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Patent Searching and Data


Title:
SORTING METHOD FOR HOLLOW BODIES AND SORTING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/134059
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and a device for sorting hollow bodies which are closed on one side and which are in particular cylindrical and which have an end-side opening (3a), a base surface (3b) situated opposite the opening and a shell surface (3c) extending between the base surface and the opening. On an upper guide (5b), there are arranged first nozzles for conducting a first fluid flow (9b) in the direction of a lateral guide (5c), and on a lower guide (5a), there are arranged second nozzles for conducting a second fluid flow (10b) in the direction of an outlet (5d). Since the force of the fluid flow is several times greater if the fluid flow strikes a part of the shell surface (3c) of the hollow body through the end-side opening (3a) of the hollow body than if the fluid flow strikes the base surface of the hollow body from the outside, sorting of the hollow bodies is made possible.

Inventors:
FUHRMANN GERD (DE)
SCHÖNHOFF KLAUS (DE)
RICK MICHAEL (DE)
LENZEN MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/050210
Publication Date:
July 26, 2018
Filing Date:
January 04, 2018
Export Citation:
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Assignee:
INTRAVIS GES FUER LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN VON BILDGEBENDEN UND BILDVERARBEITENDEN ANLAGEN UND VER (DE)
International Classes:
B65G47/256; B07B13/00; B65G47/52
Foreign References:
EP1120368A12001-08-01
CH702396A22011-06-15
DE10052062A12001-09-27
DE10341481A12005-04-07
CH702396A22011-06-15
DE102006039091A12008-02-21
DE4406511A11994-09-01
Attorney, Agent or Firm:
KOHLMANN, Kai (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Sortieren von einseitig geschlossenen

Hohlkörpern (2) mit einer stirnseitigen Öffnung (3a), einer der Öffnung (3a) gegenüberliegenden Bodenfläche

(3b) und einer sich zwischen der Bodenfläche (3b) und der Öffnung (3a) erstreckenden Mantelfläche (3c) , umfassend die Schritte: - Einreihiges Fördern der Hohlkörper (2) in einer

Förderrichtung (6) entlang einer Sortierstrecke (4), die eine untere Führung, eine der unteren Führung gegenüberliegende obere Führung, eine zwischen der oberen und unteren Führung angeordnete Seitenführung (5c) sowie einen der Seitenführung (5c)

gegenüberliegenden Auslass (5d) zum Ausleiten aussortierter Hohlkörper (2) aufweist, wobei die Hohlkörper (2) in der Sortierstrecke (4) entweder mit der Bodenfläche oder mit der stirnseitigen Öffnung in Richtung der unteren Führung weisen,

Hindurchleiten einer ersten Fluidströmung (9b) durch die obere Führung und Hindurchleiten einer zweiten Fluidströmung (10b) durch die untere Führung oder Hindurchleiten der ersten Fluidströmung (9b) durch die untere Führung und Hindurchleiten der zweiten Fluidströmung (10b) durch die obere Führung,

Ausrichten der ersten Fluidströmung (9b) in Richtung der Seitenführung (5c) derart, dass die erste

Fluidströmung (9b) entweder von außen auf die Bodenfläche (3b) jedes Hohlkörpers (2) oder durch die stirnseitige Öffnung (3a) hindurch auf einen an der Seitenführung (5c) anliegenden Teil der Mantelfläche (3c) jedes Hohlkörpers (2) auftrifft,

Ausrichten einer zweiten Fluidströmung (10b) in

Richtung des Auslasses (5d) derart, dass die zweite Fluidströmung (10b) entweder von außen auf die Bodenfläche (3b) jedes Hohlkörpers (2) oder durch die stirnseitige Öffnung (3a) hindurch auf einen in

Richtung des Auslasses (5d) weisenden Teil der Mantelfläche (3c) jedes Hohlkörpers (2) auftrifft.

2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den

weiteren Schritt:

Ausleiten derjenigen Hohlkörper (2) mit fehlerhafter Orientierung, auf deren in Richtung des Auslasses (5d) weisenden Teil der Mantelfläche (3c) die zweite Fluidströmung (10b) auftrifft.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch den weiteren Schritt:

Fördern derjenigen Hohlkörper (2) mit korrekter Orientierung in Förderrichtung (6) bis zum Ende der Sortierstrecke (4) , auf deren an der Seitenführung (5c) anliegenden Teil der Mantelfläche (3c) die erste Fluidströmung (9b) auftrifft. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

gekennzeichnet durch den weiteren Schritt:

Bestimmen der Parameter der ersten und zweiten

Fluidströmung derart, dass die auf einen der Hohlkörper (2) in Richtung des Auslasses (5d) wirkende Kraft aufgrund der zweiten, auf die Mantelfläche (3c) auftreffenden Fluidströmung (10b) größer als die auf diesen Hohlkörper (2) in Richtung der Seitenführung (5c wirkende Kraft aufgrund der ersten, auf dessen Bodenfläche (3b) auftreffenden Fluidströmung (9b) ist oder die die auf einen der Hohlkörper (2) in Richtung der Seitenführung (5c) wirkende Kraft aufgrund der ersten, auf die Mantelfläche (3c)

auftreffenden Fluidströmung (9b) größer als die auf diesen Hohlkörper (2) in Richtung des Auslasses (5d) wirkende Kraft aufgrund der zweiten, auf dessen Bodenfläche (3b)

auftreffenden Fluidströmung (10b) ist.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidströmung (9b, 10b) eine Gasströmung ist.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder zweite

Fluidströmung (9b, 10b) einen Vektor in Förderrichtung (6) aufweist. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausrichten der ersten und/oder zweiten Fluidströmung (9b, 10b) mit Hilfe von mehreren entlang der Sortierstrecke (4) an den oberen und unteren Führungen angeordneten Düsen erfolgt.

Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die über den Auslass (5d)

ausgeleiteten Hohlkörper (2) der Sortierstrecke (4) erneut zugeführt werden.

Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die über den Auslass (5d)

ausgeleiteten Hohlkörper (2) mit fehlerhafter

Orientierung in die korrekte Orientierung gewendet und anschließend mit den Hohlkörpern (2) mit korrekter

Orientierung in Förderrichtung hinter der Sortierstrecke (4) wieder in einem gemeinsamen Förderstrom

zusammengeführt werden.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Hohlkörper (2) bei der einreihigen Förderung gegenseitig berühren.

