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Title:
SORTING DEVICE FOR PARTICLES OF DIFFERING SIZES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/021512
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a sorting device for particles (P) of differing sizes, comprising at least two conveying units (1, 2, 3), whereby the particles which are to be sorted are fed upstream to said units. A height gradation (H) of the planes of conveyance is provided between at least two conveyor units that are arranged successively in the direction of conveyance (X), creating a horizontal space or gap therebetween. The products, for example, which have been transported by conveyer units placed upstream, tip over the end of the upstream conveyor unit and fall onto the downstream conveyor unit.

Inventors:
EXNER HUBERTUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/009180
Publication Date:
March 29, 2001
Filing Date:
September 20, 2000
Export Citation:
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Assignee:
EXNER HUBERTUS (DE)
International Classes:
B07B13/04; B07B13/07; B65G47/52; D21B1/08; (IPC1-7): B65G47/00
Foreign References:
US4627541A1986-12-09
US3799336A1974-03-26
FR974980A1951-02-28
US5558199A1996-09-24
EP0849006A21998-06-24
Attorney, Agent or Firm:
Einsel, Martin (Jasperallee 1a Braunschweig, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Sortieranordnung für Partikel (P) unterschiedlicher Größenausdehnung mit wenigstens zwei Fördermitteln (1,2,3), denen stromaufwärtig die zu sortierenden Partikel (P) zugeführt werden, wobei zwischen wenigstens zwei in Förderrichtung (X) aufeinanderfolgenden Fördermitteln eine Höhenabstufung (H) der Förderebenen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den aufeinanderfolgenden Fördermitteln (1,2,3) ein hori zontaler Abstand bzw. Spalt (A) vorgesehen ist.
2. Sortieranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das stromabwärtige Fördermittel (2,3) der aufeinanderfolgenden För dermittel (1,2,3) eine höhere Fördergeschwindigkeit als das stromaufwär tige Fördermittel (1,2) aufweist.
3. Sortieranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zum Einstellen der Weite des horizontalen Abstandes (A) vor gesehen sind.
4. Sortieranordnung nach Anspruch 1,2, oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zum Einstellen der Höhenabstufung (H) vorgesehen sind.
5. Sortieranordnung nach Anspruch 1,2,3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei in Förderrichtung (X) aufeinanderfolgenden Förder mitteln (1,2,3) innerhalb der Abstufung und des Spalts wenigstens eine in Förderrichtung drehangetriebene Trommel (4) mit einer Drehachse (41) im wesentlichen senkrecht zur Förderrichtung (X) und im wesentlichen parallel zu den Förderebenen (13,23) angeordnet ist.
6. Sortieranordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (41) der Trommel im wesentlichen horizontal in Förderrichtung einstellbar ist.
7. Sortieranordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördermittel Förderbänder (1,2,3) und/oder Rüttelförderer (1) sind.
8. Sortieranordnung nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, dass ein zu einem Spaltabstand gerichtetes Ende (11,21,30,31) des För derbandes (1,2,3) eine Umlenkrolle (12,22,32) mit einem Durchmesser hat, der kleiner gleich der Größendimension der auszusortierenden Parti kel (Pi, P2) ist.
9. Sortieranordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des horizontalen Abstandes ein weiteres Fördermittel (5, 5') oder ein Sammelbehälter (61,62) angeordnet ist.
10. Sortieranordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des horizontalen Abstandes oder stromabwärtig des weite ren Fördermittels (5, 5') eine Windsichtungsvorrichtung vorgesehen ist.
11. Sortieranordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung zum Wenden der größeren Partikel im Förderstrom vorgesehen ist.
12. Sortieranordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Wenden eine Stufenanordnung ist.
Description:
Sortieranordnung für Partikel unterschiedlicher Größenausdehnung Die Erfindung betrifft eine Sortieranordnung für Partikel unterschiedlicher Größenausdehnung mit wenigstens zwei Fördermitteln, denen stromaufwärtig die zu sortierenden Partikel zugeführt werden, wobei zwischen wenigstens zwei in Förderrichtung aufeinanderfolgenden Fördermitteln eine Höhenabstufung der Förderebenen vorgesehen ist.

