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Patent Searching and Data


Title:
SPOOLING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/016458
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a spooling machine winding a continuously running thread onto a spool. The thread (2) is thus guided back and forth along a cross-winding traverse by a cross-winding device, alternating between a guiding edge (28) of a main guide (8) and a counter guiding edge (29) of an auxiliary guide (9) located in the traverse end areas. The guiding edge of the main guide and the counter guiding edge of the auxiliary guide penetrate the cross-winding plane in an opposite direction. The auxiliary guide can be moved across the cross-winding plane (21) so that the counter guiding edge (29) of the auxiliary guide penetrates the cross-winding plane to a lesser extent or not at all.

Inventors:
SCHIPPERS HEINZ (DE)
HEINEMANN WOLFGANG (DE)
THIEL ARNO (DE)
Application Number:
PCT/EP1997/005538
Publication Date:
April 23, 1998
Filing Date:
October 08, 1997
Export Citation:
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Assignee:
BARMAG BARMER MASCHF (DE)
SCHIPPERS HEINZ (DE)
HEINEMANN WOLFGANG (DE)
THIEL ARNO (DE)
International Classes:
B65H54/28; (IPC1-7): B65H54/28
Domestic Patent References:
WO1994014694A11994-07-07
Foreign References:
US4674694A1987-06-23
Attorney, Agent or Firm:
Kahlh�fer, Hermann (D�sseldorf, DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Aufspulmaschine zum Aufspulen eines kontinuierlich anlaufenden Fadens (2) zu einer Spule (3) auf einer Hülse (15), mit einer Flügelchangiereinrichtung, die zwischen einem Kopffadenführer (1) und einer Andrückwalze (4) angeordnet ist, wobei der Kopffadenfüh rer (1) und die Andrückwalze (4) eine Tangentialebene (Changierebene 21) aufspannen, und die den Faden mittels angetriebener Flügel (6,7) quer zur Fadenlaufrichtung längs eines vorgegebenen Changierhubes hin und herführt, mit zwei Leitlinealen (8,9), von denen das Hauptleitlineal (8) eine ge krümmte Führungskante (28) aufweist, die die Changierebene in einem die Changierhubmitte umfassenden Teilbereich (Mittelbereich) durch dringt, und das Hilfleitlineal (9) eine zur Führungskante (28) des Hauptleitline als (8) gegenüberliegende Gegenführungskante (29) aufweist, die die Changierebene (21) in den zu dem Mittelbereich benachbarten Teilbe reichen durchdringt, dadurch gekennzeichnet, da das Hilfsleitlineal (9) quer zur Changierebene (21) derart bewegbar ist, da die Gegenführungskante (29) die Changierebene (21) weniger oder nicht durchdringt.
2. Aufspulmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet da das Hauptleitlineal (8) und das Hilfsleitlineal (9) in einer Ebene liegen.
3. Aufspulmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet. da das Hauptleitlineal (8) und das Hilfsleitlineal (9) in Fadenlaufrichtung vor den Flügeln (6,7) angeordnet sind.
4. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet da das Hauptleitlineal (8) auf der Flügelantriebsseite der Changierebene (21) liegt und da das Hilfsleitlineal (9) auf der von der Flügelantriebs seite abgewandten Seite der Changierebene (21) liegt.
5. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet da ein Fadenfangelement (11) benachbart zum Hilfsleitlineal (9) au erhalb des Changierhubes angeordnet ist und da das Fadenfangelement (11) in den Hubendbereich des Changierhubes zur Übernahme des Fadens aus der Changierung bewegbar ist.
6. Aufspulmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet. da das Fadenfangelement (11) mit einer Fangführungskante (30) und einem am Ende der Fangführungskante (30) ausgebildeten Fangschlitz (31) in einem der zu dem Mittelbereich benachbarten Teilbereich des Chan gierhubes bewegbar ist, wobei zur Übernahme des Fadens der den Faden bringende Flügel (6) die Fangführungskante (30) überstreicht.
7. Aufspulmaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet. da die Bewegung des Hilfsleitlineals (9) aus der Changierebene und die Bewegung des Fadenfangelementes (11) in den Bereich des Changier hubes und umgekehrt gekoppelt sind.
8. Aufspulmaschine nach Anspruch 7, dadurch ,eekennzeichnet. da das Hilfsleitlineal (9) und das Fadenfangelement (11) synchron bewegbar sind.
9. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet. da die Gegenführungskante (29) den im wesentlichen quer zur Changier ebene (21) ausgerichteten Fangschlitz (31) des Fadenfangelementes (11) bei Bewegung des Hilfsleitlineals (9) überstreicht.
10. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet da die Bewegung des Hilfleitlineal (9) in seine Betriebsstellung durch einen Anschlag (40) begrenzt ist.
11. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnetq da das Hilfsleitlineal aus zwei jeweils in den Hubendbereichen angeordneten Teilleitlinealen (9.1,9.2) besteht und da das eine Teilleitlineal (9.1) auf der Seite des Fangschlosses (11) bewegbar und das andere Teilleitlineal (9.2) ortsfest ist.
12. Aufspulmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet da das Hauptleitlineal (8) und die Teilleitleitlineale (9.1, 9.2) an einem Träger angeordnet sind, der auf der Flügelantriebsseite der Changier ebene befestigt ist.
13. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, da das Hilfsleitlineal aus zwei jeweils in den Hubendbereichen angeordneten Teilleitlinealen (9.1, 9.2) besteht und da beide Teilleitlineale (9.1, 9.2) bewegbar sind.
Description:
Aufspulmaschine Die Erfindung betrifft eine Aufspulmaschine zum Aufspulen eines kontinuier- lich anlaufenden Fadens gemä dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine derartige Aufspulmaschine ist aus der EP 0 677 019 (Bag. 2058) be- kannt. Hierbei wird der Faden mittels einer Changiereinrichtung quer zur Fadenlaufrichtung längs eines vorgegebenen Changierhubes hin- und herge- führt. Die Changiereinrichtung ist hierbei als Flügelchangierung ausgeführt.

