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Patent Searching and Data


Title:
SORTING INSTALLATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1994/026429
Kind Code:
A1
Abstract:
A sorting installation (1) for valuable materials is useful in particular for sorting recyclable packaging materials. In order to sort in a highly effective manner individual types of packaging materials, individual monofractions (35, 36, 37) are sorted at one or several manual sorting sections (24, 27, 28) onto a parallel collecting conveyor belt (31, 32, 33) the content of which is taken after sorting to an associated container (108, 109, 110).

Inventors:
FUCHS DIETER (DE)
STEHLE WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/DE1994/000558
Publication Date:
November 24, 1994
Filing Date:
May 10, 1994
Export Citation:
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Assignee:
BEZNER MASCHF (DE)
FUCHS DIETER (DE)
STEHLE WOLFGANG (DE)
International Classes:
B03B9/06; B07B13/00; B07C7/04; (IPC1-7): B07B13/00; B03B9/06
Foreign References:
NL9100359A1992-09-16
GB2109762A1983-06-08
DE182993C
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Claims:
Patentansprüche:
1. Sortieranlage für Wertstoffe, insbesondere zur Aussortierung von wiederverwertbaren Verpackungsmaterialien, wobei die verschiedenen Wertstoffe auf einem Sortierförderband eine Handsortierstrecke mit manuellen Sortierarbeitsplätzen zugeführt werden, welchem wenigstens eine, zu einem Sammelbunker führende Sammeleinrichtung für eine Monofraktion zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammeleinrichtung (31, 32, 33) als Zwischenspeicher ausgebildet ist, der über einen vorgegebenen Arbeitszyklus eine bestimmte Wertstofffraktion (35, 36, 37) aufnimmt und daß während oder nach Ablauf des Arbeitszyklus die Sammeleinrichtung (31, 32, 33) einem zugehörigen Wertstoffbunker (101 bis 107) zugeordnet und die gesammelte Monofraktion (35 bis 37) in den zugeordneten Bunker (101 bis 107) für diese Monofraktion entleerbar ist.
2. Sortieranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammeleinrichtung (31 bis 33) als parallel zu dem Sortierförderband bzw. der Handsortierstrecke (24, 27, 28) verlaufende Wertstoffsammelrinne ausgebildet ist, deren Inhalt als Monofraktion (35 bis 37) einem zugehörigen Wertstoffbunker (101 bis 107) zuführbar ist.
3. Sortieranlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammeleinrichtung (31 bis 33) als mechanisches Sammelförderband (31 bis 33) ausgebildet ist, welches zu verschiedenen Wertstoffbunkern (101 bis 107) führt.
4. Sortieranlage insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Handsortierstrecke (24, 27, 28) und/oder der Sammeleinrichtung (31 bis 33) wenigstens eine Vorspeicher oder Zwischenspeichereinrichtung (46) zugeordnet ist, die wenigstens eine Monofraktion (35 bis 37) während insbesondere des Verfahr und Entleerungszeitraumes der Sammeleinrichtung (31 bis 33) aufnimmt.
5. Sortieranlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die VorSpeichereinrichtung (46) als Umlenkklappe (44) zu zwei parallel verlaufenden Sammelförderbänder ausgebildet ist.
6. Sortieranlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspeichereinrichtung (46) als schwenkbare Sammelrinne oder Drehkreuz (47) ausgebildet ist, deren Kammerinhalt beim Schwenken bzw. Drehen auf das Sammelförderband (31 bis 33) fällt.
7. Sortieranlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspeichereinrichtung (46) als Zellenrad (47, 52) mit horizontaler Drehachse (50) ausgebildet ist, dessen Kammerinhalt bei einer Drehbewegung einer mechanischen oder pneumatischen Fördereinrichtung (31 bis 33 bzw. 53) zuführbar ist.
8. Sortieranlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspeichereinrichtung (46) als stehendes Zellenrad oder Trommelmagazin mit vertikaler Drehachse ausgebildet ist, deren Kammern (49) zur Aufnahme einer Monofraktion (35 bis 37) dient, wobei nur eine Kammer zur intermetierenden Entleerung nach unten hin geöffnet ist.
9. Sortieranlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspeicher bzw. Zwischenspeichereinrichtung (46) als der Handsortierstrecke (24, 27, 28) unmittelbar zugeordnete PufferBoxen (108 bis 110) zur Aufnahme jeweils einer Monofraktion (105, 107, 111) ausgebildet ist und daß die Entleerung jeweils einer PufferBox auf die Sammeleinrichtung (31 bis 33) vorzugsweise erst nach Ablauf mehrerer Sortierzyklen anderer Monofraktionen erfolgt.
10. Sortieranlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die PufferBoxen (108 bis 110) zur Aufnahme von Monofraktionen dienen, die nur in geringem Umfang in der Mischfraktion anfallen.
11. Sortieranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuordnung der Sammeleinrichtungen (31 bis 33) zu den bestimmten Bunkern (101 bis 107) über steuerbare Entleerungsklappen erfolgt.
12. Sortieranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11 dadurch gekennzeichnet, daß die Zuordnung der als Sammelförderbänder ausgebildeten Sammeleinrichtungen (31 bis 33) zu den zugehörigen Bunkern (101 bis 107) für die jeweilige Monofraktion (31 bis 37) durch eine Längsverschiebung des Sammelförderbandes (31 bis 33) derart erfolgt, daß das Bandende (39) über dem zugehörigen Bunker (101 bis 107) angeordnet ist.
13. Sortieranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl und insbesondere fünf bis zehn Bunker (101 bis 107) für die Monofraktionen (35 bis 37) nebeneinander angeordnet sind, daß über den Bunkern (101 bis 107) ein Sammelförderband (31 bis 33) angeordnet ist und daß durch Längsverschiebung des Sammelförderbandes (31 bis 33) in beiden Längsrichtungen eines der beiden Endbereiche (39) des Sammelförderbandes (31 bis 33) über dem gewünschten Bunker (101 bis 107) gelangt.
14. Sortiereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß den Sammelbunkern (101 bis 107) eine Fördereinrichtung (43) nachgeschaltet ist, die die gewünschte Monofraktion (35 bis 37) zu einer Ballenpresse führt.
15. Sortieranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Sortierbänder als Handsortierstrecken (24, 27, 28) vorgesehen sind, denen jeweils parallel angeordnete Sammelförderbänder (31 bis 33) zugeordnet sind.
16. Sortieranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß den Sortierbändern bzw. den Handsortierstrecken (24, 27, 28) zusätzliche mechanische Sortiereinrichtungen (5, 6, 14, 17) vorgeschaltet sind, die eine Vortrennung des Wertstoffgemisches durchführen und diese zu zugehörigen Sortierbändern (24, 27, 28) oder Bunkern (11, 19, 20) führen.
17. Sortieranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Sortierband (24, 27, 28) eine Längsteilung mittels einer Wellenkante o. dgl. aufweist, zur Aufnahme von nicht auszusortierenden Restfraktionen.
18. Sortieranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Regel oder Steuereinrichtung vorgesehen ist, die die EinschaltZeiten bzw. die Betätigung oder Inbetriebnahme der einzelnen Transport und Wertstoffaufnahmeeinrichtungen in Abhängigkeit zueinander regelt bzw. steuert.
Description:
"Sortieranlage"

