WO2011027041A1 | 2011-03-10 | |||
WO2009052705A1 | 2009-04-30 |
EP1785763A1 | 2007-05-16 | |||
USD658707S | 2012-05-01 | |||
DE202010013498U1 | 2010-11-25 |
Ansprüche 1. Brillengestell mit einem Rahmen (1) und mit links und rechts an einem Anschlusselement (3) des Rahmens (1) jeweils angeordneten Bügel (4) mit einem Bügelkern (5) aus einem Flachmetall und mit einer den Bügelkern (5) zur Stabilisierung umgebenden Manschette (6), wobei der Bügelkern (5) an seinem freiliegenden Ende Gelenkelemente (7,8,9) aufweist, die unter Ausbildung eines Gelenks (2) mit Gelenkelementen (18) an dem Anschlusselement (3) zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügelkern (5) zumindest in einem Abschnitt seiner Längserstreckung unter Ausbildung einer quer zu dieser gerichteten Federwirkung zumindest eine Materialunterbrechung (12) aufweist, die die Manschette (6) verliersicher auf dem Bügelkern (5) zu halten vermag. 2. Brillengestell nach Anspruch 1, bei welchem die Materialunterbrechung als Längsschlitz (12) zwischen zwei Streben (13,14) ausgebildet ist, die unter Ausbildung einer voneinander weg gerichteten Federwirkung komprimiert sind. 3. Brillengestell nach Anspruch 2, bei welchem der Längsschlitz (12) im rahmenabgewandten Abschnitt des Bügelkerns (5) vorgesehen ist. 4. Brillengestell nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei welchem das Anschlusselement (3) vertikale Aussparungen (18) aufweist und das fassungsseitige Ende des Bügelkerns (5) in drei zueinander parallele Blattfedern (7,8,9) aufgeteilt ist, wobei bei ausgeklapptem Bügel (4) eine mittlere Blattfeder (9) mit ihrem freien Ende an der dem Gesicht des Brillenträgers abgewandten Fläche des Anschlusselements (3) anliegt und die beiden äußeren Blattfedern (7,8) in Richtung ihrer freien Enden zunächst an der dem Gesicht des Brillenträgers zugewandten Fläche des Anschlusselements (3) anliegen, dann jeweils durch die vertikalen Aussparungen (18) des Anschlusselements (3) hindurchführen und schließlich an der dem Gesicht des Brillenträgers abgewandten Fläche des Anschlusselements (3) zum Anliegen kommen. 5. Brillengestell nach Anspruch 4, bei welchem die äußeren Blattfedern (7,8) zumindest teilweise von der Manschette (6) eingefasst und dadurch in Längserstreckung für ein Zusammenwirken mit dem Anschlusselement (3) unter Ausbildung des Gelenks (2) ausgerichtet sind. 6. Brillengestell nach Anspruch 4 oder 5, bei welchem die äußeren Blattfedern (7,8) jeweils einen Absatz (10) aufweisen, an welchem die Manschette (6) mit ihrem offenen Ende (16) zum Anliegen kommt. 7. Brillengestell nach einem der Ansprüche 4 bis 6, bei welchem die Manschette (6) an der dem Träger abgewandten Seite eine Ausnehmung (17) für die mittlere Blattfeder (9) aufweist. 8. Brillengestell nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem der Bügelkern (5) zumindest zwei vertikal übereinander angeordnete Rastnasen (11) aufweist, die mit der Manschette (6) eine Presspassung eingehen oder mit entsprechend formkomplementären Ausnehmungen im Inneren der Manschette (6) zusammenwirken. 9. Brillengestell nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem sich der Bügelkern (5) in Längsrichtung von dem Gelenk (2) verjüngt. 10. Brillengestell nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem die Manschette (6) in ihrer Längsrichtung gekrümmt ist und dadurch den Bügelkern (5) im aufgeschobenen Zustand zusätzlich verspannt. 