Vorrichtung (1) zum Sortieren von einseitig geschlossenen Hohlkörpern (2) mit einer stirnseitigen Öffnung (3a) , einer der Öffnung (3a) gegenüberliegende Bodenfläche (3b) und einer sich zwischen der Bodenfläche (3b) und der Öffnung (3a) erstreckenden Mantelfläche (3c) , umfassend eine Sortierstrecke (4), eingerichtet zum einreihigen Fördern der Hohlkörper (2) in einer Förderrichtung (6) entlang einer Sortierstrecke (4), wobei die Sortierstrecke (4) eine untere Führung, eine der unteren Führung gegenüberliegende obere Führung, eine zwischen der oberen und unteren Führung angeordnete Seitenführung (5c) sowie einen der

Seitenführung (5c) gegenüberliegenden Auslass (5d) zum Ausleiten aussortierter Hohlkörper (2) aufweist, eine Pumpe oder einen Verdichter zum Erzeugen einer ersten und zweiten Fluidströmung (9b, 10b), an der oberen oder unteren Führung angeordnete erste Düsen zum Hindurchleiten der ersten Fluidströmung (9b) und an der gegenüberliegenden Führung

angeordnete zweite Düsen zum Hindurchleiten der zweiten Fluidströmung (10b), wobei die ersten Düsen in Richtung der Seitenführung (5c) derart ausgerichtet sind, dass die erste

Fluidströmung (9b) entweder von außen auf die

Bodenfläche (3b) jedes Hohlkörpers (2) oder durch die stirnseitige Öffnung (3a) hindurch auf einen an der Seitenführung (5c) anliegenden Teil der

Mantelfläche (3c) jedes Hohlkörpers (2) auftrifft, wobei die zweiten Düsen in Richtung des Auslasses (5d) derart ausgerichtet sind, dass die zweite

Fluidströmung (10b) entweder von außen auf die

Bodenfläche (3b) jedes Hohlkörpers (2) oder durch die stirnseitige Öffnung (3a) hindurch auf einen in

Richtung des Auslasses (5d) weisenden Teil der Mantelfläche (3c) jedes Hohlkörpers (2) auftrifft. 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine einzige Pumpe oder ein einziger Verdichter zum Erzeugen der ersten und zweiten Fluidströmung (9b, 10b) eingerichet ist. 13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch

gekennzeichnet, dass der Verdichter als Gebläse

ausgeführt ist und eine erste und zweite Gasströmung mit einem Überdruck von mehr als 80 mbar erzeugt. 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 - 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der unteren und der oberen Führung größer als die einfache Höhe des Hohlzylinders (2), jedoch kleiner als die einundeinhalb¬ fache Höhe des Hohlzylinders (2) ist.

15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die untere und obere Führung als untere und obere Platten (5a, 5b) und die ersten Düsen als erste und die zweiten Düsen als zweite Durchgänge (9a, 10a) ausgeführt sind.

16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass - die oberen und unteren Platten (5a, 5b) eine Stärke von mindestens 5 mm aufweisen, der Durchmesser der ersten und zweiten Durchgänge (9a, 10a) zwischen 4 - 6 mm beträgt und

die Länge der Sortierstrecke (4) dem 4 - 7 fachen Durchmesser der Hohlkörper (2) entspricht.

Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch

gekennzeichnet, dass die die ersten Durchgänge (9a) unter Einschluss eines spitzen Winkels mit der Förderrichtung (6) und unter Einschluss eines spitzen Winkels zu einem Lot auf der unteren oder oberen Platte (5a, 5b)

verlaufen .

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Durchgänge (10a) unter Einschluss eines rechten Winkels mit der Förderrichtung (6) und unter Einschluss eines spitzen Winkels zu einem Lot auf der unteren oder oberen Platte (5a, 5b)

verlaufen .

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Durchgänge (9a) und die zweiten Durchgänge (10a) jeweils in mindestens einer Reihe entlang der Sortierstrecke (4) vorzugsweise in gleichmäßigem Abstand angeordnet sind.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass eine in Förderrichtung (6) wirksame Gasströmung die Hohlkörper (2) entlang der Sortierstrecke (4) fördert.

Verfahren zum Sortieren von einseitig geschlossenen

Hohlkörpern (2) mit einer stirnseitigen Öffnung (3a), einer der Öffnung (3a) gegenüberliegenden Bodenfläche (3b) und einer sich zwischen der Bodenfläche (3b) und der Öffnung (3a) erstreckenden Mantelfläche (3c) , umfassend die Schritte:

Fördern der Hohlkörper (2) zwischen einer unteren Führungsebene und einer der unteren Führungsebene gegenüberliegenden oberen Führungsebene, wobei die Hohlkörper (2) entweder in einer ersten Orientierung mit der Bodenfläche (3b) in Richtung der unteren Führungsebene weisen oder in einer zweiten

Orientierung mit der stirnseitigen Öffnung (3a) in Richtung der unteren Führungsebene weisen,

Ausrichten einer ersten Fluidströmung (9b) durch die obere Führungsebene hindurch auf jeden Hohlkörper (2) derart, dass die erste Fluidströmung (9b) auf jeden Hohlkörper (2) mit zweiter Orientierung von außen auf die Bodenfläche (3b) und auf jeden Hohlkörper (2) mit erster Orientierung durch die stirnseitige Öffnung (3a) hindurch auf einen Teil der Mantelfläche (3c) des Hohlkörpers (2) auftrifft,

Ausrichten einer zweiten Fluidströmung (10b) durch die untere Führungsebene auf jeden Hohlkörper (2) derart, dass die zweite Fluidströmung (10b) auf jeden Hohlkörper (2) mit erster Orientierung von außen auf die Bodenfläche (3b) und auf jeden Hohlkörper (2) mit zweiter Orientierung durch die stirnseitige Öffnung (3a) hindurch auf einen Teil der Mantelfläche (3c) des Hohlkörpers (2) auftrifft, wobei die auf jeden Hohlkörper (2) mit erster

Orientierung wirkende Kraft aufgrund der ersten, auf dessen Mantelfläche (3c) auftreffenden

Fluidströmung (9b) größer als die auf diesen Hohlkörper (2) wirkende Kraft aufgrund der zweiten, auf dessen Bodenfläche (3c)

auftreffenden Fluidströmung (10b) ist, die auf jeden Hohlkörper (2) mit zweiter

Orientierung wirkende Kraft aufgrund der zweiten, auf dessen Mantelfläche (3c) auftreffenden

Fluidströmung (10b) größer als die auf diesen Hohlkörper (2) wirkende Kraft aufgrund der ersten, auf dessen Bodenfläche (3b) auftreffenden Fluidströmung (9b) ist, und die Wirkrichtung der auf die Mantelfläche (3c) jedes Hohlkörpers (2) mit erster Orientierung wirkende Kraft von der Wirkrichtung der auf die Mantelfläche (3c) jedes Hohlkörpers (2) mit zweiter Orientierung wirkende Kraft derart abweicht, dass die Hohlkörper (2) mit

unterschiedlichen Orientierungen zwischen der unteren und oberen Führung in unterschiedlichen Richtungen verschoben und dadurch räumlich voneinander getrennt werden.

