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Title:
SPRAYING MODULE FOR SPRAYING THE OUTER SURFACE OF A ROTATING CYLINDER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/155898
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a spraying module for spraying the outer surface of a rotating cylinder or roller, for example a printing cylinder of a rotary press, with a liquid mist by means of spray nozzles, wherein the spray direction of the spray nozzle lies in a range, relative to the horizontal, for a spray jet directional angle gamma of 30° to 150°.

Inventors:
SCHNEIDER GEORG (DE)
Application Number:
PCT/DE2009/000838
Publication Date:
December 30, 2009
Filing Date:
June 18, 2009
Export Citation:
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Assignee:
SCHNEIDER GEORG (DE)
International Classes:
B41F7/30; B05B12/36
Foreign References:
DE19937135A12000-06-29
US5025722A1991-06-25
US5706723A1998-01-13
DE378050C1923-07-04
EP0901903A21999-03-17
EP0344409A21989-12-06
DE2658875A11978-06-29
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Claims:
Patentansprüche

1. Sprühmodul zum Besprühen einer Mantelfläche (02) eines rotierenden Zylinders (03) oder Walze (03) , z.B. eines Druckwerkzylinders, einer Rotationsdruckmaschine mit einem Flüssigkeitsnebel mittels Sprühdüse (04), die Sprührichtung (52) der Sprühdüse (04) liegt, bezogen auf eine Rotationsachse (21) des Zylinders (03) schneidende horizontale Ebene (40), in einem Bereich eines Sprühstrahl-Richtungswinkels (gamma) in einem Bereich von 30° bis 150° im III. bis IV. Quadranten, bezogen auf die horizontale Ebene (40) eines rechtwinkligen Koordinatensystems dessen Zentrum auf der Rotationsachse (21) ist.

2. Sprühvorrichtung (42) zum Besprühen einer Mantelfläche (02) eines rotierenden Zylinders

(03) oder Walze (03) einer Rotationsdruckmaschine, die Sprühvorrichtung (42) weist einen Montageraum (07) mit zwei, zu einander beabstandeten Abschlussblenden (08,09) auf, zwischen den Abschlussblenden (08,09) ist eine Mehrzahl von Sprühmodulen (01) mit je einem größenveränderbaren Dosierraum (11), der Dosierraum (11) besteht jeweils aus zwei, zu einander beabstandeten aufeinander zu - und auseinander schwenkbaren oder biegeelastischen Dosierblenden (12,13) oder jeweils einer einzigen derartigen Dosierblende (12; 13), welche mit einer zu ihr beabstandeten Abschlussblende (08;09) einen größenveränderbaren Dosierraum (11) bildet, im Dosierraum (11) ist jeweils eine Sprühdüse

(04) zum Erzeugen eines Flüssigkeitsnebels (06), die Abschlussblenden (08,09) und Dosierblenden (12,13) sind auf die Mantelfläche (02) gerichtet und stützen sich an den Sprühmodulen (01 ) ab.

3. Sprühvorrichtung (42) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden (14,15) der Dosierblenden (12,13) beabstandet zur Mantelfläche (02) des Zylinders (03) angeordnet sind.

4. Sprühvorrichtung (42) nach Ansprüchen 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprührichtung (52) der Sprühdüse (04) in den Dosierraum (11) gerichtet ist.

5. Sprühvorrichtung (42) nach Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschlussblenden (08,09) jeweils in einem stumpfen Winkel (clpha) abgewinkelt sind, dass sich ihre stumpfen Winkel (alpha) sich gegenüberliegen.

6. Sprühvorrichtung (42) nach Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierblenden (12,13) in einem stumpfen Winkel (beta) abgewinkelt sind, dass die beiden Dosierblenden (12,13) sich mit ihren jeweils mit dem stumpfen Winkel (beta) ihrer Innenseiten (22, 23) gegenüberliegen.

7. Sprühvorrichtung (42) nach Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei unmittelbar benachbarter Abschlussblende (08,09) und Dosierblende (12,13) sich jeweils die stumpfen Winkel (alpha) der Innenseite (28,60) der Abschlussblende (08,09) und der überstumpfe Winkel (beta) der Außenseite (45,55) der Dosierblende (12,13) gegenüberliegen.

8. Sprühvorrichtung (42) nach Ansprüchen 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierblenden (12,13) aus Federstahl bestehen.

9. Sprühvorrichtung (42) nach Ansprüchen 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verschwenken der Dosierblenden (12,13) ein Antrieb (49) vorgesehen ist.