11. Brillenbügel für ein Brillengestell aufweisend eine Manschette (6) mit einem Aufnahmeraum (15) und einen in dem Aufnahmeraum (15) aufgenommenen Bügelkern (5), der an seinem freiliegenden Ende Gelenkelemente (7,8,9) für ein Zusammenwirken mit an einem Anschlusselement (3) eines Brillengestells angeordneten Gelenkelementen (18) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügelkern (5) zumindest in einem Abschnitt seiner Längserstreckung unter Ausbildung einer quer zu dieser gerichteten Federwirkung zumindest eine Materialunterbrechung (12) aufweist, die den Bügelkern (5) verliersicher in dem Aufnahmeraum (10) der Manschette (6) zu halten vermag. 12. Brillenbügel nach Anspruch 11, bei welchem die Materialunterbrechung als Längsschlitz (12) zwischen zwei Streben (13,14) ausgebildet ist, die unter Ausbildung einer voneinander weg gerichteten Federwirkung komprimiert sind. 13. Brillenbügel nach Anspruch 12, bei welchem der Längsschlitz (12) im rahmenabgewandten Abschnitt des Bügelkerns (5) vorgesehen ist. 14. Brillenbügel nach einem der Ansprüche 11 bis 13, bei welchem der rahmenabgewandte Abschnitt der Manschette (6) in seiner Längsrichtung gekrümmt ist. 15. Brillenbügel nach einem der Ansprüche 11 bis 14, bei welchem die Gelenkelemente des Bügelkerns (5) als drei parallele Blattfedern (7,8,9) ausgebildet sind. 16. Brillenbügel nach Anspruch 15, bei welchem die äußeren Blattfedern (7,8) zumindest teilweise von der Manschette (6) eingefasst und dadurch in Längserstreckung für ein Zusammenwirken mit den Gelenkelementen (18) des Anschlusselements (3) des Brillengestells ausgerichtet sind . 17. Brillenbügel nach Anspruch 16, bei welchem die äußeren Blattfedern (7,8) jeweils einen Absatz (10) aufweisen, an welchem die Manschette (6) mit ihrer stirnseitigen Öffnung (16) des Aufnahmeraums (15) zum Anliegen kommt. 18. Brillenbügel nach Anspruch 16 oder 17, bei welchem die Manschette (6) an der dem Träger abgewandten Seite eine Ausnehmung (17) für die mittlere Blattfeder (9) aufweist . 19. Brillenbügel nach einem der Ansprüche 11 bis 18, bei welchem der Bügelkern (5) zumindest zwei vertikal übereinander angeordnete Rastnasen (11) aufweist, die mit dem Aufnahmeraum (10) der Manschette (6) zusammenwirken. 20. Brillenbügel nach einem der Ansprüche 11 bis 19, bei welchem sich der Bügelkern (5) in Längsrichtung von seinem freiliegenden Ende verjüngt. 21. Brillenbügel nach einem der Ansprüche 11 bis 20, bei welchem der Bügelkern (5) aus Flachmetall hergestellt ist . |
Anschlusselement des Rahmens unter Ausbildung eines Gelenks jeweils angeordneten Brillenbügel sowie einen Brillenbügel mit einem Bügelkern und mit einer den Bügelkern zur Stabilisierung umgebenden Manschette.
Viele Brillenbügel sind aus mehreren Komponenten
aufgebaut, einem Kern, an dem meist der Gelenkmechanismus mit Gelenkelementen für eine Anbindung an ein Anschlusselement des Rahmens bzw. für ein Zusammenwirken mit an dem
Anschlusselement angeordneten Gelenkelementen vorgesehen ist, und eine äußere Hülle oder Manschette, die auf den Kern aufgeschoben wird. Die Manschette wird dabei üblicherweise aus einem Material hergestellt, das unelastisch bzw. zumindest bei Normaltemperatur biegesteif ist, wie beispielsweise Horn oder Acetat. So kann beispielsweise die Manschette je nach dem gewünschten optischen Erscheinungsbild beliebig ausgetauscht werden. Der Bügelkern dient hierbei meistens als Führung für die Manschette, ist in sich selbst nicht stabil und besteht vorzugweise aus einem elastischen oder zumindest leicht nachgiebigen Material.
Derartige Ausgestaltungen von Brillenbügeln sind
beispielsweise aus der FR 2 899 345 oder der FR 2 891 374 bekannt. Bei diesen Brillenbügeln umgibt eine steife
Manschette einen elastischen Bügelkern, der beispielsweise aus Flachmetall hergestellt ist.
