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Title:
SPREADER ROLL AND DEVICE FOR SMOOTHING A TEXTILE MATERIAL USING A SPREADER ROLL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/179841
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a spreader roll (1) for smoothing a fabric layer, having protruding bristles (5) of bristles bundles (4) which are fixed to the main part (3) by means of a securing section (11). Bristle bundles (4) arranged on both sides of a transversal central plane (9) of the main part (3) are arranged so that the free end sections of the bristle bundles are inclined in the direction of the ends (7 and 8) of the main part (3) so that a transversal tension can be achieved on the fabric layer. In order to smooth a fabric layer even in the event of a relative speed between the circumferential speed of the spreader roll and the travel speed of the fabric layer using tension in the fabric layer both in the longitudinal direction as well as in the transversal direction, a sub-section of each bristle bundle (4) which runs diagonally and adjoins the securing section (11) is received by a recess (10) formed in the main part (3), said recess running substantially both in the radial direction as well as in the axial direction of the main part (3), wherein the bristle bundle (4) is guided on first lateral walls (12, 13) which extend in the axial direction of the main part (3), and the respective bristle bundle (4) running at a diagonal angle to the surface of the fabric layer (19) is deviated in the direction of a second lateral wall (15) of the recess (10) by an application of force at the free bristle ends (14), said second lateral wall delimiting the recess (10) in the direction of the respective end (7, 8).

Inventors:
EGLMEIER HANS (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/052969
Publication Date:
September 01, 2022
Filing Date:
February 08, 2022
Export Citation:
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Assignee:
BSH HAUSGERAETE GMBH (DE)
International Classes:
B65H23/025; D06F69/04; D06F73/02
Foreign References:
DE102004038165B42016-03-03
DE202010016554U12011-03-24
DE1052948B1959-03-19
DE102004038165B42016-03-03
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Breitstreckwalze (1, 27, 40, 40‘, 41, 42) zum Glätten einer Stofflage (19), die als Rundbürste (2) mit einem Grundkörper (3, 27a) sowie über dessen Außenmantelfläche (6) mittels eines freien Endabschnittes vorstehende Borsten (5) ausgebildet ist, wobei die Borsten (5) als zueinander beabstandete Borstenbündel (4, 22, 26, 28) zusammengefasst und diese Borstenbündel (4, 22, 26, 28) jeweils mittels eines Befestigungsabschnitts (11) am Grundkörper (3, 27a) fixiert sind und wobei beidseitig einer Quermittelebene (9) des Grundkörpers (3, 27a) angeordnete Borstenbündel (4, 22, 26, 28) schräg zur Querebene des Grundkörpers (3, 27a) verlaufen, indem ihre freien Endabschnitte in Richtung der Enden (7 und 8) des Grundkörpers (3, 27a) geneigt sind, derart, dass beim Zusammen wirken der Breitstreckwalze (1, 27, 40, 40‘, 41, 42) mit der Stofflage (19) an dieser eine Querspannung erzielbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teilabschnitt (4a, 22a) jedes schräg verlaufenden Borstenbündels (4, 22, 26, 28), der sich an den Befestigungs abschnitt (11) anschließt, von einer im Grundkörper (3, 27a) ausgebildeten Ausnehmung (10, 20) aufgenommen ist, die sich im Wesentlichen sowohl in radialer als auch in axialer Richtung des Grundkörpers (3) erstreckt, dass das Borstenbündel (4, 22) an ersten Sei tenwänden (12, 13, 24, 25), die sich in axialer Richtung des Grundkörpers (3, 27a) erstre cken, geführt ist und dass das jeweilige unter einem Schrägungswinkel zur Oberfläche der Stofflage (19) verlaufende Borstenbündel (4, 22, 26, 28) durch eine Kraftbeaufschlagung an den freien Borstenenden (14, 23) in Richtung einer zweiten Seitenwand (15, 21) der Ausnehmung (10, 20) verschwenkt wird, die die Ausnehmung (10, 20) in Richtung des jeweiligen Endes (7, 8) des Grundkörpers (3, 27a) begrenzt.

2. Breitstreckwalze nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aus nehmung (10), im Querschnitt gesehen, im Wesentlichen langlochartig ausgebildet ist, wobei die Borstenbündel (4, 22, 26, 28) an ersten parallel zueinander verlaufenden Sei tenwänden (12 und 13), die sich in axialer Richtung des Grundkörpers (3, 27a) erstre cken, beidseitig geführt sind.

3. Breitstreckwalze nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aus nehmungen (10), im Querschnitt des Grundkörpers (27a) gesehen, derart in diesem an- geordnet sind, dass die in diesen fixierten Borstenbündel (28) sehnenartig innerhalb des Grundkörpers (27a) verlaufen.

4. Breitstreckwalze nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Ausnehmungen (10, 20) für unterschiedliche Gruppen von Borstenbündeln (4, 22, 26, 28) bezüglich ihrer Tiefe unterscheiden.

5. Breitstreckwalze nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (3, 27a) in Teilabschnitten, in denen Ausnehmungen (10, 20) vorgesehen sind, mit unterschiedlichen Durchmessern ausgebildet ist.

6. Breitstreckwalze nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ein zelnen Borstenbündel (4, 22, 26, 28) im unbelasteten Zustand mit unterschiedlichem Schrägungswinkel innerhalb des Grundkörpers (3, 27a) bzw. der Ausnehmungen (10, 20) verlaufen.

7. Breitstreckwalze nach der Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Borstenbündel (22, 26, 28) durch eine Kraftbeaufschlagung an den Borstenenden an die zweite Seitenwand (21) der Ausnehmung (20) anlegen kann, wobei diese, ausgehend von der Außenmantelfläche (6), einen gekrümmten Verlauf aufweist.

8. Breitstreckwalze nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich meh rere unterschiedlich gekrümmte Bereiche aneinander anschließen.

9. Breitstreckwalze nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aus nehmungen (10, 20) mit ihren Längserstreckungen unter einem Winkel zur Längsachse des Grundkörpers (3, 27a) verlaufen.

10. Breitstreckwalze nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bors ten (5), die mit zumindest einer der ersten Seitenwände (12, 13) in Kontakt stehen, aus einem reibungsarmen Material bestehen oder mit diesem beschichtet sind, so dass diese mit geringer Reibung an der jeweiligen ersten Seitenwand (12, 13) der Ausnehmung (10) geführt sind. 11. Breitstreckwalze (40, 40‘, 41, 42) zum Glätten einer Stofflage (19), die als Rund bürste (2) mit einem Grundkörper sowie über dessen Außenmantelfläche (6) mittels eines freien Endabschnittes vorstehenden Borsten (31, 33) ausgebildet ist, wobei die Borsten (31, 33) als zueinander beabstandete Borstenbündel zusammengefasst und diese Bors tenbündel jeweils mittels eines Befestigungsabschnitts am Grundkörper fixiert sind und wobei beidseitig einer Quermittelebene (9) des Grundkörpers angeordnete Borstenbündel schräg zur Querebene des Grundkörpers verlaufen, indem ihre freien Endabschnitte in Richtung der Enden des Grundkörpers geneigt sind, derart, dass beim Zusammenwirkung der Breitstreckwalze (40, 40‘, 41, 42) mit der Stofflage (18) an dieser eine Querspannung erzielbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten (31, 33) zumindest in ihrem freien Endabschnitt einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt aufweisen, wobei diese, mit ihren kleineren Seitenflächen (32, 34) in Umfangsrichtung der Breitstreckwalze (40, 40‘, 41, 42) ausgerichtet, auf dem Grundkörper angeordnet sind.