Für die reine Förderung von Partikeln unterschiedlicher Größenausdehnung sind derartig in Förderrichtung hintereinander angeordnete Fördermittel mit einer Höhenabstufung der Förderebenen bekannt. Beispielsweise in einer aus der DE 196 17 187 A1 bekannten Anlage werden Schüttgüter über Förderbänder transportiert, bei denen am Übergang von einem Förderband auf das nächste eine Überlappung vorgesehen ist, so daß das Fördergut auf die tieferliegende Ebene des stromabwärtigen Förderbandes zum Weitertransport fällt. Eine Sor- tierung ist dabei nicht bekannt. <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <P>In der DE 37 29 784 A1 wird ein Transportsystem für Werkstücke auf Trägern vorgeschlagen. Zwei Förderbänder folgen dabei aneinander. Ein komplizierter Mechanismus taktet und transportiert dabei die Werkstücke in diskreten Ab- ständen.

Ferner sind Sortieranordnungen bekannt, bei denen die zu sortierenden Partikel über eine Höhenabstufung geführt werden, wobei dann im freien Fall der Partikel eine Windsichtung erfolgt. Dabei ist jedoch nachteilig, daß insbesondere bei unterschiedlicher Größenausdehnung der zu sortierenden Partikel eine vorher- sehbare Aufteilung nicht möglich ist.

Für sehr kleine Partikel untereinander gleicher Größenordnung schlägt die US-PS 5 305 893 vor, auf einem Förderband eine Detektion von Fremdkörpern insbesondere in einem Tabakstrom vorzunehmen. Am Ende des Förderbandes wird ein luftbetätigter Kolben in Abhängigkeit davon ausgefahren und wirft

Fremdkörper mitsamt benachbarter Partikel aus dem Strom. Für verschieden große zu sortierende Partikel ist diese Anordnung nicht geeignet.

Insbesondere bei der Aufbereitung von Papierabfällen, beispielsweise aus Alt- papiercontainern, besteht das Problem, daß kleinere Fremdpartikel, beispiels- weise Steine, Glasscherben, Flaschenverschlüsse u. dgl. in diesen Altpapier- mengen enthalten sind. Da jedoch das Altpapier in den Papierfabriken in großen Zentrifugen in Flüssigkeiten eingemaischt und aufgelöst wird, um die Entfernung der Druckfarben durchzuführen und das Altpapier wieder in aufbereitetes Papier umzuwandeln, rufen Fremdbestandteile, wie Steine, Scherben und andere harte kleine Partikel schwere Schäden hervor, insbesondere wenn die Fremdpartikel vom Rührwerk gegen die Zentrifugenwände gerieben werden.

Eine Abtrennung dieser Fremdbestandteile durch bekannte Siebanordnungen zu erreichen, scheitert an der schlechten Transportfähigkeit des Papiers über Siebe und führt zu Verstopfungen.

Bei den eingangs genannten Windsichtern besteht bei dieser Materialkombina- tion das Problem, dass Pappkartons und Zeitungen etc. mit relativ großer Flä- chenausdehnung sich im Windstrahl unkontrolliert und unvorhersehbar verhalten und folglich eine zuverlässige Auftrennung nicht möglich ist. Dabei treten diese Probleme allgemein bei zu trennenden Partikeln unterschiedlicher Grö- ßenausdehnung, die beispielsweise flächig ausgebildet sind, auf.

Eine manuelle Sortierung ist ebenfalls erschwert, da gerade die vorgenannten kleinen Fremdkörper, wie Glasscherben, Kronkorken und Steine dazu neigen, sich in größeren Papierbergen zu verbergen, anzuhaften und/oder von diesen mitgenommen zu werden.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Sortieranordnung für Partikel unter- schiediicher Größenausdehnung anzugeben, bei der auch große flächige Parti- kel von kleinen Fremdpartikeln getrennt werden können.

