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Patent Searching and Data


Title:
SPOOLER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1989/008071
Kind Code:
A1
Abstract:
Spoolers are equipped with brakes which can rapidly bring the spooler to a standstill. These brakes are subject to wear. The braking device described is composed of two brake assemblies, the first of which rotates concentrically with the bobbin (16). The first brake assembly is frictionally engaged and permanently spring loaded. A second brake assembly consisting of a stationary locking device (18, 23, 34) and a brake which acts on the other brake assembly is provided.

Inventors:
DAMMANN PETER (DE)
Application Number:
PCT/DE1989/000122
Publication Date:
September 08, 1989
Filing Date:
March 02, 1989
Export Citation:
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Assignee:
BARMAG BARMER MASCHF (DE)
International Classes:
B65H54/54; B65H63/036; (IPC1-7): B65H54/54; B65H63/036
Foreign References:
EP0087376A11983-08-31
DE2939628A11981-04-16
DE3330784A11984-03-08
DE3538190A11987-04-30
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Spulvorrichtung zum Aufwickeln eines Fadens auf einer Spulhülse (16) , die auf einer Spulspindel eingespannt ist, wobei die Spulspindel mit einer Bremseinrichtung zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung zwei Bremspaarungen aufweist, daß die erste Bremspaarung mit der Spulhülse (16) und der Spulspindel (4) konzentrisch umläuft und eine Flächen¬ paarung ist, die unter ständiger Federkraft steht und über die ein kraftschlüssiges Moment übertragbar ist, und daß die zweite Bremspaarung aus einer ortsfesten Sperreinrichtung (18; 23; 34) sowie dem Bremskδrper besteht, welcher die von der Spulhülse (16) entferntere Bremsfläche (17; 22; 4345) der ersten Bremspaarung umfaßt, wobei das von der zweiten Bremspaarung (17, 18; 22, 23; 4345, 34) ausübbare Bremsmoment größer ist als das Moment der ersten Bremspaarung.
2. Spulvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Bremspaarung aus der Spulhülse (16) einerseits und der Spulspindel (4) andererseits besteht, wobei die Spulhülse (16) während des Betriebes kraftschlüssig mit der Spulspindel (4) verbunden ist, und daß die zweite Bremspaarung aus der ortsfesten Sperr¬ einrichtung (18; 23; 34) und der Spulspindel (4) besteht.
3. SpulVorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Bremspaarung aus dem Zentrierteller (4) und einem Rotationskörper (43; 49) besteht, der konzentrisch zu dem Zentrierteller (4) frei drehbar gelagert und federnd über eine Bremsflächenpaarung (45, 54; 48, 55) an den Zentrierteller (4) angedrückt ist, und daß die zweite Bremspaarung aus der ortsfesten Sperr¬ einrichtung (18, 23, 34) und dem Zwischenbremskδrper (43, 49) besteht.
4. Spulvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Bremspaarung formschlüssig ist.
5. Spulvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die ortsfeste Sperreinrichtung (18, 23, 34) ein Anschlag ist, welcher an dem Ende des Weges angeordnet ist, den derjenige Bremskδrper, welcher die von der Spulhülse (16) entferntere Bremsfläche (17, 22, 54, 55) der zweiten Bremspaarung trägt, bei Abschluß der Spulreise zurück¬ gelegt hat.
6. Spulvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die ortsfeste Sperreinrichtung (18) an einem der Arme des Spulenhebels (3) gegen eine Federkraft (Feder 20) durch eine Ausrückhalterung (5, 15) in ihrer Stellung gehalten wird, und daß die Ausrückhalterung am Ende der Schwenkbewegung des Spulenhebels (3) durch Anschlag an einen ortsfesten Anschlag (14) ausgerückt wird.
7. Spulvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrklinke (18) Teil des am Dämpfungsbügel (5) der Spulvorrichtung federnd anliegenden Gleitsteins (15) ist, der bei Erreichen der Spulenwechselstellung durch Einrasten in eine Ausklinkung (14) des Dämpfungsbügels (5) den Spulenhebel (3) in dieser Stellung festlegt.
8. Spulvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der nach außen weisenden Stirnfläche (32) mindestens eines der Zentrierteller (4) vorzugsweise in Randnähe eine achsparallele Bohrung (22) vorgesehen ist, in welche ein Sperrstift (23) einrückbar ist, der am Spulenhebel (3) parallel zur Spulachse (30) bewegbar angeordnet ist.
9. Spul orrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß Bohrung (22) und Sperrstift (23) mit ihren Achsen (31) von der Spulachse (3.0) gleich weit entfernt sind und der Bohrungsdurchmesser den mindestens ca. l,2fachen, vorzugsweise den mindestens ca. l,5fachen Wert des Stift¬ durchmessers aufweist.
10. Spulvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die in Umlaufrichtung (35) vordere Seite der Bohrung (22) in einer auf einem gedachten, die Bohrung (22) überstrei¬ chenden Kreisringabschnitt (36) in Umlaufrichtung (35) verlaufenden, stetig flacher werdenden Nut zur Stirnfläche (32) des Zentriertellers (4) hin ausläuft.
11. Spulvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrstift (23) durch eine Feder (26) in Ausrückstel¬ lung gehalten und am Ende der Schwenkbewegung des die Spule (21) in Spulenwechselstellung verbringenden Spulen¬ hebels (3) zum Einrasten in die Bohrung (22) des zugeord¬ neten Zentriertellers (4) gebracht wird.
12. Spulvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des sich am Ende seiner Schwenkbewegung in Spulenwechselstellung bewegenden Spulenhebels (3) eine ortsfeste Führungsbahn (33) für den federbelasteten Sperrstift (23) vorgesehen ist und der Sperrstift (23) im Kontakt mit der Führungsbahn (33) durch diese in Eingriff mit der Bohrung (22) gebracht wird.
13. Spulvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß von dem am Dämpfungsbügel (5) federnd anliegenden Gleit¬ stein (15) ein Verbindungshebel (28) ausgeht, der, durch eine am Dämpfungsbügel (5) vorgesehene Führung (37) ab¬ gestützt, bis zu dem Sperrstift (23) geführt ist und mit seinem unmittelbar an eine eingeformte Kröpfung (38) an¬ schließenden freien Ende (40) bis hinter den Sperrstift (23) reicht, und daß der Endbereich (38, 40) des Verbindungshebels (28) bei der Einrastbewegung des Gleitsteins (15) in die Ausklinkung (14) des Dämpfungsbügels (5) quer zu dem Sperrstift (23) verschoben wird und diesen (23) dabei mit der Kröpfung (38) gegen die Wirkung der Feder (26) in die Bohrung (22) schiebt.
14. Spulvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die der Sperreinrichtung (44, 34) vprgeordnete kraft¬ schlüssige Flächenpaarung (45, 54; 48, 55) aus einer auf der von der Spulhülse (16) weg liegenden Seite des Zen¬ triertellers (4) vorgesehenen Bremsfläche (45; 48) und einer mit der Bremsfläche (45; 48) zusammenwirkenden Gegenbremsflache (54; 55) gebildet ist.
15. Spulvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrierteller (4) an seinem von der Spule weg weisenden Ende eine kreiszylindrische Bremsfläche (45) aufweist, mit der ein kreiszylindrischer Bremsring (43) zusammenwirkt.
16. SpulVorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsring (43) innerhalb der Bremsfläche (45) angeordnet ist.
17. Spulvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsring (43) auf der Bremsfläche (45) aufsitzt.
18. Spulvorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsring (43) ein vorgespannter Federring ist und einen Ansatz (44) aufweist, der beim Hochschwenken des Spulenhebels (3) in Spulenwechselstellung mit einem vorzugsweise ortsfesten Anschlag (34) zusammenwirkt.
19. Spulvorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsring (43) ein mit kleinerem Innendurchmesser als der Außendurchmesser der Bremsfläche (45) gefertigtes und anschließend aufgeschnittenes Federband ist, dessen Außenfläche mit einem Ansatz (44) versehen ist.
20. Spulvorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende des Federbandes (43) , vorzugsweise das in Umlaufrichtung (35) gesehen hintere Ende (47) , zu einer mit einem vorzugsweise ortsfesten Anschlag (34) zusam¬ menwirkenden Anschlagzunge (44) aufgebogen ist.
21. SpulVorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrierteller auf seiner außenliegenden Stirnfläche (32) eine vorzugsweise im wesentlichen kreisringförmige Bremsringfläche (48) aufweist, mit der eine kreisring fδrmige, in ihrer Form an die Form der Bremsfläche (48) angepaßte Gegenbremsflache (55) zusammenwirkt.
22. Spulvorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenbremsflache eine ständig federnd (Bremsfeder 50) gegen die Bremsringfläche (48) angepreßte ringförmige Bremsscheibe (49) ist und während der Spulreise mit ihr umläuft.
23. Spulvorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Bremsscheibe (49) mit einem nach außen weisenden Sperransatz (51) oder dergleichen versehen ist, der mit einem vorzugsweise ortsfesten Anschlag (34) zusammenwirkt.
Description:
BESCHREIBUNG SpulVorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Spulvorrichtung nach dem Ober¬ begriff des Anspruchs 1.