Daher ist es erforderlich, da zur Vergleichmä igung der Changiergeschwin- digkeit über dem gesamten Changierhub der Faden mittels einer Führungs- kante eines Leitlineals aus der Changierebene gelenkt wird. Dadurch werden die Fadenführungsgeschwindigkeitsunterschiede des Flügels kompensiert. Um darüberhinaus die durch die Auslenkung des Fadens auftretenden Umschlin- gungswinkel an den Führungskanten zu vergleichma igen, weist die bekannte Aufspulmaschine in den Hubendbereichen jeweils ein Hilfsleitlineal auf, die mit ihren Gegenführungskanten die Changierebene derart durchdringen, da der Faden entgegengesetzt ausgelenkt wird.

Bei dieser Anordnung tritt das Problem auf, da der Faden beim Spulen- wechsel in den Hubendbereichen nicht frei auslenkbar ist und somit nicht aus der Changierung zu nehmen ist. Die Ausweichbewegung des Fadens in den Hubendbereichen ist durch die Führungskante des Hauptlineals und durch die gegenüberliegende Gegenführungskante des Hilfsleitlineals begrenzt.

Demgemä ist es Aufgabe der Erfindung, eine Aufspulmaschine der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, da der Faden in den Hubendbereichen zum Zweck eines Spulenwechsels aus der Changierung geführt werden kann.

Ein weiteres Ziel der Erfindung ist, die Länge des Changierhubes veränder- lich auszuführen.

Die Lösung ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1.

Erfmdungsgema ist das Hilfsleitlineal quer zur Changierebene derart beweg- bar, da die Gegenführungskante die Changierebene weniger oder nicht durchdringt. Damit wird der Faden in dem Teilbereich zwischen einem Übergangspunkt und dem Hubumkehrpunkt durch den Flügel geführt. Der Übergangspunkt ist dabei die Position, in der die Führungskante des Haupt- leitlineals die Changierebene durchdringt, so da die Führungskante in dem Teilbereich bis zum Changierhubende au erhalb der Changierebene verläuft.

Somit löst der Faden sich im Übergangspunkt von der Führungskante des Hauptleitlineals. Da die zur Fadenauslenkung angeordnete Gegenführungskante des Hilfsleitlineals aus der Changierebene verfahren ist, ist der Faden frei zur Aufnahme in ein Fadenfangorgan, welches den Faden aus dem Ein- flu bereich der Flügel führt. Der Vorteil der Erfindung liegt darin, da der Faden aufgrund der fehlenden Gegenführungskante bereits vor Erreichen des Hubumkehrpunktes von der führenden Flügelspitze herabgleitet. Damit wird zum einen eine Hubverkürzung erreicht und zum anderen wird verhindert, da die Fadenspannung während des Spulenwechsels einbricht, so da Fehlwicklungen durch beispielsweise den sogenannten Abschläger auf der vollen Spule vermieden werden.

