Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SOUND TRANSDUCER, HAVING A DIAPHRAGM THAT IS INTEGRATED IN A MEMBRANE THAT CAN VIBRATE AND HAS AN ELECTRICALLY ACTIVE POLYMER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/177943
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention proposes a sound transducer (1), more particularly for an ultrasonic sensor. The sound transducer (1) has a functional group (2), wherein the functional group (2) comprises a diaphragm cup (6) and at least one electroacoustic transducer element (3). The sound transducer also has a housing (5). The diaphragm cup (6) comprises a diaphragm (8) that can vibrate and a surrounding wall (7) and at least one electroacoustic transducer element (3), wherein the transducer element (3) is designed to excite the diaphragm to vibrate and/or to convert vibrations of the diaphragm into electric signals. The diaphragm cup is made from a plastic material, wherein according to the invention, the at least one transducer element is integrated in the diaphragm that can vibrate, wherein the transducer element has an electrically active polymer.

Inventors:
LIEBLER MARKO (DE)
HENNEBERG JOHANNES (DE)
GERLACH ANDRE (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/057484
Publication Date:
October 04, 2018
Filing Date:
March 23, 2018
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B06B1/06; G10K11/00
Domestic Patent References:
WO2016143469A12016-09-15
Foreign References:
US4725994A1988-02-16
DE102013211533A12014-12-24
DE102012208059A12013-11-14
DE102015110939A12017-01-12
DE102012201884A12013-08-14
DE102013222076A12015-04-30
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Schallwandler (1), aufweisend eine funktionale Gruppe (2), wobei die funktionale Gruppe (2) einen Membrantopf (6) und mindestens ein elektroakustisches Wandlerelement (3) umfasst, und ein Gehäuse (5), wobei der Membrantopf (6) eine schwingungsfähige Membran (8) und eine Wandung (7) aufweist, wobei das Wandlerelement (3) ausgebildet ist, die Membran (8) zu Schwingungen anzuregen und/oder

Schwingungen der Membran (8) in elektrische Signale zu wandeln und wobei zumindest der Membrantopf (6) aus einem Kunststoffmaterial ausgebildet ist,

dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Wandlerelement (3) in die schwingungsfähige Membran (8) integriert ist, wobei das

Wandlerelement (3) ein elektrisch aktives Polymer aufweist. 2. Schallwandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass

mindestens ein Wandlerelement (3) scheibenförmig ausgebildet ist und eine erste Oberfläche (15) und eine der ersten Oberfläche (15) gegenüberliegende zweite Oberfläche (13) aufweist, wobei das

Wandlerelement (3) derart in die Membran (8) integriert ist, dass die zweite Oberfläche (13) in Richtung des Inneren (16) des Membrantopfs

(6) freiliegt.

3. Schallwandler nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch

gekennzeichnet, dass mindestens ein Wandlerelement (3) im

Wesentlichen scheibenförmig ausgebildet ist und eine erste Oberfläche

(15) und eine der ersten Oberfläche (15) gegenüberliegende zweite Oberfläche (13) aufweist, wobei das Wandlerelement (3) derart in die Membran (8) integriert ist, dass die erste Oberfläche (15) in die

Abstrahlrichtung (17) des Membrantopfs (6) freiliegt.

4. Schallwandler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch

gekennzeichnet, dass der Schallwandler (1) ein oder mehrere elektrische Leiter aufweist, wobei das Wandlerelement (3) oder die Wandlerelemente (3', 3") durch den oder die elektrischen Leiter kontaktiert wird.

5. Schallwandler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch

gekennzeichnet, dass mindestens zwei Wandlerelemente (3', 3") in die Membran (8) integriert sind.

6. Schallwandler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die

mindestens zwei Wandlerelemente (3', 3") scheibenförmig ausgebildet sind und parallel in Bezug auf die Längsachse (19) des Membrantopfs (6) zueinander angeordnet sind.

