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Patent Searching and Data


Title:
SPUNBOND NONWOVEN MATERIAL MADE OF CONTINUOUS FILAMENTS AND DEVICE FOR PRODUCING THE SPUNBOND NONWOVEN MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/018574
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a spunbond nonwoven material made of continuous filaments, in particular crimped continuous filaments, the filaments being in the form of bicomponent filaments or multicomponent filaments and having an eccentric sheath-core configuration. The sheath of the filaments, in the filament cross-section, has a constant thickness d over at least 20% of the filament circumference.

Inventors:
WAGNER TOBIAS (DE)
SOMMER SEBASTIAN (DE)
BOHL PATRICK (DE)
RÖSNER ANDREAS (DE)
GEUS HANS-GEORG (DE)
LINKE GEROLD (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/069906
Publication Date:
February 04, 2021
Filing Date:
July 14, 2020
Export Citation:
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Assignee:
REIFENHAEUSER MASCH (DE)
International Classes:
D04H3/018; D01D5/22; D01D5/34; D04H3/007; D04H3/147
Domestic Patent References:
WO2018110523A12018-06-21
WO1996021759A11996-07-18
Foreign References:
JP2003013354A2003-01-15
US20040110442A12004-06-10
US20170145602A12017-05-25
US3778208A1973-12-11
Attorney, Agent or Firm:
ANDREJEWSKI • HONKE PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Spunbond-Vliesstoff (1 ) aus Endlosfilamenten (2), insbesondere aus gekräu selten Endlosfilamenten (2) , wobei die Filamente (2) als Bikomponenten- filamente bzw. Multikomponentenfilamente ausgebildet sind und eine exzentrische Kern-Mantel-Konfiguration aufweisen und wobei der Mantel (3) der Filamente (2) im Filamentquerschnitt über zumindest 20 %, insbesondere über zumindest 25 %, vorzugsweise über zumindest 30 %, bevorzugt über zumindest 35 % und sehr bevorzugt über zumindest 40 % des Filamentumfanges eine konstante Dicke d bzw. eine im Wesentlichen konstante Dicke d aufweist.

2. Spunbond-Vliesstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Kern (4) der Filamente (2) mehr als 50 %, insbesondere mehr als 55 %, vorzugsweise mehr als 60 %, bevorzugt mehr als 65 % und sehr bevorzugt mehr als 70 % der Fläche des Filamentquerschnittes der Filamente (2) einnimmt.

3. Spunbond-Vliesstoff nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Kern (4) der Filamente (2) im Filamentquerschnitt gesehen kreissegmentförmig ausgebildet ist und bezüglich seines Umfanges zumindest einen, insbesondere einen kreisbogenförmigen Umfangsabschnitt (5) bzw. im Wesentlichen kreisbogen förmigen Umfangsabschnitt (5) aufweist und zumindest einen, insbesondere einen linearen bzw. im Wesentlichen linearen Umfangsabschnitt (6) aufweist.

4. Spunbond-Vliesstoff nach Anspruch 3, wobei der kreisbogenförmige Umfangsabschnitt (5) des Kerns (4) über 50 %, insbesondere über 55 %, vorzugsweise über 60 % und bevorzugt über 65 % des Umfanges des Kerns (4) einnimmt.

5. Spunbond-Vliesstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Mantel (3) der Filamente (2) - im Filamentquerschnitt gesehen - außerhalb des Mantelbereiches mit der konstanten Dicke d kreissegmentförmig ausgebildet ist, wobei dieses Kreissegment (7) bezüglich seines Umfanges zumindest einen, insbesondere einen kreisbogenförmigen bzw. im Wesentlichen kreisbogen förmigen Umfangsabschnitt (8) aufweist und zumindest einen, insbesondere einen linearen bzw. im Wesentlichen linearen Umfangsabschnitt (9) aufweist.

6. Spunbond-Vliesstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Mantel (3) der Filamente (2) - im Filamentquerschnitt gesehen - über 45 %, insbesondere über 50 %, vorzugsweise über 55 % und bevorzugt über 60 % des Filamentumfanges eine konstante Dicke d bzw. eine im Wesentlichen konstante Dicke d aufweist.

7. Spunbond-Vliesstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Dicke des Mantels (3) im Bereich seiner konstanten bzw. im Wesentlichen konstanten Dicke d weniger als 10 %, insbesondere weniger als 8 % und vorzugsweise weniger als 7 % des Filamentdurchmessers D bzw. des größten Filamentdurch messers D beträgt.

8. Spunbond-Vliesstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Dicke des Mantels (3) im Bereich seiner konstanten bzw. im Wesentlichen konstanten Dicke d 0,1 bis 5 pm, insbesondere 0,1 bis 4 pm, vorzugsweise 0,1 bis 3 pm, bevorzugt 0,1 bis 2 pm und sehr bevorzugt 0,1 bis 0,9 pm beträgt.

9. Spunbond-Vliesstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Verhältnis der Masse des Kerns (4) zur Masse des Mantels (3) 90:10 bis 50:50, vorzugsweise 90:10 bis 60:40 und bevorzugt 85:15 bis 70:30 beträgt.

10. Spunbond-Vliesstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der Abstand a des Flächenschwerpunktes des Kerns (4) von dem Flächenschwerpunkt des Mantels (3) 5 % bis 45 %, insbesondere 6 % bis 40 % und vorzugsweise 6 % bis 36 % des Filamentdurchmessers D bzw. des größten Filament durchmessers D beträgt.

11. Spunbond-Vliesstoff nach Anspruch 10, wobei der Abstand a der Flächenschwerpunkte bei einem Massenverhältnis Kern: Mantel von 85:15 bis 70:30 zwischen 5 % und 45 % des Filamentdurchmessers D bzw. des größten Filamentdurchmessers D beträgt und/oder bei einem Massenverhältnis Kern:Mantel von 70:30 bis 60:40 zwischen 12 % und 40 % des Filamentdurchmessers bzw. des größten Filamentdurchmessers D beträgt und/oder bei einem Massenverhältnis Kern:Mantel von 60:40 bis 45:55 zwischen 18 % und 36 % des Filamentdurchmessers D bzw. des größten Fila mentdurchmessers D beträgt.

12. Spunbond-Vliesstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , wobei der Kern (4) und/oder der Mantel (3) der Filamente (2) aus zumindest einem Polyolefin besteht bzw. im Wesentlichen besteht, wobei insbesondere sowohl der Kern (4) als auch der Mantel (3) der Filamente (2) aus zumindest einem Polyolefin besteht bzw. im Wesentlichen besteht und wobei vorzugsweise der Mantel (3) aus Polyethylen besteht bzw. im Wesentlichen besteht und wobei bevorzugt der Kern (4) aus Polypropylen bzw. im Wesentlichen aus Polypropylen besteht.