Die Erfindung betrifft eine Sortieranlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine Sortieranlage zur Sortierung von Wertstoffen aus Trockenmüll wie Papier, Glas, Karton, Kunststoffe o. dgl. ist aus der US-PS 3 595 389 bekannt geworden. Dabei wird das zu sortierende Wertstoffgemisch über Fördereinrichtungen einem Handleseband zugeführt, an welchem manuelle Sortierarbeitsplätze mit Abwurfschachten vorgesehen sind. Dabei werden die zu sortierenden Wertstoffe manuell von den Arbeitspersonen vom Handleseband aufgenommen und in seitlich der Bedienerperson angeordnete Abwurfschachte gelegt. Die einer bestimmten Wertstofffraktion zugeordneten Abwurfschachte führen dann zu darunterliegenden Wertstoffbunker, von denen aus die Wertstoffe als Einzelfraktion entsorgt werden können.

Die Einrichtung gemäß der genannten US-PS sieht vor, daß den am Handleseband stehenden Bedienerpersonen jeweils auch unterschiedliche Abwurfschachte zugeordnet sind, so daß die

Bedienerpersonen sich jeweils nur auf bestimmte Wertstoffe konzentrieren müssen. Es ist jedoch generell vorgesehen, daß jede Bedienerperson eine Vielzahl von Einzelwertstoffen vom Handleseplatz auszusortieren hat.

Diese Art der WertstoffSortierung hat den Nachteil, daß zum einen eine Vielzahl von Abwurfschachten im Bereich jeder Bedienerperson vorhanden sein müssen, um die Vielzahl der ankommenden Wertstoffe wie Papier, Glas, Metall, Stoff, Pappe, Kunststoffe usw. zu entsorgen. Dies hat einen hohen Platzbedarf und einen hohen mechanischen Aufwand zur Folge, da die Abwurfschachte zu entsprechenden Bunkern mit komplizierten Führungseinrichtungen geführt werden müssen.

Weiterhin bereitet die Sortierung einer Vielzahl von Wertstoffen den Bedienerpersonen insofern Schwierigkeiten, als daß ein ständiger Denkprozeß erforderlich ist, um den jeweils manuell aufgenommenen Wertstoff einem bestimmten Abwurfschacht zuzuordnen.

Dabei kann auch die Anordnung der Abwurfschachte zum Teil ungünstig, d.h. wenig ergonomisch angeordnet sein, da jede Bedienerperson mehrere Abfallschächte bedienen muß.

Abhilfe hiergegen kann ein Sortiersystem bringen, in welchem jede Bedienerperson jeweils nur eine Wertstofffraktion aus einem Wertstoffgemisch heraussortiert und diese einem beigeordneten Abwurfschacht zuführt. Eine solche Handhabung ist jedoch bei einem laufenden Handlese-Förderband wenig praktikabel, da das Wertstoffgemisch zu schnell an der Bedienerperson vorbeifährt.

Eine weitere Sortiereinrichtung ist aus der EP-0 123 825 A2 bekannt geworden. Bei dieser Sortieranlage werden die auszusortierenden Wertstoffe auf eine kreisringförmige Förderstrecke geführt, an welcher manuelle und auch

automatische Sortierarbeitsplätze mit Abwurfschachten angeordnet sind. Bei einem solchen System kann das zu sortierende Gut in einem Kreislauf gehalten werden, bis die einzelnen Wertstofffraktionen aussortiert sind. Auch bei dieser Anlage werden die verschiedenen Wertstoffe von einer Bedienerperson in verschiedene Abwurfschachte befordert.

Kerngedanke des Aussortierens von Wertstoffen ist die Wiederverwendung der Rohstoffe von wertvollem Verpackungsmaterial. Hierfür wurde in Deutschland das "Duale System" gegründet, welches eine Rücknahmegarantie der Industrie von Verpackungsmaterialien aller Art garantiert. Hierfür sind die Verpackungen mit dem sogenannten "Grünen Punkt" versehen, die einem Recyclingprozeß zur Wiederverwertung zugeführt werden sollen. Dabei handelt es sich um Verpackungen aller Art wie Glas, Weißblech, Aluminium, Pappe/Karton, Papier, Kunststoffe, Verbundstoffe. Ziel ist es, diese anfallenden Verpackungsmaterialien in großem Umfang zu sammeln, zu sortieren und die zurückgewonnenen Einzelfraktionen einem Recyclingprozeß zuzuführen. Dabei stellt sich das Problem, daß für die Zukunft riesige Mengen an Verpackungsmaterial unsortiert anfallen, die entsprechend behandelt werden müssen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Sortieranlagen dahingehend zu optimieren, daß ein höherer Durchsatz erzielt werden kann. Dies gilt insbesondere für manuelle Sortierarbeitsplätze.