10. Sprühvorrichtung (42) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Antrieb (49) ein elektromotorischer Antrieb vorgesehen ist.

11. Sprühvorrichtung (42) nach Ansprüchen 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils an der Außenseite des Endes der Abschlussblende (08,09) eine Einrichtung (31) zum Absaugen von Leck-Feuchtflüssigkeit vorgesehen ist.

12. Sprühvorrichtung (42) nach Ansprüchen 2 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass sich die Abschlussblenden (08,09) sich mindestens über die Breite eines Sprühmoduls (01) erstreckt.

13. Sprühvorrichtung (42) nach Ansprüchen 2 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass sich die Abschlussblenden (08,09) sich jeweils über die Breite mehrerer Sprühmodule (01) erstrecken.

14. Sprühvorrichtung (42) nach Ansprüchen 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Abschlussblenden (08,09) in einem Stück über die gesamten Länge des Sprühbalkens (42) erstrecken.

15. Sprühvorrichtung (42) nach Ansprüchen 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei Abschlussblenden (08;09) ein Dosierraum (11) angeordnet ist, der Dosierraum (11) wird jeweils durch eine Abschlussblende (08;09) und einer jener unmittelbar gegenüberliegen Dosierblende (13,12) begrenzt ist, hierbei liegen sich die Innenseite (28;60) der Abschlussblende (08;09) und die Innenseite (22;23) der Dosierblende (12; 13) gegenüber.

Description:

Sprühmodul zum Besprühen einer Mantelfläche eines rotierenden Zylinders

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Sprühmodul für eine Offsetdruckmaschine, das mit einem einer Mantelfläche eines, eine Druckform tragenden Plattenzylinders oder einer nicht eine Druckform tragenden Walze zusammenwirkt

[Stand der Technik]

Aus der DE 622 359 ist ein Farbwerk für Druckmaschinen bekannt, wobei die Farbe durch eine Zerstäuberdüse auf eine Farbwalze aufgesprüht wird. Der Sprühbereich Ist dabei durch eine Mehrzahl von Wänden eingefasst, welche Spalte mit der Oberfläche der Farbwalze bilden. An diesen Spalten weisen die Wände jeweils Kanäle auf, durch welche überschüssiger Farbnebel abgesaugt und einer bekannten Saugeinrichtung zugeführt wird.

Ein Sprühfeuchtmodul dieser Art ist z.B. aus der EP 1 004436 B1 bekannt geworden. Dieses Sprühfeuchtwerk hat eine einzige Düse und eine obere starre und eine untere starre Blende. Die beiden Blenden erstrecken sich über die gesamte Breite des Sprühfeuchtwerkes und sind auf einen Druckwerkszylinder gerichtet. Die Blenden sind dazu da, um Im Zwischenraum zwischen ihnen ein Raum, d.h. einen Auffangbereich, zu bilden, der eine Ausbreitung von Sprühnebel in eine gewünschte Richtung gewährleisten soll.

Die EP 0 344409 A2 zeigt ein Sprühfeuchtwerk -Balken mit mehreren Düsen und eine obere und eine untere Blende. Beide Blenden sind unabhängig von einander schwenkbar und erstrecken sich über die gesamte Breite des Sprühfeuchtwerk-Balkens. Die Schwenkbarkeit der beiden Blenden dient dazu, um eine Zugänglichkeit zu den Sprühdüsen des Sprühfeuchtwerk-Balkens zu ermöglichen.

Aus der EP 0621 132 ist ein Sprühfeuchtwerk- Balken mit mehreren Sprühdüsen bekannt geworden, bei dem pro Sprühdüse eine schwenkbare Blende vorgesehen ist. Diese Blende Ist jeweils eine Dosierblende mit Löchern. Diese Dosierblende kann jeweils in den Sprühkegel eingeschwenkt werden um den Sprühkegel zu horizontal wahlweise abzudecken. Die Löcher in der Dosierblende dienen dazu um im von Ihr abgedeckten Bereich eine Miπdestbefeuchtung aufrecht zu halten. Dieser Sprühfeuchtwerk- Baiken ist nicht zum direkten Befeuchten von Druckplatten geeignet. Es muss eine Zwischenwalze vorgesehen werden.

Durch die EP 0344409 A2 ist ein Feuchtmittel-Sprühbalkβn bekannt geworden, der eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Sprühdosen aufweist. Die Sprühdüsen sprühen

in einen waagerecht ausgerichteten Langkörper der eine obere und eine untere klappbare sprühbalkenlange Sprühabschirmung. Klappbar deshalb, um einen Zugang zu der zu benetzenden Walze zu ermöglichen.

