Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SPECTACLE LENS AND METHOD FOR PRODUCING SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/015442
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a spectacle lens (60), having the following steps: - additively manufacturing a first volume element group, wherein the first volume element group comprises a plurality of first volume elements (61a, 61b), the plurality of first volume elements (62a, 62b) are arranged in the manner of grid points of a geometric grid so as to form a first sub-grid, and the first volume elements (61a, 61b) together form a first part of the spectacle lens (60), said part having the dioptric effect for vision for a first object distance, - additively manufacturing a second volume element group, wherein the second volume element group comprises a plurality of second volume elements (62a, 62b), the plurality of second volume elements (62a, 62b) are arranged in the manner of grid points of a geometric grid so as to form a second sub-grid, and the second volume elements (62a, 62b) together form a second part of the spectacle lens (60), said part having the dioptric effect for vision for a second object distance which differs from the first object distance. The invention is characterized in that the first sub-grid and the second sub-grid are arranged so as to intersect during the additive manufacture process.

Inventors:
MAPPES TIMO (DE)
HORNAUER MATTHIAS (DE)
MICHELS GEORG (DE)
GLÖGE THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/068241
Publication Date:
January 25, 2018
Filing Date:
July 19, 2017
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
ZEISS CARL VISION INT GMBH (DE)
International Classes:
G02C7/02; B29D11/00; B33Y10/00; G02B3/10; G02C7/06
Domestic Patent References:
WO2009100257A22009-08-13
WO2010109154A12010-09-30
WO2001055752A12001-08-02
WO2010091888A12010-08-19
WO2014108364A12014-07-17
WO2015014381A12015-02-05
WO2015102938A12015-07-09
WO2014179780A12014-11-06
Foreign References:
JP2004157487A2004-06-03
JP2003029216A2003-01-29
JPH05313107A1993-11-26
EP2878989A12015-06-03
US20160161761A12016-06-09
EP2692941A12014-02-05
DE3007572C21982-12-23
US6103148A2000-08-15
JP2008191186A2008-08-21
EP0955147A11999-11-10
DE102008041869A12010-03-25
DE102009008997A12010-11-04
DE102005039113A12007-02-22
EP2878989A12015-06-03
JP2004157487A2004-06-03
JP2003029216A2003-01-29
JPH05313107A1993-11-26
EP2578649A12013-04-10
DE102005059485A12006-08-24
EP2385086A12011-11-09
Other References:
H.-J TROST ET AL: "USING DROP-ON-DEMAND TECHNOLOGY FOR MANUFACTURING GRIN LENSES", 15 November 2001 (2001-11-15), XP055122645, Retrieved from the Internet [retrieved on 20140611]
H.-J. TROST ET AL., PROC. 2001 ANN. MTG. ASPE, 10 November 2011 (2011-11-10), pages 533 - 536
Attorney, Agent or Firm:
CARL ZEISS AG - PATENTABTEILUNG (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen eines Brillenglases (60, 70, 80, 90, 102, 1 10a, 110b) mit den Schritten

- additives Fertigen einer ersten Volumenelementgruppe, wobei die erste

Volumenelementgruppe eine Mehrzahl an ersten Volumenelementen (la, lb, ...; 1 la, I Ib, 51a, 51b, 61a, 61b; 71a, 71b) umfasst, wobei die Mehrzahl an ersten

Volumenelementen (la, lb, I Ia, I Ib, 51a, 51b, 61a, 61b; 71a, 71b) in der Art von Gitterpunkten eines geometrischen Gitters ein erstes Teilgitter bildend angeordnet sind, wobei die ersten Volumenelemente (la, lb, , ..; I Ia, I Ib, ...; 51a, 51b, ...; 61a, 61b; 71 a, 71b) zusammen ein erstes Teil des Brillenglases (60, 70, 80, 90, 1 10a, 110b) bilden, das die dioptrische Wirkung für das Sehen für einen ersten Objektabstand (di) besitzt

- additives Fertigen einer zweiten Volumenelementgruppe, wobei die zweite

Volumenelementgruppe eine Mehrzahl an zweiten Volumenelementen (2a, 2b, ...; 12a, 12b, ...; 52a, 52b, ...; 62a, 62b; 72a, 72b) umfasst, wobei die Mehrzahl an zweiten Volumenelementen (2a, 2b, ...; 12a, 12b, ...; 52a, 52b, ... ; 62a, 62b; 72a, 72b) in der Art von Gitterpunkten eines geometrischen Gitters ein zweites Teiigitter bildend angeordnet sind, wobei die zweiten Volumenelemente (2a, 2b, ...; 12a, 12b, ...; 52a, 52b, ...; 62a, 62b; 72a, 72b) zusammen ein zweites Teil des Brillenglases (60, 70, 80, 90, 110a, 1 10b) bilden, das die dioptrische Wirkung für das Sehen für einen zweiten von dem ersten Objektabstand (di) verschiedenen Objektabstand (d2) besitzt,

dadurch gekennzeichnet, dass

- das erste Teilgitter und das zweite Teilgitter beim additiven Fertigen sich jeweils durchsetzend ineinander angeordnet werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch den Schritt

- additives Fertigen eines Trägers (66a, 66b) mit einer Fläche (104), auf der die erste

Volumenelementgruppe und die zweite Volumenelementgruppe angeordnet werden.

3. Brillenglas (60, 70, 80, 90, 102, 110a, 110b) umfassend

- eine erste Volumenelementgruppe, wobei die erste Volumenelementgruppe eine

Mehrzahl an ersten Volumenelementen (la, lb, ...; I Ia, I Ib, ...; 51a, 51b, ...; 61a, 61b; 71a, 71b) umfasst, wobei die Mehrzahl an ersten V olumenelementen (la, lb, I Ia, 1 lb, ...; 51a, 51b, ...; 61a, 61b; 71a, 71b) in der Art von Gitterpunkten eines geometrischen Gitters ein erstes Teilgitter bildend angeordnet sind, wobei die ersten Volumenelemente (la, lb, I Ia, I Ib, 51a, 51b» 61a, 61b; 71a, 71b) zusammen ein erstes Teil des Brillenglases (60, 70, 80, 90, 102, 110a, 110b) bilden, das die dioptrische Wirkung für das Sehen für einen ersten Objektabstand (di) besitzt

- eine zweite Volumenelementgruppe, wobei die zweite Vol umenelementgruppe eine Mehrzahl an zweiten Volumenelementen (2a, 2b, 12a, 12b, 52a, 52b, 62a, 62b; 72a, 72b) umfasst, wobei die Mehrzahl an zweiten Volumenelementen (2a, 2b, 12a, 12b, 52a, 52b, 62a, 62b; 72a, 72b) in der Art von Gitterpunkten eines geometrischen Gitters ein zweites Teilgitter bildend angeordnet sind, wobei die zweiten Volumenelemente (2a, 2b, ...; 12a, 12b, ...; 52a, 52b, 62a, 62b; 72a, 72b) zusammen ein zweites Teil des Brillenglases (60, 70, 80, 90, 110a, 110b) bilden, das die dioptrische Wirkung für das Sehen für einen zweiten von dem ersten Objektabstand (di)

verschiedenen Objektabstand (d2) besitzt, wobei

- das erste Teilgitter und das zweite Teilgitter sich jeweils durchsetzend ineinander angeordnet sind,

dadurch gekennzeichnet, dass

- das erste Teilgitter dreidimensional ausgebildet ist und/oder dass das zweite Teilgitter dreidimensional ausgebildet ist.

4. Brillenglas (60, 70, 80, 90, 102, 1 10a, 1 10b) umfassend

- eine erste Volumenelementgruppe, wobei die erste Volumenelementgruppe eine Mehrzahl an ersten Volumenelementen (la, 1b, I Ia, I Ib, ...; 51a, 51b, ...; 61a, 61b; 71a, 71b) umfasst, wobei die Mehrzahl an ersten Volumenelementen (la, lb, ...; I Ia, I Ib, ...; 51a, 51b, ...; 61a, 61b; 71a, 71 b) in der Art von Gitterpunkten eines

geometrischen Gitters ein erstes Teilgitter bildend angeordnet sind, wobei die ersten Volumenelemente (la, lb, ...; 1 la, 1 lb, ...; 51a, 51b, ...; 61a, 61b; 71a, 71b) zusammen ein erstes Teil des Brillenglases (60, 70, 80, 90, 102, 110a, 110b) bilden, das die dioptrische Wirkung für das Sehen für einen ersten Objektabstand (di) besitzt

- eine zweite Volumenelementgruppe, wobei die zweite Volumenelementgruppe eine Mehrzahl an zweiten Volumenelcmenten (2a, 2b, ...; 12a, 12b, ...; 52a, 52b, ...; 62a, 62b; 72a, 72b) umfasst, wobei die Mehrzahl an zweiten Vol umenel ementen (2a, 2b, ...; 12a, 12b, ...; 52a, 52b, ...; 62a, 62b; 72a, 72b) in der Art von Gitterpunkteii eines geometrischen Gitters ein zweites Teilgitter bildend angeordnet sind, wobei die zweiten Volumenelemente (2a, 2b, ...; 12a, 12b, ...; 52a, 52b, ...; 62a, 62b; 72a, 72b) zusammen ein zweites Teil des Brillenglases (60, 70, 80, 90, 110a, 110b) bilden, das die dioptrische Wirkung für das Sehen für einen zweiten von dem ersten Objektabstand (di)

verschiedenen Objektabstand (d2) besitzt, wobei

- das erste Teilgitter und das zweite Teilgitter sich jeweils durchsetzend ineinander angeordnet sind, wobei

- die ersten Volumenelemente (51 a, 51b, 51i, 51t, 5 lu) jeweils ein erstes

Oberflächenelement (54c) aufweisen und die zweiten Volumenelemente (52a, 52b, 52c, 52t, 52u) jeweils ein zweites Oberflächenelement (53c) aufweisen,

dadurch gekennzeichnet, dass

-jeweils eines der ersten Oberflächenelemente (54c) und jeweils eines der zweiten Oberflächenelemente (53c), die aneinander grenzen, winklig zueinander oder eine Stufe bildend angeordnet sind.

5. Brillenglas (60, 70, 80, 90, 102, 110a, 110b) umfassend

- eine erste Volumenelementgruppe, wobei die erste Volumenelementgruppe eine Mehrzahl an ersten Volumenelementen (la, lb, I Ia, I Ib, 51a, 51b, 61a, 61b; 71a, 71b) umfasst, wobei die Mehrzahl an ersten Volumenelementen (la, lb, I Ia, I Ib, 51 a, 51b, 61a, 61b; 71a, 71b) in der Art von Gitterpunkten eines

geometrischen Gitters ein erstes Teilgitter bildend angeordnet sind, wobei die ersten Volumenelemente (la, lb, ...; I Ia, I Ib, ...; 51a, 51b, ...; 61a, 61b; 71a, 71b) zusammen ein erstes Teil des Brillenglases (60, 70, 80, 90, 102, 110a, 110b) bilden, das die dioptrische Wirkung für das Sehen für einen ersten Objektabstand (dt) besitzt

- eine zweite Volumenelementgruppe, wobei die zweite Volumenelementgruppe eine Mehrzahl an zweiten Volumenelementen (2a, 2b, ...; 12a, 12b, ...; 52a, 52b, ...; 62a, 62b; 72a, 72b) umfasst, wobei die Mehrzahl an zweiten Volumenelementen (2a, 2b, , ..; 12a, 12b, ...; 52a, 52b, ...; 62a, 62b; 72a, 72b) in der Art von Gitterpunkten eines geometrischen Gitters ein zweites Teilgitter bildend angeordnet sind, wobei die zweiten Volumenelemente (2a, 2b, ...; 12a, 12b, ...; 52a, 52b, ...; 62a, 62b; 72a, 72b) zusammen ein zweites Teil des Brillenglases (60, 70, 80, 90, 110a, 1 10b) bilden, das die dioptrische Wirkung für das Sehen für einen zweiten von dem ersten Objektabstand (di)

verschiedenen Objektabstand (d2) besitzt, wobei

- das erste Teilgitter und das zweite Teilgitter sich jeweils durchsetzend ineinander angeordnet sind, wobei (i) die ersten Volumenelemente (51a, 51b, 5 Ii, 51t, 5 lu) jeweils ein erstes Oberflächenelement (54c) aufweisen und die zweiten Volumenelemente (52a, 52b, 52c, 52t, 52u) jeweils ein zweites Oberflächenelement (53c) aufweise!, und/oder

(ii) die ersten Volumenelemente (la, lb, I Ia, I Ib, 51a, 51b, 61a, 61b; 71a, 71b) aus einem ersten Material bestehen und die zweiten Volumenel emente (2a, 2b,

12a, 12b, 52a, 52b, 62a, 62b; 72a, 72b) aus einem zweiten von dem ersten Material sich unterscheidenden Material bestehen,

dadurch gekennzeichnet, dass

- ein Übergang zwischen einem der ersten Volumenelemente (la, lb, ...; I I a, I Ib, ...; 51a, 51b, ...; 61a, 61b; 71a, 71b) zu einem angrenzenden der zweiten Volumenelemente (2a, 2b, ...; 12a, 12b, ...; 52a, 52b, ...; 62a, 62b; 72a, 72b) durch eine graduelle

Änderung des Materials und/oder durch eine graduelle Änderung einer Orientierung der jeweiligen aneinander grenzenden ersten und zweiten Oberflächenelemente (53c, 54c) der aneinander grenzenden ersten und zweiten Volumenelemente (la, lb, ...; I Ia, I Ib, ...; 51a, 51b, ...; 61a, 61b; 71a, 71b; 2a, 2b, ...; 12a, 12b, ...; 52a, 52b, ...; 62a, 62b; 72a, 72b) erfolgt.

6. Brillenglas (60, 70, 80, 90, 102, 110a, 110b) umfassend

- eine erste Volumenelementgruppe, wobei die erste Volumenelementgruppe eine Mehrzahl an ersten Volumenelementen (la, lb, ...; I Ia, I Ib, ...; 51a, 51b, 61a, 61b; 71a, 71b) umfasst, wobei die Mehrzahl an ersten Volumenelementen (la, lb, ...; I Ia, I Ib, ...; 51a, 51b, ...; 61a, 61b; 71a, 71b) in der Art von Gitterpunkten eines

geometrischen Gitters ein erstes Teilgitter bildend angeordnet sind, wobei die ersten Volumenelemente (la, l b, ...; I Ia, I Ib, ...; 51a, 51b, , ..; 61a, 61b; 71a, 71b) zusammen ein erstes Teil des Brillenglases (60, 70, 80, 90, 102, 110a, 110b) bilden, das die dioptrische Wirkung für das Sehen für einen ersten Objektabstand (di) besitzt

- eine zweite Volumenelementgruppe, wobei die zweite Volumenelementgruppe eine Mehrzahl an zweiten Voiumenelementen (2a, 2b, ...; 12a, 12b, ...; 52a, 52b, ...; 62a, 62b; 72a, 72b) umfasst, wobei die Mehrzahl an zweiten Volumenelementen (2a, 2b, ...; 12a, 12b, ... ; 52a, 52b, , ..; 62a, 62b; 72a, 72b) in der Art von Gitterpunkten eines geometrischen Gitters ein zweites Teilgitter bildend angeordnet sind, wobei die zweiten Volumenelemente (2a, 2b, ...; 12a, 12b, ...; 52a, 52b, ...; 62a, 62b; 72a, 72b) zusammen ein zweites Teil des Brillenglases (60, 70, 80, 90, 1 10a, 110b) bilden, das die dioptrische Wirkung für das Sehen für einen zweiten von dem ersten Objektabstand (di) verschiedenen Objektabstand (d2) besitzt, wobei

- das erste Teilgitter und das zweite Teilgitter sich jeweils durchsetzend ineinander angeordnet sind,

dadurch gekennzeichnet, dass

- auf der ersten Volumenelementgruppe und der zweiten Volumenelementgruppe eine glättende Hartbeschichtung (106, 106a, 107, 108) angeordnet ist.