Desweiteren besitzt die erfindungsgema e Aufspulmaschine den Vorteil, da beim Wechseln der Faden mit hoher Sicherheit vom Fadenfangelement übernommen werden kann, da der Faden nur durch den Flügel geführt wird und somit immer wiederkehrend dem Fangelement angeboten wird.

Die Weiterbildung nach Anspruch 2 besitzt den Vorteil, da die Schlepp-

länge des Fadens nahezu konstant ist. Hierbei ist die Schlepplänge definiert als die Länge zwischen der Führungskante des Leitlineals und dem Auflauf- punkt auf der Andrückwalze. Damit wird eine exakte Länge des Changierhu- bes eingehalten.

Die Anordnung des Hauptleitlineals und der Hilfsleitlineale gemä Anspruch 3 ist besonders für die Bedienung und das Anlegen des Fadens von Vorteil.

Hierbei stellt die Ausführung nach Anspruch 4 eine besonders günstige und einfache Bauform des Hauptleitlineals dar.

Eine weitere besonders vorteilhafte Weiterbildung gemä Anspruch 5 sieht vor, da benachbart zum Hilfsleitlineal ein Fadenfangelement angeordnet ist, welches in den Hubendbereich des Changierhubes zur Übernahme des Fadens aus der Changierung bewegbar ist. Hierbei ist das Fadenfangelement derart positioniert, da der gefangene Faden nicht unmittelbar in Nähe des Um- kehrpunktes auf die volle Spule aufläuft. Der Faden wird somit weiterhin sicher auf der Spule abgelegt.

Hierbei ist von Vorteil, wenn das Fadenfangelement gemä Anspruch 6 ausgebildet ist. Dadurch wird der Faden mittels der Changierung direkt in den Fangschlitz des Fadenfangelementes geführt. Die Umschlingung des Fadens an der Fangführungskante bewirkt, da bis zum Fangen des Fadens keine wesentlichen Fadenspannungsschwankungen auftreten.

Insbesondere bei der Übergabe des Fadens in die Changiereinrichtung ist es von Vorteil, wenn die Bewegungen des Hilfsleitlineals und die Bewegung des Fangschlosses gekoppelt sind (Anspruch 7). Damit wird erreicht, da zwischen der auf der Hülse gebildeten Fadenreserve und der ersten Lage innerhalb des Changierhubes ein flie ender Übergang ohne Fadenanhäufung

entsteht. Die Kopplung des Bewegungsablaufs lä t sich durch vorgegebene Bewegungsgesetze, wie beispielsweise durch Getriebe, realisierbar definieren.

Zur Entnahme des Fadens aus der Changiereinrichtung und zur Übergabe des Fadens in die Changiereinrichtung ist es weiterhin von Vorteil, wenn durch ein Bewegungsgesetz die Bewegungen des Hilfsleitlineals und des Fangschlosses synchron sind (Anspruch 8).

Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung der Aufspulmaschine gemä Anspruch 9 wird die Gegenführungskante dazu genutzt, um den Faden aus dem Fangschlitz des Fangschlosses zu befreien.

Die Ausgestaltung nach Anspruch 10 ist besonders von Vorteil, um bei jeder Aufspulung reproduzierbare Umschlingungswinkel an den Führungskanten zu erhalten.

Die Weiterbildung der Aufspulmaschine nach Anspruch 11 ist von Vorteil, insbesondere beim Spulenwechsel, da die Bewegungsabläufe zwischen dem Fadenfangelement und dem beweglichen Teilleitlineal auf einfache Weise kombiniert werden können.

Um während der Bildung der Spule die Changierhublänge zu verändern und damit eine sogenannte Atmung zu realisieren, ist die Aufspulmaschine gemä Anspruch 13 vorteilhaft ausführbar.

Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprü- chen definiert.

Einige Ausführungsbeispiele werden im folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.

Es stellen dar: Fig. 1 die Vorderansicht einer erfindungsgemä en Aufspulmaschine; Fig. 2 und 3 die Seitenansicht der Aufspulmaschine aus Fig. 1 mit unterschiedli- chen Fadenstellungen längs des Changierhubes; Fig. 4 und 5 die schematische Aufsicht auf eine Changiereinrichtung mit Hauptli- neal und Hilfsleitlineal; Fig. 6 und 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Changiereinrichtung mit einem aus einem beweglichen und einem ortsfesten Teilleitlineal bestehenden Hilfsleitlineal; Fig. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Aufspulmaschine in der Wechselphase beim Umlegen des Fadens.

