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Patent Searching and Data


Title:
SPORTS EQUIPMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/141137
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a piece of sports equipment for attaching to a foot of a person, comprising a rolling or sliding member 14, 24 by means of which the piece of sports equipment can roll along or slide on a ground surface, wherein the rolling or sliding member 14, 24 has a front section 10 and a rear section 20, wherein the front section 10 has a roller or a sliding surface 14 for the ground surface and the rear section 20 has a roller or a sliding surface 24 for the ground surface, wherein the front section 10 and the rear section 20 are connected to a cross-piece 30.

Inventors:
FRANKO JURIJ (SI)
SKOFIC PAVEL (SI)
Application Number:
PCT/EP2011/002230
Publication Date:
November 17, 2011
Filing Date:
May 05, 2011
Export Citation:
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Assignee:
ZNS D O O (SI)
FRANKO JURIJ (SI)
SKOFIC PAVEL (SI)
International Classes:
A63C5/035; A63C5/02; A63C5/075; A63C5/12; A63C17/06
Domestic Patent References:
WO2008092245A12008-08-07
Foreign References:
EP2022547A12009-02-11
US0065396A1867-06-04
SE116434C11946-05-21
FR2833180A12003-06-13
US4725069A1988-02-16
US4138128A1979-02-06
US5690349A1997-11-25
US3970324A1976-07-20
FR2604914A11988-04-15
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

Sportgerät zum Befestigen an einem Fuß eines Menschen, das Sportgerät umfassend: eine Roll- oder Gleiteinrichtung (14, 24), mittels der das Sportgerät an einem Untergrund langroll- oder gleitbar ist, wobei die Roll- oder Gleiteinrichtung (14, 24) einen vorderen Abschnitt (10) und einen hinteren Abschnitt (20) aufweist, wobei der vordere Abschnitt (10) eine Rolle oder eine Gleitfläche (14) für den Untergrund aufweist und der hintere Abschnitt (20) eine Rolle oder eine Gleitfläche (24) für den Untergrund aufweist, wobei der vordere Abschnitt (10) und der hintere Abschnitt (20) mit einer Traverse (30) verbunden sind.

Sportgerät nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die aufeinander zuragenden Enden (11, 22) des vorderen Abschnitts (10) und des hinteren Abschnitts (20) mit einem Gelenk (40) verbunden sind.

Sportgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Traverse (30) eine Einrichtung aufweist, mit der das Sportgerät an einem Fuß eines Menschen befestigbar ist.

Sportgerät nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung ein Schuh oder eine Bindung, mit der ein Schuh an der Traverse (30) befestigbar ist, ist.

Sportgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Traverse (30) an dem vorderen Abschnitt (10) zwischen dem Ende (11), das zu dem hinteren Abschnitt (20) weist, und seinem entgegengesetzten Ende (12), insbesondere über ein Gelenk (13) befestigt ist und an dem hinteren Abschnitt (20) zwischen dem Ende (22), das zu dem vorderen Abschnitt (10) weist, und seinem entgegengesetzten Ende (21), insbesondere über ein Gelenk (23) befestigt ist.

6. Sportgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenk (13, 23, 40) ein Schwenkgelenk ist, das eine Schwenkbewegung, insbesondere nur um eine Schwenkachse zulässt, die quer, insbesondere senkrecht auf die Längsachse der länglich ausgebildeten vorderen und hinteren Abschnitte (10, 20) und parallel zu dem Untergrund steht.

7. Sportgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zueinander weisenden Enden (11, 22) des vorderen Abschnitts (10) und des hinteren Abschnitts (20) mit einer Einrichtung (40) verbunden sind, die eine um die Querachse geringere Biegesteifigkeit aufweist als der erste Abschnitt (10) und/oder der zweite

Abschnitt (20).

8. Sportgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zueinander weisenden Enden (11, 22) des vorderen Abschnitts (10) und des hinteren Abschnitts (20) mit einer Einrichtung (40) verbunden sind, die eine flexible oder elastische Verbindung bildet, wobei die Einrichtung (40) ein metallisches und/oder elastomeres Material, wie z. B. Gummi oder Kautschuk, und/oder ein lederartiges Material umfasst oder daraus gebildet ist.

Sportgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der vordere Abschnitt (10) von seinem zu dem hinteren Abschnitt weisenden Ende (11) zu seinem entgegengesetzten Ende (12) verbreitert, insbesondere stetig, und/oder dass sich der hintere Abschnitt (20) von seinem zu dem vorderen Abschnitt (10) weisenden Ende (22) zu seinem entgegengesetzten Ende (21) verbreitert, insbesondere stetig.

Sportgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitfläche (14, 24) in einem unbelasteten Zustand des Sportgerätes eben oder gekrümmt, insbesondere vorgespannt ist, wenn das Sportgerät unbelastet ist. 11. Sportgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Traverse (30) eine höhere Biegesteifigkeit um die Querachse aufweist als der vordere und/oder hintere Abschnitt (10, 20).

12. Sportgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Traverse (30) mit einer vorderen Befestigungseinrichtung (13) mit dem vorderen Abschnitt (10) verbunden ist, wobei die Befestigungseinrichtung (13) so ausgestaltet ist, dass die Traverse (30) von dem vorderen Abschnitt (10) lösbar ist, und/oder dass die

Traverse (30) mit einer hinteren Befestigungseinrichtung (23) mit dem hinteren Abschnitt (20) verbunden ist, wobei die Befestigungseinrichtung (23) so ausgestaltet ist, dass die Traverse (30) von dem hinteren Abschnitt (20) lösbar ist. 13. Sportgerät nach dem der vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass vordere und/oder hintere Befestigungseinrichtung (13, 23) als Sicherheitsbindung ausgestaltet ist, die beim Überschreiten einer Maximalbelastung die Traverse (30) für eine Bewegung frei gibt. 14. Sportgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das vordere Gelenk (13) oder die vordere Befestigungseinrichtung (13) bezogen auf die Längsachse im mittleren Drittel oder in der hinteren Hälfte des vorderen Abschnitts (10) und/oder das hintere Gelenk (23) oder die hintere Befestigungseinrichtung (23) bezogen auf die Längsachse im mittleren Drittel oder in der vorderen Hälfte des hinteren Abschnitts (20) angeordnet ist.

15. Sportgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das vordere Ende (12) des vorderen Abschnitts (10) und/oder das hintere Ende (21) des hinteren Abschnitts (20) hochgezogen sind.

16. Sportgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einer aus vorderem Abschnitt (10) und hinterem Abschnitt (20) um zwei parallele Schwenkachsen schwenkbar mit der Traverse (30) verbunden ist und der andere aus vorderem Abschnitt (10) und hinterem Abschnitt (20) mit einer, insbesondere einer einzigen Schwenkachse schwenkbar mit der Traverse (30) verbunden ist.

17. Sportgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Traverse (30) und dem vorderen Abschnitt (10) und der Traverse und dem hinteren Abschnitt (20) ein Dämpfungselement, insbesondere aus elastomerem Material oder Gummi angeordnet ist.

18. Gleitbrett (100), insbesondere Scheegleitbrett, umfassend:

a) ein oberer Zug-Druck-Gurt (110) und ein davon beabstandeter unterer Zug-Druck-Gurt (120),

b) wobei der obere und untere Zug-Druck-Gurt (110, 120) von einem Kunststoff (140) mittels Kunststoffspritzguss umgössen sind,

dadurch gekennzeichnet, dass

c) der obere und/oder der untere Zug-Druck-Gurt (110, 120) eine Vielzahl Ausnehmungen

(111, 112, 113, 121, 123), insbesondere eine Vielzahl z.B. elliptischer Perforationen (111, 112, 113, 121, 123) aufweist, in die der Kunststoff (140) gespritzt ist.

19. Gleitbrett (100) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitbrett (100) Stahlkanten (130) aufweist, welche vorzugsweise Ausnehmungen (131), insbesondere Perforationen (131) aufweisen, wobei diese Ausnehmungen (131) mit den Ausnehmungen (131) des unteren Zug-Druck-Gurts (130) überlappen, insbesondere deckungsgleich sind, wobei die Stahlkanten (130) an dem unteren Zug-Druck-Gurt (120) verbunden sind oder anliegen.

20. Gleitbrett (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitbrett (100) eine Oberschale (150) aufweist, welche Abragungen aufweist, die in dem gespritzten Kunststoff (140) verankert sind oder/und Abragungen aufweist, welche als Abstandshalter für den oberen Zug-Druck-Gurt (110) dienen, wobei zwischen dem oberen Zug-Druck-Gurt (110) und der Oberschale (150) gespritzter Kunststoff (140) angeordnet ist. 21. Gleitbrett (140) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Zug-Druck-Gurt (110) und der untere Zug-Druck-Gurt (120) durch den Kunststoff (140) voneinander getrennt sind oder mit Verbindungsabschnitten (115) verbunden, insbesondere aus einem Teil hergestellt sind.

22. Verfahren zur Herstellung eines Gleitbretts (100), folgende Schritte umfassend:

a) Einlegen eines oberen Zug-Druck-Gurts (110), eines unteren Zug-Druck-Gurts (120) und von Stahlkanten (130) in eine Gussform, wobei die Stahlkanten (130) an dem unteren Zug-Druck-Gurt (120) befestigt sind oder werden,

b) Einspritzen eines bevorzugt thermoplastischen Kunststoffs (140) in die Form, so dass der obere Zug-Druck-Gurt (110) und der untere Zug-Druck-Gurt (120) von dem Kunststoff (140) umspritzt werden.

23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass vor einem Schließen der Gussform, bevorzugt vor dem Einlegen des oberen Zug-Druck-Gurts (110), des unteren Zug-Druck-Gurts (120) und der Stahlkanten (130), eine Oberschale (150) zur Bereitstellung mindestens eines Abstandshalters, insbesondere in Form einer Abragung, für den oberen Zug-Druck-Gurt (110) in die Gussform eingelegt wird.

24. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 und 23, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Zug-Druck Gurt (110) eine Öffnung (112) aufweist, durch die der Kunststoff (140) unter den oberen Zug-Druck-Gurt (110) gespritzt wird, wobei sich der Kunststoffstrom in

Längsrichtung des Gleitbretts (100) in Richtung zu einem vorderen Ende und in Richtung zu einem hinteren Ende aufteilt, wobei die geteilten Kunststoffströme durch eine Vielzahl Ausnehmungen (111, 1 13, 121, 123), insbesondere eine Vielzahl z.B. elliptischer Perforationen (111, 113, 121, 123) des oberen und/oder unteren Zug-Druck-Gurts (110, 120) auf die andere Seite des oberen und/oder unteren Zug-Druckgurts (110, 120) fließt.

