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Patent Searching and Data


Title:
SPACER SECTION FOR GLASS INSULATION PANES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/081331
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a spacer section for glass insulation panes, said section having a cross-section derived from a rectangular form. During the assembly of the glass insulation panes, two parallel lateral walls of the section that are at a distance from one another lie against the glass panes that are to be maintained at a specific distance. The section is equipped with first and second transversal walls that extend between the lateral walls, the first transversal wall adjoining the edge of the pane and the second transversal wall facing towards the gap between the panes. The aim of the invention is to provide sections that are easy to assembly with the spacer frame and that retain a higher absorption capacity for water vapour. To achieve this, the spacer section comprises a binding agent matrix and a particulate adsorbent material for water vapour that is incorporated into said matrix and the binding agent matrix is permeable to water vapour.

Inventors:
ENSINGER WILFRIED (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/002649
Publication Date:
September 23, 2004
Filing Date:
March 13, 2004
Export Citation:
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Assignee:
ENSINGER KUNSTSTOFFTECHNOLOGIE (DE)
ENSINGER WILFRIED (DE)
International Classes:
E06B3/663; E06B3/677; (IPC1-7): E06B3/667; E06B3/663; E06B3/677
Foreign References:
US5879764A1999-03-09
US4431691A1984-02-14
FR2095741A51972-02-11
US5855972A1999-01-05
US6001453A1999-12-14
FR2379691A11978-09-01
DE3302659A11984-08-02
DE127739C
EP0430889A21991-06-05
EP0601488A21994-06-15
DE19805348A11999-08-12
DE29814768U11999-01-07
DE19807454A11999-08-26
Attorney, Agent or Firm:
Wössner, Gottfried (Stellrecht & Partner Uhlandstrasse 14c, Stuttgart, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Abstandhalterprofil für Isolierglasscheiben mit einem von einer Rechteck form abgeleiteten Profilquerschnitt, wobei bei der Bildung der Isolierglas scheiben zwei zueinander parallel beabstandete Seitenwandungen des Pro fils an den auf Abstand zu haltenden Glasscheiben anliegen, wobei eine erste und eine zweite, sich zwischen den Seitenwandungen ersteckende Querwand vorhanden sind, wobei die erste Querwand benachbart zum Scheibenrand und die zweite Querwand zum Scheibenzwischenraum hin angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstandhalterprofil eine Bindemittelmatrix und in der Matrix eingelagertes partikuläres Adsorbens für Wasserdampf umfasst und dass die Bindemittelmatrix Wasserdampf durchlässig ist.
2. Abstandhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das parti kuläre Adsorbens ausgewählt ist aus Silicagelen und/oder Aluminosilikaten.
3. Abstandhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das partikuläre Adsorbens eine Mikroporenstruktur aufweist mit Porengrößen im Bereich von 2 bis 25 Angström, weiter bevorzugt im Bereich von 2 bis 10 Angström.
4. Abstandhalter nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass das partikuläre Adsorbens in Pulverform in die Matrix eingelagert ist.
5. Abstandhalterprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, dass das partikuläre Adsorbens Partikel mit einer Partikelgröße bis zu 6 mm aufweist.
6. Abstandhalterprofil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das partikuläre Adsorbens Partike ! mit einer mittleren Partikeigröße im Bereich von 0,1 bis 5 mm aufweist.
7. Abstandhalterprofil nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil des partikulären Adsorbens an der Ge samtmasse des Abstandhalterprofils 15 bis 85 Gew. % beträgt, bevorzugt 30 bis 65 Gew. %.
8. Abstandhalterprofil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil des Adsorbens an der Gesamtmasse des Abstandhalterprofils 40 Gew. % oder mehr, weiter bevorzugt 50 Gew. % oder mehr beträgt.
9. Abstandhalterprofil nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehalt an Adsorbens in den Seitenwänden gerin ger ist als in den Bereichen der ersten und zweiten Querwand.
10. Abstandhalterprofil nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstandhalterprofil ein Extrudat und/oder Pultrudat ist.
11. Abstandhalterprofile nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel ausgewählt ist aus organischen und/oder anorganischen Bin demitteln, insbesondere wasserlöslicher Methylcellulose, thermoplastischen Kunststoffen, insbesondere Polyamid oder Polypropylen, oder Polysilizium verbindungen.
12. Abstandhalterprofil nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Bindemittelmatrix Füllund/oder Verstärkungs stoffe und/oder Pigmente und/oder UVStabilisatoren eingelagert sind.
13. Abstandhalterprofil nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllund/oder Verstärkungsstoffe und/oder Pigmente ausgewählt sind aus Nanopartikein, Flüssigkristallpolymeren, Glas, Kohlenstoff, Aramid, Na turund/oder Metallfasern als IEurz, Lanund/oder Endlosfasern, Glimmer, Titandioxid, Wollastonit oder Glashohlkugeln.
14. Abstandhalterprofil nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel aufgeschäumt ist.
15. Abstandhalterprofil nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das aufgeschäumte Bindemittel eine offenporige Schaumstruktur aufweist.
16. Abstandhalterprofil nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil benachbart zur ersten Querwand eine Dampfsperrschicht und gegebenenfalls eine Edelgassperrschicht umfasst.
17. Abstandhalterprofil nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampfsperrschicht und gegebenenfalls eine Edelgassperrschicht sich bis in die an den Isolierglasscheiben anliegenden Seitenwandungen hinein er streckt.
18. Abstandhalterprofil nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampfsperrschicht und gegebenenfalls eine Edel gassperrschicht in den Profilkörper eingebettet ist.
19. Abstandhalterprofil nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil Verstärkungselemente zur Aussteifung des Profils umfasst, insbesondere in Form von Streifen, Drähten, Winkelprofilen, Geflechten, Folien oder Fasersträngen aus Metall und/oder Faserl<unst stoffverbundwerkstoffen.
20. Abstandhalterprofil nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil ein massives Profil ist.
21. Abstandhalterprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekenn zeichnet, dass das Profil ein Hohlprofil mit einer oder mehreren in Längs richtung kontinuierlich verlaufenden Hohlkammern ist und/oder eine Mehr zahl von über den Querschnitt des Profils verteilten in Längsrichtung konti nuierlich verlaufenden Kanälen aufweist.
22. Abstandhalterprofil nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlkammer oder die Hohlkammern in der zweiten Querwand in regelmäßi gen Abständen Durchgangsöffnungen aufweist/aufweisen.
23. Abstandhalterprofil nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil eine oder mehrere großvolumige Kammer (n), welche von Hohlkammerwänden umgeben ist/sind, umfasst sowie eine Mehrzahl von in den Hohikammerwänden verteilt angeordnete kleinvolumige Kanäle um fasst.
24. Abstandhalterprofil nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil ganz oder teilweise mit einem Kunststoff material oder einem metallischen Material ummantelt ist.
25. Abstandhalterprofil nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den Hohlkammern des Profils zusätzliches Tro ckenmittel lose eingelagert ist.
26. Abstandhalterprofil nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bindemittelmatrix aus einem Material mit einem Permeationskoeffizienten für Wasserdampf kleiner oder gleich 500 g, um/m2 d ausgewähit ist.
27. Abstandhalterprofil nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Bindemitteimatrix überwiegend aus Po ! ypropy) en gebildet ist und dass der Anteil an Adsorbens 15 bis 40 Gew.% beträgt, bezogen auf die Masse des Abstandhalters.
28. Abstandhalterprofil nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Oberflächenbereich bearbeitet ist, so dass in der Bindemittelmatrix enthaltene Adsorbenspartikel an der Profil oberfläche mindestens partiell freigelegt sind.
29. Abstandhalterrahmen für Isolierglasscheiben, hergestellt unter Verwendung von aus dem Abstandhalterprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 28 gefer tigten Rahmenteilen.
30. Abstandhalterrahmen nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenteile bedarfsweise von einem Endlosprofilmaterial abgelängt und an den Rahmenecken mittels Schweißen oder Kleben miteinander verbunden sind.
31. Abstandhalterrahmen nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenteile an den Rahmenecken mittels Eckverbinderelementen verbun den sind.
32. Abstandhalterrahmen nach einem der Ansprüche 29 bis 31, dadurch ge kennzeichnet, dass die Eckverbinderelemente im Stoff, Formund/oder Kraftschluss mit den Rahmenteilen verbunden sind.
33. Abstandhalterrahmen nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Eckbereiche des Rahmens mittels Biegen hergestellt sind, wobei die zu bie genden Bereiche vor dem Biegevorgang und gegebenenfalls auch während dem Biegevorgang erwärmt werden, insbesondere mittels Anwendung von Strahlungswärme, Kontaletwärme, Warmluft, Induktion oder Widerstands wärme.
34. Abstandhalterrahmen nach einem der Ansprüche 29 bis 33, dadurch ge kennzeichnet, dass die Außenoberfläche des den Rahmen bildenden Profils Führungselemente zur Aufnahme von Eckund/oder Längsverbindern um fasst.
35. Abstandhalterrahmen nach einem der Ansprüche 29 bis 33, dadurch ge kennzeichnet, dass die Eckverbinderelemente durch Spritzgießen, Spritz pressen, Formpressen, Kolbenpressen im Wesentlichen aus demselben Material hergestellt sind wie das Abstandhalterprofil selbst.
36. Verfahren zur Herstellung eines Abstandhalterprofils nach einem der An sprüche 1 bis 28, gekennzeichnet durch einen Formgebungsschritt, bei wel chem eine Masse umfassend ein wasserdampfdurchlässiges Bindemittel, ein partikuläres Adsorbens für Wasserdampf mit einem Anteil von 15 bis 40 Gew. %, bezogen auf die Masse von Bindemittel und Adsorbens, in einer Formgebungsmaschine zu einem Profil ausgeformt werden.
37. Verfahren zur Herstellung eines Abstandhalterprofils nach Anspruch 36 da durch gekennzeichnet, dass die Masse ein Verarbeitungshilfsmittel, insbe sondere ein Wachs, umfasst, welches in einem nachfolgenden Schritt voll ständig oder teilweise ausgetrieben wird.
38. Verfahren zur Herstellung eines Abstandhalterprofils nach Anspruch 37 da durch gekennzeichnet, dass das Wachs ein Polyethylenwachs ist.
39. Verfahren zur Herstellung eines Abstandhalterprofils nach Anspruch 37 oder 38 dadurch gekennzeichnet, dass das Verarbeitungshilfsmittel einen Anteil an der Gesamtmasse, die zur Ausformung des Profils verwendet wird, bis zu 35 Gew. % aufweist.
40. Verfahren nach einem der Ansprüche 36 bis 39, dadurch gekennzeichnet, dass die Masse vor Eintritt in die Formgebungsmaschine vorgemischt oder compoundiert wird.
41. Verfahren nach einem der Ansprüche 36 bis 40, dadurch gekennzeichnet, dass der Formgebungsschritt als ein Extrusions, Spritzgieß, Spritzpress, Formpress, Pultrusionsoder Kolbenpressverfahren ausgestaltet ist.
42. Verfahren nach einem der Ansprüche 36 bis 41, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Formgebung des Profils das Bindemittel vernetzt wird, gege benenfalls begleitet von einem Austreiben von verwendeten Verarbei tungshilfsmitteln und gegebenenfalls kombiniert mit einer Trocknung des Profils.
43. Verfahren nach einem der Ansprüche 36 bis 42, dadurch gekennzeichnet, dass mindestes ein Oberflächenbereich des Profils bearbeitet wird, um in der Bindemittelmatrix enthaltene Adsorbenspartikel an der Profiloberfläche mindestens teilweise freizulegen.
Description:
Abstandhalterprofil für Isolierglasscheiben Die vorliegende Erfindung betrifft ein Abstandhalterprofil für Isolierglasscheiben, Wandpaneele oder dergleichen. Solche Abstandhalter weisen einen von einer Rechteckform abgeleiteten Profilquerschnitt auf, wobei bei der Bildung der Iso- lierglasscheiben zwei zueinander parallel beabstandete Seitenwandungen des Profils an den auf Abstand zu haltenden Glasscheiben anliegen, wobei eine erste und eine zweite, sich zwischen den Seitenwandungen ersteckende Querwand vorhanden sind, wobei die erste Querwand benachbart zum Scheibenrand und die zweite Querwand zum Scheibenzwischenraum hin angeordnet ist. In Verbin- dung mit Dichtstoffen wird der zwischen den Glasscheiben gebildete Scheiben- zwischenraum zum Scheibenrand hin abgedichtet und mittels Trockenmittel tro- cken und damit beschlagfrei gehalten.

