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Title:
SPACER FOR INSULATING GLAZING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/174913
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a spacer (I) for insulating glazing (IV), the spacer at least comprising a polymeric main body (II) at least comprising two parallel side walls (1, 2) interconnected by an inner wall (3) and an outer wall (4), the inner wall (3) of the polymeric main body (II) having at least one groove (5) suitable for interlockingly receiving a thickened edge (6) of a film (7), and at least some portions of said groove are connected to the outer wall (4) by a rib (8).

Inventors:
ROES KARL-THEO (DE)
SCHREIBER WALTER (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/054800
Publication Date:
September 19, 2019
Filing Date:
February 27, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SAINT GOBAIN (FR)
International Classes:
E06B3/663
Domestic Patent References:
WO2014198431A12014-12-18
WO2014159163A12014-10-02
WO2007101964A12007-09-13
WO2016029891A12016-03-03
Foreign References:
CA2918471A12015-01-22
GB2034794A1980-06-11
US4335166A1982-06-15
CA2918471A12015-01-22
DE102009006062A12010-07-29
EP0912455B12006-05-17
DE19927683C12001-01-25
EP1218307B12008-07-02
EP1917222B12009-03-11
Attorney, Agent or Firm:
HERMANNS, Ellen (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Abstandhalter (I) für eine Isolierverglasung, mindestens umfassend einen polymeren Grundkörper (II), mindestens umfassend zwei zueinander parallele Seitenwände (1 ,2), die durch eine Innenwand (3) und eine Außenwand (4) miteinander verbunden sind,

wobei

die Innenwand (3) des polymeren Grundkörpers (II) mindestens eine Nut (5) aufweist, die zur formschlüssigen Aufnahme eines verdickten Randes (6) einer Folie (7) geeignet ist und die zumindest abschnittsweise über mindestens einen Steg (8) mit der Außenwand (4) verbunden ist.

2. Abstandhalter (I) nach Anspruch 1 , wobei die mindestens eine Nut (5) einen kreisförmigen, T-förmigen oder schwalbenschwanzförmigen Querschnitt aufweist.

3. Abstandhalter (I) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die mindestens eine Nut (5) über die gesamte Länge über mindestens einen Steg (8) mit der Außenwand verbunden ist.

4. Abstandhalter (I) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der polymere

Grundkörper (II) Polyethylen (PE), Polycarbonate (PC), Polypropylen (PP), Polystyrol, Polybutadien, Polynitrile, Polyester, Polyurethane, Polymethylmetacrylate, Polyacrylate, Polyamide, Polyethylenterephthalat (PET), Polybutylenterephthalat

(PBT), Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Acrylester-Styrol-Acrylnitril (ASA), Acrylnitril- Butadien-Styrol-Polycarbonat (ABS/PC), Styrol-Acrylnitril (SAN), Polyethylen- terephthalat-Polycarbonat (PET/PC), Polybutylenterephthalat- Polycarbonat

(PBT/PC) oder Copolymere oder Derivate oder Gemische davon enthält.

5. Abstandhalter (I) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der polymere

Grundkörper (II) eine parallel zu den Seitenwänden (1 ,2) verlaufende Vertiefung (11 ) zur Aufnahme einer Scheibe (12) aufweist.

6. Abstandhalter (I) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Grundkörper (II) mindestens eine Hohlkammer (9) aufweist, die bevorzugt ein Trockenmittel (10), besonders bevorzugt Kieselgele, Molekularsiebe, CaCh, NaS04, Aktivkohle, Silikate, Bentonite, Zeolithe und/oder Gemische davon enthält.

7. Isolierverglasung (IV) mindestens umfassend eine erste Scheibe (13), eine zweite Scheibe (14), mindestens eine Folie (7), deren Rand (6) mindestens an zwei sich gegenüberliegenden Seiten verdickt ist, und einen die Scheiben (13,14) und die mindestens eine Folie (7) umlaufenden Abstandhalterrahmen (III),

wobei

der Abstandhalterrahmen (III) mindestens entlang zweier gegenüberliegender

Seiten einen Abstandhalter (I) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 enthält, die erste Scheibe (13) an der ersten Seitenwand (1 ) anliegt,

die zweite Scheibe (14) an der zweiten Seitenwand (2) anliegt, und der verdickte Rand (6) der mindestens einen Folie (7) formschlüssig in der mindestens einen Nut (5) des Abstandhalters (I) aufgenommen ist.

8. Isolierverglasung (IV) nach Anspruch 7, wobei der Abstandhalterrahmen (III) rechteckig ist und vier Abstandhalter (I) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 enthält und der Rand (6) der mindestens einen Folie (7) an allen vier Seiten verdickt ist und formschlüssig in der mindestens einen Nut (5) der Abstandhalter (I) aufgenommen ist.

9. Isolierverglasung (IV) nach Anspruch 7 oder 8, wobei der Abstandhalterrahmen (III) rechteckig ist und vier Abstandhalter (I) nach Anspruch 5 enthält und die Isolierverglasung zusätzlich eine dritte Scheibe (12) umfasst, die in die Vertiefung (11 ) eingesetzt ist.

10. Isolierverglasung (IV) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei die mindestens eine Folie (7) eine thermoplastische Folie ist und bevorzugt Polyethylenterephthalat (PET), Polycarbonate (PC), Polybutylenterephthalat (PBT), thermoplastische Elastomere auf Urethanbasis (TPU), thermoplastische Copolyester (CoPES), thermoplastische Elastomere auf Olefinbasis (TPO), Ethylenvinylacetat (EVA), thermoplastische Copolyamide (CoPA), Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) und/oder Gemische davon enthält.

11. Isolierverglasung (IV) nach einem der Ansprüche 7 bis 10, wobei die mindestens eine Folie (7) außerhalb des verdickten Randes (6) eine Dicke von 10 pm bis 1 mm, bevorzugt 25 pm bis 50 pm, aufweist und im Bereich der Verdickung insbesondere auf 1 ,5 mm bis 5 mm verdickt ist.

12. Verfahren zur Herstellung einer Isolierverglasung (IV) nach einem der Ansprüche 7 bis 1 1 , wobei zumindest

a) eine erste Scheibe (13), eine zweite Scheibe (14), mindestens eine Folie (7), deren Rand (6) mindestens an zwei gegenüberliegenden Seiten verdickt ist, und vier Abstandhalter, von denen mindestens zwei Abstandhalter (I) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 sind, bereitgestellt werden,

b) der verdickte Rand (6) der mindestens eine Folie (7) in der mindestens einen Nut (5) der Abstandhalter (I) formschlüssig aufgenommen wird,

c) die vier Abstandhalter zu einem Abstandhalterrahmen (III) verbunden werden, d) die erste Scheibe (13) an der ersten Seitenwand (1 ) des

Abstandhalterrahmens (III) angebracht wird,

e) die zweite Scheibe (14) an der zweiten Seitenwand (2) des

Abstandhalterrahmens (III) angebracht wird und

f) die Anordnung aus den Scheiben (13, 14), der mindestens einen Folie (7) und dem Abstandhalterrahmen (III) miteinander verpresst wird.

13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei die mindestens eine Folie (7), deren Rand (6) mindestens an zwei gegenüberliegenden Seiten verdickt ist, durch das Erwärmen zumindest des Randes (6) einer Folie (7) und Ausformen des zu verdickenden Randes oder durch Anextrudieren einer Verdickung an eine Folie (7) hergestellt wird.

14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, wobei die Zwischenräume (16) zwischen den Scheiben und/oder Folien evakuiert oder mit einem Inertgas gefüllt werden.

15. Verwendung eines Abstandhalters (I) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 in Mehrfachverglasungen, bevorzugt in Isolierverglasungen, insbesondere in Fensterverglasungen oder Fassadenverglasungen von Gebäuden.

Description:
Abstandhalter für Isolierverglasungen

Die Erfindung betrifft einen Abstandhalter für Isolierverglasungen, dessen Verwendung, eine Isolierverglasung und ein Verfahren zu deren Herstellung.

Die Wärmeleitfähigkeit von Glas ist etwa um den Faktor 2 bis 3 niedriger als die von Beton oder ähnlichen Baustoffen. Da Scheiben in den meisten Fällen jedoch deutlich dünner als vergleichbare Elemente aus Stein oder Beton ausgelegt sind, verlieren Gebäude dennoch häufig den größten Wärmeanteil über die Außenverglasung. Die notwendigen Mehrkosten für Heizung und Klimaanlagen machen einen nicht zu unterschätzenden Teil der Unterhaltungskosten eines Gebäudes aus. Zudem werden im Zuge strengerer Bauvorschriften niedrigere Kohlendioxid Emissionen gefordert. Ein wichtiger Lösungsansatz hierfür sind Mehrfachfachisolierverglasungen, die vor allem im Zuge immer schneller steigender Rohstoffpreise und strengerer Umweltschutzauflagen nicht mehr aus dem Gebäudebau wegzudenken sind. Mehrfachfachisolierverglasungen, insbesondere Dreifachisolierverglasungen machen daher einen zunehmend größeren Teil der nach außen gerichteten Verglasungen aus.