Description:
Sportgerät

Die Erfindung betrifft ein Sportgerät, das zur bestimmungsgemäßen Benutzung an einem Fuß eines Menschen angeordnet oder befestigt wird. Bei dem Sportgerät kann es sich z. B. um ein Gleitbrett oder Schneegleitbrett, insbesondere einen Alpinski handeln. Grundsätzlich kann das Sportgerät aber auch ein Langlaufski, ein Rollski oder ein Inlineskate sein.

Aus dem Stand der Technik ist eine Vielzahl unterschiedlicher Alpinski bekannt. Moderne Ski sind als so genannte Carvingski ausgestaltet. Ein wesentliches Merkmal eines Carvingskis ist die relativ starke Taillierung. D. h., dass der Ski an dem vorderen und hinteren Ende deutlich breiter ist als zwischen den Enden, wie z. B. im Bereich der Bindung, wo die schmälste Stelle oder die Stelle größter Taillierung ist. Hieraus folgt die Taillierungstiefe, die auch als sidecut-Tiefe bezeichnet wird. Diese Tiefe ist messbar, wenn der Ski auf einer ebenen Fläche um 90° um seine Längsachse aufgekantet wird und auf seinen breitesten Stellen am vorderen und hinteren Ende aufliegt. Der Abstand des Skis von seiner schmälsten Stelle bis zur ebenen Fläche entspricht der Taillierungstiefe oder der sidecut-Tiefe. Zwischen den Auflagestellen folgt die Seitenflanke des Skis einer Kurve, für die sich in Abhängigkeit von dem Abstand der Auflagestellen und der Taillierungstiefe ein Radius berechnen lässt. Dieser Radius entspricht bei Carvingskis in der Regel zwischen 10 und 20 m, kann jedoch auch darüber oder darunter liegen. Für die Konstruktion der Form der Seitenflanke des Skis bzw. für die Ermittlung des Radius der Seitenflanke werden der Kurvenradius der idealen Fahrkurve und die gewünschte Fahrgeschwindigkeit ausgewählt. Hieraus kann die Zentrifugalkraft und somit der Neigungswinkel des Fahrers und der Ski in Richtung Kurveninneres für eine stabile Kurvenfahrt ermittelt werden. Hieraus ergibt sich der Aufkantwinkel, um den der Ski um die Längsachse aufgekantet wird. Stellt man sich einen Ski konstanter Breite vor, der um die Querachse an den Radius der Fahrkurve gebogen wird, ergibt die Schnittkante des Skis mit dem als eben angenommenen Untergrund die gewünschte Form der Seitenflanke des Skis. Carvingski lassen sich somit besonders gut auf den Kanten fahren. Weitere Merkmale eines Carvingski sind seine Flexibilität um die Querachse, welche durch die Biegesteifigkeit um die Querachse vorgegeben wird, und die Verwindbarkeit um die Längsachse, welche durch die Torsionssteifigkeit um die Längsachse des Skis vorgegeben wird. Im Allgemeinen wird eine Flexibilität des Skis um die Querachse in Kombination mit einer hohen Torsionsseifigkeit des Skis gewünscht. Hohe Flexibilität in Verbindung mit hoher Torsionssteifigkeit ist aufgrund der Bauweise des Skis in der Regel nicht gleichzeitig realisierbar. Ferner beeinflusst, d.h. verringert die Bindung in Verbindung mit dem Skischuh die Flexibilität des Skis.

Bezugnehmend auf die Figuren la bis lc wird erklärt, wie sich bekannte Ski unter verschiedenen Lastfällen verhalten. In Figur la ist der Ski unbelastet, wobei ersichtlich ist, dass der Ski 1 aufgrund seiner Vorspannung zwischen vorderem und dem hinteren Ende an seiner Gleitfläche konkav gewölbt ist. Wenn der Ski - wie in Figur 1 - aufgekantet und mit einer Kraft F gegen einen flachen Untergrund gedrückt wird, wird er sich konvex durchbiegen. In Figur lb verläuft die Wirklinie des am Schwerpunkt des Fahrers angreifenden Kraft F durch den Konstruktionspunkt K, der bei der Konstruktion des Skis als Kraftangriffspunkt angenommen wurde. Der Ski 1 wird daher wie bei der Konstruktion angenommen belastet. Wenn der Ski sich mit seiner Kante an den Untergrund anschmiegt, wird er unabhängig von der Größe der Kraft F nicht mehr weiter verformt.

Während des Skifahrens hält der Skifahrer seinen Schwerpunkt in der Regel nicht exakt konstant über dem Konstruktionspunkt K. Vielmehr befindet sich der Schwerpunkt des Skifahrers vor oder hinter dem Konstruktionspunkt, so dass die Kraft F in Bezug auf den Konstruktionspunkt versetzt angreift. Ist die am Schwerpunkt angreifende Kraft F in Bezug auf den Konstruktionspunkt in Längsrichtung nach hinten versetzt, wird sich die Winkelgeschwindigkeit bei der Fahrt um die Fahrkurve erhöhen. Ist die Kraft in Bezug auf den Konstruktionspunkt K in Längsrichtung nach vorne versetzt, wird sich die Winkelgeschwindigkeit bei der Fahrt um die Fahrkurve verringern. Die um den Konstruktionspunkt K versetzte Kraft F ergibt ein vom Abstand der Kraftlinie der Kraft F auf den Konstruktionspunkt K abhängiges Moment. Das Moment hebt den Ski zwischen dem Konstruktionspunkt K und dem vorderen Ende an, so dass die Kante an dieser Stelle nicht mehr auf dem Untergrund aufliegt, oder entlastet ihn an dieser Stelle zumindest, so dass die Kante nicht mehr mit der erforderlichen Kraft an den Untergrund drückt. Dadurch wird der Ski nicht mehr der idealen Fahrkurve folgen. Es ist somit eine Aufgabe der Erfindung, ein an einen Fuß anschnallbares Sportgerät zu schaffen, welches ein verbessertes Fahrverhalten ermöglicht.

Die Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs. Vorteilhafte Weiterentwicklungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den Figuren.

Die Erfindung geht aus von einem Sportgerät zum Befestigen an einem Fuß eines Menschen. Beispielsweise kann je Fuß ein solches Sportgerät vorgesehen sein oder für beide Füße ein gemeinsames. Bei dem Sportgerät kann es sich z. B. um ein Schneegleitbrett, wie z. B. einen Ski, besonders bevorzugt einen Alpinski handeln. Die Erfindung kann alternativ auch bei Rollski oder Inlineskates eingesetzt werden. Das Sportgerät kann mittels eines Schuhs an dem Fuß des Menschen befestigbar sein. Der Schuh kann ein separates Teil sein, das mit dem Sportgerät verbunden wird oder das Sportgerät kann den Schuh aufweisen. Das Sportgerät umfasst eine Einrichtung für den Kontakt mit dem Untergrund, die als Untergrundkontakteinrichtung bezeichnet werden kann. Diese Einrichtung kann eine Rolloder Gleiteinrichtung sein. Mit der Untergrundkontakteinrichtung kann das Sportgerät an einem Untergrund in einem Kontakt entlang bewegbar sein, insbesondere entlangrollbar oder entlanggleitbar. Die Roll- oder Gleiteinrichtung kann einen vorderen Abschnitt und einen hinteren Abschnitt aufweisen, wobei der vordere Abschnitt eine Rolle oder eine Gleitfläche für den Untergrund und der hintere Abschnitt eine Rolle oder eine Gleitfläche für den Untergrund aufweist.

Der vordere Abschnitt ist der in der vorgesehenen Fahrtrichtung vor dem hinteren Abschnitt angeordnete Abschnitt. Die vorgesehene Fahrtrichtung entspricht bevorzugt der Vorwärtsbewegung des Benutzers des Sportgerätes. Der vordere Abschnitt und der hintere Abschnitt sind bevorzugt voneinander separate Teile, die bevorzugt länglich ausgestaltet sind. Die Längsachse des vorderen Abschnitts und die Längsachse des hinteren Abschnitts können bevorzugt miteinander fluchten und insbesondere die Längsachse des Sportgeräts bilden. Der vordere Abschnitt kann als Träger für wenigstens eine, bevorzugt zwei Rollen oder eine Gleitfläche und insbesondere eine Eingriffskante bilden. Gleiches gilt entsprechend für den hinteren Abschnitt.

Für den Fall, dass die Untergrundkontakteinrichtung eine Rolleinrichtung ist, kann der vordere, insbesondere trägerförmig geformte Abschnitt ein Lager für die wenigstens eine Rolle bilden oder aufnehmen und die wenigstens eine Rolle aufnehmen, die relativ zu dem vorderen Abschnitt drehbar ist. Gleiches gilt für den hinteren Abschnitt entsprechend. Als Lager können Gleit- oder Kugellager vorgesehen sein, die aus Metall, Kunststoff oder Keramik gebildet sein können. Die Rollen weisen an ihren Laufflächen bevorzugt ein Kunststoff oder Gummimaterial auf, welches einerseits gute Abrolleigenschaften bietet und andererseits seitliches Wegrutschen verhindert. Insbesondere können der vordere Abschnitt und/oder der hintere Abschnitt jeweils mindestens zwei Rollen aufweisen. Der vordere und/oder der hintere Abschnitt stützen sich in Längsrichtung jeweils an zwei Kontaktpunkten an dem Untergrund ab. Die erste Rolle bildet mit dem Untergrund den ersten Kontaktpunkt und die zweite Rolle bildet mit dem Untergrund den zweiten Kontaktpunkt. Die mindestens zwei Rollen des einen Abschnitts und insbesondere die mindestens zwei Rollen des anderen Abschnitts sind in Längsrichtung hintereinander angeordnet. Insbesondere rollen die Rollen des vorderen und des hinteren Abschnitts auf einer gemeinsamen Linie ab.