13. Spunbond-Vliesstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei der Kern (4) und/oder der Mantel (3) der Filamente (2) aus zumindest einem Polyester und/oder Copolyester besteht bzw. im Wesentlichen besteht, wobei insbesondere der Kern (4) aus einem Polyester besteht bzw. im Wesentlichen besteht und wobei vorzugsweise der Mantel (3) aus einem Copolyester besteht bzw. im Wesentlichen besteht. 14. Spunbond-Vliesstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei der Titer der Filamente 1 ,5 bis 2,5 den, insbesondere 1 ,7 bis 2,3 den, vorzugsweise 1 ,8 bis 2,2 den beträgt.

15. Spunbond-Vliesstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei der Vliesstoff (1 ) ein thermisch vorverfestigter und/oder thermisch endverfestigter Vliesstoff (1 ) ist, der Bondingstellen bzw. Bondingpunkte zwischen den Filamenten aufweist.

16. Vorrichtung zur Erzeugung eines Spunbond-Vliesstoffes (1 ) aus Endlosfilamenten (2), insbesondere aus gekräuselten Endlosfilamenten (2), wobei zumindest eine Spinndüse (10) vorhanden ist, wobei die Vorrichtung bzw. die Spinndüse (10) mit der Maßgabe eingerichtet ist, dass Multikom ponentenfilamente bzw. Bikomponentenfilamente mit exzentrischer Kern- Mantel-Konfiguration erzeugbar sind, wobei der Mantel (3) der Filamente (2) im Filamentquerschnitt gesehen über zumindest 20 %, insbesondere über zumindest 25 %, vorzugsweise über zumindest 30 %, bevorzugt über zumindest 35 % und sehr bevorzugt über zumindest 40 % des Filamentumfanges eine konstante Dicke d bzw. im Wesentlichen konstante Dicke d aufweist und wobei die Filamente (2) auf einer Ablagevorrichtung, insbesondere auf einem Ablagesiebband (20) ablegbar sind.

17. Vorrichtung nach Anspruch 16, wobei die Vorrichtung eine Kühlvorrichtung (11 ) zum Kühlen der Filamente (2) sowie eine daran anschließende Verstreckeinrichtung (16) zum Verstrecken der Filamente (2) aufweist und vorzugsweise zumindest einen an die Verstreckeinrichtung (16) anschließenden Diffusor (19) aufweist. 18. Vorrichtung nach Anspruch 17, wobei das Aggregat aus Kühlvorrichtung (11 ) und Verstreckeinrichtung (16) als geschlossenes Aggregat ausgebildet ist und wobei außer der Zufuhr von Kühlluft in der Kühlvorrichtung (11 ) keine weitere Luftzufuhr von außen stattfindet.

19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, wobei zumindest eine thermische Vorverfestigungseinrichtung vorgesehen ist, mit der die auf der Ablagevorrichtung bzw. auf dem Ablagesiebband (20) abgelegte Vliesbahn (1 ) aus den Filamenten (2) thermisch vorverfestigbar ist.

20. Vorrichtung nach Anspruch 19, wobei die thermische Vorverfestigungs einrichtung als Heißluft-Vorverfestigungseinrichtung ausgebildet ist.

Description:
Spunbond-Vliesstoff aus Endlosfilamenten und Vorrichtung zur Erzeugung des

Spunbond-Vliesstoffes

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft ein Spunbond-Vliesstoff aus Endlosfilamenten, insbesondere aus gekräuselten Endlosfilamenten, wobei die Filamente als Bikomponentenfilamente bzw. als Multikomponentenfilamente ausgebildet sind. Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Spunbond-Vliesstoffes aus Endlosfilamenten, insbesondere aus gekräuselten Endlosfilamenten. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass es sich bei den Endlosfilamenten und Endlosfilamente aus thermoplastischem Kunststoff handelt. Endlosfilamente unterscheiden sich aufgrund ihrer quasi endlosen Länge von Stapelfasern, die viel geringere Längen von beispielsweise 10 mm bis 60 mm aufweisen.

Für viele technische Anwendungen ist es wünschenswert, sogenannte High- Loft-Vliese herzustellen. Dabei handelt es sich um Vliesstoffe, die eine relativ große Dicke und zugleich eine relativ hohe Weichheit aufweisen. Die Erzeugung dieser Vliese ist aber nicht problemlos möglich, da die Vliese in der Regel zugleich eine ausreichende Festigkeit und Abriebsfestigkeit aufweisen müssen. Insoweit besteht ein Zielkonflikt. Die Einstellung einer höheren Festigkeit bzw. Abriebsfestigkeit geht normalerweise zu Lasten der Dicke und der Weichheit des Vliesstoffes. Umgekehrt führt eine Beibehaltung einer großen Dicke und einer hohen Weichheit in der Regel zu weniger festen und abriebsfesten Vliesstoffen. Befriedigende Lösungen sind hier bislang kaum bekannt. - Eine hohe Dicke von Vliesstoffen wird normalerweise mit Hilfe von kräuselnden bzw. crimpenden Fasern/Filamenten erzeugt. Dazu werden insbesondere Bikomponentenfilamente mit Seite-an-Seite-Konfiguration oder mit exzentrischer bzw. asymmetrischer Kern-Mantel-Konfiguration eingesetzt. Viele der bislang bekannten Vliesstoffe aus kräuselnden bzw. crimpenden Fasern zeichnen sich aber durch eine relativ hohe Defektrate aus. Insbeson dere finden sich in den Vliesstoffen unerwünschte Agglomerate, die die Homo genität nachteilhaft beeinträchtigen. Auch insoweit besteht Verbesserungs bedarf.

Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen Vliesstoff anzugeben, der eine optimale Dicke und eine optimale Weichheit aufweist und zugleich eine ausreichende Festigkeit bzw. Zugfestigkeit sowie eine ausreichende Abriebsfestigkeit aufweist. Außerdem soll der Vliesstoff möglichst frei von Defekten und insbesondere möglichst frei von Agglomeraten sein. Der Erfindung liegt weiterhin das technische Problem zugrunde, eine Vorrichtung zur Herstellung eines solchen Vliesstoffes anzugeben.

Zur Lösung des technischen Problems lehrt die Erfindung einen Spunbond- Vliesstoff aus Endlosfilamenten, insbesondere aus gekräuselten bzw. gecrimpten Endlosfilamenten, wobei die Filamente als Bikomponentenfilamente bzw. als Multikomponentenfilamente ausgebildet sind und eine exzentrische Kern-Mantel-Konfiguration aufweisen und wobei der Mantel der Filamente im Filamentquerschnitt über zumindest 20 %, insbesondere über zumindest 25 %, vorzugsweise über zumindest 30 %, bevorzugt über zumindest 35 % und sehr bevorzugt über zumindest 40 % des Filamentumfanges eine konstante Dicke bzw. eine im Wesentlichen konstante Dicke aufweist.

Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass es sich bei der Dicke des Mantels der Filamente um die mittlere Dicke bzw. mittlere Manteldicke handelt, und zwar bevorzugt um die mittlere Manteldicke in Bezug auf ein Filament. Zweckmäßigerweise wird die Manteldicke bzw. werden die Manteldicken mit Hilfe eines Rasterelektronenmikroskopes gemessen. Weiterhin liegt es im Rahmen der Erfindung, dass die Manteldicke bzw. die mittlere Manteldicke an Filamenten bzw. Filamentabschnitten gemessen wird, die nicht in eine thermische Vorverfestigung bzw. Verfestigung involviert sind und somit insbesondere nicht Bestandteil von Bondingpunkten bzw. Bondingstellen sind. Mit anderen Worten erfolgt die Messung der Manteldicke an den Filamenten bzw. an den Filamentabschnitten außerhalb der Bondingpunkte bzw. Bondingstellen.

Außerdem liegt es im Rahmen der Erfindung, dass die Endlosfilamente des Vliesstoffes aus thermoplastischem Kunststoff bestehen bzw. im Wesentlichen bestehen. Gekräuselte Endlosfilamente meint im Rahmen der Erfindung insbesondere, dass die gekräuselten Filamente jeweils einen Kräuselung mit mindestens 1 ,5, vorzugsweise mit mindestens 2, bevorzugt mit mindestens 2,5 und sehr bevorzugt mit mindestens 3 Schlingen (loops) pro Zentimeter ihrer Länge aufweisen. Eine empfohlene Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Endlosfilamente des erfindungsgemäßen Spunbond-Vliesstoffes eine Kräuselung von 1 ,8 bis 3,2, insbesondere 2 bis 3 Schlingen (loops) pro Zentimeter ihrer Länge aufweisen. Die Anzahl der Kräuselschlingen bzw. Kräuselbögen (loops) pro Zentimeter Länge der Filamente wird dabei insbesondere nach der japanischen Norm JIS L-1015- 1981 gemessen, indem die Kräuselungen unter einer Vorspannung von 2 mg/den in (1/10 mm) gezählt werden, wobei die nicht ausgestreckte Länge der Filamente zugrunde liegt. Es wird eine Empfindlichkeit von 0,05 mm verwendet, um die Anzahl der Kräuselschlingen zu bestimmen. Die Messung wird zweckmäßigerweise durchgeführt mit einem „Favimat“-Gerät der Firma TexTechno, Deutschland. Dazu wird auf die Veröffentlichung„Automatic Crimp Measurement on Staple Fibres“, Denkendorf Kolloquium“,„Textile Mess- und Prüftechnik“, 9.11.99, Dr. Ulrich Mörschel (insbesondere S. 4, Fig. 4) verwiesen. Die Filamente (bzw. die Filamentprobe) werden/wird hierzu als Filamentknäuel vor einer weiteren Verfestigung von der Ablage bzw. vom Ablageband abgenommen und die Filamente werden vereinzelt und gemessen.

Erfindungsgemäß werden für den Spunbond-Vliesstoff Bikomponentenfilamente bzw. Multikomponentenfilamente mit exzentrischer Kern-Mantel-Konfiguration eingesetzt. Es liegt dabei im Rahmen der Erfindung, dass der Mantel der Filamente den Kern vollständig umgibt. Weiterhin liegt es im Rahmen der Erfindung, dass das Material bzw. der Kunststoff des Mantels einen geringeren Schmelzpunkt aufweist als das Material bzw. der Kunststoff des Kerns der Filamente.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass bei dem erfindungsgemäßen Spunbond-Vliesstoff problemlos eine große Dicke sowie eine hohe Weichheit und nichtsdestoweniger eine ausreichende Festigkeit und Abriebsfestigkeit erzielt werden kann. Festigkeit meint im Rahmen der Erfindung insbesondere die Festigkeit des Vliesstoffes in Maschinenrichtung (MD). Bei dem erfindungsgemäßen Vliesstoff kann eine völlig zufriedenstellende Festigkeit ohne nennenswerten Dickenverlust realisiert werden. Der Erfindung liegt dabei weiterhin die Erkenntnis zugrunde, dass aufgrund der erfindungsgemäßen Querschnittsstruktur der Filamente eine optimale Kräuselung erzielt werden kann und vor allem durch Variierung der Parameter auch einfach eingestellt werden kann - wodurch die gewünschte Dicke und die gewünschte Weichheit erreicht wird - und zugleich das über den gesamten Filamentumfang umlaufende Mantelmaterial effektiv für eine thermische Vorverfestigung eingesetzt werden kann. Bei dieser thermischen Vorverfestigung werden mit Hilfe des niedrigerschmelzenden Mantelmaterials der Filamente Bondingpunkte zwischen den Filamenten hergestellt und diese bedingen bei dem erfindungsgemäßen Vliesstoff mit den erfindungsgemäßen Filament- eigenschaften eine optimale Festigkeit und Abriebsfestigkeit des Vliesstoffes wobei nichtsdestoweniger eine ausreichende Dicke und Weichheit erhalten bleiben kann. Zu betonen ist weiterhin, dass die erfindungsgemäßen Vliesstoffe überraschend defektfrei ausgebildet werden können und dabei vor allem weitgehend frei von störenden Agglomeraten sind. Im Ergebnis kann eine sehr homogene Faserlage bzw. Vliesstoffablage erzielt werden.

Empfohlenermaßen weist ein erfindungsgemäßer Vliesstoff eine Dicke von mehr als 0,5 mm, insbesondere von mehr als 0,55 mm und vorzugsweise eine Dicke von mehr als 0,6 mm auf. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die erfindungsgemäßen Vliesstoffe eine Festigkeit in Maschinenrichtung (MD) von mehr als 20 N/5 cm, insbesondere von mehr als 25 N/5 cm aufweisen. Die vorstehenden Dicken- und Festigkeitswerte gelten insbesondere für Vliesstoffe mit einem Flächengewicht von 10 bis 50 g/m 2 , vorzugsweise mit einem Flächengewicht von 15 bis 40 g/m 2 und bevorzugt mit einem Flächengewicht von 18 bis 35 g/m 2 .

Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, dass der Kern der Filamente mehr als 40 %, insbesondere mehr als 50 %, vorzugsweise mehr als 60 %, bevorzugt mehr als 65 % und sehr bevorzugt mehr als 70 % der Fläche des Filamentquerschnittes der Filamente einnimmt. Nach einer Ausführungsform der Erfindung nimmt der Kern der Filamente mehr als 75 % der Fläche des Filamentquerschnittes der Filamente ein.

