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Title:
SPINDLE DRIVE FOR THE MOTOR ADJUSTMENT OF AN ADJUSTMENT ELEMENT OF A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/165309
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a spindle drive for the motor adjustment of an adjustment element (1) of a motor vehicle, having a drive motor (2), having a rotational speed reduction transmission (3) connected downstream of the drive motor (2), and having a feed mechanism (4) connected downstream of the rotational speed reduction transmission (3), wherein the rotational speed reduction transmission (3) is designed as a planetary transmission arrangement with at least one planetary transmission (3a, 3b), wherein the respective planetary transmission (3a, 3b) has a rotatable sun gear (5) and, coaxially with respect thereto, a rotatable planet gear carrier (6) and a ring gear (7), wherein the respective planet gear carrier (8) bears at least one rotatable planet gear (8a) which is in axially parallel engagement with the respective sun gear (5) at one side and with the respective ring gear (7) at the other side, wherein the feed mechanism (4) is designed as a spindle-spindle nut mechanism which, for the purposes of generating linear drive movements in an axial direction (X), has a drive-side mechanism component and an output-side mechanism component which is in meshing engagement with said drive-side mechanism component, wherein a brake arrangement (10) is provided which brakes a rotational movement of the drive-side mechanism component, wherein an elongate drive housing (11) is provided in which the drive motor (2), the rotational speed reduction transmission (3) and the feed mechanism (4) are accommodated in series and are aligned on a common drive axis (12) running in the axial direction (X), and wherein, for the transmission of a torque from the planet gear carrier (6) of the planetary transmission (3a, 3b) which is coupled in each case to the spindle-spindle nut mechanism to the drive-side mechanism component of the spindle-spindle nut mechanism, an output element (13) which interacts with said mechanism component is connected rotationally conjointly to the planet gear carrier (6). It is proposed that the brake arrangement (10) has at least one first frictional engagement element (15a, 15b) which is rotationally fixed with respect to the drive housing (11) and at least one second frictional engagement element (18a, 18b) which is in frictional engagement with the respective first frictional engagement element (15a, 15b) and which is connected rotationally conjointly to the or one of the planet gear carriers (6).

Inventors:
KRÜGER HARALD (DE)
LEUERER PHILIPP (DE)
KIENINGER MATTHIAS (DE)
MELNIKOV EGOR (DE)
WEISSER AXEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/053695
Publication Date:
August 20, 2020
Filing Date:
February 13, 2020
Export Citation:
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Assignee:
BROSE FAHRZEUGTEILE SE & CO KG (DE)
IMS GEAR GMBH (DE)
International Classes:
E05F15/622
Foreign References:
DE202017102066U12018-08-01
DE102016207415A12016-10-27
DE102007043372A12008-04-03
DE202017102066U12018-08-01
DE202011106149U12013-01-09
Attorney, Agent or Firm:
GOTTSCHALD PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Spindelantrieb zur motorischen Verstellung eines Verstellelements (1) eines Kraftfahrzeugs, mit einem Antriebsmotor (2), einem dem Antriebsmotor (2) antriebstechnisch nachgeschalteten Drehzahl-Untersetzungsgetriebe (3) und einem dem Drehzahl-Untersetzungsgetriebe (3) antriebstechnisch nachgeschalteten Vorschubgetriebe (4), wobei das Drehzahl-Untersetzungsgetriebe (3) als Planetengetriebeanordnung mit mindestens einem Planetengetriebe (3a, 3b) ausgestaltet ist, wobei das jeweilige Planetengetriebe (3a, 3b) ein drehbares Sonnenrad (5) und koaxial dazu einen drehbaren Planetenradträger (6) und ein Hohlrad (7) aufweist, wobei der jeweilige Planetenradtnäger (6) mindestens ein drehbares Planetenrad (6a) trägt, das in achsparallelem Eingriff mit dem jeweiligen Sonnenrad (5) einerseits und dem jeweiligen Hohlrad (7) andererseits steht, wobei das Vorschubgetriebe (4) als Spindel-Spindelmuttergetriebe ausgestaftet ist, das zur Erzeugung linearer Antriebsbewegungen in einer axialen Richtung (X) eine antriebsseitige Getriebekomponente, insbesondere eine Spindel (8), und eine damit in kämmendem Eingriff stehende, abtriebsseitige Getriebekomponente, insbesondere eine Spindelmutter (9), aulweist, wobei eine Bremsanordnung (10) vorgesehen ist, die eine Drehbewegung der antriebsseitigen Getriebekomponente des Spindel- Spindelmuttergetriebes bremst, wobei ein längliches Antriebsgehäuse (11 ) vorgesehen ist, in dem der Antriebsmotor (2), das Drehzahl-Untersetzungsgetriebe (3) und das Vorschubgetriebe (4) hintereinander untergebracht und auf eine gemeinsame, in axialer Richtung (X) verlaufende Antriebsachse (12) ausgerichtet sind, und wobei zur Übertragung eines Drehmoments vom Planetenradträger (6) des jeweils mit dem Spindel-Spindelmuttergetriebe gekoppelten Planetengetriebes (3a, 3b) zu der antriebsseitigen Getriebekomponente des Spindel- Spindelmuttergetriebes ein mit dieser zusammenwirkendes Abtriebselement (13) drehfest mit dem Planetenradträger (6) verbunden ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Bremsanordnung (10) mindestens ein zum Antriebsgehäuse (11 ) drehfestes, erstes Reibschlusselement (15a, 15b) und mindestens ein mit dem jeweiligen ersten Reibschlusselement (15a, 15b) in reibschlüssigem Eingriff stehendes, zweites Reibschlusselement (16a, 16b) aufweist, das drehfest mit dem oder einem der Planetenradträger (6) verbunden ist.

2. Spindelantrieb nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das erste Reibschlusselement (15a, 15b) oder mindestens eines der ersten Reibschlusselemente (15a, 15b) und das zweite Reibschlusselement (16a, 16b) oder mindestens eines der zweiten Reibschlusselemente (16a, 16b) in axialer Richtung (X) miteinander in reibschlüssigem Eingriff stehen.

3. Spindelantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Reibschlusselement (15a, 15b) oder mindestens eines der ersten Reibschlusselemente (15a, 15b) und das zweite Reibschlusselement (16a, 16b) o- der mindestens eines der zweiten Reibschlusselemente (16a, 16b) radial miteinander in reibschlüssigem Eingriff stehen, vorzugsweise, dass die Reibschlusselemente (15a, 16a; 15b, 16b) radial innenseitig und/oder radial außenseitig des Planetenradträgers (6) miteinander in reibschlüssigem Eingriff stehen.

4. Spindelantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Planetengetriebeanordnung genau ein Planetengetriebe (3a) aufweist.

5. Spindelantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Planetengetriebeanordnung mindestens zwei, vorzugsweise genau zwei, antriebstechnisch hintereinander geschaltete und insbesondere miteinander gekoppelte Planetengetriebe (3a, 3b) aufweist, von denen eines das mit dem Spindel-Spindelmuttergetriebe gekoppelte Planetengetriebe (3b) bildet, wobei das mindestens eine oder genau eine weitere Planetengetriebe (3a) diesem antriebstechnisch vorgeschaltet ist.

6. Spindelantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sonnenrad (5) des mit dem Spindel- Spindelmuttergetriebe gekoppelten Planetengetriebes (3b) mit dem Planetenradträger (6) des antriebstechnisch vorgeschalten Planetengetriebes (3a) oder eines der antriebstechnisch vorgeschalteten Planetengetriebe (3a) gekoppelt ist.

7. Spindelantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsanordnung (10) mindestens ein drittes Reibschlusselement (19a, 19b) aufweist, das drehfest mit dem Planetenradträger (6) desjenigen Planetengetriebes (3a) verbunden ist, das dem mit dem Spindel- Spindelmuttergetriebe gekoppelten Planetengetriebe (3b) antriebstechnisch vorgeschaltet ist, wobei das mindestens eine dritte Reibschlusselement (19a, 19b) jeweils mit mindestens einem der weiteren Reibschlusselemente (15a, 15b, 16a, 16b) in reibschlüssigem Eingriff steht.

8. Spindelantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Reibschlusselement (19a) oder mindestens eines der dritten Reibschlusselemente (19a, 19b) und mindestens eines der zweiten Reibschlusselemente (16a, 16b) in axialer Richtung (X) miteinander in reibschlüssigem Eingriff stehen, und/oder,

dass das dritte Reibschlusselement (19b) oder mindestens eines der dritten Reibschlusselemente (19a, 19b) und mindestens eines der ersten Reibschlusselemente (15a, 15b) in axialer Richtung (X) miteinander in reibschlüssigem Eingriff stehen.

9. Spindelantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Reibschlusselement (19a) oder mindestens eines der dritten Reibschlusselemente (19a, 19b) und mindestens eines zweiten Reibschlusselemente (16a, 16b) radial miteinander in reibschlüssigem Eingriff stehen, und/oder,

dass das dritte Reibschlusselement (19b) oder mindestens eines der dritten Reibschlusselemente (19a, 19b) und mindestens eines der ersten Reibschlusselemente (15a, 15b) radial miteinander in reibschlüssigem Eingriff stehen.

10. Spindelantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsanordnung (10) einen Andrückmechanismus (17) für die Erzeugung einer Andrückkraft der Reibschlusselemente (15a, 16a; 15b, 16b; 15b, 19b; 16b, 19a) aufeinander zu aufweist, vorzugsweise, dass die Andrückkraft der Reibschlusselemente (15a, 16a; 15b, 16b; 15b, 19b; 16b, 19a) einstellbar ist.

11. Spindelantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Andrückmechanismus (17) eine Federanordnung (18), insbesondere mit mindestens einer Schraubenfeder, aufweist, deren Federvor- Spannung die Andrückkraft definiert, vorzugsweise, dass die Federvorspannung einstellbar ist

12. Spindelantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abtriebselement (13), das mit dem das Drehmoment auf die antriebsseitige Getriebekomponente übertragenden Planetenradträger (6) drehfest verbunden ist, und/oder ein Antriebselement (14), das zur Übertragung eines antriebsseitigen Drehmoments zum Planetenradträger (6) des jeweils antriebsseitigen Planetengetriebes (3a, 3b) vorgesehen ist und drehfest mit dem Planetenradträger (6) verbunden ist, radial innerhalb eines axialen Abschnitts (10a) der Bremsanordnung (10) und/oder radial innerhalb eines axialen Abschnitts (17a) des Andrückmechanismus (17) angeordnet ist.

13. Spindelantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abtriebselement (13) als Abtriebsklaue und/oder das Antriebselement (14), das zur Übertragung eines antriebsseitigen Drehmoments zum Planetenradträger (6) des jeweils antriebsseitigen Planetengetriebes (3a, 3b) vorgesehen ist und drehfest mit dem Planetenradträger (6) verbunden ist, als Antriebsklaue ausgestaltet ist.

14. Verstellelementanordnung eines Kraftfahrzeugs mit einem Verstellelement (1 ) und einem Spindelantrieb zur motorischen Verstellung des Verstellelements (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

15. Verstellelementanordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellelement (1 ) eine Heckklappe, ein Heckdeckel, eine Tür, insbesondere eine Seitentür, eine Motorhaube oder dergleichen, eines Kraftfahrzeugs ist.

Description:
Spindelantrieb zur motorischen Verstellung eines Verstellelements eines Kraftfahrzeugs

Die Erfindung betrifft einen Spindelantrieb zur motorischen Verstellung eines Verstellelements eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie eine Verstellelementanordnung eines Kraftfahrzeugs gemäß Anspruch

14.

Der in Rede stehende Spindelantrieb kann für alle möglichen Verstellelemente eines Kraftfahrzeugs Anwendung finden. Beispiele hierfür sind eine Heckklappe, ein Heckdeckel, eine Tür, insbesondere eine Seitentür, eine Motorhaube oder dergleichen, eines Kraftfahrzeugs.

