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Title:
SORTING METHOD AND DEVICE FOR SORTING PLATE-SHAPED OBJECTS, PREFERABLY GLASS PANEL CUT PIECES, METHOD AND DEVICE FOR PRODUCING GLASS PANEL CUT PIECES WITH A SORTING DEVICE OF THIS TYPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/211058
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a sorting method and a sorting device for sorting glass panel cut pieces, as well as a device for producing cut-out glass panels with a cutting system for cutting raw glass panels into individual glass panel cut pieces, and with a sorting device of this type, as well as a method for producing cut-out glass panels.

Inventors:
RIEPE DIETER (DE)
ROTERMUND CHRISTIAN (DE)
SCHOISSWOHL MARKUS (AT)
HÖTGER BERNHARD (DE)
WERNEKE MIRKO (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/058573
Publication Date:
November 07, 2019
Filing Date:
April 04, 2019
Export Citation:
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Assignee:
HEGLA GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B65G49/06
Domestic Patent References:
WO1995025688A11995-09-28
Foreign References:
EP2543446A12013-01-09
EP1323651A22003-07-02
EP1323651A22003-07-02
EP0620171A11994-10-19
EP0048334A11982-03-31
DE102018214131A12020-02-27
Attorney, Agent or Firm:
DR. SOLF & ZAPF PATENT- UND RECHTSANWÄLTE (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Sortiervorrichtung (4) zum Sortieren von plattenförmigen Elementen, vor zugsweise Glastafelzuschnitten (2), aufweisend: a) eine Aufnahmestation (8) mit mehreren, bevorzugt in einer Fächerge stellreihe (12) nebeneinander angeordneten, Fächergestellen (10) mit darin aufgenommenen, unsortierten plattenförmigen Elementen, vor zugsweise Glastafelzuschnitten (2),

b) eine der Aufnahmestation (8) in eine Verarbeitungsreihenfolge nach- geordnete, separate Sortierstation (9), wobei die Sortierstation (9) zumindest eine Fächergestellreihe (15; 16) mit jeweils mehreren nebeneinander angeordneten Fächergestellen (10) auf weist, wobei es sich bei einem Teil der Fächergestelle (10) um Fächerge stelle (10) mit den darin aufgenommenen, unsortierten plattenförmigen Elementen, vorzugsweise Glastafelzuschnitten (2), aus der Aufnahmes tation (8) handelt, und wobei die Sortierstation (9) zumindest ein Sor tiershuttle (17), das entlang einer fest vorgegebenen Verfahrbahn parallel zu der Fächergestellreihe (15; 16), vorzugsweise automatisiert, hin- und her verfahrbar ist, zum Einsortieren der unsortierten plattenförmigen Ele menten, vorzugsweise der unsortierten Glastafelzuschnitte (2), aus den mit den unsortierten plattenförmigen Elementen, vorzugsweise Glastafel zuschnitten (2), befüllten Fächergestellen (10) in andere Fächergestelle (10) der Sortierstation (9), aufweist.

2. Sortiervorrichtung (4) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Sortiervorrichtung (4) Antriebs- und Steuermittel zum automatisierten Verfahren der Fächergestelle (10) aus der Aufnahmestation (8) zur Sor tierstation (9) aufweist.

3. Sortiervorrichtung (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Sortierstation (9) eine erste und eine zweite Fächergestellreihe (15; 16) mit jeweils mehreren nebeneinander angeordneten Fächergestel len (10) aufweist und das Sortiershuttle (17) zwischen der ersten und der zweiten Fächergestellreihe (15; 16) angeordnet ist.

4. Sortiervorrichtung (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Sortierstation (9), vorzugsweise das Sortiershuttle (17), Mittel auf weist, mit denen die plattenförmigen Elemente, vorzugsweise Glastafel zuschnitte (2), von den Fächergestellen (10) auf das Sortiershuttle (17) und von dem Sortiershuttle (17) in die Fächergestelle (10) beförderbar sind.

5. Sortiervorrichtung (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Fächergestelle (10) mehrere, vorzugsweise mindestens 20, bevorzugt mindestens 50, Fächer zur Aufnahme der plattenförmigen Elemente, vor zugsweise Glastafelzuschnitte (2), aufweisen, wobei die plattenförmigen Elemente, vorzugsweise Glastafelzuschnitte (2), in den Fächern vertikal oder zur Vertikalen geneigt angeordnet sind.

6. Sortiervorrichtung (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

es sich bei den Fächergestellen (10) um Fächerwagen mit Rädern han delt.

7. Sortiervorrichtung (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Sortiervorrichtung (4) fahrerlose Transportfahrzeuge zum Verfahren der Fächergestelle (10) aufweist.

8. Sortiervorrichtung (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Aufnahmestation (8) zumindest ein ihrer Fächergestellreihe (12) in ei ner Verarbeitungsreihenfolge vorgeordnetes Aufnahme- und Übergabe shuttle (11 ) zur Aufnahme jeweils zumindest eines plattenförmigen Ele ments, vorzugsweise eines Glastafelzuschnitts (2), aus der Schneidan lage (3a;b) und zur Übergabe des plattenförmigen Elements, vorzugs weise Glastafelzuschnitts (2), an eines der Fächergestelle (10) der Auf nahmestation (8) aufweist.

9. Sortiervorrichtung (4) nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Aufnahme- und Übergabeshuttle (11 ) parallel zu der Fächergestell reihe (12) in eine horizontale Shuttleförderrichtung (13), bevorzugt auto matisiert, auf einer festen Verfahrbahn hin- und her verfahrbar ist.

10. Sortiervorrichtung (4) nach Anspruch 8 oder 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Aufnahme- und Übergabeshuttle (11 ) Mittel, bevorzugt einen oder mehrere Greifer, aufweist, mit denen ein plattenförmiges Element, vor zugsweise ein Glastafelzuschnitt (2), auf das Aufnahme- und Übergabe shuttle (11 ) und von dem Aufnahme- und Übergabeshuttle (11 ) in die Fä chergestelle (10) beförderbar ist.

11. Sortiervorrichtung (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

das Sortiershuttle (17) und/oder das Aufnahme- und Übergabeshuttle (11 ) jeweils höchstens 10, bevorzugt höchstens 5, Fächer zur Aufnahme der plattenförmigen Elemente, vorzugsweise der Glastafelzuschnitte (2), aufweist.

12. Sortiervorrichtung (4) nach Anspruch 11 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Sortiershuttle (17) und/oder das Aufnahme- und Übergabeshuttle (11 ) jeweils lediglich ein einziges Fach oder lediglich zwei Fächer zur Auf nahme der plattenförmigen Elemente, vorzugsweise der Glastafelzu schnitte (2), aufweisen.