Abstandhalterprofile werden häufig in Form von Hohlprofilen aus Metall (rostfreier Stahl oder Aluminium) eingesetzt. Das Profil weist dabei zwei parallele Seiten- wände, an denen die Scheiben anliegen und zwei sich zwischen den Seitenwän- den erstreckende Querwände in Form von Schenkeln auf, welche im Wesentli- chen quer zu den Seitenwänden des Hohlprofils verlaufen und diese miteinander verbinden.

Hinsichtlich ihrer Verbundfestigkeit zu den üblicherweise verwendeten Dichtstof- fen und der Wasserdampfdichtigkeit gegenüber von außen in den Scheibenzwi- schenraum eindringendem Wasserdampf entsprechen sie den Anforderungen, jedoch ist der Wärmefluss im Randbereich der Scheiben, bedingt durch die me- tallischen Werkstoffe, zu groß. Selbst wenn der Scheibenzwischenraum mit Edel- gasen, wie z. B. Xenon oder Krypton gefüllt ist, wird ein gravierender Abfall des Isolationswertes, speziell im Randbereich beobachtet.

Eine Verbesserung hinsichtlich der Wärmedämmung im Randbereich der Isoler- glasscheiben brachten die Vorschläge der DE-A-33 OZ 659, DE-A-127 739, EP-A- 0 430 889, EP-A-0 601488, DE-A-198 05 348, DE-U-298 147 68 und DE-A-198 07 454, die anstelle von metallischen Werkstoffen Kunststoff verwenden und zum Teil in den Seitenwänden und Schenkeln metallische Dampfsperrfolien oder me- tallische Verstärkungselemente verwenden und in den Kunststoff einbetten.

Wie bei den Abstandhalterprofilen aus Metall müssen auch die Abstandhalterpro- file aus Kunststoff beim Bilden eines Abstandhaltermetallrahmens noch mit den notwendigen Trockenmitteln befüllt werden, um die Beschlagneigung der Isoler- glasscheiben zurückzudrängen.

Je nach Luftfeuchtigkeit bei den Füllbedingungen nehmen die Trocknungsmittel beim Füllvorgang der Abstandhalterrahmen mehr oder minder große Anteile an Wasserdampf aus der Fertigungsumgebung auf und gelangen so in der letzten- lich dann versiegelt verschlossenen Isolierglasscheibe nur noch mit einem Teil ihrer Wasserdampfbindekapazität zum Einsatz, um den Scheibenzwischen- raum zu trocknen bzw. trocken zu halten.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Abstandhalterprofil für Isolierglas- scheiben vorzuschlagen, bei dem bei einer einfachen Handhabung der Profile beim Zusammenbau zu Abstandhalterrahmen in einfacher Weise eine höhere Ab- sorptionskapazität für Wasserdampf erhalten bleibt.

Diese Aufgabe wird bei dem eingangs erwähnten Abstandhalterprofil erfindungs- gemäß dadurch gelöst, dass das Abstandhalterprofil eine Bindemittelmatrix und in der Matrix gebundenes partikuläres Adsorbens für Wasserdampf umfasst und dass die Bindemittelmatrix wasserdampfdurchlässig ist.

Aufgrund des Einbringens des partikulären Adsorbens in eine wasserdampf- durchlässige Bindemittelmatrix wird einerseits ein unmittelbarer Zugang von Wasserdampf aus der Fertigungsumgebung zu dem partikulären Adsorbens ver- hindert, da die Adsorptionsrate von der Wasserdampfdurchlässigkeit bzw. dem Transport von Wasserdampf durch die Bindemittelmatrix hindurch zu den Adsor- <BR> <BR> <BR> <BR> benspartikeln kontrolliert wird und damit auch gegenüber dem freien Zutritt von Wasserdampf zu den partikulären Adsorbentien, wie sie herkömmtich verwendet worden sind, deutlich verlangsamt und damit vermindert ist.

Überraschenderweise reicht die Wasserdampfdurchlässigkeit der Bindemittelmat- rix aber vollkommen aus, um Wasserdampf zu dem partikulären Adsorbens durchdringen zu lassen und so für eine ausreichende Trocknung in dem Schei- benzwischenraum zu sorgen. Da das partikuläre Adsorbens während des Ferti- gungsprozesses aufgrund der Abschirmung durch die die Partikel umgebende Bindemittelmatrix lediglich geringe Wasserdampfmengen aufnehmen kann, steht bei einer fertig konfektionierten Isolierglasscheibe für den Scheibenzwischenraum eine deutlich höhere Adsorptionskapazität zur Verfügung, so dass letztendlich mit geringeren Adsorbermengen, bezogen auf das Volumen des Scheibenzwischen- raums, gearbeitet werden kann. Da die Adsorbentien relativ teure Materialien sind, erzielt man so einen wirtschaftlicheren Einsatz derselben und kommt zu ei- ner kostengünstigeren Fertigung der Abstandhalterrahmen.

Gleichzeitig stehen die Adsorbentien bei den erfindungsgemäßen Profilen auch noch in ausreichendem Maße für die Adsorption von außen eindringendem Was- serdampf zur Verfügung.

Darüber hinaus kann das Adsorbens in dem erfindungsgemäßen Profil auch noch eventuell ausgasende Lösemittel, Weichmacher oder dergleichen binden.