Es empfiehlt sich, dass der Kern der Filamente im Filamentquerschnitt gesehen kreissegmentförmig ausgebildet ist und vorzugsweise bezüglich seines Umfanges zumindest einen, insbesondere einen kreisbogenförmigen Umfangsabschnitt bzw. im Wesentlichen kreisbogenförmigen Umfangsabschnitt aufweist. Empfohlenermaßen weist der Kern der Filamente im Filamentquerschnitt gesehen zusätzlich zumindest einen, insbesondere einen linearen bzw. im Wesentlichen linearen Umfangsabschnitt auf. Gemäß besonders bevorzugter Ausführungsform der Erfindung besteht der Kern der Filamente im Filamentquerschnitt gesehen aus einem kreisbogenförmigen bzw. im Wesentlichen kreisbogenförmigen Umfangsabschnitt und einem - zweckmäßigerweise unmittelbar daran anschließenden - linearen bzw. im Wesentlichen linearen Umfangsabschnitt. Eine bewährte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der kreisbogenförmige bzw. im Wesentlichen kreisbogenförmige Umfangsabschnitt des Kerns über 40 %, insbesondere über 50 %, vorzugsweise über 60 % und bevorzugt über 65 % des Umfanges des Kerns einnimmt.

Eine empfohlene Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der Mantel der Filamente - im Filamentquerschnitt gesehen - außerhalb des Mantel bereiches mit der konstanten bzw. im Wesentlichen konstanten Dicke kreisseg mentförmig bzw. im Wesentlichen kreissegmentförmig ausgebildet ist. Dabei weist dieses Kreissegment zweckmäßigerweise bezüglich seines Umfanges zumindest einen, insbesondere einen kreisbogenförmigen bzw. im Wesentlichen kreisbogenförmigen Umfangsabschnitt auf sowie vorzugsweise zumindest einen, insbesondere einen linearen bzw. im Wesentlichen linearen Umfangsabschnitt auf. Bevorzugt besteht der kreissegmentförmige Mantelabschnitt aus einem kreisbogenförmigen bzw. im Wesentlichen kreisbogenförmigen Umfangsabschnitt und aus einem - zweckmäßigerweise unmittelbar daran anschließenden - linearen bzw. im Wesentlichen linearen Umfangsabschnitt.

Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Mantel der Filamente - im Filamentquerschnitt gesehen - über 45 %, insbesondere über 50 %, vorzugsweise über 55 % und bevorzugt über 60 % des Filamentumfanges eine konstante Dicke bzw. eine im Wesentlichen konstante Dicke aufweist. Gemäß bevorzugter Ausführungsform der Erfindung beträgt die Dicke des Mantels im Bereich seiner konstanten bzw. im Wesentlichen konstanten Dicke weniger als 10 %, insbesondere weniger als 8 %, vorzugsweise weniger als 7 % und bevorzugt weniger als 3 % des Filamentdurchmessers bzw. des größten Filamentdurchmessers. Zweckmäßigerweise beträgt die Dicke des Mantels im Bereich seiner konstanten bzw. im Wesentlichen konstanten Dicke mindestens 0,5 %, insbesondere mindestens 1 % und bevorzugt mindestens 1 ,2 % des Filamentdurchmessers bzw. des größten Filamentdurchmessers. - Vorzugs weise wird die Spinndüse zur Erzeugung der Filamente mit der Maßgabe gewählt bzw. eingerichtet, dass die die Spinndüse verlassenden Filamente im noch nicht verstreckten Zustand die vorstehend und nachfolgend angegebenen relativen Dickenwerte bzw. prozentualen Dickenwerte für den Mantel aufweisen. Es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung, dass diese relativen Dickenwerte ebenso für den Mantel der Filamente in dem fertigen Spunbond- Vliesstoff zutreffen.

Nach empfohlener Ausführungsform der Erfindung beträgt die Dicke des Mantels im Bereich seiner konstanten bzw. im Wesentlichen konstanten Dicke bei dem fertigen Spunbond-Vliestoff 0,05 bis 5 pm, insbesondere 0,1 bis 4 pm, vorzugsweise 0,1 bis 3 pm, bevorzugt 0,1 bis 2 pm, sehr bevorzugt 0, 15 bis 1 ,5 pm und besonders bevorzugt 0,1 bis 0,9 pm.

Es empfiehlt sich, dass das Verhältnis der Masse des Kerns zur Masse des Mantels in den Filamenten des erfindungsgemäßen Spunbond-Vliesstoffes 90:10 bis 40:60, vorzugsweise 90:10 bis 60:40 und bevorzugt 85:15 bis 70:30 beträgt. - Eine besonders empfohlene Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass bezüglich des Filamentquerschnittes der Abstand a des Flächenschwerpunktes des Kerns von dem Flächenschwerpunkt des Mantels 5 % bis 38 %, insbesondere 6 % bis 36 % und vorzugsweise 6 % bis 34 %, bevorzugt 7 % bis 33 % des Filamentdurchmessers bzw. des größten Filamentdurchmessers beträgt. Weiterhin ist eine sehr bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass bezüglich des Filamentquerschnittes der Abstand a der Flächenschwerpunkte von Kern und Mantel bei einem Massenverhältnis Kern:Mantel von 85:15 bis 70:30 zwischen 5 % und 36 % des Filamentdurchmessers bzw. des größten

Filamentdurchmessers beträgt. Vorzugsweise beträgt bei einem Massenverhältnis Kern:Mantel von 70:30 bis 60:40 der Abstand a der

Flächenschwerpunkte zwischen 12 % und 40 % des Filamentdurchmessers bzw. des größten Filamentdurchmessers. Empfohlenermaßen beträgt bei einem Massenverhältnis Kern:Mantel von 60:40 bis 45:55 der Abstand a der

Flächenschwerpunkte von Kern und Mantel zwischen 18 % und 36 %, insbesondere zwischen 20 % und 31 % des Filamentdurchmessers bzw. des größten Filamentdurchmessers.

