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Patent Searching and Data


Title:
SPINNING MILL SYSTEM HAVING AT LEAST TWO RING-SPINNING MACHINES AND AT LEAST ONE MASTER/SLAVE ARRANGEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/095662
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a spinning mill system having at least two ring-spinning machines with automatic bobbin changing apparatus which deposit bobbins which have been pulled off onto a transport means, which can be driven and is guided along on the two longitudinal sides of each of the ring-spinning machines, and can remove empty tubes from said transport means, and having at least one automatic bobbin winder, wherein the transport means (6) is common at least to the ring-spinning machines (1, 2) and the ring-spinning machines are connected via a control apparatus (10) in such a way that a doffing process is not initiated until the control apparatus determines the end of the spinning process on both ring-spinning machines and the provision of the regions (9) of the transport means (6) with empty tubes and empty receiving journals for full bobbins with respect to the spindles which are to be doffed, and in which the ring-spinning machines are in a master/slave relationship such that one of the ring-spinning machines (1) controls the work sequence also of the other ring-spinning machine/machines (2) as master.

Inventors:
KAMP HEINZ W (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/000841
Publication Date:
August 14, 2008
Filing Date:
February 02, 2008
Export Citation:
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Assignee:
OERLIKON TEXTILE GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
D01H9/04; D01H9/18
Foreign References:
DE2050928A11971-04-29
DE3636654A11988-05-11
DE19503972A11996-08-08
DE2815105A11978-10-26
DE4010730A11991-04-04
Attorney, Agent or Firm:
SZEDZINSKI, Gabriele (Zweigniederlassungder Oerlikon Textile GmbH & Co. K, Hans-Zinser-Strasse 1-3 Ebersbach/Fils, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Spinnereianlage mit mindestens zwei Ringspinnmaschinen mit selbsttätigen Spulenwechselvorrichtungen, die abgezogene Spulen auf ein an den beiden Längsseiten jeder der Ringspinnmaschinen entlang geführtes antreibbares Transportmittel absetzen und leere Hülsen von ihm entnehmen können, und mit mindestens einer selbsttätigen Spulmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Transportmittel (6) mindestens den Ringspinnmaschinen (1, 2) gemeinsam ist und dass die Ringspinnmaschinen über eine Steuervorrichtung (10) derart verbunden sind, dass ein Doffvorgang erst eingeleitet wird, wenn die Steuervorrichtung den Abschluss des Spinnprozesses an beiden Ringspinnmaschinen und das Bereitstellen der Bereiche (9) des Transportmittels (6) mit leeren Hülsen und leeren Aufhahmezapfen für volle Spulen gegenüber den zu doffenden

Spindeln feststellt. (Fig.l)

2. Spinnereianlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringspinnmaschinen derart in einem Master/Slave-Verhältnis stehen, dass eine der Ringspinnmaschinen (1) als Master den Arbeitsablauf auch der anderen Ringspinnmaschine(n) (2) steuert. (Fig. 2) 3. Spinnereianlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Umsetzer (7) der Spulmaschine (3) und die Ringspinnmaschinen (1, 2) durch eine Folgesteuerung verbunden sind derart, dass der Umsetzer das Transportmittel (6) erst wieder in Bewegung setzt, wenn die vollen Spulen und die leeren Hülsen an allen Ringspinnmaschinen der Spinnereianlage ausgewechselt sind.

4. Spinnereianlage nach Anspruch 1 , mit einem Umsetzer zwischen den Ringspinnmaschinen und der Spulmaschine, an den die beiden Ringspinnmaschinen mittels des Transportmittels die vollen Spulen abliefern und von der sie leere Hülsen erhalten, dadurch gekennzeichnet, dass sich das den Ringspinnmaschinen (1, 2) gemeinsame Transportmittels (6) um diese Ringspinnmaschinen und zu dem Umsetzer (7) erstreckt.

5. Spinnereianlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Spulmaschine (3) durch ein gesondertes Transportmittel (8) mit dem Umsetzer (7) verbunden ist. 6. Master/Slave-Verhältnis nach Anspruch 1.

7. Folgesteuerung nach den Ansprüchen 2 oder 3.

8. Transportmittel nach Anspruch 1, für volle Garnspulen und leere Garnhülsen, das um zwei oder mehrere Ringspinnmaschinen (1, 2) und zu einem Umsetzer (7) zwischen den Ringspinnmaschinen und der Spulmaschine (3) gefuhrt ist.