Diese Spulvorrichtung ist z.B. durch die P 38 02 434.9 (Bag. IP-1563) bekannt. Bei dieser bekannten Spulvorrichtung wird die Spulspindel, die zum drehbaren Einspannen der Spulhülse dient, durch zwei koaxiale Zentrierteller gebildet, die an den freien Enden der Arme eines U-förmigen Spulenhebels frei drehbar koaxial zueinander gelagert sind und zwischen denen die Spulhülse unter axialer Federkraft kraftschlüssig eingespannt ist. Bei dieser Ausführung wirkt die Bremseinrich¬ tung auf zumindest einen der Zentrierteller.

Eine weitere zur Weiterbildung durch die Erfindung geeignete Hülsenspanneinrichtung, bei der die im aufgeschobenen Zustand an einem sie vorzugsweise mittels eines Zentrieransatzes zen¬ trierenden lagerseitigen Anschlag einer fliegend gelagerten Welle anliegende Spulhülse durch zwei Klemmringe auf der Wel¬ le festklemmbar ist, wird in der DE-PS.31 34 294 (Bag. 1211) beschrieben.

Nach Beendigung des Aufwickelvorganges und der Ausschaltung des Antriebs, also beispielsweise nach dem Abheben von der Treibwalze, muß die Spule zunächst bis zum Stillstand abge¬ bremst werden, ehe sie von der Spulspindel abgenommen werden kann. Dies geschieht bisher durch weiches Abbremsen der Spul¬ spindel unter Vermeidung von Schlupf zwischen der Spulspindel und der Hülse. Dabei ist der Verschleiß der Bremse unvermeid¬ lich, so daß von Zeit zu Zeit ein Auswechseln der Verschlei߬ teile erforderlich wird. Ferner ist für den automatischen Betrieb der Bremse eine Steuerung oder Regelung erforderlich, damit durch Aufbringen einer optimalen Bremskraft der mög¬ lichst schnelle Stillstand der Spule erreicht wird.

Der Erfindung liegt danach die Aufgabe zugrunde, die Brems¬ einrichtung so auszugestalten, daß der Verschleiß an Teilen auftritt, die einfach auswechselbar und billig sind und daß nach einmaliger Einstellung ohne weitere Steuerung oder Regelung bei jedem Bremsvorgang stets die gleiche möglichst optimale Bremskraft ausgeübt werden kann. Diese Aufgabe wird durch den Anspruch 1 gelöst. Danach weist die Bremseinrich¬ tung zwei Bremspaarungen auf. Die erste, eine Flächenpaarung, steht unter ständiger, das Obertragen eines kraftschlüssigen Moments ermöglichender Federkraft und läuft mit der Spulhülse und der Spulspindel konzentrisch um. Die zweite Bremspaarung besteht aus einer ortsfesten Sperreinrichtung sowie dem Bremskδrper, welcher die von der Spulhülse entferntere Brems¬ fläche der ersten Bremspaarung umfaßt; das von der zweiten Bremspaarung ausübbare Bremsmoment ist grundsätzlich größer als das Moment der ersten Bremspaarung. Die Sperreinrichtung der zweiten Bremspaarung kann erfindungsgemäß sowohl kraft¬ schlüssig als auch formschlüssig wirksam sein.

Die erste, konzentrisch mit der Spulspindel umlaufende Brems¬ paarung ist stets kraftschlüssig. Durch die Bemessung der diesen Kraftschluß bewirkenden Kraft, die vorzugsweise Feder¬ kraft ist, kann die Bremskraft ein für allemal auf ihren optimalen Wert eingestellt werden.

Die zweite Bremspaarung weist einerseits eine ortsfeste Sperreinrichtung und andererseits einen mit dieser zusammen¬ wirkenden Brem_..-örper auf, an dem gleichzeitig eine Bremsflä¬ che der ersten Bremspaarung sitzt. Die Bremswirkung dieser zweiten Bremspaarung kann sowohl kraftschlüssig als auch formschlüssig erfolgen. In jedem Falle aber ist das durch die zweite Bremspaarung ausübbare Bremsmoment größer als das durch die erste Bremspaarung ausübbare Bremsmoment. Daher ist eine Steuerung oder genaue Einstellung der in der zweiten Bremspaarung aufgebrachten Bremskraft überflüssig. Die auf die Spule ausgeübte Bremswirkung hängt allein von dem durch die erste Bremspaarung aufgebrachten Bremsmoment ab.

Da es folglich auf die Bremswirkung der zweiten Bremspaarung nicht ankommt, soferne sie nur höher ist als die der ersten Bremspaarung, kann ihre Wirkung vorteilhaft formschlüssig sein. Hierdurch wird es möglich, die zweite Bremspaarung mit einfachen technischen Mitteln auszugestalten und ein- oder ausschalten zu können. Letzteres ist insbesondere bei der Automatisierung der Spulenabbremsung wichtig, da hier die Abbremsung durch einen ortsfesten Anschlag oder durch einen Anschlag, der am Spulenhebel beweglich gelagert und Bestand¬ teil der zweiten Bremspaarung ist und in Bremswirkung ge¬ bracht wird, wenn der Spulenhebel in die Spulenwechselstel¬ lung geschwenkt wird, ausgelöst werden kann.

Bei einer Ausgestaltungsform der Erfindung wird die erste Bremspaarung durch die Berührungsflächen zwischen der Spul¬ hülse und einem Zentrierteller gebildet, die zweite Brems¬ paarung wird zwischen dem Zentrierteller und der ortsfesten Sperreinrichtung gebildet. Bei dieser Ausführung ist das Verschleißteil die Spulhülse, deren Verschleiß ist jedoch ohne Bedeutung, da sie ohnehin nur für den einmaligen oder zweimaligen Gebrauch bestimmt ist. Das Auswechseln von Ver¬ schleißteilen entfällt daher.

Bei einer weiteren Ausführungsform wird die erste Bremspaarung durch den Zentrierteller und einen konzentrisch zu dem Zentrierteller frei drehbar gelagerten Zwischenkδrper gebil¬ det, der unter Federkraft gegen den Zentrierteller gedrückt wird. Durch die Einstellung dieser Federkraft läßt sich das durch die erste Bremspaarung ausübbare Bremsmoment ein für allemal auf einen optimalen Wert einstellen.