In Fig. 1 ist eine Vorderansicht der erfindungsgemä en Aufspulmaschine gezeigt. Hierbei läuft der Faden 2 über einen Kopffadenführer 1 zu einer Changiereinrichtung. Die Changiereinrichtung ist als Flügelchangierung ausgeführt, wie aus der EP 0 114 642 (Bag. 1321) bekannt und dort detailliert beschrieben ist. Die Flügelchangiereinrichtung besteht aus den Flügeln 6 und 7, die durch den Changierantrieb 5 gegensinnig angetrieben werden. In einer Parallelebene zu den Flügeln 6 und 7 ist das Hauptleit- lineal 8 angeordnet. Gegenüber dem Hauptleitlineal 8 ist das Hilfsleitlineal 9 angeordnet. Hierbei ist das Hilfsleitlineal 9 mit einem Linearantrieb 10 verbunden. In einer parallelen Ebene zum Hilfsleitlineal 9 ist das Fadenfang-

element 11 mit dem Träger 12 an einer Linearführung 13 befestigt. Die Linearführung 13 wird mittels des Antriebes 14 in Bewegungsrichtung 33 bewegt. Unterhalb der Changiereinrichtung ist eine Andrückwalze 4 drehbar an einer Schwinge 39 in dem Maschinengestell 19 gelagert. Die Andrück- walze 4 liegt dabei mit einer vorgegebenen Anpre kraft auf der Spulen- oberfläche der Spule 3 auf. Die Spule 3 wird auf einer Hülse 15.1 gebildet.

Die Hülse 15.1 ist auf einer Spulspindel 16.1 aufgespannt. Die Spulspindel 16.1 wird mittels dem Spindelmotor 17.1 angetrieben. Hierbei wird die Spindeldrehzahl derart geregelt, da die Umfangsgeschwindigkeit der Spule während des Aufspulens konstant bleibt. Hierzu wird die Drehzahl der Andrückwalze gemessen. Die Spulspindel 16.1 ist an einem Revolver 18 gelagert. An dem Revolver 18 ist gegenüber der Spindel 16.1 um 1800 versetzt eine zweite Spindel 16.2 angeordnet. Auf der Spulspindel 16.2 ist die Leerhülse 15.2 aufgespannt.

Bei der dargestellten Aufspulmaschine wird der Faden 2 ohne Unterbrechung mit konstanter Geschwindigkeit zugeliefert. Der Faden 2 wird zunächst durch den Kopffadenführer 1 geführt, der die Spitze des Changierdreiecks bildet.

Sodann gelangt der Faden in die Flügelchangiereinrichtung. Sie weist die Flügel 6 und 7 auf, die an zwei Rotoren (hier nicht gezeigt) befestigt sind.

Die Rotoren drehen sich in unterschiedliche Drehrichtungen und treiben dabei die Flügel derart an, da der Faden abwechselnd an den Führungs- kanten des Hauptleitlineals und des Hilfsleitlineals geführt wird, wobei der eine Flügel die Führung in der einen Richtung übernimmt und dann unter das Leitlineal taucht, während der andere Flügel die Führung in der anderen Richtung übernimmt und dann unter das Leitlineal taucht. Hinter der Chan- giereinrichtung wird der Faden an der Andrückwalze 4 mit mehr als 90" umgelenkt und sodann auf der Spule 3 aufgewickelt. Die Spule 3 wird auf der Hülse 15.1 gebildet. Die Hülse 15.1 ist auf der frei drehbaren Spul- spindel 16.1 aufgespannt. Die Spulspindel 16.1 befindet sich mit der darauf

aufgespannten Hülse 15.1 in der Betriebsposition. Zu dieser Zeit befindet sich die zweite Spulspindel 16.2 in einer Warteposition. Nachdem die Spule 3 zu Ende aufgespult ist, werden die Spulspindeln 16.1 und 16.2 mittels des Revolvers 18 derart verschwenkt, da die Spulspindel 16.2 mit den Leerhül- sen 15.2 in den Fadenlauf eingreifen. Der Bewegungsablauf hierzu wird später beschrieben.

In den Figuren 2 und 3 ist die Aufspulmaschine mit unterschiedlichen Fadenstellungen längs des Changierhubes in der Seitenansicht dargestellt.