Description:

SPINNEREIANLAGE MIT MINDESTENS ZWEI RINGSPINNMASCHINEN UND WENIGSTENS EINER MASTER / SLAVE-ANORDNUNG

Gegenstand der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Spinnereianlage mit mindestens zwei Ringspinnmaschinen mit selbsttätigen Spulenwechsel Vorrichtungen, die abgezogene Spulen auf ein an den beiden Längsseiten jeder der Ringspinnmaschinen entlang geführtes Transportmittel absetzen und leere Hülsen von ihm entnehmen, und mit mindestens einer selbsttätigen Spulmaschine.

Stand der Technik Unter einem Master/Slaven- Verhältnis versteht man in der Technik ein Verhältnis zwischen einem Master und mindestens einem Slave, die derart miteinander Verbunden sind, dass nur der Master auf die gemeinsame Ressource zugreifen kann, während der Slave dies nur mit Erlaubnis oder auf Anweisung durch den Master tun kann. Die Ressource wird dabei sehr umfassend verstanden, sie kann aus Gegenständen, aus Werten wie Drehzahlen, aus Rechten wie dem zum Eingriff in den Arbeitsablauf eines Slave usw. bestehen.

Ein Master/Slave-Verhältnis ist bspw. aus der DE 101 37 140 Cl bekannt, bei dem eine Ringspinnmaschine Streckwerke mit mehreren, durch gesonderte Motoren angetriebene Streckwalzen aufweist. Einer der Streckwerksmotoren ist der Master, der mehreren anderen Streckwerksmotoren ihre Drehzahl vorgibt. Das Master/Slave-Verhältnis bezieht sich hier also auf das Steuern der Drehzahlen von Motoren. Das Verhältnis ist auf die betreffende Ringspinnmaschine beschränkt.

Es ist üblich, dass jeweils eine Ringspinnmaschine über ein antreibbares Transportband für volle Spulen und leere Hülsen mit einer selbsttätigen Spulmaschine verbunden ist, durch das der Transport voller Spulen und leerer Hülsen zwischen der Ringspinnmaschine und der Spulmaschine bewirkt wird.

Allgemeine Beschreibung der Erfindung Die Erfindung sollte die Aufgabe lösen, die Einheiten insbesondere von Spulmaschinen zu vergrößern, da hierdurch die Gestellkosten der Maschine auf mehr Produktionsstellen verteilt und die Spulmaschine wirtschaftlicher wird. Eine Spulmaschine mit mehr Arbeitsstellen wird jedoch nur durch eine größere Anzahl von Ringspindeln ausgelastet, die der Spulmaschine zuarbeiten. Dies führt aber zu derart hohen Spindelzahlen, die in einer Ringspinnmaschine verwirklicht zu technologischen Problemen führen. In sehr langen Maschinen unterliegen die Streckwalzen störender Torsion. Das gleichmäßige und gleich bleibende Beaufschlagen der Spinnstellen mit Saugluft zum Absaugen von Abfällen und für spezielle Fertigungsverfahren

wie Verdichtung ist nur schwer zu erfüllen. Auch der Weg um eine sehr lange Maschine von der einen Seite auf die andere ist umständlich und lästig.

Der Erfindung war daher die Aufgabe gestellt, eine vierteilige Spulmaschine derart mit Ringspindeln zu verbinden, dass die genannten Probleme vermeidbar sind. Sie löst diese Aufgabe dadurch, dass die Ringspindeln auf zwei getrennte Ringspinnmaschinen verteilt werden, deren Walzentorsion beherrschbar ist, deren Versorgung mit Saugluft sichergestellt ist und die einen übergang von der einen Seite zur andern ermöglichen. Der Transport voller Spulen von den Ringspinnmaschinen zur Spülmaschine und leerer Hülsen von der Spulmaschine zu den Ringspinnmaschinen erfordert jedoch eine beiden Ringspinnmaschinen gemeinsame Transportvorrichtung, beispielsweise ein an sich bekanntes Transportband. Ein solches Transportband kann nur dann zweckmäßig betrieben werden, wenn beide Ringspinnmaschinen, dem es zugeordnet ist, gleichzeitig doffen, also die vollen Spulen von den Spindeln abziehen, auf das Transportband absetzen, leere Hülsen vom Transportband entnehmen und auf die Spindeln aufstecken.