In besonders bevorzugten Ausführungen ist die Untergrundkontakteinrichtung eine Gleiteinrichtung. An dem vorderen trägerförmigen Abschnitt ist an seiner Unterseite eine Gleitfläche angeordnet. Gleiches gilt für den hinteren Abschnitt. Die Gleitfläche kann von einem Kunststoffmaterial oder einem Metall gebildet sein, das insbesondere mit Schnee oder Eis einen geringen Reibungskoeffizienten bildet. Die Gleitfläche kann seitlich, d. h. entlang der Längsachse, insbesondere beidseitig von Eingriffskanten begrenzt sein, welche vorzugsweise aus Metall, insbesondere Stahl gebildet sein können. Grundsätzlich könnte aber auch nur eine Eingriffskante vorgesehen sein, z. B. auf der Innenseite, d. h. bei einem je Fuß separaten Sportgerät an der zum anderen Sportgerät weisenden Flanke. Die Eingriffskanten können beim Aufkanten des Sportgeräts um die Längsachse in einen Eingriff mit dem Untergrund gelangen. Die Eingriffskanten bilden den Übergang der Gleitfläche zu seitlichen, sich entlang der Längsrichtung des vorderen und/oder hinteren Abschnitts erstreckenden Flanken. Bevorzugt sind die Eingriffskanten beidseitig an der Gleitfiäche angeordnet bzw. fassen die Eingriffskanten die Gleitflächen seitlich ein. Der vordere Abschnitt und der hintere Abschnitt sind vorzugsweise brettförmig oder gleitbrettförmig ausgestaltet, d. h., dass die Dicke des vorderen Abschnitts und des hinteren Abschnitts jeweils im Verhältnis zur Länge und/oder Breite gering ist. Insbesondere können der vordere Abschnitt und der hintere Abschnitt skiförmig ausgestaltet sein. Der vordere Abschnitt und der hintere Abschnitt sind bevorzugt um ihre Querachse, d. h. die Achse, die senkrecht auf die Längsachse und parallel zum Untergrund bzw. der Gleitfiäche steht, elastisch verformbar, insbesondere um solch ein Maß, dass sich der vordere Abschnitt und der hintere Abschnitt an eine am Untergrund angeordnete Bahnkurve anschmiegen können. Allgemein ist es bevorzugt, dass der vordere und der hintere Abschnitt elastisch so umformbar sind, dass sich die Eingriffskante bei aufgekantetem Sportgerät an den Untergrund oder die Bahnkurve anschmiegen lässt.

Es wird bevorzugt, dass sich der vordere Abschnitt von seinem zum hintern Abschnitt weisenden Ende zu seinem entgegengesetzten, d. h. vorderen Ende verbreitert, insbesondere stetig. Der Bereich am vorderen Ende des vorderen Abschnitts ist in Richtung der Querachse breiter als der Bereich am hinteren Ende des vorderen Abschnitts. Der hintere Abschnitt kann sich von seinem zu dem vorderen Abschnitt weisenden Ende zu seinem entgegengesetzten, insbesondere hintern Ende verbreitern, insbesondere stetig. Der Bereich des vorderen Endes des hinteren Abschnitts kann in Richtung der Querachse eine geringere Breite aufweisen als der Bereich am hinteren Ende des hinteren Abschnitts. Die Breite des hinteren Endbereichs des hinteren Abschnitts kann vorzugsweise kleiner oder aber größer sein als oder gleich groß sein wie die Breite des vorderen Endbereichs des vorderen Abschnitts. Bevorzugt sind der vordere und der hintere Abschnitt so zueinander angeordnet, dass ihre Eingriffskanten auf einer gemeinsamen Kurve, insbesondere mit einem gemeinsamen Radius liegen.

Die Anordnung aus dem vorderen Abschnitt und dem hinteren Abschnitt kann eine Taillierung aufweisen, die zwischen den Auflagestellen, die im Bereich des vorderen Endes des vorderen Abschnitts und im Bereich des hinteren Endes des hinteren Abschnitts gebildet werden, im Bereich des hinteren Endes des vorderen Abschnitts oder im Bereich des vorderen Endes des hinteren Abschnitts am stärksten ist. Insbesondere ist in diesem Bereich die sidecut-Tiefe am stärksten. Die sidecut-Tiefe kann z. B. 32 mm betragen, wodurch bei einem Abstand der Auflagepunkte von 1600 mm ein Radius von 10 m gebildet wird. Die Taillierung oder die sidecut-Tiefe an die Kurve, auf der die Eingriffskanten des vorderen Abschnitts und des hinteren Abschnitts liegen, kann in dem Bereich, in dem der vordere und der hintere Abschnitt zueinander weisen, am größten sein. Mit anderen Worten könnten der vordere und der hintere Abschnitt des Sportgeräts dadurch erhalten werden, dass ein herkömmlicher Carvingski im Bereich seiner geringsten Breite quer zur Längsachse, insbesondere entlang der Querachse, durchgeschnitten wird.

Erfindungsgemäß sind der vordere Abschnitt und der hintere Abschnitt mit einer Traverse verbunden. Die Traverse kann ein von dem vorderen und hinteren Abschnitt separates Teil sein. Bevorzugt überspannt die Traverse einen Bereich, in dem der vordere und der hintere Abschnitt zueinander weisen, insbesondere ohne an diesem Bereich befestigt zu sein oder/und mit einem Abstand oder Spalt zwischen diesem Bereich oder dem vorderen oder/und hinteren Abschnitt. Insbesondere bei Ausführungen, in denen die Untergrundkontakteinrichtung eine Gleiteinrichtung ist, weist die Traverse um die Querachse ein größeres Widerstandsmoment gegen Biegung auf als der vordere und der hintere Abschnitt. Die Traverse weist ferner eine höhere Torsionsfähigkeit auf als der vordere und der hintere Abschnitt. Die Traverse kann somit im Verhältnis zu dem vorderen und dem hinteren Abschnitt als starr oder steif angesehen werden. Aufgrund der höheren Steifigkeit der Traverse können somit beim Kurvenfahren erzeugte Torsionsmomente über die relativ steife Traverse in den vorderen und den hinteren Abschnitt geführt werden. Hierdurch ergibt sich im Vergleich zu einem Standardski eine deutlich verringerte Verformung des Skis bzw. des vorderen und hinteren Abschnitts, wodurch der Kanteneingriff beim Kurvenfahren erhalten bleibt. Bei herkömmlichen Carvingskis besteht nämlich das Problem, dass aufgrund der starken Taillierung und der hohen Flexibilität um die Querachse eine Torsion stattfindet, die dazu führt, dass der Bereich der Bindung mit einem größeren Winkel aufgekantet ist, als der Bereich des vorderen Endes und des hinteren Endes des Skis. Bei extremen Kurvenfahrten oder Fahrfehlern nämlich bei Verlagerung des Schwerpunktes nach vorn oder hinten in Bezug auf den Konstruktionspunkt kann der Ski wegrutschen, was sogar zu einem Sturz führen kann.

In allgemein bevorzugten Ausführungen ist die Traverse an dem vorderen Abschnitt zwischen dem Ende, das zu dem hinteren Abschnitt weist, und seinem entgegengesetzten Ende, insbesondere über ein Gelenk befestigt und an dem hinteren Abschnitt zwischen dem Ende, das zu dem vorderen Abschnitt weist, und seinem entgegengesetzten Ende, insbesondere über ein Gelenk befestigt. Die Traverse kann insbesondere nur über die Gelenke mit dem vorderen und hinteren Abschnitt verbunden oder daran befestigt sein. Der Bereich der Traverse, der zwischen den Gelenken angeordnet ist, ist bevorzugt frei tragend, d. h. im Wesentlichen unverbunden mit dem ersten und zweiten Abschnitt, oder überspannt den Bereich zwischen den Gelenken frei tragend. Dies soll aber nicht zwingend ausschließen, dass der zwischen den Gelenken angeordnete Bereich der Traverse in einen Kontakt mit dem vorderen und hinteren Abschnitt oder dem zwischen diesem Abschnitten angeordneten Gelenk kommen kann. Beispielsweise könnte zwischen dem frei tragenden Abschnitt der Traverse und dem vorderen Abschnitt, dem hinteren Abschnitt oder/und dem Gelenk ein Federelement und/oder ein Dämpfungselement angeordnet sein.

Das Gelenk, das die Traverse mit dem vorderen oder dem hinteren Abschnitt verbindet, ist bevorzugt ein Schwenkgelenk. Das Schwenkgelenk kann mindestens einen oder nur einen rotatorischen Freiheitsgrad aufweisen. Das Schwenkgelenk ist bevorzugt für eine Schwenkbewegung der Traverse relativ zu dem vorderen und hinteren Abschnitt um die Längsachse starr mit dem vorderen und hinteren Abschnitt verbunden, insbesondere ohne rotatorischen Freiheitsgrad um die Längsachse. Das Gelenk ist bevorzugt so ausgestaltet, dass es eine Schwenkbewegung zwischen Traverse und vorderem Abschnitt und Traverse und hinterem Abschnitt um die Querachse zulässt, insbesondere mit einem rotatorischen Freiheitsgrad um die Querachse. Die Schwenkachse des jeweiligen Schwenkgelenks steht somit parallel zur Querachse, d. h. zu Untergrund und quer zu der Längsachse des Sportgeräts. Grundsätzlich könnte das Schwenkgelenk eine Schwenkbewegung zwischen Traverse und vorderem Abschnitt und Traverse und hinterem Abschnitt um die Hochachse zulassen, was jedoch weniger bevorzugt ist. Somit ist es besonders bevorzugt, dass das Schwenkgelenk eine Schwenkbewegung nur um die Querachse zulässt. Dadurch, dass die vorderen und hinteren Abschnitte mit der Traverse mittels um die Querachse schwenkbaren Schwenkgelenken verbunden sind, kann die Biegesteifigkeit des Systems herabgesetzt und entsprechend eingestellt werden, unabhängig von der Torsionssteifigkeit. Insbesondere kann durch die Schwenkbarkeit erreicht werden, dass die Rollen oder die Eingriffskanten bei Kurvenfahrten verbessert der idealen Fahrkurve folgen.