Gegenüber der Anordnung aus Fig. 1 ist hierbei die Changiereinrichtung durch die Rotoren 22 und 23 dargestellt, wobei an dem Rotor 22 der Flügel 7 und an dem Rotor 23 der Flügel 6 angeordnet ist. Die Rotoren 22 und 23 sind derart angeordnet, da die Flügel 6 und 7 in zwei eng benach- barten, zueinander parallelen Drehebenen umlaufen. Zwischen dem Kopffa- denführer 1 und der Andrückwalze 4 wird die Changierebene 21 aufge- spannt.

In der in Fig. 2 dargestellten Situation wird der Faden 2 durch den Flügel 6 an dem Hauptleitlineal 8 entlang geführt. Hierbei ist der Faden 2 aus der Changierebene 21 ausgelenkt. Diese Situation entspricht dem Fadenlauf im Mittelbereich des Changierhubes.

Dagegen ist in Fig. 3 die Situation in den Hubendbereichen des Changierhu- bes gezeigt. Hierbei wird der Faden mittels des Flügels 6 an dem Hilfs- leitlineal 9 geführt. Dabei wird der Faden 2 in entgegengesetzter Richtung zu der Auslenkung in Hubmitte aus der Changierebene ausgelenkt. Durch diese Anordnung wird erreicht, da die Umschlingungswinkel an dem Hauptleitlineal und dem Hilfsleitlineal in den extremen Auslenkpunkten zur Changierebene annähernd gleich gro sind. Somit kann in den Hubendberei- chen kein wesentlicher Abfall der Fadenspannung auftreten.

In Fig. 4 ist eine schematische Aufsicht auf eine Changiereinrichtung mit Hauptleitlineal und Hilfsleitlineal gezeigt. Das Hauptleitlineal 8 ist auf der Antriebsseite der Changiereinrichtung derart befestigt, da seine Führungs- kante 28 die Changierebene 21 in den Übergangspunkten 24 durchdringt.

Somit wird der Faden 2 mit den Flügeln der Changiereinrichtung innerhalb des Changierhubes zwischen den Übergangspunkten - also im Mittelbereich - an der Führungskante 28 entlang geführt. In den zum Mittelbereich benach- barten Teilbereichen des Changierhubes ist das Hilfsleitlineal 9 gegenüber dem Hauptlineal 8 angeordnet. Hierbei weist das Hilfsleitlineal 9 eine Gegenführungskante 29 auf, die die Changierebene 21 in unmittelbarer Nähe der Übergangspunkte 24 in Richtung der Antriebsseite durchdringen. Die Gegenführungskante 29 des Hilfsleitlineals 9 erstreckt sich über die Hubum- kehrpunkte hinaus. Damit wird erreicht, da sobald der Faden 2 bei Füh- rung entlang der Führungskante 28 den Übergangspunkt 24 überschritten hat, der Faden bei Durchtritt durch die Changierebene von der Führungskante 28 zur Gegenführungskante 29 ausweicht. Der Faden wird sodann in dem Bereich zwischen dem Übergabepunkt 24 und dem Umkehrpunkt 25 an der Gegenführungskante 29 geführt. In den Hubumkehrpunkt 25 tritt der jeweils fadenführende Flügel unter das Hauptleitlineal weg und der nicht fadenfüh- rende Flügel übernimmt den Faden.

Durch die Beweglichkeit des Hilfsleitlineals 9 ist es möglich, den Hubum- kehrpunkt des Fadens während des Aufspulens zu verändern. Damit wird vorteilhaft der Changierhub beeinflu t. Somit kann die Fadenablage auf der zu bildenden Spule derart beeinflu t werden, da harte Spulenkanten sowie eine Sattelbildung bei der Spule vermieden werden.

In der Betriebsposition des Hilfsleitlineals 9 verläuft die Fadenführung demnach so, da der Faden im Mittelbereich des Changierhubes an der Führungskante 28 des Hauptleitlineals 8 entlang geführt wird. Hierbei ist der