7. Brillenglas (60, 70, 80, 90, 102, 110a, 1 10b) umfassend

- eine erste Volumenelementgruppe, wobei die erste Volumenelementgruppe eine Mehrzahl an ersten Volumenelementen (la, lb, I Ia, I Ib, 51a, 51b, 61a, 61b; 71a, 71b) umfasst, wobei die Mehrzahl an ersten Volumenelementen (la, l b, I Ia, I Ib, 51a, 51b, 61a, 61b; 71a, 71 b) in der Art von Gitterpunkten eines

geometrischen Gitters ein erstes Teilgitter bildend angeordnet sind, wobei die ersten Volumenelemente (la, lb, ...; 1 la, 1 lb, ...; 51a, 51b, ...; 61a, 61b; 71a, 71b) zusammen ein erstes Teil des Brillenglases (60, 70, 80, 90, 102, 110a, 110b) bilden, das die dioptrische Wirkung für das Sehen für einen ersten Objektabstand (di) besitzt

- eine zweite Volumenelementgruppe, wobei die zweite Volumenelementgruppe eine Mehrzahl an zweiten Volumenelementen (2a, 2b, ...; 12a, 12b, ...; 52a, 52b, ...; 62a, 62b; 72a, 72b) umfasst, wobei die Mehrzahl an zweiten Volumenelementen (2a, 2b, ...; 12a, 12b, ...; 52a, 52b, ...; 62a, 62b; 72a, 72b) in der Art von Gitterpunkten eines geometrischen Gitters ein zweites Teilgitter bildend angeordnet sind, wobei die zweiten Volumenelemente (2a, 2b, ...; 12a, 12b, ...; 52a, 52b, ...; 62a, 62b; 72a, 72b) zusammen ein zweites Teil des Brillenglases (60, 70, 80, 90, 110a, 1 10b) bilden, das die dioptrische Wirkung für das Sehen für einen zweiten von dem ersten Objektabstand (di)

verschiedenen Objektabstand (d2) besitzt, wobei

- das erste Teilgitter und das zweite Teilgitter sich jeweils durchsetzend ineinander angeordnet sind, wobei

- die erste Volumenelementgruppe und die zweite Volumenelementgruppe auf einer Fläche eines Trägers (85, 95, 105, 66a, 66b) angeordnet sind,

dadurch gekennzeichnet, dass

- der Träger (85, 95, 105, 66a, 66b) einen Brechungsindexgradienten aufweist.

8. Brillenglas (60, 70, 80, 90, 102, 110a, 110b) nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Volumenelemente (l a, lb, I Ia, I Ib, 51a, 51b, 61a, 61b; 71 a, 71b) aus einem ersten Material bestehen und dass die zweiten Volumenelemente (2a, 2b, 12a, 12b, 52a, 52b, 62a, 62b; 72a, 72b) aus einem zweiten von dem ersten Material sich unterscheidenden Material bestehen.

9. Brillenglas (60, 70, 80, 90, 102, 110a, 1 10b) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Material einen ersten Brechungsindex aufweist und dass das zweite Material einen zweiten von dem ersten Brechungsindex unterschiedlichen Brechungsindex aufweist.

10. Brillenglas (60, 70, 80, 90, 102, 110a, 110b) nach einem der Ansprüche 3 und 5 bis 7 sowie 8 und 9 soweit rückbezogen auf einen der Ansprüche 3 und 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Volumenelemente (51a, 51b, 51i, 51t, 5 lu) jeweils ein erstes Oberflächenelement (54c) aufweisen und dass die zweiten Volumenelemente (52a, 52b, 52c, 52t, 52u) jeweils ein zweites Oberfl ächenelement (53c) aufweisen und dass jeweils eines der ersten

Oberflächenelemente (54c) und jeweils eines der zweiten Oberflächenelemente (53c), die aneinander grenzen, winklig zueinander angeordnet sind.

11. Brillenglas (60, 102, 110a, 11 Ob) nach einem der Ansprüche 4 bis 7 sowie 8 bis 10 soweit rückbezogen auf einen der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Teilgitter zweidimensional ausgebildet ist und/oder dass das zweite Teilgitter zweidimensional ausgebildet ist.

12. Brillenglas (70, 80, 90) nach einem der Ansprüche 4 bis 7 sowie 8 bis 10 soweit rückbezogen auf einen der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Teilgitter

dreidimensional ausgebildet ist und/oder dass das zweite Teilgitter dreidimensional ausgebildet ist.

13. Brillenglas (60, 70, 80, 90, 102, 110a, 110b) nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Objektabstand (di) sich von dem zweiten Objektabstand (d2) um mehr als einen Wert aus der Gruppe 10 cm, 15 cm, 20 cm, 30 cm oder 50 cm unterscheidet.

14. Brillenglas (60, 80, 90, 102, 110a, 110b) nach einem der Ansprüche 3 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Volumenelementgruppe und die zweite Volumenelementgruppe auf einer Fläche eines Trägers (85, 95, 105, 66a, 66b) angeordnet sied. 15. Brillenglas (60, 80, 90, 102, 110a, 110b) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass

- der Träger (85) eine objektseitige sphärische oder torische oder freigeformte Oberfläche aufweist und dass die Fläche, auf der die erste Volumenelementgruppe und die zweite

Volumenelementgruppe angeordnet sind, die augenseitige Fläche des Trägers (85) ist oder dass

- der Träger (95, 105) eine augenseitige sphärische oder torische oder freigeformte Oberfläche aufweist und dass die Fläche (104), auf der die erste Volumenelementgruppe und die zweite

Volumenelementgruppe angeordnet sind, die objektseitige Fläche des Trägers (95, 105) ist oder dass

- die Fläche, auf der die erste Volumenelementgruppe und die zweite Volumenelementgruppe angeordnet sind, die augenseitige und/oder die objektseitige Fläche des Trägers ist.

16. Brillenglas (60, 80, 90, 102, 110a, 110b) nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (85, 95, 105, 66a, 66b) einen Brechungsindexgradienten aufweist. 17. Brillenglas (60, 70, 80, 90, 102, 110a, 11 Ob) nach einem der Ansprüche 3 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass auf der ersten Volumenelementgruppe und der zweiten

Volumenelementgruppe eine Beschichtung (106, 106a, 107, 108) angeordnet ist.

18. Brillenglas (60, 70, 80, 90, 102, 110a, 110b) nach einem der Ansprüche 3 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Volumenelemente (la, lb, I Ia, I Ib, 51a, 51b, 61a, 61b; 71a, 71b) jeweils ein Volumen zwischen 1000 μm.3 und 1 mm3 aufweisen und/oder dass die zweiten Volumenelemente (2a, 2b, 12a, 12b, 52a, 52b, 62a, 62b; 72a, 72b) jeweils ein Volumen zwischen 1000 μm.3 und 1 mm3 aufweisen. 19. Brillenglas (60, 70, 80, 90, 102, 110a, 1 10b) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass

- die ersten Volumenelemente (la, lb, ...; I Ia, I I b, ...; 51a, 51b, ...; 61a, 61b; 71a, 71b) jeweils eine objektseitige Oberfläche zwischen 100 μm.2 und 1 mm2 aufweisen und/oder dass die zweiten Volumenelemente (2a, 2b, 12a, 12b, 52a, 52b, 62a, 62b; 72a, 72b) jeweils eine objektseitige Oberfläche zwischen 100 μm,2 und 1 mm2 aufweisen und/oder dass

- die ersten Volumenelemente (la, 1b, I Ia, 11b, 51a, 51b, 61a, 61b; 71a, 71b) jeweils eine augenseitige Oberfläche zwischen 100 μm.2 und 1 mm2 aufweisen und/oder dass die zweiten Volumenelemente (2a, 2b, 12a, 12b, 52a, 52b, 62a, 62b; 72a, 72b) jeweils eine augenseitige Oberfläche zwischen 100 μm.2 und 1 mm2 aufweisen.

Description:
Beschreibung:

Brillenglas und Verfahren zu dessen Herstellung Die Erfindimg betrifft Brillengläser nach dem Oberbegriff der Patentansprüche 3 bis 7 sowie ein Verfahren zum Herstellen eines Brillenglases nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Brillengläser sind aus dem Staad der Technik in vielen Variationen bekannt. Es gibt

Brillengläser ohne nominelle dioptrische Wirkung und Korrektions-Brillengläser, also

Brillengläser mit dioptrischer Wirkung. Dioptrische Wirkung ist der Sammelbegriff für die fokussierende und die prismatische Wirkung eines Brillenglases.

Bei Korrektions-Brillengläsern unterscheidet man zwischen Einstärken-Brillengläsern und Multifokal-Brillengläsern. Ein Einstärken-Brillenglas ist ein Brillenglas, bei dem von der Konstruktion her nur eine dioptrische Wirkung vorhanden ist. Ein Mehrstärken-Brillenglas ist ein Brillenglas, bei dem von der Konstruktion her zwei oder mehr sichtbar verschiedene Teile mit unterschiedlichen fokussierenden Wirkungen vorhanden sind. Von Bedeutung sind insbesondere Zweistärken- oder Bifokal-Brillengläser, nämlich Mehrstärken-Brillengläser mit zwei Teilen, üblicherweise für das Sehen in die Ferne und die Nähe, sowie Gleitsicht- Brillengläser, nämlich Brillengläser mit mindestens einer Gleitsichtfläche und einer

zunehmenden (positiven) Wirkung, wenn der Brillenträger nach unten blickt. Selten sind degressive Brillengläser, also solche mit mindestens einer Gleitsichtfläche und einer

abnehmenden Wirkung (d. h. einer Abschwächung der Wirkung), wenn der Brillenträger nach unten blickt.

Welche Form das Brillenglas erhalten muss, um die gewünschte optische Korrektur zu erhalten, wird maßgeblich von dessen Werkstoff bestimmt. Wichtigster Parameter ist hierbei der

Brechungsindex des Werkstoffs. Während in der Vergangenheit Brillengläser vorwiegend aus mineralischen Gläsern, insbesondere Krongläsem (Abbe-Zahl > 55) und Flintgläsern (Abbe-Zahl < 50) hergestellt wurden, sind mittlerweile Brillengläser aus einer Vielzahl an organischen

Materialien erhältlich. Derartige Grundmaterialien für organische Brillengläser werden u.a. unter den Handelsbezeichnungen CR 39, MR 8, MR 7, CR 330 sowie MR 174 angeboten. Eine Auswahl solcher Grundmaterialien findet sich auch in der Veröffentlichungsschrift EP 2692941 AI. Laufend werden andere Werkstoffe auf deren Eignung für organische Brillengläser getestet u vickelt. Die folgende Tabelle 1 veranschaulicht Kenngrößen sowie Bezugsgrößen einer Auswahl an bekannten Grundmaterialien.

Tabelle 1 : Grundmaterialien für die Herstellung von Brillengläsern

Derzeit werden eine große Anzahl an organischen Brillenglas-Halbfertigfabrikaten oder

Brillenglas-Fertigfabrikaten mit sphärischen, rotationssymmetrisch asphärischen oder progressiven Vorderflächen in Massenfertigung in Urformen mit Vorder- und

Rückflächenformschalen, die mittels eines Dichtrings einen Hohlraum bildend voneinander beabstandet sind, abgegossen, wie dies z.B. in den Dokumenten DE 30 07 572 C2, US 6,103,148 A oder JP 2008 191 186 A beschrieben ist. Dies gilt für Grundmaterialien mit den

Handelsbezeichnungen MR 7, MR 8, MR 10 sowie CR 39, CR 607, CR 630 und weitere. Bei den Grundmaterialien mit den Handelsbezeichnungen MR 7, MR 8 und MR 10 handelt es ich um Polythiourethane, die von der Firma Mitsui Chemicals vertrieben werden. Die Abkürzung „MR" steht dabei für Mitsui Resin. CR 39 oder Columbia Resin 39 ist die von der Firma

Pittsburgh Plate Glass Industries (PPG mdustries) gewählte Marke, unter der der Werkstoff Polydiethylenglycolbisallylcarbonat bzw. Polyallyldiglycolcarbonat (Abkürzung: PADC) vertrieben wird. Hierbei handelt es sich um einen duroplastischen Polymerwerkstoff. CR 607 und CR 630 stammen ebenfalls von der Firma PPG.

Halbfertigfabrikate oder Fertigfabrikate für Brillengläser aus Polycarbonat werden im

Allgemeinen in Metallformen mittels Spritzgusstechnik erzeugt. Dieses HersteUverfahren ist z.B. in der EP 0955147 AI beschrieben. Unter Halbfabrikat versteht man einen Brillenglasrohling mit einer fertig bearbeiteten Fläche, deren Form in weiteren Produktionsschritten nicht mehr verändert wird. Die gegenüberliegende Fläche eines Halbfabrikats erhält ihre finale Form in der Regel mittels eines materialabtragenden Verfahrens. Ein Fertigfabrikat ist ein Brillenglasrohling, bei dem beide Flächen bereits ihre endgültige Form erhalten haben. Mineralische Brillengläser werden regelmäßig durch maschinelle mechanisch abrasive

Bearbeitung eines Rohlings erzeugt.

Die vorstehend beschriebenen Halbfertig- oder Fertigfabrikate werden häufig einem oder mehreren Veredelungsprozessen unterzogen. Insbesondere werden ein- oder beidseitig

Funktionsschichten appliziert. Derartige Funktionsschichten sind Schichten, die die Brillengläser mit voAcstirrimten und für den Brillenträger vorteilhaften Eigenschaften ausstatten, die die Brillengläser allein aufgrund der Eigenschaften des Grund- oder Trägermaterials, auf das die Funktionsschichten ggf. appliziert werden, und der Formgebung nicht hätten. Derartige vorteilhafte Eigenschaften sind neben optischen Eigenschaften wie z.B. EntSpiegelung,

Vorspiegelung, Lichtpolarisierung, Färbung, Selbsttönung usw. auch mechanische Eigenschaften wie Härtung, Verminderung des Anhaftens von Schmutz oder des Beschlagens usw. und/oder elektrische Eigenschaften wie Abschirmung von elektromagnetischer Strahlung, Leitung von elektrischem Strom usw. und/oder andere physikalische oder chemische Eigenschaften. Beispiele für Funktionsbeschi chtungen entnimmt man z.B. den Dokumenten WO 10/109154 AI, WO 01/55752 AI und DE 10 2008 041 869 AI.

Auftragsspezifische Rezeptbrillengläser, d.h. insbesondere individualisierte Einstärken- und Mehrstärkenglaser, deren optische Eigenschaften wenigstens teilweise nicht vorauswählbar standardisiert sind, sondern in Bezug auf deren Maß und/oder deren Anordnung auf dem

Brillenglas auf den Benutzer angepasst individuell berechnet und gefertigt werden, und im Besonderen Gleitsicht- bzw. Progressivgläser werden durch mechanische, insbesondere deformierende und/oder abrasive, Verfahren in ihre finale Form gebracht. Hierbei können die Außenformen rund, oval oder willkürlich, sogenannte Freiformen beschreibend, ausgebildet sein. Hochwertige Brillengläser werden heutzutage mit individuell angepasster dioptri scher Wirkung in einer dafür ausgelegten Rezeptfertigungsstätte, einem sogenannten Rx-Lab (Rx ist das Kürzel für Rezept), mittels subtraktiver Fertigungsmethoden aus Halbfabrikaten (abgekürzt HF) hergestellt. Das fertige Produkt wird durch zwei optische Oberflächen definiert, die je nach Stärke bzw. dioptrischer Wirkung, Material und Regulatorik unterschiedliche Abstände zueinander haben. Die beiden optischen Oberflächen sind als Folge des im Allgemeinen verwendeten Frriform-Fertigungsverfahrens stetig. Die Ausnahmen von dieser Regel, die eingelassenen Nahbereichsflächen bei Bifokal- und Trifokal gläsern, missen bei

Kunststoffgläsern bereits im Abgießprozess auf der Vorderseite eingebracht werden. Es gibt auch entsprechende Brillmgläser mit rückseitig abstehend abgeformten Nahbereichsflächen.

Bei heutigen Brillengläsern mit mehreren Stärken bzw. dioptrischen Wirkungen, nämlich bei Bifokalgläsern, Trifokalgläsern und Mul tifokal gläsern, insbesondere Gleitsichtgläsern sind der Nah- und Fernbereich räumlich getrennt. Dies stört insbesondere immer dann, wenn der Brillenträger im Nahbereich, aber hoch vor dem Kopf bzw. im Fernbereich durch den unteren Teil der Brille sehen möchte.

Der derzeitige Markt für Brillenfassungen ist in Hinsicht auf die Designfreiheit sehr davon abhängig, welche Formen und Größen an Brillengläsern von deren Produzenten geliefert werden können. Entscheidend sind hier vor allem der Durchmesser und die Dicke der Halbfabrikate, die festlegen, ob ein Brillenglas noch gefertigt werden kann, weil es in das Halbfabrikat hineinpasst oder eben nicht. Hier können die Begrenzungen der herkömmlichen Massenfertigung deutlich ausgeweitet werden, wenn das Abgießen der Halbfabrikate in vorgegebenen Formschalen aufgegeben wird.

Bei den derzeitig in der Massenfertigung hergestellten Brillengläsern ist der Brechungsindex unabhängig vom Ort einheitlich und konstant, so dass bei starken Korrektionen die Dicke des Brillenglases zum Rand hin (bei Myopen bzw. Kurzsichtigen) oder zur Mitte hin (bei Hyperopen bzw. Weitsichtigen) deutlich zunimmt. Dies ist insbesondere im ersten Fall kosmetisch unattrakriv, weil die große Randdicke auffällig ist.