Ein weiterer Vorteil der Anordnung der oben beschriebenen Schwenkgelenke ist, dass eine Verlagerung der auf die Traverse ausgeübten Kraft des Fahrers entlang der Längsachse nach vorn oder hinten lediglich die Auflagerkräfte an dem vorderen Schwenkgelenk und dem hinteren Schwenkgelenk erhöht oder verringert. Mittels der Schwenkgelenke wird die Übertragung eines Moments um die Querachse von der Traverse auf den vorderen und hinteren Abschnitt im Wesentlichen verhindert oder zumindest verringert. Beispielsweise könnte die Schwenkbewegung mittels eines Dämpfungsglieds gedämpft werden, das kinematisch zwischen der Traverse und dem vorderen Abschnitt bzw. der Traverse und dem hinteren Abschnitt angeordnet ist. Dementsprechend könnte auch eine Feder die Schwenkbewegung erschweren bzw. Drehmoment um die Querachse von der Traverse auf den vorderen Abschnitt und/oder den hinteren Abschnitt übertragen. Hierzu wäre die Feder ebenfalls kinematisch zwischen der Traverse und dem vorderen Abschnitt und der Traverse und dem hinteren Abschnitt angeordnet.

Bei der Konstruktion des Sportgeräts kann für den vorderen Abschnitt ein separater Konstruktionspunkt und für den hinteren Abschnitt ein separater Konstruktionspunkt vorgesehen sein. Durch die Ausgestaltung des Sportgeräts mit der Traverse kann die Wirkungslinie der auf den vorderen Abschnitt ausgeübten Auflagerkraft durch den Konstruktionspunkt verlaufen. Hierzu wird das Schwenkgelenk an dem Konstruktionspunkt befestigt. Gleiches gilt für den hinteren Abschnitt entsprechend. Da die Kräfte nun stets in den Konstruktionspunkt wirken und die Übertragung von Momenten um die Querachse von der Traverse auf den vorderen und hinteren Abschnitt zumindest verringert ist, wird stets ein sicherer Kanteneingriff oder Rollenkontakt gewährleistet, da sich die Eingriffskante oder die Rollen des vorderen und hinteren Abschnitts beim Aufkippen des Sportgeräts um die Längsachse bereits beim Erreichen einer relativ geringen Mindestkraft hierfür unabhängig von der Kraft an die Fahrkurve anschmiegt oder anschmiegen.

Der vordere Konstruktionspunkt oder das vordere Gelenk sind bezogen auf die Längsachse im Bereich der hinteren zwei Drittel, im mittleren Drittel oder in der hinteren Hälfte des vorderen Abschnitts angeordnet. Bevorzugt ist der hintere Konstruktionspunkt oder das hintere Gelenk bezogen auf die Längsachse im Bereich der vorderen zwei Drittel, im mittleren Drittel oder in der vorderen Hälfte des hinteren Abschnitts angeordnet. Durch die Position der Gelenke im vorderen Abschnitt und im hinteren Abschnitt lässt sich die Agilität des Sportgeräts bei Kurvenfahrten beeinflussen.

Grundsätzlich erscheint es möglich, dass die aufeinander zuragenden Enden des vorderen Abschnitts und des hinteren Abschnitts einteilig miteinander verbunden sind. Somit könnten der vordere Abschnitt und der hinter Abschnitt einen gemeinsamen Träger, insbesondere Ski oder Rollenträger bilden, auf dem die Traverse in der oben beschriebenen Weise aufgesetzt ist.

Durch diese Anordnung könnte ein Moment aus dem vorderen Abschnitt in den hinteren Abschnitt und umgekehrt übertragen werden. Soll dies verhindert oder zumindest verringert werden, können die aufeinander zuragenden Enden des vorderen Abschnitts und des hinteren Abschnitts so verbunden sein, dass die Verbindung eine um die Querachse geringere Biegesteifigkeit aufweist, als der vordere Abschnitt und der hintere Abschnitt. Somit wäre beispielsweise eine integrale Fertigung des vorderen und des hinteren Abschnitts möglich, wobei der die Enden verbindende Teil, der als Gelenk bezeichnet werden kann, mit einer sehr geringen Biegesteifigkeit konstruiert wird. Beispiel hierfür wäre die Anordnung von geeigneten faserverstärkten Kunststoffen, wie z. B. mit aramidfaserverstärkten Kunststoffen, die eine geringe Steifigkeit bei hoher elastischer Verformbarkeit aufweisen.

Alternativ könnte ein solches Gelenk in der Gestalt eines Scharniers ausgestaltet sein, wobei der vordere und der hintere Abschnitt jeweils ineinander greifende Teile des Scharniers aufweisen, die z. B. mittels eines Bolzens verbunden werden. Beispielsweise kann der eine Abschnitt ein Scharnierteil mit mindestens einem, wie z. B. zwei Hülsenabschnitten aufweisen, die in einer Flucht und beabstandet zueinander angeordnet sind. Ein am anderen Abschnitt angeordnetes Scharnierteil mit mindestens einem Hülsenteil kann in einer Flucht mit dem mindestens einen Hülsenteil des einen Abschnitts, insbesondere zwischen den zwei Hülsenteilen angeordnet werden, wobei die Scharnierteile mittels einer Schraube oder eines Bolzens zueinander fixiert werden, die oder der durch die Hülsenteile des einen und des anderen Abschnitts gesteckt ist. Der Vorteil eines Scharniers ist, dass das Gelenk zwischen dem vorderen Abschnitt und dem hinteren Abschnitt lediglich eine Schwenkbewegung um eine einzige Schwenkachse zulässt. Hierdurch werden z. B. Torsionsmomente um die Längsachse von dem vorderen Abschnitt zu dem hinteren Abschnitt und umgekehrt übertragen, während Biegemomente um die Querachse nicht übertragen werden.

Sofern eine Torsionsübertragung nicht gewünscht ist, kann statt einem Scharnier ein Kugelgelenk eingesetzt werden, welches Torsionsbewegungen und Schwenkbewegungen zulässt.

In einer weiteren Ausgestaltung können die aufeinander zuragenden Enden des vorderen Abschnitts des hinteren Abschnitts mit einem flexiblen Band verbunden sein, das z. B. aus Leder oder Kunststoff oder aus Metall gebildet sein kann. Das Band kann z. B. bei der Herstellung in den vorderen und/oder hinteren Abschnitt integriert werden, wie z. B. eingearbeitet werden. Alternativ kann das Band mit separaten Befestigungsmöglichkeiten an den vorderen und den hinteren Abschnitt befestigt werden, wie z. B. mittels Niete, Schrauben oder einer Klebeverbindung. Bei dem Band kann es sich z. B. um ein Gewebeband handeln.

Allgemein kann die die aufeinander zuweisenden Enden verbindende Einrichtung eine flexible oder elastische Verbindung bilden. Die Einrichtung kann z. B. ein metallisches oder/und elastomeres Material, wie z. B. Gummi oder Kautschuk, oder/und ein lederartiges Material oder/und einen duoplastischen oder thermoplastischen Kunststoff aufweisen oder daraus gebildet sein. Zum Beispiel kann aus mindestens einem oder zwei dieser Materialien ein Verbundswerkstoff gebildet werden, der die verbindende Einrichtung bildet.

Grundsätzlich könnte die Verbindung zwischen den zueinander weisenden Enden des vorderen und hinteren Abschnitts ein Federglied und/oder ein Dämpfungsglied umfassen, Durch das Federglied lässt sich die Höhe des zu übertragenden Moments um die Schwenkachse nahezu beliebig einstellen. Durch das Dämpfungsglied lassen sich Schwenkbewegungen, welche die vorderen und hinteren Abschnitte relativ zueinander ausfuhren können, dämpfen.

In vorteilhaften Weiterbildungen lässt sich das Sportgerät zusammenlegen, wodurch es Platz sparend transportiert werden kann. Insbesondere kann bei dem Sportgerät die Transportlänge gegenüber der Betriebslänge verringert sein. In bevorzugten Ausführungen ist die Traverse mit einer vorderen Befestigungseinrichtung mit dem vorderen Abschnitt verbunden, wobei die Befestigungseinrichtung so ausgestaltet ist, dass die Traverse von dem vorderen Abschnitt lösbar ist. Alternativ oder zusätzlich kann die Traverse mit einer hinteren Befestigungseinrichtung mit dem hinteren Abschnitt verbunden sein, wobei die Befestigungseinrichtung so ausgestaltet ist, dass die Traverse von dem hinteren Abschnitt lösbar ist. Insbesondere kann eine aus der vorderen Befestigungseinrichtung und der hinteren Befestigungseinrichtung lösbar sein, während die andere aus vorderer Befestigungseinrichtung und hinterer Befestigungseinrichtung unlösbar ist. Beispielsweise können auch beide Befestigungseinrichtungen unlösbar sein. Die vordere Befestigungseinrichtung und die hintere Befestigungseinrichtung bilden bevorzugt jeweils das oben beschriebene Gelenk, insbesondere Schwenkgelenk zur Verbindung der Traverse mit dem vorderen Abschnitt und dem hinteren Abschnitt.

Insbesondere kann die Traverse die Einrichtung aufweisen, mit der das Sportgerät an einem Fuß eines Menschen befestigbar ist. Die Einrichtung kann insbesondere ein Schuh oder eine Bindung, mit der ein Schuh an der Traverse befestigbar ist, sein. Insbesondere können die vordere und/oder die hintere Befestigungseinrichtung als Sicherheitsbindung ausgestaltet sein, die beim Überschreiten einer Maximalbelastung die Traverse für eine Bewegung freigibt. Bei Überschreiten der Maximalbelastung, wie z. B. bei einem Sturz, kann die Traverse sich von dem vorderen und/oder hinterem Abschnitt lösen oder zumindest soweit bewegen, dass die Belastung herabgesetzt wird, so dass eine Verletzung des Benutzers verhindert wird. In besonders bevorzugten Ausführungen kann eine aus vorderem Abschnitt und hinterem Abschnitt um zwei Schwenkachsen schwenkbar mit der Traverse verbunden sein und der andere aus vorderem Abschnitt und hinterem Abschnitt mit einer, insbesondere einer einzigen Schwenkachse schwenkbar mit der Traverse verbunden sein. Insbesondere bei einer Ausführung, in der die zueinander weisenden Enden des vorderen und hinteren Abschnitts miteinander verbunden, insbesondere verschiebefest aber schwenkbar verbunden sind, ist es von Vorteil, wenn eines aus vorderem Gelenk und hinterem Gelenk um zwei Schwenkachsen schwenkbar ist, da hierdurch Längenänderungen ausgeglichen werden können, wenn sich der erste und zweite Abschnitt bei einer Kurvenfahrt an die Fahrkurve anschmiegen. Alternativ zu einem Gelenk mit zwei Schwenkachsen könnte ein Gelenk, insbesondere ein Schwenkschubgelenk, vorgesehen sein, welches einerseits eine Schwenkbewegung um eine einzige Achse und andererseits eine Verschiebebewegung zwischen der Traverse und dem entsprechenden Abschnitt zulässt, insbesondere quer oder senkrecht zu der Schwenkachse oder in Richtung der Längsachse des Abschnitts.

