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Patent Searching and Data


Title:
SPOOLING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/012837
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a spooling machine for winding a continuously supplied thread (1) into a spool (15). Said spool is formed on a core (19), said core being clamped on one of two spool spindles (17, 18). The spool spindles are mounted on a spool revolver (20) in such a way that they protrude and can turn. The inventive spooling machine also has a thread redirecting device (21) so that the thread can be transferred from a full spool which is clamped on one of the spool spindles to an empty core which is clamped on the other spool spindle by means of the spool revolver turning, said thread redirecting device being moved around from a rest position (27) to a redirecting position (28). The redirecting position is determined by a stop (29) which is placed on the spool revolver. As the spool revolver turns, the redirecting position changes correspondingly.

Inventors:
SPAHLINGER JOERG (DE)
KAMPMANN ROLAND (DE)
JASCHKE KLEMENS (DE)
Application Number:
PCT/EP1998/005341
Publication Date:
March 18, 1999
Filing Date:
August 21, 1998
Export Citation:
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Assignee:
BARMAG BARMER MASCHF (DE)
SPAHLINGER JOERG (DE)
KAMPMANN ROLAND (DE)
JASCHKE KLEMENS (DE)
International Classes:
B65H65/00; B65H67/048; (IPC1-7): B65H65/00; B65H67/048
Domestic Patent References:
WO1989007573A11989-08-24
Foreign References:
EP0374536A21990-06-27
GB2015046A1979-09-05
DE19520285C11996-06-20
Attorney, Agent or Firm:
Kahlhöfer, Hermann (Bardehle Pagenberg Dost Altenburg Geissler Isenbruck Uerdinger Strasse 5 Düsseldorf, DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Aufspulmaschine zum Aufwickeln eines kontinuierlich zulaufenden Fadens (1) zu einer Spule (15), mit einer Changiereinrichtung (3) und einer nachgeschalteten Andrückwalze (10), die an einem Walzenträger (12) drehbar gelagert ist, und mit zwei exzentrisch an einem Spulrevolver (20) drehbar gelagerten Spulspindeln (17,18), wobei zum Fadenwechsel von einer auf einer der Spulspindel (17) aufgespannten Vollspule (15) zu einer auf der anderen Spulspindel (18) aufgespannten Leerhülse (19) durch Drehung des Spulrevolvers (20) die Spulspindel (17) mit der Vollspule (15) aus einem Aufspulbereich in einen Wechselbereich und die Spulspindel (18) mit der Leerhülse (19) aus dem Wechselbereich in den Aufspulbereich verschwenkt werden, wobei der Faden (1) zur Übergabe von der Vollspule (15) an die Leerhülse (19) durch eine Fadenumlegeinrichtung (21) zwischen der Vollspule (15) und der Leerhülse (19) geführt wird, welche mittels eines Antriebes (22) aus einer Ruheposition (27) in den Fadenlauf in eine Umlenkposition (28) bewegbar ist, und wobei eine Positioniereinrichtung (11) benachbart zur Changiereinrichtung angeordnet ist, um den Faden zum Wechsel aus der Changierung zu einer Fangposition zu führen, in welcher der Faden (1) einen in der Leerhülse (19) eingebrachten Fangschlitz (41) durchläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkposition (28) der Fadenumlegeinrichtung (21) durch einen am Spulrevolver (20) angebrachten Anschlag (29) bestimmt ist und daß die Fadenumlegeinrichtung (21) derart kraftschlüssig an dem Anschlag (29) anliegt, daß die Lage der Umlenkposition (28) mit Drehung des Spulrevolvers (20) änderbar ist.
2. Aufspulmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenumlegeinrichtung (21) einen Ansatz (24) aufweist, welcher in der Umlenkposition (28) an dem Anschlag (29) gleitbar anliegt.
3. Aufspulmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (29) eine gekrümmte Anschlagsfläche (30) aufweist.
4. Aufspulmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (29) durch einen nicht rotierenden Abschiebering (31) ge bildet wird, welcher zum Abschieben der Vollspule (15) axial auf der Spulspindel (17,18) bewegbar angeordnet ist.
5. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenumlegeinrichtung (21) durch einen am Maschinengestell (14) schwenkbar gelagerten Schwenkarm (23) und eine am freien Ende des Schwenkarms (23) befestigte Fadenumlenkstange (25), welche eine sich über die Länge der Spule (15) erstreckende Führungskante (32) aufweist und welche den Faden (1) in der Umlenkposition (28) mit der Führungskante (32) führt, gebildet wird, wobei der Ansatz (24) an dem Schwenkarm (23) und/oder an der Fadenumlenkstange (25) angeordnet ist.
6. Aufspulmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungskante (32) innerhalb des Changierhubes an dem zum Fangschlitz (41) gewandten Spulenende durch eine Führungsnut (33) oder einem Fadenfuhrer (32) mit einer quer zur Führungskante (32) ausgebildeten Leitkante (35) derart begrenzt ist, daß der changierte Faden (1) in eine zwischen dem Spulenende und der Leitkante (35) gebildeten Randzone (36) nicht verlegbar ist.
7. Aufspulmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitkante (35) der Führungsnut (33) oder die Leitkante (35) des Fa denführers (34) im Abstand zur Führungskante (32) durch ein im we sentlichen parallel zur Führungskante (32) ausgerichtetes Fadenmesser (37) begrenzt ist.
8. Aufspulmaschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenführer (34) eine im wesentlichen quer zur Leitkante (35) ausgebildete Abgleitkante (38) aufweist, welche sich zumindest vom Ende der Leitkante (35) über die Länge der Randzone (36) erstreckt.
9. Aufspulmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenführer (34) durch eine Dreheinrichtung (39) an der Faden umlenkstange (25) aus einer Ruhepositon in eine Führungsposition ver drehbar ist.
10. Aufspulmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (24) der Fadenumlegeinrichtung (21) als Kontaktschalter ausgeführt ist, welcher bei Kontakt mit dem Anschlag (29) die Dreheinrichtung (39) zur Verstellung des Fadenführers (34) in die Führungsposition aktiviert.
11. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Fadenumlegeinrichtung (21) eine KolbenZylindereinheit (40) ist, welche eine auf ein mit der Fadenumlegeinrichtung (21) verbundenes Ritzel (42) wirkende Zahnstange (43) bewegt und welche eine zur Anlage der Fadenumlegeinrichtung (21) am Anschlag (29) erforderliche Mindestkraft erzeugt.
12. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenumlegeinrichtung (21) mit einer Feder (26) verbunden ist, welche eine zur Anlage der Fadenumlegeinrichtung (21) am Anschlag (29) erforderliche Mindestkraft erzeugt.
13. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenumlegeinrichtung (21) schwenkbar an dem Walzenträger (12) gelagert ist und das der Wälzenträger (12) seinerseits derart bewegbar am Maschinengestell (14) angeordnet ist, daß die Position der Andrückwalze (10) veränderbar ist.
14. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenumlegeinrichtung (21) beim Erstanlagen aus der Ruheposition (27) in eine Anlegposition (44) verschwenkbar ist, wobei der Faden in der Anlegposition (44) außerhalb der Changierung und der Andrückwalze durch die Fadenumlegeinrichtung (21) geführt wird.
15. Verfahren zum Umlegen eines Fadens von einer Vollspule zu einer Leerhülse bei einer Aufspulmaschine mit einer Changiereinrichtung und mit zwei exzentrisch an einem Spulrevolver drehbar gelagerten Spul spindeln zur Aufnahmne der Vollspule und der Leerhülse, bei welchem der Faden während der Aufwicklung am Umfang einer Andrückwalze anliegt bevor der Faden auf die Vollspule aufläuft, bei welchem durch Drehung des Spulrevolvers die Vollspule aus einem Aufwickelbereich in einen Wechselbereich und die Leerhülse aus dem Wechselbereich in den Aufwickelbereich verschwenkt werden, wobei die Leerhülse in Kontakt mit dem auf die Vollspule auflaufenden Faden gebracht wird, und bei welchem der Faden zwischen der Leerhülse und der Vollspule durch eine Fadenumlegeinrichtung in einer eine Umschlingung des Fadens an der Leerhülse bestimmenden Umlenkposition geführt wird, und bei welchem ein positionierbarer Fadenfuhrer den Faden zum Wechsel aus der Changierung zu einer Fangposition fuhrt, in welcher der Faden einen in der Leerhülse eingebrachten Fangschlitz durchläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkposition der Fadenumlegeinrichtung durch die Bewegung des Spulrevolvers derart verändert wird, daß der Grad der Umschlingung des Fadens an der Leerhülse steuerbar ist.
Description:
Aufspulmaschine Die Erfindung betrifft eine Aufspulmaschine zum Aufwickeln eines kontinuierlich zulaufenden Fadens zu einer Spule gemma3 dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Umlegen eines Fadens von einer Vollspule zu einer Leerhülse gemma3 dem Oberbegriff des Anspruchs 15.