7. Schallwandler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch

gekennzeichnet, dass das Gehäuse (5) und die funktionale Gruppe (2) einteilig ausgebildet sind.

8. Schallwandler nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch

gekennzeichnet, dass wenigstens ein Wandlerelement (3) als

vorkonfektionierte Polymerfolie oder vorgeformtes Bauteil umfassend einen Polymerfaserstoff ausgebildet ist.

9. Schallwandler nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch

gekennzeichnet, dass wenigstens ein Wandlerelement (3) durch

Siebdruck, Spin-Coating oder ein Gießverfahren erzeugt ist.

10. Schallwandler nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch

gekennzeichnet, dass die schwingungsfähige Membran (8) Bereiche (4) mit reduzierter Dicke und/oder Bereiche (4') mit erhöhter Dicke aufweist.

11. Verfahren zu Herstellen einer funktionalen Gruppe (2) eines

Schallwandlers (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei a) mindestens ein ein elektrisch aktives Polymer aufweisendes Wandlerelement (3) in eine Kavität eines Werkzeugs einer Spritzgussmaschine eingebracht wird,

b) ein Kunststoffmaterial in die Kavität eingespritzt wird, wobei das Wandlerelement zumindest teilweise von dem Kunststoffmaterial umschlossen wird, wodurch ein Membrantopf (6) mit einer schwingungsfähigen Membran (8) und einer Wandung (7) ausgebildet wird, wobei das mindestens eine Wanderelement (3) in die schwingungsfähigen Membran (8) integriert ist.

12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kavität des Werkzeugs der Spritzgussmaschine derart ausgebildet ist, dass in Schritt b) die funktionale Gruppe (2) einteilig mit einem Gehäuse (5) des Schallwandlers (1) ausgebildet wird.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch

gekennzeichnet, dass mindestens ein Wandlerelement (3) als

vorkonfektionierte Polymerfolie oder vorgeformtes Bauteil umfassend einen Polymerfaserstoff ausgebildet ist und in Schritt a) in die Kavität des Werkzeugs der Spritzgussmaschine eingelegt wird.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch

gekennzeichnet, dass mindestens ein Wandlerelement (3) durch

Siebdruck, Spin-Coating oder ein Gießverfahren in Schritt a) in die Kavität des Werkzeugs der Spritzgussmaschine eingebracht wird.

15. Ultraschallsensor mit einem Schallwandler (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10.

Description:
Beschreibung

Titel

SCHALLWANDLER, MIT IN SCHWINGFÄHIGE MEMBRAN INTEGRIERTEM

WANDLERELEMENT MIT ELEKTRISCH

Die Erfindung betrifft einen Schallwandler umfassend einen Membrantopf, ein Wandlerelement und ein Gehäuse, wobei der Membrantopf eine Membran und eine Wandung aufweist.

Stand der Technik

Ultraschallsensoren werden unter anderem in Automobil- und

Industrieanwendungen zur Erfassung des Umfelds eingesetzt. Objekte in der Umgebung können erkannt werden, indem durch den Ultraschallsensor ein

Ultraschallsignal ausgesendet wird und das von einem Objekt reflektierte

Ultraschallecho wieder empfangen wird. Aus der Laufzeit zwischen dem

Aussenden des Ultraschallsignals und dem Empfangen des Ultraschallechos sowie der bekannten Schallgeschwindigkeit kann dann die Entfernung zu dem Objekt berechnet werden.

Die Ultraschallsensoren umfassen typischerweise einen Schallwandler mit einer Membran, einem Wandlerelement und einem Gehäuse. Bei dem

Wandlerelement handelt es sich beispielsweise um ein piezokeramisches

Element, welches nach Anlegen einer elektrischen Spannung die Membran in eine Schwingung versetzt bzw. zum Empfangen von Ultraschallechos die vom Schalldruck vor der Membran angeregten Schwingungen auf der Membran in ein elektrisches Signal umwandelt. Derartige Schallwandler sind im Stand der

Technik bekannt, siehe hierzu beispielsweise DE 10 2012 201 884 AI. Die Verbindung zwischen dem piezokeramischen Element und dem

Membranboden erfolgt üblicherweise durch einen Klebeprozess. Dieser ist sowohl im Herstellungsprozess als auch im Betrieb anfällig gegen Ausfall.