Ge ! öst wird diese Aufgabe mit einer gattungsgemäßen Sortieranordnung, bei der zwischen den aufeinanderfolgenden Fördermitteln ein horizontaler Abstand bzw.

Spalt vorgesehen ist.

Durch das Vorsehen eines horizontalen Abstandes oder Spaltes in einer hinter- einander angeordneten, abgestuften Fördermittelkette wird überraschend eine wirksame und störunanfällige Sortiermöglichkeit für Partikel unterschiedlicher Größenausdehnung, mit insbesondere großen flächigen Teilen, bereitgestellt.

Die Spaltweite wird dabei so gewählt, dass kleinere Partikel nicht auf das strom- abwärtige Fördermittel gelangen, sondern durch den Spalt hindurchfallen.

Großflächigere Teile hingegen überbrücken den Spalt. Beispielsweise über- kippen die mittels stromaufwärtigen Fördermittel angeförderten Produkte am Ende des Fördermittels und fallen auf das stromabwärtige Fördermittel. Dort werden sie mit dem stromabwärtigen Fördermittel abgefördert. Bei einer der- artigen Anordnung sind Verstopfungen auszuschließen.

Eine derartige Spalttrennung kann durch mehrere derart angeordnete verkettete Fördermittel mehrfach durchgeführt werden. Durch die Aneinanderreihung meh- rerer Spalttrennschnitte mit unterschiedlichem horizontalen Abstand ist eine Trennung des Ausgangsmaterials nach mehreren Fraktionen in einem Durchlauf möglich.

Wenn das stromabwärtige Fördermittel der aufeinanderfolgenden Fördermittel eine höhere Fördergeschwindigkeit als das stromaufwärtige Fördermittel auf- weist, werden die das stromabwärtige Fördermittel erreichenden Partikel in ihrer Packungsdichte auseinandergezogen, womit gegebenenfalls zwischen diesen eingeklemmte kleinere Partikel freigegeben werden.

Um die Sortieranordnung schnell an unterschiedliche Materialien und/oder eine andere Fraktionstrennung umstellen zu können, sind Mittel zum Einstellen der Weite des horizontalen Abstandes vorgesehen. Da auch die Höhenabstufung Einfluss auf das Trennergebnis hat, sind bevorzugt ebenfalls Mittel zum Einstel- len der Höhenabstufung vorgesehen.

Dadurch, dass zwischen zwei in Förderrichtung aufeinanderfolgenden Förder- mitteln innerhalb der Abstufung und des Spalts wenigstens eine in Förderrich- tung drehangetriebene Trommel mit einer Drehachse im wesentlichen senkrecht zur Förderrichtung und im wesentlichen parallel zu den Förderebenen angeord- net ist, wird eine alternative Ausgestaltung der Spalttrennanordnung angegeben, bei der insbesondere, wenn die Drehachse der Trommel im wesentlichen horizontal in Förderrichtung einstellbar ist, eine einfache Einstellbarkeit der Spaltbreite erreicht wird. Die beiden an den Spalt angrenzenden Fördermittel benötigen dann keine Einstellmöglichkeit und können kostengünstig ortsfest ausgeführt werden.

Mit den vorgenannten Einstellmöglichkeiten gemäß Anspruch 3,4 und/oder 6 können somit unterschiedliche Materialien, wie beispielsweise Papier, Holz, Metalle, Pappe, Kunststoffe etc., ohne zeit-und kostenaufwendige Umrüstungen sortiert bzw. getrennt werden. Ein Wechsel von Sieben o. dgl. oder Umbauten bei Veränderung des Trennschnittes sind nicht erforderlich. Der erfin- dungsgemäße Spalttrennschnitt kann stufenlos auf die gewünschte Fraktion- strennung eingestellt werden.