Die zweite Bremspaarung besteht bei dieser Ausgestaltungsform einerseits wiederum aus der ortsfesten Sperreinrichtung und auf der anderen Seite aus dem Zwischenkörper, der mit geeig¬ neten Einrichtungen zum Zusammenwirken mit der ortsfesten Sperreinrichtung ausgestattet ist. Dieses Zusammenwirken kann durch eine Flächenpaarung erfolgen, wenn in der zweiten Bremspaarung die Bremswirkung kraftschlüssig sein soll,

die Einrichtung kann aber auch aus radial vorspringenden Zapfen, Ansätzen oder dgl. oder auch aus radial einspringenden Bohrungen oder dgl. bestehen, wobei dann die Sperreinrichtung die geeigneten Gegenformen zur Herstellung des Formschlusses aufweist. Der Zwischenkδrper kann beispielsweise ein zylind¬ rischer, aufgeschnittener Federring sein, der einen trommel¬ artigen Ansatz des Zentriertellers federnd umgreift und der an seinem einen Ende eine Abknickung in radialer Richtung zeigt, welche mit der ortsfesten Sperreinrichtung formschlüssig zusammenwirkt.

Weitere Ausgestaltungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Anhand einiger in der beigegebenen Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Spulvorrich¬ tung mit einem Spulenhebel in Spulenwechselstellung;

Fig. 2 Ausschnitt aus Fig. 1 in vergrößerter Darstellung;

Fig. 3 Schnitt entlang A - A. Fig. 2;

Fig. 4 weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Spulvorrichtung;

Fig. 5 Variationsform der Ausführung gemäß Fig. 4;

Fig. 6 Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Zentrier¬ teller;

Fig. 7 Ausschnitt einer Ansicht in Richtung des Pfeils B, Fig. 5.

Fig. 8 axialer Teilschnitt durch einen Zentrierteller mit außenliegenden kreiszylindrischen Bremsflächen;

Fig. 9 Ansicht entlang IX-IX in Fig. 8.

Fig. 10 axialer Schnitt durch einen Zentrierteller mit innenliegenden, kreiszylindrischen Bremsflächen;

Fig. 11 axialer Schnitt durch einen Zentrierteller mit stirnseitig vorgesehenen Bremsflächen.

Die Fig. 1 zeigt die Seitenansicht einer ersten Ausführungs¬ form der erfindungsgemäßen Spul orrichtung. Am Lagerbock 2 des angedeuteten Maschinengestells 1 ist der Spulenhebel 3 um seine Schwenkachse 9 zwischen der Arbeitsstellung und der oberen, der Spulenwechselstellung, schwenkbar gelagert. Ein bei der gezeigten Spulvorrichtung vorhandener Dämpfungsbügel 5 ist um die Achse 10 schwenkbar und durch eine zwischen den Federwiderlagern 7 und 8 ausgespannte Zugfeder 6 belastet, die ihn während der Spulreise in Anlage mit dem Gleitstein 15 hält, der seinerseits durch eine auf dem Widerlager 19 auf¬ sitzende Feder 20 elastisch abgestützt ist. In der von der Spulachse 30 abgewandten Kante des Dämpfungsbügels 5 ist eine Ausklinkung 14 vorgesehen, in welche der Gleitstein 15 mit Spiel hineinpaßt. Beim Erreichen der Spulenwechselstellung gelangt der federbelastete Gleitstein 15 zur Ausklinkung 14 und rastet in diese ein, so daß er nun den Spulenhebel 3 in dieser Stellung festlegt. Der über den Dämpfungsbügel 5 hinausragende Teil des den Gleitstein 15 tragenden Armes des Spulenhebels 3 ist - wie durch die Bruchlinie angedeutet - der besseren Sichtbarmachung des an ihm befestigten, Teil der Spulspindel bildenden Zentriertellers 4 wegen weggelassen.

Wesentliches gemeinsames Merkmal der dargestellten Ausbil¬ dungsformen der erfindungsgemäßen Spulvorrichtμng ist die besondere Ausbildung der Spulspindel 4 dergestalt, daß sie nach Abheben der Spule 21 von der Treibwalze 11 mittels geeigneter Mittel kräftig abgebremst und ggf. schnell still¬ gesetzt werden kann. Hierzu kann etwa ein Zentriertelteller 4 beispielsweise, wie in Fig. 2 zu erkennen, auf seinem Außen¬ umfang bzw. in seinem Rand 29 eine Ausnehmung 17 in Form eines Schlitzes oder einer Nut oder dergl. aufweisen. Eine Sperr¬ einrichtung oder Sperrklinke 18 bzw. 34 in Form eines Zapfens, einer Zunge o.a. wird so angeordnet, daß sie gegen Ende des Hochschwenkens des Spulenhebels 3 in Kontakt mit dem Rand 29 des oder der Zentrierteller 4 kommt und in die Ausnehmung 17 einrastet. Dadurch erfolgt das Stillsetzen des oder der Zentrierteller 4. Durch das wirksam bleibende Schwungmoment der vollen Spule 21 dreht diese sich jedoch zusammen mit der

Spulhülse 16 weiter, die durch den Wickel 21 belastete Hülse 16 wird infolge der Relativbewegung zu der Oberfläche der Zentrierteller 4 abgebremst. Zwar führt dies zu einer starken, mit entsprechender Abnutzung verbundenen Beanspruchung der Hülsenränder, da die Hülsen aber ohnehin nur für den ein- oder zweimaligen Gebrauch bestimmt sind, ist dies ohne Bedeutung. Zudem ist bei den beschriebenen Zentriertellern 4 die mit den Hülsen in Berührung kommende Oberfläche bevorzugt glatt.