Der bekannte Spindelantrieb (DE 20 2017 102 066 U1), von dem die Erfindung ausgeht, ist mit einem rotatorischen Antriebsmotor, einem dem Antriebsmotor nachgeschalteten Drehzahl-Untersetzungsgetriebe und einem dem Drehzahl- Untersetzungsgetriebe nachgeschalteten Vorschubgetriebe ausgestattet. Das Drehzahl-Untersetzungsgetriebe des bekannten Spindelantriebs ist als Planetengetriebeanordnung mit einem Planetengetriebe ausgestaltet, das als die üblichen Planetengetriebekomponenten ein Sonnenrad, ein Hohlrad und einen Planetenradträger mit Planetenrädern aufweist. Das Vorschubgetriebe ist zur Erzeugung linearer Antriebsbewegungen in einer axialen Richtung als Spindel- Spindelmuttergetriebe ausgestaltet, das als die üblichen Getriebekomponenten eine antriebsseitige Spindel und eine abtriebsseitige Spindelmutter aufweist.

Der bekannte Spindelantrieb ist besonders vorteilhaft, da er ein sicheres Halten des Verstellelements in der Offenstellung oder in Zwischenstellungen erlaubt. Zu diesem Zweck ist im Antriebsstrang des Spindelantriebs eine Bremsanordnung vorgesehen, die die Drehbewegung der Antriebsspindel bremst. Die Bremsanordnung ist dabei als separate Einheit ausgestaltet, die miteinander in reibschlüssigem Eingriff stehende Reibschlusselemente aufweist, die über den erzeugten Reibschluss die Bremswirkung bereitstellen. Die die Bremsanordnung umfassende Einheit ist dabei antriebstechnisch zwischen das Planetengetriebe der Planetengetriebeanordnung und das Spindel-Spindelmuttergetriebe geschaltet. Dabei verfügt das Planetengetriebe abtriebsseitig über ein Abtriebselement, das mit einem Antriebselement der Bremsanordnung antriebstech- nisch, also drehmomentübertragend , zusammenwirkt. Die Bremsanordnung weist wiederum selbst ein abtriebsseitiges Abtriebselement auf, das mit einem Antriebselement des Spindel-Spindelmuttergetriebes, hier der Spindel, zusammenwirkt. All die genannten Antriebskomponenten des Spindelantriebs, nämlich Antrieb, Drehzahl-Untersetzungsgetriebe, Bremsanordnung und Vorschubgetriebe, sind hintereinander in einem länglichen, teleskopierbaren Antriebsgehäuse untergebracht und auf eine gemeinsame Antriebsachse ausgerichtet, deren Verlaufsrichtung im Weiteren als axiale Richtung bezeichnet wird. Das Antriebsgehäuse hat eine entsprechend große technische Länge und nimmt dementsprechend relativ viel Bauraum im Kraftfahrzeug ein.

Der Erfindung liegt das Problem zu Grunde, den bekannten Spindelantrieb derart auszugestalten und weiterzubilden, dass dessen technische Länge und somit der im Kraftfahrzeug notwendige Bauraum reduziert wird.

Das obige Problem wird bei einem Spindelantrieb gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.

Wesentlich ist die grundsätzliche Überlegung, die Bremsanordnung, die dazu dient, eine Drehbewegung der antriebsseitigen Getriebekomponente des Spin- del-Spindelmuttergetriebes, insbesondere der Spindel, zu bremsen, so auszugestalten, dass ein Teil der Bremsanordnung, insbesondere ein axialer Abschnitt der Bremsanordnung, in das Drehzahl-Untersetzungsgetriebe und insbesondere in ein Planentengetriebe des Drehzahl-Untersetzungsgetriebes integriert ist. Die Bremsanordnung ist somit keine vom Drehzahl- Untersetzungsgetriebe separate Einheit mit vom Drehzahl- Untersetzungsgetriebe separaten und axial beabstandeten Reibschlusselementen, die zur Erzeugung der Bremswirkung in reibschlüssigem Eingriff stehen. Vielmehr ist hier mindestens eines der Reibschlusselemente der Bremsanordnung an einem Planetenradträger vorgesehen. Mindestens ein anderes, damit in reibschlüssigem Eingriff stehendes Reibschlusselement ist gehäuseseitig vorgesehen, also zum Antriebsgehäuse drehfest.

In dem Fall, dass nur ein Planetengetriebe und entsprechend nur ein Planetenradträger vorgesehen ist, ist der Planetenradträger mit dem jeweiligen mindes- tens einen Reibschlusselement derjenige Planetenradträger, der mit dem Spindel-Spindelmuttergetriebe gekoppelt ist.

Vorschlagsgemäß kann die Planetengetriebeanordnung aber auch mehrere, insbesondere zwei, Planetengetriebe aufweisen, wobei in diesem Fall einer der beiden Planetenradträger und insbesondere der vorschubgetriebeseitige Planetenradträger, das heißt der antriebstechnisch hintere Planetenradträger, derjenige mit dem besagten mindestens einen Reibschlusselement ist. Grundsätzlich kann auch mehr als ein Planetenradträger mit mindestens einem entsprechenden Reibschlusselement versehen sein, das als Teil der Bremsanordnung mit mindestens einem gehäuseseitigen Reibschlusselement reibschlüssig in Eingriff steht. Mit der vorschlagsgemäß vorgesehenen Bremsanordnung wird bzw. werden zumindest ein Planetengetriebe des Drehzahl- Untersetzungsgetriebes, ggf. auch mehrere Planetengetriebe, unmittelbar gebremst, wodurch letztlich die Drehbewegung der antriebsseitigen Getriebekomponente des Spindel-Spindelmuttergetriebes, insbesondere die Spindel, gebremst wird. Da bei der vorschlagsgemäßen Lösung die Bremsanordnung keine vom Drehzahl-Untersetzungsgetriebe oder vom Vorschubgetriebe separate Einheit bildet, sondern in das Drehzahl-Untersetzungsgetriebe jedenfalls teilweise integriert ist, kann die technische Länge des Spindelantriebs und somit entsprechend auch der Bauraum im Kraftfahrzeug deutlich reduziert werden.

Im Einzelnen ist nun vorgesehen, dass die Bremsanordnung mindestens ein zum Antriebsgehäuse drehfestes, erstes Reibschlusselement und mindestens ein mit dem jeweiligen ersten Reibschlusselement in reibschlüssigem Eingriff stehendes, zweites Reibschlusselement aufweist, das drehfest mit dem oder einem der Planetenradträger verbunden ist. Die Bremsanordnung bremst dabei jedenfalls einen Planetenradträger und vorzugsweise mehrere oder alle Planetenradträger der Planetengetriebeanordnung, und zwar unmittelbar, d.h. durch direkten reibschlüssigen Kontakt zwischen mindestens einem planetenradträgerseitigen Reibschlusselement und mindestens einem gehäuseseitigen Reibschlusselement. Die Bremswirkung ist dabei besonders bevorzugt eine permanente Bremswirkung.