Eine derartige Aufspulmaschine ist aus der EP 0 374 536 bekannt. Hierbei wird ein kontinuierlich zulaufender Faden zu einer Spule aufgewickelt.

Nachdem die Spule fertiggewickelt ist, erfolgt automatisch ein Wechsel von der Vollspule zu einer Leerhülse. Hierzu sind die Vollspule und die Leerhülse jeweils auf einer Spulspindel aufgespannt, die auskragend drehbar an einem Spulrevolver gelagert sind. Zur Übergabe des Fadens wird durch Drehung des Spulrevolvers die volle Spule aus dem Aufspulbereich in einen Wechselbereich und die Leerhülse aus dem Wechselbereich in den Aufspulbereich verschwenkt. Nachdem die Spulspindel mit der aufgespannten Leerhülse in eine Startstellung des Aufspulbereichs verschwenkt ist, wird eine Fadenumlegeinrichtung in den Fadenlauf zwischen der Leerhülse und der Vollspule eingeschwenkt, damit der Faden die Leerhülse teilumschlingt.

Nachdem eine Positioniereinrichtung den Faden aus der Changierung gehoben hat und den Faden in eine Fangposition geführt hat, wird der Faden in einem Fangschlitz der Leerhülse gefangen. Der Fadenwechselvorgang beginnt somit erst nachdem der Spulrevolver die Startstellung des Aufspulbereichs erreicht hat.