Dieser Aufgabe wird ausgehend von einer Sortieranlage der einleitend bezeichneten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. In den Unteransprüchen sind Weiterbildungen und Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Sortieranlage angegeben. Der Erfindung liegt der Kerngedanke zugrunde, daß ein manuelles Aussortieren dann eine wesentlich höhere Effektivität ergibt, wenn die am Sortierarbeitsplatz

stehende Bedienerperson jeweils nur eine bestimmte Wertstofffraktion aussortiert. Dabei ist es zweckmäßig, daß an einer bestimmten Strecke eines Handlesebandes eine Vielzahl von Bedienerpersonen stehen, die an einem möglichst stehendem Sortierband alle gleichzeitig eine bestimmte Wertstofffraktion dem Sortierband entnehmen und einer beigeordneten Sammeleinrichtung zuführen. Die Sammeleinrichtung muß dann so geschaltet werden, daß während dieses Arbeitsintervalls oder Arbeitszyklus die gesammelte Wertstofffraktion einem ganz bestimmten Sammelbunker für diese Fraktion zugeführt wird. Ist eine bestimmte Wertstofffraktion innerhalb dieses Arbeitszyklus vom Sortierband bzw. Handleseband aussortiert, so wird in einem nachfolgenden Arbeitszyklus eine andere Wertstofffraktion ebenfalls über einen bestimmten Zeitraum für alle Bedienerpersonen gleichzeitig der Sammeleinrichtung und von dort wiederum einem bestimmten anderen Wertstoffbunker zugeführt.

Auf diese Art und Weise läßt sich das nacheinander Aussortieren der einzelnen Wertstoffe vom Handleseband mit sehr hoher Geschwindigkeit und Effektivität durchführen, wobei die Sammeleinrichtung jeweils in einem Arbeitszyklus nur eine bestimmte Wertstofffraktion aufnimmt und diese kontinuierlich oder intermitierend einem bestimmten Wertstoffbunker zuführt.

Von diesem Wertstoffbunker werden dann die aussortierten Fraktionen jeweils auf eine Fördereinrichtung gebracht, von wo aus sie beispielsweise einer Ballenpresse zugeführt werden.

Die dem Sortierband bzw. Handleseband zugeordnete Sammeleinrichtung zur Aufnahme einer bestimmten Wertstofffraktion in einem bestimmten Arbeitszyklus kann sehr verschieden ausgebildet sein. In einfachster Form kann diese

Sammeleinrichtung beispielsweise ein dem Handleseband parallel geschaltetes Förderband sein, welches als Zwischenspeicher dient. Dieser Zwischenspeicher wird dann in dem jeweiligen Arbeitszyklus mit einer bestimmten Wertstofffraktion beaufschlagt. Dabei ist der Arbeitszyklus im allgemeinen so lange bemessen, bis die jeweilige Wertstofffraktion weitestgehend vom Handleseband absortiert ist. Danach wird dieser z.B. als Förderband ausgebildete Zwischenspeicher dadurch entleert, daß das Gut zu einem zugehörigen Bunker geführt wird. Dies kann zweckmäßigerweise dadurch erfolgen, daß sich ein in beiden Richtungen antreibbares Förderband oberhalb einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten Bunkern befindet und das Förderband in beiden Längsrichtungen derart längsverschiebbar angeordnet ist, daß sich eines der beiden Abwurfenden über den zugehörigen Wertstoffbunker befindet.

Es hat sich als sehr zweckmäßig erwiesen, daß der Sammeleinrichtung und insbesondere dem Sammelband zur Aufnahme einer bestimmten Wertstofffraktion durch die Bedienerpersonen eine zusätzliche Vorspeichereinrichtung zugeordnet ist, auf welchem die aussortierte Wertstofffraktion zunächst aufgegeben wird.

Diese Beschickung der Vorspeichereinrichtung erfolgt zumindest über einen solchen Zeitraum, wie die eigentliche Sammeleinrichtung, d.h. das Sammelband benötigt, um die daraufliegende Wertstofffraktion zu einem bestimmten Wertstoffbunker zu führen.

Während dieses Zeitraums kann das Bedienungspersonal in einem nachfolgenden Arbeitszyklus bereits die neue Wertstofffraktion in die Vorspeichereinrichtung eingeben, ohne daß ein Zeitverlust eintritt. Ist die Entleerung der Sammeleinrichtung mit einer bestimmten Wertstofffraktion erfolgt, so kann der Inhalt der Vorspeichereinrichtung mit

der nachfolgenden Wertstofffraktion auf das Sammelband aufgegeben werden.

Die Vorspeichereinrichtung kann in verschiedenster Art und Weise ausgebildet sein. Generell muß die jeweils in einem Arbeitszyklus aussortierte Wertstofffraktion in einem Zwischenspeicher aufgenommen werden, um den Zeitraum der Entleerung der Sammeleinrichtung, d.h. des Sammelförderbandes zu überbrücken. Liegt eine solche Zeitverzögerung aufgrund der Einrichtung des Systems nicht vor, so kann man auf eine solche Vorspeichereinrichtung ganz oder weitgehend verzichten.

Beispielsweise kann die Sammeleinrichtung auch als pneumatische Förderleitung zu den einzelnen Wertstoffbunkern ausgeführt sein, wobei eine entsprechende Regelung des Förderstroms zu dem zugehörigen Wertstoffbunker erfolgen muß. In diesem Fall kann die Vorspeichereinrichtung beispielsweise als Zellenrad oder Trommelmagazin ausgebildet sein, um eine bestimmte Wertstofffraktion zu einem bestimmten Zeitpunkt der pneumatischen Förderleitung zuzuführen.