13. Sortiervorrichtung (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die plattenförmigen Elemente, vorzugsweise die Glastafelzuschnitte (2), in dem Sortiershuttle (17) und/oder dem Aufnahme- und Übergabeshuttle (11 ) vertikal oder zur Vertikalen geneigt angeordnet sind.

14. Sortiervorrichtung (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Aufnahmestation (8), insbesondere das Aufnahme- und Übergabe shuttle (11 ) und die Fächergestelle (10), und/oder die Sortierstation (9), insbesondere das Sortiershuttle (17) und die Fächergestelle (10), mehr stöckig, bevorzugt doppelstöckig ausgebildet sind.

15. Sortiervorrichtung (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Sortiershuttle (17) und/oder das Aufnahme- und Übergabeshuttle (11 ) ein um eine vertikale Achse drehbares Oberteil aufweist, so dass die plattenförmigen Elemente, vorzugsweise die Glastafelzuschnitte (2), mit tels des Shuttles (11 ; 17) um 180° drehbar sind.

16. Sortiervorrichtung (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Aufnahmestation (8) eine ortsfeste Speichereinrichtung (24) aufweist, die neben der Fächergestellreihe (12) angeordnet ist, so dass die platten förmigen Elemente, vorzugsweise die Glastafelzuschnitte (2), alternativ, insbesondere mittels des Aufnahme- und Übergabeshuttles (1 1 ), an die Speichereinrichtung (24) übergebbar sind.

17. Sortiervorrichtung (4) nach Anspruch 16,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Sortiervorrichtung (4) eine weitere Sortierstation (30) aufweist, die zumindest eine weitere Fächergestellreihe (26) mit jeweils mehreren ne beneinander angeordneten Fächergestellen (10) aufweist, und wobei die weitere Sortierstation (30) zumindest ein weiteres Sortiershuttle (27), das entlang einer fest vorgegebenen Verfahrbahn parallel zu der Fächerge stellreihe (26), vorzugsweise automatisiert, hin- und her verfahrbar ist, zum Einsortieren der unsortierten plattenförmigen Elemente, vorzugs weise der unsortierten Glastafelzuschnitte (2), aus der mit den unsortier ten plattenförmigen Elementen, vorzugsweise Glastafelzuschnitten (2), befüllten Speichereinrichtung (24) in die Fächergestelle (10) der weiteren Sortierstation (30), aufweist.

18. Sortierverfahren zum Sortieren von plattenförmigen Elementen, vorzugs weise von, vorzugsweise aus einer Schneidanlage (3a;b) kommenden, Glastafelzuschnitten (2), vorzugsweise unter Verwendung einer Sortier vorrichtung (4) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, mit folgen den Verfahrensschritten: a) Unsortiertes bzw. chaotisches Befüllen von Fächergestellen (10), be vorzugt Fächerwagen, einer Aufnahmestation (8) mit den plattenför migen Elementen, vorzugsweise Glastafelzuschnitten (2), b) Verfahren der mit den unsortierten plattenförmigen Elementen, vor zugsweise Glastafelzuschnitten (2), befüllten Fächergestelle (10), zu einer Sortierstation (9) und Einreihen der Fächergestelle (10) in eine Fächergestellreihe (15) der Sortierstation (9),

c) Einsortieren der plattenförmigen Elemente, vorzugsweise Glastafel zuschnitte (2), in der Sortierstation (9) aus den mit den unsortierten plattenförmigen Elementen, vorzugsweise Glastafelzuschnitten (2), befüllten Fächergestellen (10) in andere Fächergestelle (10) der Sor tierstation (9) mittels zumindest einem parallel zu der Fächergestell reihe (15) der Sortierstation (9), vorzugsweise automatisiert, hin- und her verfahrenden Sortiershuttle (17).

19. Sortierverfahren nach Anspruch 18,

dadurch gekennzeichnet, dass

das sortierende Befüllen der Fächergestelle (10) automatisiert gesteuert mittels des automatisiert verfahrenden Sortiershuttles (17) erfolgt.

20. Sortierverfahren nach Anspruch 18 oder 19,

dadurch gekennzeichnet, dass

zum Sortieren die unsortierten plattenförmigen Elemente, vorzugsweise die Glastafelzuschnitte (2), jeweils aus einem mit den unsortierten plat tenförmigen Elementen, vorzugsweise Glastafelzuschnitten (2), befüllten Fächergestell (10) auf das Sortiershuttle (17) gefördert werden, von dem Sortiershuttle (17) zu einem der weiteren Fächergestelle (10) verfahren werden und anschließend aus dem Sortiershuttle (17) in das weitere Fä chergestell (10) einsortiert werden.

21. Sortierverfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 20 dadurch gekennzeichnet, dass

die Fächergestelle (10) der Sortierstation (9) zum sortierenden Befüllen der Fächergestelle (10) nicht verfahren werden.

22. Sortierverfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 21 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Fächergestelle (10) in der Aufnahmestation (8) mit den plattenförmi gen Elementen, vorzugsweise Glastafelzuschnitten (2), in chaotischer Reihenfolge befüllt werden.

23. Sortierverfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 22,

dadurch gekennzeichnet, dass

die mit den sortierten plattenförmigen Elementen, vorzugsweise Glasta felzuschnitten (2), befüllten Fächergestelle (10), bevorzugt automatisiert, zu einer Weiterbearbeitungsanlage (5;22a;b) verfahren werden.

24. Sortierverfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 23,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Aufnahme- und Übergabeshuttle (1 1 ) und/oder das Sortiershuttle (17) ein Fächergestell (10) jeweils mit mehreren plattenförmigen Elemen ten, vorzugsweise Glastafelzuschnitten (2), gleichzeitig, vorzugsweise mit zwei plattenförmigen Elementen, vorzugsweise Glastafelzuschnitten (2), gleichzeitig, befüllen.

25. Sortierverfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 24,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Sortiershuttle (17) aus einem Fächergestell (10) jeweils mit mehreren plattenförmigen Elementen, vorzugsweise Glastafelzuschnitten (2), gleichzeitig, vorzugsweise mit zwei plattenförmigen Elementen, vorzugs weise Glastafelzuschnitten (2), gleichzeitig, befüllt wird.