12. Breitstreckwalze nach Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten einen rechteckigen oder elliptischen Querschnitt aufweisen.

13. Vorrichtung zum Glätten eines textilen Stoffes in seinem von einer Breitstreckwal ze (1, 27, 40, 40‘, 41, 42) überfahrenen Bereich, wobei die mit der Oberfläche des Stoffes (19, 36) zusammenwirkende, als Rundbürste (2) ausgebildete Breitstreckwalze (1, 27, 40, 40‘, 41, 42) einen zylindrischen Grundkörper (3, 27a) mit in diesem befestigten Borsten (5) aufweist, die, zu Borstenbündeln (4, 22, 26, 28) zusammengefasst, eine Außenmantel fläche des Grundkörpers (3) überragen und deren Borstenbündel (4, 22, 26, 28) jeweils beabstandet zueinander angeordnet sind, wobei mittels freier Endabschnitte der Borsten (5), die an dem Stoff (19, 36) angreifen, zum einen in einer Richtung, in der eine Relativ bewegung zwischen Stoff (19, 36) und Breitstreckwalze (1, 27, 40, 40‘, 41, 42) erfolgt, eine Längsspannung des Stoffes (19, 36) erzielbar ist und andererseits durch schräg in Richtung der Enden (7 und 8) des Grundkörpers (3, 27a) geneigte, beidseitig einer Quer mittelebene (9) des Grundkörpers (3, 27a) angeordnete Borstenbündel (4, 22, 26, 28) beim Zusammenwirken der Breitstreckwalze (1, 27, 40, 40‘, 41, 42) mit dem Stoff (19, 36) an diesem eine Querspannung erzielbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Breit streckwalze (1, 27, 40, 40‘, 41, 42) gemäß einem der Patentansprüche 1 bis 11 ausgebil det ist. 14. Vorrichtung nach Patentansprüche 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Breit streckwalze (1, 27, 40, 40‘, 41, 42) rotativ angetrieben ist, wobei deren Drehrichtung (46) einer Abrollbewegung, die aus einer Verfahrrichtung (45) der Breitstreckwalze (1, 27, 40, 40‘, 41, 42) resultieren würde, entgegengesetzt ist. 15. Vorrichtung nach Patentanspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass diese in ei nem Behandlungsmodul (39) eines Wäschebehandlungsgeräts (35) angeordnet ist, wobei mittels zumindest einer zur Glättung eines zu behandelnden Wäschestücks (36) vorgese henen Breitstreckwalze (40, 40‘, 41, 42) in einer Behandlungsposition des Behandlungs moduls (39) mechanische Spannungen am Wäschestück (36) erzielbar sind.

Description:
Breitstreckwalze und Vorrichtung zum Glätten eines textilen Stoffes mit einer Breitstreckwalze

Die Erfindung betrifft eine Breitstreckwalze zum Glätten einer Stofflage, die als Rundbürs te mit einem Grundkörper sowie über dessen Außenmantelfläche mittels eines freien Endabschnittes vorstehende Borsten ausgebildet ist, wobei die Borsten als zueinander beabstandete Borstenbündel zusammengefasst und diese Borstenbündel jeweils mittels eines Befestigungsabschnitts am Grundkörper fixiert sind und wobei beidseitig einer Quermittelebene des Grundkörpers angeordnete Borstenbündel schräg zur Querebene des Grundkörpers verlaufen, indem ihre freien Endabschnitte in Richtung der Enden des Grundkörpers geneigt sind, derart, dass beim Zusammenwirken der Breitstreckwalze mit der Stofflage an dieser eine Querspannung erzielbar ist.

Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Glätten eines textilen Stoffes in sei nem von einer Breitstreckwalze überfahrenen Bereich, wobei die mit der Oberfläche des Stoffes zusammenwirkende, als Rundbürste ausgebildete Breitstreckwalze einen zylindri schen Grundkörper mit in diesem befestigten Borsten aufweist, die, zu Borstenbündeln zusammengefasst, eine Außenmantelfläche des Grundkörpers überragen und deren Borstenbündel jeweils beabstandet zueinander angeordnet sind, wobei mittels freier End abschnitte der Borsten, die an dem Stoff angreifen, zum einen in einer Richtung, in der eine Relativbewegung zwischen Stoff und Breitstreckwalze erfolgt, eine Längsspannung des Stoffes erzielbar ist und andererseits durch schräg in Richtung der Enden des Grund körpers geneigte, beidseitig einer Quermittelebene des Grundkörpers angeordnete Bors tenbündel beim Zusammenwirkung der Breitstreckwalze mit dem Stoff an diesem eine Querspannung erzielbar ist.

Rotierende Bürsten, die zum Glätten von Stoffen oder Folien verwendet werden, sind all gemein bekannt und können mit diesen in einer Weise Zusammenwirken, wie sie sich aus den das Wirkprinzip in vereinfachter Form darstellenden Figuren 15 bis 17 ergibt. Danach ist eine Stofflage 47, die beispielsweise als Bahn eines textilen Materials ausgebildet sein kann und geglättet werden soll, auf einer Unterlage 48 ausgebreitet. Eine in der Figur 15 dargestellte rotierende Rundbürste 49 besteht aus einem Grundkörper 50 mit an dessen Außenmantelfläche angeordneten Borsten 51 und wird gemäß dieser Darstellung, wie durch einen Richtungspfeil 52 verdeutlicht, entgegen dem Uhrzeigersinn angetrieben. Weiterhin wird die gegen die Stofflage 47 mit einer orthogonal zur Unterlage 48 wirkenden Kraft gedrückte Rundbürste 49 relativ zur Stofflage 47 in einer Verfahrrichtung 53 bewegt.

Somit ist erkennbar die Drehrichtung der Rundbürste 49 (siehe Richtungspfeil 52) einer aus der Verfahrrichtung 53 resultierenden Abrollbewegung entgegengerichtet, wodurch ein in Bewegungsrichtung der Rundbürste 49 hinter dieser liegender Bereich der Stofflage 47 über deren Breite vor allem in Längsrichtung gezogen wird, so dass Knitter der Stoffla ge 47, die in der unbehandelten Stofflage quer zur Verfahrrichtung 53 der Rundbürste 49 verlaufen, entfernt werden können. Ein derartiges Zusammenwirken der Borsten 51 der Rundbürste 49 mit der Stofflage 47 wird auch als Funktion mit nachlaufenden Borsten 51 oder als „Wetterfahneneffekt“ bezeichnet, bei der die Reibung der Borsten 51 an der Stoff lage 47 eine Zugkraft in deren Längsrichtung bewirken.

Wie die Figur 16 verdeutlicht, erzeugt die Rundbürste 49 in Verfahrrichtung 53 hinter sich, also in dem überfahrenen Bereich, eine im Wesentlichen einachsige Tangentialspannung, die allerdings nicht zur Entfernung von Knittern 54, die im Wesentlichen in Verfahrrichtung 53 der Rundbürste 49 verlaufen, führt. Vielmehr ist häufig der Fall, dass diese erst durch die Tangentialspannung der Rundbürste 49 erzeugt und im Übrigen von dieser durch ein Flachdrücken verstärkt werden, so dass sie sich kaum noch entfernen lassen.

In der Figur 17 ist anstelle einzelner Borsten 51 ein Borstenbündel 55 vorgesehen, das gemäß der Figur 17 orthogonal auf die Oberfläche der Stofflage 47 aufsetzt und unter leichtem Druck über diese gezogen wird. Dabei ist erkennbar, dass die weichen Borsten 51 des entsprechenden Borstenbündels 55 entgegen der Verfahrrichtung 53 als nachlau fende Borsten 51 ausweichen.