Mehrfachisolierverglasungen enthalten in der Regel Scheiben aus Glas oder polymeren Materialien, die mittels Abstandhaltern (Spacer) voneinander getrennt sind. Zur Herstellung einer Dreifachverglasung wird beispielsweise auf eine Doppelverglasung mittels eines zusätzlichen Abstandhalters eine weitere Scheibe aufgesetzt oder ein Abstandhalter verwendet, der eine Vertiefung aufweist, die zur Aufnahme einer dritten Scheibe geeignet ist.

Das Wärmedämmvermögen von Dreifachisolierglas ist im Vergleich zu Einfach- oder Doppelverglasungen deutlich erhöht. Mit steigender Anzahl der Scheiben steigt neben dem Wärmedämmvermögen aber auch das Gewicht der Mehrfachisolierverglasung.

Zur Gewichtsreduktion von Mehrfachisolierglas ist die Integration von Folien anstatt der mittleren Scheiben bekannt. Die WO 2014/159163 A1 und die US 4335166 A offenbaren Mehrfachisolierverglasungen, in denen Folien zwischen zwei Abstandhaltern verklebt und über einen Temperaturprozess gestrafft werden.

Bei Montage einer derartigen Mehrfachisolierverglasung gelten sehr geringe Toleranzvorgaben, da die zwei Abstandhalter zwischen denen die Folien verklebt sind in exakt der gleichen Höhe angebracht werden müssen. Zudem ist ein aufwändiger Temperaturprozess zur Straffung der Folien notwendig. Somit ist die Montage von Mehrfachverglasungen im Vergleich zu Doppelverglasungen wesentlich aufwändiger. Weiterer Nachteil des Verklebens einer Folie zwischen zwei Abstandhaltern ist, dass die Gas- und Feuchtigkeitsbarriere aufgrund der zwischen den Abstandhaltern verlaufenden Folie nicht geschlossen ist.

In der CA 2 918471 A1 sind Mehrfachisolierverglasungen mit Folien als Trennelementen offenbart. Dabei werden die Folien jeweils in einem schwebenden Aufhängungssystem festgeklebt.

Das Wärmedämmvermögen von Mehrfachisolierglas ist im Vergleich zu Einfach- oder Doppelverglasungen deutlich erhöht. Mit speziellen Beschichtungen, wie Low-E- Beschichtungen, kann dies noch weiter gesteigert und verbessert werden. Sogenannte Low- E-Beschichtungen bieten eine effektive Möglichkeit Infrarotstrahlung bereits vor Eintritt in den Wohnraum abzuschirmen und gleichzeitig Tageslicht hindurchzulassen. Low-E- Beschichtungen sind Wärmestrahlung reflektierende Beschichtungen, die einen erheblichen Teil der Infrarotstrahlung reflektieren, was im Sommer zu einer verringerten Erwärmung des Wohnraums führt. Die verschiedensten Low-E-Beschichtungen sind beispielsweise bekannt aus DE 10 2009 006 062 A1 , WO 2007/101964 A1 , EP 0 912 455 B1 , DE 199 27 683 C1 , EP 1 218 307 B1 und EP 1 917 222 B1. Derartige Low-E-Beschichtungen können nicht auf eine zwischen zwei Abstandhaltern verklebte Folie einer Mehrfachverglasung nach dem Stand der Technik aufgebracht werden, da die Beschichtung bei Sonneneinstrahlung eine Erwärmung der Folie bedingt, die zu einem Versagen der Klebeverbindung zwischen mittlerer Folie und den Abstandhaltern oder zwischen der Folie und dem schwebenden Aufhängungssystem führt.

In der WO 2016/029891 A1 sind Mehrfachisolierverglasungen mit einer Folie als Trennelement offenbart. Dabei wird die Folie zunächst in ein flexibles Ankerelement eingeklemmt und dieses Ankerelement dann in einem Spalt in einem Abstandhalter angeordnet.

Bei der in der WO 2016/029891 A1 offenbarten Mehrfachisolierverglasung reicht das Ankerelement in den mit einem Trockenmittel gefüllten Hohlraum des Abstandhalters hinein, wodurch die Gefahr des Einstreuens von Trockenmittel in die Zwischenräume zwischen den Scheiben und der Folie besteht. Zudem ist das Ankerelement, in das die Folie eingefügt ist, nicht fest mit dem Abstandhalter verbunden, d.h. Ankerelement und Abstandhalter sind weder einstückig ausgebildet, noch ist das Ankerelement mit dem Abstandhalter verklebt. Daher kann das Ankerelement bei starkem Zug durch die Folie den Abstandhalter im Bereich des Spalts, in den das Ankerelement eingefügt ist, aufbrechen oder zumindest stark verformen. Nachteil der in der WO 2016/029891 A1 offenbarten Integration einer Folie in eine Mehrfachisolierverglasung mittels eines Ankerelements ist zudem, dass für die Integration ein zusätzliches Bauelement, das Ankerelement, notwendig ist.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Abstandhalter für Isolierverglasungen, der die Integration von Folien und eine vereinfachte und verbesserte Montage der Isolierverglasung ermöglicht, eine Isolierverglasung sowie ein wirtschaftliches Verfahren zur Montage einer Isolierverglasung mit erfindungsgemäßem Abstandhalter bereitzustellen.

Die Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß durch einen Abstandhalter für eine Isolierverglasung gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungen gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Der erfindungsgemäße Abstandhalter für eine Isolierverglasung aus mindestens zwei Scheiben und mindestens einer Folie umfasst einen polymeren Grundkörper. Der polymere Grundkörper umfasst zwei zueinander parallele Seitenwände, die dafür vorgesehen sind, den Scheiben zugewandt zu werden und mit den Scheiben in Kontakt gebracht zu werden, und die durch eine Innenwand und eine Außenwand miteinander verbunden sind.

Die Seitenwände des polymeren Grundkörpers sind dafür vorgesehen, in der gefertigten Isolierverglasung den Scheiben zugewandt zu sein. Der Kontakt des Abstandhalters mit den Scheiben erfolgt über die Seitenwände. Es muss dabei kein direkter Kontakt zwischen Abstandhalter und Scheibe vorliegen. Stattdessen kann der Kontakt mittelbar, beispielsweise über eine Dichtmasse erfolgen.

Die Innenwand ist dafür vorgesehen, in der gefertigten Isolierverglasung dem Zwischenraum zwischen den Scheiben zugewandt zu sein. Erfindungsgemäß weist die Innenwand des polymeren Grundkörpers mindestens eine Nut zur Aufnahme des verdickten Randes einer Folie auf. Die Innenwand kann beispielsweise eine, zwei, drei, vier oder mehr solcher Nuten aufweisen.

Die mindestens eine Nut ist dazu geeignet, den verdickten Rand einer Folie formschlüssig aufzunehmen. Beim Vorhandensein von mehr als einer solchen Nut ist jede der Nuten in der Lage den verdickten Rand jeweils einer Folie formschlüssig aufzunehmen. Die formschlüssige Aufnahme des verdickten Randes der Folie in der Nut des Abstandshalters gewährleistet einen gleichmäßigen Krafteintrag in den Abstandhalter. Unter einer formschlüssigen Aufnahme des verdickten Randes der Folie ist insbesondere die formschlüssige Aufnahme in den Richtungen, die senkrecht zur Außenwand des polymeren Grundkörpers liegen zu verstehen.

Bevorzugt ist unter einer formschlüssigen Aufnahme des verdickten Randes der Folie sowohl die formschlüssige Aufnahme in den Richtungen, die senkrecht zur Außenwand des polymeren Grundkörpers liegen, als auch in den Richtungen, die senkrecht zu den Seitenwänden des polymeren Grundkörpers liegen, zu verstehen.

Die Nut kann jede für die Aufnahme eines verdickten Randes einer Folie geeignete Form aufweisen. Die Form der Nut und die Form des verdickten Randes der Folie sind einander angepasst, so dass der verdickte Rand der Folie formschlüssig in der Nut aufgenommen werden kann. Insbesondere ist die Breite der Nut von der Innenseite in Richtung der Außenseite des Abstandshalters veränderlich, d.h. die Breite der Nut ist von der Innenseite in Richtung der Außenseite des Abstandshalters nicht konstant. Beispielsweise kann der Querschnitt der Nut kreisförmig, schwalbenschwanzförmig oder T-förmig sein. Bei Vorhandensein von mehr als einer zur Aufnahme des verdickten Randes einer Folie geeigneten Nut, ist die Form der Nuten voneinander unabhängig. Beispielsweise kann beim Vorhandensein von zwei Nuten auch eine Nut einen kreisförmigen Querschnitt und eine Nut einen schwalbenschwanzförmigen Querschnitt aufweisen. Bevorzugt weisen alle zur Aufnahme des verdickten Randes einer Folie geeigneten Nuten in einem erfindungsgemäßen Abstandhalter die gleiche Form auf.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Querschnitt der mindestens einen Nut kreisförmig.