Werden Förderbänder als Fördermitteln verwendet, wird ein besonders ruhiger und geräuscharmer Lauf der Anordnung erreicht. Bei der Verwendung von Rüt- telförderern wird beim Fördervorgang eine Auflockerung des aufzutrennenden Materials erreicht.

Dadurch, dass ein zu einem Spaltabstand gerichtetes Ende des Förderbandes eine Umlenkrolle mit einem Durchmesser hat, der kleiner gleich der Größendi- mension der auszusortierenden Partikel ist, wird eine sehr scharfe Umlenkung des Förderbandes am Spalttrennschnitt erreicht, so dass das Überkippen der auf der Förderebene aufliegenden Partikel schwerkraftbedingt spontan im wesentli- chen unbeeinflusst der Krümmung der Förderbandumlenkung erfolgt, sobald der Schwerpunkt des Partikels nicht mehr auf der Förderebene aufliegt. Ahnliches gilt für das Auftreffen der zu sortierenden Partikel auf die stromabwärtige För-

derebene. Der Partikei stellt im wesentlichen ab einer bestimmten Flächendi- mensionierung ein Überbrücken des Spaltes sicher. Aufgrund der scharfen Umlenkung erfolgt kaum ein zufälliges Weiterfördern eines auf die Krümmung des umgelenkten Förderbandes am stromaufwärtigen Ende des zweiten För- derbandes fallenden Partikels.

Zum Auffangen der aussortierten kleinen Partikel, die durch den Spalt herun- terfallen, ist unterhalb des horizontalen Abstandes ein Sammelbehälter ange- ordnet. Alternativ wird zum Abfördern der aussortierten kleinen Partikel an dieser Stelle ein weiteres Fördermittel, beispielsweise ein Förderband oder Rüttel- förderer, angeordnet. Die aussortierten kleinen Partikel können dann einer Weiterverarbeitung, beispielsweise auch weiterer Trennverfahren zugeführt werden.

Wenn unterhalb des horizontalen Abstandes oder stromabwärtig des weiteren Fördermittels eine Windsichtungsvorrichtung vorgesehen ist, wird die aussor- tierte Fraktion kleiner Partikel weiter aufgetrennt. Bei der Verwendung der Sor- tieranordnung für Altpapier würden kleine Papierpartikel zusammen mit den un- erwünschten kleinen Fremdkörpern, wie Glasscherben, Kronkorken, Steine etc. durch den horizontalen Spalt hindurchfallen und von der Windsichtungsvorrich- tung aufgrund des unterschiedlichen Eigengewichtes zuverlässig aufgetrennt werden. Im Gegensatz zu großflächigen Papier-oder Pappeteilen verhalten sich kleine Papierpartikel oder Papierschnipsel in einer Windsichtungsvorrichtung vorhersehbar, so dass ein gutes Trennergebnis erzielt werden kann. Die aufge- trennte Fraktion kleiner Papierpartikel (Schnipsel) wird dann bevorzugt der Pa- pieraufbereitungsanlage zugeführt.

Dadurch, dass eine Vorrichtung zum Wenden der größeren Partikel im Förder- strom vorgesehen ist, werden auf oder zwischen großflächigen Partikeln lie- gende kleine Partikel vereinzelt und beim nächsten Spalttrennschnitt sicher ge- trennt. Bevorzugt wird dabei das Material durch eine Stufenanordnung gewendet.

Mit der erfindungsgemäßen Sortiervorrichtung können Partikel unterschiedlicher Größenausdehnung, mit hoher Sortiergüte getrennt werden. Insbesondere große flächige Partikel können von kleinen Fremdpartikein getrennt werden. In Recyclingprozessen, wie beispielsweise der Altpapierverwertung, kann somit eine erhebliche Verringerung des manuellen Sortieraufwandes erreicht werden.

Zudem werden Schäden an den Anlagen zur Altpapierherstellung vermieden.