Eine Breitstreckwalze zum Glätten einer Stofflage der im jeweiligen Oberbegriff der Pa tentansprüche 1, 12 und 13 genannten Gattung ist aus der DE 10 2004 038 165 B4 be kannt. Dabei besteht eine als Spreizwalze bezeichnete Breitstreckwalze aus einem Wal zengrundkörper und auf diesem angeordneten Borstenbündeln, die insbesondere in den beiden Endbereichen des Walzengrundkörpers jeweils nach links und nach rechts in Rich tung von dessen Enden geneigt angeordnet sind. Dadurch soll eine am Außenmantel der Breitstreckwalze geführte Bahn, bei der es sich beispielsweise um eine Folienbahn han- dein kann, zum einen durch die von den Borsten erzeugten Längskräfte und zum anderen mittels der von den schräg verlaufenden Borstenbüscheln erzeugten Querkräfte geglättet werden. Der Walzengrundkörper ist in Lagern einer Halterung frei drehbar aufgenommen.

Folglich ist die Breitstreckwalze zur Umlenkung einer laufenden Bahn vorgesehen und wird somit von der bewegten Folienbahn angetrieben. Alternativ dazu kann die Breit streckwalze auch einen motorischen Antrieb aufweisen, von dem die Breitstreckwalze aber mit einer solchen Drehzahl angetrieben wird, dass die daraus resultierende Um fangsgeschwindigkeit der geneigten Borstenenden im Wesentlichen der Laufgeschwin digkeit der unter Spannung geführten Bahn entspricht. Dieses längsfaltenfreie oder be stehende Längsfalten beseitigende Umlenken der Folienbahn setzt voraus, dass diese sich an der Breitstreckwalze abwälzt und im Wesentlichen keine Relativgeschwindigkeit zwischen der Laufgeschwindigkeit der Folienbahn und der Umfangsgeschwindigkeit der Breitstreckwalze auftritt. Es handelt sich also um ein passives Abrollen der Folienbahn auf der Breitstreckwalze. Unter dieser Voraussetzung, dass eine relative Geschwindigkeit vermieden wird, kann eine Glättung der Folienbahn erzielt werden, so dass diese weder längs noch quer verlaufende Falten aufweist.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine als Rundbürste ausgebildete Breitstreck walze zu schaffen, mit der zum Glätten einer Stofflage auch bei einer zwischen der Um fangsgeschwindigkeit der Breitstreckwalze und einer Verfahrgeschwindigkeit der Stofflage auftretenden Relativgeschwindigkeit Spannungen in die Stofflage sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung einbringbar sind.

Diese Aufgabe wird, ausgehend vom jeweiligen Oberbegriff der Patentansprüche 1, 12 und 13 mit deren kennzeichnenden Merkmale gelöst. Die von den Patentansprüchen 1, 12 und 13 abhängigen Patentansprüche beinhalten erfindungsgemäße Weiterbildungen dieser Lösungen.

Danach ist eine Breitstreckwalze zum Glätten einer Stofflage als Rundbürste mit einem Grundkörper über dessen Außenmantelfläche vorstehende Borsten ausgebildet. Die Bors ten sind als jeweils zueinander beabstandete Borstenbündel zusammengefasst, wobei diese Borstenbündel einen am Grundkörper fixierten Befestigungsabschnitt aufweisen. Weiterhin verlaufen jeweils beidseitig einer Quermittelebene des Grundkörpers angeord- nete Borstenbündel schräg zur Querebene des Grundkörpers, indem die freien Endab schnitte in Richtung der Enden des Grundkörpers geneigt sind, derart, dass beim Zu sammenwirken der Breitstreckwalze mit der Stofflage an dieser eine Querspannung er zielbar ist.

Dabei soll jedes Borstenbündel in einem zweiten Teilabschnitt, der sich an den Befesti gungsabschnitt anschließt, von einer im Grundkörper ausgebildeten Ausnehmung aufge nommen sein. Die Ausnehmung soll sich im Wesentlichen in radialer und in axialer Rich tung des Grundkörpers erstrecken, wobei das in der Ausnehmung angeordnete Borsten bündel an ersten Seitenwänden, die sich in axialer Richtung des Grundkörpers erstre cken, beidseitig geführt ist. Weiterhin soll das jeweilige unter einem Schrägungswinkel zur Oberfläche der Stofflage verlaufende Borstenbündel durch eine Kraftbeaufschlagung an den freien Borstenenden in Richtung des jeweiligen Endes des Grundkörpers schwenkbar sein. Wie zuvor bereits dargelegt, überlagern sich bei schräg verlaufenden Borstenbün deln, die eine tangentiale Relativbewegung ausführen und orthogonal auf die Oberfläche der Stofflage aufgesetzt werden, die beiden Effekte Nachlaufen und Auflaufen.

Dabei ist die erfindungsgemäße Breitstreckwalze für eine Anwendung geeignet, bei der zwischen dieser und der Oberfläche der Stofflage eine Relativgeschwindigkeit auftritt, d.h., eine durch einen Antrieb der Breitstreckwalze erzielte Umfangsgeschwindigkeit ist höher als eine durch die Relativbewegung der Breitstreckwalze gegenüber der Oberfläche der Stofflage bewirkte Umfangsgeschwindigkeit. Diese Relativgeschwindigkeit erhöht sich außerdem bei einer Verwendung der Breitstreckwalze, bei der diese gegenläufig zu der Drehrichtung, die aus der Bewegung in Verfahrrichtung resultiert, angetrieben wird. Der Auflaufeffekt der schräg verlaufenden Borstenbündel wird dadurch verstärkt, dass diese innerhalb der Ausnehmungen aufgrund eines damit geschaffenen Freiheitsgrades leicht gängig eine Schwenkbewegung in der durch die Längsachse der Breitstreckwalze verlau fenden Ebene ausführen können. Nur diese Schwenkbewegung der Borstenbündel um ihren Befestigungsabschnitt ist möglich, da sie in Umfangsrichtung an den ersten Seiten wänden geführt sind.

Diese Schwenkbewegung bewirkt, dass die an der Oberfläche der Stofflage auflaufenden Enden der Borsten sehr effektiv eine Streckung der Stofflage in seinen beiden quer zur Verfahrrichtung der Breitstreckwalze verlaufenden Richtungen erzielen. Die Ausrichtung der Ausnehmungen mit ihren Längserstreckungen parallel zur Längsmittelachse der Breitstreckwalze kann auch in der Weise abgewandelt werden, dass die Längserstre ckungen der Ausnehmungen unter einem Winkel zur Längsmittelachse ausgerichtet sind, also an der Außenmantelfläche des Grundkörpers schraubenlinienförmig verlaufen.

Da sich die Borstenbündel, die in den Ausnehmungen des Grundkörpers geführt sind, demgegenüber in Umfangsrichtung des Grundkörpers nur an ihrem über diesen vorste henden freien Endabschnitt biegen lassen, lässt sich darüber der auftretende Nachlaufef fekt an den Borstenenden vorgeben. Somit kann durch die Gestaltung der Ausnehmun gen, d.h. ihre in Längsrichtung des Grundkörpers vorgesehene Erstreckung und ihre Tie fe, die am Ende der Borsten wirksame Borstenhärte in den beiden Koordinatenrichtungen „Axialrichtung“ und „Umfangsrichtung“ der Breitstreckwalze getrennt voneinander gezielt beeinflusst werden. Wird die Relativgeschwindigkeit erhöht, so kann diese eine weitere Verstärkung des Auflaufeffekts zwischen den entsprechenden Borstenbündeln und der Stofflage bewirken.