Eine besonders empfohlene Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der Kern und/oder der Mantel der Filamente aus zumindest einem Polyolefin besteht bzw. im Wesentlichen besteht. Dass der Kern und/oder der Mantel„im Wesentlichen“ aus einem Kunststoff beispielsweise besteht, meint im Rahmen der Erfindung insbesondere, dass außer diesem Kunststoff auch noch Additive in dem Kern und/oder dem Mantel vorhanden. „Im Wesentlichen besteht“ meint im Rahmen der Erfindung vor allem, dass der Kern und/oder der Mantel mindestens 90 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 95 Gew.-% und bevorzugt mindestens 97 Gew.-% des jeweiligen Kunststoffes aufweist. - Nach einer empfohlenen Ausführungsform der Erfindung besteht sowohl der Kern als auch der Mantel der Filamente jeweils aus zumindest einem Polyolefin, insbesondere aus einem Polyolefin bzw. im Wesentlichen aus zumindest einem Polyolefin, insbesondere im Wesentlichen aus einem Polyolefin. Eine ganz besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der Mantel der Filamente aus Polyethylen besteht bzw. im Wesentlichen besteht und dass der Kern der Filamente aus Polypropylen bzw. im Wesentlichen aus Polypropylen besteht. - Es wurde bereits weiter oben ausgeführt, dass es im Rahmen der Erfindung liegt, dass der Mantel der Filamente im Vergleich zu dem Kern der Filamente aus dem niedrigerschmelzenden Material bzw. Kunststoff besteht bzw. im Wesentlichen besteht. - Grundsätzlich können im Rahmen der Erfindung auch Copolymere der vorgenannten Polyolefine eingesetzt werden, und zwar entweder allein im Kern und/oder im Mantel oder in einer Mischung mit zumindest einem Flomo- Polyolefin. Weiterhin können auch Mischungen von Flomo-Polyolefinen für den Kern und/oder für den Mantel verwendet werden. Es sind auch Mischungen mit anderen Kunststoffen möglich.

Wenn im Rahmen der Erfindung Polypropylen eingesetzt wird bzw. Polypropylen für den Kern eingesetzt, handelt es sich vorzugsweise um ein Polypropylen mit einer Schmelzflussrate von mehr als 25 g/10 min, insbesondere mehr als 40 g/10 min, vorzugsweise von mehr als 50 g/10 min, bevorzugt von mehr als 55 g/10 min und sehr bevorzugt von mehr als 60 g/10 min. Dabei wird die Schmelzflussrate (MFR) insbesondere nach ASTM D1238- 13 gemessen (Bedingung B, 2,16 kg, 230°C). Wenn im Rahmen der Erfindung Polyethylen als Komponente verwendet wird, insbesondere als Komponente für den Mantel verwendet wird, handelt es sich zweckmäßigerweise um ein Polyethylen mit einer Schmelzflussrate unter 35 g/10 min, insbesondere unter 25 g/10 min, bevorzugt unter 20 g/ 10 min. Für Polyethylen wird die Schmelzflussrate insbesondere nach ASTM D1238-13 bei 190 °C/2,16 kg gemessen. Eine Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Kern und/oder der Mantel der Filamente aus zumindest einem Polyester und/oder aus zumindest einem Copolyester besteht bzw. im Wesentlichen besteht. Eine empfohlene Ausführungsform zeichnet sich dabei dadurch aus, dass der Kern der Filamente aus zumindest einem Polyester, insbesondere aus einem Polyester besteht bzw. im Wesentlichen besteht und dass vorzugsweise der Mantel aus zumindest einem, insbesondere aus einem gegenüber der Kernkomponente niedrigerschmelzenden Polyester und/oder Copolyester besteht bzw. im Wesentlichen besteht. Es ist auch möglich, dass der Kern aus zumindest einem Polyester und/oder aus zumindest einem Copolyester besteht bzw. im Wesentlichen besteht und dass der Mantel aus zumindest einem Polyolefin besteht bzw. im Wesentlichen besteht. - Als Polyester eignet sich insbesondere Polyethylenterephthalat (PET) und als Polyester-Copolymer insbesondere PET-Copolymer (Co-PET). Als Polyester kann aber auch Polybutylenterephthalat (PBT) oder Polylactid (PLA) eingesetzt werden oder Copolymere dieser Polyester. Es liegt im Übrigen im Rahmen der Erfindung, dass für den Kern und/oder für den Mantel der Filamente auch Mischungen bzw. Blends von Polymeren bzw. der genannten Polymere eingesetzt werden können. Eine bewährte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der Kern und/oder der Mantel der Filamente aus zumindest einem Kunststoff aus der Gruppe "Polyolefin, Polyolefin-Copolymer, insbesondere Polyethylen, Polypropylen, Polyethylen-Copolymer, Polypropylen-Copolymer; Polyester, Polyester-Copolymer, insbesondere Polyethylenterephthalat (PET), PET-Copolymer, Polybutylenterephthalat (PBT), PBT-Copolymer, Polylactid (PLA), PLA-Copolymer" besteht bzw. im Wesentlichen besteht. Für Kern und/oder Mantel können auch Mischungen bzw. Blends der vorgenannten Polymere eingesetzt werden. Es liegt dabei im Rahmen der Erfindung, dass der Kunststoff des Mantels einen geringeren Schmelzpunkt aufweist als der Kunststoff des Kerns. Eine empfohlene Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Kern der Filamente aus zumindest einem Kunststoff aus der Gruppe "Polypropylen, Polypropylen-Copolymer, Polyethylenterephthalat (PET), PET-Copolymer, Polybutylenterephthalat (PBT), PBT-Copolymer, Polylactid (PLA), PLA-Copolymer" besteht bzw. im Wesentlichen besteht. Der Mantel der Filamente besteht nach bevorzugter Ausführungsform aus zumindest einem Kunststoff aus der Gruppe "Polyethylen, Polyethylen-Copolymer, Polypropylen, Polypropylen-Copolymer".

Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Titer der für den erfindungs gemäßen Spunbond-Vliesstoff eingesetzten Filamente zwischen 1 und 12 den liegt. Gemäß einer empfohlenen Ausführungsform liegt der Titer der Filamente zwischen 1 ,0 und 2,5 den, insbesondere zwischen 1 ,5 und 2,2 den liegt und bevorzugt zwischen 1 ,8 und 2,2 den. Dieser Titer bzw. dieser Filamentdurch messer hat sich im Hinblick auf die Lösung des erfindungsgemäßen technischen Problems besonders bewährt.