Verwendet man übliche Sammel-Förderbänder als Sammeleinrichtung, so kann die Vorspeichereinrichtung beispielsweise aus einer Wertstoffsammeirinne mit Umlenkklappe bestehen, die die Wertstofffraktion zu gegebener Zeit zur Zuführung auf das Sammelband freigibt.

Es können auch beispielsweise zwei nebeneinanderliegende Sammelbänder vorgesehen sein, die einem Handleseband bzw. Sortierband zugeordnet sind. Durch entsprechendes Umlenkklappen wird dann jeweils eines dieser Sammelbänder mit einer bestimmten Wertstofffraktion beschickt, währenddessen das andere Sammelband den Entleerungsvorgang in den zugehörigen Wertstoffbunker vornimmt.

Maßgeblich ist die Vermeidung von Intervallzeiten in denen das Bedienungspersonal den Sortiervorgang aufgrund des Entleerungsvorganges der Sammeleinrichtung bzw. des Sammelbandes nicht mehr durchführen kann. Dies muß mit geeigneten Vorspeichereinrichtungen vermieden werden, die die auszusortierende Wertstofffraktion zumindest so lang aufnehmen, bis das Sammelband zur Aufnahme einer neuen Wertstofffraktion wieder freigegeben ist.

Die erfindungsgemäße Sortieranlage sieht in ihrer Grundausführung ein Sortierband bzw. ein Handleseband vor, welchem ein Sammelband als Sammeleinrichtung und diesem wiederum entsprechende Wertstoffbunker zugeordnet sind. Selbstverständlich können auch mehrere Sortierbänder parallel geschaltet werden, die jeweils zugehörige Sammelbänder aufweisen. Auf den parallelen Sortierbändern können dann verschiedene Wertstoffgemische an die Sortierarbeitsplätze herangeführt werden, wobei vorgeschaltete

Sortiereinrichtungen eine Vorabtrennung des angelieferten Verpackungsmaterials bzw. der angelieferten Wertstoffe übernimmt.

In den Zeichnungen sind weitere Einzelheiten der Erfindung dargestellt. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand dieser Zeichnungen in der nachfolgenden Beschreibung unter Angabe weiterer Vorteile näher erläutert.

Es zeigen

Fig. 1 eine Seitenansicht und

Fig. 2 eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen

Sortieranlage in einer Gesamtdarstellung,

Fig. 3a, 3b eine Draufsicht auf drei parallel geschaltete Handlese bzw. Sortierbänder mit dazugehörigen Sammeleinrichtungen und darunterliegenden Wertstoffbunkern in verschiedenen Arbeitsstellungen,

Fig. 4a - 4g Einzeldarstellungen der Anordnung zwischen Sortierband und Sammelband mit dazwischenliegender, gegebenenfalls vorhandener Vorspeicher- oder Zwischenspeichereinrichtung.

Beschreibung eines Ausführungsbeispiels:

Das nachfolgende Ausführungsbeispiel wird anhand einer Sortierung eines Wertstoffgemisches beschrieben, wie es beispielsweise im "Dualen System" zur Entsorgung von Verpackungsmaterial mit dem "Grünen Punkt" angewandt werden kann. Dabei können Verpackungen aus Glas, Weißblech, Aluminium, Pappe/Karton, Papier, Kunststoff, Verbundstoffe oder ähnliches anfallen.

In der Fig. 1 ist eine Seitenansicht, in der Fig. 2 eine Draufsicht der Sortieranlage 1 mit verschiedenen Sortierabschnitten dargestellt. Die angelieferten Säcke mit dem Verpackungs-Wertstoffgemisch werden in einem nur schematisch dargestellten Bunkerförderer 2 aufgegeben und einem Sacköffnungssystem 3 zugeführt. Im Sacköffnungssystem 3 werden die Säcke geöffnet und vollständig entleert. Das lose Wertstoffmaterial wird mit einem Förderband 4 weitertransportiert. Dieses Förderband verzieht das Material und die eisenhaltigen Materialien werden durch einen FE- Abscheider 5 aus dem Materialstrom herausgehoben. Das von eisenhaltigen Materialien befreite Materialgemisch wird sodann auf eine nachfolgende Siebmaschine 6 aufgegeben und in drei Teilströme, nämlich Restfraktion 7, Mittelfraktion 8 und Überlauffraktion 9 aufgeteilt. Diese Wertstoffströme sind mit entsprechenden Pfeilen in der Fig. 2 dargestellt. Der grundsätzliche Aufbau der Siebmaschine 6 ist in der EP 0 168 495 Bl der Anmelderin dargestellt. Auf diese Druckschrift wird hiermit ausdrücklich Bezug genommen.

Die Restfraktion 7 kann im ersten Bereich der Siebmaschine 6 dem Materialgemisch entzogen werden. Sie gelangt über das Förderband 10 zu einem Restbunker 11.

Die Mittelfraktion 8 wird über die Siebmaschine 6 auf das Förderband 12 ausgetragen. Gleichermaßen wird die Überlauffraktion 9 auf das Förderband 13 ausgetragen.

Das Förderband 12 gibt die Mittelfraktion 8 auf eine nachgeschaltete Schrägsortiermaschine 14 auf. Die Bauart einer solchen Schrägsortiermaschine 14 ist in der EP-PS 0 123 825 der Anmelderin dargestellt. Auch auf diese Druckschrift wird hiermit ausdrücklich Bezug genommen.

Das auf die Schrägsortiermaschine 14 aufgegebene Materialgemisch 8 wird aufgrund der Bauart der Schrägsortiermaschine 14 in "flache" und "rollende" Bestandteile aufgetrennt. Die "flache" Mischfraktion 15 wird über ein Förderband 16 zu einem NE-Abscheider 17 transportiert. Dabei werden aluminiumhaltige Materialien abgeschieden und am nachfolgenden Förderband 18 nachsortiert. Ein Abwurfschacht 19 nimmt Aluminium, ein weiterer Abwurfschacht 20 weitere Aluminiumverbundstoffe auf. Der Rest gelangt über einen Abwurfschacht 21 zu einem weiteren Restebunker.