Darüber hinaus entfällt bei der Herstellung der Abstandhalterrahmen aus den er- findungsgemäßen Abstandhalterprofiilen in der Regel die Handhabung von losen Trocl<enmitteln.

Besonders bevorzugte partiku ! äre Adsorbentien sind aus Siiicageien und/oder Alumino-bzw. Alumosilikaten, d. h. insbesondere natürlichen oder synthetischen Zeolithen, Molekularsieben und dergleichen ausgewählt.

Hierbei weisen die partikulären Adsorbentien vorzugsweise eine Porenstruktur mit Porengrößen im Bereich von 2 bis 25 Angström, weiter bevorzugt im Bereich von 2 bis 10 Angström auf.

Die Form und Größe der Partikel der Adsorbentien ist nicht so sehr entscheidend für den Erfolg der vorliegenden Erfindung, da die Zeiten, die für eine vollständige Adsorption der Wasserdampfanteile im Schreibenzwischenraum zur Verfügung stehen, ausreichend sind, um auch langsame Transportprozesse zu den adsor- bierenden Partikeln hin wirksam werden zu lassen. Eine möglichst große Oberflä- che der partikulären Adsorbentien kann eine schnellere Trocknung mit sich brin- gen, so dass bei einer bevorzugten Ausführungsform des Abstandhalterprofils das Adsorbens in Pulverform zum Einsatz, sprich zum Einbetten in die Matrix verwen- det wird.

Andererseits sind, entsprechend den oben genannten Gesichtspunkten, durchaus partikuläre Adsorbentien mit Partikelgrößen im Bereich bis zu 6 mm vorstellbar, und die Größe der Partikel ist letztendlich lediglich durch die Abmessungen des Abstandhalterprofils selbst limitiert.

Bevorzugte Partikelgrößen liegen im Mittel im Bereich von 0,1 bis 5 mm. Die Un- tergrenze stellt sicher, dass in der Produktion, d. h. im Verwenden der Adsorben- tien keine Probleme mit staubfeinen Teilchen auftreten können, während die Obergrenze andererseits dafür sorgt, dass in der Bindemittelmatrix noch eine ausreichende Packungsdichte zur Erzielung einer entsprechend großen Adsorp- tionskapazität für Wasserdampf erzielt werden kann.

Da die Diffusionsprozesse in den Adsorbensmaterialien, d. h. in den Adsorbens- partikeln, aufgrund der Porenstruktur durchaus schneller ablaufen können als die Diffusionsprozesse in der Bindemitteimatrix selbst, spielt bei einer ganzen Reihe von Materialkombinationen die Partikelgröße für die Geschwindigkeit des Trock- nungsprozesses des Scheibenzwischenraumvolumens praktisch keine Rolle, so dass die zuvor erwähnten Vorteile von grobkörnigen Adsorbentien gegenüber der Pulverform entscheidend werden.

Die für die Erfindung im Vordergrund stehende Langzeitwirkung der Trocknungs- wirkung der Adsorbentien wird so mehr oder weniger unabhängig von Größe und Form der Adsorbenspartikel erreicht, so dass hier aufgrund anderer Gesichts- punkte die Auswahl frei getroffen werden kann.

Für die Langzeitwirkung ist schließlich entscheidend, dass für das vorgegebene Volumen des Scheibenzwischenraums und der darin enthaltenen Luftfeuchtigkeit ausreichend Adsorbenskapazität zur Verfügung steht. Diese Adsorbenskapazität wird zum einen bestimmt durch den Anteil von Adsorbens an der Gesamtmasse des Profils und zum anderen aber entscheidend auch durch den Trocknungsgrad der Adsorbentien, den diese aufweisen, wenn die Isolierglasscheibe nach Einbau des Abstandhalterrahmens hermetisch mit Dichtungsmittel versiegelt wird.

Die Anteile des partikulären Adsorbens an der Gesamtmasse des Abstandhalter- profils beträgt bevorzugt 15 bis 85 Gew. %, weiter bevorzugt 30 bis 65 Gew. %.

Weiter bevorzugt werden Mindestanteile von 40 Gew. %, noch weiter bevorzugt 50 Gew. %, da so eine ausreichend große Reserve, auch bei sehr großen Schei- benzwischenraumvolumina für die Wasserdampfadsorption gegeben ist.

Um zu einer schnellen Anfangstrocknungswirkung zu kommen, kann vorgesehen sein, dass die Konzentration des Adsorbens im Profil im Bereich der Seitenwan- dungen geringer als in den Bereichen der ersten und zweiten Querwand. Dadurch steht bei kurzen Diffusionswegen durch die Bindemittelmatrix mehr Adsorbens zur Verfügung.

Die erfindungsgemäß einzusetzenden Bindemittel werden bevorzugt ausgewählt aus organischen und/oder anorganischen Bindemitteln, wobei Beispiele für die organischen Bindemittel, insbesondere wasserlösliche Zellulose, thermoplastische Kunststoffe, insbesondere Polyamid, sind, während Beispiele für die anorgani- schen Bindemittel Polysiliciumverbindungen sind.

Durch die Auswahl der Materialien für die Bindemittelmatrix lässt sich gezielt die Geschwindigkeit der Wasserdampfdiffusion beeinflussen. Dies erlaubt eine An- passung der erfindungsgemäßen Abstandhalterprofile an spezifische Erforder- nisse, die aus der Art der Produktionsverfahren für die Isolierglasscheiben resul- tieren. Ist es beispielsweise erforderlich, dass die Profile bereits in vorgetrockne- tem Zustand der Adsorbentien an den Isolierglashersteller geliefert werden, dann wird man ein Bindemittelmaterial, z. B. Polypropylen, bevorzugen, bei dem die Wasserdampfdiffusion eher langsam von statten geht, um zu vermeiden, dass das Abstandhalterprofil während des Transports merkliche, d. h. die verbleibende Adsorptionskapazität erheblich beeinträchtigende Mengen Wasserdampf auf- nimmt. Überraschenderweise reichen bereits geringe Diffusionsgeschwindigkeiten für die Trocknungswirkung völlig aus. Da die Adsorbentien bei Bindemitteln mit geringen Diffusionsgeschwindigkeiten gegen vorzeitige Wasseraufnahme ge- schützt sind, reichen hier oft Anteile der Adsorbentien von bis zu 40 Gew.-% für eine langjährige, zufrieden stellende Trocknungswirkung völlig aus. Verwendet man beispielsweise Polypropylen als Bindemittelmatrixmaterial können oft schon Adsorbensanteile von 20 bis 30 Gew.-%, bezogen auf die Masse des fertigen Ab- standhalterprofils vollkommen zufriedenstellende Ergebnisse liefern.

Der Diffusionsvorgang von Wasserdampf in den Bindemittelmaterialien lässt sich über den so genannten Permeationskoeffizienten (DIN 53122) beschreiben, der beispielsweise für Polypropylen im Bereich von 70 bis 100 9 Ilm/m2 d und für PAS 2000 bis 3000 g-m/m'd, jeweils bei 25 °C gemessen.

Materialien mit Permeationskoeffizienten für Wasserdampf bei 25 °C von bis zu ca. 500 g# µm/m2#d sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung als Materialien mit geringen Diffusionsraten zu werten, die zum einen Abstandhalter ergeben, bei denen Herstell-, Lager-und Transportbedingungen weniger kritisch sind und bei denen zum anderen der Anteil an Adsorbens in der Bindemittelmatrix verrin- gert werden kann.

Vorstellbar ist selbstverständlich auch, dass die Abstandhalterprofile in getrock- netem Zustand in feuchtigkeitsundurchlässigen Folien verpackt an die Isolierglas- hersteller geliefert werden, wobei dann die Auswahl der Materialien für die Bin- demittelmatrix unabhängig von den oben genannten Gesichtspunkten getroffen werden kann.

Ist dagegen ein Isolierglashersteller in der Lage, die Abstandhalterprofile prak- tisch unmittelbar vor deren Verarbeitung zu Isolierglasscheiben zu trocknen, bei- spielsweise mittels eines Mikrowellenofens, dann besteht eher die Tendenz, ein Bindemittelmatrixmaterial zu verwenden, bei dem die Geschwindigkeit der Was- serdampfdiffusion relativ hoch ist, weil dies zum einen den Trocknungsvorgang beschleunigt und das in die Isolierglasscheiben verbaute Abstandhalterprofil dann auch relativ rasch die im Scheibenzwischenraum vorhandene Luftfeuchtigkeit aufnehmen kann.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird das Bindemittel aufgeschäumt ver- wendet, was zum einen Gewicht bei den Abstandhalterprofilen spart und zum anderen selbstverständlich auch Bindemittelmaterial und darüber hinaus noch einen schnelleren Zugang, sprich eine schnellere Diffusion von Wasserdampfan- teilen aus dem Scheibenzwischenraum zu den Adsorbentien möglich macht.