DemgemäB ist es Aufgabe der Erfindung, die eingangs genannte Aufspulmaschine derart weiterzubilden, daB das Umlegen des Fadens von der Vollspule zur Leerhülse in möglichst kurzer Zeit erfolgt. Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt darin, daB während der Übergabe eine möglichst geringe Schwankung der Fadenzugkraft eintritt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Aufspulmaschine mit den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst.

Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß das Umlegen des Fadens von der Vollspule zur Leerhülse bei Drehung des Spulenrevolvers erfolgt.

Dadurch kann der Wechselvorgang bereits vor Erreichen der Startstellung des Aufspulbereichs beginnen, und der Faden kann vor Erreichen der Startstellung auf der Leerhülse gefangen werden. Die Fadenumlenkeinrichtung der Aufspulmaschine wird hierzu aus einer Ruhestellung in eine Umlenkposition verschwenkt, die durch einen am Spulrevolver befestigten Anschlag gebildet ist. Der Anschlag ist hierbei so gewählt, daß der von der Fadenumlenkeinrichtung ausgelenkte Faden die Leerhülse mit einer zum Fangen erforderlichen Mindestumschlingung umschlingt. Der Faden verläuft sodann von der Andrückwalze zur Leerhülse und von dort über die Umlenkposition der Fadenumlegeinrichtung zur Vollspule. Die Fadenumlegeinrichtung wird nun derart kraftschlüssig an den Anschlag gelegt, daß die Lage der Umlenkposition mit Drehung des Spulrevolvers sich verändert. Damit bleibt die Relation zwischen der Leerhülse und der Umlenkposition im wesentlichen konstant, so daß die Umschlingung des Fadens an der Leerhülse im wesentlichen unverändert bleibt. In dieser Phase läßt sich der Faden von der Vollspule zur Leerhülse übergeben.

Die Weiterbildung der Aufspulmaschine nach Anspruch 2 besitzt den Vorteil, daß die Relativbewegung zwischen dem Spulenrevolver und der Fadenumlenkeinrichtung, ohne wesentliche Reibungskräfte zu erzeugen, ausgeführt wird. Der Ansatz könnte gegenüber dem Anschlag zusätzlich einen Verschleißschutz an der Oberfläche aufweisen.

Durch die Ausgestaltung der Aufspulmaschine nach Anspruch 3 wird eine

besonders schonende Übernahme des Fadens erreicht. Durch die gekrümmte Anschlagfläche wird erreicht, daß die Relation zwischen der Leerhülse und der Umlenkposition veränderbar ist. Somit kann zu Beginn des Wechselvorgangs eine minimale Umschlingung des Fadens an der Leerhülse eingestellt werden, die sich während der Drehung des Spulenrevolvers erhöht. Erst nachdem die Positioniereinrichtung den Faden in die Fangposition geführt hat, wird durch Drehung des Spulrevolvers die zum Fangen des Fadens erforderliche Umschlingung an der Leerhülse erreicht.

Dabei treten geringe Schwankungen der Fadenzugkraft auf.

Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Aufspulmaschine nach Anspruch 4 sieht vor, daß der Anschlag durch einen nicht rotierenden Abschiebering auf der Spulspindel gebildet wird. Damit kann die Umlenkposition mit geringem Abstand zur Leerhülse positioniert werden, so daß die zum Fangen erforderliche Umschlingung der Leerhülse bereits durch eine relativ geringe Auslenkung des Fadens erreicht wird.

Die Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aufspulmaschine gemäß Anspruch 5 bietet den Vorteil, daß der Faden auch in der Umlenkposition changiert auf der Vollspule aufläuft. Hierzu ist an einem außerhalb des Changierbereichs angeordneten Schwenkarm der Fadenumlenkeinrichtung eine Fadenumlenkstange befestigt, die eine sich über die Länge der Spule erstreckende Führungskante aufweist. Damit kann der changierte Faden innerhalb des Changierhubes an der Führungskante entlang gleiten und somit ohne Bildung eines Abbindewulstes auf der Vollspule abgelegt werden. Erst nachdem die Positioniereinrichtung den Faden aus der Changierung gehoben hat, wird ein Abbindewulst auf der Vollspule gewickelt, dessen Position von der Stellung der Positioniereinrichtung abhängig ist.

Die Ausgestaltung der Aufspulmaschine nach Anspruch 6 ermöglicht, daß die

Fangposition des Fadens, die durch die Positioniereinrichtung vorgegeben wird, außerhalb des Changierhubes liegt, ohne daß der laufende Faden von der Vollspule abfällt. Somit wird der Faden in der Fangposition an einer Leitkante einer Führungsnut oder einer Leitkante eines Fadenführers geführt.