[ Aufgabe der Erfindung]

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum kontaktlosen Auftragen einer Flüssigkeit, z.B. Feuchtwasser, auf eine Druckplatte oder Mantel einer Walze zu schaffen.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 oder 2 gelöst.

Die, dieser Erfindung zugrunde liegenden Einrichtung zum kontaktlosen Befeuchten ermöglicht es vorteilhaft, beim Offsetdruck eine besonders exakte Befeuchtung der Druckplatte zu erzielen.

In vorteilhafter Weise kann bei einem Einsatz bei der Befeuchtung auf Düsenfeuchtwerke verzichtet werden, deren Feuchtmittel-Dosiermenge durch Pulsen der Düsen und/oder Verändern der Drehzahl eines zwischengeschalteten Feuchtduktors gesteuert wird. Dieses hat den Vorteil, dass die, durch das nachteilige Pulsen des Feuchtmittels verursachten Unregelmäßigkeiten im Druckbild, besonders bei schnell laufenden Maschinen, vermieden wird. Außerdem hat die erfindungsgemäße Einrichtung den Vorteil, dass die Ausbildung der Flachstrahls immer gleich ist, weil sie nicht frequenzabhängig erfolgt. Dieses hat wiederum mit dem Einsatz von Flachstrahldüsen eine positive Auswirkung auf die gleichmäßige Verteilung des Sprühnebels über das gesamte Spritz- oder Sprühbild beim aufgetragenen Flüssigkeit. Die Toleranzen der verwendeten Mehrzahl von Sprühdüsen gleichen Typs auf einem Sprühbalken haben zur Folge, dass bei gleichen Sprühmitteldrücken .theoretisch und praktisch, bei jeweils jeder eingesetzten Sprühdüse eine zu den benachbarten, unterschiedliche große Sprühmittelmenge pro Zeiteinheit abgeben werden können.

Es würden also unterschiedliche Feuchtmittelmengen pro Zeiteinheit und pro Sprühdüse abgegeben, was sich im Druckbild zeigen würde. Das wurde bisher in nachteiliger Weise durch ein aufwendiges ändern der Frequenz des „Pulsen" des Feuchtmittels, mit mehr oder weniger Erfolg, versucht zu kompensieren.

Die nachfolgend beschriebenen erfindungsgemäßen Ausführungsformen der Blendenanordnung kann auch in einem Sprühfeuchtwerk einer Druckmaschine, insbesondere einer Rotations-Offsetdruckmaschine und in einem Druckwerk einer Rollen- oder Bogenrotationsdruckmaschine eingesetzt werden.

Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit den nachstehend aufgeführten Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen

Figur 1 eine schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Sprühfeuchtmoduls mit beide Dosierblenden in, Sprühstellung;

Figur 2 eine schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Sprühfeuchtmoduls mit beide Dosierblenden, in Sprühschlussstellung;

Figur 3 eine schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Sprühfeuchtmoduls mit nur der linken steuerbaren Dosierblende, in Sprühschlussstellung und motorischem Verstellantrieb;

Figur 4 eine schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Sprühfeuchtmoduls mit nur der rechten steuerbaren Dosierblende, in Sprühstellung und motorischem Verstellantrieb;

Figur 5 eine schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Sprühfeuchtmoduls mit nur der linken steuerbaren Dosierblende, in Sprühschlussstellung und Handverstellungsantrieb;

Figur 6 eine schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Sprühfeuchtmoduls mit der einer steuerbaren Dosierblende und einer, mit dieser zusammenwirkenden, steuerbaren Abschlussblende in Sprühstellung und Handverstellungsantrieb;

Figur 7 eine schematische Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen

Sprühfeuchtmodulbalken mit einer Mehrzahl von erfindungsgemäßen Sprühfeuchtmodulen, jedoch ohne Abschlussblenden und ohne Dosierblenden mit nur der linken steuerbaren Dosierblende, in Sprühschlussstellung und Handverstellungsantrieb;

Figur 8a eine schematische Vorderansicht auf eine Dosierblende mit einem nicht geraden oberen Ende mit einer nicht geraden Kante;

Figur 8b eine schematische Seitenansicht auf die Dosierblende nach Figur 8a.

Die nachfolgende Beschreibung ist eine Beschreibung der Gegenstände in der Ansicht der ihnen zugeordneten Figuren.