Weiter beschleunigt wird der Diffusionsvorgang dann, wenn die Schaumstruktur eine offenporige Schaumstruktur ist.

Neben den Hauptkomponenten Bindemittel und partikuläres Adsorbens beinhaltet die Masse der Abstandhalterprofile vorzugsweise noch Füll-und/oder Verstär- kungsstoffe und/oder Pigmente, die der weiteren Verbesserung einzelner Eigen- schaften der Abstandhalterprofile dienen.

Über die Füllstoffe und Verstärkungsstoffe lässt sich die Druckfestigkeit der Ab- standhalterprofilmaterialien verbessern, die Verstärkungsstoffe sorgen für höhere Elastizitätsmodul und die Pigmente lassen eine optische Anpassung der Abstandhalterprofile an die benachbart zu den Abstandhalterprofilen eingesetzten Bauteile bei der Fertigung der Isolierglasscheiben oder Wandpaneele zu.

Beispiele für vorgenannte Füll-und Verstärkungsstoffe sowie Pigmente sind Na- nopartikel, insbesondere Montmorillonite, Flüssigkristallpolymere, Glas-, Kohlen- stoff-, Aramid-, Metall-und/oder Naturfasern als Kurz-, Lang-und/oder Endlos- fasern, Glimmerpartikel, Titandioxid, Wollastonit, Glashohlkugeln, Metallpulver und dergleichen.

Wie eingangs beschrieben ist das Bindemittelmaterial des Abstandhalterprofils notwendigerweise wasserdampfdurchlässig. Eine fertige Isolierglasscheibe wird am Außenrand mit einem üblichen Dichtungsmittel wie Polyurethan und derglei- chen abgedichtet. Bei Edelgas gefüllten Isolierglasscheiben wird bevorzugt noch eine Edelgassperrschicht angeordnet, um ein Herausdiffundieren des Edelgases aus dem Scheibenzwischenraum zu unterdrücken.

Eine weitere Sicherung gegen das Eindringen von Wasserdampf in den Scheiben- zwischenraum, insbesondere bei einem Altern der Dichtungsmittel, wird dadurch geschaffen, dass man eine Wasserdampfsperrschicht benachbart zur außenlie- genden ersten Querwand des Abstandhalterprofils anordnet. Weiter bevorzugt erstreckt sich die Dampfsperrschicht auch in die an den Glasscheiben anliegen- den Seitenwände des Abstandhalterprofils hinein. Dasselbe gilt auch für die Edel- gassperrschicht.

Dabei kann die Dampfsperrschicht und gegebenenfalls die Edelgassperrschicht außen auf das Abstandhalterprofil aufgebracht werden oder aber weiter bevor- zugt in das Abstandhalterprofilmaterial eingebettet werden, was bei der Handha- bung der Abstandhalterprofile eventuelle mechanische Beschädigungen der Sperrschicht (en) vermeidet.

Reicht die mechanische Stabilität der Abstandhalterprofile, insbesondere deren Biegesteifigkeit, für typische bereits vorhandene Verarbeitungsanlagen zur Her- stellung der Abstandhalterprofilrahmen noch nicht aus, kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass in das Abstandhaiterprofil Verstärkungselemente, insbe- sondere in Form von Streifen, Winkelprofilen, Drähten, Faserbündel, Geflechten sowie Folien aus Metall oder Faserkunststoffverbundwerkstoffen zur Aussteifung eingesetzt werden.

Über die eigentliche Geometrie der Abstandhalterprofile wurde bislang noch nichts Näheres definiert. Die erfindungsgemäßen Abstandhalterprofile können so- wohl als Vollprofile als auch als Hohlkammerpröfile ausgestaltet werden, wobei im letzteren Fall in Längsrichtung eine oder mehrere kontinuierlich verlaufende Hohlkammern angeordnet sind und/oder eine Mehrzahl an über den Querschnitt des Profils verteilten in Längsrichtung kontinuierlich verlaufenden Kanälen vor- handen ist.

Die Hohlkammern in dem Abstandhalterprofil sorgen für eine zusätzliche Isoler- wirkung des Abstandhalterprofils und sparen gleichzeitig Material ein und machen somit das Abstandhalterprofil leichter. Bevorzugt weisen die Hohlkammern Durchgangsöffnungen auf, die im montierten Zustand durch die zweite Querwand hindurch vom Scheibenzwischenraum eine direkte Verbindung zu den Volumina in den Hohlkammern schaffen. Dadurch wird der Adsorptionsprozess für Wasser- dampf weiter beschleunigt, da die Oberfläche, über die der Wasserdampf in das Material des Abstandhalterprofiles eindiffundieren kann, deutlich vergrößert ist.

Zu diesem Zweck kann vorgesehen sein, dass eine Vielzahl von kleinvolumigen Kanälen die Hohlkammern bilden, weiche einen relativ geringen Querschnitt auf- weisen. Alternativ kann vorgesehen sein, dass mehrere großvolumige Kammern mit großem freien Querschnitt vorhanden sind oder aber, dass mehrere großvo- lumige Kammern gebildet werden, die von Seitenwandungen umgeben sind, in denen wiederum in gleichmäßiger Verteilung kleinvolumige Kanäle angeordnet sind. Dadurch lässt sich eine Maximierung der für die Diffusion von Wasserdampf zur Verfügung stehenden Oberfläche erreichen und gleichzeitig eine Minimierung des notwendigen Materials zur Bildung der Abstandhalter, begleitet von einer deutlichen Verbesserung des Wärmeleitwiderstandes dieser Abstandhalterprofile.

Um die Fertigung der Abstandhalterprofilrahmen aus den erfindungsgemäßen Abstandhalterprofilen zu erleichtern und insbesondere diese Fertigung mehr der Fertigungstechnik, die bislang für die metallenen Abstandhalter Anwendung fand, anzugleichen, kann vorgesehen sein, dass die erfindungsgemäßen Abstandhal- terprofile ganz oder bereichsweise von einer Metalilage umgeben sind.

Alternativ bietet sich, allerdings unter anderen Gesichtspunkten, eine Ummante- lung aus Kunststoff ganz oder bereichsweise an, wenn ein Kunststoffmaterial ge- wählt wird, welches einen deutlich geringeren Wasserdampfdurchgang aufweist als das erfindungsgemäß verwendete Bindemittel zur Bildung der Matrix des Pro- fils.

Hier kann eventuell dann die zuvor diskutierte Dampfsperrwirkung bereits von der Ummantelungslage übernommen werden, so dass eine gesonderte Dampf- sperrschicht bei solchen Profilen nicht mehr notwendig ist. Dies gilt insbesondere auch für solche erfindungsgemäßen Abstandhalterprofile, die von einer Metallage umgeben sind. Bei einer vollständigen Ummantelung der Abstandhalterprofile müssen selbstverständlich auf Seiten des Scheibenzwischenraums in der zweiten Querwand des Profils Durchgangsöffnungen in der Ummantelung vorgesehen sein, so dass in dem Scheibenzwischenraum vorhandener Wasserdampf zu dem wasserdampfdurchlässigen Bindemittelmatrixmaterial durchdringen und so vom partikulären Adsorbens aufgenommen und gebunden werden kann.

Um eine weitere Möglichkeit der Anpassung der Trocknungskapazität der erfin- dungsgemäßen Profile bereitzustellen, kann vorgesehen sein, dass das Hohlprofil mindestens teilweise noch mit einem gesonderten losen Trockenmittel, d. h. ei- nem gesonderten Adsorbens für Wasserdampf ganz oder teilweise gefüllt wird.

Dadurch lässt sich mit einem Standardprofil die Wasserdampfbindekapazität ein- fach an die jeweiligen Erfordernisse, beispielsweise je nach Klimazone, in der die Fertigung der Abstandhalterrahmen vorgenommen wird oder auch unterschiedli- che Volumina der Scheibenzwischenräume, anpassen.

Bevorzugt wird bei den erfindungsgemäßen Abstandhalterprofilen ein Oberflä- chenbereich bearbeitet oder strukturiert, beispielsweise durch Aufrauhen oder Anätzen. Dadurch lässt sich erreichen, dass Adsorbenspartikel an der Profilober- fläche mindestens partiell freigelegt werden, was die Wasserdampfaufnahmeki- netik positiv beeinflusst.

Die vorliegende Erfindung betrifft des weiteren Abstandhalterrahmen, welche aus Rahmenteilen aus dem erfindungsgemäßen Abståndhalterprofil bzw. Abschnitten hiervon hergestellt sind.

Solche Abstandhalterrahmen können beispielsweise durch Ablängen des erfin- dungsgemäßen Abstandhalterprofiles und das Verbinden dieser Abschnitte in den Eckbereichen, beispielsweise mittels Kleben oder Schweißen, hergestellt werden.