Praktische Versuche haben bereits ergeben, dass die erfindungsgemäße Sor- tieranordnung über diesen Anwendungszweck hinaus auch auf Vielzahl weiterer Gemenge und Stoffe und Mischungen davon anwendbar ist. So können z. B. auch Stoffe wie Holz, Glas, Kunststoffe, Metalle und die aus diesen hergestellte Produkte bearbeitet werden.

Eine Anordnung mehrerer, jeweils durch Abstände voneinander getrennter För- dermittel hintereinander bringt weitere Möglichkeiten. Dabei können solche Sor- tieranordnungen bereits aus Förderbändern von zwei unterschiedlichen Typen aufgebaut werden.

Nachfolgend werden vier Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der bei- liegenden Zeichnungen detailliert beschrieben.

Darin zeigt : Fig. 1 in schematisierter räumlicher Ansicht eine Sortieranordnung mit För- derbändern, Fig. 2 eine zweite Ausführungsform der Sortieranordnung in schematisier- ter, räumlicher Ansicht mit einem Rüttelförderer zur Zufuhr des zu sortierenden Materials, Fig. 3 eine schematisierte räumliche Ansicht einer Sortieranordnung mit zwei Spalttrennschnitten und Fig. 4 in schematisierter räumlicher Ansicht ein weiteres Ausführungsbei- spiel der Sortieranordnung mit einer zusätzlichen Trommel im Spalt- bereich.

In Fig. 1 ist in schematisierter räumlicher Ansicht eine Sortieranordnung mit drei Förderbändern 1,2,5 dargestellt. Das im Förderstrom erste Förderband 1 weist am stromabwärtigen Ende eine Förderbandumlenkrolle 12 mit geringem Durch- messer auf, so dass eine scharfe Umlenkkante an diesem Ende 11 entsteht.

In Förderrichtung X nachgeschaltet ist höhenabgestuft um Höhe H zur Förder- ebene 13 des ersten Förderbandes 1 ein zweites Förderband 2 angeordnet. Das stromaufwärtige Ende 21 des Förderbandes 2 weist ebenfalls eine Um- lenkrolle 22 mit geringem Durchmesser auf, um an dieser Stelle eine möglichst scharfe Krümmung des Förderbandes zu erreichen. Neben der Höhenabstu- fung H der beiden aufeinanderfolgenden Förderebenen 13,23 der beiden För- derbänder 1,2 ist erfindungsgemäß ein horizontaler Abstand A zwischen dem

stromabwärtigen Ende 11 des ersten Förderbandes 1 und dem stromaufwärtigen Ende 21 des Förderbandes 2 ausgebildet.

Unterhalb des Übergangs von Förderband 1 auf Förderband 2, also unterhalb des horizontalen Abstandes oder Spaltes A, ist ein weiteres Fördermittel 5 zur Abförderung von durch den Spalt hindurchfallenden Partikeln vorgesehen. Das Fördermittel 5 ist als Förderband ausgebildet und hat eine Förderrichung Y, die im wesentlichen senkrecht zur Förderrichtung X ausgerichtet ist. Das Förder- band 5 ist wählbar in beiden Richtungen drehangetrieben.

Nachfolgend wird die Funktionsweise beschrieben. Zu sortierende Partikel P werden dem Förderband 1 zugeführt und befinden sich auf der Förderebene 13, wie in Fig. 1 dargestellt. Am stromabwärtigen Ende 11 des ersten Förderban- des 1 kippen die Partikel P über die relativ scharfe Umlenkrollenkante und fallen je nach Verhältnis ihrer Größenausdehnung zur Höhenabstufung H und dem horizontalen Abstand A auf die Förderebene 23 unmittelbar am stromaufwärtigen Ende 21 des zweiten Förderbandes 2 oder durch den horizontalen Abstand (Spalt) A hindurch auf das weitere Förderband 5. Dabei überbrücken die Parti- kel P2 mit größerer Flächenausdehnung den Spalt, wohingegen die Partikel P1 mit kleinerer Größenausdehnung auf das Förderband 5 hindurchfallen.