Die nachfolgend angegebenen inhärenten Eigenschaften von massengefertigten Brillengläsern, die selbst bei hochwertigen Produkten vorhanden sind, werden als störend empfunden: 1. die makroskopische räumliche Trennung von Nah- und Fernbereich

2. die beim gleitenden Übergang vom Fern- in den Nahbereich bei Gleitsichtgläsern nach dem Satz von Minkwitz unvermeidbar auftretenden astigmatischen Verzerrungen zum Rand hin 3. die nur mit erheblichem Aufwand realisierbaren unstetigen und/oder unstetig differenzierbaren optischen Oberflächen

4. die kosmetisch unattraktive, da sichtbare Kante zwischen Grundglas und Segment bei nichtprogressiven Multifokalgläsern, wie z.B. bei Bifokal- oder Trifokalgläsern

5. die unästhetische, da sichtbare große Randdicke bei Brillengläsern mit starker dioptrischer Wirkung; insbesondere hohe prismatische Werte fuhren bei myopen Menschen zu einem dicken Rand des Brillenglases

6. die Einschränkung der Herstellbarkeit von Korrektionsbrillen im Falle von als ästhetisch empfundenen Formvorgaben an die Brillenglasvorderfläche und/oder die Brillenfassung; heutige Brillengläser sind durch die Herstellungsart und die Form der Fassungen ganz erheblich eingeschränkt in Hinsicht auf die äußere Form, daraus folgt eine entsprechend geringe Designfreiheit. Produkte wie Nike Vaporwing Elite sind im Rahmen der derzeit bestehenden Restriktionen praktisch nicht mit optischer Stärke sondern nur als 0 dpt

Sonnenbrillen herstellbar.

Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche Ansätze bekannt, Brillengläser im Hinblick auf die oben als störend empfundenen Eigenschaften zu verbessern. Insbesondere ist in diesem Zusammenhang bekannt, dass insbesondere sogenannte digitale Fabrikatoren

Fertigungsmöglichkeiten für nahezu beliebige Strukturen bieten, die mit den klassischen abrasiven Verfahren nicht oder nur schwer realisierbar sind. Innerhalb der Maschinenklasse der digitalen Fabrikatoren stellen die 3D-Drucker die wichtigste Teilklasse der additiven, also anhäufenden, aufbauenden Fabrikatoren dar. Die wichtigsten Techniken des 3 D-Druckens sind das selektive Laserschmelzen (SLM) und das Elektronenstrahlschmelzen für Metalle und das selektive Lasersintern (SLS) für Polymere, Keramik und Metalle, die Stereolithografie (SLA) und das Digital Light Processing für flüssige Kunstharze und das Multijet- oder Polyjet- Modeling (z.B. Tintenstrahldrucken) sowie das Fused Deposition Modeling (FDM) für

Kunststoffe und teilweise Kunstharze. Nachfolgend werden einige Ansätze skizziert, bei denen mit Hilfe additiver Methoden Transmissionsoptiken erzeugt werden. Die DE 10 2009 008 997 AI schlägt ausgehend von einem Hinweis auf Brillengläser, bei denen Teilbereiche unterschiedliche licitbrechende Wirkung aufweisen, lichtlenkende Strukturen vor, die aus einer Vielzahl von miniaturisierten Elementen bestehen. Jedes Element besteht aus einer Vielzahl von Tröpfchen aus einem lichtdurchlässigen oder transparenten Material, die auf einem Substrat mit einer planen Begrenzungsfläche abgelegt sind und deren etwa halbkugelige Wölbung von dem Substrat ab ragt. Die Tröpfchen weisen untarscMedliche Durchmesser auf, so dass jedes Element mit der Vielzahl von Tröpfchen ein miniaturisiertes Teil-Prisma oder eine Teil-Linse oder eine andere bestimmte Optik bildet. Dem Dokument entnimmt man fem« ein Verfahren zur Herstellung von lichtlenkenden Strukturen auf einem lichtdurchlässigen oder transparenten Substrat. Auf das S ubstrat wird mittels Tintenstrahldruck transparente oder transluzente Druckfarbe in Tröpfchenform aufgebracht. Dabei werden Tröpfchen gleicher und ungleicher Größe zur Erzeugung von miniaturisierten lichtlenkenden Elementen aufgebracht, wobei mehrere derartiger Elemente nebeneinander aufgebracht werden, die gemeinsam die lichtlenkende Struktur bilden wie ein Prisma oder eine Linse.

Ein optisches Element, bei dem auf ein transparentes Substrat mit Hilfe eines 3D- Dmckverfahrens, nämlich insbesondere mit einem„Drop on Demand" Tintenstrahldrucker (DOD inkjet printer) lichtleitende Strukturen und insbesondere ein optisches Prisma aufgebracht ist, sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung ist auch in der WO 2010/091888 AI beschrieben. Dort ist auch angegeben, dass aus der DE 10 2005 039 113 AI bereits das Aufbringen zylindrischer Mikrolinsen auf ein Substrat mit Hilfe eines Mikrojet Druckverlahrens beschrieben ist. Die WO 2014/108364 AI schlägt als Druckmaterial zur Herstellung optischer Elemente z.B. Silikon, eine Mischung aus Silikon und Acryl, ein epoxymodifiziertes kanonisches UV aushärtbares Silikon vor.

Die EP 2 878 989 AI schlägt vor, ausgehend von einem Emstärkenbrillenglasfertigfabrikat ein Progressivbrillenglas mit Hilfe eines 3 D-Drackverfahrens herzustellen.

Die WO 2015/014381 AI beschreibt die Verwendung additiver Herstellungsprozesse, wie z.B. Stereolithografie (SLA), Tintenstrahldrucken, selektives Lasersintem (SLS), selektives

Laserschmelzen (SLM) oder Fused Deposition Modeling (FDM) zur Herstellung transparenter ophthalmischer Linsen. Das Dokument beschreibt die Herstellung derartiger Linsen durch Nebeneinanderstellen von ein dreidimensionales Gitter bildenden Volumenelementen (Voxeln) mit einer Ausdehnung zwischen 0,1 μιη und 500 μm. in einer Richtung in einer vorbestimmen Anordnung, welche z.B. in einer CAD (Computer Aided Design) Datei definiert sein kann. Jedes Volumenelement (Voxel) besteht aus einer Zusammensetzung mit wenigstens einem Polymer oder Vorpolymer oder Monomer. Zwischen den Volumenelementen (Voxeln) wird jeweils eine Konnektivität durch Ausbildung einer chemischen oder mechanischen Bindung hergestellt. Als geeignete Polymere gibt die Schrift Polyolefine wie z.B. Cycloolefinpolymere, Polyacrylate wie z.B. Polymethyl(meth)acrylate, Poly(meth)acryl ate, Polyethyl(meth)acrylate,

Polybutyl(meth)acrylate, Polyisobutyl(meth)acrylate, Polyester, Polyamide, Polysiloxane, Polyirnide, Polyurethane, Polythiourethane, Polycarbonate, Polyallyle, Polysulfide, Polyvinyle, Polyarylene, Polyoxide und Polysulfone, and Mischungen davon an. Als geeignete Monomere oder Vorpolymere sind in dem Dokument Olefine, Acryle, Epoxide, organische Säuren, Carboxylsäuren, Styrene, Isocyanate, Alkohol, Norbomene, Thiole, Amine, Amide, Anhydride, Allyie, Silikone, Vinylester, Vinylether, Vmylhaiide und Episulfide angegeben. Die Monomere oder Vorpolymere können thermisch oder strahlungsinduziert aushärtbar sein. Zur

strahlungsindizierten Aushärtung können Photoinitiatoren und ggf. Co-Photoinitiatoren eingesetzt werden.

H.-J. Trost et al., Proc. 2001 Ann. Mtg. ASPE, 10-15 Nov. 2001 (ASPE, Raleigh, NC 2001) pp. 533-536 schlagen z.B. die Herstellung von Brillengläsern mit Brechungsindexgradienten., sog. GRIN-Brillengläser (GRIN = gradient index of refraction) mit Hilfe der Drop-On-Demand (DOD) Technologie vor. Bei dieser Technologie handelt es sich um ein Tintenstrahldruck- verfahren, bei dem Tintentropfen dosiert durch eine Düse appliziert werden. Die gewünschte Variation des Brechungsindex wird durch Verwendung unterschiedlicher optischer

Tintenmaterialien erreicht. Nach dem Drucken wird das applizierte optische Tintenmaterial thermisch oder durch UV-Licht ausgehärtet. Das Dokument zeigt die Möglichkeit der

Herstellung von Linsen mit radialen und/oder axialen Brechungsindexgradienten.

Auch die WO 2015/102938 AI beschreibt die Herstellung von Linsen aus Volumenelementen (Voxeln) mit Hilfe eines 3 D-Druckverfahrens . Es werden Schichten mit unterschiedlichen dielektrischen Materialien gestapelt und auf diese Weise GRIN-Opüken erzeugt.

Weiterhin beschreibt die WO 2014/179780 AI die Herstellung von GRIN-Optiken mittels SD- Druck zur Erzeugung von optischen GRIN Strukturen mit geringer Dispersion. Der Gradient des Brechungsindex wird über die Variation der Nanopartikelkonzentration in der organischen Matrix erzeugt. Als mögliche Materialien für diese Nanopartikel werden ZnS, Ζτθ2, ZnO, BeO, AIN, T1O2 » S1O2. Die organische Matrix kann nach Angabe in dem Dokument z.B. aus Di(ethylenglykol)diacrylat, Neopentylglykoldiacrylat, Hexandioldiacrylat,

Bisphenol-A- Novolak Epoxy Harz (SU8), 2-Hydroxyethylmethacrylat (HEMA),

Polyacrylat, Poiymethacryiat, Polymethyimethacrylat (PMMA), Styren und Poly[(2,3, 4,4,5,5- Hexafluorotetrahydroraran-2,3-diyl)( 1 , 1 ,2,2-tetrafluoroethylen)] (CYTOP) bestehen. Obwohl sich mit verschiedenen Methoden Brillengläser herstellen lassen, die dem ästhetischen Empfinden vieler Menschen Rechnung tragen, besteht weiterer Verbesserungsbedarf. Die JP 2004 157487 A beschreibt eia Bifokalglas, welches ans einer Mehrzahl an

Mikrolinsensätzen zusammengesetzt ist. Jeder der Mikrolinsensätze hat einen festen Fokus oder einen festen Brechungsindex. Mit Hilfe einer Flüssigkristallanordnung kam zwischen den Mikrolinsensätzen umgeschaltet werden, Die JP 2003 029216 A beschreibt eine Lesebrille. Die Rückflächen der Brillengläser dieser Lesebrille weisen im Nahteil und ggf. in einem zwischen Nahteil und Fernteil befindlichen Zwischenbereich lokale Krünimungsänderungen auf. Es gibt ineinander verschachtelt angeordnete Gruppen von gleichartig gekrümmten hexagonalen Rückfläehensegmenten. Jede der Gruppen stellt eine andere Fokuslänge bereit.

Die JP H05 313 107 A beschreibt eine Kontaktlinse, die aus einem Stab gefertigt ist, der aus einem Bündel von Fasern besteht. Es gibt mehrere Gruppen von Fasern. Alle Fasern einer Gruppe haben denselben Brechungsindex. Die Fasern unterschiedlicher Gruppen unterscheiden sich im Brechungsindex. Aus jeder Faser resultiert eine Mikrolinse in der fertigen Kontaktlinse. Die Kontaktlinse besteht aufgrund des Herstellungsprozesses aus mehreren ineinander verschachtelt angeordneten Gruppen von Mikrolinsen. Jede Mikrolinsengruppe stellt aufgrund des innerhalb der Gruppe einheitlichen Brechungsindex eine Fokusebene bereit, die sich von der Fokusebene jeder anderen Gruppe unterscheidet. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum Herstellen eines Brillenglases bereitzustellen, bei dem wenigstens einer der oben als störend empfundenen Faktoren

herkömmlicher Brillengläser verbessert wird.

Die Aufgabe der Erfindung besteht weiter darin, ein Brillenglas bereitzustellen, bei dem wenigstens einer der oben als störend empfundenen Faktoren herkömmlicher Brillengläser verbessert wird.

Die verfahrensbezogene Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Herstellen eines Brillenglases mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Die produktbezogene Aufgabe wird durch ein Brillenglas gelöst, welches wahlweise die Merkmale eines der Patentansprüche 3 bis 7 aufweist. Vorteilhafte Ausfuhrungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der

Unteransprüche. Alle erfindungsgemäöen Varianten haben gemein, dass das jeweilige Brillenglas wenigstens zwei Volumenelementgruppen umfasst, nämlich eine erste Volumenelementgruppe, welche eine Mehrzahl an ersten Volumenelementen umfasst, wobei die Mehrzahl an ersten

Volumenel ementen in der Art von Gitterpunkten eines geometrischen Gitters ein erstes Teilgitter bildend angeordnet sind und wobei die ersten Volumenelemente zusammen ein erstes Teil des Brillenglases bilden, das die dioptrische Wirkung für das Sehen für einen ersten Objektabstand besitzt. Das Brillenglas umfasst ferner eine zweite Volumenelementgruppe, welche in entsprechender Weise eine Mehrzahl an zweiten Volumenelementen umfasst, wobei die

Mehrzahl an zweiten Volumenelementen in der Art von Gitterpunkten eines geometrischen Gitters ein zweites Teilgitter bildend angeordnet sind und wobei die zweiten Volumenelemente zusammen ein zweites Teil des Brillenglases bilden, das die dioptrische Wirkung für das Sehen für einen zweiten von dem ersten Objektabstand verschiedenen Objektabstand besitzt. Bei allen Varianten des erfindungsgemäßen Brillenglases sind das erste Teilgitter und das zweite Teilgitter sich jeweils durchsetzend ineinander (z.B. verschoben oder versetzt) angeordnet. Ein Gitter in der Geometrie ist eine lückenlose und Überlappungsfreie Partition eines Bereichs des Raumes durch eine Menge von Gitterzellen. Die Gitterzellen werden definiert durch eine Menge von (fiktiven oder imaginären) Gitterpunkten, die untereinander durch eine Menge von (fiktiven oder imaginären) Gitterlinien verbunden sind. Dass sich das erste und das zweite Teilgitter durchsetzen bedeutet, dass das erste Teilgitter und das zweite Teilgitter einen Raum miteinander gemeinschaftlich haben, ohne ganz

zusammenzufallen. Durchsetzend ineinander verschoben bedeutet im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Anordnung in der Art beispielsweise einer Zinkblendestruktur, die sich als Kombination zweier ineinander gestellter kubisch-flächenzentrierter Teilgitter beschreiben lässt, die um 1/4 der Raumdiagonale gegeneinander verschoben angeordnet sind. Umfasst sein sollen auch (einlagige) Schichtgitter, die um ein bestimmtes Maß eines in der Schichtfläche liegenden Vektors gegeneinander verschoben sind. Die beiden ersten und zweiten Teilgitter brauchen auch nicht von identischer Gestalt sein. Entscheidend ist vielmehr, dass die beiden ersten und zweiten Teilgitter keine makroskopische räumliche Trennuag der dioptrischen Wirkung för das Sehen bei unterschiedlichen Objektabständen bereitstellen.

Das erste Teil des Brillenglases, das die dioptrische Wirkung für das Sehen für einen ersten Objektabstand bereitstellt, kann z.B. dem Nahbereich und das zweite Teil des Brillenglases, das die dioptrische Wirkung für das Sehen für einen zweiten Objektabstand bereitstellt, kann z.B. dem Fembereich eines herkömmlichen Brillenglases entsprechen. Die erfindungsgemäße Anordnung der ersten und zweiten Teilgitter stellt demnach eine dreidimensionale Struktur bereit, bei der die Fern- und Nahbereiche quasi ineinander verschachtelt vorliegen.

Selbstverständlich können der erste Objektabstand auch der gewöhnliche Abstand Auge - Bildschirm und der zweite Objektabstand der gewöhnliche Leseabstand sein. Derartige

Brillengläser sind für die Büroarbeit oder dergleichen geeignet.