Es wird jeweils jede einzelne Sprühdüse einen ihr eigenen d.h. „spezifischen" Spritzbild aufweisen, bedingt durch die Toleranzen in Länge, Querschnittsform, Querschnittgröße und Richtung des Düsenkanals der jeweiligen Sprühdüse. Das dazu führt dazu, dass wegen des vorbestimmten Spritzabstandes ab der Düsenmündung, unterschiedliche Sprühdüsen unterschiedliche sprühtechnische Werte wie: Flüssigkeitsdichte, Tröpfchengröße, Spritzbildform usw. haben, die nachträglich angeglichen werden müssen.

Mit dem Verfahren und Einrichtungen nach der Erfindung können diese spezifischen Unterschiede auf einfachste Weise ausgeglichen werden. Außerdem kann die abgegebene Flüssigkeitsmenge, z.B. Feuchtmittelmenge, leicht auf das Druckbild abgestimmt werden, da sich die aufgebrachte Feuchtmittelmenge nach dem Druckbild richtet. Bei einer Vollfläche wird mehr Feuchtmittel benötigt als bei einer Nur- Textfläche.

Dieses versuchte man bisher bei Feuchtwerken dadurch auszugleichen, indem man pro Zeitungsseite zwei Düsen vorsah und die über die Pulsfrequenz steuerte, was wiederum oben beschriebene Probleme mit sich brachte.

Von der „Pulstechnik" lösen sich die Lösungen nach dieser Erfindung auf erfinderische Weise. Es wird hier ein Sprühmodul, z.B. Düsenfeuchtmodul vorgeschlagen, welches die oben beschriebenen Nachteile nicht hat.

Die Sprühmodule 01 nach der Erfindung arbeiten mit Sprühdüsen 04, welche kontinuierlich sprühen. Dies gewährleistet bei einem vorbestimmten Feuchtmitteldruck jeweils eine „typische" Ausbildung eines Spritzbildes für jede Sprühdüse 04. Besonders eignen sich für den Zweck dieser Erfindung Flachstrahl-Sprühdüsen 04, welche einen Flachstrahl 57 z.B. mit einem elliptischen Spritzbild oder z.B. einen Flachstrahl mit einem rechteckigen Sprühbild erzeugen. Es können aber auch Flachstrahl -Sprühdüsen in Deflektor- oder Pralltellerbauform angewandt werden die ein Spritzbild mit relativ scharfen Rändern erzeugen. Die praktische Sprühweite 54 entlang einer Mantellinie einer Mantelfläche 02 wird über die Wahl der Größe des öffnungswinkel des Spritzwinkel eta der Sprühdüse 04 und der Wahl ihres Spritzabstandes 63 zu der Mantelfläche 02 bestimmt. Die Sprühweite 54 entspricht der jeweiligen Spritzlänge in Millimeter entlang einer Mantellinie auf der Mantelfläche 03, sie liegt z.B. in einem Bereich zwischen 50 bis 70 Millimeter. Der öffnungswinkel eta des Spritzwinkels liegt z.B. zwischen 15° und 150°.