22. Verfahren nach Anspruch 21, gekennzeichnet durch die weiteren Schritte:

Überführen der räumlich voneinander getrennten Hohlkörper (2) erster Orientierung in einen ersten einreihigen Förderstrom und der Hohlkörper zweiter Orientierung in einen zweiten einreihigen

Förderstrom,

Wenden eines der beiden Förderströme, so dass sämtliche Hohlkörper (2) anschließend in Bezug auf die untere Führung dieselbe Orientierung aufweisen und

Zusammenführen der beiden Förderströme im Anschluss an das Wenden.

23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Wenden mit Hilfe einer um 180 ° tordierten Führung erfolgt .

24. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidströmung eine Gasströmung ist .

Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausrichten der ersten und/oder zweiten Fluidströmungen (9b, 10b) mit Hilfe von mehreren an den oberen und unteren Führungen angeordneten Düsen erfolgt .

26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsebenen von Platten (5a, 5b) gebildet werden, in die Durchgänge (9a, 10a) als Düsen eingebracht sind. 27. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlkörper (2) mittels einer Fluidströmung zwischen der oberen und unteren Führung in einer Förderrichtung (6) gefördert werden.

Description:
Sortierverfahren für Hohlkörper und Sortiervorrichtung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Sortieren von einseitig geschlossenen, insbesondere

zylindrischen Hohlkörpern mit einer stirnseitigen Öffnung, einer der Öffnung gegenüberliegenden Bodenfläche und einer sich zwischen der Bodenfläche und der Öffnung erstreckenden Mantelfläche .

Verfahren und Vorrichtungen der genannten Art werden

insbesondere für das Sortieren von Behälterverschlüssen, die zumeist aus Kunststoff oder nicht magnetischen Metallen bestehen, verwendet.

Für der Herstellung nachgelagerte Verfahrensschritte, beispielsweise die optische Prüfung von Hohlkörpern in einer Prüf orrichtung, ist es erforderlich, dass sämtliche

Hohlkörper lagerichtig, d.h. in gleicher Orientierung dem nachgelagerten Verfahrensschritt zugeführt werden. Je nach Anwendungsfall liegt eine korrekte Orientierung der

Hohlkörper vor, wenn entweder deren stirnseitige Öffnung oder die der Öffnung gegenüberliegende Bodenfläche in Richtung einer vorgegebenen Transportebene weist. Hohlkörper mit fehlerhafter Orientierung weisen mit der Öffnung bzw.

Bodenfläche in einer zu der vorgegebenen Richtung

entgegengesetzten Richtung.

Aus der DE 100 52 062 AI ist ein Sortiergerät bekannt, dass Behälterverschlüsse nach ihrer Orientierung aufgrund der asymmetrischen Schwerpunktlage sortiert. Das als

Steilförderer ausgebildete Sortiergerät besteht aus einem Linearförderer mit einem waagerechten Beladeteil und einem unter einem Winkel von etwa 70 - 85 Grad gegen die Waagerechte geneigten Steilfördererteil. Der Linearförderer wird von einem Förderband gebildet, das in Abständen im rechten Winkel zur Förderrichtung mit Mitnehmern versehen ist, deren Abstände voneinander größer sind als die größten Durchmesser der zum Sortieren bestimmten Behälterverschlüsse. Die Höhe der Mitnehmer ist an die Form der

Behälterverschlüsse angepasst und etwas größer, als deren Schwerpunktabstand vom Förderband. In dem Steilförderteil erfolgt der Abwurf der Behälterverschlüsse mit fehlerhafter

Orientierung, dies sind diejenigen Behälterverschlüsse, deren Böden von der Oberfläche des Förderbandes abgewandt liegen. In dem Steilförderteil wird die Schwerpunktlage der

Behälterverschlüsse mit fehlerhafter Orientierung instabil, wodurch diese sicher abgeworfen werden. Am oberen Ende der Steilförderstrecke des Linearförderers ist eine

Übergabeeinrichtung vorgesehen. Diese besteht entweder aus einer motorisch angetriebenen Ausschiebevorrichtung mit der die Behälterverschlüsse mit korrekter Orientierung nach

Stillstand des Förderers in einer oder mehreren Reihen in eine Förderrinne oder in eine dieser vorgeschalteten

Sammelführung befördert werden, aus der die

Behälterverschlüsse in unveränderbarer Anordnung einem nachgelagerten Verfahrensschritt zugeführt werden können. Bei höheren Austragsleistungen der Verschlusselemente erfolgt die Übergabe in der Regel mehrspurig. Die mehrspurig

ausgeleiteten Verschlusselemente müssen anschließend wieder einspurig zusammengeführt werden, da die nachgelagerten

Verfahrensschritte und Maschinen in der Regel nur eine einspurige Beschickung erlauben. Je nach nachgelagertem

Verarbeitungsschritt, insbesondere bei Folding- oder Slitting Prozessen von Verschlusselementen, wird ein fehlerfreies Sortierergebnis erwartet, um Störungen und daraus resultierende Stillstände und gegebenenfalls Reparaturen der zur Durchführung der Prozesse erforderlichen Maschinen zu vermeiden .