Die im wesentlichen rechtwinkelig zur Führungskante ausgebildete Leitkante begrenzt somit den Changierhub an dem zum Fangschlitz gewandten Spulende. Zum Umlegen des Fadens kann somit die Positioniereinrichtung den Faden auBerhalb des Changierhubes in eine Fangposition führen, so daB der Faden von der Fangposition im schrägen Lauf über die Leerhülse zur Umlenkposition läuft. Dabei gelangt der Faden in den Bereich des Fang- schlitzes der Leerhülse. In der Zeit, in welcher der Faden an der Leitkante der Führungsnut bzw. der Leitkante des Fadenführers geführt wird, wird auf der Vollspule ein Abbindewulst gewickelt.

Nachdem der Faden von dem Fangschlitz in der Leerhülse erfaßt ist, wird das Fadenstück zwischen der Leerhülse und der Vollspule durch Drehung der Spulspindeln gespannt bis der Faden reißt. Um zu verhindern, daB insbesondere bei Fäden mit großen Titern der Faden durch die aufgebrachte Spannung wieder aus dem Fangschlitz der Leerhülse geführt wird, ist gemma3 dem Anspruch 7 quer zur Leitkante mit Abstand zur Führungskante ein Fadenmesser angeordnet. Sobald der Faden auf der Leerhülse gefangen ist, wird das Fadenstück zwischen der Leerhülse und der Vollspule von der Fadenumlenkstange weg entlang der Leitkante des Fadenführers geführt bis der Faden das Fadenmesser erreicht und geschnitten wird.

Die Weiterbildung der Aufspulmaschine gemmai Anspruch 8 besitzt den Vorteil, daB die Fadenumlenkeinrichtung unabhängig von der jeweiligen Position des Fadens innerhalb des Changierhubes in die Umlenkposition verschwenkt werden kann. Der Faden, der sich beim Einschwenken der Fadenumlenkstange in der Randzone befindet, kann über die Abgleitkante des

Fadenführers sicher in die Umlenkposition gelangen.

Da eine Changierhubverkürzung für den auf der Vollspule abgelegten Faden nur in dem Moment des Fadenfangens erforderlich ist, ist die Ausführungsvariante der Aufspulmaschine gemäß Anspruch 9 besonders vorteilhaft. Der Fadenführer wird hierbei durch eine Dreheinrichtung an der Fadenumlenkstange aus einer Ruheposition in eine Führungsposition verdreht.

In der Führungsposition wird der Changierhub verkürzt. Während der Fadenführer sich jedoch in der Ruhesposition befindet, kann der Faden auf der gesamten Spulenlänge der Vollspule abgelegt werden.

Um sicherzustellen, daB die Fadenumlenkeinrichtung in der Umlenkposition durch Drehung des Spulenrevolvers bewegt werden kann, ohne daß der Kontakt zwischen der Fadenumlenkeinrichtung und dem Anschlag verlorengeht, muß die Fadenumlenkeinrichtung mit einer Mindestkraft an dem Anschlag anliegen. Die Mindestkraft ist jedoch derart gering, daB sie dem Weiterdrehen des Spulrevolvers keinen wesentlichen Widerstand entgegensetzt. Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Aufspulmaschine gemma3 Anspruch 11 wird diese Mindestkraft durch den Antrieb selbst aufgebracht.

Es ist jedoch auch möglich, die Mindestkraft unabhängig von dem Antrieb durch eine an der Fadenumlenkeinrichtung angreifende Feder aufzubringen.

Bei der erfindungsgemdben Aufspulmaschine gemma3 Anspruch 13 ist besonders vorteilhaft, daB die Fadenumlenkeinrichtung schwenkbar an dem Walzenträger der Andrückwalze angeordnet ist. Damit ergibt sich durch die Bewegung des Walzenträger zusätzlich ein Parameter, um die Fadenumschlingung an der Leerhülse, während der Faden in der Umlenkposition an der Fadenumlenkeinrichtung geführt wird, zu verändern.

Durch Absenken des Walzenträgers wird beispielsweise die Fadenumschlingung an der Leerhülse vergrößert.

Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.

Im folgenden sind einige Ausfuhrungsbeispiele unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.

Es stellen dar : Fig. 1 und 2 schematisch die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Aufspulmaschine beim Umlegen des Fadens ; Fig. 3 schematisch die Frontansicht der Aufspulmaschine aus Fig. 1 und 2 ; Fig. 4 schematisch eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Aufspulmschine beim Umlegen des Fadens ; Fig. 5 schematisch die Frontansicht der Aufspulmaschine aus Fig. 4 ; Fig. 6 einen Querschnitt durch eine Fadenumlenkstange mit drehbarem Fadenführer ; Fig. 7 schematisch die Seitenansicht der Aufspulmaschine aus Fig. 1 beim Erstanlegen des Fadens.

In allen Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäBen Aufspulmaschine wird der Faden 1 ohne Unterbrechung mit konstanter Geschwindigkeit der Aufspulmaschine zugeliefert. Der Faden 1 wird zunächst durch den Kopffadenführer 2 geführt, der die Spitze des Changierdreiecks bildet.

Sodann gelangt der Faden zu der Changiereinrichtung 3. Die Changiereinrichtung 3 ist als sogenannte Flügelchangierung ausgebildet.