Darüber hinaus ist aus der Internationalen Patentanmeldung WO 2012/038519 ein solcher Brillenbügel bekannt, der so aufgebaut ist, dass ein schraubenloses, aus drei Blattfedern hergestelltes Brillengelenk, wie es beispielsweise aus dem Europäischen Patent Nr. 0 863 424 bekannt ist, durch die
Manschette selbst stabilisiert wird, da die Blattfedern an dem Bügelkern angeformt sind und erst bei aufgeschobener
Manschette funktional wirken können.
Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Brillenbügeln besteht jedoch das allgemeine Problem, dass sehr genaue
Toleranzbereiche einzuhalten sind, damit einerseits der
Bügelkern sicher in der Manschette gehalten wird, um die
Funktionsweise bzw. den Tragekomfort der Brille nicht zu beeinträchtigen, und damit andererseits dennoch eine einfache Montage ermöglicht wird, indem die Manschette ohne erhöhten Kraftaufwand, vorzugsweise manuell, auf den Bügelkern
aufgeschoben werden kann.
Dies erweist sich in der Praxis jedoch unter Umständen nicht immer als realisierbar. Für eine wirtschaftliche
Massenfertigung sind die Abmessungen des Bügelkerns einerseits und der Manschette andererseits mit den jeweiligen Toleranzen so zu wählen, dass der Fertigungsprozess nicht unnötigen
Aufwand erfordert oder gar bei zu starken Toleranzschwankungen unterbrochen werden muss. Zu klein angesetzte Toleranzbereiche würden die Montage erschweren, da sich der Bügelkern nur unter einem erhöhten Kraftaufwand in den Aufnahmeraum der Manschette einführen bzw. sich die Manschette nicht ohne Weiteres auf den Bügelkern aufschieben lässt, was über längere Montagezeiten die Kosten erheblich erhöhen kann. Würde man jedoch zu große Toleranzbereiche bei der Herstellung sowohl der Manschette bzw. des dort für den Bügelkern vorgesehenen Aufnahmeraums , als auch des Bügelkerns vorsehen, können Probleme dahingehend in Erscheinung treten, dass die Manschette nicht verliersicher auf dem Bügelkern gehalten wird bzw. dieser nicht ausreichend fest in dem Aufnahmeraum der Manschette fixiert ist. Ausgehend davon ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Brillengestell mit einem Brillenbügel sowie einen solchen Brillenbügel zur Verfügung zu stellen, der aus einem Bügelkern und einer Manschette besteht, wobei deren gemeinsame Montage auf einfache Art und Weise bewerkstelligt werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Brillengestell nach Anspruch 1 und mit einem Brillenbügel nach Anspruch 11.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der
vorzugsweise aus einem Flachmetall hergestellte Bügelkern zumindest in einem Abschnitt seiner Längserstreckung unter Ausbildung einer quer zu dieser Längserstreckung gerichteten Federwirkung eine Materialunterbrechung aufweist.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist diese Materialunterbrechung als ein Längsschlitz ausgeformt, der so zwei im Wesentlichen parallel verlaufende Streben ausbildet .
In Folge der Materialunterbrechung wird eine gewisse Nachgiebigkeit zur Verfügung gestellt, so dass der Bügelkern komprimiert werden kann, insbesondere dadurch beim Aufschieben der Manschette ein erhöhtes Spiel zur Verfügung stellt.
Hierfür erweist sich die Ausbildung als Längsschlitz zwischen den beiden Streben als besonders vorteilhaft. Gleichzeitig ist durch die Materialunterbrechung jedoch eine Federwirkung bedingt, die entgegen der Kompression der Streben wirkt und so den Bügelkern in der Aufnahmeöffnung der Manschette zu halten vermag .
Die durch diese Streben ausgeübte, voneinander weg gerichtete Federwirkung wirkt folglich auch beim Aufschieben der Manschette, insbesondere wenn sich die Aufnahmeöffnung der Manschette zu ihrem Ende hin, dem Brillengelenk
gegenüberliegend, verjüngt, wodurch die Kompression erzeugt wird. Die beiden Streben werden beim Aufschieben der
Manschette zusammengedrückt und üben dann im vollständig aufgeschobenen Zustand der Manschette eine Federwirkung aus, die die Manschette verliersicher auf dem Bügelkern hält.