Die DE 103 41 481 AI beschreibt einen vergleichbaren

Sortierer für Flaschenverschlüsse mit einer die

Flaschenverschlüsse unsortiert aufnehmenden Wanne, einem in die Wanne reichenden, schrägstehenden Bandförderer, der mit Querrippen solcher Tiefe versehen ist, dass nur die mit ihrem Boden zum Bandförderer weisenden Flaschenverschlüsse aufgrund ihrer Schwerpunktlage nach oben gefördert werden. An den Bandförderer schließt im oberen Bereich eine

Sammelvorrichtung zur Sammlung und Vereinzelung der für die Weiterverwendung korrekt orientierten Flaschenverschlüsse an, wobei die Sammelvorrichtung aus einer Rutsche gebildet wird, die aus im Wesentlichen zwei im parallelen Abstand zu

einander angeordneten Platten besteht, wobei der Abstand etwa der Tiefe der Flaschenverschlüsse entspricht. Hierdurch wird in der Sammelvorrichtung die Beibehaltung der

Flaschenverschlüsse in korrekter Orientierung gewährleistet.

Bei den bekannten Sortiereinrichtungen besteht die Gefahr, dass Hohlkörper mit korrekter Orientierung überkippen und dadurch aussortiert werden, was die Sortierleistung

beeinträchtigt. Zu dem Aussortieren von Hohlkörpern mit korrekter Orientierung kann es beispielsweise durch

Erschütterungen des Bandförderers, insbesondere bei hohen Bandgeschwindigkeiten kommen.

Neben der Schwerkraft wirken in Folge elektrostatischer

Aufladung weitere Kräfte auf die Hohlkörper. Die elektrostatische Aufladung hängt unter anderem von dem

Material, der Anzahl der Umläufe des einzelnen Hohlkörpers in der Sortiereinrichtung sowie der Luftfeuchtigkeit ab. Die elektrostatische Aufladung kann zu Schwankungen in der

Qualität der Sortierung führen. Eine ständige Nachj ustierung der Sortiereinrichtung ist daher erforderlich, um derartige Schwankungen auszugleichen.

Des Weiteren erfordern zahlreiche nachgelagerte

Verarbeitungsschritte und Maschinen unterschiedliche Sortier- und Austragsleistungen . Die Anpassung der Geschwindigkeit des Förderbandes bei den bekannten Sortierern ist jedoch

problematisch, weil eine höhere Geschwindigkeit die Qualität der Sortierung ungünstig beeinflussen kann.

Ein weiteres Problem der bekannten Sortierer besteht darin, dass zahlreiche moderne Verschlusselemente keine deutlich asymmetrische Schwerpunktlage mehr aufweisen, bedingt durch Materialeinsparungen an den Bodenflächen und/oder der

erforderlichen Stärke des Garantiebandes. Im Ergebnis sind derartige Verschlüsse mit den bekannten Sortiereinrichtungen kaum noch zuverlässig sortierbar.

Bei nachgelagerten Verfahrensschritten mit hohen

Anforderungen an die Qualität der Sortierung, insbesondere bei Prozessen die keinerlei Hohlkörper mit fehlerhafter

Orientierung dulden, ist eine Nachsortierung zwingend

erforderlich . Ferner ist aus der CH 702 396 A2 ein Verfahren zum

fortlaufenden Vereinzeln und Ausrichten einer Vielzahl zylindrischer Hohlkörper bekannt, die unter der Wirkung einer Fluidströmung, insbesondere einer Luftströmung in einen sich konisch verjüngenden Behandlungsraum eintragen und entlang einer Führungsfläche in einreihige gegenseitige Berührungen gebracht werden. Anschließend werden die Hohlkörper in Form einer Reihe aus dem Behandlungsraum über einen Ausgangskanal ausgetragen. Bei ihrer Ausrichtung durch den Behandlungsraum werden die Hohlkörper stets von dem Fluidstrom angetrieben und gegen die Führungsfläche gedrückt. Hin und wieder kommt es allerdings vor, dass sich ein Hohlkörper nicht in die Reihe einordnet, sondern mit seiner Mantelfläche an den in der Reihe liegenden Hohlkörpern anliegt. Dieser Hohlkörper wird über einen Schlitz in dem Ausgangskanal ausgesondert. Aus dem Ausgangskanal gelangen die Hohlkörper auf ein

Transportband, das die Hohlkörper in einer Reihe

hintereinander zu eine Prüfeinrichtung fördert, in der die Hohlkörper einzeln mithilfe einer oder mehrerer Kameras visuell auf Fehler und gegebenenfalls auf die richtige

Orientierung geprüft werden. Hohlkörper die fehlerhaft sind oder eine falsche Orientierung aufweisen, werden aus der Reihe ausgeschieden.

Aus der DE 10 2006 039 091 AI ist eine Vorrichtung zum

Zuführen von Schraubverschlüssen zu einer Verschliessmaschine bekannt, welche einen an die Form der Schraubverschlüsse angepassten Querschnitt derart aufweist, dass die

Schraubverschlüsse in diesem Förderkanal mit ihrer

Verschlussachse in einer durch den Querschnitt des

Förderkanals vorgegebenen korrekten oder fehlerhaften

Ausrichtung gefördert werden können. Die fehlerhaft

ausgerichteten Schraubverschlüsse weisen nicht die für ihre weitere Verarbeitung notwendige Orientierung auf. Die Vorrichtung verfügt über Mittel zum Ausschleusen

fehlerhaft orientierter Schraubverschlüsse aus dem

Förderkanal, wobei am Förderkanal wenigstens ein

die Orientierung der Schraubverschlüsse erfassender Sensor und auf diesen in Förderrichtung folgend eine von einer elektronischen Steuereinrichtung angesteuerte

Ausschleussstation vorgesehen sind, die in Abhängigkeit von dem Sensorsignal für ein Ausschleusen eines fehlerhaft orientierten Schraubverschlusses aktiviert wird. Die

Ausschleussstation kann wenigstens eine Düse für eine

gesteuerte Abgabe eines unter Druck stehenden dampf- und/oder gasförmigen Mediums zum Ausblasen fehlerhaft orientierter Schraubverschlüsse aufweisen. Die DE 44 06 511 AI offenbart ein Verfahren, bei dem

Gegenstände, beispielsweise Verschlussstopfen, aus einem Magazin entlang eines Förderweges zu einer Fangposition gefördert werden, in der sämtliche Gegenstände in einer korrekten Ausrichtung positioniert sind. Die Gegenstände werden dem Förderweg zugeführt und zu einer eingangs des

Förderwegs angeordneten mechanischen Barriere geleitet, die als Durchlass in dem Förderweg ausgebildet ist. Der Durchlass hat eine Querschnittsform und -große, die im wesentlichen mit der Querschnittsform und -große des Gegenstandes

übereinstimmt. Auf diese Weise kann ein korrekt

positionierter Gegenstand den Durchlass des Förderwegs passieren, während Gegenstände, die am Einlass des

Förderweges und an der Barriere inkorrekt positioniert sind zeitweilig durch Druckluftstöße angehoben werden, um korrekt positionierten Gegenständen Platz zu schaffen. Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein betriebssicheres Verfahren zum Sortieren von Hohlkörpern zu schaffen, welches die Hohlkörper fehlerfrei in solche mit korrekter und fehlerhafter

Orientierung weitgehend unabhängig von der Geschwindigkeit des Förderstroms der Hohlkörper trennt. Des Weiteren soll eine Sortiervorrichtung zur Durchführung des Verfahrens angegeben werden.