Die von dem NE-Abscheider 17 behandelte flache Mischfraktion 15 gelangt als flache Mischfraktion 22 auf ein Förderband 23, welches zu einer ersten Handsortierstrecke 24 bzw. des ersten Sortierbands 24 führt.

Die "rollende" Fraktion 25 von der Schrägsortiermaschine 14 wird über ein Förderband 26 zu einer zweiten

Handsortierstrecke bzw. Sortierförderband 27 transportiert.

Die Überlauffraktion 9 der Siebmaschine 6 gelangt über das Förderband 13 zu einer dritten Handsortierstrecke 28 bzw. einem dritten Sortierförderband 28.

In der Fig. 3a, 3b ist der Sortierabschnitt der Sortieranlage mit diesen drei Handsortierstrecken 24, 27, 28 nochmals schematisch vergrößert dargestellt. An diesen drei Handlesestrecken oder Handlese-Förderbändern 24, 27, 28 stehen je nach Länge dieses Abschnitts eine Vielzahl von Bedienerpersonen, die eine manuelle Sortierung der zugeführten Mischfraktionen 22, 25, 9 vornehmen. Dies wird nachfolgend noch beschrieben.

Für alle Handsortierstrecken 24, 25, 28 besteht grundsätzlich die Möglichkeit, das auszusortierende Material direkt über variable Abwurfschachte in darunterliegende Boxen abzuwerfen. Ein solcher, wahlweise vorhandener Abwurfschacht 29 kann beispielsweise an jeder beliebigen Stelle jeder Handsortierstrecke 24, 27, 28 angeordnet und mit einem darunterliegenden Förderband 30 verbunden sein. Dies ist in der Fig. 2 schematisch dargestellt.

Die wesentliche Sortieraufgabe erfolgt jedoch mittels den, den Handsortierstrecken 24, 27, 28 jeweils zugeordneten Sammel-Förderbändern 31 bis 33, die neben den jeweiligen Handsortierstrecken liegen. Diese Bänder 31 bis 33 können aus Platzgründen auch unter den Sortierbändern 24, 27, 28 liegen, wobei geeignete Umlenkbleche vorzusehen sind. Diese Sammelförderbänder 31 bis 33 dienen zur Aufnahme einer ganz bestimmten Einzelfraktion, die während eines bestimmten Arbeitszyklus von den Bedienungspersonen von der jeweiligen Handsortierstrecke aussortiert werden. Die Ausgangsposition einer solchen Sortierung ist in Fig. 3a dargestellt. Beispielsweise stehen an dem Sortierband bzw. der Handsortierstrecke 24 fünf bis zehn Personen und sortieren aus der vom Förderband 23 ankommenden flachen Mischfraktion

22 das aus flacher Pappe oder Karton bestehende Verpackungsmaterial heraus und werfen es auf das Sammelforderband 31. Dieser Vorgang ist auch in Fig. 4a beispielhaft an einer Benutzerperson 34 dargestellt. Dabei ist zu beachten, daß eine Vielzahl von Benutzerpersonen 34 den gleichen Arbeitsvorgang vornehmen, d.h. in dem jeweiligen Arbeitszyklus ausschließlich eine einzige Fraktion aus der Mischfraktion 22 während eines Arbeitszyklus herausnehmen, z.B. flachen Karton oder Pappe als Monofraktion 35. Auf dem beigeordneten Sammelförderband 33 befindet sich demnach ausschließlich eine einzige Monofraktion 35. Dabei wird dieser Arbeitsprozeß diskontinuierlich durchgeführt, d.h. während des vorgegebenen Arbeitszyklus steht die Handsortierstrecke 24 und das Sammelband 31 still.

Gleichermaßen stehen an der zweiten Handsortierstrecke 27 ebenfalls beispielsweise 5 bis 10 Bedienerpersonen 34, die aus der vom Förderband 26 ankommenden rollenden Mischfraktion 25 eine einzige Monofraktion 36, z.B. Kunststoffbecher (Joghurtbecher) herauslesen und diese Monofraktion auf das zugeordnete Sammelförderband 32 werfen. Schließlich stehen an der dritten Handsortierstrecke 28 ebenfalls weitere 5 bis 10 Bedienerpersonen 34, die ebenfalls vom stehenden Sortierband 28 aus der vom Förderband 13 kommenden Überlauffraktion 9 eine weitere Monofraktion 37 herauslesen und auf das stehende Sammelförderband 33 werfen. Diese Monofraktion 37 kann beispielsweise Mischkunststoffe betreffen.

Die Länge des Arbeitszyklus dieser einzelnen Sortiervorgänge an den drei Handsortierstrecken 24, 27, 28 wird so lang bemessen, daß im wesentlichen alle jeweils auszusortierenden Monofraktionen vom jeweiligen Sortierband entnommen werden können. Das bedeutet, daß die einander folgenden Arbeitszyklen in ihrer Länge auch unterschiedlich lang sein können, um den jeweils zu sortierenden Monofraktionen in ihrem anfallenden Umfang gerecht zu werden. Auf einer

optischen Anzeige kann der jeweilige Arbeitszyklus für das Bedienerpersonal angezeigt sein.

Unterhalb der Handsortierstrecken 24, 27, 28 befinden sich gemäß Ausführungsbeispiel sieben Bunker, die im Ausführungsbeispiel mit 101 bis 107 bezeichnet sind. Dabei enthält der Bunker 101 Mischkunststoffe, der Bunker 102 Pappe/Karton der Bunker 103 Becher, der Bunker 104 Folien, der Bunker 105 Getränkekarton, der Bunker 106 Schaumstoffe und der Bunker 107 Aluminium und AL-Verbunde. Jedem einzelnen Bunker ist ein Abwurfschacht 38 zugeordnet, wie dies in den Figuren 3a und 3b dargestellt ist.