Die Erfindung beruht auf einem Verfahren zum Aufsprühen einer Flüssigkeit, z.B. Feuchtwasser, auf eine Mantelfläche 02 eines rotierenden Zylinders 03 oder Walze, z.B. eines Druckwerkzylinders 03, einer Offset-Rotationsdruckmaschine mit mindestens einer Sprühdüse 04, die einen kontinuierlichen, druckbeaufschlagten Flüssigkeits-Sprühnebel 06 erzeugt. Dieser Flüssigkeits- oder im Besonderen Feuchtmittel-Sprühnebel 06 wird durch die ihm nach Düsenaustritt innewohnende Bewegungsenergie in Richtung auf die mitrotierende Mantelfläche 02 des Zylinders 03 oder Walze zwischen zwei, sich gegenüberliegenden, schräg zu einander anstellbaren linken Dosierblende 12 und einer mit ihr zusammenwirkenden rechten Dosierblende 13 gebildeten Dosierraum 11 bewegt. Die Dosierblenden12,13 haben je, an ihren der Mantelfläche 02 zugewandten Enden 14 und 15 eine durchgehende linke Kante 16 bzw. durchgehende rechte Kante 17. Die Dosierblenden 12 und 13 sind parallel oder annähernd parallel zur Rotationsachse 21 des Zylinders oder Walze 03 in geringen Abstand a (z.B. 0,3mm) auf den Umfanges 05 hin und von ihm bewegbar. Die Dosierblenden 12 ,13 sind dabei zueinander hin abgewinkelt und können einzeln oder gemeinsam in- oder entgegen der Rotationsrichtung des Zylinders oder Walze 03 bewegt werden. Beide Enden 14,15 bzw., Kanten 16 und 17 der linken- 12 und rechten Dosierblende 13 können sich schließlich in einer Schlussstellung 18 berühren. Hierbei hat ein Schnittwinkel- oder auch Keilwinkel (delta) genannt- zwischen den beiden, entlang den beiden planen Innenflächen 28,40 der Dosierblenden 12 und 13 aufgespannten Ebenen seinen kleinstmöglichen Wert erreicht. Aus dieser Schlussstellung 18 werden beiden Dosierblenden 12 und 13 zur Dosierung einstellbar so voneinander weg bewegt, sodass sich zwischen ihren Kanten 16 und 17 ein rechteckiger Austrittsspalt 19 für den Austritt Sprühstrahl 57 des Flüssigkeits- bzw. Feuchtmittel -Sprühnebels 06 in Richtung zu befeuchtender Mantelfläche 02 des Zylinders oder Walze 03. Der rechteckige Austrittsspalt 19 hat eine einstellbare Spaltbreite (b), die z.B. zwischen 0mm und 15 mm betragen kann. Die Länge I des sich parallel zur Rotationsachse 21 des Zylinders 03 erstreckenden Austrittsspaltes 19 pro Sprühdüse 04 kann z.B. 50mm bis 70mm, aber auch länger oder kürzer sein. Die Länge des Austrittsspaltes 16 entspricht vorzugsweise dem Abstand der Zentren der äußeren Düsenöffnung jeweils zweier benachbarter Sprühdüsen 04.

Der rechteckige Austrittsspalt 19 ist vorzugsweise in geringem (z.B. ca. 0,5 mm) Abstand a von Mantelfläche 02 entfernt. Der Abstand a verändert sich jeweils entsprechend Größe des Schwenkwinkels der Dosierblende 12,13.

Der Spritz- Flachstrahl 57 der Sprühdüsen 04 wird im Gegensatz zum Stand der Technik weder oben, unten, rechts oder links mittels einer scharfen „Barriere" „beschnitten".

Bei der Erfindung wirken durch die Anordnung der mindestens auf jeweils ihrer Innenseite 22,23 planen Fläche in einem spitzen Anstellwinkel (delta) zueinander sich erstreckenden Dosierblenden 12,13 wie ein Einfülltrichter mit einem rechteckigen Auslauf. Also einem Einfülltrichter mit sich gegenüberliegenden planen Wänden. Der zwischen die Innenseiten 22,23 der beiden Dosierblenden 12, 13 hinein gedrückte Spritz- Flachstrahl 57 z.B. der „Füssigkeitsnebel - Sprüh- Flachstrahl 10 wird auf seinem Weg zum Austrittspalt 19 in seiner Rechteck-Querschittsform umgeformt, und verliert - gewollt einen Teil seiner Flüssigkeitsbzw. Feuchtmittelmasse. Schließlich tritt aus dem geöffneten rechteckigen Austrittsspalt 19 der verdichtete Feuchtmittel- Nebel aus und schlägt schließlich auf der Mantelfläche 02 des Zylinders 03 auf und benetzt sie an.

Durch das Verbreitern oder Verschmälern des Austrittspaltes 19 durch entsprechendes Auseinander- Aufeinaderzuschwenkender beiden Dosierblenden 12,13 kann die durch den Austrittsspalt 19 abgegebene Feuchtmittelmenge pro Flächeneinheit verändert werden.

Das erfindungsgemäße Sprühmodul 01 vorzugsweise zum Befeuchten einer sich drehenden Oberfläche 02 eines Zylinders 03 oder Walze, z.B. eines Druckwerkzylinders, einer Offset- Rotationsdruckmaschine hat mindestens eine Sprühdüse 04 zum Erzeugen von einem kontinuierlichen Sprühstrahl 57 eines Sprühnebels 06. Das Sprühmodul 01 hat einen Montageraum 07 zwischen zwei zu einander beabstandeten Abschlussblenden 08,09. Sie sind in Richtung auf die Mantelfläche 02 gerichtet. Zu einander verlaufen sie in einem spitzen Winkel (Keilwinkel) theta.

Es kann auf eine schwenkbare Dosierblende z.B. auf die rechte Dosierblende 13 verzichtet werden und stattdessen eine starre Abschlussblende, z.B. die rechte Abschlussblende 09, verwendet werden kann.