Die funktionale Gruppe des Ultraschallsensors und das Gehäuse werden als getrennte Einzelteile gefertigt und anschließend gefügt.

DE 10 2013 222 076 AI beschreibt einen Schallwandler, der einen Resonator mit mindestens einem piezoelektrischen Element aufweist. Der Resonator ist einteilig als Membrantopf mit einer Membran und einer umlaufenden Mantelfläche aus dem gleichen Material ausgebildet. Der Membrantopf ist beispielsweise aus einem Polymermaterial wie Polyvinylidenfluorid (PVDF) oder einem

piezokeramischen Material hergestellt. Ein oder mehrere Bereiche der Membran werden polarisiert, so dass piezoelektrisch aktive Bereiche ausgebildet werden. Der Erfindung liegt davon ausgehend die Aufgabe zugrunde, einen

Schallwandler mit vereinfachtem Herstellungsverfahren und einem vereinfachten Aufbau anzugeben.

Offenbarung der Erfindung

Gemäß der Erfindung wird ein Schwallwandler, insbesondere für

Ultraschallsensor vorgeschlagen.

Der Schallwandler weist eine funktionale Gruppe auf, wobei die funktionale Gruppe einen Membrantopf und mindestens ein elektroakustisches

Wandlerelement umfasst. Außerdem weist der Schallwandler ein Gehäuse auf. Der Membrantopf umfasst eine schwingungsfähige Membran und eine umlaufende Wandung sowie mindestens ein elektroakustisches Wandlerelement, wobei das Wandlerelement ausgebildet ist, die Membran zu Schwingungen anzuregen und/oder Schwingungen der Membran in elektrische Signale zu wandeln. Der Membrantopf ist aus einem Kunststoffmaterial ausgebildet, wobei erfindungsgemäß das mindestens eine Wandlerelement in die

schwingungsfähige Membran integriert ist, wobei das Wandlerelement ein elektrisch aktives Polymer aufweist. Als elektrisch aktives Polymer können beispielsweise piezoelektrische Polymere oder Piezoelektrete eingesetzt werden. Als Kunststoffmaterial des Membrantopfs inklusive der schwingfähigen Membran kann beispielsweise ein Duroplast, oder alternativ ein Thermoplast verwendet werden. Insbesondere geeignet als Kunststoffmaterialien sind Epoxidharze. Als besonders geeignete

Kunststoffmaterialien sind kohle- und glasfaserverstärkte Epoxidharze zu benennen.

Durch die Integration des ein elektrisch aktives Polymer aufweisenden

Wandlerelements in die schwingfähige Membran des Schallwandlers wird die elektro-mechanische Wandlung ermöglicht. Der so ausgebildete Sensor kann sowohl zum Empfang als auch zum Senden von Schall, insbesondere

Ultraschall, eingesetzt werden. Die Gestaltung einer bestimmten gewünschten Schwingungsform und -frequenz kann durch geometrische Gestaltung in der Membran erreicht werden. Hierzu können beispielsweise Bereiche der Membran mit unterschiedlicher Dicke ausgebildet werden. Übliche Arbeitsfrequenzen liegen im Bereich zwischen 20 und 250 kHz, besonders gut geeignet sind Frequenzen im Bereich 30 bis 80 kHz.

