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Title:
SPARK-IGNITED RECIPROCATING PISTON INTERNAL COMBUSTION ENGINE WITH A PRE-CHAMBER IGNITION SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/160374
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a spark-ignited reciprocating piston internal combustion engine with a pre-chamber ignition system with a housing, which can be built into a cylinder head of the reciprocating piston internal combustion engine and in which an ignition device is arranged, which projects into a hollow space in the housing, wherein the hollow space is covered by a cover relative to a combustion chamber of the reciprocating piston internal combustion engine, wherein the cover has at least one first opening, which connects the hollow space and the combustion chamber in a gas-guiding manner, wherein the housing consists of a material with a heat conductivity of greater than 170 W/(m*K) and the cover consists of a material with a heat conductivity of less than 170 W/(m*K). Due to the embodiment of the pre-chamber ignition system according to the invention, the ignition of a fuel/air mixture in the pre-chamber ignition system is significantly improved with a high load and/or rotational speed of the internal combustion engine.

Inventors:
TATERRA DANIEL (DE)
SCHAEFER ERIK (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/050912
Publication Date:
August 19, 2021
Filing Date:
January 18, 2021
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
F02B19/12; H01T13/54; F02B19/18; F02P13/00
Domestic Patent References:
WO2018087418A12018-05-17
WO2008031482A12008-03-20
Foreign References:
DE102016206992A12017-10-26
US20190203636A12019-07-04
US20120242215A12012-09-27
US20190226387A12019-07-25
US7237526B22007-07-03
DE102014111897A12015-04-30
DE102016120984A12018-05-03
DE102016206992A12017-10-26
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Claims:
Ansprüche

1. Fremd gezündete Hubkolben-Brennkraftmaschine mit einem Vorkammerzündsystem (1) mit einem Gehäuse (2), welches in einem Zylinderkopf (3) der Hubkolben-Brennkraftmaschine verbaubar ist und in dem eine Zündvorrichtung (4) angeordnet ist, die in einen Hohlraum (5) in dem Gehäuse (2) ragt, wobei der Hohlraum (5) gegenüber einem Brennraum (6) der Hubkolben-Brennkraftmaschine von einem Deckel (7) abgedeckt ist, wobei der Deckel (7) zumindest einen ersten Durchbruch (8) aufweist, der den Hohlraum (5) und den Brennraum (6) Gas führend miteinander verbindet, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) aus einem Material mit einer Wärmeleitfähigkeit von größer 170 W/(m*K) und der Deckel (7) aus einem Material mit einer Wärmeleitfähigkeit kleiner 170 W/(m*K) besteht.

2. Hubkolben-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) und der Deckel (7) durch Schweißen oder 3D-Druck miteinander verbunden sind.

Description:
Fremd gezündete Hubkolben-Brennkraftmaschine mit einem Vorkammerzündsystem

Die Erfindung betrifft eine fremd gezündete Hubkolben-Brennkraftmaschine mit einem Vorkammerzündsystem mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Zum technischen Umfeld wird beispielsweise auf die deutsche Offenlegungsschrift DE 102014 111 897 A1 hingewiesen. Aus dieser ist eine Zündeinrichtung zum Zünden von Brennstoff-Luft-Gemischen in einer Brennkammer eines Verbrennungsmotors mittels einer Corona-Entladung bekannt, mit einer Zündelektrode, einen die Zündelektrode umgebenden Außenleiter, welcher ein vorderes und ein hinteres Ende hat und mit einem zwischen der Zündelektrode und dem Außenleiter angeordneten elektrischen Isolator, aus welchem wenigstens eine Spitze der Zündelektrode herausragt. Die wenigstens eine Spitze der Zündelektrode liegt in einem Raum, der durch eine dem Isolator zugeordnete Kappe abgeschirmt ist, die eine dem Isolator zugewandte Innenseite und eine dem Isolator abgewandte Außenseite sowie eines oder mehrere Löcher hat, durch welche der abgeschirmte Raum mit einem auf der Außenseite der Kappe liegenden Raum, der Brennkammer, in Verbindung steht.

Weiter ist aus der internationalen Patentanmeldung mit der internationalen Veröffentlichungsnummer WO 1708/031482 A2 eine Zündkerze zum Zünden eines brennbaren Gasgemisches beim Verbrennungsmotor bekannt, umfassend: eine Zündelektrode, eine elektrische Versorgungsleitung, an welche die Zündelektrode angeschlossen ist, einen Isolatorkörper, durch den die Versorgungsleitung hindurchgeführt ist, ein Gehäusekopf, der dichtend auf dem Isolatorkörper sitzt und ein Außengewinde zum Einschrauben in einen Verbrennungsmotor, ein Rohrgehäuse, das an dem Gehäusekopf befestigt ist, den Isolatorkörper umgibt und einen Sechskant trägt, wobei das Rohrgehäuse eine Isolatorkörper-Halterung umgibt, die über eine Schweißnaht mit dem Gehäusekopf verschweißt ist und den Isolatorkörper mit einer Vorspannung gegen den Gehäusekopf presst.