Gemäß der Erfindung sind daher die Dimensionierung und Form sowohl der Aufnahmeöffnung der Manschette als auch des Bügelkerns in Verbindung mit der Dimensionierung und
Formgestaltung der Materialunterbrechung bzw. des
Längsschlitzes so aufeinander abgestimmt, dass eine einfache Montage und gleichzeitig ein sicherer Halt realisiert werden.
In einer besonderen Ausführungsform weist der Rahmen links und rechts jeweils ein Anschlusselement mit vertikalen
Aussparungen auf. Der Bügelkern ist an seinem fassungsseitigen Ende in drei zueinander parallele Blattfedern aufgeteilt. Bei ausgeklapptem Bügel liegt eine mittlere Blattfeder mit ihrem freien Ende an der dem Gesicht des Brillenträgers abgewandten Fläche des Anschlusselements an, während die beiden äußeren Blattfedern in Richtung ihrer freien Enden zunächst an der dem Gesicht des Brillenträgers zugewandten Fläche des
Anschlusselements anliegen, dann jeweils durch die vertikalen Aussparungen des Anschlusselements hindurch führen und
schließlich an der dem Gesicht des Brillenträgers abgewandten Fläche des Anschlusselements zum Anliegen kommen.
Hierbei ist es vorgesehen, dass im aufgeschobenen Zustand der Manschette die am vorderen Ende des Bügelkerns
vorgesehenen äußeren Blattfedern in Längsrichtung zumindest teilweise von der Manschette so eingefasst sind, dass diese Blattfedern in Längserstreckung für ein Zusammenwirken mit dem Anschlusselement unter Ausbildung des Gelenks abschließend ausgerichtet sind. Ist die Manschette auf dem Bügelkern aufgeschoben, führt dies folglich dazu, dass die äußeren
Blattfedern nicht mehr nach oben bzw. nach unten ausscheren können und so der Gelenkmechanismus bei montiertem
Brillenbügel stabilisiert ist.
Zur besseren Lagebestimmung der Manschette auf dem
Bügelkern weisen die äußeren Blattfedern jeweils einen
vorzugsweise vertikal leicht schräg ausgerichteten Absatz auf, an welchem die Manschette im vollständig aufgeschobenen
Zustand gelenkseitig mit ihrem stirnseitigen Ende, das die Öffnung des Aufnahmeraums aufweist, zum Anliegen kommt.
Vorzugsweise werden die Lage und Form der Absätze dabei so gewählt, dass die äußeren Blattfedern bei anliegender
Manschette zusätzlich vertikal stabilisiert sind.
Des Weiteren kann der Bügelkern zumindest zwei vertikal übereinander angeordnete Rastnasen oder ähnliche Elemente aufweisen, die im aufgeschobenen Zustand der Manschette mit dem Aufnahmeraum der Manschette entweder eine definierte
Presspassung eingehen oder mit entsprechend formkomplementären Ausnehmungen zusammenwirken können, die im Inneren des
Aufnahmeraums an entsprechenden Stellen der Manschette
vorgesehen sind. Hierdurch lässt sich eine zusätzliche
abschließende Fixierung der Manschette auf dem elastischen Bügelkern bewerkstelligen.
Um die Funktion eines Gelenkmechanismus, wie dieser in dem Europäischen Patent Nr. 0 863 424 beschrieben ist, und auf welches hiermit ausdrücklich Bezug genommen wird, zu
gewährleisten, weist die Manschette an der dem Träger
abgewandten Seite eine Ausnehmung für die mittlere Blattfeder auf, so dass diese beim Ein- bzw. Ausklappen des Brillenbügels einen Freiraum zur Bewerkstelligung der in Klapprichtung durch einen derartigen Gelenkmechanismus auszubildenden Federwirkung besitzt, wodurch ein Aufspreizen der mittleren Blattfeder gegenüber den äußeren Blattfedern gestattet ist.