Alternativ ist die Verwendung von Eckverbinderelementen vorgesehen, die bei- spielsweise die Form von Steckverbindungen haben können, die dann die beiden benachbarten Abstandhalterprofilabschnitte mittels Stoff-, Form-und/oder Kraft- schluss miteinander verbinden. Gleichermaßen können sogenannte Längsverbin- der hergestellt werden, mittels denen die Rahmenenden verbunden werden kön- nen.

Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Abstandhalterprofile als Endlosmaterial zu Rahmen verarbeitet werden, wobei dann in den Bereichen, in denen eine Ecke ausgebildet werden soll, das Profil unter Erwärmen gebogen wird. Für das Er- wärmen kann Strahlungswärme, Kontaktwärme, Warmluft, Induktions-bzw. Wi- derstandswärme Verwendung finden. Bevorzugt werden bei dieser Vorgehens- weise Hohlprofile verarbeitet, da dann die Materialzwängung in den Eckbereichen vermindert ist.

Bei bevorzugten Abstandhalterprofilen ist an der die Außenoberfläche bildenden Oberflächen der Profile, d. h. der ersten Querwand, eine Führung, beispielsweise eine Schwalbenschwanzführung, vorgesehen, in die Eckverbinder einfach ein- setzbar sind. Gleiches gilt auch für die zuvor angesprochenen Längsverbinder.

Daneben können auch separate Eck-und Längsverbinder in Form von Eckele- menten bzw. Längsverbinderelementen hergestellt werden durch Spritzgießen, Spitzpressen, Formpressen, Kolbenpressen oder dergleichen, wobei dann das- selbe Material verwendet werden kann, wie bei der Herstellung der Abstandhal- terprofile selbst. Auf diese Eckverbinder/Längsverbinder werden dann gerade Ab- schnitte der Abstandhalterprofile aufgesetzt bzw. mit diesen verbunden und so der geschlossene Abstandhalterrahmen insgesamt hergestellt.

Die Erfindung betrifft des weiteren ein Verfahren zur Herstellung der erfindungs- gemäßen Abstandhalterprofile, wobei hier eine Masse, welche ein Bindemittel, ein partikuläres Adsorbens für Wasserdampf sowie ein Verarbeitungshilfsmittel um- fasst, zu einem Profil geformt wird und danach das Verarbeitungshilfsmittel aus dem geformten Profil vollständig oder teilweise ausgetrieben wird.

Bevorzugt verwendete Verarbeitungshilfsmittel sind Wachse, insbesondere Poly- ethylenwachse, da diese bei Temperaturen ausgetrieben werden können, bei de- nen eine große Vielzahl von Bindemitteln, insbesondere die oben bereits defi- nierten Bindemittel, noch thermisch stabil sind.

Der Anteil an Verarbeitungshilfsmitteln an der für die Formgebung verwendeten Masse beträgt bevorzugt bis zu 35 Gew. %. Die für die Formgebung verwendete Masse wird bevorzugt vor Eintritt in die formende Maschine vorgemischt, gege- benenfalls zuvor bereits compoundiert. Anteile von wenigen Gew. % liefern häufig bereits gute Resultate.

Für den Formvorgang bieten sich Extrudieren, Spritzgießen, Spritzpressen, Form- pressen, Pultrudieren und auch Kolbenpressen an.

Bei dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren für das erfindungsgemäße Abstandhalterprofil wird vorzugsweise eine Bindemittelmatrix verwendet, die nach der Formgebung vernetzt werden kann. Die Vernetzungsreaktion kann vor- zugsweise gleichzeitig mit dem Austreiben des Verarbeitungshi ! fsmitte ! s vorge- nommen werden, und dies kann gegebenenfalls sogar gleichzeitig von einem Trocknungsvorgang begleitet werden. Über den Trocknungsvorgang wird das partikuläre Adsorbens, das in der Bindemittelmatrix verteilt vorliegt, konditio- niert, d. h. seine Wasserdampfaufnahmefähigkeit bzw. seine Wasserdampfauf- nahmekapazität maximiert.

Überraschenderweise stellt sich heraus, dass der zum Austreiben des Verarbei- tungshilfsmittels notwendige Temperungsschritt, der beispielsweise bei 200 °C erfolgen kann, bei Verwendung von organischen Bindemitteln aufgrund von Ver- netzungsvorgängen für die Matrix zu einer deutlichen Steigerung der Druckfes- tigkeit der Profile führt.

Diese und weitere Vorteile der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen noch näher erläutert. Es zeigen im Einzelnen : Figur 1 einen Ausschnitt einer Schnittdarstellung aus dem Randbe- reich einer mit einem erfindungsgemäßen Abstandhalterprofil hergestellten Isolierglasscheibe ; und Figuren 2 bis 15 weitere Varianten eines erfindungsgemäßen Abstandhalter- profils im Querschnitt.

Figur 1 zeigt den Ausschnitt einer Schnittdarstellung einer insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichneten Isolierglasscheibe, bei der zwei Glasscheiben 11, 12 mittels eines Abstandhalterprofils 14 auf einem vorgegebenen Abstand in pa- ralleler Orientierung zueinander gehalten sind. Das Abstandhalterprofil 14 ist im Querschnitt im Wesentlichen von einem Rechteck abgeleitet und liegt mit Seiten- wandungen 16, 17 an den Glasscheiben 11, 12 an. Die Verbindung zwischen den Seitenwandungen 16, 17 und den jeweils zugehörigen Glasscheiben 11 bzw. 12 wird über eine Ktebemitteischicht 18, 19 bewerkstelligt.

Zwischen den Seitenwandungen 16, 17 erstrecken sich eine erste Querwandung 20 und eine zweite Querwandung 22, die zusammen mit den Seitenwandungen 16,17 im Wesentlichen den Profilquerschnitt bilden.

Die Querwand 20 liegt bei montiertem Abstandhalterprofil 14 in der Isolierglas- scheibe am äußeren Rand der Isolierglasscheibe 10 und ist an den Enden abge- winkelt, so dass sich angefaste Bereiche 24, 25 ergeben.

Nachdem der Abstandhalter 14 zwischen den beiden Glasscheiben 11 und 12 eingebaut ist, wird der Rand der Isolierglasscheibe 10 dann noch mit einem Dichtungsmittel 26 zwischen den beiden Glasscheiben 11 und 12 ganzflächlich bedeckt, wobei, falls die Wasserdampfsperrwirkung der Dichtungslage 26 nicht bereits durch das verwendete Material ausreichend gegeben ist, an dieser Stelle noch eine Wasserdampfsperrschicht oder gegebenenfalls, wenn der Scheibenzwi- schenraum zwischen den beiden Glasscheiben 11 und 12 mit einem Edelgas ge- füllt ist, mit einer Edelgassperrschicht (beide Sperrschichten nicht dargestellt) versehen wird.

Das Abstandhalterprofil 14 besteht aus einem Bindemittelmaterial, beispielsweise Polyamid 6. 6 mit einem Anteil von beispielsweise 50 Gew. % und einem in die Bindemittelmatrix 28 eingelagerten partikelförmigen Adsorbens 29 (schematisch durch die punktierte Struktur angedeutet) Das partikuläre Adsorbens 29 wird hier in Form von kugelförmigem Zeolith verwendet, wie er beispielsweise bei her- kömmlichen Isolierglasscheiben bereits zum Einsatz kommt. Alternativ könnten beispielsweise auch Silicagel oder andere partikuläre Adsorbentien zum Einsatz kommen. Unter der Bezeichnung Phonosorb sind von der Firma Grace Davison eine Reihe gut geeigneter Adsorbentien zu erhalten.

Im Folgenden seien verschiedene Beispielrezepturen angegeben, die für die Ferti- gung der erfindungsgemäßen Abstandhalterprofile verwendet werden können. Probe Zeolith 3A Polymer Wachs Zug E Modul N/mmz (Phonosorb 551) (Polyamid 6.6) (Polyolefinwachs) (DIN 53457) 1 30 Gew. % 56Gew. % 14 Gew. % 3000 2 50 Gew. % 40 Gew. % 10 Gew. % 4400 3 65 Gew. % 28 Gew. % 7 Gew. % 7000 Der Wachsanteil (Polyolefinwachs Licomont EK 583 des Herstellers Ciba) wird nach dem Extrudieren der Abstandhalterprofile bei ca. 220 °C ausgetrieben. Bei dieser Temperatur bleibt das als Bindemittelmatrix verwendete Polyamid 6.6 ausreichend thermisch stabil.

Die Druckfestigkeit der Probe 1 beträgt direkt nach der Extrusion, d. h. solange es noch das Verarbeitungshilfsmittel Wachs enthält, 35 N/mm2, bei der Probe 3 er- geben sich 90 N/mm2. Geprüft wurde nach DIN 53454.

Durch die oben genannte thermische Nachbehandlung, bei der das Wachs min- destens teilweise ausgetrieben wird (Behandlungsdauer ca. 24 Std) erhält man eine Steigerung der Druckfestigkeit aller Proben um ca. 15 bis 20 %.

