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Patent Searching and Data


Title:
SOLUBILISATE FORMULATIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/000534
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to liquid, watery, micellar emulsions containing one or several phospholipids, a micellar stabilizer consisting of carnitine, and/or a physiologically compatible carnitine derivative, and/or polyolene, as well as a scavenger, selected from the group consisting of ascorbic acid, and/or alkaline, and/or alkaline earth salts of ascorbic acid, and/or an ester of one or several organic acids with ascorbic acid, and/or physiologically compatible derivatives of ascorbic acids. The invention further relates to a method for producing solid compounds as well as cosmetic, or pharmaceutical, or dietetic formulations that contain an emulsion, or a powder produced therefrom, or such a compound, as an additive. The invention further relates to drinks, boiled sweets, and chewing gum containing the emulsion, or the powder produced therefrom.

Inventors:
LANGHOFF GERTRUD (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/053913
Publication Date:
January 03, 2008
Filing Date:
April 20, 2007
Export Citation:
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Assignee:
LANGHOFF GERTRUD (DE)
International Classes:
A61K9/127; A61K9/16; A61K47/12; A61K47/16; A61K47/26
Domestic Patent References:
WO1988006441A11988-09-07
WO1995003787A11995-02-09
Foreign References:
EP1175898A22002-01-30
DE4432378A11996-03-14
EP0206240A21986-12-30
DE10255195A12004-06-09
Other References:
See also references of EP 2034961A1
Attorney, Agent or Firm:
ESCHER, Thomas et al. (Köln, DE)
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Claims:

Patentansprüche:

1. Flüssige wässrige, micellare Emulsion enthaltend a) ein oder mehrere Phospholipid(e), b) einen Micellstabilisator, bestehend aus Carnitin und/oder einem physiologisch verträglichen Carnitin-Derivat und/oder Polyol(en), und c) einen Radikalfänger, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ascorbinsäure und/oder Alkali- und/oder Erdalkalisalze der Ascorbinsäure und/oder Ester einer oder mehrerer organischer Säure(n) mit Ascorbinsäure und/oder physiologisch verträgliche Derivate der Ascorbinsäure dadurch gekennzeichnet, dass die Micellen einen mittleren Durchmesser von 3 bis 250 nm aufweisen.

2. Flüssige wässrige, micellare Emulsion gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Micellen einen mittleren Durchmesser von 10 bis 120 nm, vorzugsweise von 20 bis 100 nm, insbesondere von 50 bis 80 nm aufweisen.

3. Flüssige wässrige, micellare Emulsion gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Emulsion transparent ist.

4. Flüssige wässrige, micellare Emulsion gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, enthaltend ein oder mehrere Phospholipid(e) in einer Menge von 0,4 bis 50 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,7 bis 40 Gew.-%, besonders bevorzugt von 2 bis 20 Gew.-% und insbesondere von 2,5 bis 15 Gew.- %, speziell von 4 bis 10 Gew.-% und äußerst bevorzugt von 4 bis 6 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Emulsion.

5. Flüssige wässrige, micellare Emulsion gemäß einem der Ansprüche 1 bis

4, enthaltend Lecithin, insbesondere Sojalecithin oder Eilecithin.

6. Flüssige wässrige, micellare Emulsion gemäß einem der Ansprüche 1 bis

5, enthaltend Polyol in einer Menge von 3,5 bis 60 Gew.-%, bevorzugt von 20 bis 60 Gew.-% und insbesondere von 25 bis 45 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Emulsion.

7. Flüssige wässrige, micellare Emulsion gemäß einem der Ansprüche 1 bis

6, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyol ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Glucose, Chodroitinsulfat, Glucosaminsulfat, Glycerin, Mannit, Mannitol, Maltodextrin, Pektin und Sorbit.

8. Flüssige wässrige, micellare Emulsion gemäß einem der Ansprüche 1 bis

7, dadurch gekennzeichnet, dass der Radikalfänger in einer Menge von 4 - 50 Gew.-%, besonders bevorzugt von 5 - 45 Gew.-% und insbesondere von 7 - 30 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Emulsion vorliegt.

9. Flüssige wässrige, micellare Emulsion gemäß einem der Ansprüche 1 bis

8, dadurch gekennzeichnet, dass der Radikalfänger ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Natrium- oder Kaliumascorbat.

10. Flüssige wässrige, micellare Emulsion gemäß einem der Ansprüche 1 bis

9, dadurch gekennzeichnet, dass die Emulsion einen pH-Wert von 4,0 bis 9,5 aufweist.

11. Flüssige wässrige, micellare Emulsion gemäß einem der Ansprüche 1 bis

10, enthaltend

4 bis 6 Gew.-% Lecithin,

25 bis 45 Gew.-% Glucose,

7 bis 30 Gew.-% Natrium- und/oder Kaliumascorbat,

0 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 15 Gew.-% Carnitin, wobei die Gewichtsprozente jeweils auf die gesamte Emulsion bezogen sind.

12. Flüssige wässrige, micellare Emulsion gemäß einem der Ansprüche 1 bis

11, enthaltend zusätzlich Taurin und/oder Coffein.

13. Flüssige wässrige, micellare Emulsion gemäß einem der Ansprüche 1 bis

12, dadurch gekennzeichnet, dass sie im Wesentlichen frei ist von Fructose.

14. Flüssige wässrige, micellare Emulsion gemäß einem der Ansprüche 1 bis

13, dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich einen oder mehrere lipophile solubilisierbare(n) Stoff(e) ausgewählt aus der Gruppe der Ci 0 - C 30 - Fettsäuren, Wachse oder deren Ester, Paraffine, Ci 0 -C 30 - Fettalkohole, Ci O -C 3O -Fettaldehyde, Triglyceride, öle, Isoprenoide, Terpene, Citral, Menthol Campher, Bisabolol, Cholesterin oder deren Derivate, Vitamin D, Testosteron, östrogen, Progesteron, Cortisol, Aldosteron und jeweils deren physiologisch verträglichen/akzeptablen Derivate, Ethinylestradiol, Sitosterole, Vitamin A, Vitamin K, Vitamin E, Tocopherole, Tocotrienole, Carotinoide, Beta-Carotin, Lutein, Zeaxanthin oder deren physiologisch verträglichen Derivate, Coenzym QlO und polare Lipide, Ceramide, Sphingilipide, Glykolipide, Amine, Aminosäuren, Peptide oder deren Derivate, Siliconöle sowie lipophile UV-A und UV-B Filter, enthält.

15. Flüssige wässrige, micellare Emulsion gemäß einem der Ansprüche 1 bis

14, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich mindestens ein Mitglied ausgewählt aus der Gruppe enthaltend Melatonin, 5-Hydroxytryptophan, Tryptophan, Serotonin, Tyrosin, Dopamin oder L-Dopa enthalten ist.

16. Flüssige wässrige, micellare Emulsion gemäß einem der Ansprüche 1 bis

15, dadurch gekennzeichnet, dass ein Vitamin ausgewählt aus der B- Reihe zusäztlich enthalten ist.

17. Flüssige wässrige, micellare Emulsion gemäß einem der Ansprüche 1 bis

16, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich mindestens ein Mitglied ausgewählt aus der Gruppe enthaltend nicht steroidale Analgetika, nicht steroidale Antirheumatika, steroidale Analgetika, steroidale Antirheumatika, Antihistaminika, Lokalanästhetika, Alkaloide, Antikoagulantien, Parasympathominetika, ParaSympatholytika, Sympathomimetika oder Antimykotika enthalten ist.

18. Flüssige wässrige, micellare Emulsion gemäß einem der Ansprüche 1 bis

17, dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich eine oder mehrere Aminosäuren ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Glycin, Alanin, Leucin, Isoleucin, Valin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Arginin, Cystein, Glutamat, Serin, Taurin, Asparagin, Glutaminsäure Ornithin und Prolin enthält.

19. Flüssige wässrige, micellare Emulsion gemäß einem der Ansprüche 1 bis

18, dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich Glutathion oder Kreatin enthält.

20. Flüssige wässrige, micellare Emulsion gemäß einem der Ansprüche 1 bis

19, dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich Liponsäure und para- Aminobenzoesäure enthält.

21. Flüssige wässrige, micellare Emulsion gemäß einem der Ansprüche 1 bis

20, dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich Mineralstoffe oder Spurenelemente enthält.

22. Flüssige wässrige, micellare Emulsion gemäß einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich Purine, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Coffein, Theophyllin und Theobromin enthält.

23. Verfahren zur Herstellung einer festen Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, dass eine flüssige wässrige, micellare Emulsion gemäß einem der Ansprüche 1 bis 22 einer Sprühtrocknung zugeführt wird.

24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die flüssige wässrige, micellare Emulsion zusammen mit einer weiteren wässrigen Formulierung A, enthaltend ein Polycarbonsäuresalz, vorzugsweise Citronensäuresalz, insbesondere Calcium-, Magnesium-, Kalium-, und/oder Natriumeitrat oder Gluconsäuresalz, insbesondere Na-, Mg-, K- oder Ca-Gluconate, der Sprühtrocknung zugeführt wird.