Hierbei wird der Faden 1 mittels zwei gegensinnig umlaufenden Flügeln 4 und 5 entlang eines Leitlineals 6 hin-und hergeführt, wobei der eine Flügel die Führung in der einen Richtung übernimmt und dann unter das Leitlineal 6 taucht, während der andere Flügel die Führung in der anderen Richtung übernimmt und dann unter das Leitlineal 6 taucht. Die Flügel 4 und 5 werden durch zwei Rotoren, die durch ein Getriebe miteinander verbunden sind, und dem Antrieb 7 angetrieben. Die Changiereinrichtung 3 ist an einem Changierträger 8 befestigt.

Hinter der Changiereinrichtung wird der Faden 1 an einer Andrückwalze 10 mit mehr als 90° umgelenkt und sodann auf der Spule 15 aufgewickelt. Im Aufwickelbetrieb liegt hierbei die Andrückwalze 10 an der Spulenoberfläche der Spule 15 an.

Die Spulspindel 17 ist an einem drehbaren Spulrevolver 20 exzentrisch drehbar gelagert. Die Spulspindel 17 wird durch einen Elektromotor (hier nicht gezeigt) angetrieben. Am Spulrevolver 20 ist um ca. 180° versetzt zur Spulspindel 17 eine zweite auskragende Spulspindel 18 exzentrisch drehbar gelagert. Auf der Spulspindel 18 ist eine Leerhülse 19 gespannt. Die Spulspindel 18 wird ebenfalls durch einen Elektromotor (hier nicht gezeigt) angetrieben.

Der Spulrevolver 20 ist in dem Maschinengestell der Aufspulmaschine drehbar gelagert und wird durch einen Antrieb in die mit Pfeil gekennzeichnete Drehrichtung verschwenkt. Der Antrieb dient dazu, den Spulrevolver 20 in dem Sinne zu drehen, daB der Achsabstand zwischen der Andrückwalze 10 und der Spulspindel 17 bei wachsendem Spulendurchmesser im Normalbetrieb bei anliegender Andrückwalze an der Spulenoberfläche vergrößert wird. Die Steuerung des Spulrevolvers erfolgt hierbei abhängig vom Durchmesser der Spule 15.

Die Andrückwalze 10 ist mit ihrer Achse 9 an einem Walzenträger 12 drehbar gelagert. Der Walzenträger 12 ist an dem gegenüberliegenden Ende schwenkbar mit dem Maschinengestell 14 über das Schwenklager 13 verbunden. Somit kann die Andrückwalze 10 eine Bewegung in radialer Richtung zu der Spule 15 ausführen. Die Andrückwalze 10 ist mit einem Motor 50 verbunden, der die Andrückwalze 10 mit konstanter Umfangsgeschwindigkeit antreibt. Der Walzenträger 12 ist mit dem Changierträger 8 verbunden. Damit ist gewährleistet, daß bei Bewegung der Andrückwalze der Abstand zwischen der Andrückwalze und der Changierung unverändert bleibt. An den Walzenträger 12 greift eine Entlastungseinrichtung 51 an, die von unten gegen das Gewicht der Andrückwalze 10 und des Walzenträgers 12 einwirkt, so daß die Anlagekraft zwischen der Andrück- walze 10 und der Spule 15 eingestellt werden kann. Die Entla- stungseinrichtung dient jedoch auch dazu, um die Andrückwalze 10 von der Spule 15 zu heben.

Die Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Aufspulmaschine nach Fig.

1 bis 5 sind jeweils in einer Stellung gezeigt, die das Umlegen des Fadens von der Vollspule 15 zu einer Leerhülse 19 zeigen. Hierzu wurde die Andrückwalze 10 von der Spulenoberfläche mittels der Entlastungseinrichtung 51 abgehoben und die Spulspindel 17 mit der Spule 15 mittels des Spulre- volvers 20 aus dem Aufspulbereich in Richtung des Wechselbereichs verschwenkt. Gleichzeitig wird dabei die Spulspindel 18 mit der Leerhülse 19 aus dem Wechselbereich in den Aufspulbereich geschwenkt. Damit der von der Andrückwalze 10 zur Vollspule 15 ablaufende Faden mit der in den Aufspulbereich eingeschwenkten Leerhülse 19 in Kontakt gebracht wird, ist eine Fadenumlenkeinrichtung 21 an der Aufspulmaschine vorgesehen, die in den Fadenlauf in Richtung zwischen der Leerhülse 19 und der Vollspule 15 aus einer Ruheposition 27 in eine Umlenkposition 28 verschwenkt wird.

Bei der Aufspulmaschine nach Fig. 1 bis 3 besteht die Fadenumlenk- einrichtung 21 aus einem Schwenkarm 23 und einer Fadenumlenkstange 25.