Das erste Teil und das zweite Teil des Brillenglases stellen demnach zusammenfallende

Flächenbereiche des Brillenglases dar, durch welche der Brillenträger bei bestimmungsgemäßem Gebrauch blickt. Typische Flächengrößen dieser Bereiche liegen zwischen 0,3 cm 2 und 7 cm 2 , vorzugsweise zwischen 0,5 cm 2 und 6 cm 2 , weiter vorzugsweise zwischen 0,8 cm 2 und 5 cm 2 und schließlich noch weiter vorzugsweise zwischen 1 cm 2 und 4 cm 2 . Das Brillenglas kann sich bei entsprechender Ausführung dadurch auszeichnen, dass

- keine sichtbaren Bifokal- oder Trifokalbereiche vorliegen

- kein Progressionskanal einer Gleitsichtbrille benötigt wird und somit alle damit

zusammenhängenden mdividualisierungsparameter obsolet werden

(Progressionskanallänge, loset, Fassungsform, Gleitsicht-Profil, Ausgewogenheit der bei konventionellen Gleitsichtgläsern unvermeidbaren Bildfehlerverteilung)

- die Addition (der Unterschied zwischen den Foki) unberührt bleibt, wobei die Anzahl der Foki nur durch die Anzahl der unterschiedlichen, individuell eingestellten Voxel (erste, zweite und ggf. weitere Volumenelementgruppen) begrenzt wird

- unter anderem die folgenden Parameter unberührt bleiben können:

Hornhautschcitelabstand (HSA), Vorneigung und Fassungsscheiben winkel sofern dies gewünscht ist Unberührt bedeutet, dass diese Parameter wie Addition, Hornhautscheitelabstand, Vomeigung und Fassungsscheibenwinkel beim Design der erfindungsgemäßen Brillengläser genauso berücksichtigt werden, wie bei herkömmlichen Brillengläsern nach dem Stand der Technik. Neben diesen naheliegenden Anwendungen im Bereich der Gleitsicht- und Multifokalgläser bietet die beschriebene Ausfuhrung Ansätze die kosmetischen Probleme von Einstärkengläsern abzumildern. Dazu besteht die Möglichkeit, die optische Korrektur nicht mehr ausschließlich über die relative Lage der optischen Flächen bei Berücksichtigung eines konstanten

Brechungsi ndices einzubringen, wie dies bei herkömmlichen Brillengläsern der oben zum Stand der Technik beschriebenen Art der Fall ist.

Hergestellt werden die Volumenelementgruppen nach der Erfindung mit Hilfe eines additiven Fertigungsverfahrens. Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen eines Brillenglases umfasst konkret die folgenden Verfahrensschritte:

- additives Fertigen einer ersten Volumenelementgruppe, wobei die erste

Volumenelementgruppe eine Mehrzahl an ersten Volumenelementen umfasst, wobei die Mehrzahl an ersten Volumenelementen in der Art von Gitterpunkten eines geometrischen Gitters ein erstes Teilgitter bildend angeordnet sind, wobei die ersten Volumenel emente zusammen ein erstes Teil des Brillenglases bilden, das die dioptrische Wirkung für das Sehen für einen ersten Objektabstand besitzt

- additives Fertigen einer zweiten Volumenelementgruppe, wobei die zweite

Volumenelementgruppe eine Mehrzahl an zweiten Volumenelementen umfasst, wobei die Mehrzahl an zweiten Volumenelementen in der Art von Gitterpunkten eines geometrischen Gitters ein zweites Teilgitter bildend angeordnet sind, wobei die zweiten Volumenelemente zusammen ein zweites Teil des Brillenglases bilden, das die dioptrische Wirkung für das Sehen für einen zweiten von dem ersten Objektabstand verschiedenen Objektabstand besitzt.

Das Verfahren ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass das erste Teilgitter und das zweite Teilgitter beim additiven Fertigen sich jeweils durchsetzend ineinander (z.B. verschoben oder versetzt) angeordnet werden. Die Verfahrensschritte additives Fertigen der ersten Volumenelementgruppe und additives Fertigen der zweiten Volumenelementgruppe sollen nicht zwingend erfordern, dass zuerst die erste Volumenelementgruppe und dann die zweite Volumenelementgruppe fertiggestellt werden. Vielmehr können zunächst ein oder mehrere Volumenelemente der ersten

Volumenelementgruppe additiv erzeugt werden, dann wiederum ein oder mehrere

Volumenelemente der zweiten Volumenelementgruppe, dann wieder ein oder mehrere

Volumenelemente der ersten Volumenelementgruppe usw. bis die beiden

Volumenelementgruppen in der erfindungsgemäßen Anordnung entsprechend zweier sich jeweils durchsetzend ineinander verschobenen Teilgitter fertiggestellt sind.

Additive Fertigung - englisch: Additive Manufacturing (AM) bzw. generative

Fertigungsverfahren - ist eine umfassende Bezeichnung für die bisher häufig als Rapid

Prototyping bezeichneten Verfahren zur schnellen und kostengünstigen Fertigung von Modellen, Mustern, Prototypen, Werkzeugen und Endprodukten. Diese Fertigung erfolgt direkt auf der Basis von rechnerinternen Datenmodellen aus formlosem (z.B. Flüssigkeiten, Pulver u. ä.) oder formneutralem (band-, drahtförmig) Material mittels chemischer und/oder physikalischer Prozesse. Obwohl es sich um urformende Verfahren handelt, sind für ein konkretes Erzeugnis keine speziellen Werkzeuge erforderlich, die die jeweilige Geometrie des Werkstückes gespeichert haben (zum Beispiel Gussformen). Den aktuellen Stand der Technik vermittelt der VDI Statusreport AM 2014. Eine Übersicht über aktuelle 3 D-Druckverfahren gibt 462146/, heruntergeladen am 13.7.2016.

Als besonders geeignet hat sich die Methode des Mulri Jet Modelling bzw. PolyJet-Printing herausgestellt. Dieses Verfahren ist z.B. unter der URL https :/7de. wikipedia.org/wilri/

Multi Jet Modeling, der URL http://www.materialise.de/3d-dmck/polyjet oder der URL http:/7www. stratasys.com/de/3 d-drucker/technologies/poivj et-technology, j eweils

heruntergeladen am 13.7.2016 beschrieben. PolyJet ist eine leistungsstarke SD- Drucktechnologie, mit der glatte, präzise Bauteile, Prototypen und Produktionshilfsmittel hergestellt werden können. Dank einer mikroskopischen Schichtauflösung und einer Genauigkeit von bis zu 0,1 mm können damit aus dem für jede Technologie umfangreichsten Spektrum von Materialien dünne Wände und komplexe Geometrien hergestellt werden. Der FolyJet-3D-Druck funktioniert ähnlich wie der Tintenstrahldruck . Statt jedoch Tintentropfen auf Papier zu sprühen, sprühen PolyJet-3D-Drucker Schichten aus vernetzbarem, flüssigem Fotopolymer auf eine Bauplattform. Das Verfahren ist vergleichsweise einfach: In einem ersten Vorbereitungsschritt berechnet die Vorbereitungssoftware automatisch die Platzierung des Fotopolymers und des Stützmaterials (d.h. eines Materials, welches lediglich während des 3 D-Drucks zur

Positionierung und Stützung des Fotopolymers dient, bis dieses ausgehärtet ist) anhand einer 3D- CAD-Datei. Bei der eigentlichen Produktion sprüht der 3 D-Drucker winzige Tröpfchen flüssigen Fotopolymers und vernetzt diese sofort mittels UV-Licht. Auf der Bauplattform sammeln sich so feine Schichten an, aus denen ein oder mehrere präzise 3 D-Modelle oder -Teile entstehen. Wenn Überhänge oder komplexe Formen unterstützt werden müssen, sprüht der 3D-Drucker ein entfernbares Stützmaterial. Der Benutzer kann das Stützmaterial leicht von Hand, mit Wasser oder in einem Lösungsmittelbad entfernen. Die Modelle und Bauteile können bevorzugt direkt aus dem 3D-Drucker bearbeitet und verwendet werden, ohne nachhärten zu müssen.

Der 3 D-Drucker der Bezeichnung Stratasys (Objet) Eden 260 V ist insbesondere für den erfindungsgemäßen Anwendungsfall geeignet. Die oben in der Beschreibungseinleitung angegebenen und insbesondere in den Dokumenten WO 2014/179780 AI und WO 2015/014381 AI genannten Materialien sind für die Verwendung beim erfindungsgemäßen Verfahren geeignet. So sind beispielsweise geeignete Polymere für die ersten und zweiten

Volumenelemente Polyolefine wie z.B. Cykloolefinpolymere, Polyacrylate wie z.B.

Polymethyl(meth)acrylate, Poly(meth)acrylate, Polyethyl(meth)acrylate,

Polybutyl(meth)acrylate, Polyisobutyl(meth)acrylate, Polyester, Polyamide, Polysiloxane,

Polyimide, Polyurethane, Polythiourethane, Polycarbonate, Polyallyle, Polysulfide, Polyvinyle, Polyarylene, Polyoxide und Polysulfone, and Mischungen davon an. Als Druckmaterial geeignete Monomere oder Vorpolymere zur Erzeugung der ersten und zweiten

Volumenelemente kommen Olefine, Acryle, Epoxide, organische Säuren, Carboxylsäuren, Styrene, Isocyanate, Alkohol, Norbornene, Thiole, Amine, Amide, Anhydride, Allyle, Silikone, Vinylester, Vinylether, Vinylhalide und Episulfide in Betracht. Die Monomere oder

Vorpolymere können thermisch oder strahlungsinduziert aushärtbar sein. Zur

strahlungsindizierten Aushärtung können Photoinitiatoren und ggf. Co-Photoinitiatoren eingesetzt werden.

Die ersten und zweiten Volumenelemente können auch wie oben beschrieben aus einer mit Nanoparrikeln versetzten organischen Matrix bestehen. Die organische Matrix kann z.B. aus Di(ethylenglykol)diacrylat, Neopentyiglykoidiacryiat, Hexandioldiacrylat,

Bisphenol-A-Novolak Epoxy Harz (SU 8), 2-Hyttroxyethylmethacrylat (HEMA), Polyacrylat, Polymethacrylat, Polymethylmethacrylat (PMMA), Styrcn und Poly[(2, 3,4,4,5,5- Hexafluorotetrahydroforan-2, 3-diyl)(l, 1,2,2-tetrafluoroethyleii)] (CYTOP) bestehen.

Mögliche Materiallea für die Nanopartikel sind z.B. ZnS, ZrOi, ZnO, BeO, AIN, Ti0 2 und SiQ 2 .

Die eingangs gestellte verfahrensspezifische Aufgabe wird durch ein derartiges

erfindungsgemäßes Verfahren zum Herstellen eines Brillenglases vollumfänglich gelöst.

Hiermit wird darauf hingewiesen, dass die Erfindung nicht nur auf eine durchsetzende

Anordnung zweier Teilgitter beschränkt ist. Vielmehr können auch mehr als zwei Teilgitter für entsprechende sich unterscheidende Objektabstände realisiert werden. Es hat sich aber als vorteilhaft herausgestellt, die Zahl der unterschiedlichen Teilgitter auf nicht mehr als 5, vorzugsweise nicht mehr als vier oder auch eicht mehr als 3 zu beschränken, weil das menschliche Gehirn eine scharfe Wahrnehmung sonst nicht oder nur schwer erlaubt. Die oben angegebene produktbezogene Aufgabe kann durch eine der nachfolgend angegebenen Varianten gelöst werden: Ausgangsprodukt ist stets ein Brillenglas mit den nachfolgend angegebenen Merkmalen:

Das erfindungsgemäße Brillenglas umfasst eine erste Volumenelementgruppe, welche eine Mehrzahl an ersten Volumenelementen umfasst, wobei die Mehrzahl an ersten

Volumenelementen in der Art von Gitterpunkten eines geometrischen Gitters ein erstes Teilgitter bildend angeordnet sind und wobei die ersten Volumenelemente zusammen ein erstes Teil des Brillenglases bilden, das die dioptrische Wirkung für das Sehen für einen ersten Objektabstand besitzt. Das Brillenglas umfasst ferner eine zweite Volumenelementgruppe, welche in

entsprechender Weise eine Mehrzahl an zweiten Volumenelementen umfasst, wobei die

Mehrzahl an zweiten Volumenelementen in der Art von Gitterpunkten eines geometrischen Gitters ein zweites Teilgitter bildend angeordnet sind und wobei die zweiten Volumenelemente zusammen ein zweites Teil des Brillenglases bilden, das die dioptrische Wirkung für das Sehen für einen zweiten von dem ersten Objektabstand verschiedenen Objektabstand besitzt. Das erste Teilgitter und das zweite Teilgitter sind sich jeweils durchsetzend ineinander (z.B. verschoben oder versetzt) angeordnet.

Die erste Erfindungsvariante besteht darin, dass das erste Teilgitter dreidimensional ausgebildet ist und/oder dass das zweite Teilgitter dreidimensional ausgebildet ist. Durch die dreidimensionale Ausgestaltung eines oder beider Teilgitter ergibt sich eine mit der Zahl der Schichten zunehmende Wechselwirkung zwischen den ersten und zweiten Teilen, die für scharfes Sehen in unterschiedlichen Obj ektabständen ausgelegt sein sollen. Details werden nachfolgend im Zusammenhang mit der Beschreibung zur Figur 4 erläutert. Grundsätzlich wird aber erreicht, dass Licht beim Weg durch das Brillenglas nicht nur zwei Mal, an der Vorder- und Rückfläche gebrochen wird, sondern immer wieder an jeder Grenzschicht zwischen den

Teil gittern, aber jeweils um einen geringeren Winkel. Es besteht damit die Möglichkeit den Lichtweg durch das Brillenglas individuell auf den Nutzer zugeschnitten zu optimieren. Dabei kann der Lichtweg lokal beeüiflusst werden und größere Lichtbündel, die in herkömmlichen Systemen eng miteinander verbunden bleiben, aufspalten und in kleineren Bündeln genauer steuern.

Die zweite Erfindungsvariante geht davon aus, dass die ersten Volumenelemente jeweils ein erstes Oberflächenelement aufweisen und dass die zweiten Volumenelemente jeweils ein zweites Oberflächenelement aufweisen. Unter Oberflächenelement soll dabei eine optische Fläche verstanden werden, durch welche Lichtstrahlen ausgehend von einem Objekt hindurchtreten müssen, um zum Auge zu gelangen. Spezialfälle, sind alle Flächenelemente, die zusammen die Vorder- oder Rückfläche des Brillenglases bilden. Diese Vorder- oder Rückfläche und demgemäß auch die diese bildenden Oberflächenelemente können ggf. auch beschichtet sein. Die Oberflächenelemente können auch innere Grenzflächen zu einem Träger oder zu

Oberflächenelementen anderer Volumenelemente bilden.

Diese zweite Erfindungsvariante ist dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eines der ersten Oberflächenelemente der ersten Volumenelemente der ersten Volumenelementgruppe und jeweils eines der zweiten Oberflächenelemente der zweiten Volumenelemente der zweiten Volumenelementgruppe, die aneinander grenzen, winklig zueinander oder eine Stufe bildend angeordnet sind. Details werden nachfolgend im Zusammenhang mit der Beschreibung zur Figur 5 erläutert. Grundsätzlich wird aber erreicht, dass innerhalb eines physisch zusammenhängenden Brillenglases zwei Volumenelementgruppen mit unterschiedlichen Fokuspunkten realisiert werden und dazu keine Bifokalgläser mit ihrer deutlich sichtbaren Kante im Sehfeld benötigt werden. Des Weiteren entfallt der Progressionskanal der Gleitsichtgläser, der mit seiner kontinuierlichen Veränderung der optischen Wirkung zwingend astigmatische Verzerrungen am Rand des Brillenglases zur Folge hat. In der Folge entstehen kleine Kanten zwischen den Oberflächen der Volumenelementgruppen, die dem Betrachter deutlich weniger ins Auge fallen » als bei bekannten Lösungen.

Die dritte Erfindungsvariante geht von folgenden zwei Konstellationen aus, die auch kumulativ vorliegen können:

(i) die ersten Volumenelemente weisen jeweils ein erstes Oberflächenelement der oben beschriebenen Art auf und die zweiten Volumenelemente weisen in entsprechender Weise jeweils ein zweites Oberflächenelement auf und

(ii) die ersten Volumenelemente bestehen aus einem ersten Material und die zweiten Vol umenelemente bestehen aus einem zweiten von dem ersten Material sich unterscheidenden Material,

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass ein Übergang zwischen einem der ersten

Volumenelemente zu einem angrenzenden der zweiten Volumenelemente durch eine graduelle Änderung des Materials und/oder durch eine graduelle Änderung einer Orientierung der jeweiligen aneinander grenzenden ersten und zweiten Oberflächenelemente der aneinander grenzenden ersten und zweiten Volumenelemente erfolgt. Während bei der zweiten

Erfindungsvariante der Wechsel von einem Fokus zum nächsten sprunghaft erfolgt, erfolgt er bei der dritten Erfindungsvariante in der Regel graduell. Weitere Details sind in den letzten vier Beschreibungsabschnitten zusammengefasst. Grundsätzlich wird aber erreicht, dass die verbleibenden Kanten in der optisch wirksamen Fläche, wie sie bei der dritten Variante zu beobachten sind, bei dieser Ausfuhrungsform weiter abgemildert werden können und damit eine weitere Verbesserung der kosmetischen Eigenschaften erreicht werden. Daneben führen graduelle Übergänge zwischen den Volumenelementgruppen zu geringerer Streulichtbildung an den verschiedenen Grenzflächen zwischen den Volumenelementgruppen. Die Berechnung der einzelnen Volumenelementgruppen und die Einstellung der jeweiligen Brechungsindizes ist deutlich komplizierter als in der zweiten Variante, so dass mehr Rechenleistung für das

Entwerfen/Design vorgehalten werden muss. Die vierte Variante besteht darin, dass auf der ersten Volumenelementgruppe und der zweiten Volumenelementgruppe eine glättende Hartstoff-Beschichtung angeordnet ist. Unter einer glättenden Hartstoff-Beschichtung versteht man eine Schicht, die die Oberflächenrauheit und Oberflächenstrukturen des Brillenglassubstrates mindert. Das Brillenglas weist mit dieser glättenden Hartstoff-Beschichtung bevorzugt eine Oberflächenraui gkeit Ra von < 10 um auf. Weiter bevorzugt liegt die Oberflächenrauigkeit Ra des Brillenglases über alle optischen Flächen jeweils in einem Bereich von 1,0 nm bis 8,0 ran, besonders bevorzugt in einem Bereich von 3,0 nm bis 7,0 nm und ganz besonders bevorzugt in einem Bereich von 4,0 nm bis 6,0 nm. Vorstehend genannte Werte für die Oberflächenrauigkeit Ra beziehen sich jeweils auf die Vorderfläche und die Rückflache des Brillenglases. Die Oberflächenrauigkeit Ra in Bezug auf das fertige Brillenglas wird vorzugsweise mittels

Wdßlichtinterferometri e, vorzugsweise mit dem Gerät NewView 7100 (Firma Zygo

Corporation), bestimmt.