Ein erfindungsgemäß ausgebildeter Schallwandler weist insbesondere den Vorteil auf, dass durch die Reduktion der Anzahl der Bauteile im Vergleich zum Stand der Technik die Herstellkosten signifikant verringert sind. Weiterhin kann in der Herstellung auf eine fehleranfällige Klebeverbindung zur Ankopplung eines separaten elektroakustischen bzw. elektromechanischen Wandlerelements an die schwingungsfähige Membran verzichtet werden. Dadurch wird der

Aufbauprozess weiter vereinfacht. Ein nachträgliches Polarisieren nur eines bestimmten Bereichs der schwingungsfähigen Membran zur Ausbildung eines Wandlerelements wie aus dem Stand der Technik bekannt wird ebenfalls vermieden.

Erfindungsgemäß ausgebildete Schallwandler können so vorteilhaft Anwendung in Sensoren zur Abstandsbestimmung z.B. mittels Luftultraschall finden. Ein Einsatz zur Abstandsbestimmung in Flüssigkeiten ist ebenfalls denkbar. Durch die einteilige Ausbildung und die sich daraus ergebenden Robustheit gegenüber Umwelteinflüssen sind erfindungsgemäß ausgebildete Schallwandler besonders für den Einsatz im Automobil geeignet.

In einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung sind das Gehäuse und die funktionale Gruppe des Schallwandlers einteilig bzw. als ein Bauteil ausgebildet.

Ein erfindungsgemäß ausgebildeter Schallwandler kann zur elektrischen

Kontaktierung insbesondere einen oder mehrere elektrische Leiter aufweisen, wobei das Wandlerelement oder die mehreren Wandlerelemente durch den oder die elektrischen Leiter kontaktiert wird bzw. werden. Durch Anlegen von elektrischen Signalen an diese Leiter können in bekannter Weise Schwingungen des Wandlerelements angeregt werden, die auf die Membran übertragen werden und zur Abstrahlung von akustischen Signalen, insbesondere Ultraschallsignalen durch den Schallwandler führen (Sendebetrieb des Schallwandlers). Weiterhin können einfallende Schallwellen die Membran zu Schwingungen anregen, wodurch in dem Wandlerelement ein elektrisches Spannungssignal erzeugt wird, welches durch die Leiter abgegriffen wird (Empfangsbetrieb des Schallwandlers). Zur Erzeugung der elektrischen Signale zur Anregung der Membran im

Sendebetrieb und/oder zur Auswertung der durch einfallende Schallwellen in dem Wandlerelement erzeugten Spannungssignale im Empfangsbetrieb können die Leiter, z.B. mittels einer Steckverbindung mit einem zur Erzeugung und/oder zur Auswertung der Signale ausgebildeten Steuergerät elektrisch verbunden sein.

In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist mindestens ein

Wandlerelement scheibenförmig ausgebildet und weist eine erste Oberfläche und eine der ersten Oberfläche gegenüberliegende zweite Oberfläche auf. Das Wandlerelement ist derart in die Membran integriert, dass die zweite Oberfläche in Richtung des Inneren des Membrantopfs freiliegt.

Diese Ausführung bietet den Vorteil, dass durch die nach Innen freiliegende zweite Oberfläche des Wandlerelements, dieses auf einfache Weise elektrisch kontaktiert werden kann. Zumindest ein elektrischer Leiter kann direkt auf der freiliegenden zweiten Oberfläche kontaktiert werden. In einer alternativen bevorzugten Ausführung der Erfindung ist mindestens ein Wandlerelement scheibenförmig ausgebildet und weist eine erste Oberfläche und eine der ersten Oberfläche gegenüberliegende zweite Oberfläche auf. Das Wandlerelement ist derart in die Membran integriert ist, dass die erste Oberfläche in die Abstrahlrichtung des Membrantopfs freiliegt. Als Abstrahlrichtung wird dabei diejenige Richtung senkrecht zur Erstreckung der Membran verstanden, in die bei Anregung der Membran zu mechanischen Schwingungen ein Schallsignal bevorzugt abgestrahlt wird. Diese Anordnung des Wandlerelements hat den Vorteil einer direkten Ankopplung des piezoelektrischen Elements an das Umgebungsfluid. Dies stellt einen Vorteil besonders bei Fluiden mit niedriger

Dichte dar.

In einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung sind mindestens zwei Wandlerelemente in die Membran integriert. Bevorzugt sind diese mindestens zwei Wandlerelemente scheibenförmig ausgebildet sind und parallel in Bezug auf die Längsachse des Membrantopfs zueinander angeordnet. Durch eine derartige mehrlagige Anordnung von Wandlerelementen kann vorteilhaft eine erhöhte Sensitivität des Schallwandlers erzielt werden. Die erhöhte Sensitivität wird beispielsweise erreicht, indem im Sendebetrieb einige oder alle der mehreren Wandlerelemente gleichzeitig beschaltet werden. Dadurch kann eine größere mechanische Spannung in der Membran erzielt werden, was zu einer erhöhten Auslenkung der Membran und damit zu einer erhöhten Sendeleistung des Schallwandlers führt. Im Empfangsbetrieb des Schallwandlers kann das empfangene Signal an zwei oder mehr Wandlerelementen abgegriffen und korreliert werden. Dadurch ergibt sich ein verbessertes Signal- Rausch- Verhältnis wodurch die Empfangsempfindlichkeit deutlich gesteigert werden kann.

Bevorzugt kann wenigstens ein Wandlerelement als vorkonfektionierte

Polymerfolie ausgebildet ist. Vorkonfektioniert bedeutet in diesem

Zusammenhang, dass das Wandlerelement in einer zuvor definierten Form aus einer Polymerfolie erzeugt, beispielsweise ausgeschnitten oder ausgestanzt wird. Alternativ kann ein Wandlerelement beispielsweise als vorgeformtes Bauteil umfassend einen Polymerfaserstoff ausgebildet sein. In einer alternativen Ausführung der Erfindung ist wenigstens ein

Wandlerelement durch Siebdruck, Spin-Coating oder ein Gießverfahren erzeugt. Damit lassen sich Wandlerelemente besonders dünn und/oder in besonders materialsparender Weise ausbilden.

Nach einem zweiten Aspekt der Erfindung wird ein mögliches

Herstellungsverfahren für einen erfindungsgemäß ausgebildeten Schallwandler mittels Spritzguss oder Resin-Transfer-Molding angegeben.

Das Verfahren umfasst insbesondre die folgenden Schritte: a) mindestens ein ein elektrisch aktives Polymer aufweisendes

Wandlerelement wird in eine Kavität eines Kunststoffverarbeitungswerkzeugs eingebracht, b) ein Kunststoffmaterial wird in die Kavität eingespritzt wird, wobei das Wandlerelement zumindest teilweise von dem Kunststoffmaterial umschlossen wird, wodurch ein Membrantopf mit einer schwingungsfähigen Membran und einer Wandung ausgebildet wird, wobei das mindestens eine Wanderelement in die schwingungsfähigen Membran integriert ist.

Die erfindungsgemäßen Verfahrensschritte a) und b) müssen dabei nicht zwingend in dieser Reihenfolge ausgeführt werden. So ist es im Rahmen der Erfindung auch möglich, dass zunächst Kunststoffmaterial wird in die Kavität eingespritzt wird und zeitlich folgend mindestens ein ein elektrisch aktives Polymer aufweisendes Wandlerelement wird in eine Kavität eines Werkzeugs einer Spritzgussmaschine eingebracht wird. Bevorzugt wird jedoch zunächst das ein elektrisch aktives Polymer aufweisende Wandlerelement in die Kavität eingebracht und anschließend wird das Kunststoffmaterial eingespritzt.