Insbesondere kann zwischen der Traverse und dem vorderen Abschnitt und der Traverse und dem hinteren Abschnitt ein Dämpfungselement, insbesondere aus Gummi, angeordnet sein. Insbesondere kann das Dämpfungselement zwischen der vorderen Befestigungseinrichtung und dem vorderen Abschnitt und der hinteren Befestigungseinrichtung und dem hinteren Abschnitt angeordnet sein.

Wenigstens eines aus vorderem Ende des vorderen Abschnitts und hinterem Ende des hinteren Abschnitts können hochgezogen sein und eine so genannte Schaufel bilden. Ist nur eines der Enden hochgezogen, ist das Sportgerät für die Fahrt im Wesentlichen nur in eine Richtung ausgelegt, nämlich in die Richtung, in welche die Schaufel weist. Sind beide Enden mit Schaufeln ausgerüstet, kann mit dem Sportgerät in beide Richtungen, d. h. vorwärts und rückwärts gefahren werden.

Die Erfindung hat insbesondere Vorteile bei der Herstellung des vorderen und hinteren Abschnitts, wenn diese für einen Gleitkontakt ausgelegt sind. Bei herkömmlichen Ski müssen die Gleitflächen zwischen vorderem und hinterem Ende gel rümmt oder konkav sein und eine entsprechende Vorspannung aufweisen. Dies gestaltet sich bei der Herstellung herkömmlicher Carvingskis als nicht einfach, da sich die Querschnitte des Skis über die Länge aufgrund der starken Taillierung stark ändern. Bei dem erfindungsgemäßen Sportgerät können der vordere Abschnitt und der hintere Abschnitt ohne Vorspannung auskommen. Alternativ können sie aber auch vorgespannt sein. Dementsprechend kann die Gleitfläche des vorderen Abschnitts oder/und des hinteren Abschnitts in einem unbelasteten Zustand des Sportgeräts eben oder konkav gekrümmt sein. Dadurch, dass eine Vorspannung nicht zwingend notwendig ist, können die vorderen und hinteren Abschnitte mittels Verfahren hergestellt werden, die kostengünstiger sind als bei herkömmlichen Ski. Ein solches Verfahren ist z. B. ein Spritzgussverfahren, bei dem z. B. die Kanten aus Stahl in eine entsprechende Form eingelegt und mit einem Kunststoff, der z. B. faserverstärkt sein kann, umspritzt werden.

Eine weitere Erfindung betrifft den Aufbau eines hierin beschriebenen vorderen oder hinteren Abschnitts, insbesondere Skiabschnitts, oder eines Gleitbretts, insbesondere eines Schneegleitbretts, bevorzugt Skis, beispielsweise eines in den Figuren la-c gezeigten Skis. Diese Erfindung kann eine vorteilhafte Weiterbildung des oben beschriebenen Sportgeräts oder einen von dem oben beschriebenen Sportgeräts unabhängigen Gegenstand darstellen.

Aufgabe ist es, ein Gleitbrett, das einfach aufgebaut und kostengünstig in der Herstellung ist, und ein entsprechendes Herstellungsverfahren anzugeben.

Der längliche, gleitbrettförmige vordere oder/und hintere Abschnitt, insbesondere Skiabschnitt, oder das Gleitbrett kann einen oberen Zug-Druck-Gurt und ein davon beabstandeten unteren Zug-Druck-Gurt aufweisen, wobei der obere und untere Zug-Druck- Gurt von einem Kunststoff mittels Kunststoffspritzguss umgössen sind. Hierdurch wird ein schubfester Verbund zwischen den Zug-Druck-Gurten und dem Kunststoff gebildet, wodurch die Biegesteifigkeit des Abschnitts durch die Gestaltung der Zug-Druck-Gurte im Vergleich zu einer Gestaltung ohne Zug-Druck-Gurte erheblich beeinflusst werden kann. Bei einer Biegung des Abschnitts um eine senkrecht zur Längsrichtung und parallel zu der Gleitfläche stehenden Biegeachse entsteht eine neutrale Faser zwischen dem oberen und unteren Zug- Druck-Gurt. Als neutrale Faser bezeichnet man in der technischen Mechanik im Rahmen der Elastostatik die Zone eines Balkenquerschnitts, deren Länge sich bei einem Biegevorgang nicht ändert. Die Biegespannung beträgt dort Null. Durch Erhöhung des Abstands eines oder der zwei Gurte von der neutralen Faser oder durch Erhöhung der Querschnittsfläche eines oder der zwei Gurte kann das Flächenträgheitsmoment und somit der Biegewiderstand des Gleitbretts erhöht werden. Durch Verringerung des Abstands eines oder der zwei Gurte von der neutralen Faser oder durch Verringerung der Querschnittsfläche eines oder der zwei Gurte kann der Biegewiderstand des Skis verringert werden.

Der obere und/oder der untere Zug-Druck-Gurt können beispielsweise aus Kunststoff, wie z. B. faserverstärktem Kunststoff, oder Metall, wie zum Beispiel einer Aluminium- oder Stahllegierung gebildet und insbesondere sowohl auf Zug als auch auf Druck belastbar sein. Der obere und/oder der untere Zug-Druck-Gurt können plattenförmig, wie zum Beispiel aus Blech gebildet sein. Das spritzgegossene Material ist bevorzugt ein Kunststoff, wie zum Beispiel ein duroplastischer oder vorzugsweise ein thermoplastischer Kunststoff. Der Kunststoff kann geschäumt oder ungeschäumt sein.

Zur Verbesserung des Verbunds und der Schubfestigkeit können der obere und/oder der untere Zug-Druck-Gurt eine Vielzahl Ausnehmungen, insbesondere Perforationen aufweisen, in die der spritzgegossene Kunststoff eingebracht ist oder bei der Herstellung des Verbunds eingebracht wurde. Die Ausnehmungen durchsetzen den Gurt von seiner Oberseite bis zu seiner Unterseite, d. h. in Richtung seiner Dicke, insbesondere seiner Blech- oder Plattendicke. Die Gurte können daher lochblechartig gebildet sein. Die Ausnehmungen oder zumindest ein Teil davon können zum Beispiel kreisförmig, elliptisch, oval oder eine andere vorzugsweise abgerundete nicht-kreisförmige Form aufweisen. Durch diese Formen wird eine vorteilhafte Spannungsverteilung erzielt, wobei sich diese noch einmal verbessert, wenn die Ausnehmung mit ihrer längsten Erstreckung in etwa in Richtung der Längsrichtung des Gleitbretts erstreckt ist. Zum Beispiel kann die Hauptachse einer elliptischen Ausnehmung oder Perforation in etwa in Richtung der Längsrichtung des Gleitbretts weisen.

Die Ausnehmungen des oberen und unteren Zug-Druck-Gurts oder von Eingriffskanten können durch Ausstanzen hergestellt werden oder sein. Der obere und untere Zug-Druck-Gurt kann durch ein Trennverfahren, insbesondere Stanzen, oder ein Trenn-Umform- Verfahren, insbesondere Biegestanzen, oder einem anderen dem Fachmann bekannten Verfahren hergestellt werden oder sein. Der obere Zug-Druck-Gurt und der untere Zug-Druck-Gurt können voneinander separate Stücke oder einstückig gebildet sein. Sind die Gurte separat, sind sie insbesondere durch den gespritzten Kunststoff voneinander getrennt. Sind die Gurte einstückig können sie insbesondere mit Verbindungsabschnitten verbunden sein, welche die neutrale Faser durchsetzen. Die Verbindungsabschnitte können eine Vielzahl Ausnehmungen aufweisen, für die so gestaltet sein können, wie es für die Ausnehmungen der Zug-Druck-Gurte angegeben ist. Die Verbindungsabschnitte sind bevorzugt quer zu der Gleitfläche des Gleitbretts angeordnet.

Der obere Zug-Druck-Gurt oder die Ebene, in welcher der obere Zug-Druck-Gurt liegt, und der untere Zug-Druck-Gurt oder die Ebene, in welcher der untere Zug-Druck-Gurt liegt, sind bevorzugt in etwa parallel zu der Gleitfläche angeordnet.

Das Gleitbrett kann Eingriffskanten, insbesondere Stahlkanten aufweisen, welche vorzugsweise Ausnehmungen, insbesondere Perforationen aufweisen. Die Ausnehmungen können so ausgebildet sein, wie für die Zug-Druck-Gurte beschrieben. Die Ausnehmungen können mit den Ausnehmungen des unteren Zug-Druck-Gurts überlappen, insbesondere deckungsgleich sein. Die Eingriffskanten können mit dem unteren Zug-Druck-Gurt verschweißt oder verlötet oder über eine Verbindungsschicht verbunden sein oder daran anliegen. Als Verbindungsschicht eignet sich zum Beispiel Klebstoff. Die Verbindungsschicht besteht bereits vor dem Einspritzen des Klebstoffs. Dadurch lassen sich die Eingriffskanten zusammen mit dem unteren Zug-Druck-Gurt bei der Herstellung des Gleitbretts als ein Teil in die Spritzgussform einlegen. Die Ausnehmungen weisen vorzugsweise das gleiche Raster und/oder die gleiche Größe und/oder die gleiche Form wie Ausnehmungen des unteren Zug-Druck-Gurts auf, wodurch vorteilhaft ein ungehinderter Fluss des Kunststoffs zwischen Ober- und Unterseite des Verbunds aus unterem Zug-Druck- Gurt und Eingriffskanten ermöglicht wird. Diese Ausnehmungen des unteren Zug-Druck- Gurts sind insbesondere entlang der Längsrichtung und in den Randbereichen des unteren Zug-Druck-Gurts beispielsweise 1 bis 10 mm von dem Rand des unteren Zug-Druck-Gurts entfernt anordnet.