26. Vorrichtung (1 ) zur Herstellung von Glastafelzuschnitten (2) mit zumin dest einer Schneidanlage (3a;b) zum Schneiden von Glasrohtafeln in ein zelne Glastafelzuschnitte (2), einer der Schneidanlage (3a;b) nachgeord- neten Sortiervorrichtung (4) zum Sortieren der Glastafelzuschnitte (2) und mit zumindest einer Weiterbearbeitungsanlage (5;22a;b) zur Weiterbear beitung der sortierten Glastafelzuschnitte (2),

dadurch gekennzeichnet, dass

die Vorrichtung (1 ) eine Sortiervorrichtung (4) gemäß einem der Ansprü che 1 bis 17 aufweist.

27. Vorrichtung nach Anspruch 26,

dadurch gekennzeichnet, dass

es sich bei der Weiterbearbeitungsanlage (5) um eine Isolierglaslinie (22a) zur Weiterbearbeitung von Glastafelzuschnitten (2) aus Isolierglas und/oder eine Tempervorrichtung (22b) zum Tempern von Glastafelzu schnitten (2) aus Floatglas und/oder um eine Vorrichtung zur Kantenbe arbeitung handelt.

28. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 26 oder 27,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Vorrichtung (1 ) Antriebs- und Steuermittel zum automatisierten Ver fahren der Fächergestelle (10) aus der Sortierstation (9) zur jeweiligen Weiterbearbeitungsanlage (5;22a;22b) aufweist.

29. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 26 bis 28,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Vorrichtung (1 ) ein der Sortiervorrichtung (4) vorgeordnetes Förder mittel (7), insbesondere einen Pufferförderer, zur Übergabe eines einzel nen Glastafelzuschnittes (2) oder mehrerer Glastafelzuschnitte (2) gleich zeitig an die Sortiervorrichtung (4), vorzugsweise an das Aufnahme- und Übergabeshuttle (11 ), aufweist.

30. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 26 bis 29,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Vorrichtung (1 ) zumindest eine der Sortiervorrichtung (4) nachgeord- nete Übergabeeinrichtung (23) zur Übergabe eines einzelnen Glastafel zuschnitts (2) oder mehrerer sortierter Glastafelzuschnitte (2) gleichzeitig an die zumindest eine Weiterbearbeitungsanlage (5;22a;22b), aufweist.

31. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 26 bis 30,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Vorrichtung (1 ) eine mehrstöckige, bevorzugt doppelstöckige, Einlauf strecke (25) aufweist, in der die Glastafelzuschnitte (2) mehrstöckig, be vorzugt zweistöckig, zur Sortiervorrichtung (4) befördert werden.

32. Verfahren zur Herstellung von Glastafelzuschnitten (2), vorzugsweise un ter Verwendung einer Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 26 bis 31 , wobei Glasrohtafeln in einzelne Glastafelzuschnitte (2) zerteilt wer den, die Glastafelzuschnitte (2) sortiert und anschließend weiter bearbei tet werden,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Sortieren der Glastafelzuschnitte (2) gemäß dem Sortierverfahren ge mäß einem der Ansprüche 18 bis 25 erfolgt.

33. Verfahren nach Anspruch 32,

dadurch gekennzeichnet, dass

die zerteilten Glastafelzuschnitte (2) einzeln oder mehrere zerteilte Glas tafelzuschnitte (2) gleichzeitig an die Aufnahmestation (8), vorzugsweise an das Aufnahme- und Übergabeshuttle (1 1 ), übergeben werden.

34. Verfahren nach Anspruch 32 oder 33,

dadurch gekennzeichnet, dass

die sortierten Glastafelzuschnitte (2) einzeln oder mehrere sortierte Glas tafelzuschnitte (2) gleichzeitig an die zumindest eine Weiterbearbeitungs anlage (5;22a;22b) übergeben werden.

Description:
Sortierverfahren und -Vorrichtung zum Sortieren von plattenförmigen Gegenständen, vorzugsweise Glastafelzuschnitten, Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Glastafelzuschnitten mit einer derartigen Sortiervorrichtung Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sortierverfahren und eine Sortiervorrich tung zum Sortieren von plattenförmigen Gegenständen, vorzugsweise Glasta felzuschnitten, sowie eine Vorrichtung zum Herstellen von zugeschnittenen Glastafeln mit einer Schneidanlage zum Schneiden von Glasrohtafeln in ein zelne Glastafelzuschnitte und mit einer derartigen Sortiervorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung von zugeschnittenen Glastafeln.

Eine gattungsgemäße Sortiervorrichtung geht z. B. aus der EP 1 323 651 A1 hervor. Die EP 1 323 651 A1 offenbart eine Sortiervorrichtung zum Sortieren von Glastafelzuschnitten, wobei eine die Glastafelzuschnitte zwischenspei chernde und sortierende Zwischenspeicher- und Sortiereinrichtung vorhanden ist, die einen nicht verschieblichen Zwischenspeicher aufweist und an die die Glastafelzuschnitte eines Fertigungslaufs insbesondere kontinuierlich übergeb bar sind. Dabei sind zudem Einrichtungen vorhanden, in welche die Glastafel zuschnitte aus dem ortsfesten Zwischenspeicher sortierend einschleusbar sind. Dem ortsfesten Zwischenspeicher ist ein verfahrbares Shuttle vorgeordnet und neben dem Zwischenspeicher ist ein weiteres verfahrbares Shuttle gegenüber liegend dem ersten Shuttle angeordnet.

Die EP 1 323 651 A1 offenbart zudem ein Verfahren zum Sortieren von Glasta feln, wobei die Glastafeln eines Fertigungslaufs von einer Bearbeitungslinie sor tierend in Speichereinrichtungen oder Weiterverarbeitungslinien eingeschleust werden, wobei eine Zwischenspeicher- und Sortiereinrichtung verwendet wird, die mit den Glastafelzuschnitten eines Fertigungslaufs kontinuierlich beschickt wird und die Glastafeln sortierend zuordnend in Speichereinrichtungen oder Weiterbearbeitungslinien einschleust, wobei die Zwischenspeicher- und Sortie reinrichtung eine Mehrzahl von verfahrbaren Zwischenspeichern aufweist, die unabhängig voneinander in eine Belade- oder Entladeposition verfahren wer den. Die Zwischenspeicher werden entlang einer Verfahrbahn verfahren, wobei die Zwischenspeicher zum Überholen eines zweiten Zwischenspeichers pater nosterartig von dem Verfahrweg abgehoben und über den zweiten oder weitere Zwischenspeicher versetzt werden.