Mittelbereich durch den Bereich zwischen den Übergangspunkten 24 gekenn- zeichnet. Au erhalb des Mittelbereichs in den angrenzenden Teilbereichen wird der Faden zwischen dem Übergangspunkt 24 und dem Hubumkehrpunkt 25 an der Gegenführungskante 29 geführt. Wird nun das Hilfsleitlineal 9 mittels dem Linearantrieb 10 in Bewegungsrichtung 32 im wesentlichen senkrecht zur Changierebene verschoben, so löst sich der Faden bei Eintritt in einen zum Mittelbereich benachbarten Teilbereich des Changierhubes von der Führungskante 28 des Hauptleitlineals 8. Der Faden wird nun aus- schlie lich durch den führenden Flügel geführt. Da keine Auslenkung aus der Changierebene durch die Gegenführungskante 29 erfolgt, verbleibt der Faden in der Changierebene. Dadurch wandert der Faden mit zunehmender Drehung des Flügels an der Flügelleitkante entlang, bis er von der Flügel- spitze abfällt. Der Faden kann von dem Flügel nicht mehr bis zum Hubum- kehrpunkt 25 geführt werden. Somit tritt eine Changierhubverkürzung ein, die vorteilhaft zur Steuerung der Masseverteilung auf der Spule eingesetzt werden kann.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Changiereinrichtung nach Fig. 4 ist das Hilfsleitlineal 9 mit seiner Gegenführungskante 29 auf der gegenüberliegen- den Seite zu dem Leitlineal 8 mit der Führungskante 28 angeordnet. Um den Faden 2 in die Changierung einlegen zu können, wird das Hilfsleitlineal 9 mittels des Linearantriebes 10 derart verfahren, da sich der Abstand zwischen der Führungskante 28 und der Gegenführungskante 29 vergrö ert, so da ein Fadeneinlegen oder beim Wechseln von einer Vollspule zu einer Leerspule eine Fadenendname durch ein Fadenfangelement möglich wird.

Nachdem der Faden 2 beim Einlegen von einem Flügel erfa t ist, wird das Hilfsleitlineal 9 durch den Linearantrieb in seine Betriebsposition verfahren.

Die Betriebsposition ist durch einen ortsfesten Anschlag 40 vorgegeben. Zur Massenreduzierung sind in den Hubendbereichen im Hilfsleitlineal die Fenster 27 eingeschnitten. Ebenso ist in dem Hauptleitlineal 8 ein Einschnitt als

Fenster 26 zur Massenreduzierung eingebracht.

In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Changiereinrichtung gezeigt. Der Aufbau ist sehr ähnlich zu dem Ausführungsbeispiel aus Fig.

4, und es wird insoweit auf die Beschreibung zu Fig. 4 sowie die Funk- tionsbeschreibung zu Fig. 4 Bezug genommen. Im Gegensatz zu dem Aus- führungsbeispiel nach Fig. 4 ist das Hilfsleitlineal 9 gemä dem Ausfüh- rungsbeispiel nach Fig. 5 U-förmig ausgeführt. Die Schenkelenden besitzen einen Ansatz, an dem die Gegenführungskante 29 jeweils in den Hubend- bereichen ausgebildet ist. Der zur Bewegung des Hilfsleitlineals vorgesehene Linearantrieb 10 greift an die die Schenkel tragende Querstrebe an. Diese Anordnung besitzt den Vorteil, da alle Antriebe und somit jegliche An- schlüsse auf einer Seite der Changierebene liegen. Dies ist besonders vor- teilhaft für die Bedienung sowie für die Fadenführung der Aufspulmaschine.

In Fig. 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines beweglichen Hilfsleitline- als gezeigt. Hierbei ist das Hilfsleitlineal in zwei Teilleitlineale 9. 1 und 9.2 aufgeteilt. Das Teilleitlineal weist die Gegenführungskante 29.1 auf und das Teilleitlineal 9.2 die Gegenkante 29.2. Das Teilleitlineal 9.2 ist ortsfest mit dem Hauptleitlineal verbunden. Das Teilleitlineal 9.1 dagegen ist bewegbar ausgeführt und kann mittels dem Linearantrieb 10 derart bewegt werden, da die Gegenführungskante 29.1 aus der Changierebene heraustritt. Bei dieser Anordnung ist ein gleicher Fadenverlauf wie bereits zuvor im Ausführungs- beispiel von Fig. 4 beschrieben.

In Fig. 6 ist weiterhin dargestellt, da in einer Parallelebene zum Teilleitli- neal 9. 1 das Fadenfangelement 11 angeordnet ist. DasFadenfangelement 11 weist eine Fangführungskante 30 auf, die in einem Fangschlitz 31 endet.

Das Fadenfangelement 11 ist mittels des Linearantriebes 13 in Bewegungs- richtung 33 parallel zur Changierebene bewegbar. Das Teilleitlineal 9.1 ist

mittels des Linearantriebes 10 in Bewegungsrichtung 32 quer zur Changier- ebene bewegbar.