Die Lösung der Aufgabe nutzt den Effekt, dass ein auf jeden Hohlkörper wirkender Fluidstrom unterschiedliche Kräfte auf den Hohlkörper ausübt, je nachdem an welcher Stelle der

Fluidstrom auf den Hohlkörper auftrifft. Die Kraft des

Fluidstroms ist um ein Vielfaches größer, wenn der Fluidstrom durch die stirnseitige Öffnung des Hohlkörpers hindurch auf einen Teil der Mantelfläche des Hohlkörpers auftrifft, als wenn der Fluidstrom von außen auf die Bodenfläche des

Hohlkörpers auftrifft.

Im Einzelnen wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst. Vorteilhafte

Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie der Vorrichtung zu dessen Durchführung ergeben sich aus den

Merkmalen der Unteransprüche.

Das erfindungsgemäße Verfahren setzt voraus, dass die

Hohlkörper in der Sortierstrecke in einer Reihe entweder mit der Bodenfläche oder mit der stirnseitigen Öffnung in

Richtung der unteren Führung weisen. Die Bodenfläche oder die stirnseitige Öffnung liegen dabei auf der unteren, eine

Transportebene bildenden Führung auf und/oder gleiten auf einem durch die Fluidströmung auf der unteren Führung

ausgebildeten Fluidbett entlang der Sortierstrecke. Eine derartige Lage der Hohlkörper wird beispielsweise durch eine Vorrichtung nach der CH 702 396 A2 gewährleistet.

Die korrekte Orientierung der Hohlkörper hängt vom

Anwendungsfall ab. Sofern die Hohlkörper bei korrekter

Orientierung mit der Bodenfläche in Richtung der unteren

Führung weisen wird die erste Fluidströmung durch die obere Führung und die zweite Fluidströmung durch die untere Führung hindurchgeleitet. Sofern bei korrekter Orientierung die stirnseitigen Öffnungen in Richtung der unteren Führung weisen, wird indes die erste Fluidströmung durch die untere Führung und die zweite Fluidströmung durch die obere Führung hindurchgeleitet .

Die untere, die Transportebene bildende Führung muss nicht zwingend horizontal angeordnet sein, sondern kann eine schiefe Ebene bilden. Die in Bezug zur unteren Führung oberhalb angeordnete obere, ebene Führung ist vorzugsweise parallel zur unteren Führung angeordnet. Die untere und obere Führung werden konstruktiv beispielsweise als Platten

ausgeführt. In Betracht kommen jedoch auch die Transportebene aufspannenden Gestänge oder Rahmenkonstruktionen.

Insbesondere mithilfe von Düsen wird die erste Fluidströmung in Richtung der Seitenführung der Sortierstrecke derart ausgerichtet, dass die erste Fluidströmung entweder von außen auf die Bodenfläche jedes Hohlkörpers oder durch die

stirnseitige Öffnung hindurch auf einen an der Seitenführung anliegenden Teil der Mantelfläche jedes Hohlkörpers

auftrifft. Die erste Fluidströmung bewirkt daher bei

korrekter Orientierung des Hohlkörpers, dass dieser gegen die Seitenführung gedrückt und entlang der Sortierstrecke

gefördert wird.

Die Seitenführung kann die Mantelfläche der Hohlkörper linienförmig oder flächig führen. Mindestens ein

Fluidaustritt im Bereich der Seitenführung verhindert, dass die erste Fluidströmung sich zwischen der unteren und oberen Führung staut, sofern diese als geschlossene Strukturen, z.B. als Platten ausgeführt sind. Konstruktiv kann die

Seitenführung beispielsweise eine Führungsplatte,

Führungsstäbe, Führungsleisten oder Spannmittel, wie Drähte oder Seile als Führungsmittel aufweisen.

Insbesondere mithilfe von Düsen wird die zweite Fluidströmung in Richtung des Auslasses der Sortierstrecke derart

ausgerichtet, dass die zweite Fluidströmung entweder von außen auf die Bodenfläche jedes Hohlkörpers oder durch die stirnseitige Öffnung hindurch auf einen in Richtung des

Auslasses weisenden Teil der Mantelfläche jedes Hohlkörpers auftrifft. Die zweite Fluidströmung bewirkt daher bei

fehlerhafter Orientierung des Hohlkörpers, dass dieser von der Fluidströmung in Richtung des Auslasses von der

Fluidströmung verschoben wird.

Über den Auslass werden diejenigen Hohlkörper mit

fehlerhafter Orientierung ausgeleitet, auf deren in Richtung des Auslasses weisenden Teil der Mantelfläche die zweite Fluidströmung auftrifft. Zusammenfassend durchlaufen die Hohlkörper mit korrekter Orientierung vorzugsweise geradlinig die Sortierstrecke, während die Hohlkörper mit fehlerhafter Orientierung im

Wesentlichen rechtwinklig zur Förderrichtung in Richtung des Auslasses aussortiert werden.

Kommt es im Auslauf zu einem Stau der Hohlkörper mit

korrekter Orientierung, können auch korrekt orientierte

Hohlkörper in der Sortierstrecke in Richtung des Auslasses ausweichen. Infolge dieses Effektes können das

erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung zur

Durchführung des Verfahrens einen Rückstau auf der

Auslaufseite tolerieren. Es wird kein großer Druck auf die Reihe der Hohlkörper ausgeübt, was für nachfolgende Prozesse und Vorrichtungen vorteilhaft ist, bei denen eine

Vereinzelung der Hohlkörper erforderlich ist, wie

beispielweise beim Drucken oder Aufdornen.