Der Schwenkarm 23 ist mit seinem einen Ende mit einem Schwenkantrieb 22 verbunden. An dem gegenüberliegenden Ende befindet sich die Fadenumlenkstange 28. Der Schwenkantrieb 22 und der Schwenkarm 23 sind an dem Walzenträger 12 angeordnet. Sie können aber auch an einem mit dem Maschinengestell fest verbundenen Träger befestigt sein. An der Fadenumlenkstange ist außerhalb des Changierbereiches ein Ansatz 24 befestigt. Der Ansatz 24 liegt in der Umlenkposition 28 an einem Anschlag 29 an. In Fig. 1 ist die Situation kurz vor Anlage gezeigt. Der Anschlag 29 ist auf dem Spulrevolver 20 befestigt. Der Schwenkarm 23 ist mit einer Feder 26 gekoppelt, so daB der Ansatz 24 federbelastet an dem Anschlag 29 anliegt. Die Fadenumlenkstange 25 besitzt eine zum Faden gewandte Führungskante 32, die sich im wesentlichen über die Länge der Spule erstreckt (Fig. 3). Im Bereich des Spulenendes, welches zum Fangschlitz 41 der Hülse 19 gewandt ist, ist in der Fadenumlenkstange 25 eine Führungsnut 33 eingebracht. Die Führungsnut 33 weist eine im wesentlichen quer zur Führungskante 32 verlaufende Leitkante 35 auf. Somit kann der an der Führungskante 32 hin-und hergeführte Faden 1 nur bis zur Leitkante 35 der Führungsnut 33 geführt werden. Dadurch wird der Changierhub zur Verlegung des Fadens auf der Spule 15 eingeengt. Der Abstand zwischen dem Spulenende und der Leitkantenebene bildet eine Randzone, auf die der Faden nicht abgelegt werden kann.

Im Bereich der Changierung 3 ist eine Positioniereinrichtung 11 mit einem beweglichen Fadenführer angeordnet. Die Positioniereinrichtung ermöglicht, daB der Faden 1 aus dem Eingriffsbereich der Changierung gehoben wird und anschlieBend in eine Fangposition verfahren wird.

Die Betriebsweise der Aufspulmaschine aus Fig. 1 bis 3 beim Umlegen des

Fadens ist im folgenden beschrieben : In Fig. 1 ist die Spulspindel 17 mit der Vollspule 15 aus dem Aufspulbereich verschwenkt. Während der Spulrevolver 20 die Spulspindeln 17 und 18 verschwenkt, wird der Schwenkantrieb 22 der Fadenumlenkeinrichtung 21 aktiviert, so daB der Schwenkarm 23 aus seiner Ruheposition 27 in die durch den Anschlag 29 definierte Umlenkposition 28 verschwenkt. Nun wird der Faden 1 zwischen der Andrückwalze und dem Auflaufpunkt auf der Vollspule 15 durch die Fadenumlenkstange 25 bis zur Umlenkposition ausgelenkt. Der Faden läuft nun von der Andrückwalze 10 zur Fadenumlenkstange 25. Hierbei wird die Leerhülse 19 vom Faden in dem Bereich zwischen der Andrückwalze und der Fadenumlenkstange teilumschlungen. Der Faden 1 befindet sich nach wie vor in der Changiereinrichtung 3 und wird somit innerhalb des Changierhubes hin-und hergeführt. Dabei wird der Faden an der Führungskante 32 der Fadenumlenkstange geführt. Die Spulspindeln 18 und 17 werden mit Drehsinn entgegen dem Uhrzeigersinn angetrieben.

In Fig. 2 ist die Aufspulmaschine aus Fig. 1 gezeigt, wobei die Spulspindeln 17 und 18 durch Drehung des Spulrevolvers 20 eine geänderte Stellung eingenommen haben. Die Umlenkposition 28 ist im gleichen MaBe verändert. Dadurch bleiben die Relationen zwischen der Spulspindel 18 und der Umlenkposition 28 der Fadenumlenkeinrichtung 21 im wesentlichen unverändert, so daB der Faden die Leerhülse 19 mit ca. gleichem Um- schlingungsgrad umschlingt. Die Positioniereinrichtung 11 hat nun den Faden aus der Changiereinrichtung 3 gehoben und in eine Fangposition verfahren.

Der Fadenlauf ist in Fig. 3 gezeigt. In Fig. 3 ist eine Aufspulmaschine gezeigt mit mehreren Wickelstellen (gezeigt sind vier). Da der Ablauf zum Umlegen des Fadens von der Vollspule zur Leerhülse in jeder der Wickelstellen gleich abläuft, wird das Umlegen des Fadens an einer

Wickelstelle beschrieben. Die Positioniereinrichtung 11 befindet sich in der Fangposition außerhalb des Changierbereiches. Während die Positioniereinrichtung 11 in die Fangposition verfährt, gleitet der Faden 1 an der Führungskante 32 der Fadenumlenkstange bis zur Leitkante 35 der Führungsnut 33. Die Fangposition der Positioniereinrichtung 11 liegt nun derart auBerhalb des Changierbereiches versetzt zur Leitkante 35, so daB der Faden 1 einen in Fig. 3 gezeigten schrägen Verlauf einnimmt. Hierbei läuft der Faden 1 in den Bereich des Fangschlitzes 41 der Leerhülse 19 ein. Wie in Fig. 2 gezeigt, ist die Bewegungsrichtung des Fadens gleich der Bewe- gungsrichtung der angetriebenen Leerhülse 19. Deshalb wird der hier beschriebene Vorgang als Gleichlauffangen bezeichnet.