Die Folie, dessen verdickter Rand in der Nut formschlüssig aufgenommen werden kann, weist außerhalb des verdickten Randes insbesondere eine Dicke von 10 pm (Mikrometer) bis 1 mm, bevorzugt 25 pm bis 50 pm, auf und ist im Bereich der Verdickung insbesondere auf 1 ,5 mm bis 5 mm verdickt. Der Rand der Folie ist an mindestens zwei sich gegenüberliegenden Seiten verdickt. Auf diese Weise ist ein Glätten und/oder Spannen der Folie möglich. Bevorzugt ist der Rand der Folie an allen Seiten verdickt. Auf diese Weise ist ein gleichmäßiges Glätten und/oder Spannen über die gesamte Fläche der Folie möglich.

Die Maße der mindestens einen Nut in der Innenwand des polymeren Grundkörpers sind an die Maße des verdickten Randes der Folie, der in die Nut aufgenommen wird und die Dicke der Folie angepasst oder umgekehrt, so dass eine formschlüssige Aufnahme gewährleistet ist.

In einer Ausführungsform weist der Abstandhalter genau eine Nut auf, die zur formschlüssigen Aufnahme des verdickten Randes einer Folie geeignet ist.

In einer weiteren Ausführungsform weist der Abstandhalter zwei Nuten auf, die jeweils zur formschlüssigen Aufnahme des verdickten Randes einer Folie geeignet sind.

In einer weiteren Ausführungsform weist der Abstandhalter drei Nuten auf, die jeweils zur formschlüssigen Aufnahme des verdickten Randes einer Folie geeignet sind.

In einer weiteren Ausführungsform weist der Abstandhalter vier Nuten auf, die jeweils zur formschlüssigen Aufnahme des verdickten Randes einer Folie geeignet sind.

Bei dem erfindungsmäßen Abstandhalter ist die mindestens eine Nut zumindest abschnittsweise über mindestens einen Steg mit der Außenwand des polymeren Grundkörpers verbunden. D.h. die Nut kann über die gesamte Länge über mindestens einen Steg mit der Außenwand des polymeren Grundkörpers verbunden sein oder die Nut ist nur in einzelnen Längsabschnitten über mindestens einen Steg mit der Außenwand des polymeren Grundkörpers verbunden. Bevorzugt ist die mindestens eine Nut über genau einen Steg mit der Außenwand des polymeren Grundkörpers verbunden, wobei die Anbindung bevorzugt über die gesamte Länge verläuft. Die Nut kann aber auch über mehr als einen Steg mit der Außenwand verbunden sein, beispielsweise über zwei, drei oder vier Stege.

Der mindestens eine Steg, über den die Nut mit der Außenwand des polymeren Grundkörpers zumindest abschnittweise verbunden ist, stellt ein aussteifendes Element dar und dient der Stabilität des Abstandhalters insbesondere auch bei starkem Zug an der in der Nut des Abstandhalters integrierten Folie. Das Aufbrechen des Abstandhalters bei starkem Zug an der Folie wird dadurch verhindert oder zumindest minimiert.

Der Steg kann jede beliebige Form aufweisen. Beispielsweise kann der Steg schmaler als die Breite der Nut sein. Alternativ kann die Breite des Steges der Breite der Nut entsprechen. Der Steg kann aber auch breiter als die Nut sein.

Die Seitenwände, die Innenwand und die Außenwand des polymeren Grundkörpers umgeben eine Hohlkammer. Eine solche Hohlkammer ist für Abstandhalter üblich und ist insbesondere zur Aufnahme eines Trockenmittels vorgesehen. Sofern der mindestens eine Steg, der die mindestens eine Nut zur formschlüssigen Aufnahme des verdickten Randes einer Folie und die Außenwand verbindet, über die gesamte Länge des Abstandhalters verläuft, wird die Hohlkammer durch diesen mindestens einen Steg in mindestens zwei Hohlkammern unterteilt. Wenn die Innenwand n solche Nuten aufweist, die jeweils über m über die gesamte Länge des Abstandhalters verlaufende Stege mit der Außenwand verbunden sind, so wird die Hohlkammer in (n x m) + 1 Hohlkammern unterteilt, wobei n und m ganzzahlige Werte von mindestens 1 annehmen kann. Weist die Innenwand beispielsweise genau eine Nut (n = 1 ) auf, die über genau einen über die gesamte Länge des Abstandhalters verlaufenden Steg mit der Außenwand verbunden ist (m = 1), so wird die von den Seitenwänden, die Innenwand und die Außenwand umgebene Hohlkammer durch diesen Steg in zwei ((1 x 1 ) + 1 = 2) Hohlkammern unterteilt. Weist die Innenwand beispielsweise genau eine Nut (n = 1 ) auf, die über zwei über die gesamte Länge des Abstandhalters verlaufende Stege mit der Außenwand verbunden ist (m = 2), so wird die von den Seitenwänden, der Innenwand und der Außenwand umgebene Hohlkammer durch diese Stege in drei ((1 x 2) + 1 = 3) Hohlkammern unterteilt. In der Ausführungsform, in der die Innenwand zwei Nuten (n = 2) aufweist, die jeweils über einen über die gesamte Länge des Abstandhalters verlaufenden Steg mit der Außenwand verbunden sind (m = 1 ), wird die von den Seitenwänden, der Innenwand und der Außenwand umgebene Hohlkammer durch die Stege in drei ((2 x 1 ) + 1 = 3) Hohlkammern unterteilt.

Die Innenwand des polymeren Grundkörpers ist dafür vorgesehen, in der gefertigten Isolierverglasung dem Zwischenraum zwischen den Glasscheiben zugewandt zu sein. Die Innenwand ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung mit Öffnungen versehen, um die Wirkung eines Trockenmittels in der Hohlkammer auf den Zwischenraum zwischen den Scheiben und/oder Folien zu gewährleisten. Bevorzugt weist die Innenwand mehrere Öffnungen auf. Die Gesamtzahl der Öffnungen hängt dabei von der Größe der Isolierverglasung ab. Die Öffnungen verbinden die Hohlkammern mit den Zwischenräumen zwischen den Scheiben und/oder Folien, wodurch ein Gasaustausch zwischen diesen möglich wird. Dadurch wird eine Aufnahme von Luftfeuchtigkeit durch ein in den Hohlkammern befindliches Trockenmittel erlaubt und somit ein Beschlagen der Scheiben und/oder Folien verhindert. Die Öffnungen sind bevorzugt als Löcher oder Schlitze ausgeführt, besonders bevorzugt als Schlitze mit einer Breite von 0,2 mm und einer Länge von 2 mm. Die Schlitze gewährleisten einen optimalen Luftaustausch ohne dass Trockenmittel aus den Hohlkammern in die Zwischenräume zwischen den Scheiben und/oder Folien eindringen kann. Die Folie ragt in keine der Hohlkammern hinein, daher kann die Folie auch nicht mit in der Hohlkammer optional enthaltenem Trockenmittel in Berührung kommen und das Einstreuen von Trockenmittel in die Zwischenräume zwischen den Scheiben und/oder Folien wird verhindert.

In einer Ausführungsform weist der polymere Grundkörper zusätzlich zu der mindestens einen Nut zur formschlüssigen Aufnahme des verdickten Randes einer Folie eine Vertiefung auf. Diese Vertiefung verläuft parallel zu den Seitenwänden des polymeren Grundkörpers und ist zur Aufnahme einer Scheibe geeignet. Der Boden der Vertiefung wird bevorzugt durch die Außenwand gebildet. Dadurch wird eine größtmögliche Tiefe der Vertiefung erreicht und die Fläche der Seitenflanken der Vertiefung zur Stabilisierung der Scheibe wird maximiert.