In Fig. 1 sind zwei verschiedene Möglichkeiten für die Anord¬ nung der Sperreinrichtung bzw. Sperrklinke 18, 34 gezeigt. Oberhalb des Zentriertellers 4 ist in strichpunktierter Dar¬ stellung eine Sperreinrichtung 34 gezeigt, die ortsfest derart angebracht ist, daß sie bei Erreichen der Spulenwechsel¬ stellung in die Ausnehmung 17 im Rand 29 des zugeordneten Zentriertellers 4 einrastet. Diese Ausführung ist besonders für SpulVorrichtungen geeignet, bei denen die Spulenwechsel- lage des Spulenhebels durch Federn gesichert ist.

Eine weitere Ausführungsform ist insbesondere in Fig. 2 in einer Ausschnittsvergrδßerung aus Fig. 1 für eine Spulvor¬ richtung mit Dämpfungsbügel 5 dargestellt. Der durch eine zwischen den Widerlagern 7, 8 ausgespannte Feder 6 belastete Dämpfungsbügel 5, dessen Bewegungsmδglichkeit in Zugrichtung der Feder 6 vorzugsweise durch einen nicht dargestellten Anschlag begrenzt ist, liegt gegen einen an dem Arm des Spu¬ lenhebels 3 geführten und seinerseits durch eine auf einem Widerlager 19 aufsitzende Druckfeder 20 belasteten Gleitstein 15 an. Im Innenbogen des Dämpfungsbügels 5 ist eine Ausklin¬ kung 14 vorgesehen, in die der Gleitstein 15 mit Spiel paßt und zu der der Gleitstein 15 gelangt, wenn der Spulenhebel 3 beim Hochschwenken die Spulenwechselstellung erreicht.

Erfindungsgemäß ist nun mit dem Gleitstein 15 eine Sperrklinke 18 verbunden, die auf der Innenseite des Spulenhebelarms etwa in der Ebene des Zentriertellerrandes 29 bis zum Zentriertel¬ ler 4 reicht, ihn während der Spulreise jedoch nicht berührt. Im Zentriertellerrand 29 ist, wie schon beschrieben, eine

Ausnehmung 17 vorgesehen, in welche die Sperrklinke 18 vorzugsweise mit Spiel hineinpaßt. Wird nun der Spulenhebel 3 nach Beendigung der Spulreise soweit in die Spulenwechsel¬ stellung hochgeschwenkt, daß der Gleitstein 15 in die Ausklin¬ kung 14 einrasten kann, so wird gleichzeitig die Sperrklinke 18 gegen den bis zur Abbremsung zusammen mit der Spule 21 in Drehrichtung 35 umlaufenden Zentriertellerrand 29 gedrückt. Beim Vorbeilaufen der Ausnehmung 17 vor der Sperrklinke 18 fällt diese in die Ausnehmung 17 ein und hält den bzw. die Zentrierteller 4 fest. Die Spule 21 dreht sich mit der Hülse

16 jedoch weiter, so daß die Hülsenenden auf den Zentriertel¬ lern 4 gleiten. Die Spule wird gebremst und kommt schnell zum Stillstand. Wird nach dem Austausch der vollen Spule 21 gegen eine Leerhülse 16 zum Anlegen der Leerhülse 16 an die Treib¬ walze 11 die Sperrung 14, 15 des Spulenhebels 3 gelöst, so wird gleichzeitig auch die Sperrklinke 18 aus der Ausnehmung

17 zurückgezogen und der Zentrierteller freigegeben.

Um das Einrasten der Sperreinrichtung 18, 34 in die umlaufende Ausnehmung zu erleichtern, wird vorteilhaft vorgesehen, daß die Abmessung der einzelnen Ausnehmung 17 in Umfangsrichtung größer ist als die in Umfangsrichtung gemessenen Abmessung der Sperrklinke 18 bzw. 34 und beispielsweise wenigstens das 1,2- fache bis 1,5-fache von deren Abmessung mißt. Stattdessen oder auch zusätzlich kann die in Umlaufrichtung 35 vordere Begren¬ zung 17A {Fig. 2) der Ausnehmung 17 vom Umfang des Zentrier¬ tellers 4 bzw. des Zentriertellerrandes 29 ausgehend entgegen der Umlaufrichtung 35 schräg zum Grund der Ausnehmung 17 geführt sein. Besonders bei hoher Umfangsgeschwindigkeit des Zentriertellerrandes 29 wird so das Einrasten der Sperrklinke

18 bzw. 34 erheblich erleichtert.