Aus der EP 0 620 171 A1 geht eine Anlage zum Sortieren von geschnittenen Glasscheiben hervor. Die geschnittenen Glasscheiben werden mittels eines zwei Fächer aufweisenden Sortierwagens in nebeneinander angeordnete Fä cherwagen einsortiert. Wenn die Fächerwagen voll besetzt sind, werden sie in eine genau definierte Position vor eine Übergabevorrichtung zum Überführen der Glasscheiben in eine Weiterbearbeitungsanlage, beispielsweise eine Iso lierglaslinie, gebracht. Aus den Fächern werden in einer vorprogrammierten Reihenfolge die Glasscheiben entnommen.

Die EP 0 048 334 A1 offenbart ebenfalls eine Vorrichtung zum Sortieren von unsortierten Glasscheiben einer Glasschneideanlage. Die geschnittenen Glas scheiben werden in einen Fächerwagen unsortiert eingeführt. Anschließend wird der Fächerwagen zu einer Sortiervorrichtung gebracht, welche mehrere, nebeneinander angeordnete, Fächerwagen aufweist. Die Sortiervorrichtung weist außerdem einen Verschiebewagen auf, der den aus der Schneidanlage kommenden Fächerwagen aufnimmt und der längs der aufgereihten Fächerwa gen verfahrbar ist. Des Weiteren weist der Verschiebewagen eine entlang dem Verschiebewagen verfahrbare Übergabevorrichtung zur Übergabe der ge schnittenen Glasscheiben von dem Fächerwagen an die aufgereihten Fächer wagen auf.

Die WO 95/25688 A1 offenbart ein Verfahren zum Sortieren von Platten, insbe sondere von Glastafelzuschnitten, wobei die Glastafelzuschnitte in Fächer eines Fächerregals abgestellt werden und anschließend die Glastafelzuschnitte aus dem Fächerregal in einen Fächerwagen übergeben werden. Dabei wird das Fach des Fächerwagens, in das der Glastafelzuschnitt abzustellen ist, gegen über dem Fach des Fächerregals, in dem der Glastafelzuschnitt aufgenommen ist, durch Verschieben des Fächerwagens entlang dem Fächerregal ausgerich tet.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer Sortiervorrich tung zum Sortieren von plattenförmigen Gegenständen, vorzugsweise von ge- schnittenen Glastafeln, die einfach und platzsparend aufgebaut ist und eine ein fache, schnelle und kostengünstige Sortierung gewährleistet.

Weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines einfachen und kos tengünstigen Sortierverfahrens zum Sortieren der plattenförmigen Gegen stände, vorzugsweise geschnittenen Glastafeln. Zudem ist Aufgabe der Erfindung die Bereitstellung einer Vorrichtung zum Her stellen von zugeschnittenen Glastafeln mit einer Schneidanlage zum Schneiden von Glasrohtafeln in einzelne Glastafelzuschnitte und mit einer derartigen Sor tiervorrichtung und eines Verfahren zur Herstellung von zugeschnittenen Glas tafeln. Diese Aufgaben werden durch eine Sortiervorrichtung gemäß Anspruch 1 , ein Sortierverfahren gemäß Anspruch 18, eine Vorrichtung gemäß Anspruch 26 und ein Verfahren gemäß Anspruch 32 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den sich jeweils anschließenden Unteransprüchen gekenn zeichnet. Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung beispielhaft näher er läutert. Es zeigen:

Figur 1 : Stark vereinfacht und schematisch eine Draufsicht auf eine erfin dungsgemäße Vorrichtung mit zwei Schneidanlagen und mit einer er findungsgemäßen Sortiervorrichtung gemäß einer ersten Ausfüh- rungsform der Erfindung Figur 2: Stark vereinfacht und schematisch eine Draufsicht auf eine erfin dungsgemäße Vorrichtung mit zwei Schneidanlagen und mit einer er findungsgemäßen Sortiervorrichtung gemäß einer weiteren Ausfüh rungsform der Erfindung Figur 3: Stark vereinfacht und schematisch eine Draufsicht auf eine erfin dungsgemäße Vorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung mit einer zusätzlichen ortsfesten Speichereinrichtung

Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 (Fig. 1 , 2, 3) zur Herstellung von zuge schnittenen Glastafeln bzw. Glastafelzuschnitten 2 weist zumindest eine an sich bekannte Schneidlinie bzw. Schneidanlage 3a;b, eine erfindungsgemäße Sor tiervorrichtung 4 und zumindest eine Weiterbearbeitungsanlage bzw. Weiterbe arbeitungslinie 5 auf.

Die Glastafelzuschnitte 2 bestehen vorzugsweise aus Floatglas und/oder aus Verbundglas. Es handelt sich somit vorzugsweise um Floatglastafelzuschnitte und/oder Verbundglastafelzuschnitte.

Infolgedessen weist die Vorrichtung 1 vorzugsweise eine Verbundglas schneidanlage 3a und eine Floatglasschneidanlage 3b auf. In den Schneidan lagen 3a;b werden in an sich bekannter Weise Glasrohtafeln in die jeweiligen einzelnen Glastafelzuschnitte 2 zerteilt. Am Ende der jeweiligen Schneidanlage 3a;b ist vorzugsweise jeweils ein Kipp tisch 6 vorhanden, mittels dem die Glastafelzuschnitte 2 von ihrer horizontalen Lage in eine vertikale oder etwas zur Vertikalen geneigte Position gebracht wer den. An den Kipptisch 6 schließt sich vorzugsweise ein Fördermittel 7 an. Vor zugsweise handelt es sich hierbei um einen Pufferförderer. Mittels des Förder- mittels 7 wird jeweils ein einzelner Glastafelzuschnitt 2 an die Sortiervorrichtung 4 übergeben bzw. in diese eingeschleust. Die Übergabe an die Sortiervorrich tung 4 kann aber auch direkt von dem Kipptisch 6 erfolgen. Die erfindungsgemäße Sortiervorrichtung 4 weist eine Aufnahmestation 8 und eine Sortierstation 9 auf.

Die Aufnahmestation 8 weist mehrere, nebeneinander angeordnete, verfahr bare Fächergestelle 10 und ein verfahrbares Aufnahme- und Übergabeshuttle 11 auf.

Die Fächergestelle 10 dienen zur Aufnahme der Glastafelzuschnitte 2 und wei sen dazu in an sich bekannter Weise mehrere Fächer auf. Insbesondere weist ein Fächergestell 10 mindestens 20 Fächer, bevorzugt mindestens 50 Fächer, zur Aufnahme jeweils einer oder mehrerer Glastafelzuschnitte 2 auf. In den Fä- ehern sind die Glastafelzuschnitte 2 vertikal ausgerichtet oder etwas zur Verti kalen geneigt angeordnet. Die Fächergestelle 10 können pro Fach auch meh rere hintereinander angeordnete Glastafelzuschnitte 2 aufnehmen.