Der zu sortierende Partikelstrom P wird somit in einen weiter beförderten Parti- kelstrom P2 aus Partikeln mit großer Flächenausdehnung und einen Partikel- strom P1 mit kleiner Größenausdehnung aufgetrennt. Um das Trennergebnis an unterschiedliche Materialien und/oder einen anderen gewünschten Trennschnitt anzugleichen, ist bevorzugt wenigstens eine der beiden hintereinander ange- ordneten Förderbänder 1,2 in der Höhe und in Förderrichtung X verstellbar an- geordnet. Somit ist es möglich, die Höhenabstufung H und den horizontalen Spaltabstand A stufenlos zu verstellen. So kann beispielsweise die Anlage für die Trennung von Altpapier umgerüstet werden auf die Trennung von Kunst- stoffteilen, bei denen beispielsweise Folien, Plastiktüten oder auch Luftpolster- verpackungsmaterial von leeren Joghurtbechern und Plastikkleinteilen etc. ge- trennt werden.

In Fig. 2 ist eine zur Ausgestaltung gemäß Fig. 1 alternative Ausführungsform der Erfindung mit einem Rüttelförderer 1 als das die zu sortierenden Partikel P zuführendes Fördermittel ausgebildet. Bei dem Rüttelförderer 1 ist die strom- abwärtige Kante 11'entsprechend dem stromabwärtigen Ende 11 des Förder- bandes 1 gemäß Ausführungsbeispiel der Fig. 1 mit einer entsprechenden Hö- henabstufung H oberhalb der Förderebene 23 und mit horizontalem Abstand A zum stromaufwärtigen Ende 21 des Förderbandes 2 angeordnet.

Die weiteren Bestandteile der Anordnung entsprechend dem eingangs ge- nannten Ausführungsbeispiel und weisen übereinstimmende Bezugszeichen auf.

Die Funktionsweise entspricht ebenfalls dem vorgenannten Beispiel.

In Fig. 3 ist in schematisierter räumlicher Ansicht eine Sortieranordnung mit zwei Spalttrennschnitten dargestellt. Zwischen dem stromaufwärtigen Förderband 1 und dem stromabwärtigen Förderband 2 entsprechend dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist ein drittes Förderband 3 angeordnet. An beiden Enden 30, 31 sind Umlenkrollen 32 mit geringem Durchmesser angeordnet, so dass sich ein Förderband mit"doppelter Messerkante"bildet. Der Antrieb des Förderbandes erfolgt über einen Mittelantrieb 34.

Zwischen der Förderebene 13 des ersten Förderbandes 1 und der Förder- ebene 33 des Mittelförderbandes 3 ist eine Höhenabstufung H1 ausgebildet.

Ferner ist zwischen dem stromabwärtigen Ende 11 des Förderbandes 1 und dem stromaufwärtigen Ende 30 des Mittelförderbandes 3 ein horizontaler Abstand A1 vorgesehen. Zwischen der Förderebene 33 des Mittelförderbandes 3 und der Förderebene 23 des Förderbandes 2 ist eine weitere Höhenabstufung H2 sowie zwischen stromabwärtigem Ende 31 und stromaufwärtigem Ende 21 ein horizontaler Abstand A2 ausgebildet.

Die zu sortierenden Partikel P, die über Förderband 1 zugeführt werden, fallen von der Förderebene 13 auf die beabstandete und höhenabgestufte Förder- ebene 33 des Förderbandes 3, wobei Partikel mit kleiner Grbflenausdehnung P,

durch den Spalt A1 in einen schematisch dargestellten Sammelbehälter 63 fallen. Die auf dem Förderband 3 weiter beförderte Fraktion von Partikeln größerer Flächenausdehnung erreicht nun den nächsten Spalttrennschnitt, wobei hier nur die Partikel P3 mit großer Flächenausdehnung auf die Förderebene 23 des Förderbandes 2 gelangen. Die Partikel P2 mittlerer Größenausdehnung fallen durch den Spalt A2 in einen darunter angeordneten Sammelbehälter62. Die weiter beförderten Partikel P3 großer Flächenausdehnung gelangen über Förderband 2 in einen Sammelbehälter 61. Alternativ zu den Sam- melbehältern 61, 62, 63 können auch Fördermittel zum Abfördern der aufge- trennten Fraktionen, beispielsweise zur Weiterverarbeitung, vorgesehen werden.