25. Pulver erhältlich nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 23 oder 24.

26. Kosmetische oder pharmazeutische oder diätetische Zusammensetzung enthaltend eine Emulsion gemäß einem der Ansprüche 1 bis 22 oder ein Pulver gemäß Anspruch 25.

27. Getränk enthaltend eine flüssige, wässrige, micellare Emulsion gemäß einem der Ansprüche 1 bis 22 oder ein Pulver gemäß Anspruch 25.

28. Lutschbonbon oder Kaumasse enthaltend die wässrige, micellare Emulsion gemäß einem der Ansprüche 1 bis 22 oder ein Pulver gemäß Anspruch 25.

29. Verwendung der wässrigen, micellaren Emulsion gemäß einem der Ansprüche 1 bis 22 oder des Pulvers gemäß Anspruch 25 als Additiv in kosmetischen, pharmazeutischen oder diätetischen Formulierungen.

Description:

Solubilisatformulierunqen

Die Erfindung betrifft flüssige, wässrige micellare Emulsionen enthaltend ein oder mehrere Phospholipid(e), einen Micellstabilisator, bestehend aus Carnitin und/oder einem physiologisch verträglichen Carnitin-Derivat und/oder Polyolen, sowie einem Radikalfänger, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ascorbinsäure und/oder Alkali- und/oder Erdalkalisalze der Ascorbinsäure und/oder Ester einer oder mehrerer organischer Säure(n) mit Ascorbinsäure und/oder physiologisch verträgliche Derivate der Ascorbinsäure. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung fester Zusammensetzungen sowie kosmetische oder pharmazeutische oder diätetische Formulierungen, die eine Emulsion oder ein daraus hergestelltes Pulver enthalten bzw. eine solche Zusammensetzung als Additiv verwenden. Ferner betrifft die Erfindung Getränke, Lutschbonbons und Kaumassen, die die Emulsion oder ein daraus hergestelltes Pulver enthalten.

Insbesondere auf dem Gebiet der pharmazeutischen Technologie, der Diätetik als auch der kosmetischen Formulierungen besteht ein hoher Bedarf, Wirkstoffe oder Wirkstoffkombinationen sowie zersetzungsempfindliche Komponenten der jeweiligen Formulierungen langzeitstabil zu formulieren, wobei jedoch gleichzeitig insbesondere bei pharmazeutischen und diätetischen Formulierungen die physiologische Verträglichkeit der Gesamtformulierung gewährleistet werden muss. Als problematisch erweist sich vielfach die Einarbeitung geeigneter Konservierungsmittel, die insbesondere bei lipophilen Komponenten auf Grund der schwierigen Löslichkeitsverhältnisse unzureichend ist.

Stand der Technik ist, dass die Solubilisierung fettartiger Substanzen zu transparenten Systemen in den oben geschilderten Anwendungsbereichen

ausschließlich mit ethoxylierten Tensiden bzw. Tensidsystemen, die einen hohen HLB-Wert besitzen und/oder Alkohol bewerkstelligt werden kann. Diese Lösungsvermittler besitzen jedoch erhebliche Nachteile. So stellen leichtflüchtige Alkohole, wie beispielsweise Ethanol, Propan-1-ol oder Isopropanol starke Zellgifte dar. Alkoxylierte Tenside sind hingegen physiologisch unverträglich und insoweit insbesondere für pharmazeutische und diätetische Formulierungen ungeeignet. Darüber hinaus müssen die alkoxylierten Tenside im Stand der Technik in einer hohen Menge eingesetzt werden, sodass die Herstellung von Konzentraten extrem erschwert ist.

DE 102 55 195 Al beschreibt micellare wasserlösliche Konzentrate von fettartigen Substanzen mit Hilfe von Kombinationen aus Phospholipiden oder Lecithinen und hochkonzentrierten wässrigen Lösungen aus Polyolen oder Kohlenhydrate, wobei die Konzentration der Polyol- bzw. Kohlenhydratlösungen zwischen 30 und 99 Gew.-%, das Verhältnis Lecithin zu Lipid zwischen 1 : 1 und 1 : 10 und die Konzentration der Mischung Lecithin/Lipid in der Polyol- bzw. Kohlenhydratlösung zwischen 10 Gew.-% und 90 Gew.-% ist. Die in der DE 102 55 195 Al offenbarten Formulierungen weisen sehr hohe Mengen an Kohlenhydraten, insbesondere Fructose auf. Dabei ergeben sich für Kohlenhydrate, insbesondere für Fructose, erhebliche physiologische Nachteile, insbesondere was den Einsatz auf dem Gebiet der pharmazeutischen Technologie und der diätetischen Formulierungen betrifft. Die beschriebenen Formulierungen bieten den zu solubilisierenden Substanzen keinen ausreichenden Schutz vor Angriffe durch Radikale als auch vor enzymatischer Zersetzung, wie sie vor allem in wässrigen Lösungen vorkommen kann. Besonders dem langfristigen Abbau der Fettsäuren im Phosphatidylcholin durch radikalisch verlaufende Prozesse wird in der Formulierung Rechnung getragen. Darüber hinaus führen die in der DE 102 55 195 Al offenbarten Formulierungen dem Körper große Mengen Zucker zu. Besonders bedenklich ist dabei der Einsatz von Fructose. Fructose wird im Körper Insulin-unabhängig aufgenommen und in den Zellen durch einmalige Phosphorylierung mittels Phosphofructokinase lOmal so schnell verstoffwechselt wie Glucose. Neuere

Studien haben gezeigt, dass nach Verzehr von Fructose große Mengen Fette in der Leber gebildet und ans Blut weitergegeben werden. Die großen in der Bevölkerung nachzuweisenden Blutfettwerte sind nicht selten ursächlich mit einem hohen Verzehr an fructosehaltigen Lebensmitteln verknüpft. Hierzu zählen vor allem Kristallzucker (Saccharose). Es ist daher erforderlich, den Gehalt an Fructose in pharmazeutischen oder diätetischen Produkten so gering wie möglich zu halten. Darüber hinaus wird ein übermäßiger Verzehr von Fructose für eine Erhöhung des Cholesterinspiegels verantwortlich gemacht. Weiterhin führt eine hohe Fructosezufuhr dazu, dass die Calciumaufnahme in dem Körper gestört wird. Da Fructose im Körper sehr schnell zu Brenztraubensäuren abgebaut werden kann, ergeben sich zusätzlich indirekt Probleme bei der Calciumresorption. Der Einsatz von Produkten mit einem hohen Fructosegehalt, beispielsweise in der Diätetik oder Pharmazie, kann langfristig somit auch bezüglich des Calciumhaushaltes nachteilige Folgen für den Konsumenten haben. Die DE 102 55 195 Al verzichtet ausdrücklich auf einen weiteren Einsatz von Konservierungsmitteln.

WO 2006/042574 A2 offenbart Solubilisatformulierungen, bestehend aus einer wässrigen Lösung von Alkali- und/oder Erdalkalisalzen der Ascorbinsäure sowie einem Emulgator mit einem HLB-Wert von 9 bis 18, insbesondere Polysorbat für Lebensmittel, Kosmetika und dergleichen.

EP-A2-0 206 240 offenbart feste pharmazeutische Zusammensetzungen enthaltend Carnitin, Lecithin und weiteren gewöhnlichen Additiven. Die festen Formulierungen werden zu Kautabletten verarbeitet.

US-Bl-6,573,299 offenbart topisch applizierbare Gele und Cremes. Die Formulierungen liegen jedoch weder als mizellare Emulsion mit einer mittleren Mizellengröße von 3 bis 250 nm vor, noch sind die offenbarten Gele und Cremes transparent.

US-5,922,331 offenbart eine Hautcremezusammensetzung, die Wasser, langkettige Fettsäureester der Ascorbinsäure, kurzkettige Carbonsäureester des Tocopherols und einen Glycerylesterkomplex sowie mehrere weitere Komplexe mit den unterschiedlichsten Bestandteilen aufweist.

Die im Stand der Technik offenbarten Formulierungen weisen zudem den Nachteil auf, dass die Aufnahmegeschwindigkeit der solubilisierten Wirkstoffe zu gering ist, die Solubilisierung nicht mit ausreichend hohen Wirkstoffkonzentrationen erfolgen kann oder die physiologische Verträglichkeit nicht gewährleistet ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, langzeitstabile Emulsionen bereitzustellen, die geeignet sind hydrophile als auch insbesondere lipophile Substanzen wirkungsvoll zu solubilisieren, wobei gleichzeitig eine hohe physiologische Verträglichkeit als auch rasche Aufnahmefähigkeit der Zusammensetzung durch den Körper ermöglicht wird.

Darüber hinaus war es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung leicht handhabbare feste Zusammensetzungen und flüssige Emulsionen sowie ein effektives, energiesparendes und schonendes Verfahren zur Herstellung solcher festen Zusammensetzungen bereitzustellen.