Die Fächergestelle 10 weisen zudem jeweils eine offenes Einführ- und Entnah meende 10a auf, an dem die Glastafelzuschnitte 2 in das Fächergestell 10 ein- geführt werden bzw. aus diesem entnommen werden. Die in einer Fächerge stellreihe 12 nebeneinander angeordneten Fächergestelle 10 sind dabei alle so angeordnet, dass die Einführ- und Entnahmeenden 10a jeweils zu dem Auf nahme- und Übergabeshuttle 11 hinweisen. Sie weisen nicht zu dem benach barten Fächergestell 10 hin. Des Weiteren weisen die Fächergestelle 10 vorzugsweise keine Fördermittel zum Hinein- und Herausfördern der Glastafelzuschnitte 2 in und aus dem Fä chergestell 10 auf.

Bei den Fächergestellen 10 handelt es sich vorzugsweise um Fächerwagen. Des Weiteren können aber auch Fächergestelle 10 verwendet werden, die mit- tels fahrerlosen Transportfahrzeugen (AGV=Automated guided vehicle) verfah ren werden. Da diese Fächergestelle 10 keine Räder aufweisen, sind sie deut lich leichter als die Fächerwagen. Somit handelt es sich bei den Fächerwagen um verfahrbare Fächergestelle 10 mit Rädern. Die Fächergestelle 10, insbeson- dere die Fächerwagen 10, sind im Gegensatz zu dem Aufnahme- und Überga beshuttle 1 1 jeweils frei verfahrbar, das heißt nicht nur auf vorgegebenen Bah nen verfahrbar, wie das Aufnahme- und Übergabeshuttle 1 1 , sondern unabhän gig von Verfahrbahnen bzw. Schienen.

Das Aufnahme- und Übergabeshuttle 1 1 dient zur Aufnahme der Glastafelzu schnitte 2 aus der jeweiligen Schneidanlage 3a;b, insbesondere von dem För dermittel 7, und zur Übergabe der Glastafelzuschnitte 2 an die Fächergestelle 10.

Das Aufnahme- und Übergabeshuttle 1 1 ist der Fächergestellreihe 12 in Pro duktionsreihenfolge bzw. Bearbeitungsreihenfolge bzw. Verarbeitungsreihen folge vorgeordnet. Zudem ist das Aufnahme- und Übergabeshuttle 1 1 parallel zu der horizontalen Fächergestellreihe 12 in eine horizontale Shuttleförderrich tung 13 entlang einer fest vorgegebenen Verfahrbahn, bevorzugt auf Schienen 14, automatisiert hin- und her verfahrbar. Zum Verfahren des Aufnahme- und Übergabeshuttles 1 1 sind entsprechende Antriebs- und Steuermittel vorhan den. Vorzugsweise weist das Aufnahme- und Übergabeshuttle 1 1 einen An triebsmotor und eine Steuereinrichtung auf. Bei dem Antriebsmotor handelt es sich vorzugsweise um einen Linearmotor. Der Antrieb kann aber auch über ei nen Rotationsmotor in Kombination mit einem Ritzel und einer Zahnstange er folgen. Auch kann der Antrieb über einen Zahnriemen und einen ortsfesten An triebsmotor erfolgen. Auch kann die Steuereinrichtung ortsfest sein und mit dem Aufnahme- und Übergabeshuttle 1 1 in Signal übertragender Weise verbunden sein.

Vorzugsweise weist das Aufnahme- und Übergabeshuttle 1 1 einen oder meh rere Greifer auf, mit denen die Glastafelzuschnitte 2 von dem jeweiligen Förder mittel 7 auf das Aufnahme- und Übergabeshuttle 1 1 und von dem Aufnahme- und Übergabeshuttle 1 1 in die Fächergestelle 10 befördert werden können. Das Aufnahme-und Übergabeshuttle 1 1 kann aber beispielsweise auch Rollen oder Riemen zum Fördern der Glastafelzuschnitte 2 in die Fächergestell 10 und um gekehrt aufweisen. Das Aufnahme- und Übergabeshuttle 1 1 hat vorzugsweise lediglich ein einziges oder zwei Fächer (nicht dargestellt), wobei pro Fach jeweils ein einziger Glas tafelzuschnitt 2 oder mehrere Glastafelzuschnitte 2 hintereinander bzw. zuei nander fluchtend aufgenommen werden können. Vorzugsweise weist das Aufnahme- und Übergabeshuttle 11 höchstens jedoch 10, bevorzugt höchstens 5, Fächer auf. Weist das Aufnahme- und Übergabe shuttle 11 zwei Glastafelzuschnitte 2 nebeneinander auf, was bevorzugt ist, handelt es sich um ein Doppelshuttle.

Die separate Sortierstation 9 der erfindungsgemäßen Sortiervorrichtung 4 ist der Aufnahmestation 8 in Produktionsreihenfolge bzw. Bearbeitungsreihenfolge bzw. Verarbeitungsreihenfolge nachgeordnet.

Die Sortierstation 9 weist gemäß einer ersten Ausführungsform (Fig. 1 ) eine erste Fächergestellreihe 15, eine zweite Fächergestellreihe 16, ein dazwischen angeordnetes Sortiershuttle 17 und vorzugsweise zumindest einen ersten orts- festen Speicher 18 und einen zweiten ortsfesten Speicher 19 auf. Die zweite Fächergestellreihe 16 ist der ersten Fächergestellreihe 15 in Produktionsreihen folge bzw. Bearbeitungsreihenfolge bzw. Verarbeitungsreihenfolge gesehen nachgeordnet.

Die beiden horizontalen Fächergestellreihen 15; 16 der Sortiervorrichtung 4 wei- sen jeweils mehrere, nebeneinander angeordnete, verfahrbare Fächergestelle 10 auf. Die in einer Fächergestellreihe 15; 16 nebeneinander angeordneten Fä chergestelle 10 sind dabei alle so angeordnet, dass die Einführ- und Entnahme enden 10a jeweils zu dem Sortiershuttle 17 hinweisen. Bzw. die Einführ- und Entnahmeenden 10a der Fächergestelle 10 der beiden Fächergestellreihen 15; 16 weisen aufeinander zu.

Das Sortiershuttle 17 ist parallel zu den beiden horizontalen Fächergestellreihen 15; 16 zwischen diesen in eine horizontale Shuttleförderrichtung 20, entlang ei ner fest vorgegebenen Verfahrbahn, bevorzugt auf Schienen 21 , automatisiert hin- und her verfahrbar. Zum Verfahren des Sortiershuttles 17 sind wiederum entsprechende Antriebs- und Steuermittel vorhanden. Der Antrieb und die Steu erung des Sortiershuttles 17 erfolgt analog wie beim Aufnahme- und Übergabe shuttle 11.