Die Erfindung sieht daher vor, dass der Doffvorgang an den beiden Ringspinnmaschinen erst erfolgen soll, wenn beide Ringspinnmaschinen die Spulen (Kopse) fertig gestellt haben. Eine weitere Bedingung hierfür ist, dass allen Bereichen der Ringspinnmaschinen, an denen der Doffvorgang erfolgen soll, Bereiche des Transportbandes gegenüber gestellt sind, die leere Zapfen zum Aufnehmen voller Spulen und leere Hülsen zum Aufsetzen auf die Spindeln vorhalten. Dies kann jedoch zu Wartezeiten der Ringspinnmaschinen und auch der Spulmaschine führen.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist daher vorgesehen, dass die beiden Ringspinnmaschinen derart in einem Master/Slave-Verhältnis stehen, dass nur eine, die Master-Ringspinnmaschine eine Steuervorrichtung für ihre Arbeitsorgane aufweist, durch die auch die Arbeitsorgane der Slave-Ringspinnmaschine gesteuert werden. Die beiden Ringspinnmaschinen laufen also synchron und stellen ihre Spulen gleichzeitig fertig.

Spezielle Beschreibung der Erfindung

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Draufsicht auf das Schema einer Spinnereianlage mit zwei Ringspinnmaschinen 1 und 2 und einer Spulmaschine 3 dargestellt.

Die Ringspinnmaschinen 1 und 2 weisen in mindestens in einem ihrer Endgestelle 4, 5 Antriebsmittel wie Motoren für Arbeitsorgane wie Streckwerke, Spindeln, Ringbänke und dergleichen auf. Die Spindeibreiche der Ringspinnmaschinen 1 und 2 werden durch ein gemeinsames Transportband 6 umschlungen, auf das hier nicht näher dargestellte Spulenwechsel- vorrichtungen, die von geläufiger Bauart sein können, volle, von den Spindeln abgezogene Kopse absetzen und leere Hülsen entnehmen, um sie auf die Spindeln aufzustecken. Das

Transportband kann individuell bewegliche Transportteller aufweisen.

Das Transportband 6 führt die vollen Kopse einem Umsetzer 7 zu, in dem die Kopse vom

Transportband entnommen und auf eine gesonderte, der Spulmaschine 3 zugeordnete Transportvorrichtung 8 umsetzen. Auch diese Transportvorrichtung kann mit individuell beweglichen Transporttellern versehen sein. Im Umsetzer werden die Teller des Transportbandes 6 auch wieder mit leeren Hülsen bestückt.

Das Transportband 6 der Ringspinnmaschinen 1 und 2 erstreckt sich auch über Bereiche der Maschinen, die keine Spindeln aufweisen. Es ist daher nur in jenen Bereichen 9 mit Transporttellern bestückt, die beim Spulenwechsel Spindelbereichen gegenüber stehen. In der Zeichnung ist diese Stellung wiedergegeben.

Die Produktion der Ringspinnmaschinen 1 und 2 und die Umspulkapazität der Spulmaschine 3 sind so aufeinander abgestimmt, dass die Spulmaschine alle vollen Kopse aus den (vier) Bereichen 9 in Kreuzspulen umspulen und den Umsetzer 7 mit leeren Hülsen zum Bestücken des Transportbandes 8 versorgen kann, bis die Ringspinnmaschinen wieder Kopse zum

Spulenwechsel bereit halten. Ebenso ist die Produktion der Ringspinnmaschinen so ausgelegt, dass sie ihren Spulenaufbau beendet und zum Spulenwechsel bereits sind, wenn ihnen auf dem Transportband 6 in allen Bereichen 9 leere Teller und leere Hülsen bereit stehen. Die Anlage weist eine zentrale Steuervorrichtung 10 auf, die über Steuerleitungen 11 mit den Maschinensteuerungen in den Endgestellen 4, 5 der Ringspinnmaschinen 1 und 2, über eine Steuerleitung 12 einem Resolver 13 am Transportband 6 und eine Steuerleitung 14 mit dem Umsetzer 7 verbunden ist. Der Resolver erfasst die Stellung des Transportbandes auf seinem Umlauf um die Ringspinnmaschinen und erzeugt ein Signal, wenn die dargestellte Stellung erreicht ist, wenn also allen mit Spindeln bestückten Bereichen der Ringspinnmaschinen Bereiche des Transportbandes gegenüber stehen, die den Spulenwechselvorgang zulassen.