Die Fig. 3 zeigt einen Schnitt entlang A - A in Fig. 2. Sie läßt die gegenseitige Anordnung von Sperrklinke 18 und Gleit¬ stein 15 erkennen. Beide sind als aus einem Stück bestehend dargestellt, sie können jedoch auch einzeln gefertigt und durch geeignete Mittel miteinander verbunden sein. Der (Fig. 2) vor dem Spulenhebelarm liegende Gleitstein 15 greift in die

Ausklinkung 14 des Dämpfungsbügels 5 ein. Die Sperrklinke 18 verläuft hinter dem Spulenhebelarm und ist in der Ausnehmung 17 eingerastet. Beide, Gleitstein 15 und Sperrklinke 18, sind durch einen im Arm des Spulenhebels 3 vorgesehenen Durchbruch 27 hindurch, der gleichzeitig als Führung dient, miteinander verbunden. Mit Hilfe einfacher nicht besonders dargestellter Vorkehrungen können sie im Durchbruch 27 gesichert sein.

Weitere Ausführungsformen der Erfindung, bei denen eine abge¬ wandelte Form der Sperreinrichtung Verwendung findet, sind Gegenstand der Figuren 4 bis 7, wobei sich die Figuren 4 und 5 - abgesehen von den Unterschieden in der Bauform der Zentrier¬ teller - nur durch die besondere Art der Auslösung des Sperr¬ vorganges unterscheiden.

Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform hat der Zentrier¬ teller 4 die Form eines flachen Kegelstumpfes. Seine nach außen zeigende Stirnfläche 32 weist in Randnähe eine achspa¬ rallele (Blind-)Bohrung 22 auf. In derselben radialen Entfer¬ nung von der Spulachse 30 wie die Achse 31 der Bohrung 22 ist an dem benachbarten Spulenhebelarm ein Sperrstift 23 axial verschiebbar gelagert und hierzu in einer Bohrung im Spulenhe¬ belarm geführt. Der Sperrstift 23 hat eine schlanke zylin¬ drische Form, das außen liegende freie Ende schließt mit einem Kopf 39 mit flacher Innenfläche, gerundeter Außenfläche sowie einem deutlich größeren Durchmesser als der Stift 23 selbst ab. Zwischen der Oberfläche des Spulenhebelarms und der Unter¬ seite des Stiftkopfes 39 ist eine Druckfeder 26 vorgesehen, die den Stift 23 in seiner Ruhlage festhält. Als Anschlag und als Sicherung gegen Herausfallen nach außen dient ein Sicherungsplättchen 24, ein Sprengring oder dergleichen; die Sicherung 24 muß in jedem Fall so bemessen sein, daß sie mit genügendem Spiel in die Bohrung 22 paßt.

Im Bereich der Lage, die der die Spule 21 in Spulenwechsel¬ stellung verbringende Spulenhebel 3 am Ende seiner Schwenkbe¬ wegung einnimmt, ist am Maschinengestell 1 eine Führungsbahn 33 ortsfest so angebracht, daß in der letzten Phase der

Spulenhebelbewegung der Sperrstift 23 mit seinem gerundeten Kopf 39 mit der Führungsbahn 33 in Kontakt kommt. Bei der weiteren Schwenkbewegung des Spulenhebels zur Führungsbahn 33 hin wird der Sperrstift 23 zur Seitenfläche 32 des Zentrier¬ tellers 4 hinbewegt, bis er in die Bohrung 22 einrasten kann und den Zentrierteller 4 festlegt. Beim Abwärtsschwenken des Spulenhebels nach Durchführung des Spulenwechsels kommt der Sperrstift 23 wieder von der Führungsbahn 33 frei und die Feder 26 schiebt ihn unter Entriegelung des Zentriertellers 4 in Ruhestellung. Es versteht sich, daß der für einen Zentrier¬ teller 4 beschriebene Vorgang vorteilhaft auch bei beiden Zentriertellern eines Spulenhebels vorgesehen werden kann.

Eine gegenüber derjenigen der Fig. 4 abgewandelte Ausfüh¬ rungsform der Erfindung zeigt die Fig. 5 in Verbindung mit einer Spulvorrichtung mit Dämpfungsbügel 5, Ausklinkung 14 und Gleitstein 15. Auch hier ist in der nach außen weisenden Stirnfläche 32 des Zentriertellers 4 in Randnähe eine achs¬ parallele Blindbohrung 22 vorgesehen und in derselben radialen Entfernung von der Spulachse 30 wie die Achse 31 der Bohrung 22 an dem benachbarten Spulenhebelarm ein Sperrstift 23 axial verschiebbar gelagert. Der Sperrstift 23 zeigt dieselbe Form wie der zur Fig. 4 beschriebene und ist ebenfalls durch eine Druckfeder 26 in Ruhlage gehalten. Anders als bei der vorher¬ gehend beschriebenen Ausführung kann hier auf die Sicherung 24 verzichtet werden, da deren Aufgabe anders gelöst ist.