Vorzugsweise weist das Sortiershuttle 17 ebenfalls einen oder mehrere Greifer auf, mit denen die Glastafelzuschnitte 2 von den Fächergestellen 10 auf das Sortiershuttle 17 und von dem Sortiershuttle 17 in andere Fächergestelle 10 einsortiert werden können. Das Sortiershuttle 17 kann aber beispielsweise ebenfalls auch Rollen oder Riemen zum Fördern der Glastafelzuschnitte 2 in die Fächergestelle 10 und umgekehrt aufweisen. Das Sortiershuttle 17 hat vorzugsweise ebenfalls lediglich ein einziges oder zwei Fächer (nicht dargestellt), wobei pro Fach jeweils ein einziger Glastafelzu schnitt 2 oder mehrere Glastafelzuschnitte 2 hintereinander bzw. zueinander fluchtend aufgenommen werden können.

Vorzugsweise weist das Sortiershuttle 17 höchstens jedoch 10, bevorzugt höchstens 5, Fächer auf. Weist das Sortiershuttle 17 zwei Glastafelzuschnitte 2 nebeneinander auf, was bevorzugt ist, handelt es sich um ein Doppelshuttle.

Der erste ortsfeste Speicher 18 ist zudem an einem Stirn- bzw. Kopfende der ersten Fächergestellreihe 15 und der zweite ortsfeste Speicher 19 ist an einem Stirn- bzw. Kopfende der zweiten Fächergestellreihe 16 angeordnet. Auch die beiden ortsfesten Speicher 18; 19 können von dem Sortiershuttle 17 bedient werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform (Fig. 2) weist die Sortierstation 9 ledig lich eine einzige Fächergestellreihe 15 auf.

Bei der Weiterbearbeitungsanlage 5 handelt es sich vorzugsweise um eine Iso- lierglaslinie 22a zur Weiterbearbeitung der Glastafelzuschnitte 2 aus Isolierglas oder eine Tempervorrichtung 22b zum Tempern der Glastafelzuschnitte 2 aus Floatglas oder um eine Vorrichtung zur Kantenbearbeitung. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung (Fig. 3) weist die Auf nahmestation 8 zusätzlich zu den Fächergestellen 10 zumindest eine ortsfeste Speichereinrichtung 24 zum Speichern der Glastafelzuschnitte 2 auf. Die Spei chereinrichtung 24 ist neben der Fächergestellreihe 12 und ebenfalls benach bart zu der Verfahrbahn des Aufnahme- und Übergabeshuttles 1 1 angeordnet bzw. dieser in Bearbeitungsreihenfolge direkt nachgeordnet, so dass die Glas tafelzuschnitte 2 von dem Aufnahme- und Übergabeshuttle 1 1 alternativ zu den Fächergestellen 10 auch in die Fächergestellreihe 12 eingeführt werden kön nen. Die Speichereinrichtung 24 weist hierzu in an sich bekannter Weise meh rere vertikale oder zur Vertikalen geneigte Fächer zur Aufnahme der Glastafel zuschnitte 2 auf.

Zudem ist der Speichereinrichtung 24 in Bearbeitungsreihenfolge nachgeordnet eine weitere Fächergestellreihe 26 mit nebeneinander angeordneten Fächerge stellen 10 vorhanden. Und zwischen der Speichereinrichtung 24 und der Fä chergestellreihe 26 ist zumindest ein weiteres Sortiershuttle 27, vorzugsweise zwei, vorhanden, welches in eine horizontale Shuttleförderrichtung 28 entlang einer fest vorgegebenen Verfahrbahn, bevorzugt auf Schienen 29, automatisiert hin- und her verfahrbar ist. Dazu sind entsprechende Antriebmittel vorhanden. Die Fächergestellreihe 26 und das weitere Sortiershuttle 27 bilden also eine weitere Sortierstation 30.

Des Weiteren weist die Vorrichtung 1 gemäß der weiteren Ausführungsform vorzugsweise eine Vorsortierstrecke 25 auf, die der Aufnahmestation 8 in Bear beitungsreihenfolge vorgeordnet ist. Die Vorsortierstrecke 25 ist beispielsweise wie eine Einlaufstrecke gemäß der deutschen Patentanmeldung DE 10 2018 214 131.2 ausgebildet. Sie weist somit vorzugsweise eine mehrstöckige, vor zugsweise doppelstöckige, Transport- und Hubeinrichtung und eine dieser in Bearbeitungsreihenfolge nachgeordnete, mehrstöckige, vorzugsweise doppel stöckige, Speicherstrecke auf.

In der Transport- und Hubeinrichtung werden die Glastafelzuschnitte teilweise auf das oder die oberen Stockwerk oder der oberen Stockwerke der Transport- und Hubeinrichtung angehoben. Infolgedessen dient die Transport- und Hubein richtung zum mehrstöckigen, bevorzugt doppelstöckigen, Transport der Glasta felzuschnitte 2 in horizontaler Richtung. Die Speicherstrecke ist ebenfalls mehr stöckig, vorzugsweise doppelstöckig, ausgebildet und weist zwei übereinander angeordnete Stockwerke bzw. Speicherebenen auf, in denen die Glastafelzu schnitte 2 übereinander in horizontaler Richtung transportiert werden.

Des Weiteren können auch die anderen Elemente der Vorrichtung 1 , insbeson dere die beiden Shuttles 11 ; 17, die Fächergestelle 10, die Speicher 18; 19, die Speichereinrichtung 24 ebenfalls mehrstöckig, bevorzugt doppelstöckig ausge- bildet sein.

Des Weiteren weist die Vorrichtung 1 vorzugsweise Parkplätze 31 auf, auf de nen die Fächergestelle 10 befüllt oder unbefüllt vorübergehend geparkt werden können, wenn sie nicht gebraucht werden oder in einer Warteposition sind.

Das Vorhandensein der zusätzlichen Speichereinrichtung 24 und/oder der dop- pelstöckigen Einlaufstrecke 25 und/oder der doppelstöckigen Ausbildung der anderen Elemente der Vorrichtung 1 und/oder der Parkplätze 31 ist dabei selbstverständlich bei allen Ausführungsformen der Vorrichtung 1 möglich.