In einer Ausführungsform des Brillengestells verjüngt sich der elastische Bügelkern in Längsrichtung von dem Gelenk nach hinten zu seinem rahmenabgewandten Ende. Der Aufnahmeraum der Manschette ist dementsprechend formkomplementär ausgestaltet. Durch eine solche Verjüngung wird ein Aufschieben bzw.
Abziehen der Manschette erleichtert, insbesondere in
Verbindung mit der durch die Erfindung bereitgestellten
Querelastizität bzw. Federwirkung des Bügelkerns, da die
Verjüngung dabei dergestalt sein kann, dass beim Einführen des Bügelkerns die Materialunterbrechung bzw. der Längsschlitz unter Ausbildung dieser Federwirkung kontinuierlich
komprimiert wird.
Vorzugsweise ist daher der Längsschlitz im hinteren, d. h. rahmenabgewandten Abschnitt des Bügelkerns vorgesehen, wo die Verjüngung auch sehr ausgeprägt sein kann.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Manschette vorzugsweise in ihrem hinteren Abschnitt bezüglich ihrer Längserstreckung leicht gekrümmt, beispielsweise quer hierzu in Ein- bzw. Ausklapprichtung und/oder nach unten oder oben. Hierdurch nimmt der Bügelkern beim Aufschieben ebenfalls die vorgegebene Form an, da er der Krümmung folgt, und kann hierdurch auf Grund seiner nachgiebigen Materialeigenschaft in dem Aufnahmeraum der Manschette unter Bereitstellung eines zusätzlichen Halts verspannt werden.
Ein aus einem Flachmetall hergestellter Bügelkern weist quer zu seiner flächigen Erstreckung eine sehr geringe
Materialdicke auf und lässt sich einstückig zusammen mit den Blattfedern, den Rastnasen und dem Längsschlitz als
Schnittteil oder Stanzteil herstellen. Die steife Manschette kann beispielsweise aus Acetat, Horn, oder einem ähnlichen steifen Material hergestellt sein.
Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus dem anhand der beiliegenden Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiel. Dabei zeigen
Figur 1 exemplarisch ein Brillengestell gemäß der Erfindung in perspektivischer Ansicht;
Figur 2 einen Bügelkern für ein Brillengestell gemäß der Erfindung in perspektivischer Ansicht;
Figur 3 eine Manschette für ein solches
Brillengestell in perspektivischer Ansicht; und
Figur 4 exemplarisch einen Brillenbügel gemäß der Erfindung in perspektivischer Ansicht. In Figur 1 ist exemplarisch ein Brillengestell gemäß der
Erfindung gezeigt. Das Brillengestell besteht aus einer
Fassung bzw. einem Rahmen 1 mit links und rechts jeweils über ein Gelenk 2 an einem Anschlusselement 3 des Rahmens 1 angeordneten Brillenbügel 4.
Der Brillenbügel 4 besteht aus einem Bügelkern 5, wie er in Figur 2 dargestellt ist. Der Bügelkern 5 ist aus einem elastischen Flachmetall hergestellt, das quer zu seiner flächigen Erstreckung eine sehr geringe Materialdicke
aufweist. Auf den Bügelkern 5 wird eine Manschette 6, wie sie in der Figur 3 dargestellt ist, aus einem unelastischen
Material, wie beispielsweise Acetat, aufgeschoben, und bildet so den Brillenbügel 4 abschließend aus. Der Bügelkern 5 weist an seinem freien Ende, wie dies auch in der Figur 4 zu erkennen ist, drei parallele Blattfedern 7,8 und 9 auf. In Längserstreckung hinter den Blattfedern weisen die äußeren Blattfedern 7,8 jeweils einen abgeschrägten Absatz 10 auf. Hinter den Absätzen 10 sind mehrere übereinander liegenden Rastnasen 11 vorgesehen. In seinem hinteren, dem Rahmen 1 abgewandten Abschnitt weist der Bügelkern 5 einen Längsschlitz 12 mit einer oberen Strebe 13 und einer unteren Strebe 14 auf. Der Bügelkern 5 kann zusammen mit den
Blattfedern 7,8,9, den Absätzen 10, den Rastnasen 11, dem Längsschlitz 12 und den Streben 13,14 einstückig aus
Flachmetall geschnitten oder ausgestanzt werden, wobei die Blattfedern 7,8,9 noch in ihre abschließende Form gebogen werden .