Demgegenüber soll bei der Breitstreckwalze nach der DE 10 2004 038 165 B4 zwischen deren Umfangsgeschwindigkeit und der Verfahrgeschwindigkeit der Folienbahn keine Relativgeschwindigkeit auftreten, denn vorzugsweise soll die Breitstreckwalze die Funkti on einer Umlenkrolle für die Folienbahn übernehmen. Auch im Falle der alternativ vorge sehenen angetriebenen Breitstreckwalze soll diese außerdem zur Längsbewegung der Folienbahn dienen, so dass die zuvor beschriebene Relativgeschwindigkeit nicht auftritt. Weiterhin sind die schräg verlaufenden Borstenbündel derart im Grundkörper angeordnet, dass sie nur an ihren radial außerhalb des Grundkörpers liegenden freien Abschnitten frei beweglich sind. Daher würde mit einer derart ausgebildeten Breitstreckwalze, wenn diese mit einer Relativgeschwindigkeit angetrieben würde, kein ausreichender zur Querstre ckung der Stofflage erforderlicher Auflaufeffekt erzielt werden.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Ausnehmungen, im Querschnitt ge sehen, langlochartig ausgebildet sein, wobei die Borstenbündel an ersten parallel zuei nander verlaufenden Seitenwänden, die sich in axialer Richtung des Grundkörpers erstre cken, beidseitig geführt sind. Das Borstenbündel ist folglich im Bereich zwischen dem Befestigungsabschnitt und der Außenmantelfläche des Grundkörpers in Umfangsrichtung durch die Seitenwände abgestützt, so dass daraus in Umfangsrichtung eine geringere freie Borstenlänge resultiert und somit an den freien Borstenenden eine größere Borsten härte erzielt wird. Andererseits ist aufgrund der Länge der langlochartigen Ausnehmung mit deren Längserstreckung in Längsrichtung des Grundkörpers ein Freiraum geschaffen, der eine entsprechende Bewegung des sich an den Befestigungsabschnitt anschließen den Abschnitts des Borstenbündels ermöglicht. Das vorgenannte Zusammenwirken der Ausnehmung mit dem Borstenbündel kann durch deren konstruktive Gestaltung beein flusst werden, so dass sich die Borstenhärte der beiden Funktionen der nachlaufenden Borsten und der auflaufenden Borsten unabhängig voneinander variieren lassen.

Weiterhin ist vorgesehen, dass die Ausnehmungen, im Querschnitt des Grundkörpers gesehen, derart in diesem angeordnet sind, dass die in den Ausnehmungen fixierten Borstenbündel sehnenartig innerhalb des Grundkörpers verlaufen. Durch diese Lage der Borstenbündel unter einem Winkel zur Radialen und die daran angepasste Ausbildung der Ausnehmungen lässt sich auch ein einen relativ geringen Außendurchmesser aufwei sender Grundkörper mit Ausnehmungen versehen, die mit ausreichender Tiefe ausgeführt sind.

Die genaue Form der Ausnehmungen kann mittels in den Grundkörper einfügbarer Eins ätze geschaffen werden, wenn der Grundkörper beispielsweise aus Holz hergestellt ist. Hierfür kann der Grundkörper in den zur Aufnahme der Einsätze spanend bearbeiteten Abschnitten relativ grob bearbeitet werden, was den Fertigungsaufwand reduziert. Die Einsätze, die für eine Breitstreckwalze identisch ausgebildet sein können, lassen sich in großen Stückzahlen und somit kostengünstig hersteilen.

Außerdem können sich die Ausnehmungen für unterschiedliche Gruppen von Borsten bündeln bezüglich ihrer Tiefe unterscheiden, wodurch sich die in Längsrichtung der Breit streckwalze wirksame Federhärte der Borsten beeinflussen lässt. Dabei soll vorzugsweise die Federhärte, ausgehend von der Quermittelebene der Breitstreckwalze, in Richtung von deren beiden Enden zunehmen.

Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, die Borstenbündel unter unterschiedlichen Winkeln schräg in den Ausnehmungen anzuordnen. Damit lässt sich bei der Verwendung der erfindungsgemäß ausgebildeten Breitstreckwalze beispielsweise ein Streckgradient an der behandelten Stofflage so arrangieren, dass die Stofflage von der Mitte der Breit- streckwalze aus mit nahezu linearer Steigerung zu den beiden Enden der Breitstreckwal ze gestreckt wird, wodurch sich eine sehr gleichmäßige, der Faltenentfernung begünsti gende und außerdem die Stofflage schonende Streckbewegung ergibt.

Alternativ zu der Ausbildung der Ausnehmungen mit unterschiedlicher Tiefe besteht die Möglichkeit, den Grundkörper in Teilabschnitten, in denen Ausnehmungen vorgesehen sind, mit unterschiedlichen Durchmessern auszubilden, wodurch ebenfalls die wirksame Borstenlänge und damit die wirksame Federhärte der Borsten beeinflusst werden kann. Dadurch lässt sich der Fertigungsaufwand reduzieren, denn alle Ausnehmungen der Breitstreckwalze weisen dabei die gleiche Tiefe auf.

Weiterhin soll sich das Borstenbündel durch eine Kraftbeaufschlagung an den Borstenen den, die zur Schwenkbewegung des Borstenbündels in Längsrichtung des Grundkörpers führt, an die zweite Seitenwand der Ausnehmung anlegen. Dabei weist diese, ausgehend von der Außenmantelfläche des Grundkörpers, einen gekrümmten Verlauf auf. Durch das Zusammenwirken des Borstenbündels mit der gekrümmten zweiten Seitenwand wird ein progressiver Anstieg von dessen Federhärte bewirkt, d.h., es ergibt sich ein Biegekraftverlauf über die Biegung, bei dem die Federhärte mit der Biegung der Borsten zunimmt. Das an den Borstenenden mit einer Kraft beaufschlagte Borstenbündel verformt sich zunehmend an der gekrümmten zweiten Seitenwand, wodurch sich über die Biegung der Borsten die freie Borstenlänge zunehmend verkürzt. Dadurch tritt bei einer stärkeren Biegung des Borstenbündels dessen größte Federhärte auf.

In Weiterbildung dieser Ausgestaltung der zweiten Seitenwand ist vorgesehen, dass diese einen Verlauf aufweist, bei dem sich mehrere unterschiedlich gekrümmte Bereiche anei nander anschließen. Bei einer weiteren Ausführung kann sich die Krümmung der zweiten Seitenwand kontinuierlich verändern.

Zur Verringerung der Reibung zwischen den ersten Seitenwänden und dem Borstenbün del ist vorgesehen, die Borsten, die mit diesen im Kontakt stehen, aus einem reibungsar men Material herzustellen, so dass diese mit geringer Reibung an den ersten Seitenwän den der Ausnehmung geführt sind. Bevorzugt kann ein Teilbereich der Borsten bzw. nur der radial außenliegenden Borsten mit entsprechend optimierten Gleiteigenschaften ver sehen sein. Dadurch soll das Borstenbündel mit guten Gleiteigenschaften an den ersten Seitenwänden geführt sein. Alternativ dazu besteht auch die Möglichkeit, an den ersten Seitenwänden die mit den Borsten im Kontakt stehenden Flächen mit einer Gleitbeschich tung zu versehen. Wenn die Breitstreckwalze nur in einer Drehrichtung betrieben wird, ist es ausreichend, nur die erste Seitenwand, mit der die Borsten aufgrund des Nachlaufef fekts Zusammenwirken, zu beschichten.