Im Folgenden werden nun das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren und das erfindungsgemäße Sortierverfahren unter Verwendung der erfindungsge- mäßen Vorrichtungen 1 ;4 näher erläutert:

In der jeweiligen Schneidanlage 3a;b werden die, vorzugsweise aus Verbund glas oder Floatglas bestehenden, Glasrohtafeln in an sich bekannter Weise in einzelne Glastafelzuschnitte 2 geschnitten bzw. zerteilt. Die zugeschnittenen Glastafelzuschnitte 2 werden dann vom Kipptisch 6 von ihrer horizontalen Lage in eine zumindest im Wesentlichen vertikale Position gebracht. Mittels des För dermittels 7 wird der aufgestellte Glastafelzuschnitt 2 zu dem Aufnahme- und Übergabeshuttle 11 der Aufnahmestation 8 befördert und dort von dem Auf nahme- und Übergabeshuttle 11 übernommen. Je nachdem, wie viele Fächer das Aufnahme- und Übergabeshuttle 11 aufweist, kann es eine oder mehrere Glastafelzuschnitte 2 aufnehmen.

Das Aufnahme- und Übergabeshuttle 11 verfährt nun den oder die aufgenom menen Glastafelzuschnitte 2 zu einem der bereit stehenden, wartenden Fächer- gestehe 10 der Aufnahmestation 8 und übergibt den oder die Glastafelzu schnitte 2 an das Fächergestell 10. Das Befüllen der Fächergestelle 10 erfolgt dabei ohne Sortierung, das heißt, die Fächergestelle 10 werden der Reihe nach mit den Glastafelzuschnitten 2 in der Reihenfolge, in der die Glastafelzuschnitte 2 vom Zuschnitt ankommen, befüllt, ohne dass eine Sortierung stattfindet. Die Fächergestelle 10 werden also mit den Glastafelzuschnitten 2 in chaotischer (Zuschnitt)reihenfolge befüllt.

Die Reihenfolge der Glastafelzuschnitte 2, also in welchem Fach welches Fä chergestells 10 welcher Glastafelzuschnitt 2 angeordnet ist, wird dabei, vor zugsweise automatisiert, gespeichert. Dabei können die Glastafelzuschnitte 2 vom Aufnahme- und Übergabeshuttle 11 auch um 180° gedreht werden, damit z.B. die Schichtseite wechselt. Dazu ist das Oberteil des Aufnahme- und Übergabeshuttles 11 in an sich bekannter Weise um eine vertikale Achse drehbar.

Anschließend werden die mit den unsortierten Glastafelzuschnitten 2 in chaoti- scher Reihenfolge befüllten Fächergestelle 10 manuell oder automatisiert ge steuert zur Sortierstation 9 verfahren. Im Falle des automatisierten Verfahrens sind entsprechende Antriebs- und Steuermittel für die Transportfahrzeuge oder die Fächerwagen vorhanden. Die Fächergestelle 10 werden dort in die erste und/oder zweite Fächergestellreihe 15; 16 der Sortierstation 9 eingereiht. Nun erfolgt das automatisierte Umsortieren der unsortierten Glastafelzuschnitte 2 mittels des Sortiershuttles 17. Die Glastafelzuschnitte 2 werden aus den mit den unsortierten Glastafelzuschnitten 2 befüllten Fächergestellen 10 in der Rei henfolge und Zusammenstellung in andere bzw. weitere Fächerwagen 10 der ersten oder zweiten Fächergestellreihe 15; 16 einsortiert, die für den nachfol genden Prozess erforderlich ist. Das sortierende Befüllen der Fächergestelle 10 erfolgt dabei ohne Verfahren der Fächergestelle 10 der ersten und zweiten Fä chergestellreihe 15; 16. Nur das Sortiershuttle 17 verfährt hierzu. Bei der zweiten Ausführungsform mit lediglich einer Fächergestellreihe 15 wer den die Glastafelzuschnitte 2 aus den mit den unsortierten Glastafelzuschnitten 2 befüllten Fächergestellen 10 in weitere bzw. andere Fächergestelle 10 dersel ben Fächergestellreihe 15 einsortiert. Bei den weiteren bzw. anderen Fächer gestellen 10 kann es sich dabei auch um Fächergestelle 10 handeln, die zuvor ebenfalls mit unsortierten Glastafelzuschnitten 2 befüllt waren oder dies noch sind.

Wiederum können die Glastafelzuschnitte 2 vom Sortiershuttle 17 auch um 180° gedreht werden, damit z.B. die Schichtseite wechselt. Dazu ist das Oberteil des Sortiershuttles 17 in an sich bekannter Weise um eine vertikale Achse drehbar. Die sortierte Reihenfolge der Glastafelzuschnitte 2, also in welchem Fach wel ches Fächergestells 10 welcher Glastafelzuschnitt 2 angeordnet ist, wird dabei wiederum, vorzugsweise automatisiert, gespeichert.

Zudem können auch Fächergestelle 10 mit Glastafelzuschnitten 2 aus anderen Prozessen als dem Schneidprozess, z.B. mit Glastafelzuschnitten 2 aus der Tempervorrichtung 22b, unsortiert in die erste oder zweite Fächergestellreihe 15; 16 der Sortierstation 4 eingereiht werden und die darin enthaltenen Glasta felzuschnitte 2 in ein anderes Fächergestell 10 der Sortierstation 4 einsortiert werden.

Des Weiteren können in den beiden ortsfesten Speichern 18; 19 auch Glastafel- Zuschnitte 2 eingelagert bzw. zwischengespeichert werden, wenn sie erst spä ter benötigt werden.

Von der Sortierstation 4 werden dann die mit den in der Produktionsreihenfolge sortierten Glastafelzuschnitten 2 befüllten Fächergestelle 10 zu der jeweiligen Weiterbearbeitungsanlage 5;22a;b gefahren, wo sie dann in der Produktionsrei henfolge dem jeweiligen Prozess zugeführt werden. Das Verfahren der Fächer gestelle 10 erfolgt wiederum jeweils manuell oder vorzugsweise automatisiert gesteuert. Im Falle des automatisierten Verfahrens sind entsprechende An- triebs- und Steuermittel vorhanden.

In der jeweiligen Weiterbearbeitungsanlage 5;22a;b werden die Glastafelzu schnitte 2 z.B. mittels einer stationären Übergabeeinrichtung 23 aus den Fä cherwagen 10 entnommen. Die Übergabeeinrichtung 23 kann dazu Greifer oder andere Mittel aufweisen. Und zur Entnahme werden die Fächerwagen 10 an der Übergabeeinrichtung 23 entlang bewegt.

Bei der weiteren Ausführungsform der Erfindung gemäß Figur 3 durchlaufen die Glastafelzuschnitte 2 vor der Aufnahmestation 8 die mehrstöckige, vorzugs weise doppelstöckige, Einlaufstrecke 25.