überraschend wurde nun gefunden, dass eine flüssige wässrige, micellare Emulsion enthaltend a) ein oder mehrere Phospholipid(e), b) einen Micellstabilisator, bestehend aus Carnitin und/oder einem physiologisch verträglichen Carnitin-Derivat und/oder Polyol(en), und c) einen Radikalfänger, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ascorbinsäure und/oder Alkali- und/oder Erdalkalisalze der Ascorbinsäure und/oder Ester einer oder mehrerer organischer Säure(n) mit Ascorbinsäure und/oder physiologisch verträgliche Derivate der

Ascorbinsäure, wobei die Micellen einen mittleren Durchmesser von 3 bis 250 nm aufweisen, die vorgenannten Probleme lösen.

Als wesentlichen Bestandteil enthalten die erfindungsgemäßen wässrigen, micellaren Emulsionen ein oder mehrere Phospholipid(e). Phospholipide sind Phosphorsäuredi- oder monoester, die wegen ihrer fettähnlichen Löslichkeitseigenschaften auf Grund der lipophilen und hydrophilen Komponenten zu den Lipiden gerechnet werden und im Organismus als Membranlipide am Aufbau von Schichtstrukturen der Membran beteiligt sind. Besonders reichlich sind Phospholipide vorhanden in der Hirnsubstanz und im Myelin. Eine besondere Gruppe der Phospholipide, die sich vom Sphingosin ableitet, sind die sogenannten Phosphosphingolipide. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten jedoch bevorzugt Phospholipide, die Derivate des Glycerins darstellen und auch als Phosphoglyceride oder Phosphatide bezeichnet werden.

In der Lipid-Nomenklatur hat sich für asymmetrische Glycerin-Derivate die sogenannten stereospezifische Numerierung (Abk. : sn-, nach IUPAC/IUBMB- Regel Lip-1.13) als nützlich erwiesen, bei der die (freie oder substituierte) Hydroxy-Gruppe in Position 2 des Glycerin-Teils nach links weisend und das geminale Wasserstoff-Atom nach rechts gezeichnet und als über die Papierebene ragend gedacht werden, woraufhin das Kohlenstoff-Atom 1 des Glycerin-Teils nach oben, Kohlenstoff-Atom 3 jedoch nach unten gerichtet sind.

Formel 1 :

3 ^CH 2 -O-R 3

Phosphatidsäuren sind Glycerin-Derivate, die in 1-sn- und 2-Stellung mit Fettsäuren (1-sn-Position : meist gesättigt, 2-Position : meist ein- od. mehrfach ungesättigt), an Atom 3-sn dagegen mit Phosphorsäure verestert sind (Formel 1 : Rl, R2 = Acyl, R3 = Phosphoryl). Die Phosphatidsäuren selbst haben wahrscheinlich regulatorische Funktionen für Cytoskelett, Membrantransport und Sekretion, werden durch Phospholipase D aus Phosphatiden freigesetzt und nur in kleinen Konzentration im Gewebe gefunden; ihr Phosphat-Rest ist meist verestert mit Aminoalkoholen wie Cholin (Lecithin = 3-sn- Phosphatidylcholin) oder 2-Aminoethanol (Ethanolamin) bzw. L-Serin (Kephalin = 3-sn-Phosphatidylethanolamin bzw. -L-serin), mit myo-Inosit zu den in Geweben häufigen Phosphoinositiden [l-(3-sn-Phosphatidyl)-D-myo- inositen], mit Glycerin zu den im Fruchtwasser nachgewiesenen Phosphatidylglycerinen, die auch beim Protein-Export aus Gram-neg. Bakterien eine Rolle spielen sollen. Cardiolipine (1,3-Bisphosphatidylglycerine) sind aus Mitochondrien-Membranen des Herzmuskels isolierte Phospholipide aus zwei über Glycerin verknüpften Phosphatidsäuren. Lysophospholipide erhält man, wenn aus Phospholipiden ein Acyl- (Fettsäure-) Rest durch Phospholipase A abgespalten wird; Beispiel : Lysolecithine. Phosphatasen u. Phosphodiesterasen wie die Phospholipasen C und D spalten Phospholipide demgegenüber an den Phosphat-Bindungen. Zu den Phospholipiden rechnet man ferner die Plasmalogene, in denen statt einer Fettsäure in 1-Stellung ein Aldehyd (in Form eines Enolethers) gebunden ist; die den Phosphatidylcholinen entsprechenden O-1-sn-Alkenyl-Verb. z. B. heißen Phosphatidalcholine. Vom Namen Plasmalogen leitet sich die Sammelbezeichnung Plasmensäuren her für Phospholipide mit einer Enolether- Gruppierung in 1-, einer (ungesättigten) Acyl-Gruppe in 2- und einer

Phosphorsäure-Gruppe in 3-Stellung; die entsprechenden 1-Alkylether- Derivate heißen Plasmansäuren und desacylierte Derivate beispielsweise Lysoplasmenylserin. Ein weiteres Phospholipid ist der Thrombocyten- aktivierende Faktor (platelet-activating factor, PAF, siehe Formel 1 mit Rl = Octadecyl, R2 = Acetyl und R3 = Phosphorylcholin). In Ciliaten-Membranen wurden Phosphonolipide entdeckt, deren Funktion möglicherweise darin besteht, ein überleben in Anwesenheit von - selbst sezernierten - Phospholipasen zu ermöglichen.

Phosphatidyl-L-serine und Phosphatidylinosite entstehen durch enzymatische Reaktion von L-Serin bzw. myo-Inosit mit 3-CDP-l,2-Diacyl-sn-glycerinen unter Freisetzung von Cytidin-5'-monophosphat. Phosphatidylethanolamine bilden sich bei Decarboxylierung von Phosphatidyl-L-serinen, Phosphatidylcholine wiederum durch schrittweise Methylierung der Ethanolamin-Derivate. Andererseits können freigesetztes Cholin und Ethanolamin mit Hilfe von Cytidin-5'-triphosphat aktiviert werden zu den CDP- Derivaten und dann mit 1,2-Diacyl-sn-glycerinen unter Abspaltung von CMP zu den korrespondierenden Phosphoglyceriden reagieren.

Besonders bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Emulsionen Lecithin als Phospholipid. Lecithin ist die Gruppenbezeichnung für diejenigen Glycero- phospholipide, die sich aus Fettsäuren, Glycerin und Phosphorsäure und Cholin durch Veresterung bilden. Heute hat sich die Bezeichnung Phosphatidylcholin weitgehend durchgesetzt.

Formel 2:

X

AIIg. Struktur der Lecithine; Rl, R2: typischerweise unverzweigte aliphatische Reste mit 15 oder 17 Kohlenstoff-Atomen und bis zu 4 cis-Doppelbindungen.

Die in der Natur vorkommenden Lecithine sind, wie die eng verwandten Kephaline, Derivate der l,2-Diacyl-sn-glycerin-3-phosphorsäuren (Phosphatidsäuren; X = H; R2-CO-O- in Fischer-Projektion nach links weisend) besitzen also α-Konfiguration. Beim ß-Lecithin ist der mit Cholin veresterte Phosphorsäure-Rest an die mittelständige Hydroxy-Gruppe eines Glycerids gebunden. Aus der Verschiedenheit der Fettsäure- Reste Rl und R2 ergibt sich eine große Zahl verschiedener Lecithine. Bei Extraktionen aus biologischen Material erhält man immer Gemische. So enthält eine Lecithin- Fraktion aus Sojabohnen beispielsweise Palmitinsäure, Stearinsäure, Palmitoleinsäure, Oleinsäure, Linolsäure und Linolensäure. Normalerweise ist die gesättigte Fettsäure mit der primären, die ungesättigte mit der sekundären Hydroxy-Gruppe des Glycerins verestert.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthalten die erfindungsgemäßen Emulsionen Phospholipid, das aus Soja und/oder Raps und/oder Ei gewonnen wurde.

Weiter bevorzugt ist Phospholipid, das aus Raps, Fisch oder Milch gewonnen wurde.

Weiter bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Emulsionen hydrierte und/oder hydrolysierte und/oder hydroxylierte Phospholipide.

Speziell bevorzugt sind erfindungsgemäße Emulsionen, die Lecithin, insbesondere Soja und/oder Eilecithin enthalten.

Das/Die Phospholipid(e) liegen in den erfindungsgemäßen Emulsionen vorzugsweise in einer Menge von 0,4 bis 50 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,7 bis 40 Gew.-%, besonders bevorzugt von 2 bis 20 Gew.-% und insbesondere von 2,5 bis 15 Gew.-%, speziell von 4 bis 10 Gew.-% und äußerst bevorzugt von 4 bis 6 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Emulsion, vor.

Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ist ein Radikalfänger, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ascorbinsäure und/oder Alkali- und/oder Erdalkali-Salze der Ascorbinsäure und/oder Ester einer oder mehrerer organischer Säure(n) mit Ascorbinsäure und/oder physiologisch verträgliche Derivate der Ascorbinsäure. Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen Alkali- und/oder Erdalkalisalze der Ascorbinsäure. Hierbei sind Radikalfänger, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Natriumascorbat oder Kaliumascorbat besonders bevorzugt. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen Ester, vorzugsweise Monoester, organischer Säuren mit Ascorbinsäure. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Radikalfänger ein C 8 -C 30 - Fettsäureester, vorzugsweise C 8 -C 3 o-Fettsäuremonoester, weiter bevorzugt Ci 2 -C 22 -Fettsäuremonoester, der Ascorbinsäure, besonders bevorzugt Ascorbylpa Imitat oder Ascorbylstearat oder beliebige Mischungen hiervon.