Zur elektrischen Kontaktierung des Wandlerelements können elektrische Leiter (z.B. Pins) in die Kavität integriert werden. Eine weitere Variante zur elektrischen Kontaktierung des Wandlerelements besteht durch Drahtkontaktierung des Wandlerelements bevor es in die Kavität des Kunststoffverarbeitungswerkzeugs eingebracht wird. Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren ermöglicht die einfache und wirtschaftliche Herstellung eines Schwallwandlers, z.B. für einen

Ultraschallsensor, auf Grundlage von in die Membran integrierten, aktiven Polymeren als Wandlerelemente. Dadurch kann in der Herstellung auf eine fehleranfällige Klebeverbindung zur Ankopplung eines elektroakustischen bzw. elektro-mechanischen Wandlerelements verzichtet werden, wodurch sich ein vereinfachter Aufbauprozess ergibt. Des Weiteren kann bevorzugt die funktionale Gruppe des Schallwandlers und das Gehäuse als einteilige Gesamtkomponente in einem Arbeitsschritt gefertigt werden. Dadurch ergibt sich ein geschlossenes Bauteil mit erhöhter Robustheit gegenüber Umwelteinflüssen, wie z. B. dem Eindringen von Feuchte oder Verschmutzungen.

In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Kavität des

Kunststoffverarbeitungswerkzeugs derart ausgebildet ist, dass in Schritt b) die funktionale Gruppe einteilig mit einem Gehäuse des Schallwandlers ausgebildet wird. Durch die Einteiligkeit ergeben sich die Vorteile, dass das fertige Bauteil eine erhöhte Robustheit gegenüber Umwelteinflüssen, wie z. B. dem Eindringen von Feuchte oder Verschmutzungen aufweist, und dass außerdem Anzahl der Bauteile des Schallwandlers und Anzahl der benötigten Arbeitsschritte zum Zusammenbauen des Schallwandlers verringern.

Wie bereits erwähnt, kann mindestens ein Wandlerelement als vorkonfektionierte Polymerfolie oder vorgeformtes Bauteil umfassend einen Polymerfaserstoff ausgebildet sein. Das so ausgebildete Wandlerelement kann in Schritt a) des Verfahrens in die Kavität des Werkzeugs der Spritzgussmaschine eingelegt werden.

Alternativ oder zusätzlich kann mindestens ein Wandlerelement durch Siebdruck, Spin-Coating oder ein Gießverfahren in Schritt a) in die Kavität des Werkzeugs der Spritzgussmaschine eingebracht werden.

Kurze Beschreibung der Figuren

Figur 1 a) zeigt schematisch einen Schallwandler nach einer ersten Ausführung der Erfindung. Figur 1 b) zeigt vergrößert die funktionale Gruppe des Schallwandlers gemäß Figur 1 a).

Figur 2 zeigt schematisch eine funktionale Gruppe eines Schallwandlers nach einer zweiten Ausführung der Erfindung.

Figur 3 zeigt schematisch eine funktionale Gruppe eines Schallwandlers nach einer dritten Ausführung der Erfindung.

Figur 4 zeigt schematisch einen Schallwandler nach einer vierten Ausführung der Erfindung.

Figur 5 zeigt schematisch ein Ablaufdiagramm einer möglichen Ausführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens.

Ausführungsbeispiele der Erfindung

In der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele der Erfindung werden gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente gegebenenfalls verzichtet wird. Die Figuren stellen den Gegenstand der Erfindung nur schematisch dar.

In der Figur 1 a) ist schematisch ein Schnitt durch einen Schwallwandler 1 gemäß einer ersten Ausführung der Erfindung abgebildet. Der Schallwandler weist ein Gehäuse 5 mit einem Steckergehäuse 11 auf. Der Schwallwandler umfasst eine funktionale Gruppe 2, die einteilig mit dem Gehäuse ausgeführt ist. Die Funktionale Gruppe umfasst einen Membrantopf 6 mit einer

schwingungsfähigen Membran 8 und einer umlaufenden Wandung 7. Die Membran 8 kann beispielsweise kreisförmig oder elliptisch geformt sein. Die Membran weist Bereiche 4 mit einer verringerten Dicke bzw. einer verringerten Wandstärke auf. Durch die geometrische Gestaltung dieser Bereiche werden das Schwingungsverhalten sowie die Resonanzfrequenz des Schallwandlers bestimmt. Der Membrantopf 6 ist in diesem Beispiel einteilig ausgeführt.