Der Abwurfvorgang in diese Abwurfschachte 38 der zuvor beschriebenen Aussortierung ist in Fig. 3b dargestellt. Hierfür sind die Sammelförderbänder 31 bis 33 in ihrer axialen Längsrichtung in beiden Richtungen verschiebbar und in ihrer Förderrichtung reversierbar.

Beispielsweise muß das Sammelförderband 31 -falls erforderlich- mit der aufgegebenen Monofraktion 35 (Pappe/Karton) mit seinem Abwurfbereich 39 zum Abwurfschacht 38 des zugehörigen Bunkers 102 gefahren und mit einem entsprechend links gerichteten Förderbandantrieb 40 versehen werden. Wie in Fig. 3b dargestellt, fällt dann die Monofraktion 35 in den Abwurfschacht 38 des für Pappe/Karton bestimmten Bunkers 102.

Gleichermaßen wird die auf das Sammelförderband 32 aufgegebene Monofraktion 36, z.B. Becher, durch eine Längsverschiebung des Sammelförderbandes 32 in den Bunker 103 eingebracht. Wie aus Fig. 3b ersichtlich, hat sich hierfür das Sammelförderband 32 nach rechts verschoben, so daß der Abwurfbereich 39 über den Sammelbunker 103 für diese Monofraktion zu liegen kommt.

Schließlich wird auch die aus der Mischfraktion 9 ausgetragene Monofraktion 37 (z.B. Mischkunststoffe) vom SammelfOrderband 33 in den Bunker 101 eingebracht, wobei das Sammelförderband 33 die in Fig. 3b dargestellte linke Endposition zur Positionierung des Abwurfbereiches 39 über den Abwurfschacht 38 des Bunkers 101 einnimmt.

Der gleiche Vorgang geschieht jeweils mit den weiterhin auszusortierenden Einzel- oder Monofraktionen, die in die restlichen Bunker 104 bis 107 einzubringen sind. Dabei kann jedoch gemäß der Darstellung in Fig. 2 der mittlere Bunker 104 z.B. zur Aufnahme von Folien durch eine Beschickung über die Abwurfschachte 29 befüllt werden, wobei ein Förderband 30 einen gesonderten Abtransport dieser Fraktion übernehmen kann.

Während des Aussortierens der Monofraktionen von den Handsortierbändern 24, 27, 28 stehen diese Bänder üblicherweise still. Es kann jedoch auch ein üblicher Vorschub erfolgen.

Eine alternative Anwendung gemäß der Darstellung in Fig. 2 sieht vor, daß die Sortierbänder 24, 27, 28 im Bereich des letzten Sammelbunkers 101 eine Trennstelle 41 aufweisen, um den Abwurf der Restfraktion von diesen Sortierbändern 24, 27, 28 beispielsweise in den Bunker 101 zu ermöglichen. Dies ist in Fig. 2 für die Sortierbänder 24, 27 mit einer Öffnung an der Trennstelle 41 dargestellt, so daß das auf diesen Bändern verbleibende Restgemisch in den Bunker 101 fällt. Die in Fig. 2 dargestellte obere dritte Sortierstrecke 28 weist eine geschlossene Trennstelle 41 auf, so daß die auf diesem Band verbleibende Restfraktion zu einem nachgeschalteten Förderband 42 führt. Selbstverständlich können auch die Trennstellen 41 der Sortierstrecken 24, 27 geschlossen sein, so daß die nachfolgende Bandstrecke ebenfalls auf dem Förderband 42 oder andere Bänder ausläuft.

Die Sammelbunker 101 bis 107 weisen eine Breite und Höhe auf, die es ermöglicht, daß ein Fahrzeug in diese Bunker hineinfahren kann und den jeweils gesammelten Monostoff auf ein nachgeschaltetes Förderband 43 schiebt. Von diesem Förderband 43 wird die jeweilige Monofraktion zu einer nicht näher dargestellten Ballenpresse befördert.

Ein Arbeitszyklus an den jeweiligen Handsortierstrecken 24, 27, 28 umfaßt das Aufnehmen einer Monofraktion und den Abwurf auf ein parallel geschaltetes Sammelförderband 31 bis 33. Dieses Sammelförderband muß dann während dieses Arbeitstaktes entleert werden, wobei eines der beiden Enden mit seinem Abwurfbereich über den jeweils zugeordneten Bunker gefahren wird. Ist diese Position erreicht, muß der Förderbandantrieb 40 eingeschaltet und das gesamte Sammelförderband entleert werden. Während dieses Zeitraumes kann keine neue Fraktion von den jeweiligen Handsortierstrecken auf die jeweiligen Sammelförderbänder aufgebracht werden. Deshalb ist es gemäß den Darstellungen in den Fig. 4b bis 4g vorgesehen, daß mittels einer Vorspeichereinheit 46 dieser

Entleerungszeitraum der Sammelförderbänder 31 bis 33 nicht ungenutzt verstreicht.

Die Ausgangsstellung des Sortiervorganges ist in Fig. 4a dargestellt. Dies entspricht der zuvor beschriebenen Arbeitsweise.

In Fig. 4b ist dem Sammelförderband 31 bis 33 ein parallel daneben angeordnetes Sammelförderband 31' bis 33' so zugeschaltet, daß die Bedienerperson 34 jeweils eines der Sammelförderbänder mit einer Monofraktion beschicken kann, während das andere Sammelförderband in den jeweiligen Bunker entleert wird. Um das jeweils leere Sammelförderband zu erreichen, weist die Ausführungsform nach Fig. 4b eine Umlenkklappe 44 auf, die sich über die ganze Länge der

Sammelförderbänder erstreckt und die in zwei Positionen umlegbar ist. In der in Fig. 4b dargestellten Stellung ist die Umlenkklappe 44 in der rechten Position dargestellt, so daß das linke Sammelförderband 31 bis 33 mit der Monofraktion beschickt werden kann. Ist dieser Aussortiervorgang abgeschlossen, so kann die Umlenkklappe in die Position 44' umgeschwenkt werden (Pfeil 45), so daß das parallel liegende Sammelförderband 31' bis 33' mit der nächstfolgenden Monofraktion bereits beschickt werden kann, so lang das linke Sammelförderband in den jeweils zugeordneten Bunker entleert wird. Hierdurch treten keine Stillstandzeiten für die Bedienerpersonen ein.