In Fig. 7 ist nun die Situation dargestellt, bei der das Teilleitlineal 9. 1 senkrecht zur Changierebene verfahren ist, so da die Gegenführungskante 29 die Changierebene 21 nicht mehr durchdringt. In dieser Situation würde der vom Flügel geführte Faden 2 im Bereich zwischen dem Übergangspunkt 24 und dem Hubumkehrpunkt 25 keine zur Auslenkung des Fadens aus der Changierebene vorgesehene Führung erhalten. Somit wird der Faden bereits vor Erreichen des Hubumkehrpunktes 25 von der Flügelspitze des fadenfüh- renden Flügels herabfallen. Die in Fig. 7 dargestellte Situation betrifft jedoch den Spulenwechsel. Daher ist gleichzeitig mit Bewegung des Teilleit- lineals 9.1 das Fadenfangelement 11 in den Changierhub hineingefahren. Das Fadenfangelement 11 nimmt dabei eine Position im Bereich zwischen dem Übergangspunkt 24 und dem Hubumkehrpunkt 25 ein. Wird nun der Faden 2 mittels des Flügels 6 geführt, so wird der Faden nach Durchlauf des Übergangspunktes entlang der Fangführungskante 30 des Fangschlosses 11 in Richtung des Fangschlitzes 31 gleiten. Der Faden 2 fällt am Ende der Fangführungskante 30 in den Fangschlitz 31 des Fadenfangelements. Hierbei gelangt der Faden weitestgehend aus der Reichweite der drehenden Flügel.

Der den Faden bringende Flügel überstreicht zur Führung des Fadens in den Fangschlitz 31 gerade die Fangführungskante 30 des Fadenfangelementes.

Der Fangschlitz 31 ist so gerichtet, da der Faden aus dem Bereich der drehenden Flügel in Richtung zur Changierebene eintauchen kann. Somit ist der Faden im Fadenfangelement 11 geführt, das zum Spulenwechsel bei- spielsweise mit dem Faden wieder aus dem Bereich des Changierhubes bewegt wird. In dieser Situation steht nun der Wechsel zwischen der Voll- spule und der neu zu bildenden Spule bevor, der wie bei der bekannten Aufspulmaschine gemä EP 0 374 536 (Bag. 1670) abläuft. Insoweit wird auf diese Druckschrift Bezug genommen, die die genauen Bewegungsabläufe

des Revolvers mit den zwei Spulspindeln in der Wechselphase beschreibt.

Sobald der Faden auf der Vollspule durch ein ausgefahrenes Schwenkblech (vgl. Fig. 8) fixiert ist, verfährt das Fadenfangelement 11 mit dem Faden nach rechts au erhalb des Changierhubes in eine sogenannte Fangposition. In dieser Position wird der Faden über den Hülsenfangschlitz 20 (siehe Fig. 1) der neuen Hülse geführt. Wenn der Faden gefangen ist, erfolgt die erneute Bewegung des Fangschlosses nach links. In dieser Phase wird die Fadenre- serve auf der neuen Hülse gebildet. Mit der Bewegung des Fangschlosses 11 in Richtung zum Hubumkehrpunkt wird gleichzeitig das Teilleitlineal 9.1 in seine Betriebsstellung bewegt. Dabei erfolgt wiederum eine aufeinander abgestimmte Bewegung des Teilleitlineals und des Fangschlosses. Während sich das Fadenfangelement 11 nach links bewegt, hebt die wieder einfahren- de Gegenführungskante 29.1 den Faden kontinuierlich aus dem Fangschlitz 31 des Fangschlosses 11 heraus. Kurz vor Erreichen einer Ausgabeposition des Fangschlosses wird der Faden ganz aus dem Fangschlitz 31 herausge- führt und gelangt so in die Changierung zurück. Diese Ausgabeposition des Fangschlosses liegt nur knapp au erhalb des Changierhubes, so da der changierende Faden nicht das dort noch stehende Fadenfangelement touchie- ren kann. Die Gegenführungskante 29.1 des Teilleitlineals 9.1 ist inzwischen ganz in ihre Arbeitsposition gefahren. Somit kann der Faden wieder normal changiert werden.