Zum weiteren technischen Umfeld wird ferner auf die deutsche Offenlegungsschrift DE 102016 120984 A1 hingewiesen. Aus dieser Offenlegungsschrift ist eine Vorkammerzündkerze für eine mit Gas betriebene Brennkraftmaschine und ein Verfahren zu deren Herstellung bekannt.

Weiter ist aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 102016206992 A1 , von der die vorliegende Erfindung ausgeht, eine Zündkerze bekannt. Bei der Zündkerze handelt es sich insbesondere um eine Vorkammerzündkerze, mit einem Gehäuse, einer Zündelektrode und einer Masseelektrode, wobei die Zündelektrode über eine Versorgungsleitung mit einer elektrischen Spannung beaufschlagbar ist und wobei die Versorgungsleitung zumindest teilweise innerhalb eines Isolators verläuft, wobei zumindest ein Ableitungsbereich des Gehäuses aus einem Material mit einer Wärmeleitfähigkeit von über 170 W/(m*K) hergestellt ist.

Um im oberen rechten Kennfeld (hohe Drehzahl, hohe Last) einer Brennkraftmaschine, insbesondere einer Hochleistungs-Brennkraftmaschine, einen stabilen Betrieb (Vorentflammungsfrei) zu gewährleisten, ist es notwendig ein Vorkammerzündsystem aus einem Material mit einer Wärmeleitfähigkeit von > 250 W/(m*K) zu verwenden. Dieses Material hat aber den Nachteil im unteren linken Kennfeld (niedrige Drehzahl, niedrige Last) dass zu viel Wärme (Energie) verloren geht.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Maßnahme aufzuzeigen, mit der die Zündfähigkeit eines Vorkammerzündsystems in einem hohen Last- und/oder Drehzahlbereich oder bei einer späten Zündung einer Brennkraftmaschine sichergestellt werden kann.

Diese Aufgabe wird durch das Merkmal im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist in dem Unteranspruch beschrieben.

Dieses o. g. technische Problem wird gelöst, indem ein Kombinationswerkstoff für das Vorkammerzündsystem eingesetzt wird. Der obere Teil des Vorkammerzündsystems bleibt mit einem sehr stark Wärme leitenden Material mit einer Wärmeleitfähigkeit vorzugweise größer 170 W/(m*K) um die überschüssige Wärme an den Zylinderkopf abgeben zu können.

Das Kappenmaterial des Deckels des Vorkammerzündsystems wird erfindungsgemäß so ausgelegt dass im Nennleistungspunkt (Bereich höchster Leistungsabgabe der Brennkraftmaschine) keine Vorentflammung entsteht aber so heiß wie möglich ist. Dazu eignen sich beispielsweise Materialen mit einer Wärmeleitfähigkeit kleiner 170 W/(m*K), wie z. B. folgende Legierungen:

• TZM, eine Molybdänlegierung,

• Wolfram/CuCrIZr 50/50,

• Nickel 2.4066,

• Inconel, eine hoch korrosions- und temperaturbeständige Nickellegierung oder

• Stahl 1.4859 (20% Cr).

Durch das Integrieren von zwei verschiedenen Materialien für das Vorkammerzündsystem (Wärmeleitfähigkeit > 170 W/(m*K) für das Gehäuse und einer Wärmeleitfähigkeit kleiner 170 W/(m*K) für den Deckel, jeweils im lösungsgeglühten Zustand (CuCrIZr) bei 20°C) können die Niedriglast für die fremd gezündete Brennkraftmaschine und späte Zündzeitpunkte (beispielsweise für das Heizen einer Abgasnachbehandlungseinheit) realisiert werden, da nur wenig Energie von der Verbrennung in dem Vorkammerzündsystem auf dem Weg in den Hauptbrennraum verloren geht. Zudem heizt sich die Zündvorrichtung, z. B. eine Zündkerze in dem Vorkammerzündsystem, weniger stark auf, da die Wärme im unteren Teil (Deckelbereich) des Vorkammerzündsystems verbleibt.

So wird der Deckel des Vorkammerzündsystems (Deckel ist der Teil, der von dem Vorkammerzündsystem weitgehend in den Brennraum steht) aus einem der oben genannten Materialien gefertigt.

Dieses andere Deckelmaterial wird gemäß Anspruch 2 an das Gehäuse angeschweißt, beispielsweise durch Reibschweißen oder in einem 3D Druckverfahren mit einander verschmolzen.

Im Folgenden ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels kurz erläutert.

Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch ein Vorkammerzündsystem.