Innerhalb des Montageraumes 07 wird durch mindesten eine in Richtung der Mantelfläche 02 ausgerichtete Dosierblende 12, 13 ein vom Montageraum 07 ihm abgetrennter Dosierraum 11 gebildet. Die Sprührichtung 52 der Sprühdüse 04 ist in den Dosierraum 11 gerichtet .Die Dosierblende 12 und /oder 13 ist im Montageraum 07 ,den Dosierraum 11 vergrößernd bzw. verkleinernd in Richtung der ihr gegenüber angeordneten Abschlussblende z.B. 09 (Figur 3) schwenkbar.

Die Dosierung der Flüssigkeitsmenge, z.B. der Feuchtmittelmenge, über die Breite einer Druckform, sowie die Anpassung an Geschwindigkeit der Druckmaschine kann über mindestens eine schwenkbare oder elastisch biegbare Dosierblende 12 oder13 erfolgen. Die Dosierblenden 12,13 sind im Ausführungsbeispiel vorzugsweise als rostfreie, biegeelastische

und metallische Blattfedern ausgeführt. Die Dosierblenden 12,13 könnten auch aus hochfestem biegeelastischem Kunststoff ausgeführt sein. Die Dosierblenden 12,13 sind beispielsweise stumpfwinklig abgekantet, wobei sich die Abkantlinie 32 z.B. am Anfang des unteren Drittels der Länge der Dosierblenden 12,13 befindet. Die abgewinkelte Ausführungsform der Dosierblenden 12, 13 ermöglicht eine Verkürzung des Stellweges der Dosierblenden 12,13, weil ihre Verstellung nicht über ihre gestreckte Länge ausgeführt werden muss. Jeweils, - von ihrem unteren Ende 33 aus gesehen, kurz vor der Abkantlinie 32 erfolgt der Kraftangriff der Stelleinrichtungen 26; 27 auf die Dosierblenden 12 bzw.13 um sie aus ihrer jeweiligen Stellung auszulenken.

Anstelle der elastischen Blattfederausführung könnte auch entlang der gedachten Abkantlinie 32 ein Scharnier zwischen unterem Drittel und den restlichen zwei Dritteln der Länge der Dosierblenden 12,13 vorgesehen sein. Diese Ausführung ist allerdings aufwendiger.

Der letzte Teil 33 des unteren Drittels der Dosierblenden 12,13 ist als Widerlager der blattfederartigen Dosierblenden 12,13 vorgesehen. Das untere Ende 33 der Dosierblende 12 ist in einer linken Klemmleiste 34, das untere Ende 30 der rechten Dosierblende 13 ist in einer rechten Klemmleiste 30 befestigt. Beide Klemmleisten 34 und 30 sind beabstandet von einander am Boden 46 eines U-förmigen Halters 47 befestigt. An der Außenseite z.B. des linken Schenkel 38 des U-förmigen Halters 47 ist ein gegen die Umgebung abgedichteter Getriebekasten 48 angebracht. Im Inneren des Getriebekastens 48 befindet sich der Antrieb 49 für eine oder beide Dosierblenden 12,13. Der rechte Schenkel 39 des Halters 47 ist nicht belegt.

Durch das Innere eines U-förmigen Halters 47 führt ein Rohr 41 zur gemeinsamen Versorgung der Seite an Seite aufgereihten Sprühmodule 01 mit einer druckbeaufschlagten Flüssigkeit, z.B. Feuchtflüssigkeit. In seinem oberen, dem Dosierraum 11 zugewandten Teil sind eine Mehrzahl durch die Rohrwand hindurchführende Gewindebohrungen vorgesehen. An je eine Gewindebohrung ist jeweils eine Sprühdüse 04 angeschlossen. Das Innere des Rohres 41 ist mit einem unter Druck stehenden Flüssigkeit, z.B. Feuchtmittel, fortlaufend gefüllt. Auf dem Zuführrohr 41 können mehrere Sprühmodule 01 nebeneinander angeordnet und befestigt sein und einen Sprühbalken 42 bilden. Um den Sprühbalken 42 zwischen nicht dargestellten Seitengestellen eines Druckwerkes zu befestigen, ist ein linkes - 58 und ein rechtes Seitenschild 59 vorgesehen. An der Innenwand des linken Seitenschildes 58 ist ein linker Klotz 61 befestigt. An der Innenwand des rechten Seitenschildes 58 ist ein rechter Klotz 62 befestigt. In Bohrungen in den Klötzen 61,62 ist jeweils ein Ende des Rohres 41, welches als Sprühmodulhalte 44 dient, verdrehfest angeordnet.