Bei einer derartigen Anordnung steigen der horizontale Abstand und die Hö- henabstufung in Förderrichtung X von Spalttrennschnitt zu Spalttrennschnitt an.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist A1 < A2 und Hr < H2.

Das Ausführungsbeispiel aus Figur 3 kann aufgebaut werden durch zwei iden- tische, aber antisymmetrisch angeordnete Förderbänder, die dann das Förder- band 1 und das Förderband 2 bilden. Diese beiden Förderbänder besitzen dann jeweils nur an einem Ende eine Umlenkrolle mit geringem Durchmesser, ge- wissermaßen einer Rollenkante.

Das mittlere Förderband 3 ist von einem anderen Typ und besitzt auf beiden Enden Umienkrollen 32 mit geringem Durchmesser. Von diesem Typ können auch mehrere Förderbänder nacheinander zwischen das Förderband 1 und das Förderband 2 geschaltet werden, wobei sich dann jeweils Spalttrennschnitte mit Höhenabstufungen ausbilden. Dadurch, dass im Wesentlichen nur zwei unter- schiedliche Typen solcher Förderbänder mit entsprechenden zusätzlichen Bau- teilen (Motor, Getriebe, Umlenkrollen usw.) benötigt werden, ist mit verhältnis- mäßig geringem Herstellungsaufwand eine Vielzahl unterschiedlicher Sortier- anordnungen für verschiedene Anwendungsfälle erzielbar.

Der zum Antrieb der Förderbänder verwendete Getriebemotor kann auch mit integrierten oder externen Frequenzumrichtern ausgerüstet werden. Dadurch

kann bei gleichzeitiger Beobachtung des Stoffstromes und des sich einstellenden Trenneffektes auch eine Regelung der Bandgeschwindigkeit erfolgen, beispielsweise um äußeren Einwirkungen Rechnung zu tragen, beispielsweise, weil die Produkte durch feuchte Witterung oder andere Temperaturen ein anderes Trennverhalten zeigen.

Die Höhenabstufungen und Abstände zwischen den einzelnen Förderbändern, also die Spalttrennschnitte, können bevorzugt mit einer Verstelleinheit flexibel eingestelit werden. Diese kann auch auf den Neigungswinkel des Förderbandes eingehen. Tests haben bereits gezeigt, dass nur eine geringe Anzahl von Ver- stellungen im Verlauf des Betriebes erforderlich ist, so dass diese Einstellungen jeweils manuell erfolgen können.

Als Bandbreite für die Förderbänder haben sich Breiten von etwa 1.000 mm bis 2.000 mm bewährt, andere Bandbreiten sind aber möglich. Die Bandbreite sollte im Anwendungsfall mindestens 200 mm breiter sein als die Materialaufgabe ; dadurch wird eine besonders gute seitliche Führung des Stoffstromes möglich.

Die Achsabstände der Förderbänder und damit ihre Länge liegt z. B. in der Grö- ßenordnung von 1.2000 mm, kann aber je nach Bedarf auch anders vorgesehen werden.

Die Umlenkrollen mit dem relativ kleinen Durchmesser an den Rollenkanten können beispielsweise Radien zwischen 5 und 12 mm besitzen.