Eine sehr bewährte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass der erfindungsgemäße Spunbond-Vliesstoff ein thermisch vorverfestigter und/oder thermisch endverfestigter Vliesstoff ist, der thermische Bondingstellen bzw. thermische Bondingpunkte zwischen den Filamenten aufweist. Gemäß einer sehr bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Spunbond-Vliesstoff um einen mit Heißluft thermisch vorverfestigten Vliesstoff und/oder thermisch endverfestigten Vliesstoff. Die thermische Vorverfestigung des Vliesstoffes kann grundsätzlich auch durch Kompaktierwalzen erfolgen. Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, dass eine thermische Vorverfestigung bzw. Verfestigung des Vliesstoffes mit Hilfe eines Kalanders durchgeführt wird. - Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Querschnitte der Filamente eine optimale Vorverfestigung bzw. thermische Vorverfestigung der Spinnvliese möglich ist und nichtsdestoweniger eine ausreichende Kräuselung und somit die gewünschte Dicke des Vliesstoffes aufrechterhalten werden kann. Insoweit ist ein optimaler Kompromiss zwischen einer ausreichenden Kräuselung und somit einer ausreichenden Dicke einerseits und einer optimalen Verfestigung der Vliesstoffe möglich. Die Kräuselung kann durch Variierung der Querschnittsparameter der Filamente gezielt eingestellt werden und dabei kann auch problemlos darauf geachtet werden, dass die Kräuselung kein zu großes Ausmaß annimmt und dass vielmehr die gewünscht Dicke präzise und funktionssicher erzeugt werden kann und zusätzlich ohne großen Dickenverlust eine effektive Vorverfestigung des Vliesstoffes durchgeführt werden kann.

Zur Lösung des technischen Problems lehrt die Erfindung weiterhin eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Spunbond-Vliesstoffes aus Endlosfilamenten, insbesondere aus gekräuselten Endlosfilamenten, wobei zumindest eine Spinndüse vorhanden ist, wobei die Vorrichtung bzw. die Spinndüse mit der Maßgabe eingerichtet ist, dass Multikomponentenfilamente bzw. Bikomponen- tenfilamente mit exzentrischer Kern-Mantel-Konfiguration erzeugt werden, wobei der Mantel der Filamente im Filamentquerschnitt gesehen über zumindest 20 %, insbesondere über zumindest 25 %, vorzugsweise über zumindest 30 %, bevorzugt über zumindest 35 % und sehr bevorzugt über zumindest 40 % des Filamentumfanges eine konstante Dicke bzw. eine im Wesentlichen konstante Dicke aufweist und wobei die Filamente auf einer Ablagevorrichtung, insbesondere auf einem Ablagesiebband abgelegt werden. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass es sich bei der Vorrichtung um eine Spunbond-Vorrichtung handelt. Empfohlenermaßen weist die Vorrichtung eine Kühlvorrichtung zum Kühlen der Filamente sowie eine daran anschließende Verstreckeinrichtung zum Verstrecken der Filamente auf. Vorzugsweise ist die Vorrichtung fernerhin mit zumindest einem an die Verstreckeinrichtung anschließenden Diffusor ausgestattet. - Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Aggregat aus der Kühlvorrichtung und der Verstreckeinrichtung als geschlossenes Aggregat ausgebildet ist und dass außer der Zufuhr von Kühlluft in der Kühlvorrichtung keine weitere Luftzufuhr von außen in dieses Aggregat stattfindet.

Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass nach der Ablage der Endlosfilamente auf der Ablagevorrichtung bzw. auf dem Ablagesiebband eine thermische Vorverfestigung der Faserablage bzw. der Vliesbahn durchführbar ist. Dazu ist nach empfohlener Ausführungsform der Erfindung zumindest eine thermische Vorverfestigungseinrichtungs vorgesehen. Eine empfohlene Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine thermische Vorverfestigungseinrichtung als Heißluft-Vorverfestigungseinrichtung ausgebildet ist. Dabei weist zweckmäßigerweise die thermische Vorverfestigungseinrichtung zumindest ein Heißluftmesser auf und/oder zumindest einen Heißluftofen auf. Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann im Rahmen der Erfindung eine thermische Vorverfestigung bzw. Verfestigung auch mit Andrückwalzen bzw. Kompaktierwalzen durchgeführt werden und/oder es kann zur Vorverfestigung bzw. Verfestigung zumindest ein Kalander eingesetzt werden. Nach einer empfohlenen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt zunächst eine thermische Vorverfestigung der abgelegten Vliesbahn mit Hilfe zumindest eines Heißluftmessers, insbesondere mit Hilfe eines Heißluftmessers und erfolgt anschließend eine weitere thermische Vorverfestigung mit Hilfe zumindest eines Heißluftofens, insbesondere mit Hilfe eines Heißluftofens. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Spunbond-Vliesstoff lediglich mit Heißluft vorverfestigt ist und/oder lediglich mit Heißluft endverfestigt ist. - Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass aufgrund des erfindungsgemäßen Filamentquerschnittes einerseits der gesamte Filamentumfang für eine thermische Vorverfestigung zur Verfügung steht und andererseits durch gezielte Wahl der Parameter - insbesondere der Dicke des Mantels- die thermische Vorverfestigung bzw. das Ausmaß der thermischen Vorverfestigung gezielt beeinflusst werden kann, sodass zum einen eine optimale Verfestigung des Vliesstoffes erzielt werden kann und zum anderen nichtsdestoweniger die Kräuselung der Filamente dabei nicht zu sehr beeinträchtigt wird, um eine gewünschte Dicke des Vliesstoffes aufrechtzuerhalten. Im Rahmen der Erfindung ist insbesondere aufgrund des erfindungsgemäßen Filamentquerschnittes eine sehr einfache und gezielte Einstellung der Vliesstoffeigenschaften - insbesondere im Hinblick auf Dicke, Weichheit und Festigkeit - möglich. Vor allem ist mit der Erfindung die Kräuselung problemlos einstellbar und somit beherrschbar.

Die erfindungsgemäßen Vliesstoffe zeichnen sich einerseits durch eine optimale Dicke und Weichheit aus und andererseits durch eine zufriedenstellende Festigkeit bzw. Abriebsfestigkeit. Die Kräuselung der Filamente kann aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Filamente problemlos in den gewünschten Grenzen gehalten werden, sodass gleichsam eine beherrschbare Kräuselung bzw. ein beherrschbarer Crimp das Resultat der erfindungsgemäßen Lehre ist. Bei einfach einzustellender optimaler Festigkeit und Abriebsfestigkeit kann zudem ein weitgehend defektfreier Vliesstoff erzielt werden, der vor allem im Wesentlichen frei von störenden Agglomeraten ist. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass im Rahmen der Erfindung ein optimaler Kompromiss zwischen Festigkeitseigen schaften und Dicken- bzw. Weichheitseigenschaften des Vliesstoffes erreicht werden kann und dieser Kompromiss kann bei einer überraschend homogenen Filamentablage auf einfache Weise erzielt werden. Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Dar stellung: Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Endlosfilament a) mit herkömmlicher exzentrischer Kern-Mantel-Konfiguration und b) mit erfindungsgemäßer exzentrischer Kern-Mantel-Konfigu- ration,

Fig. 2 einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Endlosfilament im Detail,

Fig. 3 schematisch die Abhängigkeit des Abstandes a der

Flächenschwerpunkte von Kern und Mantel eines erfin dungsgemäßen Endlosfilamentes von der Dicke d des Mantels der Endlosfilamente im Bereich der konstanten Dicke d des Mantels und

Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße

Vorrichtung zur Erzeugung eines erfindungsgemäßen Spunbond-Vliesstoffes.