Das Gleitbrett kann an seiner Oberseite, d.h. an seiner der Gleitfläche abgewandten Seite, optional eine Oberschale aufweisen, welche an seiner sichtbaren Seite mit oder ohne einem Dekor versehen sein kann. Die Oberschale kann Festigkeitseigenschaften aufweisen, welche für die Biege- oder/und Torsionssteifigkeit des Gleitbretts vernachlässigbar sind oder aber zur Biege- und/oder Torsionssteifigkeit des Gleitbretts beitragen. Die Oberseite oder das Material der Oberschale ist so ausgestaltet, dass sie eine geeignete Adhäsion zum Bedrucken oder anderen Technologien zur Herstellung eines Dekors aufweist. Die Oberseite der Oberschale alternativ oder zusätzlich eine Struktur aufweisen, welche vorwiegend optischen Eigenschaften dient. Die Oberschale kann durch Spritzgießen eines Materials oder mehrerer Materialien, wie z. B. eines Kunststoffs oder Kunststoffen, hergestellt werden und somit ein Spritzgussteil sein, das aber vor dem Einspritzen des Kunststoffs, mit dem die Zug-Druck- Gurte umgössen werden, bereits besteht.

Die Oberschale kann Abragungen, insbesondere Rippen aufweisen, die in dem gespritzten Kunststoff verankert sind oder/und Abragungen aufweisen, welche als Abstandshalter für den oberen Zug-Druck-Gurt dienen. Eine oder mehrere Abragungen der Oberschale können sowohl zum Verankern als auch als Abstandshalter dienen. Zwischen dem oberen Zug-Druck- Gurt oder einer Ebene, in welcher der obere Zug-Druck-Gurt liegt, und der Oberschale kann der gespritzte Kunststoff angeordnet sein. Die Abragung oder Abragungen können in dem Kunststoff während des Herstellungsverfahrens des Gleitbretts durch das Spritzgießen von Kunststoff in dem Kunststoff verankert werden. Die als Abstandshalter dienenden Abragungen dienen dazu, bei der Herstellung des Gleitbretts den oberen Zug-Druck-Gurt in solch einem Abstand von der Oberschale zu halten, dass sich der Kunststoff zwischen der Oberschale und dem oberen Zug-Druck-Gurt verteilen oder/und durch die Ausnehmungen des oberen Zug-Druck-Gurts fließen kann. Bei Ausführungen ohne Oberschale kann die Spritzgussform, in welcher der obere und untere Zug-Druck-Gurt und bevorzugt auch die Eingriffskanten mit dem Kunststoff umspritzt werden, die als Abstandshalter für den oberen Zug-Druck-Gurt dienenden Abragungen aufweisen. Zwischen dem oberen Zug-Druck-Gurt oder einer Ebene, in welcher der obere Zug-Druck- Gurt liegt, und dem unteren Zug-Druck-Gurt oder einer Ebene, in welcher der untere Zug- Druck-Gurt liegt, kann der gespritzte Kunststoff angeordnet sein. Zwischen dem unteren Zug- Druck-Gurt oder einer Ebene, in welcher der untere Zug-Druck-Gurt liegt, und der Gleitfläche kann der gespritzte Kunststoff angeordnet sein.

Das Gleitbrett kann somit bezogen auf seine Höhe oder Dicke, die senkrecht zur Länge und Breite des Gleitbretts steht, von oben nach unten folgenden Aufbau aufweisen:

Optional eine Oberschale oder ein Dekorelement mit Abragungen oder Rippen

- den spritzgegossenen Kunststoff

den gelochten oder perforierten oberen Zug-Druck-Gurt

den spritzgegossenen Kunststoff und ggf. einen Verbindungsabschnitt des oberen und unteren Zug-Druck-Gurts

den gelochten oder perforierten unteren Zug-Druck-Gurt

- mit Ausnehmungen oder Perforationen versehene Eingriffskanten im Randbereich des

Gleitbretts oder des unteren Zug-Druck-Gurts

den spritzgegossenen Kunststoff.

Das Gleitbrett kann mit folgenden Schritten hergestellt werden:

Sofern vorhanden, wird die Oberschale, insbesondere ein Dekorelement in eine Spritzgussform eingelegt, wodurch zum Beispiel mindestens ein Abstandshalter in Form einer der oben genannten Abragungen für den oberen Zug-Druck-Gurt bereitgestellt wird. Sofern vorhanden, können optional ein Spitzenprotektor oder ein Teil des Gelenks, insbesondere Scharniers für das vordere Ende und/oder ein Protektor oder ein Teil des Gelenks, insbesondere Scharniers für das hintere Ende des Gleitbretts in die Spritzgussform eingelegt werden. Für die Oberschale, den Spitzenprotektor und den Protektor für das hintere Ende können Formen in der Spritzgussform vorgesehen sein, in welche das jeweilige Teil eingelegt werden kann. Sofern eines aus Oberschale, Spitzenprotektor und den Protektor für das hintere Ende nicht als ein separates Teil eingelegt wird, kann die Spritzgussform entsprechende Formabschnitte aufweisen, in denen diese Teile beim Spritzgießen angeformt werden.

Ein Teil des Gelenks kann in bevorzugten Ausführungen beim Spritzgießen angeformt werden, d. h., dass das Teil des Gelenks während des Spritzgießens hergestellt wird. Alternativ kann das Teil des Gelenks Bestandteil des oberen Zug-Druck-Gurtes oder des unteren Zug-Druck-Gurtes sein. Hierzu kann das vordere oder hintere Ende des oberen oder unteren Zug-Druck-Gurtes ein durch Umformen, insbesondere Biegen hergestelltes Teil, wie z. B. eine Hülse oder eine Öse bilden. In einer weiteren Alternative kann das Teil des Gelenks vor dem Spritzgießen in die Spritzgussform eingelegt werden, wobei es durch anschließendes Spritzgießen zumindest teilweise von dem Kunststoff umspritzt oder in dem Kunststoff verankert wird.

Der obere Zug-Druck-Gurt wird in die Spritzgussform eingelegt, insbesondere in einen für die Oberseite des Gleitbretts vorgesehenen Teil der Spritzgussform, und fixiert. Gleichzeitig oder anschließend wird der untere Zug-Druck-Gurt, an dem die Eingriffskanten befestigt werden oder sind, bevorzugt zusammen mit den Eingriffskanten in die Spritzgussform eingelegt, insbesondere in einen für die Unterseite des Gleitbretts vorgesehenen Teil der Spritzgussform. Nach dem Einlegen dieser Teile kann die Spritzgussform verschlossen werden.

In einem fließfähigen Zustand bereitgestellter Kunststoff, insbesondere ein erwärmter thermoplastischer Kunststoff, wird in die Spritzgussform eingespritzt, so dass der obere Zug- Druck-Gurt und der untere Zug-Druck-Gurt von dem Kunststoff umspritzt werden. Der fließf hige Kunststoff wird z. B. durch eine Öffnung, insbesondere ein Loch des oberen Zug- Druck-Gurts, die vorzugsweise größer ist als die Ausnehmungen des oberen Zug-Druck- Gurts, zwischen den unteren Zug-Druck-Gurt (oder seiner Ebene) und den oberen Zug-Druck- Gurt, oder unter den oberen Zug-Druck-Gurt gespritzt, insbesondere in Richtung zu dem unteren Zug-Druck-Gurt. Der fließfähige Kunststoff wird, bezogen auf die Längsrichtung des Gleitbretts, in einen vorderen Kunststoffstrom in Richtung zu einem vorderen Ende oder der Spritze, und in einen hinteren Kunststoffstrom in Richtung zu einem hinteren Ende aufgeteilt. Dabei wird der obere Zug-Druck-Gurt vorteilhaft gegen die Abstandshalter der Spritzgussform oder der Oberschale gedrückt. Sofern ein vom oberen Zug-Druck-Gurt separater unterer Zug-Druck-Gurt vorliegt, können die Zug-Druck-Gurte durch die Kunststoffströme auseinandergedrückt oder auseinandergehalten werden.

Die geteilten Kunststoffströme werden jeweils durch eine Vielzahl der Ausnehmungen des oberen Zug-Druck-Gurts und/oder des unteren Zug-Druck-Gurts auf die andere Seite des oberen und/oder unteren Zug-Druckgurts, d.h. auf die Unterseite des unteren Zug-Druck- Gurts oder zwischen Gleitfläche und unterem Zug-Druck-Gurt gepresst, wodurch der Kunststoff auch die Ausnehmungen der Eingriffskanten durchfließt und die Eingnffskanten umspritzt und vorzugsweise auch die Gleitfläche bildet, und auf die Oberseite des oberen Zug-Druck-Gurts gepresst, wodurch der Kunststoff die zur Verankerung dienenden Abragungen der optional vorgesehenen Oberschale umspritzt oder die Oberseite des Gleitbretts bildet.

Die Spritzgussform kann 1 bis 5 in Längsrichtung des Gleitbretts verlaufende Vertiefungen oder Abragungen aufweisen, die so ausgestaltet sind, dass sie an der Gleitfläche des Gleitbretts entsprechende Abragungen oder Vertiefungen bilden, wodurch vorteilhaft die Richtungsstabilität des Gleitbretts bei seiner Benutzung erhöht wird. Die Vertiefungen oder Abragungen können, sofern sie im Kantenbereich des Gleitbretts angeordnet sind, parallel zu den Kanten oder der side-cut-Kurve des Gleitbretts angeordnet sein, wie zum Beispiel je eine Abragung oder Vertiefung für die linke und die rechte Kante des Gleitbretts.

Nach dem Verfestigen des eingespritzten Kunststoffs z.B. durch Abkühlen der Spritzgussform kann die Spritzgussform geöffnet und das Gleitbrett entnommen oder ausgeworfen werden. Im Vergleich zu bereits existierenden Technologien hat ein solches Gleitbrett folgende Vorteile:

eine geringere Anzahl an Teilen

- einen kürzeren Herstellungszyklus je Gleitbrett, nämlich ca. 2 Minuten anstatt wie bisher 20 bis 30 Minuten

- fast keinen Verschnitt, Abfallmaterial oder Abschnittsmaterial

- das Gleitbrett braucht nach dem Entnehmen aus der Spritzgussform abgesehen von einem Schärfen der Eingriffskanten nicht abgeschliffen werden. Die Erfindungen wurden anhand mehrerer vorteilhafter Ausführungen beschrieben. Im Folgenden werden die Erfindungen anhand von Figuren beschrieben. Dabei offenbarte Merkmale bilden je einzeln und in Kombination die Erfindungen vorteilhaft weiter. Es zeigen:

Figuren la bis lc einen herkömmlichen Ski unter verschiedenen Lastfällen,

Figuren 2a bis 2c ein erfindungsgemäßes Sportgerät unter verschiedenen Lastfällen, Figur 2d eine Modifikation des Sportgeräts aus den Figuren 2a bis 2c,

Figur 3 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sportgeräts in einer Seitenansicht und einer Vorderansicht

Figur 4a einen Querschnitt durch ein Gleitbrett aus den Figuren la bis lc oder einen vorderen oder hinteren Abschnitt für das Sportgerät aus den Figuren 2a bis 2d

Figur 4b ein oberen Zug-Druck-Gurt für die Vorrichtung aus Figur 4a

Figur 4c ein unteren Zug-Druck-Gurt für die Vorrichtung aus Figur 4a

Figur 4d Kanten für die Vorrichtung aus Figur 4a oder 5 und

Figur 5 einen Querschnitt durch ein modifiziertes Gleitbrett aus den Figuren la bis lc oder einen modifizierten vorderen oder hinteren Abschnitt für das Sportgerät aus den Figuren 2a bis 2d.