Die Verarbeitung der als Proben 1 bis 3 bezeichneten Materialmischungen kann problemlos auf handelsüblichen Extrudern, aber auch Spritzgussmaschinen etc. erfolgen. Dabei können die Mischungsbestandteile in einem vorgeschalteten Mi- schungsprozess vorgemischt zu der Formgebungsmaschine gelangen. Es ist aber auch möglich, die Einzelbestandteile zunächst zu compoundieren und dann das Compound zum Abstandhalterprofil 14 auf der jeweiligen Formgebungsmaschine zu verarbeiten.

Wenn die Formgebungsmaschine entsprechende Funktionalität besitzt, besteht auch die Möglichkeit, die einzelnen Komponenten, nämlich Bindemittel (Polyamid 6. 6), Adsorbens (Zeolith) und das Verarbeitungshilfsmittel (Polyethylenwachs) direkt der Formgebungsmaschine zuzuführen und dann zum Produkt, d. h. zum Abstandhalterprofil auszuformen.

Wird als Bindemittel wasserlösliche Methylcellulose verwendet, empfiehlt es sich häufig, diese im Gemisch mit einem mineralischen Bindemittel auf Silanbasis zu verarbeiten.

Bei der Verwendung der Kombination von Zeolith als Adsorbens und Methylcellu- lose und mineralischem Silanbindemittel (Methylsiloxanether) als Bindemittel- material wird bevorzugt immer in einem ersten Schritt bei tiefen Temperaturen (ca. 25 °C) eine Compoundierung vorgenommen und dann der nachfolgende Formgebungsprozess (Extrusion, Spritzguss etc.) ebenfalls bei tiefen Tempera- turen (ca. 25 °C) durchgeführt und dabei dann das gewünschte Abstandhalter- profil geformt. Als Verarbeitungshilfsmittel kann wieder ein Polyolefinwachs, ins- besondere Polyethylenwachs verwendet werden.

Sowohl beim Compoundier-als auch beim anschließenden Umformungsprozess ist durch die Wahl geeigneter Schnecken, Zylinder und mittels Werkzeugkühlung darauf zu achten, dass in der verarbeiteten Masse keine Vernetzung bzw. allen- falls eine leichte Vorvernetzung stattfinden kann.

Nach Abschluss des Formgebungsprozesses, d. h. dann wenn die Abstandhalter- profile fertig extrudiert sind, findet bei Temperaturen von beispielsweise 200 bis 210 °C eine Temperung statt, bei der die eigentliche Vernetzung durchgeführt wird, wobei dann das enthaltene Wasser und mindestens Teile des dabei verwen- deten Verarbeitungshilfsmittels ausgetrieben werden.

Eine Alternative zu dem oben beschriebenen Polyamid als Material zur Bildung der Bindemittelmatrix stellt Polypropylen dar. Aufgrund des wesentlich geringe- ren Wasserdampfpermeationskoeffizienten in Polypropylen im Vergleich zu Poly- amid, sind die Lagerungsbedingungen weniger kritisch und die notwendigen An- teile an Adsorbens können reduziert werden. Ein Anteil von beispielsweise 25 Gew.-% kann völlig ausreichend sein bei einem Scheibenabstand von 14 bis 16 mm und einer Scheibenfläche von ca. 1 m2.

Figur 2 zeigt, wie in den folgenden beschriebenen Figuren 3 bis 15, weitere alter- native Ausgestaltungen erfindungsgemäßer Abstandhalterprofile, wobei der Ein- fachheit halber jeweils nur eine simple Rechteckform des Profilquerschnitts ge- zeigt wird.

Selbstverständlich lässt sich die Querschnittsform variieren und beispielsweise so gestalten, wie dies der Außenkontur des in Figur 1 dargestellten Abstandhalter- profils 14 entspricht.

In Figur 2 ist ein Abstandhalterprofil 30 im Querschnitt dargestellt, mit Seiten- wandungen 32,33 und einer ersten und zweiten Querwand 34,35.

Die Zusammensetzung des Materials aus dem das Abstandhalterprofil geformt wird beinhaltet wiederum wie bei dem Abstandhalterprofil 14 der Figur 1 eine Bindemittelmatrix, in die wieder ein partikuläres Adsorbens eingelagert ist.

Im Unterschied zu der massiven Bauweise des Abstandhalterprofils 14 der Figur 1 sind bei dem Abstandhalterprofil 30 der Figur 2 im Profilquerschnitt eine Viel- zahl von Kanälen 36 regelmäßig über den Profilquerschnitt verteilt angeordnet.

Die Kanäle 36 sind gasgefüllt, beispielsweise mit Luft, und verbessern die Isoler- wirkung des Abstandhalterprofils 30 verglichen mit der bei dem Abstandhalter- profil 14 beobachteten Isolierwirkung, da die Wärmeleitfähigkeit der Gasanteile in den Kanälen 36 deutlich geringer ist als die des umgebenden Matrixmaterials mit eingelagertem Adsorbens.

Wie beim Abstandhalterprofil 14 geschieht der Trocknungsprozess für die in dem Scheibenzwischenraum vorhandene Feuchtigkeit und/oder dort vorhandener An- teile an Lösemitteln oder Weichmachern dadurch, dass diese Materialien durch die Bindemittelmatrix hindurch diffundieren und so zu den in die Bindemittelmat- rix eingelagerten Adsorbentien gelangen und dort dann gebunden werden.

Die Kanäle 36 des Abstandhalterprofils 30 sind in Figur 2 rechteckförmig gezeigt.

Es versteht sich, dass die Querschnittsform der Kanäle 36 im Prinzip beliebig sein kann, d. h. polygonal, rund, oval oder Mischformen dieser Querschnittsausbildun- gen.

Figur 3 zeigt eine weitere alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abstandhalterprofils 40, welches als sogenanntes Hohlkammerprofil ausgeführt ist mit zwei großvolumigen Hohlkammern 42, 43. Die Hohlkammern 42,43 tra- gen zu einer Verbesserung des Wärmewiderstandes des Abstandhalterprofils 40 bei. Zusätzlich, wie in Figur 3 dargestellt, können nun in den die beiden Hohl- kammern 42,43 umgebenden Seitenwandungen 44,45, einem Mittelsteg 46 und in Querwänden 48,49 kleinvolumige Kanäle 50 eingeformt werden, die den Ka- nälen 36 des Profils 30 der Figur 2 entsprechen. Nur der Anschauung halber sind die Kanäle hier rautenförmig ausgebildet, ohne dass das Abstandhalterprofil 40 der Figur 3 hierauf beschränkt wäre. Gleichermaßen könnten hier andere polygo- nale Kanalquerschnitte gewählt werden oder aber runde oder ovale oder Misch- formen hieraus.

Durch die Anordnung der Kanäle 50 im Profilquerschnitt lässt sich eine weitere Verbesserung des Wärmewiderstands des Abstandhalterprofils 40 realisieren.

Die Anordnung der Kanäle 50 sowie der Hohlkammern 42,43 verbessert nicht nur den Wärmewiderstand des Profils, sondern schafft auch zusätzlich Oberflä- chen, über die Wasserdampf, Lösemittel, Weichmacher etc. in das Bindemittel- matrixmaterial eindiffundieren und so zu den Adsorbentien gelangen können, wo sie dann festgehalten werden. Dieser Vorteil wird bereits bei der Mehrfachkanal- struktur des Abstandhalterprofils 30 der Figur 2 erzielt.

Die Figur 4 zeigt eine weitere alternative Ausführungsform eines Abstandhalter- profils 54, welches als Hohlkammerprofil ausgebildet ist und vier parallel neben- einander liegende Hohlkammern 56, 57, 58, 59 aufweist. Diese Hohlkammern sind von Seitenwandungen 60,61 sowie Querwänden 62,63 umgeben sowie untereinander über Mittelstege 64,64, 66 voneinander getrennt.

Die Querwand 62 stellt die erste Querwand dar und ist im eingebauten Zustand in einer Isolierglasscheibe am Rand der Isolierglasscheibe angeordnet. Die Quer- wand 63 weist somit zum Scheibenzwischenraum hin und weist in regelmäßiger Anordnung über die Längsrichtung des Profils 54 verteilt Durchgangsbohrungen 67,68, 69,70 auf, die eine direkte Kommunikation der Gasvolumina in den Hohlkammern 56,57, 58,59 mit dem Volumen des Scheibenzwischenraums gestattet, so dass die Diffusionsprozesse, die zum Trocknen benötigt werden, in die Hohlkammervolumina der Hohlkammern 56,57, 58,59 hinein beschleunigt werden und so insgesamt der Trocknungsvorgang effizienter wird.

In der Figur 4 ist nun fakultativ zusätzlich noch vorgesehen, dass in den Seiten- wänden 60, 61, den Querwänden 62,63 sowie auch den Mittelstegen 64,65, 66 Kanäle 72 vorgesehen sind, die zum einen der weiteren Verbesserung der Iso- lierwirkung des Profils 54 dienen und zum anderen darüber hinaus erneut die Trocknungswirkung des Isolierprofils bzw. des darin vorhandenen Adsorbens be- fördern und des Weiteren die Längssteifigkeit des Profils erhöhen.