Vorzugsweise handelt es sich bei der ersten und zweiten

Fluidströmung um eine Gasströmung, die insbesondere von einem einzigen, gemeinsamen Gebläse erzeugt wird. Zum Einstellen der Parameter der ersten und/oder zweiten Fluidströmung unabhängig voneinander, d.h. des Volumenstroms und des

Überdrucks, sind Stellglieder, wie beispielsweise

Stellventile oder Schieber vorgesehen. Alternativ lassen sich die Parameter der ersten und zweiten Fluidströmung unabhängig voneinander über getrennte Gebläse zur Erzeugung der ersten und zweiten Fluidströmung einstellen. Zum Einstellen der Parameter kann die Leistung des Gebläses für die erste - und zweite Fluidströmung individuell angepasst werden und/oder es können jedem Gebläse Stellglieder zugeordnet sein. Das Bestimmen der vorgenannten Parameter der ersten und zweiten Fluidströmung erfolgt derart, dass die auf einen der Hohlkörper in Richtung des Auslasses wirkende Kraft aufgrund der zweiten, auf die Mantelfläche auftreffenden Fluidströmung größer als die auf diesen Hohlkörper in Richtung der Seitenführung wirkende Kraft aufgrund der

ersten, auf dessen Bodenfläche auftreffenden

Fluidströmung ist oder die die auf einen der Hohlkörper in Richtung der

Seitenführung wirkende Kraft aufgrund der ersten, auf die Mantelfläche auftreffenden Fluidströmung größer als die auf diesen Hohlkörper in Richtung des Auslasses wirkende

Kraft aufgrund der zweiten, auf dessen Bodenfläche auftreffenden Fluidströmung ist.

Sofern die untere Führung nicht horizontal angeordnet ist, sondern als schiefe Ebene, wirkt auf jeden Hohlkörper in Richtung des Auslasses oder in Richtung der Seitenführung zusätzlich die Komponente der Gewichtskraft des Hohlkörpers, die auf der schiefen Ebene abwärts gerichtet ist. Diese Komponente der Gewichtskraft ist bei der Bestimmung der Parameter der ersten und zweiten Fluidströmung ggf. zu berücksichtige .

Zur Aufrechterhaltung der einreihigen Förderung der

Hohlkörper weist die erste und /oder zweite Fluidströmung vorzugsweise einen Vektor in Förderrichtung auf. Das Ausrichten der ersten und/oder zweiten Fluidströmung erfolgt vorzugsweise mithilfe von mehreren entlang der

Sortierstrecke an den oberen und unteren Führungen

angeordneten Düsen. Besonders vorteilhaft lassen sich die Düsen in die Führung integrieren, wenn die untere und obere Führung als untere und obere Platten und die Düsen als erste und zweite Durchgänge in den Platten ausgeführt sind. Die Fluidströmung erhält einen Vektor in Förderrichtung, wenn die ersten Durchgänge zur Ausrichtung der ersten Fluidströmung in der oberen oder unteren Platte unter Einschluss eines spitzen Winkels mit der Förderrichtung und unter Einschluss eines spitzen Winkels zu einem Lot auf der unteren oder oberen Platte verlaufen. Die zweiten Durchgänge zur Ausrichtung der zweiten Fluidströmung verlaufen unter Einschluss eines spitzen Winkels mit der Förderrichtung und unter Einschluss eines spitzen Winkels zu einem Lot auf der unteren oder oberen Platte.

Sofern die untere Führung als Platte ausgeführt ist, sind die Durchgänge zur Ausbildung der Düsen derart in der Platte angeordnet, dass ein etwaiger Anspritzpunkt des Hohlkörpers bei der Förderung der Hohlkörper in Förderrichtung nicht über die Ränder der Durchgänge gleitet und sich dort verhaken kann .

Am Ende der Sortierstrecke kann sich eine Trenneinrichtung befinden, die die durch die Sortierstrecke

hindurchgeförderten Hohlkörper wieder in einen einreihigen Förderstrom überführt, der hinter der Sortierstrecke

vorzugsweise wieder allseitig geführt ist. In einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die ausgeleiteten Hohlkörper mit fehlerhafter

Orientierung in die korrekte, gewünschte Orientierung

gewendet und anschließend mit den Hohlkörpern mit korrekter Orientierung in Förderrichtung hinter der Sortierstrecke wieder in einen gemeinsamen, insbesondere einreihigen

Förderstrom zusammengeführt. Durch diese Verfahrensführung ist ein mehrfacher Durchlauf von Hohlkörpern mit fehlerhafter Orientierung durch die Sortierstrecke nicht erforderlich.

Für die weitere Bearbeitung der Hohlkörper in

nachgeschalteten Verfahrensschritten, wie beispielsweise die Prüfung und ggf. Aussortierung in optischen

Inspektionssystemen, ist es vorteilhaft, wenn sich die

Hohlkörper bei der einreihigen Förderung gegenseitig an den Mantelflächen berühren.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen

Figur 1: eine schematische Aufsicht auf eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen

Sortierverfahrens ,

Figur 2 : einen Schnitt durch eine Sortierstrecke der

Vorrichtung nach Figur 1,

Figur 3 : schematische teilweise perspektivische

Ansicht auf eine Vorrichtung nach Figur 1 sowie Figur 4: eine schematische Aufsicht auf ein zweites

Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur

Durchführung des erfindungsgemäßen

Sortierverfahrens .

Figur 1 zeigt eine schematische Aufsicht auf eine Vorrichtung (1) zum Sortieren von einseitig geschlossenen zylindrischen Hohlkörpern in Form von Verschlusskappen (3) mit einer stirnseitigen Öffnung (3a) , einer der stirnseitigen Öffnung (3a) gegenüberliegenden Bodenfläche (3b) sowie einer sich zwischen der Bodenfläche (3b) und der Öffnung (3a)

erstreckenden Mantelfläche (3c) (vgl. Figur 2).

Die Vorrichtung (1) umfasst eine Sortierstrecke (4) mit einem Einlauf (4a) sowie einem Auslauf (4b) mit einer einseitig offenen Führung (5) zum einreihigen Fördern der

Verschlusskappen (3) in einer Förderrichtung (6) entlang der Sortierstrecke (4) . Die Führung (5) wird von einer unteren Platte (5a) , einer der unteren Platte (5a) im parallelen Abstand gegenüberliegenden oberen Platte (5b) und einer sich zwischen der oberen und unteren Platte (5a, 5b) erstreckenden Seitenführung (5c) gebildet. Am Ende der Sortierstrecke (4) befindet sich eine Trenneinrichtung (7), die den am Ende der Sortierstrecke (4) mehrspurigen Förderstrom der

Verschlusskappen in einen einspurigen Förderstrom überführt. Der Seitenführung (5c) liegt ein Auslass (5d) gegenüber, über den aussortierte Verschlusskappen (3) ausgeleitet werden.