Die Manschette 6 besteht aus einem bei Raumtemperatur biegesteifen Material, wie beispielsweise Acetat. Für die Aufnahme des Bügelkerns 5 ist ein Aufnahmeraum 15 vorgesehen, der sich stirnseitig mit einer Öffnung 16 öffnet. Nach außen hin, also von dem Gesicht des Brillenträgers abgewandt, weist die Manschette 6 eine Ausnehmung 17 für die mittlere
Blattfeder 9 des Bügelkerns 5 auf.
In der Figur 4 ist exemplarisch der Brillenbügel 4 mit einer Manschette 6 aus einem transparenten Material gezeigt. Im aufgeschobenen Zustand kommt die Manschette 6 mit ihrer Öffnung 16 an den Absätzen 10 des Bügelkerns 5 zu Anliegen. Hierbei werden die äußeren Blattfedern 7,8 ca. bis zu der Hälfte ihrer Länge von der Manschette 6 eingefasst, wodurch diese Blattfedern 7,8 für den Gelenkmechanismus funktional stabilisiert und ausgerichtet werden.
Die Öffnungsweite des Aufnahmeraums 15 der Manschette 6 im hinteren Abschnitt einerseits und die Breite im hinteren
Abschnitt des Bügelkerns 6 sind gemäß der Erfindung dabei so gewählt, dass beim Aufschieben der Manschette 6 die beiden Streben 13, 14 leicht zusammengedrückt werden, so dass sie eine Federwirkung ausbilden, die voneinander weg gerichtet ist. Diese Federwirkung ermöglicht dann im vollständig
aufgeschobenen Zustand der Manschette 6 eine Haltekraft in der Aufnahmeöffnung 15 der Manschette 6, die den Bügelkern 5 vollständig verliersicher darin hält. Darüber hinaus stellen die beiden Streben 13 und 14 eine solche Nachgiebigkeit zur Verfügung, dass ein einfaches Einschieben des Bügelkerns 5 in die Aufnahmeöffnung 15 der Manschette 6 möglich ist. Darüber hinaus können die Streben 13 und 14 noch zusätzlich durch die nach unten gerichtete Krümmung der Manschette 6 bzw. des
Aufnahmeraums 15 zusammengedrückt und dadurch darin weiter verspannt werden. Der Bügelkern 5 ist vorzugsweise im
Wesentlichen formkomplementär zu dem Aufnahmeraum 15
ausgebildet .
Des Weiteren bewirken die Rastnasen 11, dass im
aufgeschobenen Zustand der Manschette 6 diese im vorderen Bereich mit dem Aufnahmeraum 15 eine leichte Presspassung ausbilden, die den Bügelkern 5 zusätzlich fixiert.
Wie in der Figur 1 zu erkennen ist, weist das
Anschlusselement 3 vertikale Aussparungen 18 auf, die eine Gelenkachse ausbilden, indem bei ausgeklapptem Bügel 4 die mittlere Blattfeder 9 des Bügelkerns 5 mit ihrem freien Ende an der dem Gesicht des Brillenträgers abgewandten Fläche des Anschlusselements 3 anliegt, während die äußeren Blattfedern 7 und 8 in Richtung ihrer freien, gebogenen Enden zunächst an der dem Gesicht des Brillenträgers zugewandten Fläche des Anschlusselements 3 anliegen, dann jeweils durch die
vertikalen Aussparungen 18 des Anschlusselements 3
hindurchführen und schließlich an der dem Gesicht abgewandten Fläche des Anschlusselements 3 zum Anliegen kommen. Zur genauen Funktionsweise des so schraubenlos ausgebildeten Gelenkmechanismus soll auf das Europäische Patent Nr. 0 863 424 verwiesen werden. Die Ausnehmung 17 in der Manschette 6 gestattet dabei ein Aufspreizen der mittleren Blattfeder 9 beim Einklappvorgang des Brillenbügels 4.
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