Jede der Maschinensteuerungen der Ringspinnmaschinen 1 und 2 melden den Abschluss des Kopsaufbaues und ihre Bereitschaft zum Spulenwechselvorgang über eine Steuerleitung 11 an die Steuervorrichtung 10. Der Resolver 13 erfasst die Stellung des Transportbandes 6 und leitet über eine Steuerleitung 12 ein Signal an die Steuervorrichtung 10, wenn die Stellung erreicht ist, in der allen Spindelbereichen der Ringspinnmaschinen Bereiche 9 des

Transportbandes gegenüber stehen, auf die das Absetzen von Kopse und das Abnehmen leerer Hülsen erfolgen kann.

Wenn diese beiden Signale vorliegen, veranlasst die Steuervorrichtung 10 durch Stellsignale über die Steuerleitungen 11 an die Maschinenteuerungen der Ringspinnmaschinen den gemeinsamen Wechselvorgang und durch ein Signal an den Umsetzer 7, dass dieser während des Wechselvorganges kein Umsetzen vornimmt, durch das die Stellung des Transportbandes verändert würde. Die beiden Ringspinnmaschinen 1 und 2 arbeiten unabhängig voneinander. Der Abschluss des Kopsaufbaues und ihre Bereitschaft zum Spulenwechselvorgang erfolgen zu unterschiedlichen Zeitpunkten, auch wenn die Betriebsparameter der Maschinen übereinstimmend eingestellt sind. Dies führt dazu, dass Wartezeiten mit Stillstand der

Ringspinnmaschinen und auch der Spulmaschine auftreten.

Um dies zu vermeiden, wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung nach Figur 2 vorgesehen, die beiden Ringspinnmaschinen 1 und 2 in einem Master/Slave-Verhältnis miteinander zu verbinden. Hierzu ist vorgesehen, dass nur eine der Ringspinnmaschinen, im dargestellten Beispiel die Master-Ringspinnmaschine 1 mit einer Maschinensteuerung ihrer Arbeitsorgane ausgestattet ist, die auch die Arbeitsorgane der steuerungslosen Slaven-

Ringspinnmaschine 2 über eine Steuerleitung 15 mit steuert. Dadurch wird erreicht, dass die Arbeitsorgane beider Ringspinnmaschinen synchron laufen und beide Maschinen den Abschluss des Kopsaufbaues und ihre Bereitschaft zum Spulenwechselvorgang gleichzeitig erreichen. Wartezeiten sind demgemäß vermieden.

In dieser Ausführungsform leitet der Resolver 13 die Stellung des Transportbandes 6 über eine Steuerleitung 16 an die Maschinensteuerung im Endgestell 4 der Master- Ringspinnmaschine 1 und über eine Steuerleitung 17 an den Umsetzer 7 weiter. In der Maschinensteuerung der Master-Ringspinnmaschine löst dieses Signal dann an beiden Ringspinnmaschinen den Spulenwechselvorgang aus und im Umsetzer 7 löst es eine Sperrung desselben aus, so dass er während des Spulenwechselvorganges keine Umsetzung vornimmt, in deren Verlauf das Transportband 6 bewegt werden würde.

Auch die Spulmaschine 3 kann über eine Steuerleitung 18 mit dem Umsetzer 7 in Verbindung stehen, über die die Tätigkeit des Umsetzers eingestellt wird, wenn die Spulmaschine alle vorgehaltenen Kose umgespult hat und auf neue, durch einen Spulenwechselvorgang anfallende Kopse warten muss.

Nach dem Spulenwechselvorgang nehmen sowohl die Ringspinnmaschinen 1 und 2 als auch der Umsetzer ihre Tätigkeit wieder auf. Die dargestellte Spinnereianlage kann auch in beiden Ausfuhrungsformen mit mehr als zwei Ringspinnmaschinen ausgestattet sein. Die Erfindung ist auch nicht an die dargestellte und beschriebene Ausführungsform der Maschinen, des Umsetzers und der Spulmaschine gebunden, es können auch andere Arbeitsmaschinen eingesetzt werden. Ebenso ist die Verbindung der Arbeitsmaschinen durch die Steuerungen an besondere Bedingungen anpassbar, ohne dass der Schutzbereich der Erfindung verlassen würde.

Bezugszahlenliste

I, 2 Ringspinnmaschinen 3 Spulmaschine 4, 5 Endgestelle

6 Transportband

7 Umsetzer

8 Transportvorrichtung

9 Bereiche des Transportbandes 8 10 Steuervorrichtung

I I, 12 Steuerleitungen 13 Resolver

14, 15, 16, 17, 18 Steuerleitungen