Figur 2a zeigt ein Sportgerät, das besonders zum Gleiten auf Schnee oder Eis ausgelegt ist. Das Sportgerät weist einen vorderen Abschnitt 10 und einen hinteren Abschnitt 20 auf, die länglich ausgestaltet sind, und deren Längsachsen in etwa in einer Flucht liegen. Der vordere Abschnitt 10 weist eine hochgezogene Schaufel 12 auf, welche in die Fahrtrichtung weist. Der vordere Abschnitt 10 und der hintere Abschnitt 20 sind jeweils als Schneegleitbretter geformt, insbesondere skiförmig. Wie in den Figuren 2a bis 2d gezeigt, sind die zueinander weisenden Enden 11, 22 des vorderen Abschnitts 10 und des hinteren Abschnitts 20 unverbunden, könnten aber mit einem Schwenkgelenk 40 in der Gestalt eines Scharniers verbunden sein, wie in Figur 2d gezeigt wird. Grundsätzlich kann das Schwenkgelenk auch auf eine andere der hierin beschriebenen Arten gebildet werden. Das in Figur 2d gezeigte Sportgerät ist im Prinzip so aufgebaut wie das Sportgerät aus den Figuren 2a bis 2c. Der vordere Abschnitt 10 und der hintere Abschnitt 20 sind quer zur Längsachse, d. h. um die Querachse elastisch verformbar. Der erste Abschnitt 10 und der zweite Abschnitt 20 sind mittels einer Traverse 30 verbunden, deren Biegesteifigkeit um die Querachse deutlich größer ist als die des ersten und zweiten Abschnitts 10, 20, so dass die Traverse 30 auch als steif oder starr bezeichnet werden kann. Die Traverse 30 ist mittels Schwenkgelenken 13, 23 an dem ersten Abschnitt 10 und dem zweiten Abschnitt 20 befestigt. Die Schwenkgelenke 13, 23 bilden daher im Prinzip momentfreie Auflager für die Traverse 30 auf dem ersten Abschnitt 10 und dem zweiten Abschnitt 20. Durch ein an den Schwenkgelenken angeordnetes Federglied könnte - sofern gewünscht - die Übertragung eines Moments von der Traverse 30 auf den vorderen und/oder hinteren Abschnitt 10, 20 realisiert werden. Ferner könnte ein kinematisch zwischen der Traverse 30 und dem vorderen Abschnitt 10 oder/und hinteren Abschnitt 20 wirkendes Dämpfungsglied vorgesehen sein, das Schwenkbewegungen zwischen der Traverse 30 und dem vorderen Abschnitt 10 bzw. zwischen der Traverse 30 und dem hinteren Abschnitt 20 dämpft.

In Figur 2b wird das Sportgerät aus Figur 2a in einem belasteten Zustand während einer Kurvenfahrt gezeigt. Die seitlichen Kanten, welche die Gleitflächen 14, 24 des ersten und zweiten Abschnitts 10, 20 seitlich einfassen, schmiegen sich an die Fahrkurve an, wodurch der erste Abschnitt 10 und der zweite Abschnitt 20 elastisch durchgebogen werden, so dass die Gleitflächen 14, 24 konvex sind. Die Verformung wird verursacht durch die Fliehkraft F, die der Fahrer des Sportgeräts auf die Traverse 30 ausübt. Der Fahrer trägt einen Skischuh, der mittels einer Bindung (nicht gezeigt) an der Traverse 30 befestigt ist. Da die Kraft F mittig zwischen dem vorderen Gelenk 13 und dem hinteren Gelenk 23 angeordnet ist, verteilt sie sich gleichmäßig auf die Gelenke 13, 23, wobei auf jedes der Gelenke die Kraft F/2 wirkt. Die Wirkungslinie der Kräfte F/2 verläuft durch den jeweiligen Konstruktionspunkt K des vorderen und hinteren Abschnitts 10, 20. Sofern ein Moment auf die Traverse 30 aufgebracht wird, wird es nicht an die vorderen und hinteren Abschnitte 10, 20 weitergeleitet. Es ändern sich lediglich die Kräfte an den Schwenkgelenken 13, 23.

Verlagert der Fahrer seinen Schwerpunkt nach hinten (Figur 2c), rückt die Wirkungslinie der Kraft F weiter nach hinten und somit näher zu dem Gelenk 23. Das Gelenk 23 wird somit mit einer Kraft 3/4F belastet, während das vordere Gelenk 13 nur noch mit einer Kraft 1/4F belastet wird. Trotz der Verschiebung der Wirkungslinie der Kraft, wird kein Moment von der Traverse 30 auf den hinteren oder den vorderen Abschnitt 10, 20 übertragen. Die Kräfte an dem vorderen Gelenk 13 und dem hinteren Gelenk 23 verlaufen auch in diesem Lastfall durch den Konstruktionspunkt K des vorderen Abschnitts 10 und des hinteren Abschnitts 20. Somit wird sichergestellt, dass die Kante des vorderen Abschnitts 10 und des hinteren Abschnitts 20 stets an die Fahrkurve angeschmiegt bleibt und nicht abhebt..

Aus Figur 2d ist ersichtlich, dass die Traverse 30 mit einem Schwenkgelenk 13 mit dem vorderen Abschnitt 10 verbunden ist, welches eine Schwenkbewegung um nur eine einzige Achse zulässt, die parallel zur Querachse steht. Die Traverse 30 ist ferner mit dem Gelenk 23 mit dem hinteren Abschnitt 20 verbunden. Das Gelenk 23 weist zwei Schwenkachsen auf, die parallel zueinander und parallel zur Querachse stehen. Zwischen den zwei Schwenkachsen ist ein Zwischenstück angeordnet, das bei einer Schwenkbewegung des hinteren Abschnitts 20 relativ zu der Traverse 30 eine Schwenkbewegung relativ zu dem hintern Abschnitt 20 und der Traverse 30 ausführt. Das Zwischenstück dient als Längenausgleich, wenn der vordere Abschnitt 10 relativ zu dem hinteren Abschnitt 20 mittels des Scharniers 40 geschwenkt wird.

Figur 3 zeigt ein alternatives Sportgerät in der Gestalt eines Rollschuhs, der einen Schuh zur Aufnahme eines Fußes aufweist. An der Unterseite des Schuhs sind Schwenkgelenkte 13 für einen vorderen Träger 10 und ein zweites Schwenkgelenk 23 für einen hinteren Träger 20 angeordnet. Mittels der Schwenkgelenke 13, 23 sind der vordere Träger 10 und der hintere Träger 20 in Bezug auf den Schuh, dessen steife Sohle eine Traverse 30 bildet, schwenkbar. Der vordere Träger 10 weist zwei Lager auf, welche jeweils eine Rolle 15 relativ zum vorderen Träger 10 drehbar lagern. Der hintere Träger 20 weist zwei Lager auf, welche jeweils eine Rolle 25 relativ zu dem hinteren Träger 20 drehbar lagern. Die Träger 20, 10 sind unverbunden, könnten aber z. B. über ein hierin beschriebenes Gelenk, alternativ oder zusätzlich über eine Feder oder/und ein Dämpfungselement verbunden sein. Die vier in Figur 3 gezeigten Rollen 15, 25 sind in Längsrichtung der Traverse 30 in einer Flucht angeordnet, nämlich mittig unterhalb des Schuhs, wie aus der Seitenansicht aus Figur 3 erkennbar ist. Bei herkömmlichen Inlineskates findet während des Kurvenfahrens ein so genanntes Grinding statt, bei der in der Regel vier oder fünf auf einer Geraden angeordnete Rollen um die Fahrkurve bewegt werden, wobei ein relativ hoher Abrieb an den Rollen entsteht. Die erfindungsgemäße Anordnung schafft hier Abhilfe, da der hintere Träger 20 sich mit seinen Rollen 25 unabhängig von dem Träger 10 mit seinen Rollen 15 an die Fahrkurve anschmiegen kann. Gleiches gilt für den Träger 10. Wie aus Figur 3 ersichtlich ist, lässt sich der vordere Träger 10 und der hintere Träger 20 nur um eine einzige Achse schwenken, nämlich die Querachse, die parallel zu den Drehachsen der Rollen 15, 25 ist.

Wenn der vordere Träger 10 und der hintere Träger 20 mittels eines Schwenklagers 40, wie es z.B. in Figur 2d gezeigt wird, verbunden sind, ist der hintere Träger 20 mit der Traverse 30 bevorzugt mit einem Gelenk 23, das einen Längenausgleich zulässt verbunden. Ein solches Gelenk wird z.B. in Figur 2d gezeigt. Das Gelenk 23 weist zwei Schwenkachsen auf, die parallel zueinander und parallel zur Querachse stehen. Zwischen den zwei Schwenkachsen ist ein Zwischenstück angeordnet, das bei einer Schwenkbewegung des hinteren Abschnitts 20 relativ zu der Traverse 30 eine Schwenkbewegung relativ zu dem hintern Abschnitt 20 und der Traverse 30 ausführt. Das Zwischenstück dient als Längenausgleich, wenn der vordere Abschnitt 10 relativ zu dem hinteren Abschnitt 20 mittels des Scharniers 40 geschwenkt wird.

In den Figuren 4a und 5 ist ein Querschnitt quer zur Längsachse eines Gleitbretts oder Skis, beispielsweise des Skis aus den Figuren la bis lc oder der Abschnitte 10, 20 der Figuren 2a bis 2d gezeigt, die im Folgenden als Ski 100 bezeichnet werden, wobei unter Ski auch allgemein ein Gleitbrett zu verstehen ist.