Die Innenwand ist als die Fläche des polymeren Grundkörpers definiert, die nach Einbau des Abstandhalters in einer Isolierverglasung in Richtung des Innenraums der Verglasung angeordnet ist. Die Außenwand des polymeren Grundkörpers ist die der Innenwand gegenüberliegende Wand, die in Richtung einer äußeren Isolierschicht angeordnet ist. Die Außenwand verläuft bevorzugt senkrecht zu den Seitenwänden. Die den Seitenwänden nächstliegenden Abschnitte der Außenwand können jedoch alternativ in einem Winkel von bevorzugt 30° bis 60° zur Außenwand in Richtung der Seitenwände geneigt sein. Diese abgewinkelte Geometrie verbessert die Stabilität des polymeren Grundkörpers und ermöglicht eine bessere Verklebung des erfindungsgemäßen Abstandhalters mit einer Barrierefolie. Eine planare Außenwand, die sich in ihrem gesamten Verlauf senkrecht zu den Scheibenkontaktflächen verhält, hat hingegen den Vorteil, dass die Dichtfläche zwischen Abstandhalter und Scheiben maximiert wird und eine einfachere Formgebung den Produktionsprozess erleichtert.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist eine gas- und dampfdichte Barriere auf der Außenwand des polymeren Grundkörpers und mindestens einem Teil der Seitenwände angeordnet. Die gas- und dampfdichte Barriere verbessert die Dichtigkeit des Abstandhalters gegen Gasverlust und Eindringen von Feuchtigkeit.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Barriere als Folie ausgeführt. Diese Barrierefolie enthält mindestens eine polymere Schicht sowie eine metallische Schicht oder eine keramische Schicht. Dabei beträgt die Schichtdicke der polymeren Schicht zwischen 5 pm und 80 pm, während metallische Schichten und/oder keramische Schichten mit einer Dicke von 10 nm bis 200 nm eingesetzt werden. Innerhalb der genannten Schichtdicken wird eine besonders gute Dichtigkeit der Barrierefolie erreicht.

Besonders bevorzugt enthält die Barrierefolie mindestens zwei metallische Schichten und/oder keramische Schichten, die alternierend mit mindestens einer polymeren Schicht angeordnet sind. Bevorzugt werden die außenliegenden Schichten dabei von der polymeren Schicht gebildet. Die alternierenden Schichten der Barrierefolie können auf die verschiedensten nach dem Stand der Technik bekannten Methoden verbunden bzw. aufeinander aufgetragen werden. Methoden zur Abscheidung metallischer oder keramischer Schichten sind dem Fachmann hinlänglich bekannt. Die Verwendung einer Barrierefolie mit alternierender Schichtenabfolge ist besonders vorteilhaft im Hinblick auf die Dichtigkeit des Systems. Ein Fehler in einer der Schichten führt dabei nicht zu einem Funktionsverlust der Barrierefolie. Im Vergleich dazu kann bei einer Einzelschicht bereits ein kleiner Defekt zu einem vollständigen Versagen führen. Des Weiteren ist die Auftragung mehrerer dünner Schichten im Vergleich zu einer dicken Schicht vorteilhaft, da mit steigender Schichtdicke die Gefahr interner Haftungsprobleme ansteigt. Ferner verfügen dickere Schichten über eine höhere Leitfähigkeit, so dass eine derartige Folie thermodynamisch weniger geeignet ist.

Die polymere Schicht der Barrierefolie umfasst bevorzugt Polyethylenterephthalat, Ethylenvinylalkohol, Polyvinylidenchlorid, Polyamide, Polyethylen, Polypropylen, Silikone, Acrylonitrile, Polyacrylate, Polymethylacrylate und/oder Copolymere oder Gemische davon. Die metallische Schicht enthält bevorzugt Eisen, Aluminium, Silber, Kupfer, Gold, Chrom und/oder Legierungen oder Oxide davon. Die keramische Schicht der Barrierefolie enthält bevorzugt Siliziumoxide und/oder Siliziumnitride.

Die Barrierefolie weist bevorzugt eine Gaspermeation kleiner als 0,01 g/(m 2 h) auf.

Der Verbund aus polymerem Grundkörper und Barrierefolie weist bevorzugt einen PSI-Wert kleiner(gleich) als 0,05 W/mK, besonders bevorzugt kleiner(gleich) als 0,035 W/mK auf. Die Barrierefolie kann auf dem polymeren Grundkörper aufgebracht werden, beispielsweise geklebt werden. Alternativ kann die Barrierefolie mit dem Grundkörper zusammen co- extrudiert werden.

Der polymere Grundkörper enthält bevorzugt zumindest Polyethylen (PE), Polycarbonate (PC), Polypropylen (PP), Polystyrol, Polybutadien, Polynitrile, Polyester, Polyurethane, Polymethylmetacrylate, Polyacrylate, Polyamide, Polyethylenterephthalat (PET), Polybutylenterephthalat (PBT), Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Acrylester-Styrol-Acrylnitril (ASA), Acrylnitril-Butadien-Styrol-Polycarbonat (ABS/PC), Styrol-Acrylnitril (SAN), Polyethylenterephthalat-Polycarbonat (PET/PC), Polybutylenterephthalat-Polycarbonat (PBT/PC) oder Copolymere oder Derivate oder Gemische davon. Der polymere Grundkörper enthält besonders bevorzugt Polypropylen (PP), Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Acrylester- Sty rol-Acry I n itri I (ASA), Acrylnitril-Butadien-Styrol-Polycarbonat (ABS/PC), Styrol-Acryl nitril (SAN), Polyethylenterephthalat-Polycarbonat (PET/PC), Polybutylenterephthalat- Polycarbonat (PBT/PC) oder Copolymere oder Derivate oder Gemische davon. Diese Materialen sind besonders vorteilhaft im Hinblick auf eine geringe Wärmeleitung und gute Verarbeitung.

Bevorzugt ist der polymere Grundkörper glasfaserverstärkt. Durch die Wahl des Glasfaseranteils im Grundkörper kann der Wärmeausdehnungskoeffizient des Grundkörpers variiert und angepasst werden. Durch Anpassung des Wärmeausdehnungskoeffizienten des polymeren Grundkörpers und der Barrierefolie oder Barrierebeschichtung lassen sich temperaturbedingte Spannungen zwischen den unterschiedlichen Materialien und ein Abplatzen der Barrierefolie oder der Barrierebeschichtung vermeiden. Der Grundkörper weist bevorzugt einen Glasfaseranteil von 20 % bis 50 %, besonders bevorzugt von 30 % bis 40 % auf. Der Glasfaseranteil im polymeren Grundkörper verbessert gleichzeitig die Festigkeit und Stabilität.

Die Erfindung umfasst auch einen erfindungsgemäßen Abstandhalter in den mindestens eine Folie integriert ist, d.h. ein erfindungsgemäßer Abstandhalter mit mindestens einer Nut, in die der verdickte Rand einer Folie formschlüssig aufgenommen ist.

Die Erfindung umfasst weiter eine Isolierverglasung, mindestens umfassend zwei parallel zueinander angeordnete Scheiben, mindestens eine Folie, deren Rand mindestens an zwei gegenüberliegenden Seiten verdickt ist und einen im Randbereich zwischen den Scheiben angeordneten umlaufenden Abstandhalterrahmen, der mindestens entlang zweier gegenüberliegenden Seiten einen erfindungsgemäßen Abstandhalter enthält. Der mindestens an zwei sich gegenüberliegenden Seiten verdickte Rand der mindestens einen Folie ist in der erfindungsgemäßen Isolierverglasung formschlüssig in der Nut der erfindungsgemäßen Abstandhalter aufgenommen.

In der erfindungsgemäßen Isolierverglasung liegt die erste Scheibe an der ersten Seitenwand des Abstandhalterahmens an, die zweite Scheibe liegt an der zweiten Seitenwand des Abstandhalterrahmens an. An den Ecken der Isolierverglasung sind die Abstandhalter bevorzugt über Eckverbinder miteinander verknüpft. Derartige Eckverbinder können beispielsweise als Kunststoffformteil mit Dichtung ausgeführt sein, in dem zwei mit einem Gärungsschnitt versehene Abstandhalter Zusammenstößen. Grundsätzlich sind verschiedenste Geometrien der Isolierverglasung möglich, beispielsweise rechteckige, trapezförmige und abgerundete Formen. Zur Herstellung runder Geometrien können Abstandhalter beispielsweise im erwärmten Zustand gebogen werden.

Die Scheibenkontaktflächen des Abstandhalterrahmens sind bevorzugt über eine Dichtungsschicht mit den Scheiben verbunden. Als Dichtungsschicht eignet sich beispielsweise ein Polyisobutylen. Das Polyisobutylen kann ein vernetzendes oder nicht vernetzendes Polyisobutylen sein.

Zumindest auf der Außenwand des Abstandhalterrahmens, bevorzugt im Randraum zwischen den Scheiben und dem Abstandhalterrahmen, ist bevorzugt eine äußere Dichtmasse angeordnet. Die äußere, bevorzugt plastische Dichtmasse enthält beispielsweise Polymere oder silanmodifizierte Polymere, besonders bevorzugt organische Polysulfide, Silikone, RTV (raumtemperaturvernetzenden)-Silikonkautschuk, HTV- (hochtemperaturvernetzenden) Silikonkautschuk, peroxidischvernetzten-Silikonkautschuk und/oder additionsvernetzten-Silikonkautschuk, Polyurethane, Butylkautschuk und/oder Polyacrylate.