Die Ansprüche 2 und 3 betreffen besonders bevorzugte Anordnungen der miteinander reibschlüssig zusammenwirkenden Reibschlusselemente. Die Reib- Schlusselemente können dabei in axialer Richtung miteinander in reibschlüssigem Eingriff stehen, so dass der Pianetenradträger, insbesondere der das Drehmoment auf die antriebsseitige Getriebekomponente des Spindel- Spindelmuttergetriebes übertragende Planetenradträger, axial gebremst wird (Anspruch 2). Zusätzlich oder alternativ kann aber auch ein radial reibschlüssiger Eingriff vorgesehen sein (Anspruch 3).

Nach der bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 4 weist die Planetengetriebeanordnung genau ein Planetengetriebe auf. In diesem Fall ist der einzige Planetenradträger derjenige, der das Drehmoment auf die antriebsseitige Getriebekomponente überträgt. Dieser Planetenradträger ist gleichzeitig derjenige Planetenradträger, der das mindestens eine mit dem mindestens einen gehäuseseitigen Reibschlusselement reibschlüssig zusammenwirkende Reibschlusselement aufweist. Alternativ kann die Planetengetriebeanordnung auch mehrere Planetengetriebe und entsprechend mehrere Planetenradträger aufweisen, wobei eines der Planetengetriebe dem jeweils anderen der Planetengetriebe antriebstechnisch nachgeschaltet ist. Das antriebstechnisch nachgeschaltete Planetengetriebe ist dann dasjenige Planetengetriebe, das bzw. dessen Pianetenradträger mit dem Spindel-Spindelmuttergetriebe gekoppelt ist.

Anspruch 6 definiert eine besonders bevorzugte Ausgestaltung zur antriebstechnischen Verbindung zweier hintereinander geschalteter Planetengetriebe der Planetengetriebeanordnung.

Die Ansprüche 7 bis 9 betreffen Ausgestaltungen mit mindestens einem dritten Reibschlusselement, das bei der mehrere Planetengetriebe aufweisenden Planetengetriebeanordnung am Planetenradträger des antriebstechnisch vorderen Planetengetriebes vorgesehen ist. Dieses mindestens eine dritte Reibschlusselement ist ebenfalls Teil der Bremsanordnung.

Die Ansprüche 10 und 11 betreffen einen Andrückmechanismus für die Erzeugung einer Andrückkraft der Reibschlusselemente aufeinander zu. Der Andrückmechanismus ist vorzugsweise einstellbar. Auch kann der Andrückmechanismus vorzugsweise eine Federanordnung, insbesondere mit mindestens einer Schraubenfeder, aufweisen. Die Ansprüche 12 und 13 sind auf bevorzugte Anordnungen und Ausgestaltungen des Abtriebs- und des Antriebselements der Planetengetriebeanordnung und insbesondere des Planetengetriebes gerichtet.

Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 14, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird eine Verstellelementanordnung eines Kraftfahrzeugs mit einem Verstellelement und einem obigen, vorschlagsgemäßen Spindelantrieb beansprucht. Auf alle Ausführungen zu dem vorschlagsgemäßen Spindelantrieb darf insoweit verwiesen werden.

Anspruch 15 definiert schließlich mögliche Ausgestaltungen des Verstellelements.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 in ganz schematischer Darstellung den Heckklappenbereich eines

Kraftfahrzeugs mit einem vorschlagsgemäßen Spindelantrieb,

Fig. 2 den Spindelantrieb gemäß Fig. 1 im eingefahrenen Zustand in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht und

Fig. 3 in ganz schematischer Darstellung einen Strangabschnitt des Antriebsstrangs des Spindelantriebs gemäß Fig. 1 a) gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel und b) gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.

Der in der Zeichnung dargestellte Spindelantrieb dient der motorischen Verstellung eines als Heckklappe ausgestalteten Verstellelements 1 eines Kraftfahrzeugs. Dies ist zwar vorteilhaft, aber nicht beschränkend zu verstehen. Vielmehr lässt sich der vorschlagsgemäße Spindelantrieb für alle möglichen Verstellelemente eines Kraftfahrzeugs einsetzen, wie weiter unten noch erläutert wird.

Der Spindelantrieb ist mit einem Antriebsmotor 2, einem dem Antriebsmotor 2 nachgeschalteten Drehzahl-Untersetzungsgetriebe 3 und einem dem Drehzahl- Untersetzungsgetriebe nachgeschalteten Vorschubgetriebe 4 zur Erzeugung linearer Antriebsbewegungen ausgestattet. Das Drehzahl-Untersetzungsgetriebe 3 ist als Planetengetriebeanordnung mit mindestens einem Planetengetriebe 3a, 3b ausgestaltet. Gemäß Fig. 3a) weist die Planetengetriebeanordnung ein einzelnes Planetengetriebe 3a auf, wohingegen die Planetengetriebeanordnung gemäß Fig. 3b) zwei antriebstechnisch hintereinander geschaltete Planetengetriebe 3a, 3b aufweist. Das der Planetengetriebeanordnung antriebstechnisch nachgeschaltete Vorschubgetriebe 4 ist zur Erzeugung der linearen Antriebsbewegungen als Spindel-Spindelmuttergetriebe ausgestaltet.