Ein Verstopfen oder Zusetzen der Abstände zwischen den Förderbändern tritt praktisch nicht auf. Die Sortieranordnungen sind auch sehr unempfindlich ge- genüber etwaigen Fehlbedienungen, die praktisch nicht zu Störungen der Anlage führen können, sondern sich lediglich auf die Genauigkeit der Trennung der Materialien auswirken. Für das Ausmaß der Höhenabstufung zwischen je zwei Förderbändern haben sich Größenordnungen um etwa 80 mm bewährt. Der Abstand zwischen je zwei Förderbändern in horizontaler Richtung kann je nach zu sortierendem Stoff zwischen 0 und 500 mm variiert werden.

In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung mit zwei Förderbän- dern 1,2 dargestellt. Im Gegensatz zum in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbei- spiel wird der erfindungsgemäße Trennspalt zwischen dem stromabwärtigen Ende 11 des ersten Förderbandes 1 und einer in entsprechender Höhenabstu- fung und mit einem horizontalen Spalt angeordneten Trommel 4 ausgebildet.

Unterhalb der Trommel 4 befindet sich das zweite Förderband zum Abtransport der Partikel größerer Flächenausdehnung P2. Unterhalb des Spaltes ist zum Abfördern der aussortierten Partikel kleinerer Größenordnung P1 ein Rüttelför- derer 5'vorgesehen.

Die Trommel 4 ist drehangetrieben mit ihrer oberen Umfangsfläche in Richtung der Förderrichtung X, wobei die Drehachse 41 horizontal im wesentlichen in Förderrichtung X in einer Verstellanordnung 42 verschiebbar 42 gehaltert ist.

Durch die Verstellanordnung 42 für die drehangetriebene Trommel 4 kann der Spaltabstand problemlos variiert und damit das Sortierergebnis beeinflusst oder die Anordnung an unterschiedliches zu sortierendes Material angepasst werden, ohne dass die Förderbänder aufwendige Verstellmöglichkeiten aufweisen müs- sen.

Das Ausgangsmaterial kann durch unterschiedliche, insbesondere zunehmende Bandgeschwindigkeiten zusätzlich entzerrt und vereinzelt werden. Die Wende- stufen begünstigen diese Vereinzelung und Auflockerung gegebenenfalls ohne eine Richtungsänderung des Materialstromes.

Rollkanten mit kleinen Durchmessern fördern die Trennung nach unterschied- lichen Korngrößen. Durch Variationen in der Spaltmaßbreite können Trennungen nach der Größe der Außenkonturen erfolgen.

Auch unterschiedlich steifes Material kann getrennt werden. Dies wird durch Steigungs-bzw. Neigungseinstellungen der Förderbänder begünstigt.

Das Abtrennen von leichteren Materialien kann durch Blasleisten zwischen den Bändern, also im Spaltbereich, unterstützt werden.

Die Spaltbänder selbst können sehr kompakt und raumsparend aufgebaut werden. Sie selbst sind beliebig konfektionierbar und können je nach den An- forderungen zusammengestellt werden. Die Wartung ist einfach und alle Be- reiche sind gut zugänglich. Bei einem Verschleiß können leicht Teilstücke oder einzelne Bänder ausgewechselt werden.

Bezugszeichenliste 1 Fördermittel, Förderband 11 stromabwärtiges Ende 12 Umlenkrolle 13 Förderebene Rüttelförderer 11 stromabwärtige Kante 2 Fördermittel, Förderband 21 stromaufwärtiges Ende 22 Umlenkrolle 23 Förderebene 3 Fördermittel, Förderband 30 stromaufwärtiges Ende 31 stromabwärtiges Ende 32 Umlenkrolle 33 Förderebene 34 Mittelantrieb 4 Trommel 41 Drehachse 42 Verstellanordnung 5 weiteres Fördermittel, Förderband 5 Rüttelförderer 6 Sammelbehälter 61 Sammelbehälter 62 Sammelbehälter A Abstand, Spalt

A1 Abstand, Spalt A2 Abstand, Spalt H Höhenabstufung H1 Höhdnabstufung H2 Höhenabstufung P Partikel P1 Partikel P2 Partikel P3 Partikel X Förderrichtung Y Förderrichtung