsweise als letztes Filterelement in dem Gehäuse angeordnet.

Ein Staubsauger nach Anspruch 15 ist wartungsarm und weist eine hohe Filterleistung sowie eine lange Standzeit auf.

Eine Abgasreinigungsanlage nach Anspruch 16 ist wartungsarm und weist eine hohe Filterleistung sowie eine lange Standzeit auf. Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Staubsaugers bzw. einer Abgasreinigungsanlage mit einem Feststofffilter gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, Fig. 2 eine Schnittdarstellung des Feststofffilters in Fig. 1 mit einem

Abstandsgewirke,

Fig. 3 eine schematische Darstellung des Abstandsgewirkes in Fig. 2, Fig. 4 eine Schnittdarstellung eines Feststofffilters gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,

Fig. 5 eine Schnittdarstellung eines Feststofffilters gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel,

Fig. 6 eine Schnittdarstellung eines Feststofffilters gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel, und

Fig. 7 eine Schnittdarstellung eines Feststofffilters gemäß einem fünf- ten Ausführungsbeispiel.

Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 3 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Ein Staubsauger bzw. eine Abgasreinigungsanlage 1 weist ein Staubsauger-Gehäuse bzw. ein Anlagen- Gehäuse 2 auf, in dem in einer Strömungsrichtung 3 nacheinander ein Feststofffilter 4, ein Gebläse 5 und ein Antriebsmotor 6 angeordnet sind. Der Antriebsmotor 6 dient zum Antreiben des Gebläses 5, das in der Strömungsrichtung 3 einen Fluid-Strom 7 bzw. Luft-Strom durch das Gehäuse 2 erzeugt. Der Fluid-Strom 7 tritt durch ein Saugrohr 8 in das Gehäuse 2 ein und verlässt dieses wieder durch ein Gitter 9.

Der Fluid-Strom 7 besteht aus Luft bzw. Abgas 10 und darin enthaltenen Feststoffen 11 bzw. Feststoff- oder Abgas-Partikeln. Zum Ausfiltern der Feststoffe 11 durchströmt der Fluid-Strom 7 den Feststofffilter 4. Der Fest- stofffilter 4 weist ein Gehäuse 12 mit einem quaderförmigen Grundkörper 13 auf, der an einer Oberseite durch einen Deckel 14 verschlossen bzw. geöffnet werden kann. In das Gehäuse 12 mündet im Wesentlichen konzen- trisch zu einer Mittellängsachse 15 des Gehäuses 12 eine trichterförmige Fluid-Zuführung 16. Die Fluid-Zuführung 16 ist mit dem Saugrohr 8 verbunden und erweitert sich in der Strömungsrichtung 3. Der Fluid- Zuführung 16 ist in der Strömungsrichtung 3 eine Fluid- Abführung 17 nachgeordnet, die stirnseitig in dem Gehäuse 12 ausgebildet ist.

Zum Ausfiltern der Feststoffe 11 aus dem Fluid-Strom 7 sind drei Filterelemente 18, 19 und 20 in der Strömungsrichtung 3 nacheinander in dem Gehäuse 12 lose angeordnet. Die Filterelemente 18 bis 20 sind rechteckig bzw. quadratisch ausgebildet und weisen beispielsweise eine Seitenlänge von 15 cm x 15 cm auf.

Das erste Filterelement 18 ist als Abstandsgewirke ausgebildet und an einer der Fluid-Zuführung 16 zugewandten Seite in dem Gehäuse 12 angeordnet. Das Abstandsgewirke 18 weist zwei quer zu der Strömungsrichtung 3 an- geordnete Decklagen 21 und 22 sowie zwischen diesen verlaufende Abstandsfäden 23 auf. Die Abstandsfäden 23 bilden in parallel zu der Strömungsrichtung 3 verlaufenden Ebenen Abstandsfadengruppen 24 mit einer IXI-Form aus. Hinsichtlich des Detailaufbaus des Abstandsgewirkes 18 wird auf die DE 100 26 405 B4 verwiesen. Das Abstandsgewirke 18 weist in der Strömungsrichtung 3 eine Höhe H 1 im Bereich von 3 mm bis 60 mm, insbesondere im Bereich von 20 mm bis 55 mm, und insbesondere im Bereich von 30 mm bis 50 mm auf. Das Abstandsgewirke 18 hat in einer quer zu der Strömungsrichtung 3 verlaufenden Herstellungsrichtung 25 eine Maschendichte im Bereich von 4 bis 18 Maschenreihen/cm, insbesondere im Bereich von 4 bis 14 Maschenreihen/cm, und insbesondere von 4 bis 10 Maschenreihen/cm und ist dementsprechend als Grob-Filterelement ausgebildet. In Fig. 3 sind zwei Ma- schenreihen M beispielhaft gekennzeichnet.

Das Abstandsgewirke 18 weist aufgrund seiner rechteckigen Form vier Flanken 26 bis 29 auf. Die Flanken 26 und 27 sind offen ausbildet, wohingegen die Flanken 28 und 29 geschlossen sind. An den geschlossenen Flanken 28 und 29 überlappen die Decklagen 21 und 22 den durch die Abstandsfäden 23 gebildeten Bereich, wobei die Decklagen 21 und 22 in dem überlappenden Bereich miteinander verbunden sind.

Das zweite Filterelement 19 ist als elektrostatisches Vlies ausgebildet und weist in der Strömungsrichtung 3 eine Höhe H 2 im Bereich von 1 mm bis 500 mm auf. Das Filterelement 19 wird auch als Elektret-Filterelement bezeichnet.