Der Aufbau besonders stabiler wässriger micellarer Emulsionen in dem benötigten nanoskaligen Bereich der Micellen hat sich bei Einsatz von Natriumoder Kaliumascorbat als optimal herausgestellt.

Die/Der Radikalfänger liegt in einer besonderen Ausführungsform in einer Menge von 4 - 50 Gew.-%, besonders bevorzugt von 5 - 45 Gew.-% und insbesondere von 7 - 30 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Emulsion, vor.

Als weiteren wesentlichen Bestandteil enthält die erfindungsgemäße Emulsion einen Micellstabilisator, bestehend aus Carnitin und/oder einem physiologisch verträglichen Carnitin-Derivat und/oder Polyol(en).

Carnitin (3-Hydroxy-4-(trimethylammonio)-buttersäurebetain) bildet farblose hygroskopische Kristalle und ist in Wasser leicht löslich. Die L-Form des Carnitins ist in tierischen Geweben weit verbreitet und ein charakteristischer Bestandteil der gestreiften Muskulatur. In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen L-Carnitin und/oder Carnitin-Derivate, ausgewählt aus L-Carnitintartrat oder Acetyl-L-Carnitin.

Polyole im Rahmen der vorliegenden Erfindung umfassen alle organischen Moleküle, die mindestens 2, vorzugsweise mindestens 3 Hydroxygruppen aufweisen. Weiterhin ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung der erfindungsgemäß einzusetzende Radikalfänger, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ascorbinsäure und/oder Alkali- und/oder Erdalkalisalze der Ascorbinsäure und/oder Ester einer oder mehrerer organischen Säure(n) mit Ascorbinsäure und/oder physiologisch verträgliche Derivate der Ascorbinsäure, kein Polyol. Bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen aliphatische Polyole mit Alkylkettenlängen, die 3 bis 10, besonders bevorzugt 3 bis 6 Kohlenstoffatome umfassen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Polyol ausgewählt aus der Gruppe der C 3 -C 6 -Di-, -Tri-, -Tetra-, -Penta- oder -Hexaole, vorzugsweise Glycerin, Pentite, weiter bevorzugt Xylit oder Hexit, insbesondere Sorbit, Mannit, Gulit oder Inositol.

Bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Emulsionen ein oder mehrere Polyol(e) ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Glucose, Chodroitinsulfat, Glucosaminsulfat, Glycerin, Mannit und Sorbit.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Polyol ausgewählt aus der Gruppe der Kohlenhydrate, vorzugsweise der Monosaccharide, Disaccharide und/oder Oligosaccharide, insbesondere Mannitol, Maltodextrin, Traubenzucker, Glucose und/oder Pektin und/oder dessen physiologisch akzeptable Derivate.

Bevorzugte erfindungsgemäße Emulsionen sind im Wesentlichen frei von Fructose, bevorzugt liegt der Fructose-Gehalt unterhalb von 5 Gew.-%, weiter bevorzugt unterhalb von 2 Gew.-%, insbesondere unterhalb von 1 Gew.-%, weiter bevorzugt unterhalb von 0,05 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Emulsion. Spezielle Emulsionen gemäß der vorliegenden Erfindung sind frei von Fructose.

Das Carnitin und/oder ein physiologisch verträgliches Carnitin-Derivat liegt in einer bevorzugten Ausführungsform in einer Menge von 1 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise von 3 bis 55 Gew.-%, besonders bevorzugt von 4 bis 45 Gew.- % und insbesondere von 5 bis 25 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtzusammensetzung in den erfindungsgemäßen Emulsionen vor.

Das/Die Polyol(e) liegen vorzugsweise in einer Menge von 3,5 bis 60 Gew.-%, bevorzugt von 20 bis 60 Gew.-% und insbesondere von 25 bis 45 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Emulsion, vor.

Die flüssigen, wässrigen micellaren Emulsionen gemäß der vorliegenden Erfindung weisen bevorzugt einen pH-Wert von 4,0 bis 9,5, insbesondere von 6,0 bis 8,0 auf.

Der Wassergehalt der flüssigen wässrigen Emulsionen liegt in einer bevorzugten Ausführungsform von 0,1 bis 81 Gew.-%, vorzugsweise von 3 bis 75 Gew.-% und insbesondere von 8 bis 30 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte wässrige Emulsion, vor.

Die erfindungsgemäßen flüssigen wässrigen Emulsionen bilden Micellen aus, die insbesondere geeignet sind liphophile Stoffe zu solubilisieren. Die Ausbildung von Micellen macht es auch möglich, konzentrierte flüssige Formulierungen herzustellen, die beispielsweise einen Wassergehalt unterhalb von 40 Gew.-% aufweisen. In einer bevorzugten Ausführungsform liegen die flüssigen wässrigen Emulsionen als micellares Konzentrat vor. Die Micellen in den erfindungsgemäßen Emulsionen weisen bevorzugt einen mittleren Durchmesser von 10 bis 120 nm, vorzugsweise von 20 bis 100 nm, insbesondere von 50 bis 80 nm auf. Die flüssigen wässrigen Emulsionen gemäß der vorliegenden Erfindung sind bevorzugt transparent.

Der mittlere Durchmesser der Micellen kann mit dem Fachmann geläufigen Verfahren bestimmt werden, beispielsweise einem Coulter Counter N24.

Speziell geeignete erfindungsgemäße Emulsionen, die eine besonders rasche Aufnahme solubilisierter Wirkstoffe gewährleistet und zudem besonders stabile erfindungsgemäße und auch transparente Emulsionen liefert sind solche Emulsionen, die 4 bis 6 Gew.-% Lecithin, 25 bis 45 Gew.-% Glucose, 7 bis 30 Gew.-% Natrium- und/oder Kaliumascorbat, 0 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 15 Gew.-% Carnitin, wobei die Gewichtsprozente jeweils auf die gesamte Emulsion bezogen sind, enthalten.

Weiterhin können die erfindungsgemäßen Emulsionen Aromastoffe und Geschmacksstoffe aufweisen. Dies ist insbesondere für den Einsatz der Emulsionen im Lebensmittelbereich, beispielsweise als Getränk, oder in pharmazeutischen Formulierungen von Bedeutung.

Die Solubilisierung von Coffein und/oder Taurin mit den erfindungsgemäßen Emulsionen ist hervorragend und liefert Emulsionen, die diese Wirkstoffe enthalten können, wobei die geringe Micellengröße der Emulsion stabil bleibt und für eine schnelle Wirkstoffverfügbarkeit sorgt.

Die Einarbeitung von Taurin- und/oder Coffein-enthaltenden erfindungsgemäßen Emulsionen ist insbesondere in Getränken und in anderen Lebensmitteln geeignet.

Die erfindungsgemäßen Emulsionen zeichnen sich durch eine besonders gute physiologische Verträglichkeit aus. In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die erfindungsgemäßen Emulsionen unterhalb von 5 Gew.-%, vorzugsweise unterhalb von 2,5 Gew.-%, weiter bevorzugt unterhalb von 1 Gew.-% Ci-CrMonoalkohole auf. Insbesondere sind sie jedoch im Wesentlichen frei von Ci-C 4 -Monoalkoholen, insbesondere im Wesentlichen frei von Ethanol oder C 3 -Monool und/oder im Wesentlichen frei von künstlichen Tensiden oder Emulgatoren, insbesondere im Wesentlichen frei von alkoxylierten Alkoholen, Säuren oder Aminen. In einer speziellen Ausführungsform sind die Emulsionen frei von Ci-C 4 -Monoalkoholen und/oder künstlichen Tensiden oder Emulgatoren oder alkoxylierten Alkoholen, Aminen oder Säuren.

Die erfindungsgemäßen Emulsionen zeichnen sich dadurch aus, dass sie in der Lage sind, insbesondere lipophile Stoffe zu solubilisieren. Durch die Einarbeitung lipophiler Stoffe können diese nicht nur in einem wässrigen System solubilisiert werden, sondern zusätzlich hervorragend stabilisiert und vor enzymatischen und oxidativen Angriffen geschützt werden. Prinzipiell können in die erfindungsgemäßen Emulsionen lipophile Stoffe jeglicher Art, insbesondere Stoffe, die in der pharmazeutischen Technologie, Pharmazie, Pharmakologie, Diätetik und Kosmetik Verwendung finden, eingearbeitet werden. In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Emulsionen daher zusätzlich einen oder mehrere

lipophile(n) solubilisierbare(n) Stoff(e) ausgewählt aus der Gruppe der Ci 0 -C 30 - Fettsäuren, Wachse oder deren Ester, Paraffine, Ci 0 -C 30 -Fettalkohole, Ci 0 -C 30 - Fettaldehyde, Triglyceride, öle, Isoprenoide, Terpene, Citral, Menthol Campher, Bisabolol, Cholesterin oder deren Derivate, Vitamin D, Testosteron, östrogen, Progesteron, Cortisol, Aldosteron und jeweils deren physiologisch verträglichen/akzeptablen Derivate, Ethinylestradiol, Sitosterole, Vitamin A, Vitamin K, Vitamin E, Tocopherole, Tocotrienole, Carotinoide, Beta-Carotin, Lutein, Zeaxanthin oder deren physiologisch verträglichen Derivate, Coenzym QlO und polare Lipide, Ceramide, Sphingilipide, Glykolipide, Amine, Aminosäuren, Peptide oder deren Derivate, Siliconöle sowie lipophile UV-A und UV-B Filter.