Figur 1 zeigt einen Schnitt durch ein Vorkammerzündsystem 1 für eine fremd gezündete Flubkolben-Brennkraftmaschine, insbesondere eine Flochleistungs- Brennkraftmaschine, mit einem Gehäuse 2, welches in diesem Ausführungsbeispiel radial außen von einem Zylinderkopfmaterial eines Zylinderkopfes 3 der Flubkolben- Brennkraftmaschine gebildet ist. In dem Vorkammerzündsystem 1 ist eine Zündvorrichtung 4 angeordnet ist, die in einen Flohlraum 5 in dem Gehäuse 2 ragt. Als Zündvorrichtung kann beispielsweise eine Zündkerze, ein Corona-Zündsystem oder eine sonstige Zündvorrichtung für fremd gezündete Brennkraftmaschinen vorgesehen werden.

Weiter ist der Flohlraum 5 auf der, der Zündvorrichtung 4 abgewandten Seite gegenüber einem Brennraum 6 der Flubkolben-Brennkraftmaschine von einem Deckel 7 abgedeckt. Der Deckel 7 weist zumindest einen ersten Durchbruch 8 auf, der den Flohlraum 5 und den Brennraum 6 Gas führend miteinander verbindet. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind zwei Durchbrüche 8 erkennbar. Diese Durchbrüche 8 können beispielsweise Bohrungen in dem Deckel 7 sein. Der Deckel 7 kann selber Stoff- und/oder formschlüssig oder in einem 3D-Druckverfahren mit dem Zylinderkopf 3 verbunden sein. Weiter ist in Fig. 1 ein Kraftstoffinjektor 9 erkennbar, mit dem Kraftstoff in den Brennraum 6 der Hubkolben-Brennkraftmaschine zur Darstellung eines brennbaren Kraftstoff-/Luftgemisches in dem Brennraum 6 einbringbar ist.

Zusammen gefasst kann gesagt werden, dass das o. g. technische Problem gelöst wird, indem ein Kombinationswerkstoff für das Vorkammerzündsystem 1 eingesetzt wird. Der obere Teil des Vorkammerzündsystems 1 (im Bereich der Zündvorrichtung 4) bleibt ein sehr stark Wärme leitendes Material mit einer Wärmeleitfähigkeit vorzugweise > 170 W/(m*K), um die überschüssige Wärme an den Zylinderkopf 3 abgeben zu können.

Das Material des Deckels 7 des Vorkammerzündsystems 1 wird erfindungsgemäß so ausgelegt dass im Nennleistungspunkt (Bereich höchster Leistungsabgabe der Brennkraftmaschine) keine Vorentflammung entsteht aber so heiß wie möglich ist. Dazu eignen sich beispielsweise Materialen mit einer Wärmeleitfähigkeit < 170 W/(m*K), wie z.B. folgende Legierungen:

• TZM, eine Molybdänlegierung,

• Wolfram/CuCrIZr 50/50,

• Nickel 2.4066,

• Inconel, eine hoch korrosions- und temperaturbeständige Nickellegierung oder

• Stahl 1.4859 (20% Cr).

Durch das Integrieren von zwei verschiedenen Materialien für das Vorkammerzündsystem 1 (Wärmeleitfähigkeit > 170 W/(m*K) für das Gehäuse 2 und einer Wärmeleitfähigkeit kleiner 170 W/(m*K) für den Deckel 7, jeweils im lösungsgeglühten Zustand (CuCrIZr) bei 20°C) können die Niedriglast für die fremd gezündete Brennkraftmaschine und späte Zündzeitpunkte realisiert werden, da nur wenig Energie von der Verbrennung in dem Vorkammerzündsystem 1 auf dem Weg in den Brennraum 6 verloren geht. Zudem heizt sich die Zündvorrichtung 4, z. B. eine Zündkerze in dem Vorkammerzündsystem 1 , weniger stark auf, da die Wärme im unteren Teil (Deckelbereich) des Vorkammerzündsystems 1 verbleibt. So wird erfindungsgemäß der Deckel des Vorkammerzündsystems 1 aus einem der oben genannten Materialien gefertigt und nicht aus dem Standardmaterial des Gehäuses 2. Abschließend sei noch gesagt, dass die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Vorkammerzündsystems 1 sowohl für passive Vorkammerzündsysteme, wie hier dargestellt, als auch für aktive Vorkammerzündsysteme, mit eigener Einbringung von Kraftstoff in den Hohlraum 5, eingesetzt werden kann. In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann das Gehäuse 2 anstelle von dem Zylinderkopfmaterial gebildet, auch als ein separates Gehäuse 2, welches in den Zylinderkopf 3 eingebracht wird, dargestellt werden.

Bezugszeichenliste

1. Vorkammerzündsystem

2. Gehäuse

3. Zylinderkopf

4. Zündvorrichtung

5. Hohlraum

6. Brennraum

7. Deckel

8. Durchbruch

9. Kraftstoffinjektor