Das dritte Filterelement 20 ist als Schaumstoffelement ausgebildet und an der der Fluid- Abführung 17 zugewandten Seite in dem Gehäuse 12 angeordnet. Das Schaumstoffelement 20 ist als Feinst-Filterelement ausgebildet und weist eine entsprechende Porengröße auf. Das Schaumstoffelement 20 weist in der Strömungsrichtung 3 eine Höhe H 3 im Bereich von 3 mm bis 500 mm auf. In dem Abstandsgewirke 18 werden zunächst grobe Feststoffe 11 ausgefiltert. Durch die elektrostatische Filterwirkung des zweiten Filterelements 19 werden elektrostatisch geladene Feststoffe 11 wirkungsvoll ausgefiltert. In dem nachgeordneten Schaumstoffelement 20 werden schließlich feinste Feststoffe 11 ausgefiltert. Insbesondere das Abstandsgewirke 18 kann nach einer entsprechenden Reinigung bzw. Aufbereitung erneut in dem Fest- stofffilter 4 eingesetzt werden. Das Abstandsgewirke 18 dient dementsprechend als Mehrweg-Filterelement. Darüber hinaus weist dieses einen hohen Fluid-Durchsatz in Verbindung mit einer hohen Filterleistung auf.

Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Konstruktiv identische Teile erhalten dieselben Bezugszeichen wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel, auf des- sen Beschreibung hiermit verwiesen wird. Konstruktiv unterschiedliche Teile erhalten dieselben Bezugszeichen mit einem nachgestellten a. Das zweite Filterelement 19a ist als vollständig flankenoffenes Abstandsgewirke ausgebildet. Die Abstandsfäden 23a des Abstandsgewirkes 19a sind elektrostatisch ausgebildet und stellen eine elektrostatische Filterwirkung bereit. Darüber hinaus weist das zweite Abstandsgewirke 19a eine im Vergleich zu dem ersten Abstandsgewirke 18 größere Maschendichte auf, um feinere Feststoffe 11 ausfütern zu können. Der Feststofffilter 4a weist aufgrund der Abstandsgewirke 18 und 19a eine lange Standzeit auf. Hinsichtlich der weiteren Funktionsweise wird auf das erste Ausführungsbeispiel verwiesen.

Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Fig. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Konstruktiv identische Teile behalten dieselben Bezugszeichen wie bei den vorangegangenen Ausführungsbei- spielen, auf deren Beschreibung hiermit verwiesen wird. Konstruktiv unterschiedliche Teile erhalten dieselben Bezugszeichen mit einem nachgestellten b. Der Feststofffilter 4b weist zwei Filterelemente 18b und 19b auf, die als Abstandsgewirke ausgebildet sind. Das vollständig flankenoffene Abstandsgewirke 18b weist elektrostatisch ausgebildete Abstandsfäden 23b auf. Das zweite Abstandsgewirke 19b weist im Vergleich zu dem ersten Abstandsgewirke 18b eine größere Maschendichte auf. Die Maschendichte des Abstandsgewirkes 19b liegt im Bereich von 4 bis 18 Maschenreihen/cm, insbesondere im Bereich von 8 bis 18 Maschenreihen/cm, und ins- besondere im Bereich von 11 bis 18 Maschenreihen/cm. Die Abstandsfäden 23 sind nicht elektrostatisch ausgebildet. Das Abstandsgewirke 19b ist an allen Flanken 26 bis 29 geschlossen. Hinsichtlich der weiteren Funktionsweise wird auf die vorangegangenen Ausführungsbeispiele verwiesen. Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Fig. 6 ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Konstruktiv identische Teile erhalten dieselben Bezugszeichen wie bei den vorangegangenen Ausführungsbeispielen, auf deren Beschreibung hiermit verwiesen wird. Konstruktiv unterschiedliche Teile erhalten dieselben Bezugszeichen mit einem nachge- stellten c. Der Feststofffilter 4c weist zwei Filterelemente 18c und 19c auf. Das erste Filterelement 18c ist ein vollständig flankenoffenes Abstandsgewirke mit elektrostatisch ausgebildeten Abstandsfäden 23c. Das zweite Filterelement 19c ist ein Schaumstoffelement und wirkt aufgrund der Porengröße als Feinst-Filterelement. Hinsichtlich der weiteren Funktionswei- se wird auf die vorangegangenen Ausführungsbeispiele verwiesen.

Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Fig. 7 ein fünftes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Konstruktiv identische Teile erhalten dieselben Bezugszeichen wie bei den vorangegangenen Ausführungsbei- spielen, auf deren Beschreibung hiermit verwiesen wird. Konstruktiv unterschiedliche Teile erhalten dieselben Bezugszeichen mit einem nachgestellten d. Der Feststofffilter 4d weist drei Filterelemente 18d, 19d und 2Od auf. Das erste Filterelement 18d ist als Schaumstoffelement ausgebildet und weist eine Porengröße derart auf, dass es als Grob-Filterelement wirkt. Das zweite Filterelement 19d ist als Abstandsgewirke ausgebildet und an drei Flanken 26, 28 und 29 geschlossen. Das dritte Filterelement 2Od ist als Schaumstoffelement ausgebildet und weist eine im Vergleich zu dem Filterelement 18d kleinere Porengröße auf. Das Filterelement 2Od wirkt dem- entsprechend als Feinst-Filterelement. Hinsichtlich der weiteren Funktionsweise wird auf die vorangegangenen Ausführungsbeispiele verwiesen.

Prinzipiell können beliebig viele Filterelemente 18 bis 2Od in beliebiger Kombination in dem Gehäuse 12 nacheinander angeordnet sein.