Die nachfolgenden Winkelangaben bezüglich des Bereiches des Sprühstrahl- Richtungswinkels gamma beziehen sich auf ein rechtwinkliges Koordinatensystem dessen Nullpunkt 0 mit der Rotationsachse 21 des zu besprühende Zylinders 03 zusammenfällt.

Der erfindungsgemäße Sprühbalken 42 ist mit einer Mehrzahl von montierten Sprühmodulen 01 , die je eine Sprühdüse 04 mit z.B. je einem Düsenmundstück 25 tragen, versehen. Die Sprühdüsen 04 erzeugen je einen Sprühstrahl 57 der auf die Mantelfläche 02 gerichtet ist und sie mit einer Flüssigkeit, z.B. Feuchtflüssigkeit, benetzt. Die Sprührichtung 52 der Sprühdüse 04 ist jeweils so zur Senkrechten hin geneigt, dass die „vagabundierende" Flüssigkeit an den Innenseiten 28,60 der Abschlussblenden 08,09 im Raum zwischen Innenseite 28,60 der Abschlussblende 08 bzw. 09 und Außenseite 45,55 der zugeordneten Dosierblende 12 bzw. 13 in Richtung der Schwerkraft zurücklaufen kann, ohne den Sprühstrahl 57 zu stören

Als Zentralstrahl 50 wird der Sprühstrahl bezeichnet, der durch das Düsenbohrungszentrum geht und sich entlang der Sprührichtung 52 bewegt.

Die Sprührichtung 52 der Sprühdüsen 04 der Sprühmodule 01 und damit auch der (theoretische) Zentralstrahl 50 ist deshalb immer auf die Mantelfläche 02 und die Rotationsachse 21 des Zylinders 03 ausgerichtet oder zumindest gerichtet. Die Düse 04 ist zu einer, die Rotationsachse 21 schneidenden horizontale Ebene so geneigt, dass der jeweilige Sprühstrahl-Richtungswinkel gamma, das ist der Winkel zwischen der horizontalen Ebene und dem Zentralstrahl 50 der Düse 04, auf die Mantelfläche 02 in einen Winkel von 30° bis 150° gerichtet ist.

Die praktische Sprühweite 54 entspricht einem Bruchteil der Breite der Mantelfläche 02 des Zylinders 03.

Die Anordnung der Sprühmodule 01 bzw. des Sprühbalkens 42 mit der eben beschriebenen Weise hat also den besonderen Vorteil, dass die „vagabundierende" Flüssigkeit z.B. Feuchtwasser nicht in großem Maße den Sprühstrahl 57 stört, weil die „vagabundierende" Flüssigkeit an den Innenseiten 28,60 der Abschlussblenden 08,09 im Raum zwischen Innenseite 28,60 der Abschlussblende 08 bzw. 09 und Außenseite 45,55 der zugeordneten Dosierblende 12 bzw. 13 in Richtung der Schwerkraft zurücklaufen kann. Eine Ausnahme tritt ein, sobald die die äußere Kante 16 bzw. 17 mit gerader Ausdehnung an der Abschlussblende 08 bzw. 09 abdichtend anliegt.

Die Abschlussblenden 08,09 auf ihrer Innenseite 28,60 und/oder die Dosierblenden 12,13 auf ihrer Außenseite 40,45 können vorzugsweise mit einer den Feuchtmittelabfluss unterstützenden Beschichtung versehen sein. Es eigenen sich z.B. Beschichtungen mit

Nanostrukturen auf diese Oberflächen, sog. Nanobeschichtungen, welche Micro-Partikel (Nano-Partikel) enthalten. Diese Oberflächen werden dadurch superhydrophob (vagabundierende Feuchtflüssigkeitströpfen die auf die genannten Oberflächen gelangen, bilden Perlen und laufen leicht ab) oder superhydrophil (vagabundierende Feuchtflüssigkeitströpfen die auf genannten Oberflächen gelangen, bilden einen Flüssigkeitsfilm und laufen ggf. leicht ab. Anstatt dessen kann auch eine nach dem Prinzip von Haifischhaut gestaltete Folie aufgebracht werden.