Weiterhin geht die umlaufende Wandung 7 direkt in das Gehäuse 5 über, wobei auch das Steckergehäuse 11 einteilig mit dem Gehäuse 5 ausgeführt ist. Der Schallwandler 1 weist weiterhin ein Wandlerelement 3 auf, das erfindungsgemäß ein elektrisch aktives Polymer aufweist und in die schwingungsfähige Membran 8 integriert ist.

In Figur 1 b) ist die funktionale Gruppe 2 des Schallwandlers 1 gemäß des ersten Ausführungsbeispiels vergrößert dargestellt. Das Wandlerelement 3 ist in diesem Beispiel als Scheibe bzw. als Folie ausgebildet mit einer ersten Oberfläche 15, einer der ersten Oberfläche gegenüberliegenden zweiten Oberfläche 13 und einer umlaufenden Seitenfläche 14. Das Wandlerelement 3 ist derart in die

Membran integriert, dass die zweite Oberfläche 13 in Richtung des Inneren 16 des Membrantopfs 6 freiliegt. Dabei ist das Wandlerelement 3 derart in die Membran 8 integriert, dass sowohl die erste Oberfläche 15 als auch die

Seitenfläche 14 des Wandlerelements 3 vollständig vom Kunststoffmaterial der Membran 8 umschlossen sind, derart, dass die zweite Oberfläche 13 bündig mit der Membran abschließt.

In Figur 2 ist die funktionale Gruppe 2 eines Schallwandlers 1 gemäß eines zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung vergrößert dargestellt. Das

Wandlerelement 3 ist in diesem Beispiel als Scheibe ausgebildet, mit einer ersten Oberfläche 15 und einer der ersten Oberfläche gegenüberliegenden, zweiten Oberfläche 13. Das Wandlerelement 3 ist derart in die Membran integriert, dass die erste Oberfläche 15 in Abstrahlrichtung 17 des Schallwandlers 1 freiliegt. Die elektrischen Leiter, z.B. Drähte oder Pins (nicht dargestellt) zur Kontaktierung des Wandlerelements 3 können hier beispielsweise durch das Kunststoff material der Membran 8 hindurchgeführt sein.

In Figur 3 ist die funktionale Gruppe 2 des Schallwandlers 1 gemäß eines dritten Ausführungsbeispiels der Erfindung vergrößert dargestellt. In diesem Beispiel sind zwei Wandlerelemente 3', 3" in die Membran 8 integriert. Die beiden

Wandlerelemente 3', 3" sind scheibenförmig mit jeweils einer ersten Oberfläche 15', 15", einer zweiten, der ersten gegenüberliegenden Oberfläche 13', 13"und einer umlaufenden Seitenfläche ausgebildet und sind mit ihren Oberflächen parallel in Bezug auf die Längsachse 19 des Membrantopfs 6 zueinander angeordnet. Dabei ist das erste Wandlerelement 3' derart in die Membran 8 integriert, dass eine zweite Oberfläche 13' in Richtung des Inneren 16 des Membrantopfs 6 freiliegt. Dabei ist das erste Wandlerelement 3' derart in die Membran 8 integriert, dass sowohl die erste Oberfläche 15' als auch die

Seitenfläche 14' des Wandlerelements 3' vollständig vom Kunststoffmaterial der Membran 8 umschlossen sind, derart, dass die zweite Oberfläche 13' bündig mit der Membran 8 abschließt. Dabei ist das erste Wandlerelement 3' derart in die Membran 8 integriert, dass eine zweite Oberfläche 13' in Richtung des Inneren 16 des Membrantopfs 6 freiliegt. Das zweite Wandlerelement 3" ist derart in die Membran 8 integriert, dass das Wandlerelements 3" vollständig vom

Kunststoffmaterial der Membran 8 umschlossen ist, also keine der Oberflächen 13", 15" und 14" freiliegt. Ein Ultraschallsensor, der einen Schallwandler gemäß dieser Ausführung umfasst, kann eine besonders hohe Messempfindlichkeit aufweisen. Die Wandlerelemente 3' und 3" die erfindungsgemäß ein elektrisch aktives Polymer aufweisen, können gleichartig ausgebildet sein. Es ist jedoch auch denkbar die Wandlerelemente 3' und 3" unterschiedlich auszubilden, etwa mit unterschiedlichen Materialen, geometrischen Formen und/oder

Materialstärken.