Die Zusammensetzung der glättenden Hartstoff-Beschichtung kann wenigstens ein Silanderivat (R 4 0)Si(OR 1 XOR 2 )(OR 3 ) enthalten, wobei R 1 , R 2 , R 3 , R 4 gleich oder verschieden voneinander, substituiert oder nicht substituiert sein können und R ! , R 2 , R 3 , R 4 aus der Gruppe bestehend aus Alkyl, Acyl, Alkylenacyl, Cycloalkyl, Aryl und Alkylenaryl ausgewählt sein kann. Alternativ oder zusätzlich kann die Zusammensetzung der glättenden Hartstoff-Beschichtung wenigstens ein Silanderivat R 6 R 7 3- n Si(OR 5 )n enthalten, wobei R 5 aus der Gruppe bestehend aus Alkyl, Acyl, Alkylenacyl, Cycloalkyl, Aryl und Alkylenaryl ausgewählt sein kann, R 5 substituiert oder nicht substituiert sein kann, R 6 ein organischer Rest ist, welcher eine Epoxidgruppe umfasst, R 7 aus der Gruppe bestehend aus Alkyl, Cycloalkyl, Aryl und Alkenylaryl ausgewählt sein kann, R 7 substituiert oder nicht substituiert sein kann. Weitere Beispiele für derartige glättende Hartstoff- Beschichtungen sind zu finden in EP 2 578 649 AI, DE 10 2005 059 485 AI und EP 2 385 086 AI. Grundsätzlich ist es dadurch möglich, dass die Struktur bestehend aus unterschiedlichen Volumenelementen für den Beobachter von außen nicht oder weniger auffallt während dem Brillenglas eine Kratzfestigkeit verliehen wird. Die kosmetisch glättenden Eigenschaften dieser Variante sind besonders wichtig, wenn das optische System auf den in Variante zwei beschriebenen Parametern mit scharfen Kanten und sprunghaften Wechseln beruht. Ein weiterer Vorteil ist die bessere Rdmgungsßhi gkeit der beschichteten Fläche, da weniger Gräben vorhanden sind, in denen sich Schmutz sammeln kann. Gegenüber der unbeschichteten Variante ergeben sich weitere Vorteile im Bereich der Aufbringung einer Stempelfigur (Zentrierkreuz, Messkreise etc.), die ggf. weiter per Tampondruck oder Inkj et-r>uck verfahren auf die

Brillenglasoberfläche gedruckt werden können.

Die fünfte Erfindungsvariante ist dadurch gekennzeichnet, dass die erste Volumenelementgruppe und die zweite Volumenelementgruppe auf einer Fläche eines Trägers angeordnet sind, welcher einen (räumlichen) Brechungsindexgradienten aufweist. Wie in der Beschreibungseinleitung beschrieben ist, bietet ein Brechungsgradient die Möglichkeit, eine gewünschte dioptrische

Wirkung eines Körpers zu erzeugen, die in geringerem Maß von dessen geometrischer Gestalt abhängt. Auf diese Weise ist es möglich, dass das Brillenglas insgesamt dünner ausgeführt sein kann als wenn ein Träger mit räumlich konstantem Brechungsiiidex verwendet würde. Die Dicke des Trägers beträgt in einem Bereich, auf dem die erste Volumenelementgruppe und die zweite Volumenelementgruppe angeordnet sind, vorzugsweise zwischen 0,1 und 5 mm, weiter vorzugsweise zwischen 0,5 und 3 mm, höchst vorzugsweise zwischen 1 und 2 mm. Die eingangs gestellte produktbezogene Aufgabe wird durch jede der vorstehend beschriebenen fünf Varianten vollumfänglich gelöst.

Die vorstehend beschriebenen Erfindungsvarianten lassen sich auch in beliebiger Weise kombinieren, wie beispielhaft im Nachfolgenden im Detail ausgeführt ist.

Grundsätzlich ist es möglich, dass die ersten und zweiten Volumenelemente aus demselben Material bestehen. Die Bereitstellung unterschiedlicher dioptrischer Wirkungen für das scharfe Sehen bei unterschiedlichen Objektabständen wird dann durch die jeweilige

Oberflächengeometrie der einzelnen ersten und zweiten Volumenelemente und/oder die relative Position und Ausrichtung der einzelnen ersten und zweiten Volumenelemente zueinander und/oder die äußere Geometrie des die beiden ersten und zweiten Teilgitter umfassenden Gitters bestimmt bzw. festgelegt. Der Begriff Oberflächengeometrie umfasst zum einen die

Flächengröße als auch die Flächenform, insbesondere auch die lokale Krümmung der Oberfläche des jeweiligen Volumenelements.

Alternativ ist es entsprechend obigen Ausführungen möglich, dass die ersten Volumenelemente aus einem ersten Material bestehen und dass die zweiten Volumenelemente aus einem zweiten von dem ersten Material sich unterscheidenden Material bestehen. Die Bereitstellung

unterschiedlicher dioptrischer Wirkungen für das scharfe Sehen bei unterschiedlichen

Objektabständen kann dann nicht nur durch die jeweilige Oberflächengeometrie der einzelnen ersten und zweiten Volumenelemente und/oder die relative Position und Ausrichtung der einzelnen ersten und zweiten Volumenclemente zueinander und/oder die äußere Geometrie des die beiden ersten und zweiten Teilgitter umfassenden Gitters bestimmt bzw. festgelegt werden, sondern auch durch die sich unterscheidenden lichtbrechenden Eigenschaften der jeweiligen ersten und zweiten Volumenelemente. Insbesondere dann, wenn das erste Material einen ersten Brechungsindex aufweist und das zweite Material einen zweiten von den ersten Brechungsindex unterschiedlichen Brechungsindex aufweist, spielt nicht nur die Orientierung der optisch wirksamen Oberflächen der Volumeiielemeiite eine Rolle, sondern auch deren Brechkraft. Die Einschränkung der Formgebung im Hinblick auf ästhetisches Empfinden entfallt weitgehend oder reduziert sich zumindest im Vergleich zu herkömmlichen Brillengläsern erheblich. Die Verwendung eines additiven Fertigungsverfahrens, insbesondere die Verwendung des MultiJet- oder PolyJet-Printing/Modeling erlaubt die Realisierung unstetiger und/oder unstetig

differenzierbarer optischer Oberflächen unter geringem Aufwand. Es entfallt die makroskopische räumliche Trennung von z.B. Nah- und Fernbereich (allgemein: von einem ersten

Objektentfernungsbereich und einem zweiten Objektentfernungsbereich) und damit verbunden entfallen die bei Gleitsichtgläsern herkömmlicher Art zum Rand hin auftretenden astigmatischen Verzerrungen. Verwendet man Materialien unterschiedlicher Brechungsindices zur Realisierung der ersten und zweiten Volumenelemente, ist es möglich, die dioptri sehen Wirkungen für die unterschiedlichen Obj ektentfernungen durch Anordnung der ersten und zweiten Volumenelemente zu erzeugen, dass diese zusammen eine glatte, ggf. sogar ebene Oberfläche ergeben, die bei

bestimmungsgemäßem Gebrauch des erfindungsgemäßen Brillenglases bzw. der Brille mit dem erfindungsgemäßen Brillenglas entweder in Richtung des Objekts (d.h. ggf. mit einer

Beschichtung versehen die Vorderfläche des Brillenglases bildend) und/oder in Richtung des Auges (d.h. ggf. mit einer Beschichtung versehen die Rückfläche des Brillenglases bildend) ausgerichtet ist. Verwendet man dagegen Materialien gleicher Brechimgsindices oder gar identische Materialien zur Realisierung der ersten und zweiten Volumenelemente, so werden die Oberflächen der ersten und zweiten Volumenelemente an den Orten, an denen zwei

unterschiedliche Volumenelemente aneinander grenzen, unterschiedlich zueinander orientiert sein, um die erfindungsgemäße Eigenschaft der Bereitstellung einer makroskopischen räumlichen Vereinigung der Bereiche für unterschiedliche Obj ektentfernungen zu erreichen. Insbesondere kann die Erfindung in diesem Fall dadurch gekennzeichnet sein, dass die ersten Volumenelemente jeweils ein erstes Oberflächenelement aufweisen und dass die zweiten

Volumenelemente jeweils ein zweites Oberflächenelement aufweisen und dass jeweils eines der ersten Oberflächenelemente und jeweils eines der zweiten Oberflächenelemente, die aneinander grenzen, winklig zueinander angeordnet sind. Zusammenfassend kann der Übergang zwischen einem ersten Volumenelement und einem zweiten Volumenelement sprunghaft durch sprunghafte Änderung des Materials und/oder sprunghafte Änderung der Orientierung der jeweiligen aneinander grenzenden

Oberflächenelemente der benachbarten Volumenelemente erfolgen.

Alternativ kann der Übergang zwischen einem ersten Volumenelement und einem zweiten benachbarten Volumenelement auch graduell oder gleitend, mit ähnlichen Eigenschaften wie der Progressionskanal beim herkömmlichen Gleitsichtglas erfolgen. Dies kann entsprechend durch graduelle Änderung des Materials und/oder graduelle Änderung der Orientierung der jeweiligen optischen Fläche der benachbarten Volumenelemente erfolgen.

Das erste Teilgitter kann zweidimensional ausgebildet sein. Alternativ oder zusätzlich kann das zweite Teilgitter zweidimensional ausgebildet sein. Unter zweidimensionaler Ausbildung eines (Teil-)Gitters soll im Rahmen der vorliegenden Anmeldung ein einlagiges Schichtgitter verstanden werden. Anders ausgedrückt sollen alle das (Teil-)Gitter bildenden Volumenelemente in einer Ebene liegen. In dem Fall, dass beide Teilgitter zweidimensional ausgebildet sind, ist es möglich, dass ein das erste Teilgitter und das zweite Teilgitter umfassendes Gitter wieder ein zweidimensionales Gitter bilden, nämlich dann, wenn die beiden Teilgitter in der vorstehend beschriebenen Ebene zueinander verschoben sind. Die beiden Teilgitter können z.B. in der Art einer schachbrettarti gen Struktur vorliegen, bei der gedanklich die hellen Felder des Schachbretts den ersten Volumenelementen des ersten Teilgitters und die dunklen Felder des Schachbretts den zweiten Volumenelementen des zweiten Teilgitters entsprechen.

Selbst wenn sowohl das erste Teilgitter als auch das zweite Teilgitter zweidimensional ausgebildet sind, müssen diese nicht zwangsläufig in der Ebene gegeneinander verschoben sein, in der die Volumenelemente angeordnet sind. Es ist sowohl Verschiebung der beiden Teilgitter zueinander in einer ausschließlich senkrecht zu dieser Ebene ausgerichteten Richtung oder eine Verschiebung in jeder beliebigen Raumrichtung möglich. Das erste Teilgitter kann auch dreidimensional ausgebildet sein. Alternativ oder zusätzlich kann auch das zweite Teilgitter dreidimensional ausgebildet sein. Die beiden Teilgitter können wiederum in jeder beliebigen Raumrichtung gegeneinander verschoben sein. Insbesondere bei einer dreidimensionalen Ausbildung werden sich die Foki für die beiden unterschiedlichen Objektabstände mit jeder Schicht beeinflussen. Anders ausgedrückt wird bei dreidimensionaler Attsiegung der Teilgitter eine mit der Zahl der Schichten zunehmende Wechselwirkung zwischen den ersten und zweiten Teilen bestehen, die für scharfes Sehen in unterschiedlichen

Objektabständen ausgelegt sein sollen. Details werden nachfolgend im Zusammenhang mit der Beschreibung zur Figur 4 erläutert.

Der erste Objektabstand kann sich von dem zweiten Objektabstand z.B. um mehr als 5 cm oder ran mehr als 10 cm oder um mehr als 15 cm oder um mehr als 20 cm oder um mehr als 30 cm oder sogar um mehr als 50 cm unterscheiden. Anders ausgedrückt sind die Fokusebenen für den die die ersten bzw. zweiten Volumenelemente umfassenden Teile jeweils konzipiert sind, um die vorstehend angegebenen Werte zueinander beabstandet. Der Brillenträger ist in der Lage, bei gleicher Blickrichtung Gegenstände, die in diesen Fokusebenen angeordnet sind, scharf zu sehen. Eine Blickänderung, wie dies bei Multifokalgläsern herkömmlicher Art erforderlich ist, ist mit Hilfe eines Brillenglases der erfindungsgemäßen Art nicht erforderlich. Es ist grundsätzlich möglich, dass das Brillenglas ausschließlich aus den ersten und zweiten

Volumenelementgruppen besteht oder gebildet wird. Es ist auch möglich, dass eine oder mehrere weitere Volumenelementgruppen, der den ersten und zweiten Volumenelementgruppen entsprechenden Art vorhanden sind und dass das Brillenglas ausschließlich aus diesen

Volumenelementgruppen unterschiedlicher Art besteht, die jeweils Teile des Brillenglases bilden, die die dioptrische Wirkung für das Sehen für gleiche oder sich unterscheidende

Objektabstände bereitstellen. Eine besonders vorteilhafte Ausführungsvariante des

erfindungsgemäßen Brillenglases ist dadurch gekennzeichnet, dass die erste

Volumenelementgruppe und die zweite Volumenelementgruppe auf einer Fläche eines Trägers angeordnet sind. Der Träger kann z.B. mit Hilfe eines Verfahrens wie Abgießen oder ein abrasives Verfahren aus einem Rohling hergestellt worden sein. Die Erfindung sieht jedoch auch vor, dass das erfindungsgemäße Verfahren fakultativ durch den Verfahrensschritt

- additives Fertigen eines Trägers mit einer Fläche, auf der die erste

Volumenelementgruppe und die zweite Volumenelementgruppe angeordnet werden gekennzeichnet sein. Da- Träger kann z.B. eine objektseitige sphärische oder torische oder freigeformte Oberfläche aufweisen und die Fläche, auf der die erste Volumenelementgruppe und die zweite

Volumenelementgruppe angeordnet sind, kann die augenseitige Fläche des Trägers sein.

Der Träger kann alternativ auch eine augenseitige sphärische oder torische oder freigeformte Oberfläche aufweisen und die Fläche » auf der die erste Volumenelementgruppe und die zweite Volumenelementgruppe angeordnet sind, kann die objektseitige Fläche des Trägers sein. Bei beiden vorstehend beschriebenen Varianten setzt sich die Gesamtwirkung des Brillenglases aus der Brechkraft der sphärischen oder torischen oder rotationssymmetrisch a sphärischen oder freigeformten Fläche und den lichtbrechenden Eigenschaften der Volumenelemente der ersten und der zweiten Volumenelementgruppen zusammen.

Schließlich ist es auch möglich, dass die Fläche, auf der die erste Volumenelementgruppe und die zweite Volumenelementgruppe angeordnet sind, die augenseitige und/oder die objektseitige Fläche des Trägers ist bzw. sind. Die Gesamtwirkung des Brillenglases setzt sich dann im Wesentlichen aus den lichtbrechenden Eigenschaften der Volumenelemente der ersten und der zweiten Volumenelementgruppen zusammen.

Weiter ist es möglich, dass der Träger einen Brechungsindexgradienten aufweist. Wie in der Beschreibungseinleitung beschrieben ist, bietet ein Brechungsgradient die Möglichkeit eine gewünschte dioptrische Wirkung eines Körpers zu erzeugen, die in geringerem Maß von dessen geometrischer Gestalt abhängt

Auf der ersten Volumenelementgruppe und der zweiten Volumenelementgruppe kann auch eine Beschichtung angeordnet sein. Als Beschichtungen kommen insbesondere sämtliche in der Beschreibungseinleitung genannten Funktionsschichtstrukturen in Betracht. Genannt seien insbesondere solche, die optische Eigenschaften wie Entspiegelung, Verspiegelung,

Lichtpolarisierung, Färbung, Selbsttönung usw. sowie mechanische Eigenschaften wie Härtung, Verminderung des Anhaftens von Schmutz oder des Beschlagens usw. und/oder elektrische Eigenschaften wie Abschirmung von elektromagnetischer Strahlung, Leitung von elektrischem Strom usw. und/oder andere physikalische oder chemische Eigenschaften des Brillenglases beeinflussen bzw. ändern.