Die lipophilen solubilisierbaren Stoffe weisen vorzugsweise einen HLB-Wert kleiner 10 auf. Der HLB-Wert wird nach der Methode von Griffin bestimmt (Griffin, W. C : Classification of surface active agents by HLB, J. Soc. Cosmet. Chem. 1, 1949).

Als besonders geeignet haben sich die erfindungsgemäßen Emulsionen erwiesen für die Solubilisierung und Stabilisierung von Vitaminen und pharmazetischer Wirkstoffe, die in flüssiger Form und weiterverarbeitet auch in fester Form verabreicht werden können. Die erfindungsgemäße Emulsion hat hierbei zusätzlich den Vorteil, dass auf Grund der Teilchengröße der Micellen die Vitamine bzw. pharmazeutischen Wirkstoffe sehr gut und rasch aufgenommen werden können. Die erfindungsgemäßen Emulsionen können als solche bereits die galenische Form darstellen oder in einem weiteren Schritt einer galenischen Formulierung zugefügt werden.

Bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Emulsionen einen pharmazeutischen Wirkstoff.

In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Emulsionen zusätzlich mindestens ein Mitglied, ausgewählt aus der Gruppe

enthaltend Melatonin, 5-Hydroxytryptophan, Tryptophan, Serotonin, Tyrosin, Dopamin oder L-Dopa.

In einer weiteren Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung zusätzlich Vitamine, ausgewählt aus der B-Reihe.

Bevorzugte Vitamine sind Thiamin (Bi), Riboflavin (B 2 ), Nicotinamid, Nicotinsäure (Niacin - B 3 ), Pantothensäure (B 5 ), Pyridoxal (B 6 ), Cobalamin (Bi 2 ), Folsäure, Biotin (Vitamin H) und/oder deren physiologisch verträglichen Derivate.

Die erfindungsgemäßen Emulsionen enthalten bevorzugt zusätzlich eine oder mehrere Aminosäuren ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Glycin, Alanin, Leucin, Isoleucin, Valin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Arginin, Cystein, Glutamat, Serin, Taurin, Asparagin, Glutaminsäure Ornithin und Prolin.

Weiterhin können die Emulsionen zusätzlich Gluathion oder Kreatin sowie eine Kombination aus Liponsäure und para-Aminobenzoesäure enthalten.

Weiterhin bevorzugt enthält die erfindungsgemäße Emulsion zusätzlich Mineralstoffe und/oder Spurenelemente. Geeignete Mineralstoffe und Spurenelemente sind Kalium, Calcium, z.B. als Calciumgluconat, Magnesium, Natrium, Selen z.B. als Natriumselenit, Zink z.B. als Zinkgluconat, Eisen z.B. als Eisengluconat, Jod, z.B als Kaliumjodid, Fluor z.B. als Natriumfluorid, Chrom z.B. als Chrom-III-chlorid, Kupfer z.B. als Kupfergluconat, Mangan z.B. als Mangangluconat, Molybdän, Bor z.B. als Boraspartat, Vanadium z.B. als Vanadylsulfat und/oder andere physiologisch verträgliche Derivate.

Weiterhin bevorzugt ist der solubilisierbare Stoff ausgewählt aus der Gruppe der nicht steroidalen Analgetiker und/oder Antirheumatika. Als besonders geeignet für die Solubilisierung haben sich hierzu die nicht steroidalen

Analgetiker und/oder Antirheumatika ausgewählt aus der Gruppe umfassend Aceclofenac, Acemetacin, Acetylsalicylsäure und deren physiologisch verträglichen Derivate wie z.B. DL-Lysinmono-Cacetylsalicylat), Dexibuprofen, Auranofin, Brennesselblättertrockenextrakt, Celecoxib, Dexketoprofen- Trometamol, Diclofenac und deren physiologisch verträglichen Derivate wie z.B. Diclofenac, Diclofenac Na, Diclofenac Kalium und Diclofenac-Colestyramin, Etanercept, Etofenamat, Etoricoxib, Glucosaminsulfat, Hyaluronsäure und deren physiologisch verträglichen Derivate wie z. B. Natriumhyaluronat, Ibuprofen und deren physiologisch verträglichen Derivate wie z.B. Ibuprofen- DL-Lysinat, Indometacin, Ketoprofen, Leflunomid, Lornoxicam, Meloxicam, Metamizol und deren physiologisch verträglichen Derivate wie z.B Metamizol- Natrium, Methotrexat und deren physiologisch verträglichen Derivate wie z.B. Methotrexat-Di-Natrium, Nabumeton, Naproxen und deren physiologisch verträglichen Derivate wie z.B. Naproxen-Natrium, Nicoboxil, Nonivamid, Oxaceprol, Oxaprozin, Paracetamol, Peniclillamin, Phenazon, Phenylbutazon, Piroxicam, Proglumetacin, und deren physiologisch verträglichen Derivate wie z.B. Proglumetacin di maleat, Propyphenazon , Salicylsäure und deren physiologisch verträglichen Derivate wie z.B. Hydroxyethylsalicylat, Natriumsalicylat, Sulfasalazin, Teufelskrallentrockenextrakt, Tiaprofensäure, Valdecoxib, Methylsulfonylmethan und/oder Weidenrindenextrakt erwiesen.

Weiterhin bevorzugt ist der solubilisierbare Stoff ausgewählt aus der Gruppe der steroidalen Analgetika und/oder Antirheumatika. Als besonders geeignet für die Solubilisierung haben sich hierzu die steroidalen Analgetika und/oder Antirheumatika ausgewählt aus der Gruppe umfassend Morphin und deren physiologisch verträglichen Derivate wie z.B. Morphinhydrchlorid, Morphinsulfat, Codein und deren physiologisch verträglichen Derivate wie z.B. Codeinsulfat, Codeinphosphat und/oder Dihydrcodein erwiesen. Darüber hinaus sind (teil)-synthetische Analgetika bevorzugt. Insbesondere solche mit Strukturelementen des Morphins ausgewählt aus der Gruppe Hydromorphon und deren physiologisch verträgliche Derivate wie z.B. Hydromorphonhydrochlorid, Buprenorphin und deren physiologisch

verträglichen Derivate wie z.B. Buprenorphinhydrochlorid, Fentanyl, Flupirtin, Levomethadon und deren physiologisch verträgliche Derivate wie z.B. Levomethadonhyrochlorid, Oxycodon, Tramadol und deren physiologisch verträgliche Derivate wie z.B. Tramadolhydrochlorid, Tilidin und deren physiologisch verträgliche Derivate wie z.B. Tilidinhydrochlorid und/oder Naloxon und deren physiologisch verträgliche Derivate wie z.B. Naloxonhydrochlorid.

Weiterhin bevorzugt ist der solubilisierbare Stoff ausgewählt aus der Gruppe der Antihistaminika. Als besonders geeignet für die Solubilisierung haben sich hierzu die Antihistaminika ausgewählt aus der Gruppe umfassend Chlorphenoxamin und deren physiologisch verträgliche Derivate wie z.B. Chlorphenoxaminhydrochlorid, Dimetinden und deren physiologisch verträglichen Derivate wie z.B. Dimetindenmaleat, Triplennamin und deren physiologisch verträglichen Derivate wie z.B. Tripelennaminhydrochlorid und/oder Clemastin und deren physiologisch verträglichen Derivate wie z.B. Clemastinhydrogenfumarat sowie Citrizin, beispielsweise Citrizinhydrochlorid erwiesen.

Weiterhin bevorzugt ist der solubilisierbare Stoff ausgewählt aus der Gruppe der Lokalanästhetika. Als besonders geeignet für die Solubilisierung haben sich hierzu die Lokalanästhetika ausgewählt aus der Gruppe umfassend Benzocain und deren physiologisch verträglichen Derivate wie z.B. Benzocain- hydrochlorid, Lidocain und deren physiologisch verträglichen Derivate wie z.B. wie Lidocainhydrochlorid und/oder Procain und deren physiologisch verträglichen Derivate wie z.B. Procainhydrochlorid erwiesen.

Weiterhin bevorzugt ist der solubilisierbare Stoff ausgewählt aus der Gruppe der Alkaloide. Als besonders geeignet für die Solubilisierung haben sich hierzu die Alkaloide ausgewählt aus der Gruppe umfassend Nicotin und deren physiologisch verträglichen Derivate wie z.B. Nicotinhydrochlorid, Scopolamin und deren physiologisch verträglichen Derivate wie z.B.