Der umlaufende Abstandhalterrahmen ist bevorzugt als Rechteck ausgeformt. Ein solcher Abstandhalterrahmen kann beispielsweise zwei erfindungsgemäße Abstandhalter an sich gegenüberliegenden Seiten und zwei gewöhnliche Abstandhalter, d.h. Abstandhalter nach dem Stand der Technik, die keine zur Aufnahme des verdickten Randes einer Folie geeignete Nut aufweisen, enthalten. In einen solchen Abstandhalterrahmen können dann Folien, deren Rand an zwei gegenüberliegenden Seiten verdickt ist, aufgenommen werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Isolierverglasung ist der umlaufende Abstandhalterrahmen als Rechteck ausgeformt und enthält vier erfindungsgemäße Abstandhalter. In einen solchen Abstandhalterrahmen wird bevorzugt eine Folie integriert, deren Rand an allen vier Seiten verdickt ist.

Die mindestens eine Folie, deren verdickter Rand formschlüssig in die mindestens eine Nut des erfindungsgemäßen Abstandhalters aufgenommen werden kann, ist eine thermoplastische Folie, die bevorzugt Polyethylenterephthalat (PET), Polycarbonate (PC), Polybutylenterephthalat (PBT), thermoplastische Elastomere auf Urethanbasis (TPU), thermoplastische Copolyester (CoPES), thermoplastische Elastomere auf Olefinbasis (TPO), Ethylenvinylacetat (EVA), thermoplastische Copolyamide (CoPA), Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) und/oder Gemische davon enthält.

In einer vorteilhaften Ausführungsform besteht die Folie aus Polyethylenterephthalat (PET).

Bevorzugt handelt es sich bei der Folie um eine transparente Folie. Das Merkmal „transparent“ bezieht sich im Rahmen der Erfindung auf die Transparenz insbesondere in dem für das menschliche Auge sichtbaren Wellenlängenbereich, d.h. 380 nm bis 780 nm. Bevorzugt beträgt die Transmission für diesen Wellenlängenbereich mehr als 60 %, besonders bevorzugt mehr als 70 %, insbesondere mehr als 90 %.

Der Rand der Folie ist mindestens an zwei sich gegenüberliegenden Seiten verdickt. Auf diese Weise ist nach Einfügen des verdickten Randes in die Nut der erfindungsgemäßen Abstandhalter des umlaufenden Abstandhalterrahmens gewährleistet, dass die Folie nicht aus der Nut herausrutschen kann, insbesondere während sie geglättet und/oder gespannt wird.

In einer Ausführungsform ist der Rand der Folie an allen vier Seiten verdickt. Diese Ausführungsform bietet nach Einfügen des verdickten Randes in die Nut eines viereckigen umlaufenden Abstandhalterrahmens, der vier erfindungsgemäße Abstandhalter aufweist, den Vorteil, dass die Folie in der erfindungsgemäßen Isolierverglasung nach dem Verpressen gleichmäßig geglättet und/oder gespannt ist.

Die Dicke der Folie beträgt außerhalb des verdickten Randes insbesondere 10 pm bis 1 mm, bevorzugt 25 pm bis 50 pm. Im Bereich der Verdickung ist die Folie insbesondere auf 1 ,5 mm bis 5 mm verdickt.

In einer Ausführungsform ist die Folie mit einer sogenannten Low-E-Beschichtung beschichtet. Die verschiedensten Low-E-Beschichtungen sind beispielsweise aus DE 10 2009 006 062 A1 , WO 2007/101964 A1 , EP 0 912 455 B1 , DE 199 27 683 C1 , EP 1 218 307 B1 und EP 1 917 222 B1 bekannt.

Der Zwischenraum zwischen den Scheiben und/oder Folien ist bevorzugt evakuiert oder mit einem Inertgas gefüllt, beispielsweise Argon oder Krypton. Der Abstand zwischen den Scheiben und/oder Folien beträgt in der erfindungsgemäßen Isolierverglasung bevorzugt 5 mm bis 30 mm, besonders bevorzugt 10 mm bis 20 mm, ganz besonders bevorzugt 12 mm bis 18 mm, beispielsweise 12 mm oder 16 mm.

In einer Ausführungsform ist der Zwischenraum zwischen den Scheiben und/oder Folien mit Argon gefüllt und der Abstand zwischen zwei Folien und/oder Scheiben beträgt mindestens 16 mm.

In einer Ausführungsform ist der Zwischenraum zwischen den Scheiben und/oder Folien mit Krypton gefüllt und der Abstand zwischen zwei Folien und/oder Scheiben beträgt mindestens 12 mm.

In einer Ausführungsform ist der Zwischenraum zwischen den Scheiben und/oder Folien mit Luft gefüllt und der Abstand zwischen zwei Folien und/oder Scheiben beträgt mindestens 16 mm, bevorzugt mindestens 18 mm.

Die Hohlkammern des erfindungsgemäßen Abstandhalters sind bevorzugt vollständig oder teilweise mit einem Trockenmittel gefüllt. Restfeuchtigkeit im Scheibenzwischenraum wird durch das Trockenmittel aufgenommen, so dass die Scheiben nicht beschlagen können. Als Trockenmittel eignen sich insbesondere Kieselgele, Molekularsiebe, CaCh, Na 2 S0 4 , Aktivkohle, Silikate, Bentonite, Zeolithe und/oder Gemische davon.

Die erste Scheibe und die zweite Scheibe verfügen bevorzugt über eine Dicke von 2 mm bis 50 mm, bevorzugt 3 mm bis 16 mm, wobei beide Scheiben auch unterschiedliche Dicken haben können.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Isolierverglasung zwei zueinander angeordnete Scheiben, einen im Randbereich zwischen den Scheiben angeordneten umlaufenden Abstandhalterrahmen, der mindestens entlang zweier gegenüberliegenden Seiten einen erfindungsgemäßen Abstandhalter enthält, der zwei Nuten zur formschlüssigen Aufnahme des verdickten Randes jeweils einer Folie aufweist, und zwei Folien, deren Ränder mindestens an zwei gegenüberliegenden Seiten verdickt sind.

In einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Isolierverglasung weisen die darin enthaltenen erfindungsgemäßen Abstandhalter zusätzlich eine Vertiefung auf, in die eine dritte Scheibe aufgenommen werden kann. Eine solche Isolierverglasung umfasst mindestens drei parallel zueinander angeordnete Scheiben, mindestens eine Folie, deren Rand mindestens an zwei gegenüberliegenden Seiten verdickt ist und einen im Randbereich zwischen den Scheiben angeordneten Abstandhalterrahmen, dessen Abstandhalter eine Vertiefung zur Aufnahme der dritten Scheibe aufweisen und der mindestens entlang zweier gegenüberliegenden Seiten einen erfindungsgemäßen Abstandhalter mit einer zusätzlichen Vertiefung enthält.

In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Isolierverglasung drei parallel zueinander angeordnete Scheiben, mindestens eine Folie, deren Rand an allen vier Seiten verdickt ist und einen im Randbereich zwischen der ersten und der zweiten Scheibe angeordneten umlaufenden rechteckigen Abstandhalterrahmen. Der Abstandhalterrahmen enthält in dieser Ausführungsform vier erfindungsgemäße Abstandhalter, die mindestens eine Nut zur formschlüssigen Aufnahme des verdickten Randes einer Folie und eine Vertiefung zur Aufnahme der dritten Scheibe aufweisen.

In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Isolierverglasung drei parallel zueinander angeordnete Scheiben, zwei Folien, deren Ränder an allen vier Seiten verdickt sind und einen im Randbereich zwischen der ersten und der zweiten Scheibe angeordneten umlaufenden Abstandhalterrahmen. Der Abstandhalterrahmen enthält in dieser Ausführungsform vier erfindungsgemäße Abstandhalter, die zwei Nuten zur formschlüssigen Aufnahme des verdickten Randes jeweils einer Folie und eine Vertiefung zur Aufnahme der dritten Scheibe aufweisen. Bevorzugt sind die Nuten derartig angeordnet, dass in der resultierenden Isolierverglasung eine Folie zwischen der ersten Scheibe und der dritten Scheibe angeordnet und eine Folie zwischen der dritten Scheibe und der zweiten Scheibe angeordnet werden kann.

Die Scheiben der Isolierverglasung enthalten bevorzugt Glas und/oder Polymere, besonders bevorzugt Quarzglas, Borosilikatglas, Kalk-Natron-Glas, Polymethylmethacrylat und/oder Gemische davon.

Die erste Scheibe und die zweite Scheibe verfügen bevorzugt über eine Dicke von 2 mm bis 50 mm, bevorzugt 3 mm bis 16 mm, wobei beide Scheiben auch unterschiedliche Dicken haben können. Die dritte Scheibe hat beispielsweise eine Dicke von 1 mm bis 4 mm, bevorzugt von 1 mm bis 3 mm und besonders bevorzugt von 1 ,5 mm bis 3 mm.

