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Patent Searching and Data


Title:
SPIN-STABILIZED EXPLOSIVE PROJECTILE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/102528
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a spin-stabilized explosive projectile (1) having a projectile sleeve (2), the inner space of which (3) is filled with an insensitive explosive charge (4), wherein an ammunition cartridge sleeve (5-5"') consisting of an elastic material is arranged between the projectile sleeve (2) and the explosive charge (4) in order to avoid a contact of the explosive charge (4) with the projectile sleeve (2). According to the invention, in order to avoid in such an explosive charge (1) the formation of a crack of the explosive charge (4) in the region of the longitudinal center line (100) of the projectile (1), a separating web (7-7"') extending in the direction of the longitudinal center line (100) is provided inside the ammunition cartridge sleeve (5-5"').

Inventors:
ABELN GEORG (DE)
NADERHOFF UWE (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/074618
Publication Date:
July 11, 2013
Filing Date:
December 06, 2012
Export Citation:
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Assignee:
RHEINMETALL WAFFE MUNITION (DE)
International Classes:
F42B12/20
Foreign References:
US0373459A1887-11-22
FR2975769A12012-11-30
US2903968A1959-09-15
EP1376047A22004-01-02
EP1338860B12005-08-24
DE102006034891A12008-02-07
DE102009022495A12010-12-02
Attorney, Agent or Firm:
DIETRICH, Barbara (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1 . Sprenggeschoss mit einer Geschosshülle (2), deren Innenraum (3) mit einer insensitiven Sprengladung (4) gefüllt ist, wobei zur Vermeidung eines Kontaktes der Sprengladung (4) mit der Geschosshülle (2) zwischen der Geschosshülle (2) und der Sprengladung (4) eine aus einem elastischen Material bestehende Ladungshülle (5-5"') angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,

dass innerhalb der Ladungshülle (5-5"') ein sich in Richtung der mittleren Längsachse (100) des Sprenggeschosses (1 ) erstreckender Trennsteg (7-7"') angeordnet ist.

2. Sprenggeschoss nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Trennsteg (7) um ein mit der Ladungshülle (5) kraftschlüssig verbundenes Teil handelt.

3. Sprenggeschoss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Trennsteg (7'; 7") als Doppelsteg ausgebildet ist, der zwei parallel zueinander angeordnete, sich jeweils in Richtung der Längsachse (100) des Sprenggeschosses (1 ) erstreckende Teilstege (8, 9) umfasst.

4. Sprenggeschoss nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Teilstege (8, 9) des Doppelsteges (7") derart seitlich beabstandet sind, dass durch Querstege (10) getrennte Kammern (1 1 ) gebildet werden, welche mit einem Gas oder einer Flüssigkeit gefüllt sind.

5. Sprenggeschoss nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladungshülle (5"') aus zwei separaten, sich in axialer Richtung erstreckenden Teilhüllen (12, 13) besteht, derart, dass die einander zugewandten Wandbereiche (14, 15) der beiden Teilhüllen (12, 13) entweder direkt einen Trennsteg (7"') bilden oder beidseitig an einem zusätzlichen, plattenförmigen Stegteil anliegen.

6. Sprenggeschoss nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladungshülle (5-5"') und/oder der Trennsteg (7-7"') aus einem elastischen Kunststoff bestehen.

Description:
BESCHREIBUNG

Drallstabilisiertes Sprenggeschoss

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vermeidung von Rissen in Sprengladungen bei drallstabilisierten Sprenggeschossen mit einer Geschosshülle, deren Innenraum mit einer insensitiven Sprengladung gefüllt ist, wobei zur Vermeidung eines Kontaktes der Sprengladung mit der Geschosshülle zwischen der Geschosshülle und der Sprengladung eine aus einem elastischen Material bestehende Ladungshülle angeordnet ist.

Derartige Sprenggeschosse sind unter anderem aus den Druckschriften EP 1 338 860 B1 oder DE 10 2006 034 891 A1 und DE 10 2009 022 495 A1 bekannt. Dabei wird üblicherweise zunächst die beispielsweise aus einem elastischen Kunststoff bestehende Ladungshülle (im folgenden auch als Liner bezeichnet) über das Mundloch eines entsprechenden Artilleriegeschosses in den Innenraum der Geschosshülle eingebracht und anschließend die insensitive Sprengladung in den Liner gegossen und diese dann auspoly- merisiert. Der Liner hat hierbei unter anderem die Aufgabe, das Entstehen von thermischen Spannungen aufgrund der unterschiedlichen Volumenausdehnungskoeffizienten der Sprengladung und des Geschosshüllenwerkstoffes zu unterbinden.

Als problematisch hat sich ergeben, dass bei drallstabilisierten Artilleriegeschossen aufgrund der hohen Drehzahlen Zentrifugalkräfte auf die Sprengladung wirken, welche diese seitlich auseinanderziehen. Hierdurch können Längsrisse im Bereich der Mittelachse der Sprengladung entstehen. Aufgrund der während des Rohrdurchlaufes des entsprechenden Sprenggeschosses auf diese wirkenden Schwingungen und Stöße können dann die im Bereich der Risse „offenen" Sprengstoffkristalle gegeneinander reiben, so dass die Sprengladung lokal zu brennen anfängt und es zu einer nicht bestimmungsgemäßen Detonation der Sprengladung kommen kann. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein drallstabilisiertes Sprenggeschoss der eingangs erwähnten Art anzugeben, bei dem Rissbildungen der Sprengladung im Bereich der mittleren Längsachse bei der bestimmungsgemäßen Verwendung des Geschosses vermieden werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.