In der Figur 4 ist schematisch ein Schnitt durch einen Schwallwandler 1 gemäß einer beispielhaften vierten Ausführung der Erfindung abgebildet. Der

Schallwandler weist wiederum ein Gehäuse 5 mit einem Steckergehäuse 11 auf. Der Schwallwandler umfasst eine funktionale Gruppe 2, die einteilig mit dem Gehäuse ausgeführt ist. Die Funktionale Gruppe umfasst einen Membrantopf 6 mit einer schwingungsfähigen Membran 8 und einer umlaufenden Wandung 7. Der Schallwandler 1 weist weiterhin ein Wandlerelement 3 auf, das

erfindungsgemäß als piezokeramisches Element ausgebildet ist und in die schwingungsfähige Membran 8 integriert ist. Das Wandlerelement 3 ist auch in diesem Beispiel als Scheibe ausgebildet mit einer ersten Oberfläche 15, einer der ersten Oberfläche gegenüberliegenden zweiten Oberfläche 13 und einer umlaufenden Seitenfläche 14. Das Wandlerelement 3 ist derart in die Membran integriert, dass die zweite Oberfläche 13 in Richtung des Inneren 16 des Membrantopfs 6 freiliegt. Dabei ist die Seitenfläche 14 nur teilweise oder gar nicht vom Kunststoffmaterial der Membran 8 umschlossen. Daraus ergeben sich mögliche Vorteile für den Herstellungsprozess. Alternativ kann das Wandlerelement 3 auch wie in Figur 1 und 2 dargestellt, so in die Membran integriert sein, dass nur eine Oberfläche 13 oder 15 freiliegt.

Gemäß der vierten Ausführung der Erfindung weisen Bereiche 4' der Membran eine erhöhte Dicke (Materialanhäufung) auf. Durch die Ausgestaltung der Bereiche 4' kann die Resonanzfrequenz des Schallwandlers sowie die

Richtcharakteristik des Schallwandlers angepasst werden. Die Bereiche 4' können dabei gleichmäßig (symmetrisch) oder ungleichmäßig (asymmetrisch) angeordnet sein.

Figur 5 stellt den Ablauf eines erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens für eine funktionale Gruppe eines erfindungsgemäßen Schallwandlers dar.

In Schritt 100 wird ein Kunststoffverarbeitungswerkzeug mit einer Kavität bereitgestellt, deren Form der gewünschten Form des Schallwandlers angepasst ist.

In Schritt 200 wird ein Element, das ein elektrisch aktives Polymer aufweist und das als Wandlerelement vorgesehen ist, in die Kavität eingebracht. Optional können bereits elektrische Leiter vorgesehen werden, die die Elektroden des Wandlerelements kontaktieren.

In Schritt 300 wird ein Kunststoffmaterial, beispielsweise ein Epoxidharz in die Kavität eingespritzt, wodurch zumindest die funktionale Gruppe des

Schallwandlers ausgebildet wird und wodurch das Wandlerelement zumindest teilweise von dem Kunststoffmaterial umschlossen wird. Ist die Kavität entsprechend ausgestaltet kann nicht nur die funktionale Gruppe des

Schallwandlers, sondern auch das Gehäuse in einem Bauteil ausgebildet werden.

In Schritt 400 wird, gegebenenfalls nach einer Erstarrungsdauer, die funktionale Gruppe bzw. das Bauteil umfassend die funktionale Gruppe und das Gehäuse des Schallwandlers entnommen.