Figur 5 zeigt ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 80 versehenes Abstandhal- terprofil, welches als Hohlkammerprofil mit einer Hohlkammer 82 ausgebildet ist, welche von Seitenwänden 84,85 sowie Querwänden 86, 87 ringsum umgeben ist. In den Seitenwänden 84,85 und den Querwänden 86,87 sind wieder Kanäle 88 angeordnet, die, wie vorher bereits mehrfach ausgeführt, auch einen anderen geometrischen Querschnitt aufweisen können als den hier gezeigten. Ansonsten sind die Seitenwände 84, 85 und die Querwände 86, 87 aus einer Bindemittel- matrix aufgebaut, welche ein partikuläres Adsorbens beinhaltet, so dass hier auf die vorherigen Ausführungen verwiesen werden darf.

Figur 6 stellt eine abgewandelte Ausführungsform der Figur 5 dar mit einem Ab- standhalterprofil 90, welches als Hohiprofil mit einer Hohlkammer 92 ausgebildet ist. Die Hohikammer 92 ist umgeben von Seitenwänden 94,95 und Querwänden 96,97, wobei die Querwand 96 in dem eingebauten Zustand des Abstandhalter- profils in einer Isolierglasscheibe zum Scheibenzwischenraum weist und damit die zweite Querwand darstellt, während die Querwand 97 am äußeren Rand der Iso- lierglasscheibe angeordnet ist und der ersten Querwand entspricht.

Die Seitenwände 94,95 sowie 96,97 sind mit einer Vieizahl von im Profilquer- schnitt regelmäßig verteilten Kanälen 98 durchsetzt.

Das Material aus dem die Seitenwände und die Querwände 94,95, 96,97 gebil- det sind ist wieder eine Bindemittelmatrix, in welcher ein Adsorbens für Wasser- dampf eingelagert ist.

Gegenüber der Ausführungsform in Figur 5 unterscheidet sich das Abstandhalter- profil 90 nicht nur dadurch, dass die Kanäle 98 einen rechteckigen Querschnitt aufweisen, während die Kanäle 88 einen kreisrunden Querschnitt aufweisen, son- dern auch dadurch, dass der Hohlraum 92 über Durchgangsöffnungen 100 mit dem Scheibenzwischenraum in direkter Verbindung steht. Wie bereits anhand der Figur 4 erläutert, erleichtern die Durchgangsöffnungen 100 den Gasaustausch und insbesondere die Dampfdiffusion in den Hohlraum 92 hinein, so dass hier eine schnellere Trocknungswirkung erzielt werden kann.

Das Gasvolumen des Hohlraums 92 ebenso wie das der Kanäle 98 dient wieder der Materialersparnis einerseits und der Förderung der Isolierwirkung des Ab- standhalterprofils andererseits. Darüber hinaus ist durch die größere Oberfläche, durch die Wasserdampf in das Bindemitteimatrixmateriat hinein diffundieren kann, einen weitere Beschleunigung des Adsorptionsvorgangs möglich.

Schließlich weist die Figur 6 noch die Besonderheiten auf, dass auf Seiten der ersten Querwand 97 eine Dampfsperre 102 angeordnet ist (schematisch strich- punktiert angedeutet), die entweder darüber hinaus noch als Edelgassperrschicht fungieren oder mit einer gesonderten Edelgassperrschicht kombiniert sein kann.

Im Falle, dass der Scheibenzwischenraum einer mit Hilfe des Abstandhalterprofils 90 hergestellten Isolierglasscheibe mit Edelgas gefüllt wird, empfiehlt sich die Edelgassperrschicht, um zu vermeiden, dass im Laufe der Jahre, in denen die Isolierglasscheibe im Einsatz ist, das Edelgas aus dem Scheibenzwischenraum entweicht und deshalb die Isolierwirkung abnimmt.

Figur 7 zeigt eine weitere Abwandlung der Ausführungsform der Figur 5 in Form eines Abstandhalterprofils 110, welches ebenfalls als Hohlprofil ausgebildet ist mit einer Hohlkammer 112, welche von Seitenwänden 114,115 und Querwänden 116,117 umgeben ist. In den Seitenwänden 114,115 sowie in den Querwänden 116,117 sind Kanäle 118 angeordnet, die demselben Zweck dienen wie die Ka- näle 88 des Profils 80 in Figur 5.

Bei dem Abstandhalterprofil der Figur 7 ist außerdem an der ersten Querwandung 117 und an den Seitenwandungen 114,115 eine Dampfsperrschicht 120 (sche- matisch als strichpunktierte Linie gezeichnet) angeordnet, die verhindert, dass in der Umgebungsluft vorhandene Luftfeuchtigkeit über Diffusionsvorgänge in den Innenraum der Isolierglasscheibe gelangen kann. Wie zuvor im Zusammenhang mit der Figur 6 erläutert kann die Dampfsperrschicht kombiniert sein mit einer Edelgassperrschicht im Falle, dass das Abstandhalterprofil 110 für die Fertigung von Edelgas gefüllten Isolierglasscheiben verwendet wird.

Figur 8 zeigt eine Variante des Abstandhalterprofils der Figur 7 in Form eines Ab- standhalterprofils 130, welches erneut als Hohlprofil ausgebildet ist mit einer Hohlkammer 132, welche umgeben wird von Seitenwandungen 134,135 sowie Querwandungen 136, 137. In den Seitenwänden 134, 135 sowie in den Quer- wänden 136, 137 sind Kanäle 138 in regelmäßiger Verteilung angeordnet, die, wie zuvor und bereits mehrfach ausgeführt, selbstverständlich einen anderen Querschnitt haben können als den hier gezeigten kreisrunden.

Im Gegensatz zu der Ausführungsform der Figur 7 beinhaltet das Abstandhalter- profil 130 der Figur 8 eine Dampfsperre 140, weiche diesmal in die Querwand 137 sowie die Seitenwände 134,135 eingebettet ist und so vor mechanischen Beschädigungen gut geschützt ist. Es darf darauf hingewiesen werden, dass die Abmessungen aller Figuren und insbesondere hier die Abmessungen der Figur 8 und insbesondere die Anordnung der Dampfsperrschicht 140 bzw. deren Abstand zu den Außenoberflächen der Seitenwände 134,135 und zur ersten Querwand 137 nur schematisch dargestellt sind/ist und selbstverständlich viel näher an der jeweiligen Wandoberfläche liegen können. Auch ist es nicht notwendig, dass zwi- schen der Dampfsperrschicht 140 und der Außenoberfläche der jeweiligen Wand Kanäle 138 angeordnet sein müssen. Vielmehr können die Kanäle alle innerhalb des von der Dampfsperrschicht 140 abgeschirmten Bereichs liegen.

Figur 9 stellt eine weitere Variante des erfindungsgemäßen Abstandhalterprofils dar und zeigt ein Abstandhalterprofil 150, welches als Vollprofil ausgebildet und von einer Ummantelung 152 praktisch allseitig umgeben ist. Die Ummantelung 152 weist nur auf der dem Scheibenzwischenraum zugewandten Querwand 154 Durchgangsöffnungen 156 auf, durch die eine Diffusion von Wasserdampf aus dem Scheibenzwischenraum zu einem Kern 158 des Profils 150 führt, welcher aus einem Bindemittelmatrixmaterial und darin eingelagerten Adsorbenspartikeln besteht.

Wird die Ummantelung 152 aus einem Metallblech oder einer Metallfolie herge- stellt, erübrigt sich jedenfalls in aller Regel das Anbringen einer zusätzlichen Dampfsperrschicht. Alternativ zu einer Ummantelung 152 aus Metall kann auch eine Ummantelung aus Kunststoff, insbesondere auch aus Verbundwerkstoff vor- gesehen sein, welche ähnliche Eigenschaften haben kann. In jedem Fall kann die Ummantelung 152 dazu verwendet werden, dem Profil 150 eine größere Längs- steifigkeit zu geben, so dass die Durchbiegung des Profils 150 geringer ausfällt als dies beispielsweise bei dem Profil 14 der Figur 1 der Fall ist.

Die Figur 10 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform eines Abstandhalterprofils 160, bei dem ein Kern 162 aus einem Bindemittelmatrixmaterial mit eingelager- ten Adsorbenspartikeln von Kanälen 164 durchzogen ist. Der Kern 162 des Ab- standhalterprofils 160 ist an seinen Seitenwandungen 166, 167 und an seiner ersten Querwand 168 von einer Ummantelung 170 umgeben, welche eine zweite Querwand 172 des Kerns 160, die zum Scheibenzwischenraum im eingebauten zustand weist, frei lässt.

Damit steht die gesamte Fläche der Querwand 172 für den Diffusionsprozess des Eindiffundierens von Wasserdampf in den Kern 160 zur Verfügung.