Weiterhin ist die Aufgabe auch dadurch gelöst, dass in Kombination mit den gattungsbil denden Merkmalen die Borsten zumindest in ihrem freien Endabschnitt einen rechtecki gen oder elliptischen Querschnitt aufweisen, wobei diese, mit ihrer kleineren Seitenfläche in Umfangsrichtung der Breitstreckwalze ausgerichtet, auf dem Grundkörper angeordnet sind. Da das Flächenträgheitsmoment mit der dritten Potenz der Ausdehnung steigt, reicht schon ein geringer Breitenunterschied, um eine merkliche Anisotropie der Borstenbewe gung hervorzurufen. Auf diese Weise lassen sich bei der üblichen Bauweise einer Breit streckwalze mit schrägstehenden Borstenbündeln alleine durch die Gestaltung des Quer schnitts der einzelnen Borsten die Effekte des Nachlaufens und des Auflaufens der Bors ten beeinflussen. In weiterer Ausgestaltung dieser Lösung ist vorgesehen, dass die Breit streckwalze rotativ angetrieben ist, wobei deren Drehrichtung einer Abrollbewegung, die aus einer Verfahrrichtung der Breitstreckwalze resultieren würde, entgegengesetzt ist.

Weiterhin soll eine Breitstreckwalze für eine Vorrichtung zum Glätten eines textilen Stoffes in seinem von einer Breitstreckwalze überfahrenen Bereich vorgesehen sein, wobei die mit der Oberfläche des Stoffes zusammenwirkende, als Rundbürste ausgebildete Breit streckwalze einen zylindrischen Grundkörper mit in diesem befestigten Borsten aufweist, die, zu Borstenbündeln zusammengefasst, eine Außenmantelfläche des Grundkörpers überragen. Die Borstenbündel sind jeweils beabstandet zueinander angeordnet, wobei mittels freier Endabschnitte der Borsten, die an dem Stoff angreifen, zum einen in einer Richtung, in der eine Relativbewegung zwischen Stoff und Breitstreckwalze erfolgt, eine Längsspannung des Stoffes erzielbar ist und andererseits durch schräg in Richtung der Enden des Grundkörpers geneigte, beidseitig einer Quermittelebene des Grundkörpers angeordnete Borstenbündel beim Zusammenwirkung der Breitstreckwalze mit der Stoffla ge an dieser eine Querspannung erzielbar ist. Dabei soll die Breitstreckwalze gemäß einem der Patentansprüche 1 bis 12 ausgebildet sein. Bei der vorgenannten Vorrichtung soll die Breitstreckwalze rotativ angetrieben sein, wobei deren Drehrichtung einer Abroll- bewegung, die aus einer Verfahrrichtung der Breitstreckwalze resultieren würde, entge gengesetzt ist.

Innerhalb einer derartigen Vorrichtung lassen sich Breitstreckwalzen mit Hilfe der vorge nannten Mittel gezielt mit einer Asymmetrie ausstatten, um zum Beispiel über die Wahl der Drehrichtung unterschiedliche Bearbeitungsziele zu erreichen, etwa eine Anpassung der Breitstreckwalze an das jeweilige Textil. Für eine Breitstreckwalze, für die in der Vor richtung eine sich ändernde Verfahrrichtung über das Textil vorgesehen ist, können eine Drehrichtungsänderung oder eine um 180° schwenkbare Achse der Breitstreckwalze vor gesehen sein.

Schließlich besteht die Möglichkeit, die Vorrichtung als Behandlungsmodul eines Wä schebehandlungsschranks auszubilden, wobei mittels zumindest einer zur Glättung eines zu behandelnden Wäschestücks vorgesehenen Breitstreckwalze in einer Behandlungspo sition des Behandlungsmoduls mechanische Spannungen am Wäschestück erzielbar sind. Das Behandlungsmodul ist verfahrbar in dem Wäschebehandlungsgerät angeordnet, um durch ein Entlangfahren des Behandlungsmoduls an dem zu behandelnden Wäsche stück unter Kontakt der Breitstreckwalze mit einer Stofflage des Wäschestücks dessen Glättung zu bewirken. Borsten der Breitstreckwalze sind jeweils von der Quermittelebene der Breitstreckwalze weg geneigt ausgerichtet. In vorteilhafter Weise wird hierdurch eine Streckung des zwischenliegenden Wäschestücks in Breitenrichtung der Bürste erreicht, was die Glättungswirkung verbessert. Dabei sind die Borsten, wie zuvor erläutert, zu Borstenbündeln zusammengefasst, für welche durch erfindungsgemäß ausgebildete Aus nehmungen des Grundkörpers eine anisotrope Beeinflussung der in Umfangsrichtung und in Längsrichtung der Breitstreckwalze wirksamen Federkräfte der Borsten erreicht wird.

Die Erfindung ist nicht auf die angegebene Kombination der Merkmale der unabhängigen Patentansprüche 1, 12 und 13 und der hiervon abhängigen Patentansprüche beschränkt. Es ergeben sich darüber hinaus Möglichkeiten, einzelne Merkmale, auch soweit sie aus den Patentansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen oder unmittelbar aus den Zeichnungen hervorgehen, miteinander zu kombinieren. Die Bezugnahme der Patentansprüche auf die Zeichnungen durch Verwendung von Bezugs zeichen soll den Schutzumfang der Patentansprüche nicht beschränken. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich im Übrigen aus der nachfolgenden Be schreibung und aus der Zeichnung, in der unterschiedliche Ausführungsbeispiele der Er findung vereinfacht dargestellt sind. Es zeigen:

Figur 1 als schematische Darstellung eine Seitenansicht einer als Rundbürste aus gebildeten Breitstreckwalze mit einem Teillängsschnitt im Bereich mehrerer in einer Reihe angeordneter Borstenbündel, die innerhalb von Ausnehmun gen eines Grundkörpers verlaufen,

Figur 2 eine stirnseitige Ansicht der Breitstreckwalze nach Fig.1 mit einem Teil schnitt im Bereich einer ein Borstenbündel aufnehmenden Ausnehmung,

Figur 2a ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Breitstreckwalze mit einem Quer schnitt durch die Breitstreckwalze, bei der Borstenbündel mit einem seh nenartigen Verlauf in einem Grundkörper angeordnet sind,

Figur 3 im Maßstab vergrößert, einen Längsschnitt durch eine Anordnung eines Borstenbündels in einer Ausnehmung des Grundkörpers gemäß einer ers ten Ausführungsform, bei der eine zweite Seitenwand der Ausnehmung un ter einem Winkel zu dem Borstenbündel eben verläuft,

Figur 4 eine Ansicht auf einen Ausschnitt des Grundkörpers mit dem Ende des Borstenbündels und an der Außenmantelfläche des Grundkörpers sichtba ren Außenkontur eines Langloches der in Figur 3 gezeigten Ausführungs form,

Figur 5 ein schrägstehendes Borstenbündel vor dem Aufsetzen auf eine Oberflä che einer vertikal abgestützten Stofflage,

Figur 5a das schrägstehende Borstenbündel nach seiner orthogonalen Bewegung zur Stofflage und Aufsetzen auf deren Oberfläche, wobei die auflaufenden Borstenenden die Stofflage schieben, Figur 5b das schrägstehende Borstenbündel nach seiner orthogonalen Bewegung zur Stofflage, wobei diese durch auflaufende Borstenenden verschoben bzw. gestreckt wird,

Figur 6 ein schrägstehendes Borstenbündel mit nachlaufenden Borstenenden, wo bei diese an der Oberfläche der Stofflage eine Zugkraft ausüben,