Sobald der Faden 1 von dem Fangschlitz 41 in der Leerhülse 19 erfaBt ist, wird das Fadenstück zwischen der Leerhülse 19 und der Vollspule 15 durch Drehung der Spulspindeln 17 und 18 verspannt und reißt. Nun führt die Positioniereinrichtung 11 den Faden 1 zurück zur Changierung. Hierbei wird auf der Leerhülse 19 ein sogenannter Abfallwickel gewickelt. Die Spulspindel 18 mit der Leerhülse 19 ist mittlerweile durch den Spulrevolver 20 in die Startstellung des Aufspulbereichs verschwenkt. Nachdem die ersten Lagen auf der Leerhülse gewickelt sind, wird die Andrückwalze 10 mittels der an dem Walzenträger 12 angreifenden Entlastungseinrichtung 51 in Kontakt mit der neu zu bildenden Spule gebracht. Die Fa- denumlenkeinrichtung 21 ist bereits durch den Schwenkantrieb 22 in die Ruheposition 27 verschwenkt. Die neue Spulreise kann beginnen. Die Vollspule 15 steht nun zum Abräumen bereit.

In Fig. 4 und 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Aufspulmaschine gezeigt, die den gleichen Aufbau besitzt wie die Aufspulmaschine nach Fig.

1 bis 3. Daher wird auf die Beschreibung zu den Figuren 1 bis 3 Bezug genommen. Bei der in Fig. 4 gezeigten Fadenumlenkeinrichtung 21 ist der

Schwenkarm 23 mit einem Ritzel 42 verbunden. Das Ritzel 42 ist an dem Walzenträger 12 drehbar gelagert. An dem Ritzel 42 greift eine Zahnstange 43 ein, welche mittels einer Kolbenzylindereinheit 40 derart bewegt wird, daB der am Ritzel 42 befestigte Schwenkarm 23 aus der Ruheposition 27 in die Umlenkposition 28 verschwenkt wird. Der Anschlag wird bei dieser Aufspulmaschine durch einen Abschiebering 31 gebildet, der nicht rotierend auf der Spulspindel 18 an dem Lagerende der Spulspindel 18 angeordnet ist.

Der Abschiebering 31 besitzt eine gekrümmte Anschlagfläche 30, so daB bei fortschreitender Drehbewegung der Ansatz 24 an der Anschlagfläche 30 ent- langgleitet. Durch die gekrümmte Anschlagfläche 30 wird erreicht, daß der Umschlingungsgrad mit Drehung des Spulrevolvers zunimmt. Durch diese Anordnung kann erreicht werden, daß zu Beginn der Wechselphase zunächst ein sehr geringer Umschlingungsgrad des Fadens an der Leerhülse 19 eingestellt wird. Erst nachdem der Spulrevolver die Spulspindel 18 annähernd in die Startstellung des Aufspulbereichs verstellt hat, ist die für das Fadenfangen erforderliche Umschlingung des Fadens an der Leerhülse erreicht. Durch diese Anordnung kann die während des Wechselvorgangs auftretende Schwankungen der Fadenspannung reduziert werden. Um den Faden 1 sicher auf der Vollspule 15 zu halten, während die Positioniereinrichtung in die Fangposition verfährt, ist an der Fadenumlenkstange 25 ein Fadenführer 34 angeordnet. Der Fadenführer 34 ist mit einem Drehantrieb 39 verbunden, der den Fadenführer an der Fadenumlenkstange 25 aus einer Ruheposition in die Betriebsstellung verschwenkt. Somit kann er bis zur Entnahme aus der Changiereinrichtung auf der vollen Länge der Spule abgelegt werden. Erst nachdem die Posi- tioniereinrichtung 11 den Faden aus der Changiereinrichtung 3 gehoben hat, wird der Fadenführer 34 in seine Betriebsstellung verschwenkt. Sodann läBt sich die bereits zuvor beschriebene Fangprozedur einleiten.

Der Abschiebering 31 dient zusätzlich dazu, die Vollspulen von der

Spulspindel zu schieben. Hierzu greift eine an einem Zylinder geführte Abschiebegabel (nicht gezeigt) an den Abschiebering 31 an.

Wie in Fig. 6 gezeigt, wird der Faden 1 in der Fangposition der Positioniereinrichtung 11 an der Gleitkante 35 des Fadenführers 34 geführt.

Die Fadenumlenkstange 25 ist hohlzylindrisch ausgeführt. In ihrer Mantelfläche ist ein Langloch 47 eingebracht. Durch dieses Langloch 47 greift ein mit dem Fadenführer 34 verbundener Zapfen 46 ein. Der Zapfen 46 ist im Innern der Fadenumlenkstange 25 mit einer Welle 45 verbunden.

Die Welle 45 innerhalb der Fadenumlenkstange ist mit dem Drehantrieb gekoppelt.