Das jeweilige Planetengetriebe 3a, 3b weist in an sich üblicher Weise als Planetengetriebekomponenten ein Sonnenrad 5, einen Planetenradträger 6 mit Planetenrädem 6a und ein Hohlrad 7 auf. Das Sonnenrad 5 ist um eine entsprechende Sonnenradachse drehbar. Koaxial dazu ist der Planeten radträger 6 um eine Planetenradträgerachse drehbar, wobei die Planetenräder 6a auf dem Planetenradträger 6 jeweils um eigene Planetenradachsen drehbar sind. Ebenfalls koaxial zu dem Sonnenrad 5 ist das Hohlrad 7 auf einer Hohlradachse drehbar, wobei das Hohlrad 7 hier und vorzugsweise gehäusefest, also dauerhaft dreh- und axialfest, angeordnet ist. Denkbar ist auch, dass das Hohlrad 7 festsetzbar ist, so dass es je nach Zustand festgesetzt oder frei um seine Hohlradachse drehbar ist. In letzterem Fall kann das jeweilige Planetengetriebe 3a, 3b als schaltbare Kupplung genutzt werden. Die Planetenräder 6a stehen im achsparallelen Eingriff mit dem Sonnenrad 5 einerseits und mit dem Hohlrad 7 andererseits. Der Begriff„achsparallel“ bedeutet hier, dass die Sonnenradachse, die Planetenradachsen und die Hohlradachse parallel zueinander ausgerichtet sind.

Das als Spindel-Spindelmuttergetriebe ausgestaltete Vorschubgetriebe 4 weist eine antriebsseitige Getriebekomponente und eine damit in kämmendem Eingriff stehende, abtriebsseitige Getriebekomponente auf (Fig. 2). "Antriebsseitig" meint die Seite im Antriebsstrang des Spindelantriebs, an der das Drehmoment erzeugt wird, also die Motorseite. Die antriebsseitige Getriebekomponente ist somit die die vom Antriebsmotor 2 erzeugte und vom Drehzahl- Untersetzungsgetriebe 3 weitergeleitete Drehbewegung aufnehmende und an die abtriebsseitige Getriebekomponente übertragende Getriebekomponente. Hier und vorzugsweise ist die antriebsseitige Getriebekomponente eine Spindel 8 und die abtriebsseitige Getriebekomponente eine damit in kämmendem Eingriff stehende Spindelmutter 9. Alternativ ist auch eine Ausführungsform denkbar, bei der der Antriebsmotor 2 über das Drehzahl-Untersetzungsgetriebe 3 nicht die Spindel 8, sondern stattdessen die Spindelmutter 9 antreibt, wobei dann die Spindelmutter 9 die antriebsseitige Getriebekomponente und die Spindel 8 die abtriebsseitige Getriebekomponente bildet.

Hier und vorzugsweise wird das vom Antriebsmotor 2 erzeugte Drehmoment dauerhaft über den mit dem Vorschubgetriebe 4 gekoppelten Planetenradträger 6 auf die Spindel 8 übertragen. "Gekoppelt" bedeutet, dass die beiden jeweiligen Elemente, hier Planetenradträger 6 und Spindel 8, miteinander antriebstechnisch, also drehmomentübertragend, in Eingriff stehen. Alternativ ist auch eine Ausführungsform denkbar, bei der das vom Antriebsmotor 2 erzeugte Drehmoment je nach Getriebestellung des jeweiligen Planetengetriebes 3a, 3b entweder über das Hohlrad 7 oder über den Planetenradträger 6 auf die Spindel 8 übertragen wird.

Weiter ist hier und vorzugsweise eine die Drehbewegung der Spindel 8 bremsende Bremsanordnung 10 vorgesehen, die ein sicheres Halten des Verstellelements 1 , beispielsweise einer Heckklappe, in Zwischenstellungen erlaubt.

Eine besonders schlanke Bauform ergibt sich dadurch, dass der Antriebsmotor 2, das Drehzahl-Untersetzungsgetriebe 3 und das Vorschubgetriebe 4 hintereinander in einem im Wesentlichen länglichen Antriebsgehäuse 11 untergebracht und auf eine gemeinsame Antriebsachse 12 ausgerichtet sind.

Hier und vorzugsweise ist es mit dem jeweiligen Planetengetriebe 3a, 3b möglich, eine nicht-selbsthemmende Ausgestaltung des Drehzahl- Untersetzungsgetriebes 3 zu bilden. Dazu kann das jeweilige Planetengetriebe 3a, 3b beispielsweise als Getriebe mit Schrägverzahnung ausgestaltet sein. Das Planetengetriebe 3a, 3b kann beispielsweise auch als Evoloid-Getriebe ausgestaltet sein, dessen Sonnenrad 5 nur einen einzelnen Ritzelzahn aufweist, der ein spiralförmig um die Sonnenradachse herum verlaufendes Evolventenprofil aufweist. Die Planetenräder 6a und das Hohlrad 7 weisen dann eine korrespondierende Verzahnung auf. Zu den technischen Details einer solchen Evoloid-Verzahnung darf auf die DE 20 2011 106 149 U1 verwiesen wer- den. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Drehzahl-Untersetzungsgetriebe 3, besonders bevorzugt sogar der gesamte Antriebsstrang aus Antriebsmotor 2, Drehzahl-Untersetzungsgetriebe 3 und Vorschubgetriebe 4, nichtselbsthemmend ausgestaltet ist. Dies ist vor allem bei der Anwendung des Spindelantriebs als Heckklappenantrieb vorteilhaft, so dass eine manuelle Verstellung der Heckklappe 1 bei nicht bestromtem Antriebsmotor 2 ohne Weiteres möglich ist.

Bei dem vorschlagsgemäßen Spindelantrieb wird nun, wie bereits zuvor angedeutet, ein Drehmoment von dem einzigen Planetengetriebe 3a (Fig. 3a)) bzw. dem antriebstechnisch hinteren Planetengetriebe 3b (Fig. 3b)) der Planetengetriebeanordnung auf das nachgeschaltete Vorschubgetriebe 4 übertragen, und zwar, indem der Planetenradträger 6 des mit dem Vorschubgetriebe 4 gekoppelten Planetengetriebes 3a bzw. Planetengetriebes 3b mit einem Abtriebselement 13 drehfest verbunden ist. Das Abtriebselement 13 ist hier und vorzugsweise als Abtriebsklaue ausgestaltet und überträgt das Drehmoment insbesondere auf einen Spindelanschluss, der als korrespondierende Antriebsklaue ausgestaltet sein kann und der drehfest mit der Spindel 8 verbunden ist. Auf der Antriebsseite weist die Planetengetriebeanordnung ein Antriebselement 14 auf, das zur Übertragung eines antriebsseitigen Drehmoments, also eines Drehmoments des Antriebsmotors 2, zum Planetenradträger 6 des jeweils antriebsseitigen Planetengetriebes 3a vorgesehen ist und das drehfest mit dem Planetenradträger 6 verbunden ist. Das Antriebselement 14 ist hier und vorzugsweise auch als Abtriebsklaue ausgestaltet und überträgt das Drehmoment insbesondere auf einen Anschluss der Motorwelle des Antriebsmotor 2, der als korrespondierende Abtriebsklaue ausgestaltet sein kann.