Der Sortierstrecke (4) wird über den Einlauf (4a) ein

einreihiger Förderstrom (8) zugeführt. In dem einreihigen Förderstrom berühren sich die Mantelflächen (3c) der

Verschlusskappen (3) vorzugsweise gegenseitig, sodass diese lückenlos zugeführt werden. Die Zufuhr kann beispielsweise mittels eines Vorsortierers oder angetrieben durch eine in Förderrichtung (6) wirksame Fluidströmung, beispielsweise eine Luftströmung erfolgen. Sämtliche Verschlusskappen (3) werden der Sortierstrecke (4) derart zugeführt, dass die

Verschlusskappen (3) entweder mit der Bodenfläche (3b) oder mit der stirnseitigen Öffnung (3a) in Richtung der unteren Platte (5a) der Führung (5) weisen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die

Verschlusskappen (3) dann eine korrekte Orientierung auf, wenn die Bodenfläche (3b) in Richtung der unteren Platte (5a) weist, wie dies insbesondere in Figur 2 zu erkennen ist.

Diejenigen Verschlusskappen, deren stirnseitige Öffnung (3a) in Richtung der unteren Platte (5a) weisen, müssen indes auf ihrem Weg entlang der Sortierstrecke (4) aussortiert und über den Auslass (5d) ausgeleitet werden.

Für diesen Sortierprozess sind an der oberen Platte (5b) zwei Reihen mit ersten Düsen (9) angeordnet, die in Richtung der Seitenführung (5c) derart ausgerichtet sind, dass eine erste Gasströmung (9b) von außen auf die Bodenfläche (3b) jeder in der Sortierstrecke befindlichen Verschlusskappe oder durch die stirnseitige Öffnung (3a) hindurch auf einen an der

Seitenführung (5c) anliegenden Teil der Mantelfläche (3c) jeder Verschlusskappe (3) auftrifft. Die Düsenreihen sind, wie aus Figur 3 erkennbar, parallel zur Förderrichtung (6) angeordnet. Die die Düsen (9) bildenden Durchgänge (9a) in der oberen Platte (5b) schließen einerseits einen spitzen Winkel γ mit der Förderrichtung (6) und einen spitzen Winkel zu einem Lot auf der oberen Platte ein, wodurch die erste Fluidströmung (9b) durch die obere Platte (5a) hindurch auf den an der Seitenführung (5c) anliegenden Teil der Mantelfläche (3c) jeder Verschlusskappe (3) auftrifft und diese in Richtung der Seitenführung (5c) mit einem

Strömungsvektor in Förderrichtung (6) beaufschlagt. Hierdurch werden die Verschlusskappen (3) mit korrekter Orientierung in Förderrichtung (6) entlang der Seitenführung (5c) in Richtung des Auslaufs (4b) der Sortierstrecke (4) gefördert.

An der unteren Platte (5a) befindet sich eine einzige weitere Reihe von Düsen (10), die ebenfalls parallel zur

Förderrichtung (6) verläuft. Die die Düsen (10) bildenden Durchgänge (10a) in der unteren Platte (5a) verlaufen unter Einschluss des in Figur 1 dargestellten rechten Winkel ß mit der Förderrichtung (6) und unter Einschluss eines spitzen Winkels α zu einem Lot auf der unteren Platte (5a) derart, dass die zweite Fluidströmung (10b) entweder von außen auf die Bodenfläche (3b) der Verschlusskappen mit korrekter

Orientierung oder auf einen in Richtung des Auslasses (5d) weisenden Teil der Mantelfläche (3c) einer Verschlusskappe mit fehlerhafter Orientierung auftrifft.

Die obere und untere Platte (5a, 5b) weisen jeweils eine

Stärke von etwa 5 mm auf. Die ersten und zweiten Durchgänge (9a, 10a) verfügen über einen Durchmesser von etwa 4-6 mm. Die Länge der Sortierstrecke beträgt etwa 200 mm, was etwa dem siebenfachen Durchmesser der Verschlusskappen (3) entspricht. Der Abstand der Durchgänge in der unteren und oberen Platte (5a, 5b) beträgt etwa 15 mm. Der spitze Winkel ex, den die Durchgänge (9a, 10a) zu einem Lot auf der unteren

beziehungsweise oberen Platte (5a, 5b) einschließen beträgt etwa 45 Grad (vgl. Figur 2) . Der Abstand zwischen der oberen und unteren Platte (5a, 5b) ist lediglich geringfügig größer, beispielsweise um den Faktor 1,1, als die Höhe der zu sortierenden Verschlusskappen, um ein Kippen der

Verschlusskappen während des Sortierprozesses sicher zu unterbinden .

Der Volumenstrom der ersten Fluidströmung (9b) zu den ersten Durchgängen (9a) und der Volumenstrom der zweiten

Fluidströmung (10b) zu den zweiten Durchgängen (10a) sowie der Überdruck des ersten und zweiten Fluidstroms stimmen in etwa überein und werden von einem in den Figuren nicht dargestellten Gebläse erzeugt. Der Volumenstrom beträgt beispielsweise 24 m 3 /min und wird mit einem Überdruck von etwa 90 mbar erzeugt. Die Luftführung der ersten und zweiten Luftströmung oberhalb der oberen und unterhalb der unteren Platte (5a, 5b) erfolgt beispielsweise über sich in Förderrichtung (6) oberhalb der oberen Platte (5b) und unterhalb der unteren Platte (5a) erstreckenden Luftführungskanäle bzw. Luftführungskammern, aus denen die unter Druck stehende Luft durch die ersten beziehungsweise zweiten Durchgänge (9a, 10a) in Richtung der Verschlusskappen hindurchtritt.