Hierzu ist von dem Gleitstein 15 ausgehend ein Verbindungs¬ hebel 28 zum Kopf 39 des Sperrstifts 23 geführt. Er ist auf der Außenseite des Spulenhebelarms mit dem Gleitstein 15 verbunden und außen über den Dämpfungsbügel 5 hinweggeführt. Mit Hilfe von Befestigungen 41, beispielsweise Nieten oder Schrauben, ist eine zungenartige Hebelführung 37 auf der Außenseite des Dämpfungsbügels 5 stabil befestigt, die ver¬ hindert, daß der unter ihr verlaufende Verbindungshebel 28 nach außen abgebogen wird. Die Hebelführung 37 ist einseitig und zwar auf der von der Schwenkachse 10 des Dämpfungsbügels 5 abgelegenen Seite am Dämpfungsbügel 5 befestigt.

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Die der Schwenkachse 10 zugekehrte Seite ist offen, so daß sich der Verbindungshebel 28 im Verlauf des Aufwickelvorganges zwischen Führung 37 und Dämpfungsbügel 5 schieben kann. Das freie Ende 40 des Verbindungshebels 28 ist in Seitenansicht (Fig. 5) bei 38 Z-förmig abgekrδpft. Das freie Ende 40 selbst verläuft im wesentlichen parallel zum Spulenhebelarm und befindet sich ab Beginn der Spulreise vor dem Kopf 39 des Sperrstifts 23, der durch die Wirkung der Feder 26 gegen die Innenseite des Hebelendes 40 anliegt und so gegen Herausfallen gesichert ist.

Fig. 5 zeigt Gleitstein 15, Verbindungshebel 28 und Sperrstift 23 in der während der Spulreise eingenommenen Lage, während die Fig. 7 die Lage der Teile in Festhaltestellung darstellt. Sobald der Spulenhebel 3 soweit hochgeschwenkt ist, daß der Gleitstein 15 in die Ausklinkung einrastet, wird mit dieser Einrastbewegung auch der Verbindungshebel 28 in Richtung Sperrstift 23 geschoben. Da der Hebel 28 wegen der Führung 37 nicht nach rechts (Fig. 5) ausweichen kann, schiebt die Kröpfung 38 des Hebelendes 40 den Sperrstift 23 gegen die Wirkung der Feder 26 zur Seitenfläche 32 des Zentriertellers 4 hin und schließlich in die Bohrung 22. Auch hier wird bei Entriegelung der Rastverbindung 14, 15 auch der Verbindungs¬ hebel zurückgezogen, so daß die Feder 26 den Sperrstift 23 aus der Bohrung 22 herausschieben und den Zentrierteller 4 wieder freigeben kann. .

Eine Weiterbildung der Ausführungsformen nach den Figuren 4 und 5 gibt die Fig. 6 wieder, die die nach außen weisende Stirnfläche 32 eines Zentriertellers 4 zeigt. Bei diesem verläuft in Umlaufrichtung 35 eine Nut 36 auf einem die Boh¬ rung 22 überstreichenden Kreisringabschnitt, die vom Grund der Bohrung 22 ausgeht und, stetig flacher werdend, schließlich in der Stirnfläche 32 des Zentriertellers 4 ausläuft. Durch sie wird erreicht, daß auch bei rel. hohen Drehzahlen der abzubremsenden Spule 21 der Sperrstift 23 sich sicher in die Bohrung 22 einsetzen kann.

Weitere Ausführungsformen der Erfindung, bei denen die erste Bremspaarung aus einem Zentrierteller und einem Rotationskör¬ per als Zwischenbremskδrper besteht, der konzentrisch zu dem Zentrierteller frei drehbar gelagert sowie federnd über eine Bremsflächenpaarung an den Zentrierteller angedrückt ist und bei denen in der zweiten Bremspaarung der Zwischenbremskδrper mit der ortsfesten Sperreinrichtung zusammenwirkt, zeigen die Figuren 8 bis 11.

Bei der Ausführungsform der Figuren 8 und 9 wird die erste Bremspaarung durch einen Zentrierteller 4 und einen konzen¬ trisch zu dem Zentrierteller frei drehbar gelagerten Zwischen¬ kδrper in Form eines Bremsringes 43 gebildet. Der als zylin¬ drischer, aufgeschnittener Federring ausgebildete Bremsring 43 umgreift mit seiner federnd vorgespannten Bremsfläche 54 die zylindrische Umfangsflache 45 eines trommelartigen Ansatzes des Zentriertellers 4. Ein Ende des Bremsrings 43 ist zu einer Anschlagzunge 44 hochgebogen, die an einem festen Anschlag¬ zapfen 34 anschlägt, wenn der Spulenhebel 3 in Spulenwech¬ selstellung geschwenkt wird (Fig. 9) und den Bremsring 43 stillsetzt. Um einem Aufweiten des Bremsringes vorzubeugen, ist vorzugsweise das in Umlaufrichtung 35 hintenliegende Ende 47 zur Anschlagzunge hochgebogen. Zur Herstellung des Bremsringes 43 wird vorteilhaft zunächst ein Federstahlring hergestellt, dessen Innendurchmesser deutlich kleiner ist als der Durchmesser der Bremsfläche 45. Dieser Ring wird dann auf¬ getrennt, so daß er beim Aufsetzen auf die Bremsfläche 45 gedehnt werden muß und so seine Vorspannung erhält. Statt eines der Enden wie vorhergehend beschrieben und wie auch bevorzugt, aufzubiegen, kann der Ring 43 an beliebiger Stelle mit einem Ansatz 44 versehen werden, der so weit radial nach außen steht, daß er mit dem Anschlagzapfen 34 in Wechselwir¬ kung treten kann. Der Ring kann stattdessen ggf. auch durch Anpressen eines Bremsklotzes oder dgl. abgebremst werden. Der richtig angepaßte Ring 43 bewirkt eine kräftige gleichblei¬ bende Abbre sung des Zentriertellers 4.