In der Einlaufstrecke 25 wird ein Teil der Glastafelzuschnitte 2 in das oder die oberen Stockwerken angehoben und dort weiter transportiert und der andere Teil wird unten transportiert. Aus der Einlaufstrecke 25 werden die Glastafelzu schnitte 2 der Reihe nach, wie sie aus der Einlaufstrecke 25 ankommen, in cha otischer Reihenfolge, mittels des mehrstöckigen Aufnahme- und Übergabeshut tles 11 in die mehrstöckigen Fächergestelle 10 eingefördert. Zudem ist gemäß der weiteren Ausführungsform, wie bereits erläutert, die orts feste Speichereinrichtung 24 vorhanden. In diese kann ebenfalls ein Teil der Glastafelzuschnitte 2 in chaotischer Reihenfolge mittels des Aufnahme- und Übergabeshuttles 11 eigefördert werden. Diese Glastafelzuschnitte 2 werden dann mittels des weiteren Sortiershuttles 27 in die Fächergestelle 10 der weite- ren Fächergestellreihe 26 einsortiert. Die Fächergestelle 10 mit den sortierten Glastafelzuschnitten 2 werden dann analog zu den Fächergestellen 10 der ers ten Sortierstation 4 zur Weiterbearbeitungsanlage 5;22a;b gefahren.

Vorteil der Erfindung ist unter anderem, dass die verfahrbaren Fächergestelle 10 mobile, räumlich entkoppelte Zwischenspeicher darstellen und eine deutlich einfachere Lösung als große, ortsfeste Zwischenspeicher darstellen.

Durch die der Sortierstation 9 vorgeschaltete Aufnahmestation 8, ist zudem ein zusätzlicher Puffer vorhanden, so dass keine Blockierung einer der Stationen 8;9 auftritt. Die Erfindung ermöglicht zudem ein schnelles Befüllen der Fächergestelle 10. Es sind keine langen Positionierfahrten notwendig.

Des Weiteren können die mobilen Fächergestelle 10 auch räumlich weit ausei nanderliegende Prozesse bedienen.

Im Rahmen der Erfindung liegt es dabei selbstverständlich auch, anstelle mittels des Aufnahme-und Übergabeshuttles 11 die Befüllung der Glastafelzuschnitte 2 manuell oder mittels eines anderen Sortiermittels durchzuführen.

Des Weiteren liegt es im Rahmen der Erfindung, dass mehrere Aufnahme- und Übergabeshuttles 1 1 , vorzugsweise zwei, und/oder mehrere, vorzugsweise zwei, Sortiershuttles 17;27 vorhanden sind. Die mehreren Aufnahme- und Über- gabeshuttles 11 bzw. mehreren Sortiershuttles 17;27 verfahren dabei jeweils auf derselben Verfahrbahn.

Auch kann das Fördermittel 7, insbesondere der Pufferförderer, nicht nur eine einzige, sondern zum Beispiel auch mehrere, bevorzugt zwei, Glastafelzu schnitte 2 gleichzeitig auf das Aufnahme- und Übergabeshuttle 11 fördern. Dies hängt insbesondere auch davon ab, wieviel Glastafelzuschnitte 2 das Auf nahme- und Übergabeshuttle 11 nebeneinander aufnehmen kann. In diesem Fall weist das Fördermittel 7, insbesondere der Pufferförderer, mehrere, bevor zugt zwei, nebeneinander angeordnete Fächer zur Aufnahme jeweils eines Glastafelzuschnitts 2 oder mehrerer Glastafelzuschnitte 2 hintereinander auf. Können das Aufnahme- und Übergabeshuttle 11 und/oder das Sortiershuttle 17;27 jeweils mehrere, bevorzugt zwei, Glastafelzuschnitte 2 nebeneinander aufnehmen, können in besonders vorteilhafter Weise auch mehrere, vorzugs weise zwei, Glastafelzuschnitte 2 gleichzeitig jeweils von dem jeweiligen Shuttle 11 ; 17;27 auf einen Fächerwagen 10 gefördert werden.

Insbesondere bei dem Aufnahme- und Übergabeshuttle 11 ist dies vorteilhaft. Beispielsweise werden dann zunächst die Fächer Nr. 1 und 25 eines Fächer wagens 10 der Aufnahmestation 8 befüllt und im Anschluss daran die Fächer 2 und 26 des Fächerwagens 10. Dadurch werden die Taktzeiten erheblich redu ziert.

Selbstverständlich können von dem jeweiligen Shuttle 11 ; 17;27 auch mehr als zwei Glastafelzuschnitte 2 gleichzeitig in einen Fächerwagen 10 übergeben werden, je nachdem, wie viele Glastafelzuschnitte 2 das Shuttle 11 ; 17 aufneh- men kann. Bevorzugt sind die Shuttle 11 ; 17;27 jedoch als Doppelshuttle aus gebildet.

Des Weiteren können vom Sortiershuttle 17;27 in vorteilhafter weise auch meh rere, bevorzugt zwei, Glastafelzuschnitte 2 gleichzeitig von einem Fächerwagen 10 oder aus der Speichereinrichtung 24 auf das Sortiershuttle 17;27 befördert werden.

Die Übergabeeinrichtung 23 kann ebenfalls so gestaltet sein, dass sie einen einzigen Glastafelzuschnitt 2 oder mehrere, bevorzugt zwei, zueinander be nachbarte Glastafelzuschnitte 2 gleichzeitig aus dem Fächerwagen 10 entneh men kann. Beispielsweise kann die Übergabeeinrichtung 23 dann zunächst aus den Fächern Nr. 1 und 25 und anschließend aus den Fächern 2 und 26 des jeweiligen Fächerwagens 10 Glastafelzuschnitte 2 entnehmen. In diesem Fall weist die Übergabeeinrichtung 23 mehrere, bevorzugt zwei, nebeneinander an geordnete Fächer zur Aufnahme jeweils eines Glastafelzuschnitts 2 oder meh rerer Glastafelzuschnitte 2 hintereinander auf. Zudem liegt es im Rahmen der Erfindung, dass es sich bei den Glastafelzu schnitten 2 um zugekaufte Glastafelzuschnitte 2 handelt. Das heißt, die Vorrich tung 1 muss keine Schneidanlage 3a;b aufweisen oder ein Teil der Glastafelzu schnitte 2 ist zugekauft. Zudem können mit der erfindungsgemäßen Sortiervorrichtung 4 auch andere plattenförmige Gegenstände außer Glastafelzuschnitte 2, insbesondere Plexi glasplatten, Keramikplatten und/oder Holzplatten, sortiert werden.