Wesentlich ist nun, dass die Bremsanordnung 10 mindestens ein zum Antriebsgehäuse 11 drehfestes, erstes Reibschlusselement 15a, 15b und mindestens ein mit dem jeweiligen ersten Reibschlusselement 15a, 15b in reibschlüssigem Eingriff stehendes, zweites Reibschlusselement 16a, 16b aufweist, das drehfest mit dem oder einem der Planetenradträger 6 verbunden ist. Die Bremsanordnung 10 ist hier und vorzugsweise zum permanenten Bremsen des jeweiligen Planetenradträgers 6 ausgestaltet. Eine weitere als die hier beschriebene Bremsanordnung 10 ist vorzugsweise nicht im Antriebsstrang des Spindelantriebs vorgesehen. Die Bremsanordnung 10 ist also vorzugsweise die einzige Bremsanordnung des Spindelantriebs.

Die Fig. 3a) und die Fig. 3b) zeigen zwei verschiedene Ausführungsbeispiele eines vorschlagsgemäßen Spindelantriebs mit einer solchen Bremsanordnung 10. Dabei weist die Planentengetriebeanordnung gemäß Fig. 3a) nur ein einzelnes Planetengetriebe 3a auf, wohingegen die Planetengetriebeanordnung gemäß dem Ausführungsbeispiel in Fig. 3b) zwei hintereinander geschaltete Planetengetriebe 3a, 3b aufweist.

Im Folgenden soll zunächst das Ausführungsbeispie! gemäß Fig. 3a) näher erläutert werden.

Der Planetenradträger 6, der hier der einzige Planetenradträger 6 der Planetengetriebeanordnung ist, ist hier und vorzugsweise auf seinen beiden axialen Seiten mit jeweils einem zweiten Reibschlusselement 16a, 16b versehen, nämlich auf der dem Vorschubgetriebe 4 zugewandten axialen Seite mit dem Reibschlusselement 16a und auf der dem Antriebsmotor 2 zugewandten axialen Seite mit dem Reibschlusselement 16b. Jedes der zweiten Reibschlusselemente 16a, 16b wirkt mit einem zugeordneten, ersten Reibschlusselement 15a, 15b, das jeweils zum Antriebsgehäuse 11 drehfest ist, reibschlüssig zusammen. Hier wirkt das Reibschlusselement 16a des Planetenträgers 6 mit einem gehäuseseitigen Reibschlusselement 15a und das andere Reibschlusselement 16b des Planetenträgers 6 mit dem anderen gehäuseseitigen Reibschlusselement 15b jeweils reibschlüssig zusammen. Der jeweilige Reibungswiderstand zwischen den Reibschlusselementen 15a und 16a einerseits und zwischen den Reibschlusselementen 15b und 16b andererseits ist hier und vorzugsweise gleich groß. Grundsätzlich ist es aber auch denkbar, zwischen den einzelnen Reibschlusselementepaaren unterschiedlich große Reibungswiderstände vorzusehen. So ist es denkbar, bei einem Reibschlusselementepaar, beispielsweise zwischen den Reibschlusselementen 15b und 16b, Kugeln, Rollen oder dergleichen vorzusehen, so dass hier lediglich Rollreibung auftritt, wohingegen bei dem anderen Reibschlusselementepaar im Stillstand des Spindelantriebs Haftreibung und im Betrieb des Spindelantriebs Gleitreibung auftritt. Die Rollreibung verursacht dann insbesondere einen geringeren Reibungswiderstand als die Haft- bzw. Gleitreibung. Hier und vorzugsweise ist am Planetenradträger 6 auf jeder axialen Seite genau ein Reibschlusselement 16a, 16b vorgesehen. Grundsätzlich kann auf der einen oder der anderen axialen Seite oder auf beiden axialen Seiten des Planetenradträgers 6 aber auch mehr als ein Reibschlusselement 16a, 16b vorgesehen sein. Entsprechendes gilt für die gehäuseseitigen Reibschlusselemente 15a, 15b, von denen hier ebenfalls jeweils nur ein einziges auf der betreffenden axialen Seite vorgesehen ist. Grundsätzlich kann aber auch auf der einen oder der anderen axialen Seite oder auf beiden axialen Seiten des Planetenradträgers 6 mehr als ein gehäuseseitiges Reibschlusselement 15a, 15b vorgesehen sein.

Grundsätzlich ist es, wie in Fig. 3a) und Fig. 3b) dargestellt, denkbar, dass das jeweilige erste Reibschlusselement 15a, 15b oder mindestens eines der ersten Reibschlusselemente 15a, 15b und das zweite Reibschlusselement 16a, 16b oder mindestens eines der zweiten Reibschlusselemente 16a, 16b in axialer Richtung X miteinander in reibschlüssigem Eingriff stehen. Bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 3a) ist es entsprechend so, dass das eine erste Reibschlusselement 15a mit dem einen zweiten Reibschlusselement 16a und das andere erste Reibschlusselement 15b mit dem anderen zweiten Reibschlusselement 16b jeweils in axialer Richtung X miteinander in reibschlüssigem Eingriff stehen. Hier und vorzugsweise wird also der das Drehmoment auf die antriebsseitige Getriebekomponente, hier die Spindel 8, übertragende Planetenradträger 6 axial gebremst.

Altemativ und hier nicht dargestellt kann aber auch vorgesehen sein, dass das erste Reibschlusselement 15a, 15b oder mindestens eines der ersten Reibschlusselemente 15a, 15b und das zweite Reibschlusselement 16a, 16b oder mindestens eines der zweiten Reibschlusselemente 16a, 16b radial miteinander in reibschlüssigem Eingriff stehen. Es ist also auch denkbar, dass hier das eine erste Reibschlusselement 15a und das eine zweite Reibschlusselement 16a und/oder das andere erste Reibschlusselement 15b und das andere zweite Reibschlusselement 16b jeweils radial miteinander in reibschlüssigem Eingriff stehen. Die Reibschlusselemente 15a, 16a einerseits und die Reibschlusselemente 15b, 16b andererseits können dabei radial innenseitig und/oder radial außenseitig des Planetenradträgers 6 miteinander in reibschlüssigem Eingriff stehen.