Schließlich ist es möglich, dass die erste Volumenelementgruppe und die zweite

Volumenelementgruppe als vergrabene Strukturen ausgeführt sind. Dadurch wird einerseits z.B. eine spätere Hart- oder Antireflexbeschichtung wesentlich erleichtert (es körnen z.B.

herkömmliche glättende Hartbeschi chtungssysteme eingesetzt werden), andererseits bilden Unstetigkeiten bzw. Knicke oder Sprünge der Oberflächen der aneinander grenzenden

Volumenelemente keine Kavitäten zur späteren Ansammlung von Verschmutzungen auf der Oberfläche des fertigen Brillenglases. Unter vergrabenen Strukturen versteht man die Einbettung in ein Substratmaterial.

Die oben beschriebene dioptrischc Wirkung des erfindungsgemäßen Brillenglases lässt sich mit ersten Volumenelementen erzielen, die jeweils ein Volumen zwischen 1000 μm. 3 und 1 mm 3 aufweisen und/oder mit zweiten Volumenelementen, die jeweils ein Volumen zwischen 1000 μm. 3 und 1 mm 3 aufweisen. Das kleinste mögliche Volumen eines Volumenelements ist durch das Herstellverfahren, z.B. beim MultiJet bzw. PolyJet-Modeling durch die Tropfengröße und z.B. beim SLA-Verfahren durch die Fokusgröße des Lasers, vorgegeben. Die ersten Volumenelemente können beispielsweise jeweils eine objektseitige Oberfläche zwischen 100 μm, 2 und 1 mm 2 aufweisen und/oder die zweiten Volumenelemente können jeweils eine objektseitige Oberfläche zwischen 100 μm, 2 und 1 mm 2 aufweisen. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, dass die ersten Volumenelemente jeweils eine augenseitige Oberfläche zwischen 100 μm. 2 und 1 mm 2 aufweisen und/oder dass die zweiten Volumenelemente j eweils eine augenseitige Oberfläche zwischen 100 μτη 2 und 1 mm 2 aufweisen.

Die Zahl der ersten Volumenelemente, die den ersten Teil bilden, liegt vorzugsweise zwischen 50 und 10 9 , weiter vorzugsweise zwischen 100 und 10 8 , schließlich weiter vorzugsweise zwischen 200 und 10 7 und schließlich noch weiter vorzugsweise zwischen 500 und 10 6 .

Die Zahl der zweiten Volumenelemente, die den zweiten Teil bilden, liegt vorzugsweise zwischen 50 und 10 9 , weiter vorzugsweise zwischen 100 und 10 8 , schließlich weiter

vorzugsweise zwischen 200 und 10 7 und schließlich noch weiter vorzugsweise zwischen 500 und 10 6 .

Die Zahl der ersten und zweiten Volumenelemente liegt vorzugsweise in der gleichen

Größenordnung. Das bedeutet, dass die Zahl der ersten Volumenelemente und die Zahl der zweiten Volumenelemente um nicht mehr als den Faktor 10, vorzugsweise nicht mehr als den Faktor 8, weiter vorzugsweise nicht mehr als den Faktor 5 und schließlich weiter vorzugsweise nicht mehr als den Faktor 2 voneinander abweichen.

Die erfindungsgemäße technologische Losung weist, insbesondere bei Berücksichtigung der durch die oben vorgestellten vorteilhaften Ausfuhrungsformen und Weiterbildungen des erfinderischen Gedankens, folgende Vorteile auf:

Neben den oben beschriebenen Anwendungen im Bereich der Gleitsicht- und Multifokalgläser und den ebenfalls oben beschriebenen Ansätzen, die kosmetischen Probleme insbesondere bei Einstärkengläsem abzumildern, können darüber hinaus keine rein auf Gradientenoptiken beruhenden Systeme gewählt werden (vgl. die obigen Veröffentlichungen WO 2015/102938 AI und WO 2014/179780 AI), bei denen Plano-Gläser oder sogar physisch plane Platten als Brillenglas generiert werden. Ein sehr gutes Ergebnis ergibt sich aus einer sinnvollen

Kombination von optisch aktiven Flächen mit einem Brechungsindex-Gradienten im

Substratmaterial. Steigt der Brechungsindex zum Rand des Brillenglases hin an, so kann bei Korrektur myoper Augenfehler die Randdicke des Brillenglases reduziert werden. Bei

Verwendung von Kunststoffen liegt der maximale Brechungsindex-Hub von 1.48

auf 1.80, wobei die Realisierbarkeit, durch die notwendigen Wechsel der zugrundeliegenden Chemie, schwierig ist. Mineral glas bietet weitere Steigerungsmöglichkeiten.

In Hinsicht auf das Design des Brillenglases fallen diverse Beschränkungen der derzeitigen Technologie weg. Besonders vorteilhaft ist der Wegfall der Begrenzung auf sphärische bzw. asphärisch rotationssymmetrische Vorderflächen in mit eingeschränktem Lieferbereich in Hinsicht auf die Krümmung. Bei Anwendung der hier beschriebenen Technologien können beliebige Krümmungen und Änderungen von Krümmungen mit oder ohne Folge für die optische Wirkung des Glases realisiert werden. Falls gefordert kann die Änderung der Krümmung durch Änderung des Brechungsindex kompensiert werden.

Eine weitere vorteilhafte Eigenschaft ist der Wegfall der Größenbegrenzung des Brillenglases durch die Beschränkung des Durchmessers der zur Verfügung stehenden Halbfabrikate. Anders als bei den Halbfabrikaten, die herstellungsbedingt auf einen Durchmesser von ca. 80 bis 90 mm beschränkt sind, stellt die maximale Größe des Bauvolumens des 3D-Druckers, die bereits jetzt deutlich darüber liegt und vorteilhafter Weise mehr als 200 x 200 x 200 mm betragen kann, die Herstellungsgrenze dar. Bei Ausschöpfung dieses Volumens lassen sich ganze Brillen, Shields etc. am Stück drucken.

Ehe Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen: ein erstes Ausfdhrungsbeispiel für die durchsetzend ineinander verschobene Anordnung zweier aus Volumenelementen erster und zweiter

Volumenelementgruppen gebildeter Teilgitter ein Ausfuhrungsbeispiel für die durchsetzend ineinander verschobene Anordnung von vier aus Volumenelementen erster, zweiter, dritter und vierter Volumenel ementgruppen gebildeten Teilgittern ein zweites Ausiührungsbeispiel für die durchsetzend ineinander verschobene Anordnung zweier aus Volumenelementen erster und zweiter

Volumenelementgruppen gebildeter Teilgitter ein drittes Ausfuhrungsbeispiel für die durchsetzend ineinander verschobene Anordnung zweier aus Volumenelementen erster und zweiter

Volumenelementgruppen gebildeter Teilgitter ein viertes Ausführungsbeispiel für die durchsetzend ineinander verschobene Anordnung zweier aus Volumenelementen erster und zweiter

Volumenelementgruppen gebildeter Teilgitter

a) Anordnung der Volumenelemente

b) vergrößerte Darstellung jeweils eines der ersten und zweiten

Volumenelemente ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Brillenglases in

Draufsicht von der Objektseite (Prinzipskizze)

Figur 7 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Brillenglases im

Querschnitt (Prinzipskizze) Figur 8 ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgem äßen Brillenglases im Querschnitt (Prinzipskizze)

Figur 9 ein viertes Ausflihrungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Brillenglases im

Querschnitt (Prinzipskizze)

Figur 10 ein fünftes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Brillenglases im

Querschnitt (Prinzipskizze)

Figur 11 ein Ausfiümingsbei spiel einer Brille mit einem erfindungsgemäßen Brillenglas

Oben wurde ausgeführt, dass das Brillenglas nach der Erfindung wenigstens zwei

Volumenelementgruppen umfasst. Die beiden Volumenelementgruppen, nachfolgend als erste und zweite Volumenel ementgruppen bezeichnet, umfassen jeweils eine Mehrzahl an entsprechenden Volumenelementen. Die Volumenelemente der ersten Volumenelementgruppe sind nachfolgend als erste Volumenelemente bezeichnet, die Volumenelemente der zweiten Volumenelementgruppe sind nachfolgend als zweite Volumenelemente bezeichnet.

Die ersten Volumenelemente sind in der Art von Gitterpunkteii eines geometrischen Gitters angeordnet und bilden ein erstes Teilgitter. Die Volumenelemente der ersten

Volumenelementgruppe bilden zusammen ein erstes Teil des Brillenglases. Sie definieren zusammen einen Bereich des Brillenglases, durch den der Brillenträger bei

bestimmungsgemäßen Gebrauch blickt, der die dioptrische Wirkung für das Sehen für einen ersten Objektabstand besitzt.

Die zweiten Volumenelemente sind ebenfalls in der Art von Gitterpunkten eines geometrischen Gitters angeordnet und bilden für sich genommen zusammen ein zweites Teilgitter. Die Volumenelemente der zweiten Volumenel ementgruppe bilden zusammen ein zweites Teil des Brillenglases. Sie definieren zusammen einen Bereich des Brillenglases, durch den der

Brillenträger bei bestimmungsgemäßen Gebrauch blickt, der die dioptrische Wirkung für das Sehen für einen zweiten Objektabstand besitzt, welcher von dem vorstehend angegebenen ersten Objektabstand abweicht, der durch das erste Teilgitter, das die Volumenelemente der ersten Volumenelementgruppe bilden, festgelegt wird. Das erste Teilgitter und das zweite Teilgitter sind sich jeweils durchsetzend ineinander verschoben angeordnet. Dadurch fallen die Bereiche des Brillenglases, welche durch die beiden jeweils ans unterschiedlichen Volumenelementen gebildeten Teilgitta' definiert sind und welche für unterschiedliche Objektabstände konzipiert sind makroskopisch geometrisch zusammen. Dies soll nachfolgend noch einmal anhand der Figuren verdeutlicht werden.

Die Figur 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel für die durchsetzend ineinander verschobene Anordnung zweier aus Volumenelementen erster und zweiter Volumenelementgruppen gebildeter Teilgitter. Das erste Teilgitter besteht aus den im vorliegenden Ausfuhrungsbeispiel quaderförmigen Volumenelementen la, lb, lc ... lt, lu, die wie die weißen Felder eines Schachbretts angeordnet sind. Das zweite Teilgitter besteht aus den im vorliegenden

Ausfuhrungsbeispiel quaderförmigen Volumenelementen 2a, 2b, 2c ... 2t, 2u, die wie die schwarzen Felder eines Schachbretts angeordnet sind. Jedes quaderförmige Volumenelement la, lb, lc ... 1t, lu, 2a, 2b, 2c ... 2t, 2u nimmt denselben Raum ein mit den Kantenlängen ai, a 2 , a 3 . Die Kantenlängen ai, a 2 , m liegen regelmäßig im Bereich zwischen 10 μm. und 1 mm. Die

Volumina der quaderförmigen Volumenelemente la, lb, lc ... 1t, 1u, 2a, 2b, 2c ... 2t » 2u sind dann im Bereich zwischen 1000 μm. 3 und 1 mm 3 .

Das erste Teilgitter basierend auf den quaderförmigen Volumenelementen la, lb, lc ... lt, lu und das zweite Teilgitter basierend auf den quaderförmigen Volumenelementen 2a, 2b, 2c ... 2t, 2u sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel identisch ausgebildet. Geometrisch gesehen sind die beiden Teilgitter um die Kantenlänge ai in Richtung einer Blattzeile gegeneinander versetzt. Alternativ kann man auch sagen, dass die beiden Teilgitter um die Kantenlänge a 2 in senkrechter Richtung zur Richtung einer Blattzeile gegeneinander versetzt sind. Beide Teilgitter liegen in diesem Ausführungsbeispiel in einer Ebene. Vorliegend sei die in der Figur 1 sichtbare

Oberfläche 3 die Fläche, die bei bestimmungsgemäßem Gebrauch des Brillenglases, welches auf der in der Figur 1 gezeigten Struktur basiert, dem Objekt zugewandt ist. Demzufolge ist dann die in der Figur 1 nicht sichtbare Oberfläche 4, diejenige die bei bestimmungsgemäßem Gebrauch des Brillenglases dem Auge des Brillenträgers zugewandt ist. Die objektseitige Oberfläche eines einzigen Volumenelements la, lb, lc ... lt, lu, 2a, 2b, 2c ... 2t, 2u, welches im vorliegenden Ausfuhrungsbeispiel jeweils eine plane Fläche darstellt liegt unter Berücksichtigung der obigen Größenangaben zwischen 100 um 2 und 1 mm 2 . Der durch das erste Teilgitter definierte Teil des Brillenglases wird im vorliegenden Ausfuhrungsbeispiel durch die Gesamtheit der Volumina der quaderförmigen Volumenclemente la, lb, 1c ... 1t, lu bestimmt. Anders ausgedrückt wird der durch das erste Teilgitter definierte Bereich des Brillenglases, der für das sehen in eine erste Obj ektentfernung konzipiert ist und durch den der Brillenträger bei bestimmungsgemäßem Gebrauch zum scharfen Sehen eines in dieser Entfernung angeordneten Objekts blickt, im vorliegenden Ausfuhrungsbeispiel durch die Gesamtheit der objektsei tigen (und augenseitigen) Oberflächen der quaderförmigen

Volumenelemente la, lb, lc ... lt, lu bestimmt. Dieser Flächenbereich soll nach der Erfindung zwischen 0,3 cm 2 und 7 cm 2 , vorzugsweise zwischen 0,5 cm 2 und 6 cm 2 , weiter vorzugsweise zwischen 0,8 cm 2 und 5 cm 2 und schließlich noch weiter vorzugsweise zwischen 1 cm 2 und 4 cm 2 betragen.

Der durch das zweite Teilgitter definierte Teil des Brillenglases wird im vorliegenden

Ausführungsbeispiel durch die Gesamtheit der Volumina der quaderförmigen Volumenelemente 2a, 2b, 2c ... 2t, 2u bestimmt. Anders ausgedrückt wird der durch das zweite Teilgitter definierte Bereich des Brillenglases, der für das sehen in eine zweite Obj ektentfernung konzipiert ist und durch den der Brillenträger bei bestimmungsgemäßem Gebrauch zum scharfen Sehen eines in dieser Entfernung angeordneten Objekts blickt, im vorliegenden Ausfuhrungsbei spiel durch die Gesamtheit der objektsei tigen (und augenseitigen) Oberflächen der quaderförmigen

Volumenelemente 2a, 2b, 2c ... 2t, 2u bestimmt. Dieser Flächenbereich soll nach der Erfindung zwischen 0,3 cm 2 und 7 cm 2 , vorzugsweise zwischen 0,5 cm 2 und 6 cm 2 , weiter vorzugsweise zwischen 0,8 cm 2 und 5 cm 2 und schließlich noch weiter vorzugsweise zwischen 1 cm 2 und 4 cm 2 betragen. Makroskopisch gesehen fallen der durch das erste Teilgitter definierte Flächenbereich und der durch das zweite Teilgitter definierte Flächenbereich zusammen, so dass keine makroskopische Trennung zwischen dem für die erste Obj ektentfernung ausgelegten Teil des Brillenglases und dem für die zweite Objektentfemung ausgelegten Teil des Brillenglases besteht. Im Gegensatz zu einem für einen presbyopen Träger konzipierten Bifokal- oder Gleiteichtglas herkömmlicher Art fallen Nah- und Fernteil makroskopisch gesehen zusammen.

Wie derartige Gitterstrukturen hergestellt werden können, ist z.B. in der WO 2015/102938 AI im Detail beschrieben. So erhält ein mit einem oder mehreren Prozessoren ausgestatteter SD- Drucker ein CAD-Modell mit Daten, von im vorliegenden Ausführungsbeispiel einer einzigen Schicht welche eine Vielzahl an Volumenelementen umfasst. So enthalten die Daten z.B. die Information, dass die vorstehend angegebenen ersten Volumenelemente la, Ib, lc ... lt, lu aus einem ersten Material mit einer ersten Dielektrizitätskonstante gefertigt werden sollen, was einer ersten Drucktinte entspricht und die Information, dass die vorstehend angegebenen zweiten Volumenelemente 2a, 2b, 2c ... 2t, 2u aus einem zweiten Material mit einer zweiten

Dielektrizitätskonstante gefertigt werden sollen, was einer zweiten Drucktinte entspricht. Der oder die Prozessoren des 3 D-Druckers berechnen aus den Daten den jeweiligen Ort, an dem die jeweilige Drucktinte platziert werden soll, die Temperatur und/oder den UV-Lichtbedarf, sowie die entsprechenden Zeiten um die platzierte Drucktinte zur Generierung des jeweiligen

Volumenelements la, lb, lc ... lt, lu, 2a, 2b, 2c ... 2t, 2u auszuhärten.