Eine erfindungsgemäße Isolierverglasung weist bevorzugt einen Psi-Wert von kleiner 0,05 W/(m * K), bevorzugt kleiner 0,035 W/(m * K) auf. Der Psi-Wert wird als Wärmeleitfähigkeit am Isolierglas mit Rahmensystem gemessen, wobei sich die hier angegebenen Werte bevorzugt auf die Messung eines Kunststoffrahmensystems beziehen.

Die Erfindung umfasst ferner ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Isolierverglasung mindestens umfassend die Schritte:

a) Bereitstellen einer ersten Scheibe und einer zweiten Scheibe

b) Bereitstellen von vier Abstandhaltern, wobei mindestens zwei dieser

Abstandhalter erfindungsgemäße Abstandhalter sind

c) Bereitstellen mindestens einer Folie, deren Rand mindestens an zwei gegenüberliegenden Seiten verdickt ist

d) Einsetzen des verdickten Randes der mindestens einen Folie in die mindestens eine Nut der erfindungsgemäßen Abstandhalter

e) Verbindung der vier Abstandhalter zu einem Abstandhalterrahmen

f) Anbringen der ersten Scheibe an der ersten Seitenwand des

Abstandhalterrahmens,

g) Anbringen der zweiten Scheibe an der zweiten Seitenwand des

Abstandhalterrahmens und

h) Verpressen der Anordnung aus den zwei Scheiben, der mindestens einen Folie und dem Abstandhalterrahmen.

Die Schritte a) bis c) können in beliebiger Reihenfolge erfolgen.

Während des Schrittes e) wird die mindestens eine Folie geglättet und/oder gespannt.

Die Folie ist bevorzugt kleiner als der Abstandhalterrahmen in den sie eingesetzt wird.

Wenn der Abstandhalterrahmen aus vier Abstandhaltern besteht, von denen genau zwei erfindungsgemäße Abstandhalter sind, so werden die erfindungsgemäßen Abstandhalter bei der Verbindung der vier Abstandhalter zu einem Abstandhalterrahmen (Schritt e)) einander gegenüberliegend angeordnet.

Das Verfahren kann als weiteren Schritt das Füllen der Zwischenräume zwischen den Scheiben und/oder Folien mit einem Inertgas umfassen.

Als weiteren Schritt kann das Verfahren die Anordnung einer äußeren Dichtmasse zumindest auf der Außenwand umfassen. Bevorzugt wird der Randraum zwischen den Scheiben und dem Abstandhalterrahmen umlaufend mit der äußeren Dichtmasse gefüllt. In einer Ausführung des Verfahrens werden die Ränder der mindestens einen Folie der Isolierverglasung in die mindestens eine Nut von vier erfindungsgemäßen Abstandhaltern eingefügt, wobei die verdickten Ränder formschlüssig in die Nut aufgenommen werden. Dann werden die Abstandhalter an den Ecken durch Eckverbinder verknüpft, wobei in Abhängigkeit vom verwendeten Eckverbinder die Abstandhalter optional zuvor mit einem Gärungsschnitt versehen werden. Alternativ können die Abstandhalter auch direkt miteinander verschweißt werden, beispielsweise mittels Ultraschallschweißen. Danach erfolgt die Verarbeitung des vormontierten Bauteils nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, wobei in den nächsten Schritten die erste Scheibe an der ersten Scheibenkontaktfläche und die zweite Scheibe an der zweiten Scheibenkontaktfläche angebracht wird. Anschließend wird die Anordnung verpresst.

Während der Verknüpfung der Abstandhalter an den Ecken über Eckverbinder oder durch Verschweißen wird die mindestens eine Folie geglättet und/oder gespannt.

Bevorzugt werden die Zwischenräume zwischen den Scheiben und/oder Folien vor dem Verpressen der Scheibenanordnung mit einem Schutzgas gefüllt.

In einer Ausführungsform des Verfahrens handelt es sich bei den Abstandhaltern des Abstandhalterrahmens um Abstandhalter, die eine Vertiefung zur Aufnahme einer dritten Scheibe aufweisen. In diesem Fall kann das Verfahren das Einsetzen der dritten Scheibe in die Vertiefung als zusätzlichen Schritt enthalten.

Ein erfindungsgemäßer Abstandhalter kann beispielsweise mittels eines Extrusionsverfahrens bereitgestellt werden.

Das Einsetzen des Randes, insbesondere des verdickten Randes, der Folie in die Nut des erfindungsgemäßen Abstandhalters kann beispielsweise durch manuelles Einschieben und/oder Einziehen erfolgen. Alternativ kann der verdickte Rand der Folie in die Nut eingepresst werden.

Die Folie, deren Rand mindestens an zwei sich gegenüberliegenden Seiten verdickt ist, kann beispielsweise bereitgestellt werden, indem der betreffende Bereich des Randes einer Folie erwärmt und in die für die formschlüssige Aufnahme in die Nut des Abstandhalters notwendige Form gebracht wird. Es kann auch die gesamte Folie erwärmt werden und der zu verdickende Rand in die notwendige Form gebracht werden. Alternativ kann die für die formschlüssige Aufnahme in die Nut des Abstandhalters ausgeformte Verdickung auch durch Anextrudieren an den Rand der Folie erreicht werden. Bevorzugt bestehen dabei die Folie und die anextrudierte Verdickung aus dem gleichen Material.

Bei einer Folie, deren Rand an allen vier Seiten verdickt ist, sind die Ecken bevorzugt nicht verdickt, wodurch ein einfacheres Einführen der Folie in die Nut der erfindungsgemäßen Abstandhalter ermöglicht wird.

Das erfindungsgemäße Verfahren bietet gegenüber dem aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren, indem die Folie zunächst in ein Ankerelement eingeklemmt wird und dann das Ankerelement in den Abstandhalter geklemmt wird, den Vorteil, dass kein Ankerelement notwendig ist, da die Folie mit dem verdickten Rand direkt in die Nut des Abstandhalters eingeführt werden kann.

Da kein Ankerelement notwendig ist, das im Scheibenzwischenraum sichtbar ist, ist die erfindungsgemäße Isolierverglasung, in der sich der verdickte Rand der Folie vollständig innerhalb des Abstandshalters befindet, auch ästhetisch ansprechender als die Isolierverglasung aus dem Stand der Technik.

Die Erfindung betrifft auch die Verwendung des erfindungsgemäßen Abstandhalters in Mehrfachverglasungen, bevorzugt in Isolierverglasungen, insbesondere in Fensterverglasungen oder Fassadenverglasungen von Gebäuden.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen sind rein schematische Darstellungen und nicht maßstabsgetreu. Sie schränken die Erfindung in keiner Weise ein. Es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen

Abstandhalters,

Fig. 2 einen Querschnitt einer weiteren möglichen Ausführungsform des

erfindungsgemäßen Abstandhalters,

Fig. 3 einen Querschnitt einer weiteren möglichen Ausführungsform des

erfindungsgemäßen Abstandhalters, Fig. 4 einen Querschnitt einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abstandhalters,

Fig. 5 einen Querschnitt einer weiteren möglichen Ausführungsform des

erfindungsgemäßen Abstandhalters,

Fig. 6 einen Querschnitt einer weiteren möglichen Ausführungsform des

erfindungsgemäßen Abstandhalters,

Fig. 7 einen Querschnitt einer weiteren möglichen Ausführungsform des

erfindungsgemäßen Abstandhalters,

Fig. 8 einen Querschnitt einer weiteren möglichen Ausführungsform des

erfindungsgemäßen Abstandhalters,

Fig. 9 einen Querschnitt einer weiteren möglichen Ausführungsform des

erfindungsgemäßen Abstandhalters,

Fig. 10 einen Querschnitt eines Ausschnitts einer Ausführungsform der

erfindungsgemäßen Isolierverglasung,

Fig. 11 einen Querschnitt eines Ausschnitts einer weiteren möglichen

Ausführungsform der erfindungsgemäßen Isolierverglasung,

Fig. 12 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen

Isolierverglasung,

Fig. 13 eine Draufsicht auf eine weitere mögliche Ausführungsform der

erfindungsgemäßen Isolierverglasung und

Fig. 14 ein Flussdiagramm einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen

Verfahrens.

Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Abstandhalter I für eine

Isolierverglasung. Der Abstandhalter I umfasst einen polymeren Grundkörper II, welcher beispielsweise aus Polypropylen (PP) besteht. Der Grundkörper II umfasst zwei zueinander parallele Seitenwände 1 , 2, welche dafür vorgesehen sind, mit den Scheiben des Isolierglases in Kontakt gebracht zu werden. Zwischen jeweils einem Ende jeder Seitenwand 1 ,2 verläuft eine Innenwand 3, welche dafür vorgesehen ist, dem Scheibenzwischenraum des Isolierglases zugewandt zu werden. An den anderen Enden der Seitenwände 1 , 2 sind die Seitenwände 1 , 2 mit einer Außenwand 4 verbunden, welche im Wesentlichen parallel zur Innenwand 3 ausgebildet ist. Der Grundkörper II umgibt eine Hohlkammer 9. Die Innenwand 3 weist in der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform eine Nut 5 mit einem kreisförmigen Querschnitt auf. Es ist jedoch ein anderer Querschnitt möglich, beispielsweise ein schwalbenschwanzförmiger oder ein T-förmiger. Diese Nut 5 ist dazu geeignet den verdickten Rand 6 einer Folie 7 formschlüssig aufzunehmen. Die Nut 5 ist über einen Steg 8 mit der Außenwand 4 verbunden. Der polymere Grundkörper II ist somit einstückig ausgeführt. Der Steg 8 verbindet die Nut 5 abschnittsweise oder die gesamte Länge mit der Außenwand 4. Die Materialstärke (Dicke) der Seitenwände 1 , 2, der Innenwand 3 und der Außenwand 4 ist etwa gleich und beträgt beispielsweise 1 mm. In der in der Fig. 1 gezeigten Ausführungsform entspricht die Dicke des Stegs 8 etwa der Dicke der Wände 1 ,2, 3, 4 und beträgt beispielsweise 1 mm. Es sind jedoch auch andere Dicken möglich. Der Innendurchmesser der kreisförmigen Nut 5 beträgt beispielsweise 3 mm. Der Grundkörper II weist beispielsweise eine Höhe von 6,5 mm und eine Breite von 15 mm auf.

Fig. 2 zeigt einen Querschnitt einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abstandhalters I für eine Isolierverglasung. Der gezeigte Abstandhalter entspricht in den

Grundzügen dem in Fig. 1 dargestellten, wobei die Dicke des Stegs 8 in der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform mehr als der Innendurchmesser der kreisförmigen Nut 5 beträgt. Wenn der Innendurchmesser der kreisförmigen Nut 5 beispielsweise 3 mm beträgt, so beträgt die Dicke des Stegs 8 in der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform beispielsweise 5 mm.

Fig. 3 zeigt einen Querschnitt einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abstandhalters I für eine Isolierverglasung. Der gezeigte Abstandhalter entspricht in den

Grundzügen dem in Fig. 1 dargestellten, wobei die Nut 5 über zwei Stege 8 mit der

Außenwand 4 verbunden ist. Die Stege 8 verbinden die Nut 5 abschnittsweise oder über die gesamte Länge mit der Außenwand 4.

Fig. 4 zeigt einen Querschnitt einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abstandhalters I für eine Isolierverglasung. Der Abstandhalter I umfasst einen polymeren Grundkörper II, welcher beispielsweise aus Polypropylen (PP) besteht. Der Grundkörper II umfasst zwei zueinander parallele Seitenwände 1 , 2, welche dafür vorgesehen sind, mit den Scheiben des Isolierglases in Kontakt gebracht zu werden. Zwischen jeweils einem Ende jeder Seitenwand 1 ,2 verläuft eine Innenwand 3, welche dafür vorgesehen ist, dem Scheibenzwischenraum des Isolierglases zugewandt zu werden. An den anderen Enden der Seitenwände 1 , 2 sind die Seitenwände 1 , 2 mit einer Außenwand 4 verbunden, welche im Wesentlichen parallel zur Innenwand 3 ausgebildet ist. Der Grundkörper II umgibt eine Hohlkammer 9. Die Innenwand 3 weist in der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform zwei Nuten 5 mit einem kreisförmigen Querschnitt auf. Es ist jedoch ein anderer Querschnitt möglich, beispielsweise ein schwalbenschwanzförmiger oder ein T-förmiger. Jede dieser Nuten 5 ist dazu geeignet den verdickten Rand 6 einer Folie 7 formschlüssig aufzunehmen und ist über einen Steg 8 mit der Außenwand verbunden. Mittels des in Fig. 4 gezeigten Abstandhalters I können somit zwei Folien in eine Isolierverglasung eingebracht werden. Auch in dieser Ausführungsform ist der polymere Grundkörper II einstückig ausgeführt. Die Stege 8 verbinden die jeweilige Nut 5 abschnittsweise oder die gesamte Länge mit der Außenwand 4. Die Materialstärke (Dicke) der Seitenwände 1 , 2, der Innenwand 3 und der Außenwand 4 ist etwa gleich und beträgt beispielsweise 1 mm. In der in der Fig. 4 gezeigten Ausführungsform entspricht die Dicke der Stege 8 etwa der Dicke der Wände 1 ,2, 3, 4 und beträgt beispielsweise 1 mm. Es sind jedoch auch andere Dicken möglich. Der Innendurchmesser der kreisförmigen Nuten 5 beträgt beispielsweise 3 mm. Der Grundkörper II weist beispielsweise eine Höhe von 6,5 mm und eine Breite von 20 mm auf.

Fig. 5 zeigt einen Querschnitt einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abstandhalters I für eine Isolierverglasung. Der Abstandhalter I umfasst einen polymeren Grundkörper II, welcher beispielsweise aus Polypropylen (PP) besteht. Der Grundkörper II umfasst zwei zueinander parallele Seitenwände 1 , 2, welche dafür vorgesehen sind, mit den Scheiben des Isolierglases in Kontakt gebracht zu werden. Zwischen jeweils einem Ende jeder Seitenwand 1 ,2 verläuft eine Innenwand 3, welche dafür vorgesehen ist, dem Scheibenzwischenraum des Isolierglases zugewandt zu werden. An den anderen Enden der Seitenwände 1 , 2 sind die Seitenwände 1 , 2 mit einer Außenwand 4 verbunden, welche im Wesentlichen parallel zur Innenwand 3 ausgebildet ist. Der Grundkörper II umgibt eine Hohlkammer 9. Die Innenwand 3 weist in der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform drei Nuten 5 mit einem kreisförmigen Querschnitt auf. Es ist jedoch ein anderer Querschnitt möglich, beispielsweise ein schwalbenschwanzförmiger oder ein T-förmiger. Jede dieser Nuten 5 ist dazu geeignet den verdickten Rand 6 einer Folie 7 formschlüssig aufzunehmen und ist über einen Steg 8 mit der Außenwand verbunden. Mittels des in Fig. 5 gezeigten Abstandhalters I können somit drei Folien in eine Isolierverglasung eingebracht werden. Auch in dieser Ausführungsform ist der polymere Grundkörper II einstückig ausgeführt. Die Stege 8 verbinden die jeweilige Nut 5 abschnittsweise oder die gesamte Länge mit der Außenwand 4. Die Materialstärke (Dicke) der Seitenwände 1 , 2, der Innenwand 3 und der Außenwand 4 ist etwa gleich und beträgt beispielsweise 1 mm. In der in der Figur 5 gezeigten Ausführungsform entspricht die Dicke der Stege 8 etwa der Dicke der Wände 1 ,2, 3, 4 und beträgt beispielsweise 1 mm. Es sind jedoch auch andere Dicken möglich. Der Innendurchmesser der kreisförmigen Nuten 5 beträgt beispielsweise 3 mm. Der Grundkörper II weist beispielsweise eine Höhe von 6,5 mm und eine Breite von 25 mm auf.

Fig. 6 zeigt einen Querschnitt einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abstandhalters I für eine Isolierverglasung. Der gezeigte Abstandhalter I entspricht in den Grundzügen dem in Fig. 1 dargestellten, wobei die Nut 5 einen schwalbenschwanzförmigen Querschnitt aufweist. Die maximale Breite der Nut 5 beträgt in der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform beispielsweise 5 mm.

Fig. 7 zeigt einen Querschnitt einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abstandhalters I für eine Isolierverglasung. Der gezeigte Abstandhalter I entspricht in den Grundzügen dem in Fig. 1 dargestellten, wobei die Nut 5 einen T-förmigen Querschnitt aufweist. Die maximale Breite der Nut 5 beträgt in der in Fig. 7 gezeigten Ausführungsform beispielsweise 5 mm.

Fig. 8 zeigt einen Querschnitt einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abstandhalters I. Der gezeigte Abstandhalter I entspricht in den Grundzügen dem in Fig. 7 dargestellten, wobei die Wanddicke der Nut 5 zur Innenwand 3 hin verdickt ist.