In Fig. 3b) ist ein Ausführungsbeispiel mit zwei Planetengetrieben 3a, 3b dargestellt. Die beiden Planetengetriebe 3a, 3b sind antriebstechnisch hintereinander geschaltet und hier miteinander insbesondere fest gekoppelt.„Fest gekoppelt“ bedeutet, dass die antriebstechnische Verbindung nicht über eine Kupplung lösbar ist. Grundsätzlich können die beiden Planetengetriebe 3a, 3b aber auch über eine Kupplung miteinander gekoppelt sein.

Das eine Planetengetriebe 3a ist hier mit der Antriebsseite des Spindelantriebs, nämlich mit dem Antriebsmotor 2, gekoppelt, wohingegen das andere Planetengetriebe 3b mit dem Spindel-Spindelmuttergetriebe gekoppelt ist. Das mit der Antriebsseite gekoppelte Planetengetriebe 3a ist hier und vorzugsweise dem mit dem Spindel-Spindelmuttergetriebe gekoppelten Planetengetriebe 3b antriebstechnisch vorgeschaltet. Entsprechend ist der das Drehmoment auf die antriebsseitige Getriebekomponente, hier die Spindel 8, übertragende Planetenradträger 6 der Planetenradträger 6 des antriebstechnisch hinteren Planetengetriebes 3b. Dabei ist das Sonnenrad 5 dieses antriebstechnisch hinteren Planetengetriebes 3b mit dem Planetenradträger 6 des antriebstechnisch vorgeschalteten bzw. vorderen Planetengetriebes 3a gekoppelt. Das Sonnenrad 5 des Planetengetriebes 3b und der Planetenradträger 6 des Planetengetriebes 3a sind dabei auf einer gemeinsamen Welle drehfest angeordnet.

Es sei darauf hingewiesen, dass in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3b) genau zwei Planetengetriebe 3a, 3b vorgesehen sind, die hintereinander geschaltet sind. Grundsätzlich können aber in einer alternativen und hier nicht dargestellten Ausführungsform auch mehr als zwei Planetengetriebe vorgesehen sein, die hintereinander geschaltet sind. Auch in diesem Fall wäre das antriebstechnisch hintere Planetengetriebe das mit dem Spindel- Spindelmuttergetriebe gekoppelte Planetengetriebe. Diesem wären dann hintereinander mindestens zwei weitere Planetengetriebe antriebstechnisch vorgeschaltet, wobei eines der antriebstechnisch vorgeschalteten Planetengetriebe mit dem antriebstechnisch hinteren Planetengetriebe auf die beschriebene Weise gekoppelt sein könnte. Dem Planetengetriebe, das dem antriebstechnisch hinteren Planetengetriebe unmittelbar vorgeschaltet wäre, wäre dann wiederum mindestens noch ein weiteres Planetengetriebe vorgeschaltet, das insbesondere mit dem Antriebsmotor 2 verbunden wäre.

In dem beschriebenen Fall, in dem die Planetengetriebeanordnung mehrere, insbesondere zwei, Planetengetriebe 3a, 3b aufweist, weist die Bremsanordnung 10 vorzugsweise mindestens ein drittes Reibschlusselement 19a, 19b auf, das drehfest mit dem Planetenradträger 6 desjenigen Planetengetriebes 3a verbunden ist, das dem mit dem Spindel-Spindelmuttergetriebe gekoppelten Planetengetriebe 3b antriebstechnisch vorgeschaltet ist. Dabei steht das mindestens eine dritte Reibschlusselement 19a, 19b jeweils mit mindestens einem der weiteren Reibschlusselemente 15a, 15b, 16a, 16b in reibschlüssigem Eingriff.

Bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 3b) weist die Bremsanordnung 10 auf jeder axialen Seite des Planetenradträgers 6 des antriebstechnisch vorderen Planetengetriebes 3a jeweils ein drittes Reibschlusselement 19a, 19b auf, das mit dem Planetenradträger 6 drehfest verbunden ist. Dabei wirkt auf der dem Vorschubgetriebe 4 zugewandten axialen Seite des Planetenradträgers 6 des antriebstechnisch vorderen Planetengetriebes 3a ein drittes Reibschlusselement 19a des Planetenradträgers 6 mit einem zweiten Reibschlusselement 16b des Planetenradträgers 6 des antriebstechnisch hinteren Planetengetriebes 3b reibschlüssig zusammen. Auf der dem Antriebsmotor 2 zugewandten axialen Seite des Planetenradträgers 6 des Planetengetriebes 3a wirkt ein weiteres drittes Reibschlusselement 19b des Planetenradträgers 6 mit einem gehäuseseitigen ersten Reibschlusselement 15b reibschlüssig zusammen. Bei dem antriebstechnisch hinteren Planetengetriebe 3b wirkt auf der dem Vorschubgetriebe 4 zugewandten axialen Seite ein weiteres zweites Reibschlusselement 16a des Planetenradträgers 6 des Planetengetriebes 3b mit einem weiteren gehäuseseitigen ersten Reibschlusselement 15a reibschlüssig zusammen.

In einem Fall mit einer Planetengetriebeanordnung, die mehrere, insbesondere zwei, Planetengetriebe 3a, 3b aufweist, wie er in Fig, 3b) beispielhaft dargestellt ist, ist es vorzugsweise so, dass die jeweils miteinander reibschlüssig zusammenwirkenden Reibschlusselemente oder jedenfalls einzelne der jeweils reibschlüssig miteinander zusammenwirkenden Reibschlusselemente in axialer Richtung miteinander in reibschlüssigem Eingriff stehen. Bei dem Ausführungs- beispiel in Fig. 3b) wirken die Reibschlusselemente 15a und 16a sowie die Reibschlusselemente 16b und 19a sowie die Reibschlusselemente 19b und 15b jeweils in axialer Richtung reibschlüssig miteinander zusammen. Demnach kann vorgesehen sein, dass das dritte Reibschlusselement 19a oder mindestens eines der dritten Reibschlusselemente 19a, 19b und mindestens eines der zweiten Reibschlusselemente 16a, 16b in axialer Richtung X miteinander in reibschlüssigen Eingriff stehen. Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass das dritte Reibschlusselement 19b oder mindestens eines der dritten Reibschlusselemente 19a, 19b und mindestens eines der ersten Reibschlusselemente 15a, 15b in axialer Richtung X miteinander in reibschlüssigem Eingriff stehen.