Die Figur 2 zeigt ein weiteres Ausfuhrungsbeispiel für die durchsetzend ineinander verschobene Anordnung von Volumenelementen von Teilgittern. In diesem Ausführungsbei spiel wird das Gesamtgitter aus vier Teilgittem gebildet. Die vier Teilgitter umfassen Volumenelemente erster, zweiter, dritter und vierter Volumenelementgruppen. Das erste Teilgitter basierend auf den hexagonformigen Volumenelementen 1 la, I Ib, 1 lc, l ld, das zweite Teilgitter basierend auf den hexagonformigen Volumenelementen 12a, 12b, 12c, 12d, das dritte Teilgitter basierend auf den hexagonformigen Volumenelementen 13a, 13b und das vierte Teilgitter basierend auf den hexagonformigen Volumenelementen 14a, 14b sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel identisch ausgebildet. Die Volumina der hexagonformigen Volumenelemente I Ia, I Ib, 11c, l ld, 12a, 12b, 12c, 12d, 13a, 13b, 14a, 14b sind im Bereich zwischen 1000 pm 3 und 1 mm 3 .

Der durch das erste Teilgitter definierte Teil des Brillenglases wird im vorliegenden

Ausfühxungsbeispiel durch die Gesamtheit der Volumina der Volumenel emente I Ia, I Ib, 11c, l ld bestimmt. Anders ausgedrückt wird der durch das erste Teilgitter definierte Bereich des Brillenglases, der für das sehen in eine erste Objektentfernung konzipiert ist und durch den der Brillenträger bei bestimmimgsgemäßem Gebrauch zum scharfen Sehen eines in dieser

Entfernung angeordneten Objekts blickt, im vorliegenden Ausfuhrungsbeispiel durch die Gesamtheit der objektseitigen (und augenseitigen) Oberflächen der Volumenelemente 1 la, 1 lb, 11c, l ld bestimmt. Dieser Flächenbereich soll nach der Erfindung zwischen 0,3 cm 2 und 7 cm 2 , vorzugsweise zwischen 0,5 cm 2 und 6 cm 2 , weiter vorzugsweise zwischen 0,8 cm 2 und 5 cm 2 und schließlich noch weiter vorzugsweise zwischen 1 cm 2 und 4 cm 2 betragen. Der durch das zweite Teilgitter definierte Teil des Brillenglases wird im vorliegenden

Ausführungsbeispiel durch die Gesamtheit der Volumina der Volumenelemente 12a, 12b, 12c, 12d bestimmt. Anders ausgedrückt wird der durch das zweite Teilgitter definierte Bereich des Brillenglases, der für das sehen in eine zweite Obj ektentfernung konzipiert ist und durch den der Brillenträger bei bestimmungsgemäßem Gebrauch zum scharfen Sehen eines in dieser

Entfernung angeordneten Objekts blickt, im vorliegenden Ausführungsbeispi el durch die Gesamtheit der objektseitigen (und augenseitigen) Oberflächen der Volumenelemente 12a, 12b, 12c, 12d bestimmt. Dieser Flächenbereich soll nach der Erfindung zwischen 0,3 cm 3 und 7 cm 2 , vorzugsweise zwischen 0,5 cm 2 und 6 cm 2 , weiter vorzugsweise zwischen 0,8 cm 2 und 5 cm 2 und schließlich noch weiter vorzugsweise zwischen 1 cm 2 und 4 cm 2 betragen.

Der durch das dritte Teilgitter definierte Teil des Brillenglases wird im vorliegenden

Ausfülurungsbeispiel durch die Gesamtheit der Volumina der Volumenelemente 13a, 13b bestimmt. Anders ausgedrückt wird der durch das dritte Teilgitter definierte Bereich des Brillenglases, der für das Sehen in eine dritte Objektentfernung konzipiert ist und durch den der Brillenträger bei bestimmungsgemäßem Gebrauch zum scharfen Sehen eines in dieser

Entfernung angeordneten Objekts blickt, im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch die Gesamtheit der objektseitigen (und augenseitigen) Oberflächen der Volumenelemente 13a, 13b bestimmt. Dieser Flächenbereich soll nach der Erfindung zwischen 0,3 cm 2 und 7 cm 2 , vorzugsweise zwischen 0,5 cm 2 und 6 cm 2 , weiter vorzugsweise zwischen 0,8 cm 2 und 5 cm 2 und schließlich noch weiter vorzugsweise zwischen 1 cm 2 und 4 cm 2 betragen.

Der durch das vierte Teilgitter definierte Teil des Brillenglases wird im vorliegenden

Ausführungsbeispiel durch die Gesamtheit der Volumina der Volumenelemente 14a, 14b bestimmt. Anders ausgedrückt wird der durch das vierte Teilgitter definierte Bereich des

Brillenglases, der für das Sehen in eine vierte Obj ektentfernung konzipiert ist und durch den der Brillenträger bei bestimmungsgemäßem Gebrauch zum scharfen Sehen eines in dieser

Entfernung angeordneten Objekts blickt, im vorliegenden Ausfuhrungsbeispiel durch die Gesamtheit der objektseitigen (und augenseitigen) Oberflächen der Volumenelemente 14a, 14b bestimmt. Dieser Flächenbereich soll nach der Erfindung zwischen 0,3 cm 2 und 7 cm 2 , vorzugsweise zwischen 0,5 cm 2 und 6 cm 2 , weiter vorzugsweise zwischen 0,8 cm 2 und 5 cm 2 und schließlich noch weiter vorzugsweise zwischen 1 cm 2 und 4 cm 2 betragen. Makroskopisch gesehen fallen der durch das erste Teilgitter definierte Flächenbereich, der durch das zweite Teilgitter definierte Flächenbereich, der durch das dritte Teilgitter definierte

Flächenbereich und der durch das vierte Teilgitter definierte Flächenbereich zusammen, so dass keine makroskopische Trennung zwischen dem fiir die erste Objektentfernung ausgelegten. Teil des Brillenglases, dem für die zweite Objektentfernung ausgelegten Teil des Brillenglases, dem für die dritte Objektentfernung ausgelegten Teil des Brillenglases und dem für die vierte Objekt entfernung ausgelegten Teil des Brillenglases besteht.

Die Figur 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel fiir die durchsetzend ineinander verschobene Anordnung zweier aus Volumenelementen erster und zweiter Volumenelementgruppen gebildeter Teilgitter. Das erste Teilgitter basierend auf den Volumenelementen 21a, 21b, 21c, 21d ... 21x, 21y, 21z umfasst ein zylinderförmiges Volumenelement 21a und eine Mehrzahl an ringsegmentförmigen Volumenelementen 21b, 21c, 21d, ... 21x, 21y, 21z. Das zweite Teilgitter umfasst ausschließlich eine Mehrzahl an ringsegmentformigen Volumenelementen 22a, 22b, 22y, 22z, Wie die in den Figuren 2 und 3 gezeigten Ausführirngsbei spiele sind sämtliche Volumenelemente 21b, 21c, 21d, ... 21 x, 21y, 21z, 22a, 22b, 22y, 22z in einer Ebene angeordnet.

Die Figur 4 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel für die durchsetzend ineinander verschobene Anordnung zweier aus Volumenelementen erster und zweiter Volumenelementgruppen gebildeter Teilgitter.

Das erste Teilgitter basierend auf den quaderförmigen Volumenelementen la, lb, lc ... Ix, ly, 1z und das zweite Teilgitter basierend auf den quaderförmigen Volumenelementen 2a, 2b, 2c ... 2y, 2z sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel identisch ausgebildet. Beide Teilgitter stellen eine Sequenz dreidimensionaler kubischer Strukturen dar, deren jeweiligen Volumenelemente 21b, 21c, 2ld, ... 21x, 21y, 21z, 22a, 22b, 22y, 22z benachbart zueinander durchsetzend ineinander angeordnet sind. Das finale Gitter umfasst demnach eine Mehrzahl an Schichten der in der Figur 1 gezeigten Art. Vorliegend sei die in der Figur 1 sichtbare Oberfläche 3 die Fläche, die bei bestimmungsgemäßem Gebrauch des Brillenglases, welches auf der in der Figur 1 gezeigten Struktur basiert, dem Objekt zugewandt ist. Demzufolge ist dann die in der Figur 1 nicht sichtbare Oberfläche 4, diejenige, die bei bestimmungsgemäßem Gebrauch des

Brillenglases dem Auge des Brillenträgers zugewandt ist. Der durch das erste Teilgitter definierte Teil des Brillenglases wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch die Gesamtheit der Volumina der quaderförmigen Volumenelemente la, lb, lc ... Ix, ly, lz bestimmt. Anders ausgedrückt wird der durch das erste Teilgitter definierte Bereich des Brillenglases, der für das Sehen in eine erste Obj ektentfemung konzipiert ist und durch den der Brillenträger bei bestimmungsgemäßem Gebrauch zum scharfen Sehen eines in dieser Entfernung angeordneten Objekts blickt, im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch die Gesamtheit der objektseitigen (und augenseitigen) Oberflächen der quaderförmigen Volumenel emente la, lb, lc (also alle geschwärzten Flächen der Oberfläche 3) bestimmt. Dieser Flächenbereich soll nach der Erfindung zwischen 0,3 cm 2 und 7 cm 2 , vorzugsweise zwischen 0,5 cm 2 und 6 cm 2 , weiter vorzugsweise zwischen 0,8 cm 2 und 5 cm 2 und schließlich noch weiter vorzugsweise zwischen 1 cm 2 und 4 cm 2 betragen.

Der durch das zweite Teilgitter definierte Teil des Brillenglases wird im vorliegenden

Ausfültrungsbei spiel durch die Gesamtheit der Volumina der quaderförmigen Volumenelemente 2a, 2b, 2c ... 2x, 2y, 2z bestimmt. Anders ausgedrückt wird der durch das zweite Teilgitter definierte Bereich des Brillenglases, der für das Sehen in eine zweite Obj ektentfemung konzipiert ist und durch den der Brillenträger bei bestimmungsgemäßem Gebrauch zum scharfen Sehen eines in dieser Entfernung angeordneten Objekts blickt, im vorliegenden

Ausfimrungsbcispiel durch die Gesamtheit der objektseitigen (und augenseitigen) Oberflächen der quaderförmigen Volumenelemente 2a, 2b, 2c (also alle weißen Flächen der Oberfläche 3) bestimmt. Dieser Flächenbereich soll nach der Erfindung zwischen 0,3 cm 2 und 7 cm 2 , vorzugsweise zwischen 0,5 cm 2 und 6 cm 2 , weiter vorzugsweise zwischen 0,8 cm 2 und 5 cm 2 und schließlich noch weiter vorzugsweise zwischen 1 cm 2 und 4 cm 2 betragen. Makroskopisch gesehen fallen der durch das erste Teilgitter definierte Flächenbereich (also alle geschwärzten Flächen der Oberfläche 3) und der durch das zweite Teilgitter definierte

Flächenbereich (also alle weißen Flächen der Oberfläche 3) zusammen, so dass keine

makroskopische Trennung zwischen dem für die erste Objektentfernung ausgelegten Teil des Brillenglases und dem für die zweite Objektentfernung ausgelegten Teil des Brillenglases besteht. Im Gegensatz zu einem für einen presbyopen Träger konzipierten Bifokal- oder

Gleitsichtglas herkömmlicher Art fallen Nah- und Fernteil makroskopisch gesehen zusammen. insbesondere in dem Fall, dass die objekt- und augenseitigen Oberflächen 3, 4 der ersten und zweiten Teile des Brillenglases ebene Flächen bilden, kann eine Auslegung auf unterschiedliche Objektabstände ausschließlich durch eine entsprechende Variation des Brechungsindex realisiert werden. Man benötigt demzufolge ineinander verschacMelte GRIN-Strukturen. Anstelle oder zusätzlich zu entsprechend angepassten Brechungsindexvari ationen lassen sich verschachtelte Fokusbereiche auch mit Volumenelementen erzeugen, deren objekt- und/oder augenseitigen Oberflächen in der erforderlichen Weise gekrümmt ausgebildet sind.

Die in der Figur 4 gezeigte Struktur stellt ein sehr komplexes System dar, weil die Foki der unterschiedlichen Materialien, sich mit jeder Schicht wieder beeinflussen. Interessant ist diese Struktur, wenn Einstärkengläser betrachtet werden. Dann könnten diese SD-Schachbrettmuster am Rand eingesetzt werden. Da SD-Drucker nur binär, d.h. nur das eine oder das

andere Material drucken können, müssen„gleitende SubstanzwechseP' durch hinreichend kleine Volumenelemente realisiert werden.

Die Figur 5 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel für die durchsetzend ineinander verschobene Anordnung zweier aus Volumenelementen erster und zweiter Volumenelementgruppen gebildeter Teilgitter. Die Figur 5a) zeigt die grundsätzliche Anordnung der Volumenelemente 51a, 51b, ... 51t, 51u, 52a, 52b, 52c, ... 52t, 52u in der Art eines Schachbrettmusters wie oben zur Figur 1 im Detail beschrieben. Abweichend (oder ggf. auch zusätzlich) zur

Ausführungsvari ante nach der Figur 1, bei der die einzelnen Volumenelemente durch

entsprechende Variation des Brechungsindex so gestaltet sind, dass verschmelzende Teile, die für unterschiedliche Objektentfernungen ein scharfes Sehen ermöglichen, entstehen, sind in der Ausfuhrungsform nach der Figur 5 Volumenelemente 51a, 51b, ... 51t, 51u, 52a, 52b, 52c, ... 52t, 52u inkludiert, deren objektsei tigen (und ggf. auch augenseitigen) Oberflächen

unterschiedlich gekrümmt sind, so dass benachbarte erste und zweite Volumenelemente nicht stetig, sondern winklig und ggf. sprunghaft aneinander grenzen. Die Figur 5a) zeigt eine vergrößerte Darstellung jeweils eines der ersten und zweiten Volumenelemente 52c und 5 Ii, welche objektseitige Oberflächen 53c und 54c aufweisen, die am Übergang, an dem zwei benachbarte erste und zweite Volumenelemente aneinander grenzen, eine unterschiedliche Krümmung aufweisen.

Die Figur 6 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Brillenglases 60 in Draufsicht von der Objektseite in Form einer Prinzipskizze. Die sichtbare Oberfläche ist mit dem Bezugszeichen 63 gekennzeichnet. Das Ausführungsbeispiel weist einen Bereich 61 auf, der in der

erfindungsgemäßen Form ausgebildet ist. Es ist eine verschachtelte Anordnung zweier Teilgitter in der Art eines„Schachbrettmusters" zu sehen, wie es in der Figur 1 gezeigt ist.

Volumenelemente des erstea Teilgitters sind exemplarisch mit den BezBgszeichen 61a, 61b und Volumenelemente des zweiten Teilgitters sind exemplarisch mit den Bezugszeichen 62a, 62b gekennzeichnet.

Der Bereich 61 ist nach der Erfindung für scharfes Sehen in zwei unterschiedlichen

Obj ektentfernungen ausgelegt.

Die Figur 7 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Brillenglases 70 im Querschnitt (Prinzipskizze). Das gesamte Brillenglas 70 besteht in diesem Ausfuhrungsbeispiel aus einer erste Volumenelementgruppe mit einer Mehrzahl an ersten Volumenelementen 71a, 71b, die in der Art von Gitterpunkten eines geometrischen Gitters ein erstes Teilgitter bildend angeordnet sind und aus einer zweiten Vol umenelementgruppe mit einer Mehrzahl an zweiten

Volumenelementen 72a, 72b, die in der Art von Gitterpunkten eines geometrischen Gitters ein zweites Teilgitter bildend angeordnet sind. Die Ausführung entspricht im Grundsatz der in der Figur 4 gezeigten Anordnung der beiden Teilgitter zueinander.

Die ersten Volumenelemente 71a, 71b bilden zusammen ein erstes Teil des Brillenglases, das die dioptrische Wirkung für das Sehen für einen ersten Objektabstand besitzt. Die zweiten

Volumenelemente bilden zusammen ein zweites Teil des Brillenglases, das die dioptrische Wirkung für das Sehen für einen zweiten von dem ersten Objektabstand verschiedenen

Objektabstand besitzt. Da die erste Volumenelementgruppe und die zweite

Volumenelementgruppe sich durchsetzen, bilden sie einen makroskopisch gemeinsamen Durchsichtbereich, welcher zum einen ein scharfes Sehen eines in dem ersten Objektabstand di angeordneten Objekts und ein scharfes Sehen eines in einem zweiten Objektabstand d 2 angeordneten Objekts ermöglicht. Die entsprechenden Fokusebenen sind in der Zeichnung mit den Bezugszeichen 73 und 74 gekennzeichnet.