Figur 7 im Maßstab vergrößert, einen Längsschnitt durch eine Anordnung eines Borstenbündels in einer Ausnehmung des Grundkörpers gemäß einer zwei ten Ausführungsform,

Figur 8 eine Ansicht auf das Ende eines, im Querschnitt gesehen, mondsichelarti gen Borstenbündels,

Figur 9 ein Diagramm, in das die vom jeweiligen Biegewinkel der Borsten wirksame Borstenhärte für die beiden Ausführungsbeispiele nach den Figuren 3 und 7 eingetragen ist,

Figur 10 einen rechteckigen Querschnitt einer Borste, die im Rahmen eines weiteren Ausführungsbeispiels verwendet wird,

Figur 11 einen elliptischen Querschnitt einer Borste, die im Rahmen eines weiteren Ausführungsbeispiels verwendet wird,

Figur 12 ein Wäschebehandlungsgerät mit einem in Portalen geführten Behand lungsmodul, das mit drei Breitstreckwalzen zur Glättung eines Kleidungs stücks versehen ist,

Figur 13 eine stirnseitige Ansicht einer mit Stofflagen des Kleidungsstückes zusam menwirkenden Breitstreckwalze, wobei die Stofflagen, der Breitsteckwalze gegenüberliegend, an einer Platte anliegen, Figur 14 eine stirnseitige Ansicht zweier mit Stofflagen des Kleidungsstückes zu sammenwirkenden Breitstreckwalzen, die sich in einer Ebene gegenüber liegen,

Figur 15 zur Veranschaulichung ein bekanntes Grundprinzip der Glättung einer Foli enbahn oder Stoffbahn, bei welchem eine rotativ angetriebene Rundbürste mit nachlaufenden Borstenenden verwendet wird,

Figur 16 eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß der Figur 15 und Figur 17 eine im Maßstab vergrößerte Darstellung eines Borstenbündels der Rund bürste der Figur 15, deren Borstenenden entgegen der Zugrichtung nach laufen.

In den Figuren 1 und 2 ist mit 1 eine als Rundbürste 2 ausgebildete Breitstreckwalze 1 bezeichnet, die einen zylindrischen Grundkörper 3 aufweist. Im Grundkörper 3 sind gleichmäßig über dessen Umfang verteilte Borstenbündel 4 fixiert, die aus Borsten 5 be stehen und jeweils mit einem Teilabschnitt eine Außenmantelfläche 6 des Grundkörpers 3 radial überragen. Dabei kann insbesondere der Figur 1 zu entnommen werden, dass die se Borstenbündel 4, ausgehend von beiden Enden 7 und 8 des Grundkörpers 3, jeweils in einem Teilbereich von dessen Längserstreckung vorgesehen sind. Weiterhin verlaufen beidseitig einer Quermittelebene 9 des Grundkörpers 3 unterschiedlich geneigte Borsten bündel 4, derart, dass sie jeweils eine Schrägstellung zur Querebene des Grundkörpers 3 in Richtung von dessen Enden 6 bzw.7 aufweisen.

Jedes der Borstenbündel 4 ist dabei gemäß Figur 3 mit einem Teilabschnitt 4a beweglich in einer im Grundkörper 3 ausgebildeten Ausnehmung 10 angeordnet, wobei die entspre chende Ausnehmung 10, wie auch die Seitenansicht nach Figur 1 erkennen lässt, mit einer die Form eines Langloches aufweisenden Außenkontur versehen ist, das mit seiner längsten Erstreckung in Längsrichtung des Grundkörpers 3 verläuft, so dass das Borsten bündel 4 in dieser Richtung eine freie Schwenkbewegung ausführen kann. Diese in einer Draufsicht sichtbare Außenkontur wird nachfolgend noch näher anhand der Figur 4 erläu tert werden. Ein Teillängsschnitt des in der Figur 1 dargestellten Grundkörpers 3 zeigt, dass die Bors tenbündel 4 mittels ihrer endseitigen Befestigungsabschnitte 11 in einem von der Außen mantelfläche 6 des Grundkörpers 3 abgewandten Ende der jeweiligen Ausnehmung 10 fixiert sind. Die Ausnehmungen 10 bilden, wie insbesondere die Figuren 3 und 4 verdeut lichen, erste Seitenwände 12 und 13, die sich in der Längsrichtung des Grundkörpers 3 erstrecken und parallel zueinander verlaufen, so dass die Ausnehmungen 10 zumindest an der Außenmantelfläche des Grundkörpers 3 eine langlochartige Außenkontur aufwei sen. Folglich sind die Borstenbündel 4 aufgrund ihres auf die entsprechende Breite der Ausnehmung 10 abgestimmten Durchmessers an diesen ersten Seitenwänden 12 und 13 geführt.

Wenn die Borstenbündel 4 an freien Borstenenden 14 ihrer Borsten 5 mit einer zum Grundkörper 3 orthogonal wirkenden Kraft beaufschlagt werden, verschwenken sie relativ zu ihren Befestigungsabschnitten 11 innerhalb der Ausnehmungen 10. Die Ausnehmun gen 10, die mit einer zweiten Seitenwand 15 in Richtung des jeweiligen Endes 7 bzw. 8 des Grundkörpers 3 enden, weisen eine derartige Längserstreckung auf, dass bei dem Ausgestaltungsbeispiel die Schwenkbewegung der Borstenbündel 4 um ihre Befesti gungsabschnitte 11 in dieser Richtung nicht begrenzt wird. Der Verlauf dieser zweiten Seitenwand 15 ist insbesondere der Figur 3 zu entnehmen, wobei bei diesem Ausfüh rungsbeispiel das Borstenbündel 4 in seinem unbelasteten Zustand unter einem spitzen Winkel a zu der zweiten Seitenwand ausgerichtet ist. Wenn die freien Borstenenden, wie zuvor angegeben, mit einer Kraft beaufschlagt werden, bewegen sie sich in Richtung der zweiten Seitenwand 15, ohne diese zu berühren. Die Figur 4 zeigt als Draufsicht einen Ausschnitt aus der Rundbürste 2 im Bereich einer der Ausnehmungen 10, die an der Au ßenmantelfläche 6 den langlochartigen Verlauf aufweist.

Durch die vorstehend erläuterte Form der Ausnehmung 10 und deren Zusammenwirken mit dem Borstenbündel 4 wird dessen Führung in Umfangsrichtung sowie dessen relative Beweglichkeit in axialer Richtung der Rundbürste 2 bewirkt, so dass sich an dem Bors tenbündel 4 eine anisotrope Biegesteifigkeit einstellt. Während sich aufgrund der Führung der Borstenbündel 4 in Umfangsrichtung nur eine kurze freie Borstenlänge ergibt, die in der Figur 1 durch einen ersten Maßpfeil 16 verdeutlicht wird, resultiert aus der Anordnung der Borstenbündel 4 in den mit einer großen Längserstreckung versehenen Ausnehmun- gen 10 eine große freie Borstenlänge für eine Biegung in Längsrichtung des Grundkör pers, die in der Figur 1 durch einen zweiten Maßpfeil 17 bezeichnet ist, so dass die Bors tenbündel 4 mit einer geringen Steifigkeit in Längsrichtung wirken. Dadurch lässt sich der in Längsrichtung der Rundbürste 2 gewünschte Effekt der auflaufenden Borsten 5 in der für die Glättung einer Stoffbahn erforderlichen Weise verstärken.