Da auch beim erfindungsgemäßen Feuchtmodul 01 das Spritzbild sich nicht linear über die Breite ausbildet und die Sprühmengentoleranz ebenfalls in einer Größenordnung von 5-10% liegt, kann dieses aber durch die Ausgestaltung und Einstellung der Dosierblenden 12, 13 ausgeglichen werden. Die Dosierung der unterschiedlich benötigten Wassermenge beim Druckbild kann über Verstellung der Dosierblenden 12,13 wesentlich exakter werden. Die Schwenkwinkel der Dosierblenden 12 und 13 können entweder manuell über eine Stellschraube 26 oder mit je einer elektromotorischen Fernverstellung 28,29 verändert werden.

Bei dem erfindungsgemäßen Sprühmodul 01 ist ein Vorteil auch noch darin zu sehen, dass an den Enden der Abschlussblenden 08,09 je eine Vakuumleiste 29,31 angebracht werden kann. Diese haben den Zweck vagabundierende Wassertröpfchen, welche sich außerhalb des Sprühmoduls 01 befinden, abzusaugen. Dies hat den Vorteil, dass kein unkontrollierter Flüssigkeitsnebel ins Druckwerk gelangt.

Die Kanten 16, 17 der Dosierblenden 12,13 müssen nicht geradlinig sein. Sie können auch eine andere Form, z.B. bogenförmig sein (Siehe auch Figuren 8a, 8b).

Die Sprühmodule 01 werden in horizontaler Richtung nebeneinander auf einer Halteeinrichtung 43, z.B. das Rohr 41 zu einem Sprühbalken 44 angeordnet und befestigt werden.

Die Sprühdüsen 04 können auch um ihr schnelles Auswechseln zu ermöglichen, mittels sog. Montageschellen oder sog. Klappschellen befestigt werden.

Die Abschlussblenden 08,09 erstrecken sich mindestens über die Breite eines Sprühmoduls 01. Vorzugsweise erstrecken sie sich in mehreren Stücken über mehrere Sprühmodule 01 oder in einem Stück über alle Sprühmodule 01, d.h. über die gesamte Länge des Sprühbalkens 42.

Bei einem Einzelantrieb der Dosierblende 12,13 ist eine Rückstellfeder 24, z.B. eine Druckblattfeder vorgesehen. Ihr Kraftangriff wirkt auf das untere Drittel der Länge der Dosierblende 12,13 ihr Widerlager ist am Boden 46 befestigt. Die Rückstellfeder 24 hat die Aufgabe die Dosierblende 12,13 in Richtung zugeordneter Abschlussblende 08,09 zu drücken.

Bezugszeichenliste

01 Sprühmodul 36 Leiste

02 Mantelfläche (03) 37 Stellschraube

03 Zylinder, Walze 38 Schenkel linker (47)

04 Sprühdüse 39 Schenkel rechter (47)

05 Umfang (03) 40 Ebene, horizontale

06 Sprühnebel 41 Rohr

07 Montageraum 42 Sprühbalken

08 Abschlussblende links 43 Halteeinrichtung (01)

09 Abschlussblende rechts 44 Sprühmodulhalter lO Sprüh-Flachstrahl 45 Außenseite (12)

11 Dosierraum 46 Boden (47)

12 Dosierblende links 47 Halter U-förmig

13 Dosierblende rechts 48 Getriebekasten

14 Ende (12) 49 Antrieb

15 Ende (13) 50 Zentralstrahl

16 Kante (12) 51 Gerade

17 Kante (13) 52 Sprührichtung

18 Schlussstellung 53 Bogenlänge

19 Austrittspalt (12; 13) 54 Sprühweite

20 Sprühkegelzentrum 55 Außenseite (13)

21 Rotationsachse (03) 56 Ebene, senkrechte

22 Innenseite (12) 57 Sprühstrahl

23 Innenseite (13) 58 Seitenschild, linkes

24 Druckfeder 59 Seitenschild, rechtes

25 Düsenmundstück 60 Innenseite (09)

26 Stellschraube 61 Klotz, linker

27 Stellantrieb 62 Klotz, rechter

28 Innenseite (08) 63 Spritzabstand

29 Vakuumleiste (08)

30 Ende, unteres (13) alpha Abkantwinkel (08.09)

31 Vakuumleiste (09) beta Abkantwinkel (12,13)

32 Abkantlinie gamma Sprühstrahl-Richtungswinkel

33 Ende, unteres (12) delta Keilwinkel (12,13)

34 Befestigungsleiste (13) eta Spritzwinkel (04)

35 Befestigungsleiste (12) theta Keilwinkel (08,09)