Scopolaminhydrochlorid. Ephedrin und deren physiologisch verträglichen Derivate wie z.B. Ephedrinhydrochlorid und/oder Pseudoephedrin und deren physiologisch verträglichen Derivate wie z.B. Pseudoephedrinhydrochlorid erwiesen.

Weiterhin bevorzugt ist der solubilisierbare Stoff ausgewählt aus der Gruppe der Antikoagulantien. Als besonders geeignet für die Solubilisierung haben sich hierzu die Antikoagulantien ausgewählt aus der Gruppe umfassend Heparin und deren physiologisch verträglichen Derivate wie z.B Heparin-Na, Trockenextrakt aus Rosskastanien und/oder Flavonoide wie z.B. Rutin erwiesen.

Weiterhin bevorzugt ist der solubilisierbare Stoff ausgewählt aus der Gruppe der Antimykotika. Als besonders geeignet für die Solubilisierung haben sich hierzu die Antimykotika ausgewählt aus der Gruppe umfassend Bifonazol, Croconazol und deren physiologisch verträglichen Derivate wie z.B Croconazolhydrochlorid, Clotrimazol, Ciclopirox und deren physiologisch verträglichen Derivate wie z.B Ciclopirox-Olamin, Econazol und deren physiologisch verträglichen Derivate wie z.B Econazolnitrat, Fluconazol, Isoconazol und deren physiologisch verträglichen Derivate wie z.B Isoconazolnitrat, Itraconazol, Ketoconazol, Miconazol und deren physiologisch verträglichen Derivate wie z.B. Miconazolnitrat, Oxiconazol und deren physiologisch verträglichen Derivate wie z.B Oxiconazolnitrat, Sertaconazol und deren physiologisch verträglichen Derivate wie z.B Sertaconazolnitrat, Tioconazol und/oder Tolnaftat erwiesen.

Weiterhin können die erfindungsgemäßen Emulsionen ParaSympathomimetika, beispielsweise Neostigmin, Pyridosigmin oder Parachol oder Symathomimetika, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Adrenalin, Noradrenalin, Ephedrin, Isoprenalin oder Solbutanol sowie ParaSympatholytika, ausgewählt aus der Gruppe enthaltend Atropin, Scopalamin oder Butylscopalamin enthalten.

Insbesondere die erfindungsgemäßen Emulsionen mit Wirkstoffen ausgewählt aus der Gruppe umfassend Diclofenac, Acetylsalicylsäure, Ibuprofen, Testosteron, Coenzym Q 10, Thiamin, Riboflavin, Niacin, Pyridoxin, Taurin und Coffein haben deutlich verbesserte physiologische Aufnahme in die Zellen, insbesondere über die Dünndarmschleimhaut, aber auch transdermal, gezeigt.

Die erfindungsgemäßen Emulsionen können zusätzlich Purine, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Coffein, Theophyllin und Theobromin enthalten.

Weiterhin bevorzugt ist der solubilisierbare Stoff ein Alkaloid, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Nicotin, Nicotinhydrochlorid, Scopolamin, Scopolaminhydrochlorid, Atropin, Atropinhydrochlorid, Ephedrin, Ephedrinhydrochlorid, Pseudoephedrin, Pseudoephedrinhydrochlorid sowie jeweils deren physiologisch verträglichen Derivate.

Die zusätzlichen solubilisierbaren Stoffe sind in den erfindungsgemäßen Emulsionen in einer Menge von 0 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise von 1 bis 35 Gew.-%, besonders bevorzugt von 3 bis 30 Gew.-% und insbesondere von 5 bis 25 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Emulsion, enthalten.

Die Herstellung der flüssigen wässrigen Emulsionen gemäß der vorliegenden Erfindung erfolgt in einem sogenannten Eintopf-Verfahren, bei dem die Komponenten der erfindungsgemäßen Zusammensetzung in Wasser eingerührt und vermischt werden. Die Vermischung kann je nach Zusammensetzung mit dem Fachmann geläufigen Rührwerkzeugen oder mit hochscherenden Vorrichtungen, die dem Fachmann geläufig sind, behandelt werden. Bevorzugt ist der Einsatz von Ultraturax-Geräten oder von Hochdruck- Homogenisatoren. Für die Herstellung transparenter flüssiger Formulierungen hat sich die Homogenisierung mittels eines Hochdruck-Homogenisators als besonders geeignet herausgestellt.

Insbesondere für die Verarbeitung der erfindungsgemäßen Emulsionen zu getrockneten Pulvern hat sich der Zusatz anorganischer oder organischer Säuren und/oder deren Salze oder auch der Zusatz von Stärke als besonders geeignet herausgestellt. In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen daher zusätzlich eine anorganische oder organische Säure und/oder deren Salze, bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe enthaltend Citronensäure, Gluconsäure, Calcium-, Magnesium-, Natrium-, und/oder Kaliumeitrat, Calcium-, Magnesium-, Kalium- oder Natriumgluconat, Natrium- oder Calciumhydrogencarbonat oder hydrogenphosphat.

Ein erheblicher Vorteil der erfindungsgemäßen Emulsionen liegt darin, dass sie sich einfach zu Feststoffen verarbeiten lassen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Systemen lassen sich mit den erfindungsgemäßen Emulsionen feinteilige Pulver herstellen, so dass es nicht nur möglich ist, solubilisierbare Stoffe, insbesondere lipophile Stoffe in hoher Konzentration stabil und oxidationsgeschützt bereitzustellen, sondern gleichzeitig eine geeignete und gute Handhabbarkeit zur Verfügung gestellt ist. Die aus den erfindungsgemäßen Emulsionen hergestellten Feststoffe liegen insbesondere als Pulver oder Granulat oder als gepresster Formkörper vor. Die Pulver weisen dabei eine mittlere Teilchengröße von 0,1 bis 5000 μm, vorzugsweise von 100 bis 800 μm auf. Gemessen wurden die mittlere Teilchengröße der Pulver mit einem Coulter counter.

Gepresste Formkörper, wie beispielsweise Tabletten, können die dem Fachmann geläufigen zusätzlichen Komponenten, wie etwa Sprengmittel aufweisen.

Insbesondere dann, wenn die erfindungsgemäßen Emulsionen zusätzlich temperaturempfindliche Aktivstoffe enthalten, hat sich das Sprühtrocknungsverfahren zur Gewinnung des Feststoffs als besonders geeignet erwiesen. Vorzugsweise liegen die erfindungsgemäßen

Zusammensetzungen daher als sprühgetrockneter Feststoff, vorzugsweise als sprühgetrocknetes Pulver vor.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer festen Zusammensetzung, wobei eine erfindungsgemäße flüssige wässrige micellare Emulsion einer Sprühtrocknung zugeführt wird.

Für die Sprühtrocknung können handelsübliche Sprühtrocknungsvorrichtungen verwendet werden. Dazu werden die flüssigen wässrigen Emulsionen gemäß der vorliegenden Erfindung der Sprühtrockenvorrichtung zugeführt und in der Vorrichtung versprüht. Die Sprühtrocknung ist ein kontinuierlich durchführbares Verfahren zur Trocknung von Lösungen, Suspensionen oder pastösen Massen. Mittels einer Düse (durch Flüssigkeitsdruck oder Pressluft bzw. Inertgas betrieben) oder rotierenden Zerstäuberscheiben (400-50000 U/min) wird das zu trocknende Gut in einen Trockengasstrom eingebracht, der es in Bruchteilen einer Sekunde zu einem feinen Pulver trocknet. Das Trocknen kann in Richtung mit dem Sprühstrahl oder gegen den Sprühstrahl strömen (Gleichstrom-, Gegenstromverfahren), je nach Bauart oder Verwendungszweck. Die Sprüheinrichtung befindet sich bevorzugt am oberen Teil eines Sprühturms, das anfallende Trockengut wird meist durch einen Zyklonabscheider vom Luftstrom getrennt und kann dort entnommen werden. Die erfindungsgemäße wässrige Emulsion wird vorzugsweise am oberen Ende eines Sprühtrockenturms über Sprühdüsen in die Sprühtrocknungsvorrichtung eingebracht. Die Sprühtrocknung erfolgt bevorzugt, indem aus einem unteren Bereich des Sprühtrockenturms Gas durch den Trockenturm geführt wird. Die Sprühtrocknung erfolgt dabei vorzugsweise bei einer Trockengas-Temperatur von 5 bis 200 0 C, vorzugsweise bei 30 bis 120 0 C. Das Sprühtrockenverfahren ist ein besonders schonendes Verfahren, mit dem die erfindungsgemäßen festen Zusammensetzungen ökonomisch aber auch stabil und unbeschadet erhalten werden können. Es hat sich gezeigt, dass sich pulverförmige oder granulatförmige Produkte der erfindungsgemäßen Zusammensetzung, insbesondere sprühgetrocknete Feststoffe der erfindungsgemäßen