Der Ski 100 umfasst eine Oberseite, die bevorzugt durch eine Oberschale 150 gebildet wird und einer Gleitfläche 160 an der Unterseite des Skis 100 abgewandt angeordnet ist. An der Oberseite kann ein Dekorelement angeordnet sein oder werden bzw. die Oberschale 150 kann ein Dekorelement aufweisen. Die Gleitfläche 160 wird in Längsrichtung des Skis 100 seitlich von jeweils einer Eingriffskante 130, die bevorzugt als Stahlkante gebildet ist, eingefasst oder begrenzt. Ergänzend wird auf die hierin beschriebene Eingriffs- oder Stahlkante Bezug genommen. Die Eingriffskante 130 weist eine Vielzahl von Perforationen 131 auf, die in einem Rastmaß r (Figur 4c) voneinander beabstandet angeordnet sind. Die Stahlkanten 131 sind über eine Verbindungsschicht 135 unmittelbar an einem unteren Zug-Druck-Gurt 120 befestigt, nämlich an dessen Unterseite, d. h. der zu der Gleitfläche 160 weisenden Seite. Der Zug-Druck-Gurt 120 und die Verbindungsschicht 135 weisen jeweils Perforationen 121 auf, welche deckungsgleich mit den Perforationen 131 des unteren Zug-Druck-Gurts 120 sind. Die Perforationen 121 sind entlang der Längsrichtung des Skis 100 im Randbereich des Zug- Druck-Gurts 120 angeordnet. Die als elliptische Löcher, deren Hauptachsen in Richtung der Längsrichtung des Skis 100 weisen, gebildeten Perforationen 121, 131 bilden somit einen Durchgang zwischen der Oberseite des Zug-Druckgurtes 120 zu der Unterseite der Eingriffskante 130. Die Eingriffskante 130 ist in etwa L-förmig abgebildet, wobei ein Schenkel parallel zu dem Zug-Druck-Gurt 120 und der andere Schenkel in etwa senkrecht dazu steht. Der senkrechte Schenkel bildet vorzugsweise die geschärfte Kante, die in den Untergrund bei der Benutzung des Skis 100 eingreifen kann. Die Verbindungsschicht 135 kann z. B. ein Klebstoff sein.

Zwischen der Oberseite des Skis 100 und dem unteren Zug-Druck-Gurt 120 ist bezogen auf die Höhe des Skis 100 ein oberer Zug-Druck-Gurt 110 angeordnet. Der untere Zug-Druck- Gurt 120 ist bezogen auf die Höhe des Skis 100 zwischen dem oberen Zug-Druck-Gurt 110 und der Gleitfläche 160 angeordnet.

Der obere Zug-Druck-Gurt 110 weist eine Vielzahl Perforationen 113 auf, die als elliptische Löcher mit einer in Längsrichtung des Skis 100 erstreckten Hauptachse ausgestaltet sein können. Der obere und der untere Zug-Druck-Gurt 110, 120 sind jeweils beabstandet von einer neutralen Faser bei einer Biegung des Skis 100 um eine Biegeachse quer zur Längsrichtung und parallel zur Gleitfläche 160 angeordnet, wobei die neutrale Faser zwischen dem oberen Zug-Druck-Gurt 110 und dem unteren Zug-Druck-Gurt 120 angeordnet ist.

Die in Figur 5 gezeigte Ausfuhrungsform unterscheidet sich im Wesentlichen nur dadurch von der in Figur 4a gezeigten Ausfuhrungsform, dass statt voneinander getrennten oberen und unteren Zug-Druck-Gurten 110, 120 die Zug-Druck-Gurte 110, 120 miteinander verbunden sind, nämlich über einen oder mehrere Verbindungsabschnitte 115, die sich durch die neutrale Faser erstrecken und bevorzugt aus dem gleichen Material gebildet sind wie der obere und untere Zug- Druck-Gurt 110, 120. Der obere Zug-Druck-Gurt 110 und der untere Zug-Druck- Gurt 120 sowie der Verbindungsabschnitt 115 sind in der Ausführung aus Figur 5 aus einem einzigen Teil gebildet. In der Ausführung aus Figur 4a sind der obere Zug-Druck-Gurt 110 und der untere Zug-Druck-Gurt 120 von separaten Teilen gebildet. Der Verbindungsabschnitt 115 ist bevorzugt mit einem Winkel zwischen 45° und 90° in Bezug auf den oberen Zug- Druck-Gurt 110 und den unteren Zug-Druck-Gurt 120 angeordnet und weist ebenfalls Perforationen 116 auf, die in ihrer Form so gebildet sein können wie die Perforationen des oberen und unteren Zug-Druck-Gurts 110, 120. Der obere Zug-Druck-Gurt 110 und der untere Zug-Druck-Gurt 120 sind von einem mittels eines Spritzgussverfahrens gespritzten Kunststoffs 140 umspritzt. Bei dem Kunststoff handelt es sich um vorzugsweise einen thermoplastischen Kunststoff, wie z. B. Polyethylen. Der Kunststoff kann in geschäumter oder ungeschäumter Form vorliegen. Weitere geeignete Kunststoffe sind z. B. thermoplastische Kunststoffe, die faserverstärkt, wie z. B. glasfaserverstärkt sind. Beispiele hierfür sind Polyamid-6- oder Polyamid- 12-Kunststoffe, die mit Glasfasern verstärkt sind. Bei den Fasern kann es sich z. B. um Kurzfasern, die eine Länge von beispielsweise 0,1 bis 1 mm aufweisen, oder um Langfasern, die z. B. eine Länge von 1 bis 50 mm aufweisen, handeln. Kunststoffe, die Lang- und Kurzfasern enthalten, können noch spritzgegossen werden. Die Fasern können unorganische oder organische Verstärkungsfasern sein.

Der Kunststoff 140 ist zusätzlich in den Perforationen 111, 113, 121, 123 und 131 angeordnet oder eingespritzt. Dadurch ergibt sich eine im Wesentlichen schubfeste Verbindung zwischen den Zug-Druck-Gurten 110, 120, den Kanten 130 und dem Kunststoff 140. Anders ausgedrückt bilden der Kunststoff 140, der obere Zug-Druck-Gurt 110, der untere Zug-Druck- Gurt 120 und die Kanten 130 einen Materialverbund. Durch den Abstand der Zug- Druck- Gurte 110, 120 von der neutralen Faser und dem Querschnitt der Zug-Druck-Gurte 110, 120 lässt sich beispielsweise das Flächenträgheitsmoment oder der Biegewiderstand des Skis 100 um die oben erwähnte Biegeachse vorteilhaft bei der Konstruktion des Skis 100 einstellen.

Der Kunststoff 140 kann die Oberseite des Skis 100 bilden. Wird eine Oberschale 150 verwendet, kann diese beispielsweise Abragungen (nicht gezeigt) aufweisen, welche ebenfalls von dem Kunststoff 140 umspritzt werden, so dass sich ein fester Verbund zwischen dem Kunststoff 140 und der Oberschale 150 ergibt. Diese oder weitere Abragungen (nicht gezeigt) der Oberschale 150 können als Abstandshalter für den oberen Zug-Druck-Gurt 110 dienen, so dass sich der Kunststoff 140 zwischen der Oberschale 150 und dem oberen Zug-Druck-Gurt 110 verteilen kann.

Der obere Zug-Druck-Gurt 110 (Figur 4a, Figur 5) kann eine Öffnung 112 aufweisen, die als Loch in dem flach gebildeten Zug-Druck-Gurt gebildet ist, wie z. B. in Figur 4 gezeigt. Die Öffnung 112 weist einen größeren Querschnitt auf als die Perforationen 111 und 113. Die Öffnung 112 ist bezogen auf das vordere und hintere Ende des Skis 100 in etwa mittig, d. h. im mittleren Drittel angeordnet. Die Öffnung ist in diesem Beispiel ebenfalls elliptisch, wobei die Hauptachse in Längsrichtung des Skis 100 weist.

In Figur 4c wird ein unterer Zug-Druck-Gurt 120 gezeigt, dessen vorderes Ende nach oben gewölbt ist und eine Skispitze bildet. Das hintere Ende des Zug-Druck-Gurts 120 ist ebenfalls leicht aber nicht so stark wie das vordere Ende nach oben gewölbt. In Figur 4c ist erkennbar, dass der Zug-Druck-Gurt 120 in seinem linken und rechten Randbereich jeweils eine Vielzahl Perforationen 121 aufweist, die in Längsrichtung des Skis 100 mit einem oder mehreren Rastmaßen r voneinander beabstandet angeordnet sind und beispielsweise nicht mehr als 2mm von der Seitenkante des unteren Zug-Druck-Gurts 120 angeordnet sind, um vorteilhaft eine mechanische Verbindung mit dem spritzgegossenen Kunststoff herzugstellen. Zwischen den Perforationen der linken und der rechten Seite sind eine Vielzahl gleichmäßig verteilter Perforationen 123 angeordnet, die bis in den Bereich des nach oben gewölbten vorderen Endes des unteren Zug-Druck-Gurtes 120 verteilt angeordnet sind. Die im nach oben gewölbten Bereich oder der Skispitze angeordneten Öffnungen, die größer sind, als die Perforationen 123, 121 können einerseits eine Gewichtsersparnis und andererseits eine geringere Festigkeit in diesem Bereich bewirken, da im aufgewölbten Bereich oder in der Skispitze eher geringere Festigkeitsanforderungen bestehen. Die Öffnungen können daher größer sein oder eine andere Form aufweisen als die Perforationen, die zwischen dem aufgewölbten Bereich oder der Skispitze und dem hinteren Ende des Skis 100 angeordnet sind. In Figur 4d werden linke und rechte Kanten 130 für den Ski 100 aus Figur 4a oder 5 gezeigt, welche eine quer zur Längsrichtung des Ski 100 erstreckte, geringere Breite aufweisen als der untere Zug-Druck-Gurt 120 und eine Vielzahl in Längsrichtung der Kanten 130 oder des Skis 100 verteilt angeordnete Perforationen 131 aufweist, die mit einem oder mehreren Rastmaßen r voneinander beabstandet sind. Die Perforationen 131 sind so angeordnet, dass sie deckungsgleich mit den Perforationen 121 des unteren Zug-Druck-Gurtes 120 sind.