In Umkehrung der vorhergehend beschriebenen Ausführungsform kann die Flächenpaarung 45, 54 auch so angeordnet sein, daß die Bremsfläche 45 des Zentriertellers 4 radial nach innen zeigt. Eine solche Ausführungsform der Erfindung zeigt die Fig. 10. Der Zentrierteller 4 hat Becherform, die kreiszylin¬ drische Innenwand ist als Bremsfläche 45 ausgebildet und der Bremsring 43 liegt mit seiner außenliegenden Bremsfläche 54 mit radial nach außen gerichteter Vorspannung von innen an der Bremsfläche 45 an. Dementsprechend wird hier zur Herstellung des Bremsringes 43 vorteilhaft zunächst ein Federstahlring hergestellt, dessen Außendurchmesser deutlich größer ist als der Durchmesser der Bremsfläche 45. Der Ring wird dann auf¬ getrennt und so gekürzt, daß er in die Bremsfläche eingesetzt werden kann. Dabei muß er zusammengedrückt werden, wodurch er seine Vorspannung erhält. Eine mit dem festen Anschlag 34 zusammenwirkende Anschlagzunge 44 ist am Bremsring 43 befestigt. Um den Bremsring 43 in seiner Lage gegen ein Herausrutschen aus dem Zentrierteller 4 zu sichern, hat letz¬ terer beispielsweise an der äußeren Stirnfläche einen Außen¬ rand 46, über den eine ggf. mit der Anschlagzunge 44 verbun¬ dene Sicherung 52 hinweggreift.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 11 schließlich ist auf der außenliegenden Stirnfläche des Zentriertellers 4 eine kreis¬ ringförmige Bremsfläche 48 vorgesehen, die hier in einer Nor¬ malebene zur Spulachse 30 und konzentrisch zu dieser liegt, jedoch beispielsweise auch schwach konische Form haben kann. Auf dieser Bremsfläche 48 liegt ein durch eine kräftige Feder 50, in dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine aus mehreren Elementen zusammengesetzte, sich gegen ein mit dem Arm des Spulenhebels 3 verbundenes Widerlager 53 abstützende Teller¬ feder, belasteter kreisringförmiger Bremsring 49 an, der während der Spulreise mit dem Zentrierteller umläuft. Ein an dem Bremsring 49 befestigter Sperransatz 51 kommt beim Ver¬ schwenken des Spulenhebels 3 in die Spulenwechselstellung ent¬ sprechend der Darstellung in Fig. 1 oder Fig. 9 in den Bereich des festen Anschlags 34, so daß der Bremsring 49 festgehalten

und am Weiterdrehen mit dem Zentrierteller 4 gehindert wird. Der Zentrierteller wird kraftvoll abgebremst.

Die Zeichnung geht beispielsweise von einer Spulvorrichtung aus, wie sie etwa durch die P 38 02 434.9 (Bag. IP-1563) be¬ kannt ist. Die erfindungsgemäße Form der Spulenabbremsung kann jedoch auch für die Weiterbildung abweichender Spulvorrichtun¬ gen wie z.B. der in der DE-PS 31 34 294 (Bag. 1211) beschrie¬ benen, bei der beispielsweise der mit einem Zentrieransatz versehene antriebsseitige Anschlag entsprechend ausgetaltet sein kann, Verwendung finden.

BEZUGSZEICHENAUFSTELLUNG

Maschinengestell Lagerbock Spulenhebel Spulspindel, Zentrierteller Dämpfungsbügel Feder Federwiderlager Federwiderlager Schwenkachse Schwenkachse Treibwalze Changierung Changierfadenführer Ausklinkung Gleitstein Spulhülse Ausnehmung, Nut, Schlitz, Sperrklinke Widerlager Feder Spule, Vollspule Bohrung Stift, Sperrstift Bund, Sicherung Widerlager Feder Durchbruch Verbindungshebel, Hebel Rand, Zentriertellerrand Spulachse Achse Stirnfläche Führungsbahn Zapfen, Zunge, Stift (ortsfest)

Umlaufrichtung, Drehrichtung Kreisring Führung, Hebelführung Gleitbahn, Gleitstück Kopf Hebelende Befestigung Schraube Bremsring Ansatz, Anschlagzunge Bremsfläche Rand, Außenrand Hinterende, hinteres Ende Bremsringfläche Bremsringscheibe Bremsfeder Sperransatz Sicherung Widerlager Bremsfläche Bremsfläche