Zusammensetzung, durch ein Sprühtrockenverfahren hergestellt werden können, das mittels der Strahlschicht-Technologie betrieben wird. Grundlage der Strahlschicht-Technologie ist die Fluidisierung von Partikeln durch nach oben strömendes Trockengas (Prozessgas). Anders als bei Wirbelschichtprozessen tritt die Luft nicht von unten durch einen Siebboden in die Prozesskammer, sondern durch im unteren Bereich liegende Längsspalte. In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist der Querschnitt der Prozesskammer der Sprühtrockenvorrichtung nach oben deutlich aufgeweitet. Dadurch sinkt die Anströmgeschwindigkeit in der Prozesskammer stark ab. Bevorzugt wird das Trockengas seitlich durch Längsspalte in die Prozesskammer eingeführt. Die Spaltbreite kann dabei beispielsweise durch walzenförmige Anordnungen eingestellt werden. Je nach Größe der Sprühtrockenvorrichtung und dem Trockengasdruck kann die Spaltbreite über einem großen Bereich variieren. Bevorzugt beträgt die Spaltbreite 0,2 bis 200 mm, besonders bevorzugt 0,3 bis 100 mm, insbesondere 0,4 bis 60 mm, beispielsweise 0,4 bis 55 mm. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens befinden sich oberhalb des Trockengaseinströmspalts Platten, die zu beiden Seiten des Spalts, vorzugsweise regelmäßig angeordnet sind, so dass die Breite des Trockengaseinströmspaltes durch die Platten weiter verengt wird. Das Trockengas wird dabei nicht ausschließlich durch den verbleibenden Spalt geführt, sondern kann gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung durch in die Platten eingelassene Kanäle strömen. Die Kanäle sind dabei vorteilhafterweise Bohrungen in den Platten, die bevorzugt mit einem abweichenden Winkel bezüglich der Hauptstromrichtung durch den Spalt in die Platten eingelassen sind. Vorzugsweise weisen die linearen Kanäle in den Platten einen Winkel von 0 bis 75°, vorzugsweise 10 bis 65°, weiter bevorzugt 20 bis 55° und insbesondere 30 bis 50°, beispielsweise 45° angeordnet, wobei 0° parallel zur Hauptstromrichtung durch den Spalt ist und 90° parallel zur Längsausrichtung der Platte ist. Die Trockengaskanäle in den Platten können dabei regelmäßig oder vorteilhafterweise unregelmäßig angeordnet werden. Die schräg eingelassenen Trockengaskanäle in den Platten haben den Vorteil, dass das

gegen die Platten strömende Trockengas über die Kanäle in die Prozesskammer des Sprühtrockners einströmen kann. Es hat sich überraschend gezeigt, dass diese Anordnung des Sprühtrockners eine sehr schonende Trocknung für die teilweise sehr temperaturempfindlichen Produkte darstellt. Es wurde beobachtet, dass das Trockengut langsamer abkühlt und die erfindungsgemäß hergestellten sprühgetrockneten Zusammensetzungen eine höhere Kristallinität und bessere Rieselfähigkeit und damit eine deutlich verbesserte Verabreitbarkeit der sprühgetrockneten erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zeigt. In einer weiter bevorzugten Ausgestaltung sind die vorgenannten Platten an ihren Enden zum Trockengaseinströmspalt hin abgeschrägt, so dass der Querschnitt in Richtung Prozesskammer aufgeweitet ist. Dies führt zu einem zusätzlichen Absinken der Anströmgeschwindigkeit in der Prozesskammer und beschleunigt damit die vorteilhaften Eigenschaften des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die Platten bestehen vorzugsweise aus Metallen oder thermisch-belastbaren Kunststoffen. Bevorzugt bestehen die Platten aus V4A-Stahl. Die Materialstärke und die Anzahl der Kanäle in den Platten ist abhängig von den Auslegungen des Sprühtrockners und der Prozesskammer. Der durch die erfindungsgemäß einzusetzenden Platten verbleibende Trockengaseinströmspalt weist vorzugsweise eine Spaltbreite von 4 bis 55 mm, besonders bevorzugt von 6 bis 40 mm, insbesondere von 10 bis 35 mm auf.

Insbesondere für das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der festen Zusammensetzungen hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, dass zunächst die erfindungsgemäße wässrige flüssige Emulsion zusammen mit einer weiteren wässrigen Formulierung A, enthaltend eine organische oder anorganische Säure oder deren Salze, bevorzugt ein Polycarbonsäure-Salz, vorzugsweise Citronensäuresalz, insbesondere Calcium und/oder Magnesiumeitrat oder ein Gluconsäuresalz, insbesondere Natrium-, Magnesium- oder Calciumgluconat der Sprühtrocknung zugeführt wird.

In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt die Zuführung der wässrigen Formulierung A separat von den zu trocknenden erfindungsgemäßen flüssigen Emulsion. Die separate Zuführung der Formulierung A kann hierzu über eine zweite Düse, die getrennt von der Düse angeordnet ist, die die erfindungsgemäße flüssige Emulsion eindüst, dem Sprühtrockner zugeführt werden. Die Düsen sind dabei vorteilhafterweise so angeordnet, dass in dem Sprühtrockner eine hinreichende Vermischung der erfindungsgemäßen flüssigen Emulsion mit der wässrigen Formulierung A erfolgt. In einer weiteren Ausgestaltung kann das Eindüsen der wässrigen Formulierung A und der erfindungsgemäßen flüssigen Emulsion auch über eine einzelne Düse erfolgen, wobei es sich als vorteilhaft herausgestellt hat, wenn die wässrige Formulierung A und die erfindungsgemäße flüssige Emulsion über zwei getrennte Zuläufe zunächst zusammengeführt und anschließend sofort in den Sprühtrockner eingedüst wird.

Die Düsen im Prozessraum des Sprühtrockners können von oben nach unten oder von unten nach oben sprühen. Bevorzugt wird durch eine zentrale Anordnung der Düsen an der Stelle des höchsten Energieeintrags gesprüht.

Die Hinzufügung der separaten Formulierung A zu den erfindungsgemäßen wässrigen flüssigen Emulsionen während des Sprühtrocknungsverfahrens hat gezeigt, dass besonders rieselfähig, leicht verarbeitbare Pulver erhalten werden können.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Feststoff, vorzugsweise ein Pulver, das aus dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlich ist.

Es hat sich überraschend gezeigt, dass die erfindungsgemäßen Feststoffe bei Zuführung von Wasser wieder die erfindungsgemäßen wässrigen micellaren Emulsionen ergeben. Es wird vermutet, dass der schonende Einsatz des Sprühtrocknungsverfahrens die äußerst feinteiligen micellaren Strukturen

aufrecht erhält. Die erfindungsgemäßen Pulver lösen sich schnell in Wasser auf und bilden die Emulsionen, ohne dass ein erneuter aufwendiger Einsatz hochscherender Rührwerkzeuge erforderlich wird.

Die erfindungsgemäßen Feststoffe, insbesondere Pulver oder auch die erfindungsgemäßen flüssigen Emulsionen eignen sich insbesondere für kosmetische oder pharmazeutische oder diätetische Zusammensetzungen. Sie können dort als Additiv in der Gesamtformulierung verwendet werden oder bereits die gesamte kosmetische oder pharmazeutische oder diätetische Zusammensetzung darstellen.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher eine kosmetische oder pharmazeutische oder diätetische Zusammensetzung enthaltend einen erfindungsgemäßen Feststoff oder eine erfindungsgemäße flüssige Emulsion.

Darüber hinaus ist ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung die Verwendung des erfindungsgemäßen Feststoffs oder der erfindungsgemäßen flüssigen Emulsion als Additiv in kosmetischen, pharmazeutischen oder diätetischen Formulierungen.

Die erfindungsgemäßen Emulsionen stellen ein hervorragendes Solubilisierungssystem für eine Vielzahl von Vitaminen und insbesondere physiologischen Substanzen, die in Lebensmitteln Verwendung finden, dar.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Getränk, das die erfindungsgemäße Emulsion oder den erfindungsgemäßen Feststoff, insbesondere das Pulver, enthält.

Insbesondere eignen sich Coffein und/oder Taurin enthaltende erfindungsgemäße Emulsionen oder Pulver als Getränk oder als Additiv zu Getränken. Die schnelle physiologische Verfügbarkeit führt bei den

Konsumenten der Getränke zu einem schnellen Eintritt der gewünschten Wirkung.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Lutschbonbons oder Kaumassen, die die erfindungsgemäße Emulsion oder den erfindungsgemäßen Feststoff enthalten.

Kaumassen, wie beispielsweise Kaugummis oder gelatineartige, sich langsam im Mund auflösende Formkörper können mit den erfindungsgemäßen Emulsionen während des Herstellprozesses getränkt werden. Die Verfahren zum Einbringen der Emulsionen in Kaumassen sind dem Fachmann geläufig. Bonbons können ebenfalls durch Einarbeiten der Emulsion oder des erfindungsgemäßen Pulvers erhalten werden. Bevorzugt sind Bonbons, die im Innern die flüssige Emulsion enthalten. H erste 11 verfahren hierfür sind dem Fachmann auf dem Gebiet der Lebensmitteltechnologie hinlänglich bekannt, beispielsweise können die Verfahren zur Herstellung von Pralinen adaptiert werden.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen oder erfindungsgemäßen flüssigen Formulierungen werden als Einzelportionen üblicherweise vertrieben. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher eine Einzelportion enthaltend eine erfindungsgemäße Zusammensetzung oder eine erfindungsgemäße flüssige Formulierung. Vorzugsweise liegt die Einzelportion in Form einer Kapsel oder einer Ampulle vor. Die erfindungsgemäßen Einzelportionen enthalten die erfindungsgemäße Zusammensetzung vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 100 g. Werden pulverförmige erfindungsgemäße Zusammensetzungen in Kapseln portioniert, so beträgt die Zusammensetzungsmenge bevorzugt 0,1 bis 0,75 g. Wird die erfindungsgemäße wässrige flüssige Formulierung in Ampullen portioniert, so liegt diese vorzugsweise in einer Menge von 5 bis 100 g vor.