Im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 und 2 ist gemäß der Figur 2a eine Breitstreckwalze 27 vorgesehen, bei der Borstenbündel 28 mit einem sehnenarti gen Verlauf in einem Grundkörper 27a angeordnet sind. Dadurch ergibt sich ein Versatz 28a der Borstenbündel 28 zum Mittelpunkt des Grundkörpers 27a. Auf diese Weise las sen sich die Ausnehmungen, die ebenfalls sehnenartig verlaufen und im Übrigen eine Außenkontur gemäß der Figur 1 aufweisen, in einem mit relativ geringem Außendurch messer ausgebildeten Grundkörper mit ausreichender Tiefe ausbilden.

Anhand der Figuren 5 bis 5b soll dieser Effekt am Beispiel eines einzelnen Borstenbün dels 4 erläutert werden, das an der Breitstreckwalze 1 nach der Figur 1 auf der rechten Seite zur Quermittelebene 9 vorgesehen ist und mit einer auf einer Auflage 18 angeordne ten Stofflage 19 zusammenwirkt. In der Figur 5 nimmt das schräg zur Stofflage 19 verlau fende Borstenbündel 14 eine Ausgangsstellung vor dem Aufsetzen auf die Oberfläche der Stofflage 19 ein.

Wie weiterhin aus den Figuren 5a und 5b hervorgeht, wird das schräg verlaufende Bors tenbündel 14 sodann orthogonal zur Auflage 18 und somit zur Stofflage 19 bewegt. Durch den Anstellwinkel der Borsten 5 des Borstenbündels 4 ergibt sich aufgrund der orthogona len Bewegung des Borstenbündels 4 eine auflaufende Bewegung der freien Borstenen den 14 auf der Oberfläche der Stofflage 19, die zusammen mit der Auflage 18 eine Tan gentialkraft in der Stofflage hervorruft.

Dabei spießen sich die Spitzen der Borsten 5 in die Stofflage 19 und schieben diese von der Einspannung 11 des Borstenbündels 4 radial in der Schrägstellungsrichtung weg. Die daraus resultierende, auf die Stofflage 30 wirkende Kraft ist deutlich höher als die durch das Nachlaufen der Borsten 5 erzeugte Längskraft. Das gezeigte Borstenbündel 4 gehört, wie die Figur 1 verdeutlicht, zu einer Gruppe von Borstenbündeln 4, die mit einer im We sentlichen gleichen schrägen Ausrichtung auf der entsprechenden Seite der Breitstreck- walze 1 angeordnet sind, also schräg in Richtung des benachbarten Endes derselben verlaufen. Eine weitere Gruppe von Borstenbündeln 4, die ebenfalls in der vorstehend beschriebenen Weise wirken, verläuft mit einer entgegengesetzten Schräglage. Durch die an den beiden unterschiedlich verlaufenden Gruppen von Borstenbündeln erzeugte auf laufende Borstenbewegung wird die Stofflage 19 gestreckt, so dass die in Längsrichtung der Stofflage 19 verlaufenden Knitter und Falten entfernt werden.

In der Figur 6 ist der am einzelnen Borstenbündel 4 auftretende Effekt verdeutlicht, der sich aufgrund der Umfangsbewegung der rotativ angetriebenen Breitstreckwalze 1 und deren Verfahrbewegung am Borstenbündel 4 einstellt. Die auf die Oberfläche der Stoffla ge 19 aufsetzenden Borstenenden 14 erzeugen an dieser eine tangential zur Breitstreck walze 1 verlaufende Zugkraft, die zur Entfernung von in Querrichtung der Stofflage 19 verlaufenden Knittern und Falten dient.

Bei Breitstreckenwalzen 1, bei denen schrägstehende Borstenbündel 4 orthogonal auf eine Stofflage 19 aufgesetzt werden und eine tangentiale Relativbewegung zur Stofflage 19 ausführen, überlagern sich diese beiden Effekte des Nachlaufens und des Auflaufens. Die beiden Funktionen, zum Einen der nachlaufenden Borsten und zum Anderen der auf laufenden Borsten werden zur Streckung der Stofflage 19 in unterschiedlichen Richtungen genutzt, wobei durch die erfindungsgemäßen Mittel eine konkrete Abstimmung der Bors tenhärte in diesen beiden Richtungen ermöglicht wird.

Eine weitere Ausgestaltung von Ausnehmungen 20, die ebenfalls in der in Figur 1 darge stellten Weise in dem Grundkörper 3 angeordnet sein können, ergibt sich aus der Figur 7. Dabei ist anstelle der in der Figur 3 dargestellten unter einem Winkel zu den unbelasteten Borsten verlaufenden zweiten Seitenwand nach der Figur 7 eine gekrümmt verlaufende zweite Seitenwand 21 vorgesehen. Die Ausnehmung kann im Übrigen ebenfalls einen langlochartigen Querschnitt der Figur 4 aufweisen. Im Gegensatz zur Ausführung nach der Figur 3 soll gemäß der Figur 7 ein Borstenbündel 22 während seiner Schwenkbewe gung zur Anlage an die zweite Seitenwand 21 gelangen.

Die gekrümmte zweite Seitenwand 21 bewirkt einen progressiven Anstieg der Federhärte des Borstenbündels 22, wenn dieses zunehmend an der zweiten Seitenwand 21 verformt wird. Wie zuvor erläutert ist auch bei diesem Ausgestaltungsbeispiel das Borstenbündel 22 mit seinem Teilabschnitt 22a beweglich in der Ausnehmung 20 angeordnet. Grund sätzlich wirkt bei dem an seinem Befestigungsabschnitt 11 fixierten Borstenbündel 22 eine bestimmte Federkraft, wobei die freie Borstenlänge die auf Biegung wirkende Federhärte bestimmt. Diese freie Borstenlänge verringert sich mit zunehmender Kraftbeaufschlagung an den Borstenenden 14. Bei dem gemäß der Figur 7 vorgegebenen gekrümmten Verlauf der zweiten Seitenwand 21 legt sich das Borstenbündel 22 bei der Kraftbeaufschlagung an seinen Borstenenden 23 mehr und mehr an die zweite Seitenwand 21 an, wodurch sich über die Biegung die freie Borstenlänge verkürzt. Dadurch tritt bei einer maximalen Biegung des Borstenbündels 22 an dieser zweiten Seitenwand 21 dessen größte Feder härte auf.

Zur Beeinflussung der Federhärte eines Borstenbündels 26 kann dieses, wie aus der Fi gur 8 hervorgeht, einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt aufweisen. Dieses Borstenbündel 26 ist nach Figur 8, im Querschnitt gesehen, mondsichelartig ausgeführt.

In einem Diagramm nach der Figur 9 ist auf einer Abszisse ein Biegewinkel ß und auf ei ner Ordinate eine Borstenhärte b H aufgetragen. Eine parallel zur Abszisse verlaufende Linie 29 verdeutlicht eine über den gesamten Biegewinkel ß konstante Borstenhärte b H , wie sie sich bei einer Ausbildung der Ausnehmung 10 nach der Figur 3 ergibt. Weiterhin wird anhand einer Kurve 30 die sich über den Biegewinkel ß ändernde Borstenhärte b H verdeutlicht, wie sie bei einer Gestaltung der Ausnehmung 20 gemäß der Figur 7 zustan de kommt. Bei dieser verändert sich die Borstenhärte b H , wie zuvor bereits erläutert, mit zunehmender Verformung des Borstenbündels 22 progressiv.