Nachdem der Faden 1 auf der Leerhülse gefangen ist, wird durch Drehung der Spulspindel 18 der Faden 1 an der Leitkante 35 entlanggleiten bis der Faden 1 an ein in Abstand zu der Führungskante 32 der Fadenumlenkstange angeordnetes Fadenmesser 37 gelangt. Das Fadenmesser 37 bewirkt ein Trennen des Fadens 1. Der Abstand zwischen der Führungskante 32 und dem Fadenmesser 37 ist derart gewählt, daB auch ein Wechsel bei sehr klein gewickeltem Spulendurchmesser der Spule 15 möglich ist, wie der gestrichelte Fadenlauf in Fig. 4 zeigt. Bei dem in Fig. 4 gestrichelten Ver- lauf des Fadens wird der Faden nicht an der Fadenführungskante der Fadenumlenkstange geführt. Der natürliche Fadenlauf zwischen Andrückwalze und der mit kleinem Durchmesser gebildeten Spule 15 bewirkt bereits die zum Fangen erforderliche Umschlingung an der Leerhülse 19.

Der Fadenführer 34 besitzt eine in Verlängerung der Führungskante 32 parallel angeordnete Gleitkante 38. Die Gleitkante 38 ist derart lang, daB der Changierhub bzw. die Spulenlänge im Bereich der Randzone überdeckt ist. Somit ist gewährleistet, daß ein Faden, der sich in der Randzone der Spule 15 befindet, ungehindert in den Bereich der Leitkante 35 gelangen kann.

Bei der in Fig. 5 gezeigten Aufspulmaschine könnte der an der Fadenumlenkstange angebrachte Ansatz 24 als Kontaktschalter ausgeführt werden. Der Kontaktschalter ist mit dem Drehantrieb 39 gekoppelt. Sobald der Kontaktschalter in Kontakt mit dem Abschiebering 31 gelangt, wird der Drehantrieb aktiviert und verschwenkt den Fadenführer 34 aus der Ruheposition in die Betriebsstellung. Auch bei der in Fig. 5 gezeigten Aufspulmaschine sind wiederum mehrere Aufwickelstellen nebeneinander gezeigt. Hierzu sind an der Fadenumlenkstange 25 mehrere in Abstand zu- einander angeordnete Fadenführer 34 angebracht, die gemeinsam über eine Welle mit dem Drehantrieb 39 gekoppelt sind.

In Fig. 7 ist die Aufspulmaschine aus Fig. 4 beim Erstanlegen des Fadens gezeigt. Hierbei wird die Fadenumlenkeinrichtung 21 aus der Ruheposition 27 in eine Anlegposition 44 verschwenkt. In der Anlegposition 44 wird der Faden 1 aus dem Bereich der Changierung und aus dem Bereich der Andrückwalze gehoben. Der Faden 1 läuft an der Führungskante 33 der Fadenumlenkstange 25 gefuhrt zu einer Fadenpistole 49. Mittels der Fadenpistole 49 wird der Faden in eine Anlegeeinrichtung 48 gelegt. Die Anlegeinrichtung 48 besteht hierbei aus einem längsseitig beweglichen Fadenfiihrer, der den Faden oder die Fäden in eine Anlegposition bringt.

Nachdem der Faden 1 die Anlegposition erreicht hat, wird die Fadenumlenkeinrichtung 21 aus der Anlegposition in die Umlenkposition verschwenkt. Gleichzeitig wird der Spulrevolver mit der Spulspindel 18 und der Leerhülse 19 in den Fadenlauf eingeschwenkt. Der Faden, der bei Verschwenken der Fadenumlenkeinrichtung 21 von der Positioniereinrichtung 11 übernommen und in die Fangposition gebracht wird, wird sodann wie bereits zuvor beschrieben auf der Leerhülse 19 gefangen. Nachdem der Faden auf der Leerhülse 19 gefangen ist, beginnt die Spulreise. Die An- drückwalze 10 wird mittels der Entlastungseinrichtung 51 in Kontakt mit der neu zu bildenden Spule gebracht.

In der Anlegposition ist der Fadenführer 34 in seiner Ruheposition. Somit kann der Faden 1 entlang der Führungskante 32 an der Fadenumlenkstange 25 entlanggleiten.

BEZUGSZEICHENLISTE 1 Faden 2 Kopffadenführer 3 Changiereinrichtung <BR> <BR> <BR> <BR> 4 Flügel<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 5 Flügel 6 Leitlineal 7 Changierantrieb 8 Changierträger 9 Achse 10 Andrückwalze 11 Fadenführer, Positioniereinrichtung 12 Walzenträger 13 Schwenklager 14 Maschinengestell 15 Spule, Vollspule 16 Hiilse 17 Spulspindel 18 Spulspindel 19 Leerhülse 20 Spulrevolver 21 Fadenumlegeinrichtung 22 Antrieb 23 Schwenkarm 24 Ansatz 25 Fadenumlenkstange 26 Feder 27 Ruheposition 28 Umlenkposition

29 Anschlag 30 Anschlagfläche 31 Abschiebering 32 Fiihrungskante 33 Führungsnut 34 Fadenführer 35 Leitkante 36 Randzone 37 Fadenmesser 38 Abgleitkante 39 Dreheinrichtung 40 Kolbenzylindereinheit 41 Fangschlitz 42 Ritzel 43 Zahnstange 44 Anlegposition 45 Welle 46 Zapfen 47 Langloch 48 Anlegeeinrichtung 49 Fadenpistole 50 Motor 51 Entlastungseinrichtung