Ausführungsbeispiele:

Beispiel 1 :

Erfindungsgemäßes Micellenkonzentrat:

Tabelle 1 : Flüssige, micellare Emulsion

Beispiel 2: Erfindungsgemäßes Micellenkonzentrat:

Tabelle 2: Flüssige, micellare Emulsion

Beispiel 3: Erfindungsgemäßes Micellenkonzentrat:

Tabelle 3:

Die in den Beispielen 1 bis 3 aufgeführten Micellenkonzentrate werden im Hochdruckhomogenisator (Panda 2 K, NS 10012) bei 25 0 C und 400 bar für 15 Minuten homogenisiert. Es konnte ein transparentes Solubilisat erhalten werden, das Micellen mit einer durchschnittlichen Größe (Durchmesser) von 70 nm aufwies. Anschließend werden die Emulsionen einem Sprühtrockenverfahren, das auf Basis der Strahlschicht-Technologie arbeitet, zugeführt. Es konnten rieselfähige, leicht verarbeitbare Pulver erhalten werden.

Beispiel 4:

In 40 g Wasser werden 20 g Traubenzucker und 34 g Natriumascorbat gelöst. Anschließend wird unter homogenisieren 5 g Lecithin (85% Phosphatidylcholin) und 1 g Diclofenac-Natrium eingetragen.

Das Homogenisat wird im Hochdruckhomogenisator (Panda 2 K, NS 10012) bei 25 0 C und 400 bar für 15 Minuten homogenisiert. Es konnte ein transparentes Solubilisat erhalten werden, das Micellen mit einer durchschnittlichen Größe (Durchmesser) von 70 nm aufwies. Die Zusammensetzung bleibt bei Lagerung über 6 Monate bei 25 0 C unverändert stabil.

Beispiel 5:

In 40 g Wasser werden 20 g Traubenzucker und 34 g Natriumascorbat gelöst. Anschließend wird unter homogenisieren 5 g Lecithin (85% Phosphatidylcholin) und 1 g Dexamethason eingetragen.

Das Homogenisat wird im Hochdruckhomogenisator (Panda 2 K, NS 10012) bei 25 0 C und 400 bar für 15 Minuten homogenisiert. Es konnte ein transparentes Solubilisat erhalten werden, das Micellen mit einer durchschnittlichen Größe (Durchmesser) von 70 nm aufwies. Die Zusammensetzung bleibt bei Lagerung über 6 Monate bei 25 0 C unverändert stabil.

Beispiel 6:

In 40 g Wasser werden 20 g Traubenzucker und 32 g Natriumascorbat gelöst. Anschließend wird unter homogenisieren 5 g Lecithin (85% Phosphatidylcholin) und 3 g Ibuprofen-DL-lysinat eingetragen.

Das Homogenisat wird im Hochdruckhomogenisator (Panda 2 K, NS 10012) bei 25 0 C und 400 bar für 15 Minuten homogenisiert. Es konnte ein transparentes Solubilisat erhalten werden, das Micellen mit einer durchschnittlichen Größe (Durchmesser) von 70 nm aufwies. Die Zusammensetzung bleibt bei Lagerung über 6 Monate bei 25 0 C unverändert stabil.

Beispiel 7:

In 40 g Wasser werden 20 g Traubenzucker und 30 g Natriumascorbat gelöst. Anschließend wird unter homogenisieren 5 g Lecithin (85% Phosphatidylcholin) und 5 g Acetylsalicylsäure eingetragen.

Das Homogenisat wird im Hochdruckhomogenisator (Panda 2 K, NS 10012) bei 25 0 C und 400 bar für 15 Minuten homogenisiert. Es konnte ein transparentes Solubilisat erhalten werden, das Micellen mit einer durchschnittlichen Größe (Durchmesser) von 70 nm aufwies. Die Zusammensetzung bleibt bei Lagerung über 6 Monate bei 25 0 C unverändert stabil.

Beispiel 8:

In 40 g Wasser werden 20 g Traubenzucker und 25 g Natriumascorbat gelöst. Anschließend wird unter homogenisieren 5 g Lecithin (85% Phosphatidylcholin), 6 g Carnitin und 4 g Nicotinamid eingetragen.

Das Homogen isat wird im Hochdruckhomogenisator (Panda 2 K, NS 10012) bei 25 0 C und 400 bar für 15 Minuten homogenisiert. Es konnte ein transparentes Solubilisat erhalten werden, das Micellen mit einer durchschnittlichen Größe (Durchmesser) von 70 nm aufwies. Die Zusammensetzung bleibt bei Lagerung über 6 Monate bei 25 0 C unverändert stabil.

Beispiel 9:

In 40 g Wasser werden 20 g Traubenzucker und 26 g Natriumascorbat gelöst. Anschließend wird unter homogenisieren 5 g Lecithin (85% Phosphatidylcholin) und 9 g Lysinmono-(acetylsalicylat) eingetragen.

Das Homogenisat wird im Hochdruckhomogenisator (Panda 2 K, NS 10012) bei 25 0 C und 400 bar für 15 Minuten homogenisiert. Es konnte ein transparentes Solubilisat erhalten werden, das Micellen mit einer durchschnittlichen Größe (Durchmesser) von 70 nm aufwies. Die Zusammensetzung bleibt bei Lagerung über 6 Monate bei 25 0 C unverändert stabil.

Beispiel 10:

In 40 g Wasser werden 20 g Traubenzucker und 26 g Natriumascorbat gelöst. Anschließend wird unter homogenisieren 5 g Lecithin (85% Phosphatidylcholin) und 10 g Traubenkernöl eingetragen.

Das Homogenisat wird im Hochdruckhomogenisator (Panda 2 K, NS 10012) bei 25 0 C und 400 bar für 15 Minuten homogenisiert. Es konnte ein Solubilisat erhalten werden, das Micellen mit einer durchschnittlichen Größe

(Durchmesser) von 70 nm aufwies. Die Zusammensetzung bleibt bei Lagerung über 6 Monate bei 25 0 C unverändert stabil.

Beispiel 11 :

In 40 g Wasser werden 20 g Traubenzucker und 26 g Natriumascorbat gelöst. Anschließend wird unter homogenisieren 5 g Lecithin (85% Phosphatidylcholin) und 3 g Testosteron eingetragen.

Das Homogenisat wird im Hochdruckhomogenisator (Panda 2 K, NS 10012) bei 25 0 C und 400 bar für 15 Minuten homogenisiert. Es konnte ein transparentes Solubilisat erhalten werden, das Micellen mit einer durchschnittlichen Größe (Durchmesser) von 70 nm aufwies. Die Zusammensetzung bleibt bei Lagerung über 6 Monate bei 25 0 C unverändert stabil.

Beispiel 12:

Es wurde die folgende erfindungsgemäße Emulsion hergestellt:

Tabelle 4: Micellare Emulsion

1 Cx Phospholipid GmbH, Deutschland

* Veresterungsprodukte aus Glycerin mit einer Mischung aus Caprylsäure und

Caprinsäure

Die in Tabelle 4 aufgeführte Zusammensetzug wird mittels Hochdruckhomogenisator homogenisiert. Es entsteht ein transparentes

micellares Konzentrat mit einem mittleren Durchmesser der Micellen von 70 nm.

Beispiel 13:

5 kg des in Beispiel 12 erhaltenen micellaren Konzentrates werden mit 10 I Wasser verdünnt. Diese Lösung wird anschließend mit einer 15 %igen wässrigen Lösung aus Kalium- und Natriumeitrat im Verhältnis 2: 1 im Sprühtrockner verarbeitet. Man erhält ein farbloses, wasserlösliches Pulver.

Beispiel 14:

Tabelle 5: Micellare Emulsion

1 Cx Phospholipid GmbH, Deutschland

Nach der zuvor beschriebenen Hochdruckhomogenisierung wird ein micellares Konzentrat erhalten mit einem mittleren Durchmesser der Micellen von 70 nm.

Beispiel 15:

Tabelle 6:

Nach Hodruckhomogenisierung wird ein micellares Konzentrat erhalten mit mittlerem Durchmesser von 80 nm.

Tabelle 7 : Erfindungsgemäßes Getränk

Wasser und Glucose und Lecithin sowie Natriumascorbat werden zuerst verrührt unter Ausbildung einer micelleren Emulsion, anschließend werden die weiteren Komponenten zugegeben und die gesamte Mischung hochdruckhomogenisiert. Es wird ein transparentes Getränk mit einem mittleren Micellendurchmesser von 70 nm erhalten.