Die Erfindung beruht im Wesentlichen auf dem Gedanken, innerhalb des Liners einen sich in Längsrichtung des Sprenggeschosses erstreckenden, mittig angeordneten Trennsteg vorzusehen. Durch das Einfügen eines derartigen Trennsteges ergibt sich ein definierter Trennbereich, derart, dass sich beim Abschuss eines entsprechenden drallstabilisierten Geschosses die Sprengladung infolge der auf sie wirkenden Zentrifugalkräfte ohne Rissbildung nach außen bewegen kann und ein Gegeneinanderreiben„offener" Sprengstoffkristalle vermieden wird.

Besonders einfach lässt sich ein erfindungsgemäßes Sprenggeschoss herstellen, wenn es sich bei dem Trennsteg um ein mit dem Liner kraftschlüssig verbundenes Teil handelt, welches aus dem gleichen Material (beispielsweise einer Folie aus einem elastischen Kunststoff) besteht wie der Liner.

Bei dem Trennsteg kann es sich aber auch um einen Doppelsteg handeln, der zwei parallel zueinander angeordnete, sich jeweils in axialer Richtung des Sprenggeschosses erstreckende Teilstege umfasst.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die beiden Teilstege des Doppelsteges derart seitlich beabstandet, so dass Kammern gebildet werden, welche mit einem Gas oder einer Flüssigkeit gefüllt sind.

Der Liner kann auch aus zwei separaten, sich in axialer Richtung erstreckenden Teilhüllen bestehen, derart, dass die einander zugewandten Wandbereiche der beiden Teilhüllen entweder direkt den Trennsteg bilden oder beidseitig an einem zusätzlichen, plattenförmi- gen Stegteil anliegen.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den folgenden, anhand von Figuren erläuterten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:

Fig.1 den Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Artillerie-Sprenggeschoss mit einem Liner, der einen mittig angeordneten Trennsteg aufweist;

Fig.2 eine schematische Darstellung des in Fig.1 mit dem Bezugszeichen 5 bezeichneten Liners mit mittig angeordnetem Trennsteg;

Fig.3 die schematische Darstellung eines Liners mit einem mittig angeordneten Doppelsteg;

Fig.4 die schematische Darstellung eines Liners mit einem Doppelsteg, der mehrere jeweils mit einem Gas oder einer Flüssigkeit gefüllte Kammern umfasst und

Fig.5 die schematische Darstellung eines Liners, der aus zwei separaten, sich in axialer Richtung erstreckender Teilhüllen besteht.

In Fig.1 ist mit 1 ein drallstabilisiertes Sprenggeschoss bezeichnet, welches eine Geschosshülle 2 aufweist, deren Innenraum 3 mit einer insensitiven Sprengladung 4 gefüllt ist. Zur Vermeidung eines Kontaktes der Sprengladung 4 mit der Geschosshülle 2 ist zwischen der Geschosshülle 2 und der Sprengladung 4 eine aus einer elastischen Kunststoff-Folie bestehende Ladungshülle (Liner) 5 angeordnet. Vorderseitig ist das Sprenggeschoss 1 mit einer Heberingverschlussschraube 6 verschlossen, welche im Gefechtsfall durch einen Kopfzünder ersetzt wird.

Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass innerhalb des Liners 5 ein sich in Richtung der Längsachse 100 des Sprenggeschosses 1 erstreckender mittiger Trennsteg 7 angeordnet ist. Dieser Trennsteg 7 besteht ebenfalls aus einer elastischen Kunststoff-Folie und ist bevorzugt kraftschlüssig mit dem Liner 5 verbunden.

In Fig.2 sind aus Gründen einer besseren Übersicht noch einmal nur der entsprechende Liner 5 mit integriertem Trennsteg 7 dargestellt.

Fig.3 zeigt das Ausführungsbeispiel eines Liners 5 ' mit Trennsteg 7 ' , bei dem der Trennsteg 7 ' als Doppelsteg ausgebildet ist und zwei parallel zueinander angeordnete, sich je- weils in Richtung der Längsachse 100 des Sprenggeschosses 1 erstreckende Teilstege 8, 9 umfasst.

Fig.4 zeigt das weitere Ausführungsbeispiel eines Liners 5 " , bei dem die beiden Teilstege 8, 9 eines Doppelsteges 7 " derart seitlich beabstandet sind, dass durch Querstege 10 abgetrennte Kammern 1 1 gebildet werden, welche mit einem Gas- oder einer Flüssigkeit gefüllt sind.

Schließlich ist in Fig.5 das Ausführungsbeispiel eines Liners 5 "' entnehmbar, der aus zwei separaten, sich in axialer Richtung erstreckender Teilhüllen 12, 13 besteht. Dabei können die einander zugewandten Wandbereiche 14, 15 der beiden Teilhüllen 12, 13 entweder direkt einen Trennsteg 1 "' bilden oder beidseitig an einem zusätzlichen, plat- tenförmigen Stegteil (nicht dargestellt) anliegen.

Bezugszeichenliste

Sprenggeschoss, Geschoss

Geschosshülle

Innenraum

Sprengladung

Ladungshüllen, Liner

Heberingverschlussschraube

Trennstege

Trennsteg, Doppelsteg

Trennsteg

Teilstege

Quersteg

Kammer

Teilhüllen

Wandbereiche

Längsachse