Weiterhin besteht auch die Möglichkeit, die einzelnen Borsten 5 der Borstenbündel 4 oder 22 jeweils mit einem von der Kreisform abweichenden Querschnitt auszubilden. Gemäß der Figur 10 ist ein rechteckiger Querschnitt 31 der einzelnen Borsten 5 vorgesehen, wo bei die rechteckige Borste mit ihrer kleineren Seitenfläche 32 in Umfangsrichtung der Breitstreckwalze 1 orientiert sein soll. Ähnlich sind die Verhältnisse auch bei Verwendung von Borstenbündeln mit Borsten, die einen elliptischen Querschnitt 33 aufweisen, wobei diese dann mit ihrer kleineren Seitenfläche 34, an der der elliptische Querschnitt seinen kleinsten Radius hat, in Umfangsrichtung weisen sollen. Die Kombination der verschiedenen genannten Maßnahmen zur Variation der Steifigkeit der Borstenbündel 4 und deren Anisotropie über die Oberfläche der Breitstreckwalze 1 lässt sich ergänzen mit dynamischen Parametern bei der Anwendung der Rundbürste 2, insbesondere durch das Verhältnis der Drehgeschwindigkeit der Breitstreckwalze 1 zu deren Verfahrgeschwindigkeit. Dadurch lassen sich Längskräfte und Querkräfte beim Streckvorgang aufeinander abstimmen, um ein auf das jeweilige Textil angepasstes Op timum zu erzielen. Die tatsächlich auftretenden Kräfte lassen sich direkt mit geeigneten Sensoren oder indirekt, zum Beispiel über die Drehzahlen und Ströme der beiden Moto ren, die zum Antrieb der Breitstreckwalze 1 beim Rotieren bzw. zu deren Verfahren die nen, erfassen.

Der Prozess lässt sich entsprechend der Messwerte dynamisch entlang geeigneter Para meterkombinationen, an die jeweilige Arbeitssituation angepasst, führen. Außerdem lässt sich über höhere Drehzahlen der Breitstreckwalze 1 gezielt eine signifikante Fliehkraft an den Borsten 5 induzieren, wodurch diese beim Aufsetzen auf die Stofflage 19 eine zusätz liche radiale Kraft in diese einbringen.

Aus der Figur 12 geht eine schematische Darstellung eines Wäschebehandlungsgeräts 35 hervor. Dabei soll dieses Wäschebehandlungsgerät 35 eine nicht näher dargestellte Behandlungskammer aufweisen, in der vorliegend über eine Aufhängevorrichtung 43 (siehe Figuren 13 und 14) ein Oberhemd 36 aufgehängt ist. Dieses wird in der Behand lungskammer einem Glättungsprozess zur Beseitigung von Falten/Knittern unterzogen. Das Wäschebehandlungsgerät 35 ist mit einem an zwei Portalen 37 und 38 vertikal ge führten Behandlungsmodul 39 versehen, wobei das Behandlungsmodul 39 Breitstreck walzen 40, 41 und 42 aufnimmt, die mit zumindest einem der vorstehend erläuterten Merkmale ausgebildet sind, wie sie aus den Figuren 1 bis 6 sowie 8 bis 9 hervorgehen und zu diesen beschrieben sind.

Vorzugsweise nimmt das Behandlungsmodul 39 die Breitstreckwalzen 40, 41 und 42 der art auf, dass diese, falls erforderlich, zusätzlich auch in horizontaler Richtung verstellt werden können, um die gesamte vordere Stofflage des Oberhemds 36 inklusive Rumpf, Schulterbereiche und Ärmel zu glätten. Folglich werden über die Breitstreckwalze 40 der Brust- und Bauchbereich sowie über die beiden Breitstreckwalzen 41 und 42 der Bereich der beiden Ärmel und der Schulterbereich geglättet. Jede der Breitstreckwalzen 40, 41 und 42 bewirkt aufgrund ihrer erfindungsgemäßen Ausbildung eine Streckung der behan delten Stofflage sowohl in Verfahrrichtung, die von der Aufhängung des Oberhemds aus nach unten gerichtet ist, als auch in zwei entgegengesetzt wirkenden Richtungen der Längserstreckung der Breitstreckwalzen 40, 41 und 42. Außerdem resultiert eine Relativ bewegung aus einer Verfahrrichtung 45 des Behandlungsmoduls 39 und einer Drehrich tung 46 der angetriebenen Breitstreckwalzen 40, 41 und 42, die in den weiteren Figuren 13 und 14 dargestellt sind.

Die Figur 13 zeigt dabei eine Ansicht der Breitstreckwalze 40, bei der diese auf einer Sei te des über eine Aufhängevorrichtung 43 in der Behandlungskammer aufgehängten Oberhemds 36 vorgesehen ist. Auf der anderen Seite des Oberhemds 36, die von der Breitstreckwalze 40 abgewandt ist, befindet sich eine ortsfeste Andruckplatte 44 als Ge genhalter, gegen welche die Breitstreckwalze 40 die Stofflagen des Oberhemds 36 zum Glätten drückt. Alternativ zur Andruckplatte kann als Gegenhalter auch eine im Inneren des Oberhemds 36 angeordnete Bügelpuppe vorgesehen sein. Durch das in der Figur 12 gezeigte Behandlungsmodul 39 wird die Breitstreckwalze 40 in der Verfahrrichtung 45 bewegt, während sich die angetriebene Breitstreckwalze 40 in der Drehrichtung 46 dreht.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform, die in der Figur 14 dargestellt ist, soll das Be handlungsmodul 39 anstelle der ortsfesten Andruckplatte eine weitere Breitstreckwalze 40‘ aufnehmen, die der Breitstreckwalze 40 gegenüberliegt. Die beiden Breitstreckwalzen 40 und 40’ liegen einander beidseitig des zu behandelnden Oberhemds 36 gegenüber und bilden somit ein Bürstenpaar. Dabei ist die Verfahrrichtung der beiden Breitstreckwal zen 40 und 40’ ebenfalls mit 45 bezeichnet, während deren Drehrichtungen 46 und 46‘ gegenläufig sind.

Bezugszeichenliste:

1 Breitstreckwalze

2 Rundbürste

3 Grundkörper

4 Borstenbündel

4a Teilabschnitt von 4

5 Borsten

6 Außenmantelfläche von 3

7 Ende von 3

8 Ende von 3

9 Quermittelebene von 1 bzw. 3

10 Ausnehmung

11 Befestigungsabschnitt von 4

12 erste Seitenwand von 10

13 erste Seitenwand von 10

14 freies Borstenende von 5

15 zweite Seitenwand von 10

16 erster Maßpfeil

17 zweiter Maßpfeil

18 Auflage

19 Stofflage

20 Ausnehmung

21 zweite Seitenwand von 20

22 Borstenbündel

22a Teilabschnitt von 22

23 Borstenenden

26 Borstenbündel

27 Breitstreckwalze

27a Grundkörper

28 Borstenbündel

28a Versatz

29 Linie

30 Kurve 31 rechteckiger Querschnitt von 5

32 kleine Seitenfläche von 5

33 elliptischer Querschnitt von 5

34 kleine Seitenfläche von 5

35 Wäschebehandlungsgerät

36 Oberhemd

37 Portal von 35

38 Portal von 35

39 Behandlungsmodul

40 Breitstreckwalze

40‘ Breitstreckwalze

41 Breitstreckwalze

42 Breitstreckwalze

43 Aufhängevorrichtung

44 Andruckplatte

45 Verfahrrichtung von 39

46 Drehrichtung von 40, 41 und 42

46‘ Drehrichtung von 40‘

47 Stofflage

48 Unterlage

49 Rundbürste

50 Grundkörper von 45

51 Borsten

52 Richtungspfeil

53 Verfahrrichtung

54 Knitter

55 Borstenbündel a Winkel zwischen 4 und 15 ß Biegewinkel von 4 b H Borstenhärte