Die beiden Sammelförderbänder können wie in Fig. 4a angedeutet auch übereinander angeordnet sein, wobei das obere Band 31, 32, 33 feststehend und das untere Band 31', 32', 33' längsverschiebbar ist. Hierdurch kann das obere Band 31, 32, 33 auf das untere Band 31', 32', 33' entleert werden. Die Verfahrzeit des unteren Bandes 31', 32', 33' zum zugehörigen Bunker wird hierbei eingespart.

Gemäß der Darstellung in Fig. 4c ist wiederum nur ein Sammelförderband 31 bis 33 vorhanden. In diesem Fall wird die Monofraktion 35 bis 37 in eine Vorspeichereinheit 46 eingebracht, die als Drehkreuz 47 in einem entsprechenden Gehäuse 48 gemäß Ausführungsbeispiel nach Fig. 4c ausgebildet ist. Die in eine Kammer 49 des Drehkreuzes 47 einsortierte Monofraktion 35 bis 37 wird in dieser Stellung zumindest so lange gehalten, bis das Sammelförderband 31 bis 33 von der vorhergehenden Monofraktion entleert und in die Arbeitsstellung zurückgeführt ist. Die VorSpeichereinheit 46 in Fig. 4c ist ähnlich wie eine Zellenradschleuse mit horizontaler Drehachse 50 ausgebildet, wobei die einzelnen Kammern mit der jeweiligen Monofraktion beschickt werden können. Beispielsweise kann die Bedienerperson 34 gegebenenfalls auch eine zweite Kammer (obere Kammer 51) mit

einer anderen Fraktion beschicken, falls dies erforderlich ist.

In den Figuren 4d, 4e ist ebenfalls eine Vorspeichereinheit 46 in Form eines dreiflügligen Drehkreuzes 52 dargestellt, welches in einem Gehäuse 48 ähnlich einer Zellenradschleuse angebracht ist. Dabei ist das Drehkreuz 52 in

Beschickungsstellung Y-förmig angeordnet, mit einer oberen V- förmigen Beschickungskammer 49 für die Monofraktion 35 bis 37. Ist das untere Sammelförderband 31 bis 33 (Fig. 4d) entleert, so kann das Drehkreuz bereits langsam in eine AbwurfStellung für die aufgebrachte Monofraktion gebracht werden.

In Fig. 4e ist an Stelle des Sammelförderbandes 31 bis 33 eine pneumatische Leitung 53 vorgesehen, die die in die Leitung eingebrachte Monofraktion zu dem zugehörigen Bunker 101 bis 107 führt. In diesem Fall dient die Vorspeichereinheit 46 mit dem Drehkreuz 52 als Zellenradschleuse zur Abdichtung der unteren, mit Druck beaufschlagten pneumatischen Leitung 53 gegenüber der Umgebung.

Das Drehkreuz 52 ist deshalb im Zellenradgehäuse 48 dicht gelagert.

Die Fig. 4f zeigt eine weitere Variante für eine Vorspeichereinheit 46. Im Gegensatz zur Darstellung in Fig. 4c bis 4e ist beim Ausführungsbeispiel nach 4f eine Vorspeichereinheit 46 mit vertikaler Drehachse 50 vorgesehen, wobei gemäß der unteren Darstellung in Fig. 4f zum Beispiel vier Einzelkammern 49 vorgesehen sind, in welche die jeweilige Monofraktion eingegeben wird. Die Einzelkammern 49 sind im Ausführungsbeispiel zylinderförmig ausgebildet, wobei drei Kammern an ihrem unteren Boden verschlossen und die vierte Kammer 49' nach unten hin offen ist, um die in die

Kammern eingebrachte Monofraktion auf das Sammelförderband 31 bis 33 zu führen.

Die VorSpeichereinheit 46 ist demnach ähnlich wie ein Revolverkopf mit einzelnen Trommeln ausgebildet. Sie kann jedoch auch ähnlich wie eine Zellenradschleuse mit V-förmigen Einzelkammern ausgebildet sein, wobei jeweils nur eine Kammer nach unten hin zum Sammelforderband geöffnet ist. Anstelle des Sammelförderbandes 31 bis 33 kann die Ausführungsform nach Fig. 4f selbstverständlich auch eine pneumatische Leitung aufweisen, wie dies in Fig. 4e dargestellt ist.

Die Darstellung der Ausführungsform nach Fig. 4g entspricht zunächst der Ausführungsform nach Fig. 4a mit einer als Förderband ausgebildeten Handsortierstrecke 24, 27, 28, von welchem die Bedienerperson 34 zum Beispiel eine Mischfraktion 15, 22, 25 bearbeitet und hieraus jeweils eine Monofraktion 35, 36, 37 auf das darunter liegende Sammelförderband 31, 32, 33 aussortiert. Dieser "Normalfall" ist in Fig. 4a beschrieben.

In der Praxis hat es sich gezeigt, daß die Mischfraktion 15, 22, 25 usw. in sehr unterschiedlichen Mengen an der Handsortierstrecke 24, 27, 28 anfällt. Beispielsweise fallen sogenannte Hohlkörper und Becher in wesentlich höheren Anteilen an, als dies für beispielsweise Getränkekartons, Aluminium und sonstigen Stoffen der Fall ist.