Die Sortierwirkung der vorbeschriebenen Vorrichtung beruht darauf, dass eine Luftströmung mit in etwa übereinstimmenden Parametern (Druck/Volumenstrom) eine um ein Vielfaches größere Kraft auf die Verschlusskappen ausübt, wenn die Luftströmung durch die stirnseitige Öffnung (3a) auf einen Teil der Mantelfläche (3c) strömt, als wenn die selbe

Luftströmung von außen auf die Bodenfläche (3b) auftrifft. Sofern die Verschlusskappen (3) mit fehlerhafter Orientierung nicht ausgeworfen, sondern ohne Veränderung der Lage in eine um 180 Grad tordierte, allseitige Führung eingeleitet werden, um die ausgeleiteten Verschlusskappen mit fehlerhafter

Orientierung in die korrekte Orientierung zu wenden, können die Verschlusskappen mit fehlerhafter Orientierung ohne erneuten Durchlauf durch die Sortierstrecke (4) in

Förderrichtung hinter der Sortierstrecke (4) mit den

Verschlusskappen mit korrekter Orientierung in einen

gemeinsamen Förderstrom zusammengeführt werden, in dem sämtliche Verschlusskappen (3) eine korrekte Orientierung aufweisen .

Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Vorrichtung

(I) ) zum Sortieren, bei der über einen geschlossenen

Zuführkanal (11) Verschlusskappen (3) mit unterschiedlichen Orientierungen in einen Sortierbereich (13) eingebracht werden. Der Sortierbereich (13) wird von einer unteren Platte (5a) und einer im parallelen Abstand dazu angeordneten oberen Platte (5b) sowie ausgehend von dem geschlossenen Zuführkanal

(II) beidseitig die untere und obere Platte (5a, 5b)

verbindenden Seitenführungen (5c) begrenzt. Die Kappen (3) liegen entweder in einer ersten Orientierung mit der

Bodenfläche (3b) oder in einer zweiten Orientierung mit der stirnseitigen Öffnung (3a) auf der unteren Platte (5a) auf.

In der unteren Platte (5a) sind eine Vielzahl von Durchgängen als Düsen angeordnet mit deren Hilfe eine zweite

Fluidströmung durch die untere Platte hindurch auf jede

Verschlusskappe (3) derart ausgerichtet wird, dass die zweite Fluidströmung auf jede Verschlusskappe (3) mit erster Orientierung von außen auf die Bodenfläche (3b) und auf jede Verschlusskappe mit zweiter Orientierung durch die

stirnseitige Öffnung (3a) hindurch auf einen Teil der

Mantelfläche (3c) der Verschlusskappe (3) auftrifft.

An der oberen Platte sind in gleicher Weise eine

entsprechende Anzahl von Durchgängen als Düsen angeordnet, mit deren Hilfe eine erste Fluidströmung (9b) durch die obere Platte (5b) hindurch auf jede Verschlusskappe (3) derart ausgerichtet wird, dass die erste Fluidströmung (9b) auf jede Verschlusskappe (3) mit zweiter Orientierung von außen auf die Bodenfläche (3b) und auf jede Verschlusskappe (3) mit erster Orientierung durch die stirnseitige Öffnung (3a) hindurch auf einen Teil der Mantelfläche (3c) der

Verschlusskappe (3) auftrifft.

Die auf jede Verschlusskappe (3) mit erster Orientierung wirkende Kraft aufgrund der ersten auf dessen Mantelfläche (3c) auftreffenden Fluidströmung (9b) ist größer als die auf diese Verschlusskappe wirkende Kraft aufgrund der zweiten, auf deren Bodenfläche (3b) auftreffende Fluidströmung. Die auf jede Verschlusskappe (3) mit zweiter Orientierung

wirkende Kraft aufgrund der zweiten, auf deren Mantelfläche (3c) auftreffende Fluidströmung (10b) ist größer als die auf diese Verschlusskappe wirkende Kraft aufgrund der ersten, auf deren Bodenfläche (3b) auftreffenden Fluidströmung.

Die Düsen in der unteren Platte (5a) und der oberen Platte (5b) sind derart eingebracht und ausgerichtet, dass die

Wirkrichtung der auf die Mantelfläche (3c) jeder

Verschlusskappe mit erster Orientierung wirkende Kraft von der Wirkrichtung der auf die Mantelfläche jeder Verschlusskappe mit zweiter Orientierung wirkende Kraft derart voneinander abweicht, dass die Verschlusskappen (3) mit unterschiedlichen Orientierungen zwischen der unteren und oberen Platte (5a, 5b) in unterschiedlichen Richtungen

verschoben werden. Die Verschlusskappen (3) erster

Orientierung werden beispielsweise quer zur Förderrichtung (6) in Richtung der Seitenführung (5c) in Verlängerung eines ersten Abförderkanals (12a) und die Verschlusskappen mit zweiter Orientierung quer zur Förderrichtung (6) in Richtung der Seitenführung (5c) in Verlängerung eines zweiten

Abförderkanals (12b) verschoben. Aufgrund der in

Förderrichtung (6) wirksamen Luftströmung in dem

Sortierbereich (13) gelangen die derart räumlich voneinander getrennten Verschlusskappen erster Orientierung in den

Abförderkanal (12a) und die Verschlusskappen zweiter

Orientierung in den Abförderkanal (12b) .

Zwischen den beiden Abförderkanälen (12a, 12b) ist ein

Überlauf (14) angeordnet, um eine Stauung der voneinander getrennten Verschlusskappen (3) unterschiedlicher

Orientierung vor den Abförderkanälen (12a, 12b) zu vermeiden.

Der Abförderkanal (12b) kann als eine um 180 Grad tordierte Führung zum Wenden der Verschlusskappen mit zweiter

Orientierung ausgeführt sein, sodass die nach der

Wendeoperation sämtlich in gleicher Orientierung vorliegenden Verschlusskappen (3) anschließend in einen gemeinsamen

Förderstrom mit den Verschlusskappen erster Orientierung aus dem Abförderkanal (12a) zusammengeführt werden können. Nr. Bezeichnung

1. Vorrichtung

2. Hohlkörper

3. Verschlusskappe

3a . Öffnung

3b. Bodenfläche

3c . Mantelfläche

4. Sortierfläche

4a. Einlauf

4b. Auslauf

5. Führung

5a . untere Platte

5b. obere Platte

5c . Seitenführung

5d. Aus1ass

6. Förderrichtung

7. Trenneinrichtung

8. Förderstrom

9. erste Düse

9a. erster Durchgang

9b. erste Fluidströmung

10. zweite Düse

10a. zweiter Durchgang

10b. zweite Fluidströmung

11. Zuführkanal

12a. 1. Abförderkanal

12b. 2. Abförderkanal

13. Sortierbereich

14. Überlauf