Gleichzeitig reicht oftmals die Versteifung des Profils 160 durch die Ummantelung 170 vollständig aus, um das Profil 160 mit herkömmlichen, aus der Verarbeitung von Metallabstandhaltern bekannten Vorrichtungen verarbeitbar zu machen.

Der Wärmefluss durch die Seitenwandungen 166,167 über 168 kann abgemin- dert werden indem bevorzugt im Bereich der Kanten des Profils die Ummantelung 170 schlitzartig unterbrochen wird.

In ähnlicher Form weist in Figur 11 ein Abstandhalterprofil 180 einen Kern 182 auf, welcher von einer Ummantelung 184 im Wesentlichen dreiseitig, d. h. auf Seiten seiner Seitenwände 186, 187 und einer Querwand 188 umgeben ist. Der Kern 182 wiederum ist als Hohlprofil ausgebildet mit einer Hohlkammer 190, wel- che über Durchbruchsöffnungen 192 mit dem Volumen des Scheibenzwischen- raums in direkter Verbindung steht.

In den Seitenwänden 186, 187, der Querwand 188 und der weiteren Querwand 194 sind lAanale t96 angeordnet, welche dieselbe Funktion aufweisen wie die zu- vor bei den früheren Ausführungsbeispielen beschriebenen Kanäle.

Im Innern der Hohlkammer 190 sind zusätzliche Anteile an Trockenmittel in loser Form (Partikel 198) angeordnet, und der Füllgrad der Hohlkammer 190 bestimmt den zusätzlichen Trocknungseffekt, der mit diesem Profil 180 erzielt werden kann.

Die Ummantelung des in Figur 11 gezeigten Profils 180 unterscheidet sich von der Ummantelung 170 des Profils 160 in Figur 10 dadurch, dass die Ummante- lung noch über die Seitenflächen 186,187 hinaus weiterreicht und die beiden Randbereiche der Querwand 194 noch umgreift. Dadurch kann eine mechanische Sicherung ohne weitere zusätzlichen Maßnahmen, wie z. B. Verkleben, herbeige- führt werden, was die Herstellung solcher Profile erleichtert. Wiederum kann die Ummantelung aus Metall oder verstärktem Kunststoff sein und dient dabei der Erhöhung der Biegesteifigkeit dieses Profils oder der besseren Verklebbarkeit.

Figur 12 zeigt eine weitere grundlegende Variante des erfindungsgemäßen Ab- standhalterprofils 200, welches wiederum als Hohlkammerprofil ausgebildet ist mit einer Hohlkammer 202, welche umgeben ist von Seitenwänden 204, 205 so- wie Querwänden 206,207. In den Seitenwänden 204, 205 sowie den Querwän- den 206,207 sind Kanäle 208 angeordnet und auf Seiten der Querwand 207 ist eine Dampfsperrschicht 210 (schematisch als strichpunktierte Linie gezeigt) vor- gesehen, die gegebenenfalls mit einer Edelgassperrschicht kombiniert werden kann.

In den Seitenwänden 204, 205 sind Metallstreifen 212, 213 bündig eingelassen, die einer Versteifung des Profils 200 dienen.

Figur 13 zeigt eine alternative Ausführungsform zu dem Profil 200 der Figur 12, wobei ein Abstandhalterprofil 220 wiederum als Hohlprofil ausgeführt ist mit einer Hohlkammer 220, welche umgeben ist von Seitenwänden 224, 225 sowie Quer- wänden 226, 227.

An der außenliegenden ersten Querwand 227 ist eine Dampfsperrschicht 228 (schematisch als strichpunktierte Linie gezeigt) angeordnet, die gegebenenfalls mit einer Edelgassperrschicht kombiniert sein kann.

In den Seitenwänden 224 225 sowie in den Querwänden 226, 227 sind Kanäle 230 angeordnet.

In den Eckbereichen des Profils 220 sind Winkelstücke 232, vorzugsweise aus Metall oder einem Verbundwerkstoff, zur Versteifung des Profils 220 vorgesehen.

In Figur 14 ist eine weitere Variante eines erfindungsgemäßen Abstandhalterpro- fils 240 gezeigt, welches ebenfalls als Hohlprofil mit einer Hohlkammer 242 aus- gebildet ist. Die Hohlkammer 242 ist von Seitenwänden 244,245 sowie Quer- wänden 246,247 umgeben, welche Kanäle 248 beinhalten. In der Querwand 247 sind zwar keine Kanäle 248 eingezeichnet, doch versteht sich für den Fachmann von selbst, dass bei einer entsprechenden Dimensionierung der Dicke der Quer- wand 247 auch hier Kanäle 248 unterzubringen sind. Alternativ können selbst- verständlich Kanäle mit geringerer Querschnittsfläche ausgebildet werden und die Erfindung ist selbstverständlich nicht darauf beschränkt, dass nur Kanäle mit identischer Querschnittsfläche oder auch-form verwendet werden, sondern es sind, wie dem Fachmann leicht verständlich, von den jeweiligen Gegebenheiten der Grundstruktur des Profils limitiert, beliebige Kombinationen und Abwandlun- gen möglich.

Anders als bei den bisher besprochenen Ausführungsbeispielen an Abstandhalter- profilen ist das Profil 240 auf seiner Außenoberfläche der Querwand 247 mit einer Schwalbenschwanzführung 250 ausgestattet, in die (strichpunktiert angedeutet) ein Eck-oder Längsverbinder 252 einschiebbar ist. Eckverbinder dienen dazu, abgelängte Abstandhalterprofilrahmenteile über eine Steckverbindung miteinan- der zu verbinden und zu halten, während Längsverbinder dazu geeignet sind, Profilabschnitte des Abstandhalterprofils 240 geradlinig miteinander zu verbinden, um so den Abstandhalterprofilrahmen 240 zusammenzufügen.

Der Eckverbinder 252 kann in der Schwalbenschwanzführung 250 im Klemm- oder Presssitz gehalten sein oder aber dort stoffschlüssig verbunden werden.

Eine Variante zu der Ausführungsform der Figur 14 ist in Figur 15 dargestellt, wo bei einem Abstandhalterprofil 260 eine Hohlkammer 262 von Seitenwänden 264, 265 und Querwänden 266,267 umgeben ist. In den Quer-und Seitenwänden 264,265, 266,267 sind Kanäle 268 in regelmäßiger Verteilung angeordnet.

Auf der außenliegenden Oberfläche der ersten Querwand 267, die benachbart zum Randbereich einer Isolierglasscheibe im montierten Zustand zu liegen kommt, sind senkrecht abstehenden Stege 270,271 vorgesehen, die parallel zu- einander beabstandet sind und in Längsrichtung des Profils verlaufen. Diese Stege 270,271 definieren zwischen sich eine Aufnahme 272, in die ein Eckverb- inder oder ein Längsverbinder mit derselben Funktion wie im Zusammenhang mit der Figur 14 beschrieben eingesetzt werden kann (strichpunktierte Darstellung des Teils 274).

Es versteht sich für den Fachmann von selbst, dass die Besonderheiten, die an einzelnen Ausführungsbeispielen vorstehend beschrieben worden sind, sich leicht auf andere Ausführungsbeispiele übertragen oder dort direkt ebenfalls anwenden lassen. Ebenfalls gelten alle Vorteilsangaben, die zu einzelnen Ausführungsvari- anten gemacht sind in gleicherweise für die anderen, wenn dort dieselben Aus- stattungsmerkmale bei den Profilen verwendet sind, auch wenn dies im einzelnen jeweils nicht jedes Mal angesprochen wurde. Dies gilt nicht nur für den Quer- schnitt der Kanäle, die die Profite durchziehen, sondern ebenso für deren Vor- teile, genauso gilt dies für die Durchbrüche, die eine Verbindung zwischen den Hohlkammern der einzelnen Profile und dem Scheibenzwischenraum schaffen.

Ebenso gilt dies, um nur ein weiteres Beispiel zu nennen, für die in die Hohikam- mern lose einfüllbaren zusätzlichen Trockenmittelpartikel.

Bei den zuvor im Einzelnen beschriebenen Abstandhalterprofilen, die als Hohl- kammerprofile ausgelegt sind, reichen oft schon Wandstärken von 1 bis 2 mm aus um eine ausreichende Festigkeit zu erzielen. Die dabei zur Verfügung ge- stellten Volumina in den Wänden des Hohlprofils für die Aufnahme von Adsorbens sind ebenfalls ausreichend, sodass auch bei diesen Ausführungsformen auf ein zusätzliches Befüllen der Hohlkammern mit Adsorbenspartikeln in den Wänden der Hohlkammerprofilen betragen vorzugsweise 20 bis 30 Gew.-%, vor allem, wenn Bindemittelmatrixmaterialien zum Einsatz kommen, die, wie z. B. Polypro- pylen, relativ geringe Permeationskoeffizienten für Wasserdampf zeigen.