Die Ausführungsform nach Fig. 4g sieht nun vor, daß jeder Bedienerperson 34 eine Anzahl "n" von Puffer-Boxen 108 bis 110 oder Speicher-Boxen im unmittelbaren Bedienungsfeld der Länge "a" zugeordnet sind, in denen in geringerem Umfang oder geringerer Menge vorkommende Monofraktionen einsortiert und zwischengespeichert werden. Wie aus Fig. 4g oberes Bild sowie unteres Bild ersichtlich, liegen zum Beispiel drei Puffer- Boxen 108 bis 110 unmittelbar vor der Bedienerperson 34 etwas

oberhalb der Handsortierstrecke 24, 27, 28, sodaß die Bedienerperson sehr leicht eine Einzelfraktion in eine dieser Puffer-Boxen ablegen kann. Beispielsweise entnimmt die Puffer-Box 108 Getränkekartons 105, die Puffer-Box 109 Aluminiumstoffe 107 und die Puffer-Box 110 sonstige Reststoffe 111 auf. Die erfindungsgemäße Anlage kann nun so gesteuert werden, daß das Sammelförderband 31 bis 33 zeitlich hintereinander mit einer jeweiligen Monofraktion beschickt wird, die in größeren Mengen auf der Handsortierstrecke anfallen. Beispielsweise werden zunächst nur Hohlkörperfraktionen auf das Sammelförderband 31 bis 33 aufgeworfen und nach einer bestimmten Bearbeitungszeit vom Sammelförderband abgeräumt. Während dieser Abräumzeit oder Bandentleerungszeit des Sammelförderbands 31 bis 33 kann die Bedienerperson 34 problemlos eine oder mehrere der in geringem Umfang anfallenden Monofraktionen 105, 107, 111 in die einzelnen Puffer-Boxen 108 bis 110 ablegen und auf diese Weise die Entleerungszeit des Sammelförderbands sinnvoll nutzen. Nach diesem Vorgang kann beispielsweise die zweite, in großem Maße anfallende Monofraktion, zum Beispiel Becher, ebenfalls auf das Sammelförderband 31 bis 33 aufgegeben werden und die nachfolgende Entleerungszeit des Sammelförderbands wird wiederum zur Beschickung der Puffer- Boxen 108 bis 110 verwendet. Auch dieser Sortiervorgang der Puffer-Boxen kann jeweils zeitlich immer nur in eine der Boxen oder gleichzeitig in mehrere Boxen erfolgen. Die Bedienerperson kann demzufolge in der Bandentleerungs- Zwischenzeit zum Beispiel nur die Puffer-Box 108 mit der Fraktion 105 (zum Beispiel Getränkekartons) beschicken.

In Fig. 4g, oberes Bild, ist die Entleerung zum Beispiel der gekippten Puffer-Box 108 gestrichelt dargestellt, aus der die Fraktion 105 seitlich herausgekippt wird und auf das Sammelband 31 bis 33 fällt. Während dieser Phase sowie der Bandentleerungsphase kann die Bedienerperson 34 selbstverständlich eine der anderen beiden Puffer-Boxen 109,

110 mit der Monofraktion 107, 111 beschicken. Die Puffer- Boxen 108 bis 110 können demzufolge in einem bestimmten Arbeitsrhythmus entleert werden. Erst nachdem mehrere Zyklen von in großem Umfang anfallenden Monofraktionen bearbeitet und entsorgt worden sind, kann jeweils eine, inzwischen voll gewordene einzelne Puffer-Box als Zwischenentsorgung gekippt und auf das Sammelband 31 bis 33 gefördert werden. Durch diese Maßnahme ist eine optimale Ausnutzung der EntleerungsZeiten der Sammelförderbänder 31 bis 33 möglich.

Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sie umfaßt auch vielmehr alle fachmännischen Weiterbildungen im Rahmen des

Erfindungsgedankens. Insbesondere liegt ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Anlage darin, daß die Klimatisierung sowie der Wärmehaushalt entscheidend verbessert werden kann. Dadurch, daß nur noch wenige Sortierkabinendurchbrüche durch die Zufuhr und Abfuhr der verschiedenen Materialströme nötig sind, können die Luftmengen für Entstaubung, Entkeimung und Klimatisierung deutlich reduziert werden gegenüber klassischen Lösungen mit dem Abwurfschacht. Das Luft-/ Mengenverhältnis entspricht dem Verhältnis der freien Öffnungen.

Bei Wärmeleistungen von z.B. 13,6 Wh/m 3 Zuluft und einer Temperaturdifferenz von 38 Grad (- 20 Grad Außentemperatur zu +18 Grad Sortierkabinentemperatur) ist die Reduzierung der Luftmenge linear mit der Reduzierung der Wärmeleistung und ebenfalls linear mit der Reduzierung der Luftleistung verbunden.

Ein weiterer Vorteil der Anlage liegt darin, daß diese an nahezu jede beliebige Sortieraufgabe durch ein entsprechendes Steuerungsgerät angepaßt werden kann. Dabei können die Sortiertakte für jedes Förderband und damit für jede Fraktion

von einem am Beginn des Förderbandes plazierten "Bandkapo" über Fuß- oder Knieschalter beeinflußt werden.

Die Gesamttaktzeit, also die programmierte Stillstandszeit für das Aussortieren von 1, 2 oder mehreren Fraktionen kann vom Maschinenführer eingestellt bzw. beeinflußt werden.

Für neue Steuerungen ist es vorgesehen, daß die Grundfunktionen für den Betrieb der Anlage über Tastatur oder ähnliche Bedienungselemente auf mehrere typische Verpackungsgemische eingestellt werden kann. Dabei ist die Anlage auch umschaltbar auf kontinuierlichen Anlagenbetrieb.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann auch eine Längsteilung des Sortierbandes 24, 27, 28 vorgesehen sein. Dabei ist die Längsteilung des Sortierbandes in 2 oder mehr Kammern durch eine Wellenkante oder ähnliches, zum Zwecke der Zwischenlagerung und gegebenenfalls Weitertransport von Fraktionen mit geringen Anteilen vorgesehen, für die eine Umschaltung der Sammelbänder und der Verteilerschurren nicht lohnend ist.

Sortieranlage mit Sortierabschnitt