Die exakte Abstimmung der Bewegungen des Teilleitlineals und des Fang- schlosses kann über software-gesteuerte Pneumatik-Schaltelemente und den separaten Linearantrieben 10 und 13 oder aber durch ein Umschalt-Getriebe mit nur einem Linearantrieb zwangsgekoppelt erfolgen.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Changiereinrichtung nach Fig. 6 und 7 ist es jedoch auch möglich, das zweite Teilleitlineal 9.2 mit einem Antrieb zu

versehen. Damit besteht die Möglichkeit, die Teilleitlineale 9.1 und 9.2 während der Spulreise derart zu bewegen, da eine wechselseitige oder gleichseitige Changierhubverkürzung eingestellt werden kann. Durch diese Ma nahme lä t sich in begrenztem Ma e eine Atmung während der Spulrei- se realisieren. Hierbei wird das Teilleitlineal mit der jeweiligen Gegenfüh- rungskante aus der Changierebene herausbewegt, so da der Faden vor Erreichen des Hubumkehrpunktes bereits vorzeitig von dem führenden Flügel abgleitet. Der Faden wird sodann von dem in die entgegengesetzte Richtung drehenden Flügel übernommen und zurückgeführt.

In Fig. 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Aufspulmaschine in der Wechselphase gezeigt. Dies Aufspulmaschine entspricht im wesentlichen der bekannten Aufspulmaschine aus der EP 0 374 536; insoweit wird auch Bezug genommen auf diese Druckschrift. Der Faden 2 wird hierbei mittels einer Aushebeeinrichtung 34 aus der Changierung gehoben. Die Aushebeein- richtung ist hierbei an der Schwenkachse 35 schwenkbar befestigt. Das Hilfsleitlineal 9 ist in dieser Situation soweit ausgefahren, da der Faden ungehindert von der Aushebeeinrichtung 34 auf die Andrückwalze 4 auf- laufen kann. Zwischen der Leerhülse 15.2 und der Spule 3 ist ein Schwenk- hebel 36 geschwenkt, der mit einem Blech 38 den Faden 2 derart führt, da der Faden 2 auf der Vollspule 3 aufläuft. Die Aushebevorrichtung 34 selbst oder ein Fadenfangelement, wie in Fig. 6 und 7 gezeigt, führt nun den Faden aus dem Changierbereich bis der zum Schwenkblech nun schräg verlaufende Faden über den Fangschlitz der Leerhülse 15.2 geführt wird.

Der Schwenkhebel 36 ist an der Schwenkachse 37 schwenkbar befestigt.

Nachdem der Faden 2 auf der Leerhülse 15.2 in dem Hülsenfangschlitz gefangen ist und somit der Faden zwischen der Vollspule 3 und der Leer- hülse 15.2 gerissen ist, kann der neue Aufspulvorgang beginnen. Hierzu wird die Aushebeeinrichtung 34 derart positioniert, da der Faden 2 wieder von der Changierung übernommen wird. Gleichzeitig wird das Hilfsleitlineal

9 in seine Betriebsposition zurückgefahren.

Bei der Ausgestaltung der Aufspulmaschine, bei der das Hauptleitlineal und das Hilfsleitlineal in parallelen Ebenen zueinander liegen, kann vorteilhaft die Fadenumschlingung, insbesondere im Bereich der Hubumkehr, derart ver- grö ert werden, da sich die Führungskante des Hauptleitlineals und die Führungskante des Hilfsleitlineals überdecken. Durch eine derartige Anord- nung kann, wie z.B. in der DE 34 17 457 (Bag. 1405) beschrieben ist, die Schlepplänge variiert werden. Zudem lä t sich damit jede beliebige Faden- spannung einstellen.

Es sei hierbei ausdrücklich erwähnt, da die erfmdungsgemä e Aufspulma- schine auch derartige Flügelchangierungen erfa t, bei denen der Faden mittels mehrerer nebeneinander angeordneter Flügel über einen Changierhub verlegt wird.

BEZUGSZEICHENLISTE 1 Kopffadenführer 2 Faden 3 Spule 4 Andrückwalze 5 Changierantrieb 6 Mitnehmerarm, Flügel 7 Mitnehmerarm, Flügel 8 Hauptleitlineal 9 Hilfsleitlineal 10 Linearantrieb 11 Fadenfangelement 12 Träger 13 Linearführung 14 Antrieb 15 Hülse 16 Spulspindel 17 Spindelmotor 18 Revolver 19 Maschinengestell 20 Hülsenfangschlitz 21 Changierebene 22 Rotor 23 Rotor 24 Übergabepunkt 25 Hubumkehrpunkt 26 Fenster 27 Fenster 28 Führungskante

29 Gegenführungskante 30 Fangführungskante 31 Fangschlitz 32 Bewegungsrichtung 33 Bewegungsrichtung 34 Aushebeeinrichtung 35 Schwenkachse 36 Schwenkhebel 37 Schwenkachse 38 Blech 39 Schwinge 40 Anschlag