Fig. 9 zeigt einen Querschnitt einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abstandhalters I für eine Isolierverglasung. Der gezeigte Abstandhalter I entspricht im Wesentlichen dem in der Fig. 4 gezeigten Abstandhalter, wobei der polymere Grundkörper II zwischen den beiden Nuten 5 zur Aufnahme des verdickten Randes 6 einer Folie 7 eine parallel zu den Seitenwänden 1 ,2 verlaufende Vertiefung 11 zur Aufnahme einer Scheibe 12 aufweist. In der in Fig. 9 gezeigten Ausführungsform weisen die Nuten 5 einen kreisförmigen Querschnitt auf. Es ist aber auch ein anderer Querschnitt, beispielsweise ein schwalbenschwanzförmiger oder ein T-förmiger Querschnitt, möglich. Der Boden der Vertiefung 11 wird von der Außenwand 4 gebildet. Es ist aber auch möglich, dass der Boden der Nut nicht an die Außenwand angrenzt und sich eine oder beide Hohlkammern 9 unterhalb der Vertiefung 11 erstrecken. Der in Fig. 9 dargestellte Abstandhalter I ermöglicht das Einbringen von jeweils einer Folie 7 zwischen die Scheiben 12,13,14 einer drei Scheiben aufweisenden Isolierverglasung. Der in der Fig. 9 gezeigte Grundkörper II weist beispielsweise eine Höhe von 6,5 mm und eine Breite von 36 mm auf. Fig. 10 zeigt einen Querschnitt eines Ausschnitts einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Isolierverglasung IV mit einem Abstandhalter I wie in Fig. 1 gezeigt. Die erste Scheibe 13 ist dabei über eine Dichtungsschicht 15 mit der ersten Seitenwand 1 des polymeren Grundkörpers II verbunden, während die zweite Scheibe 14 über eine Dichtungsschicht 15 mit der zweiten Seitenwand 2 verbunden ist. Die Dichtungsschicht 15 besteht beispielsweise aus einem vernetzenden Polyisobutylen. In die Nut 5 des Abstandhalters ist der verdickte Rand 6 einer Folie 7 formschlüssig aufgenommen. Die erste Scheibe 13 und die zweite Scheibe 14 bestehen beispielsweise aus Kalk-Natron-Glas mit einer Dicke von 3 mm. Die Folie 7 besteht beispielsweise aus PET und ist außerhalb der Verdickung 25 pm dick und im Bereich der Verdickung auf 3 mm verdickt. Über die optionalen Öffnungen 19 in der Innenwand 3 sind die Zwischenräume 16 mit den darunterliegenden Hohlkammern 9 verbunden. Die Öffnungen 19 sind beispielsweise als Schlitze mit einer Breite von 0,2 mm und einer Länge von 2 mm ausgebildet. In den Hohlkammern 9 befindet sich ein Trockenmittel 10, das beispielsweise aus Molekularsieb besteht. Durch die Schlitze 19 findet ein Gasaustausch zwischen den Hohlkammern 9 und den Zwischenräumen 16 statt, wobei das Trockenmittel 10 die Luftfeuchtigkeit aus den Zwischenräumen 16 entzieht. Auf der Außenwand 4 ist außen eine Barriere aufgebracht, die den Wärmeübergang durch den polymeren Grundkörper II in die Zwischenräume 16 vermindert. Die Barriere ist als Barrierefolie 17 ausgeführt und kann beispielsweise mit einem Polyurethan-Schmelzklebstoff auf dem polymeren Grundkörper I befestigt werden. Die Barrierefolie 17 umfasst beispielsweise vier polymere Schichten aus Polyethylenterephthalat mit einer Dicke von 12 pm und drei metallische Schichten aus Aluminium mit einer Dicke von 50 nm. Die metallischen Schichten und die polymeren Schichten sind dabei jeweils alternierend angebracht, wobei die beiden äußeren Lagen von polymeren Schichten gebildet werden. Im Randraum des Isolierglases zwischen den Glasscheiben 13, 14 und dem Abstandhalter I ist umlaufend eine äußere Dichtmasse 18 angeordnet. Die Dichtmasse 18 ist beispielsweise ein Silikonkautschuk.

Fig. 11 zeigt einen Querschnitt eines Ausschnitts einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Isolierverglasung IV mit einem Abstandhalter I wie in Fig. 9 gezeigt. Die erste Scheibe 13 ist dabei über eine Dichtungsschicht 15 mit der ersten Seitenwand 1 des Abstandhalters I verbunden, während die zweite Scheibe 14 über eine Dichtungsschicht 15 mit der zweiten Seitenwand 2 verbunden ist. Die Dichtungsschicht 15 besteht beispielsweise aus einem vernetzenden Polyisobutylen. In die Nuten 5 des Abstandhalters I ist jeweils der verdickte Rand 6 einer Folie 7 formschlüssig aufgenommen. In die Vertiefung 11 ist eine Einlage 20 und eine dritte Scheibe 12 aufgenommen. Die erste Scheibe 13 und die zweite Scheibe 14 bestehen beispielsweise aus Kalk-Natron-Glas mit einer Dicke von 3 mm. Die dritte Scheibe besteht beispielsweise aus Kalk-Natron-Glas mit einer Dicke von 2 mm. Die Folien 7 bestehen beispielsweise aus PET und sind außerhalb der Verdickung 25 pm dick und im Bereich der Verdickung auf 3 mm verdickt. Über die optionalen Öffnungen 19 in der Innenwand 3 sind die Zwischenräume 16 mit den darunterliegenden Hohlkammern 9 verbunden. Die Öffnungen 19 sind beispielsweise als Schlitze mit einer Breite von 0,2 mm und einer Länge von 2 mm ausgebildet. In den Hohlkammern 9 befindet sich ein Trockenmittel 10, das beispielsweise aus Molekularsieb besteht. Durch die Schlitze 19 findet ein Gasaustausch zwischen den Hohlkammern 9 und den Zwischenräumen 16 statt, wobei das Trockenmittel 10 die Luftfeuchtigkeit aus den Zwischenräumen 16 entzieht. Auf der Außenwand 4 ist außen eine Barriere aufgebracht, die den Wärmeübergang durch den polymeren Grundkörper II in die Zwischenräume 16 vermindert. Die Barriere ist als Barrierefolie 17 ausgeführt und kann beispielsweise mit einem Polyurethan-Schmelzklebstoff auf dem polymeren Grundkörper I befestigt werden. Die Barrierefolie 17 umfasst beispielsweise vier polymere Schichten aus Polyethylenterephthalat mit einer Dicke von 12 pm und drei metallische Schichten aus Aluminium mit einer Dicke von 50 nm. Die metallischen Schichten und die polymeren Schichten sind dabei jeweils alternierend angebracht, wobei die beiden äußeren Lagen von polymeren Schichten gebildet werden. Im Randraum des Isolierglases zwischen den Glasscheiben 13, 14 und dem Abstandhalter ist umlaufend eine äußere Dichtmasse 18 angeordnet. Die Dichtmasse 18 ist beispielsweise ein Silikonkautschuk.

Fig. 12 zeigt eine Draufsicht auf eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Isolierverglasung IV. In der in Fig. 12 gezeigten Ausführungsform besteht der umlaufende Abstandhalterrahmen III der Isolierverglasung aus zwei erfindungsgemäßen Abstandhaltern I und zwei gewöhnlichen Abstandhaltern 21 , d.h. Abstandhaltern nach dem Stand der Technik, die keine Nut 5 aufweisen, die zur Aufnahme des verdickten Randes einer Folie geeignet ist. Entlang der in der Figur oberen und unteren Seiten des Rahmens ist jeweils ein erfindungsgemäßer Abstandhalter I angeordnet. Entlang der in der Figur rechten und linken Seiten ist jeweils ein gewöhnlicher Abstandhalter, der keine Nut zur formschlüssigen Aufnahme des verdickten Randes einer Folie aufweist, angeordnet. Die Abstandhalter I und 21 sind in der in Fig. 12 gezeigten Ausführungsform über Eckverbinder 22 miteinander verbunden. Es ist jedoch auch möglich, dass die Abstandhalter I und 21 miteinander verschweißt sind. Die erfindungsgemäßen Abstandhalter I sind in dem Abstandhalterrahmen III auf einander gegenüberliegenden Seiten angeordnet. Dies ermöglicht die Glättung und/oder Spannung der mit den verdickten Rändern in der Nut der Abstandhalter I formschlüssig aufgenommenen Folie 7. Fig. 13 zeigt eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Isolierverglasung IV. In der in Fig. 13 gezeigten Ausführungsform besteht der umlaufende Abstandhalterrahmen III der Isolierverglasung aus vier erfindungsgemäßen Abstandhaltern I, die über Eckverbinder 22 miteinander verbunden sind. Es ist jedoch auch möglich, dass die Abstandhalter I miteinander verschweißt sind.

Fig. 14 zeigt ein Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer Isolierverglasung IV.

Bezugszeichenliste

I erfindungsgemäßer Abstandhalter

II polymerer Grundkörper

III Abstandhalterrahmen

IV Isolierverglasung

1 erste Seitenwand

2 zweite Seitenwand

3 Innenwand

4 Außenwand

5 Nut

6 Rand, verdickter Rand

7 Folie

8 Steg

9 Hohlkammer

10 Trockenmittel

11 Vertiefung

12 Scheibe, dritte Scheibe

13 erste Scheibe

14 zweite Scheibe

15 Dichtungsschicht

16 Zwischenraum

17 Barrierefolie

18 äußere Dichtmasse

19 Öffnung

20 Einlage

21 Abstandhalter (nach dem Stand der Technik)

22 Eckverbinder