Die Figur 8 zeigt ein drittes Ausfuhrungsbeispiel eines Brillenglases 80 im Querschnitt (als Prinzipskizze). Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die erfindungsgemäße Struktur 81 auf der Rückseite (Augenseite) 84 eines transparenten Trägers 85 in Form einer vergrabenen Struktur aufgebracht. Die Vorderseite (Objektseite) 83 des Brillenglases 80 kann sphärisch, torisch, rotationssymmetrisch asphärisch oder asphärisch (z.B. als Freiformfläche) ausgeführt sein. Der Figur 9 ist ein viertes Ausfuhrungsbeispiel eines Brillenglases 90 im Querschnitt (in Form einer Prinzipskizze) zu entnehmen. Bei diesem Ausführungsbeispicl ist die erfindungsgemäße Struktur 91 auf der Vorderseite (Objektseite) 93 eines transparenten Trägers 95 in Form einer vergrabenen Struktur aufgebracht. Die Rückseite (Augenseite) 94 des Brillenglases 90 kann sphärisch, torisch oder asphärisch (z.B. als Freiformfläche) ausgeführt sein.

Auf einer oder beiden optisch wirksamen Flächen 83, 84, 93, 94 der Brillengläser 80, 90 können Beschichtungen, wie z.B. Hartschichten, Antireflexbeschichtungen, Antihaftbeschichtungen und dergleichen aufgebracht sein.

Die Figur 10 zeigt in Form einer Prinzipskizze ein fünftes Aus führungsbei spiel eines

erfindungsgemäßen Brillenglases 102 im Querschnitt. Bei diesem Ausfuhrungsbeispiel ist die erfindungsgemäße Struktur 101 auf einen Teil der Rückseite (Augenseite) 104 eines

transparenten Trägers 105 in Form einer vergrabenen Struktur aufgebracht. Die Vorderseite (Augenseite) 103 des Brillenglases 102 kann sphärisch, torisch oder asphärisch (z.B. als

Frei formfläche) ausgeführt sein. Auf der vergrabenen Struktur 101 ist eine glättende, auch die Zwischenräume 106a der vergrabenen Struktur verfüllende Hartschicht 106, eine

Haftvermittlungsschicht 107 und eine aus einer Mehrzahl an Einzelschichten bestehende Antireflexbeschichtung 108 aufgebracht.

Es wird hiermit ausdrücklich darauf hingewiesen, dass auch Strukturen 101 sowohl vorne als auch hinten auf den Träger 105 aufgebracht sein können.

Ein Ausführungsbeispiel einer Brille 100 mit erfindungsgemäßen Brillengläsern 110a, 1 10b entnimmt man der Figur 11. Die Brille 100 umfasst neben den beiden Brillengläsern 110a, 110b eine Brillenfassung 120, von der die Brücke 125 und die beiden Bügel 130a, 130b gezeigt sind. Jedes Brillenglas 110a, 110b umfasst einen Träger 66a, 66b, welcher jeweils eine

erfindungsgemäße Struktur 61a, 61b der in der Figur 6 gezeigten Art trägt. Sämtliche

Bestandteile der Brille können mit Hilfe eines 3D-Druckverfahrens hergestellt sein.

Zusammenfassend besteht die Idee der Erfindung darin, mit einem Fertigungsverfahren, das die Kontrolle der dioptri sehen Wirkung des Brillenglases, insbesondere die Kontrolle des

Brechungsindices für jedes einzelne Volumenelement und die relative Orientierung der

Oberflächen der Volumenelemente erlaubt (z.B. PolyJet-Printing) eine dreidimensionale Struktur aufzubauen, bei der die Fem- und Nahbereiche ineinander verschachtelt vorliegen. Die Wechsel von einem Fokus zum nächsten können graduell oder sprunghaft erfolgen. Im ersten Fall ergeben sich kleine Übergangszonen mit ähnlichen Eigenschaften wie der Progressionskanal beim herkömmlichen Gleitsichtglas und den damit verbundenen optischen Eigenschaften. Zweitens kann der Eigenschaftswechsel sprunghaft durch Änderung des Materials oder Änderung der Orientierung der optischen Fläche erfolgen.

Die Flächenelemente können auf beliebige Weise angeordnet werden. Beispielsweise, aber nicht abschließend als Schachbrett, Sechsecke oder konzentrische Kreise.

Die unstetigen Flächen können in einer bevorzugten Ausfuhrungsform als vergrabene Strukturen in zwei Materialien ausgeführt werden, dadurch wird einerseits die spätere Hart- und Antireflex- Beschichtung wesentlich erleichtert (es können herkömmliche glättende Hartschicht-Systeme eingesetzt werden), andererseits bilden die Unstetigkeiten der Flächen keine Kavitäten zur späteren Ansammlung von Verschmutzungen auf der Oberfläche.

Daraus ergeben sich verschiedene Kombinationen von optischen Flächen:

- zwei unstetige Flächen auf der Vorder- und Rückseite

- eine unstetige Fläche auf der Vorder- oder Rückseite zusammen mit einer sphärischen, torischen oder asphärischen (Frei form-) Fläche auf der anderen Seite des Glases

Welche Kombination die optimale Korrektur ergibt, folgt aus der Kombination der individuellen Parameter (sphärische, astigmatische, prismatische Wirkung, Addition etc.) mit den

Möglichkeiten der unterschiedlichen Flächeneigenschaften.

Die Hartbeschichtung muss so eingestellt werden, dass die Kanten der optisch wirksamen Flächen nicht oder nicht mehr als absolut unvermeidlich geglättet werden. Wird die Änderung der Brechkraft über den Brechungsindex des Materials betrieben, so finden sich die möglichen Ausführungsformen in den Patentanmeldungen WO 2015/014381 AI und WO 2014/179780 AI . Ist die gewünschte Wirkiangsdifferenz (Addition) zwischen zwei oder mehreren

Flächenelementen bei Anwendung nur eines der beiden Prinzipien (Materialvariation vs.

unstetige Oberfläche) nicht ausreichend um die gewünschte Wirkung zu erzielen, so können die beiden Ansätze miteinander kombiniert werden. Das Brillenglas sollte weiterhin über die übliche Veredelung, Hart- und AR-Beschichtung, verfügen. Als mögliche Ausfuhrungsform bietet es sich an, die erfindungsgemäßen Ansätze auf Hybridgläser zu übertragen. Vorbedingung ist die Verfügbarkeit eines passend zur Oberfläche des Brillenglases vorgeformten Träger der erfindungsgemäßen Struktur.

Nachfolgend werden weitere Aspekte der Erfindung in Form von Klauseln i.S.d. Entscheidung J 15/81 der juristischen Beschwerdekammer des Europäischen Patentamts vorgestellt: Klausel 1. Brillenglas (60, 70, 80, 90, 102, 1 10a, 110b) umfassend

- eine erste Volumenelementgruppe, wobei die erste Volumenelementgruppe eine Mehrzahl an ersten Volumenelementen (la, 1b, I Ia, I Ib, 51a, 51b, 61a, 61b; 71a, 71b) umfasst, wobei die Mehrzahl an ersten Volumenelementen (la, lb, I Ia, I Ib, 51a, 51b, 61a, 61b; 71a, 71b) in der Art von Gitterpunkten eines

geometrischen Gitters ein erstes Teilgitter bildend angeordnet sind, wobei die ersten

Volumenelemente (la, lb, ...; I Ia, I Ib, ...; 51a, 51b, ...; 61a, 61b; 71a, 71b) zusammen ein erstes Teil des Brillenglases (60, 70, 80, 90, 102, 110a, 110b) bilden, das die dioptrische Wirkung für das Sehen für einen ersten Objektabstand (di) besitzt

- eine zweite Volumenelementgruppe, wobei die zweite Volumenelementgruppe eine Mehrzahl an zweiten Volumenelementen (2a, 2b, ...; 12a, 12b, ...; 52a, 52b, ...; 62a,

62b; 72a, 72b) umfasst, wobei die Mehrzahl an zweiten Volumenelementen (2a, 2b, ...; 12a, 12b, ...; 52a, 52b, ...; 62a, 62b; 72a, 72b) in der Art von Gitterpunkten eines geometrischen Gitters ein zweites Teilgitter bildend angeordnet sind, wobei die zweiten Volumenelemente (2a, 2b, ...; 12a, 12b, ...; 52a, 52b, 62a, 62b; 72a, 72b) zusammen ein zweites Teil des Brillenglases (60, 70, 80, 90, 110a, 110b) bilden, das die dioptrische

Wirkung für das Sehen für einen zweiten von dem ersten Objektabstand (di)

verschiedenen Objektabstand (d 2 ) besitzt,

dadurch gekennzeichnet, dass

- das erste Teilgitter und das zweite Teilgitter sich jeweils durchsetzend ineinander angeordnet sind.

Klausel 2. Brillenglas (60, 70, 80, 90, 102, 110a, 110b) nach Klausel 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Volumenelemente (la, lb, ...; 1 la, I Ib, ...; 51a, 51b, ...; 61a, 61b; 71a, 71b) aus einem ersten Material bestehen und dass die zweiten Volumenelemente (2a, 2b, ...; 12a, 12b, ...; 52a, 52b, ... ; 62a, 62b; 72a, 72b) aus einem zweiten von dem ersten Material sich unterscheidenden Material bestehen,

Klausel 3. Brillenglas (60, 70, 80, 90, 102, 110a, 1 10b) nach einer der Klauseln 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Material einen ersten Brechungsmciex aufweist und dass das zweite Material einen zweiten von dem eisten Brechungsindex unterschiedlichen

Brechungsindex aufweist.

Klausel 4. Brillenglas (60, 70, 80, 90, 102, 110a, 1 10b) nach einer der vorangegangenen Klauseln, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Volumenelemente (51a, 51b, 51i, 51t, 51u) jeweils ein erstes Oberflächenelement (54c) aufweisen und dass die zweiten Volumenelemente (52a, 52b, 52c, 52t, 52u) jeweils ein zweites Oberflächenelement (53c) aufweisen und dass jeweils eines der ersten Oberflächenelemente (54c) und jeweils eines der zweiten

Oberflächenelemente (53c), die aneinander grenzen, winklig zueinander angeordnet sind.

Klausel 5. Brillenglas (60, 102, 110a, 11 Ob) nach einer der vorangegangenen Klauseln, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Teilgitter zweidimensional ausgebildet ist und/oder dass das zweite Teilgitter zweidimensional ausgebildet ist. Klausel 6. Brillenglas (70, 80, 90) nach einer der vorangegangenen Klauseln, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Teilgitter dreidimensional ausgebildet ist und/oder dass das zweite Teilgitter dreidimensional ausgebildet ist.

Klausel 7. Brillenglas (60, 70, 80, 90, 102, 110a, 110b) nach einer der vorangegangenen

Klauseln, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Objektabstand (di) sich von dem zweiten

Objektabstand (d 2 ) um mehr als einen Wert aus der Gruppe 10 cm, 15 cm, 20 cm, 30 cm oder 50 cm unterscheidet.

Klausel 8. Brillenglas (60, 80, 90, 102, 110a, 1 10b) nach einer der vorangegangenen Klauseln, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Volumenelementgruppe und die zweite

Volumenelementgruppe auf einer Fläche eines Trägers (85, 95, 105, 66a, 66b) angeordnet sind.

Klausel 9. Brillenglas (60, 80, 90, 102, 110a, 110b) nach Klausel 8, dadurch gekennzeichnet, dass - der Träger (85) eine objektseitige sphärische oder torische oder freigeformte Oberfläche aufweist und dass die Fläche, auf der die erste Vol umenelementgruppe und die zweite

Volumenelementgruppe angeordnet sind, die augenseitige Fläche des Trägers (85) ist oder dass

- der Träger (95, 105) eine augenseitige sphärische oder torische oder frei geformte Oberfläche aufweist und dass die Fläche (104), auf der die erste Volumenelementgruppe und die zweite

Volumenelementgruppe angeordnet sind, die objektseitige Fläche des Trägers (95, 105) ist oder dass

- die Fläche, auf der die erste Volumenelementgruppe und die zweite Volumenelementgruppe angeordnet sind, die augenseitige und/oder die objektseitige Fläche des Trägers ist.

Klausel 10. Brillenglas (60, 80, 90, 102, 110a, 110b) nach einer der Klauseln 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (85, 95, 105, 66a, 66b) einen Brechungsindexgradienten aufweist. Klausel 1 1. Brillenglas (60, 70, 80, 90, 102, 110a, 110b) nach einer der vorangegangenen

Klauseln, dadurch gekennzeichnet, dass auf der ersten Volumenel ementgruppe und der zweiten Volumenelementgruppe eine Beschichtung (106, 106a, 107, 108) angeordnet ist.

Klausel 12. Brillenglas (60, 70, 80, 90, 102, 110a, 110b) nach einer der vorangegangenen Klauseln, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Volumenelemente (la, lb, I Ia, I Ib,

51a, 51b, 61a, 61b; 71a, 71b) jeweils ein Volumen zwischen 1000 μm. 3 und 1 mm 3 aufweisen und/oder dass die zweiten Volumenelemente (2a, 2b, 12a, 12b, 52a, 52b, 62a, 62b; 72a, 72b) jeweils ein Volumen zwischen 1000 um 3 und 1 mm 3 aufweisen. Klausel 13. Brillenglas (60, 70, 80, 90, 102, 110a, 110b) nach Klausel 12, dadurch

gekennzeichnet, dass

- die ersten Volumenelemente (la, lb, ...; I Ia, I Ib, ...; 51a, 51b, ...; 61a, 61b; 71a, 71b) jeweils eine objektseitige Oberfläche zwischen 100 μm. 2 und 1 mm 2 aufweisen und/oder dass die zweiten Volumenelemente (2a, 2b, ...; 12a, 12b, ...; 52a, 52b, ...; 62a, 62b; 72a, 72b) jeweils eine objektseitige Oberfläche zwischen 100 μm 2 und 1 mm 2 aufweisen und/oder dass

- die ersten Volumenelemente (la, lb, ...; I Ia, I Ib, ...; 51a, 51b, ...; 61a, 61b; 71a, 71b) jeweils eine augenseitige Oberfläche zwischen 100 pm 2 und 1 mm 2 aufweisen und/oder dass die zweiten Volumenelemente (2a, 2b, ...; 12a, 12b, ...; 52a, 52b, ...; 62a, 62b; 72a, 72b) jeweils eine augenseitige Oberfläche zwischen 100 μm. 2 und 1 mm 2 aufweisen. Klausel 14. Verfahren zum Herstellen eines Brillenglases (60, 70, 80, 90, 102, 110a, 110b) mit den Schritten

- additives Fertigen einer ersten Volumenelementgruppe, wobei die erste

Volumenelementgruppe eine Mehrzahl an ersten Volumenelementen (la, lb, I Ia, I Ib, 51a, 51b, 61a, 61b; 71a, 71b) umfasst, wobei die Mehrzahl an ersten

Volumenelementen (la, lb, I Ia, I Ib, 51a, 51b, 61 a, 61b; 71a, 71b) in der Art von Gitterpunkten eines geometrischen Gitters ein erstes Teilgitter bildend angeordnet sind, wobei die ersten Volumenelemente (la, lb, ...; I Ia, I Ib, ...; 51a, 51b, ...; 61a, 61b; 71a, 71b) zusammen ein erstes Teil des Brillenglases (60, 70, 80, 90, 110a, 110b) bilden, das die dioptrische Wirkung für das Sehen für einen ersten Objektabstand (di) besitzt

- additives Fertigen einer zweiten Volumenelementgruppe, wobei die zweite

Volumenelementgruppe eine Mehrzahl an zweiten Volumenelementen (2a, 2b, ...; 12a, 12b, ...; 52a, 52b, ... ; 62a, 62b; 72a, 72b) umfasst, wobei die Mehrzahl an zweiten Volumenelementen (2a, 2b, ...; 12a, 12b, ...; 52a, 52b, ...; 62a, 62b; 72a, 72b) in der Art von Gitterpunkten eines geometrischen Gitters ein zweites Teilgitter bildend angeordnet sind, wobei die zweiten Volumenelemente (2a, 2b, ...; 12a, 12b, ...; 52a, 52b, ...; 62a, 62b; 72a, 72b) zusammen ein zweites Teil des Brillenglases (60, 70, 80, 90, 110a, 1 10b) bilden, das die dioptrische Wirkung für das Sehen für einen zweiten von dem ersten Objektabstand (di) verschiedenen Objektabstand (d 2 ) besitzt,

dadurch gekennzeichnet, dass

- das erste Teilgitter und das zweite Teilgitter beim additiven Fertigen sich jeweils durchsetzend ineinander angeordnet werden.

Klausel 15. Verfahren nach Klausel 14, gekennzeichnet durch den Schritt

- additives Fertigen eines Trägers (66a, 66b) mit einer Fläche (104), auf der die erste Volumenelementgruppe und die zweite Volumenelementgruppe angeordnet werden.