Zusätzlich oder alternativ kann auch das jeweils mit einem dritten Reibschlusselement 19a, 19b reibschlüssig zusammenwirkende erste Reibschlusselement 15a, 15b oder zweite Reibschlusselement 16a, 16b mit dem dritten Reibschlusselement 19a, 19b radial in reibschlüssigem Eingriff stehen. Entsprechend kann vorgesehen sein, dass das dritte Reibschlusselement 19a oder mindestens eines der dritten Reibschlusselemente 19a, 19b und mindestens eines der zweiten Reibschlusselemente 16a, 16b radial miteinander in reibschlüssigem Eingriff stehen. Zusätzlich oder alternativ kann auch vorgesehen sein, dass das dritte Reibschlusselement 19b oder mindestens eines der dritten Reibschlusselemente 19a, 19b und mindestens eines der ersten Reibschlusselemente 15a, 15b radial miteinander in reibschlüssigem Eingriff stehen.

Hier und vorzugsweise ist es bei beiden in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispielen ferner so, dass die Bremsanordnung 10 einen Andrückmechanismus 17 für die Erzeugung einer Andrückkraft, hier einer axialen Andrückkraft, der Reibschlusselemente aufeinander zu aufweist. Im Falle eines wie zuvor beschriebenen radialen reibschlüssigen Eingriffs zwischen jeweils zwei Reibschlusselementen kann auch ein Andrückmechanismus vorgesehen sein, der eine entsprechende radiale Andrückkraft der Reibschlusselemente aufeinander zu erzeugt. Die Andrückkraft der Reibschlusselemente ist vorzugsweise einstellbar.

Hier und vorzugsweise weist der Andrückmechanismus 17 eine Federanordnung 18 auf, deren Federvorspannung die Andrückkraft definiert. Vorzugsweise ist die Federvorspannung und somit die Andrückkraft einstellbar. Die Federano- rdnung 18 weist hier und vorzugsweise mindestens eine Schraubenfeder, insbesondere Schraubendruckfeder, auf.

Es ist nicht nur denkbar, ein Einsteilbarkeit der Andrückkraft über eine Federanordnung 18, deren Federvorspannung einstellbar ist, zu erreichen. Zusätzlich oder alternativ ist es auch denkbar, dass die Andrückkraft über die Einstellung von Getriebekomponenten mit einer Schrägverzahnung oder Evoloid- Verzahnung im jeweiligen Planetengetriebe 3a, 3b einstellbar ist.

Hier und vorzugsweise ist weiter vorgesehen, dass das Abtriebselement 13, das mit dem das Drehmoment auf die antriebsseitige Getriebekomponente, insbesondere die Spindel 8, übertragenden Planetenradträger 6 drehfest verbunden ist, radial innerhalb eines axialen Abschnitts 10a der Bremsanordnung 10 und/oder radial innerhalb eines axialen Abschnitts 17a des Andrückmechanismus 17 angeordnet ist Zusätzlich oder alternativ kann auch das Antriebselement 14, das zur Übertragung eines antriebsseitigen Drehmoments zum Planetenradträger 6 des jeweils antriebsseitigen Planetengetriebes 3a, 3b vorgesehen ist und drehfest mit dem Planetenradträger 6 verbunden ist, radial innerhalb eines oder des axialen Abschnitts 10a der Bremsanordnung 10 und/oder radial innerhalb eines oder des axialen Abschnitts 17a des Andrückmechanismus 17 angeordnet sein. Dies hat jeweils den Vorteil, dass die technische Länge des Spindelantriebs weiter reduziert werden kann.

Schließlich darf noch näher auf die Funktionsweise des Vorschubgetriebes 4 eingegangen werden. Ein Betrieb des Antriebsmotors 2 bewirkt eine drehzahluntersetzte Drehung des Abtriebselements 13 des Drehzahl· Untersetzungsgetriebes 3, die auf die Spindel 8 geleitet wird. Eine Drehung der Spindel 8 bewirkt eine lineare Verstellung der Spindelmutter 9 und damit eine lineare Verstellung eines Führungsrohrs 20, das fest mit der Spindelmutter 9 verbunden ist. Das Führungsrohr 20 ist wiederum im Bereich eines Anschlusses 21 des Spindelantriebs mit einem Gehäuseaußenrohr 11a des Antriebsgehäuses 11 verbunden, das gegenüber einem Gehäuseinnenrohr 11b des Antriebsgehäuses 11 teleskopierbar ist. Das Gehäuseinnenrohr 11 b ist wiederum mit einem entgegengesetzten Anschluss 22 verbunden. Es nimmt ferner die vorzugsweise vormontierte Einheit aus Antriebsmotor 2, Drehzahl· Untersetzungsgetriebe 3 und Bremsanordnung 10 auf. Gegebenenfalls kann im Antriebsstrang auch noch eine hier nicht dargestellte Kupplung vorgesehen sein, die ebenfalls Bestandteil der vormontierten Einheit sein kann. Insbesondere kann der Spindelantrieb als variables Baukastensystem je nach Kundenwunsch zusammengesetzt werden.

Nach einer weiteren Lehre, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird eine Verstellelementanordnung eines Kraftfahrzeugs mit einem Verstellelement 1 und einem obigen, vorschlagsgemäßen Spindelantrieb zur motorischen Verstellung des Verstellelements 1 beansprucht. Auf alle Ausführungen zu dem vorschlagsgemäßen Spindelantrieb, die geeignet sind, die Verstellelementanordnung zu erläutern, darf verwiesen werden.

Wie oben erläutert, sind für das Verstellelement 1 zahlreiche Varianten denkbar. In besonders bevorzugter Ausgestaltung handelt es sich bei dem Verstellelement 1 um eine Heckklappe, einen Heckdeckel, eine Tür, insbesondere eine Seitentür, eine Motorhaube oder dergleichen, eines Kraftfahrzeugs.