Die Fig. 1 zeigt im Vergleich einen Schnitt durch ein Endlosfilament 2 mit herkömmlicher exzentrischer Kern-Mantel-Konfiguration (Fig. 1 a) und durch ein Endlosfilament 2 mit einer erfindungsgemäßen exzentrischen Kern-Mantel- Konfiguration (Fig. 1 b). Es handelt sich in beiden Fällen um Bikomponentenfilamente mit einer ersten Komponente aus thermoplastischem Kunststoff im Mantel 3 und mit einer zweiten Komponente aus thermoplastischem Kunststoff im Kern 4. Zweckmäßigerweise hat dabei die Komponente im Mantel 3 einen niedrigeren Schmelzpunkt als die Komponente im Kern 4. Die Fig. 1 b sowie die Figur 2 verdeutlichen, dass bei den Endlosfilamenten 2 für einen erfindungsgemäßen Spunbond-Vliesstoff 1 der Mantel 3 der Filamente 2 im Filamentquerschnitt vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel über mehr als 50 % des Filamentumfanges eine konstante Dicke d aufweist. Bevorzugt und im Ausführungsbeispiel nimmt der Kern 4 der Filamente 2 mehr als 65 % der Fläche des Filamentquerschnittes der Filamente 2 ein.

Empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel ist der Kern 4 der erfindungsgemäßen Filamente 2 - im Filamentquerschnitt gesehen - kreis segmentförmig ausgebildet. Zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel weist der Kern 4 bezüglich seines Umfanges einen kreisbogenförmigen Umfangsabschnitt 5 sowie einen linearen Umfangsabschnitt 6 auf. Bewährtermaßen und im Ausführungsbeispiel nimmt der kreisbogenförmige Umfangsabschnitt des Kerns 4 über 65 % des Umfanges des Kerns 4 ein. Zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel ist der Mantel 3 der Filamente 2 - im Filamentquerschnitt gesehen - außerhalb des Mantelbereiches mit der konstanten Dicke d kreissegmentförmig ausgebildet. Dieses Kreissegment 7 des Mantels 3 weist empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel bezüglich seines Umfanges einen kreisbogenförmigen Umfangsabschnitt 8 sowie einen linearen Umfangsabschnitt 9 auf.

Vorzugsweise beträgt die Dicke d bzw. die mittlere Dicke d des Mantels 3 im Bereich seiner konstanten Dicke 1 % bis 8 %, insbesondere 2 % bis 10 % des Filamentdurchmessers D. Im Ausführungsbeispiel mag die Dicke d des Mantels 3 im Bereich seiner konstanten Dicke 0,2 bis 3 pm betragen.

Die Fig. 2 zeigt den Abstand a des Flächenschwerpunktes des Kerns 4 von dem Flächenschwerpunkt des Mantels 3 eines erfindungsgemäßen Endlosfilamentes 2. Dieser Abstand a der Flächenschwerpunkte von Kern 4 und Mantel 3 ist bei einem gegebenen Massen- bzw. Flächenverhältnis von Kern- und Mantelmaterial bei den erfindungsgemäßen Endlosfilamenten 2 regelmäßig größer als bei herkömmlichen Endlosfilamenten 2 mit exzentrischer Kern-Mantel-Konfiguration. Der Abstand a des Flächenschwerpunktes des Kerns 4 von dem Flächenschwerpunkt des Mantels 3 beträgt bei den erfindungsgemäßen Filamenten 2 vorzugsweise 5 bis 40 % des Filamentdurch messers D bzw. des größten Filamentdurchmessers D. - Die Fig. 3 zeigt schematisch für bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung die Abhängigkeit des Abstandes a der Flächenschwerpunkte von Kern 4 und Mantel 3 von der konstanten Dicke d des Mantels 3 der erfindungsgemäßen Endlosfilamente 2. Die Abhängigkeit ist hier für einen Flächenanteil des Kerns 4 von 75 %, von 67 % und von 50 % dargestellt. Der Abstand a und die konstante Manteldicke d des Mantels 3 sind jeweils in Mikrometer angegeben. Die zugrundeliegenden erfindungsgemäßen Endlosfilamente 2 weisen hier einen Filamentdurchmesser D von 18 pm auf.

In der nachfolgenden Tabelle sind die Abstände a der Flächenschwerpunkte von Kern 4 und Mantel 3 für Endlosfilamente 2 mit einem Filamentdurchmesser D von 18 pm angegeben und zwar für unterschiedliche Flächenverhältnisse Kern:Mantel (75:25, 67:33 und 50:50). Links in der Tabelle sind diese Abstände für eine konstante Manteldicke d von 1 pm bei den erfindungsgemäßen Endlosfilamenten mit exzentrischer Kern-Mantel-Konfiguration (erfindungs gemäße eC/S-Filamente) aufgeführt. Rechts in der Tabelle sind die Abstände für eine Manteldicke d‘ von 1 mhi an der Stelle des geringsten Abstandes zwischen Kern 4 und Außenoberfläche für die Endlosfilamente 2 mit herkömmlicher exzentrischer Kern-Mantel-Konfiguration (herkömmliche eC/S- Filamente). Der Abstand a der Flächenschwerpunkte ist hier jeweils absolut in pm aufgeführt sowie relativ zum Filamentdurchmesser D in %.

Aus der Tabelle ist ersichtlich, dass der Abstand a der Flächenschwerpunkte bei gleichem Filamentdurchmesser D und gleichem Flächenverhältnis Kern:Mantel bei den erfindungsgemäßen Endlosfilamenten 2 mit exzentrischer Kern-Mantel-Konfiguration jeweils größer bzw. deutlich größer ist als bei den herkömmlichen Endlosfilamenten 2 mit exzentrischer Kern-Mantel- Konfiguration. Bei der Einhaltung des Abstandes a der Flächenschwerpunkte von Kern 4 und Mantel 3 handelt es sich um ein wesentliches Merkmal der Erfindung, dem besondere Bedeutung zukommt. Der Abstand der Flächen schwerpunkte ist repräsentativ für den Flebelarm, mit dem die Kräuselkräfte aus den beiden Materialien wirken und so ein wesentlicher Faktor für das Ausmaß der Kräuselung. Bevorzugt und im Ausführungsbeispiel besteht der Kern 4 der erfindungs gemäßen Filamente 2 aus Polypropylen und besteht der Mantel 3 der Filamente 2 aus Polyethylen. Dabei handelt es sich um eine ganz besonders bevorzugte Ausführungsform, die sich im Rahmen der Erfindung sehr bewährt hat. Es liegt grundsätzlich im Rahmen der Erfindung, dass der Schmelzpunkt des thermo- plastischen Kunststoffs des Mantels 3 geringer ist als der Schmelzpunkt des thermoplastischen Kunststoffes des Kerns 4 der erfindungsgemäßen Endlosfilamente 2.

Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung haben die Endlosfilamente 2 eines erfindungsgemäßen Spunbond-Vliesstoffes 1 einen Titer von 1 ,5 bis 2,5 den, vorzugsweise von 1 ,5 bis 2,2 den und bevorzugt von 1 ,8 bis 2,2 den. Dieser Titer hat sich im Hinblick auf die Lösung des technischen Problems ganz besonders bewährt. - Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, dass es sich bei dem erfindungsgemäßen Spunbond-Vliesstoff 1 um einen thermisch vorverfestigten Spunbond-Vliesstoff handelt, und zwar mit thermischen Bondingstellen bzw. Bondingpunkten zwischen den Endlosfilamenten 2. Nach ganz besonders bevorzugter Ausführungsform handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Spunbond-Vliesstoff 1 um einen mit Heißluft thermisch vorverfestigten Spunbond-Vliesstoff 1. Ein solcher Spunbond-Vliesstoff 1 hat sich im Hinblick auf die Lösung des technischen Problems sehr bewährt.

Die Fig. 4 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Spunbond-Vliesstoffes 1 , der insbesondere aus gekräusel ten Endlosfilamenten 2 besteht. Die Spunbond-Vorrichtung umfasst eine Spinndüse 10 bzw. eine Spinnerette zum Erspinnen der Endlosfilamente 2. Dabei ist die Spinndüse 10 bzw. die Vorrichtung so ausgelegt, dass die Endlos filamente 2 als Multikomponentenfilamente bzw. Bikomponentenfilamente mit exzentrischer Kern-Mantel-Konfiguration erzeugt werden und zwar vorzugsweise als Endlosfilamente 2, bei denen der Mantel 3 im Filamentquer schnitt gesehen über zumindest 50 % des Filamentumfanges eine konstante Dicke d aufweist.

Bevorzugt und im Ausführungsbeispiel werden die ersponnenen Endlos filamente 2 in eine Kühlvorrichtung 11 mit einer Kühlkammer 12 eingeführt. Zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel sind an zwei gegenüberliegenden Seiten der Kühlkammer 12 übereinander angeordnete Luftzufuhrkabinen 13, 14 angeordnet. Aus den übereinander angeordneten Luftzufuhrkabinen 13, 14 wird zweckmäßigerweise Luft unterschiedlicher Temperatur in die Kühlkammer 12 eingeführt.

Nach bevorzugter Ausführungsform und im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 ist zwischen der Spinndüse 10 und der Kühlvorrichtung 11 eine Monomer- Absaugungseinrichtung 15 angeordnet. Mit dieser Monomer-Absaugungsein- richtung 15 können beim Spinnprozess auftretende störende Gase aus der Vorrichtung entfernt werden. Bei diesen Gasen kann es sich beispielsweise um Monomere, Oligomere bzw. Zersetzungsprodukte und dergleichen Substanzen handeln.

In Filamentströmungsrichtung ist der Kühlvorrichtung 11 eine Verstreck- einrichtung 16 zum Verstrecken der Endlosfilamente 2 nachgeschaltet. Empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel weist die Verstreckeinrichtung 16 einen Zwischenkanal 17 auf, der die Kühlvorrichtung 11 mit einem Verstreckschacht 18 der Verstreckeinrichtung 16 verbindet. Nach besonders bevorzugter Ausführungsform und im Ausführungsbeispiel ist das Aggregat aus der Kühlvorrichtung 11 und der Verstreckeinrichtung 16 bzw. das Aggregat aus der Kühlvorrichtung 11 , dem Zwischenkanal 17 und dem Verstreckschacht 18 als geschlossenes Aggregat ausgebildet und außer der Zufuhr von Kühlluft in der Kühlvorrichtung 11 erfolgt keine weitere Luftzufuhr von außen in dieses Aggregat.

Empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel schließt in Filamentströmungs richtung an die Verstreckeinrichtung 16 ein Diffusor 19 an, durch den die Endlosfilamente 2 geführt werden. Nach Durchlaufen des Diffusors 19 werden die Endlosfilamente 2 vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel auf einer als Ablagesiebband 20 ausgebildeten Ablagevorrichtung abgelegt. Das Ablagesieb band 20 ist bevorzugt und im Ausführungsbeispiel als endlos umlaufendes Ablagesiebband 20 ausgebildet. Zweckmäßigerweise ist es luftdurchlässig ausgeführt, sodass eine Absaugung von unten durch das Ablagesiebband 20 möglich ist.

Gemäß empfohlener Ausführungsform und im Ausführungsbeispiel weist der Diffusor 19 bzw. der unmittelbar über dem Ablagesiebband 20 angeordnete Diffusor 19 zwei gegenüberliegende Diffusorwände auf, wobei zwei untere divergierende Diffusorwandabschnitte 21 , 22 vorgesehen sind, die bevorzugt bezüglich der Mittelebene M des Diffusors 19 asymmetrisch ausgebildet sind. Zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel bildet der einlaufseitige Diffusorwandabschnitt 21 einen geringeren Winkel ß mit der Mittelebene M des Diffusors 19 als der auslaufseitige Diffusorwandabschnitt 22. Dieser bevor zugten Ausführungsform kommt im Rahmen der Erfindung besondere Bedeutung zu und sie hat sich im Hinblick auf die Lösung des technischen Problems besonders bewährt. Die Begriffe einlaufseitig und auslaufseitig beziehen sich hier im Übrigen auf die Laufrichtung des Ablagesiebbandes 20 bzw. auf die Förderrichtung der Vliesbahn.

Gemäß einer empfohlenen Ausführungsform der Erfindung sind an dem Einströmende 23 des Diffusors 19 zwei gegenüberliegende Sekundärluft eintrittsspalte 24, 25 vorgesehen, die jeweils an einer der beiden gegenüberliegenden Diffusorwände angeordnet sind. Vorzugsweise ist durch den in Bezug auf die Förderrichtung des Ablagesiebbandes 20 einlaufseitigen Sekundärlufteintrittsspalt 24 ein geringerer Sekundärluftvolumenstrom einführbar als durch den auslaufseitigen Sekundärlufteintrittsspalt 25. Auch dieser Ausführungsform kommt im Rahmen der Erfindung besondere Bedeutung zu.

Empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel ist zumindest eine Absaugeinrichtung vorhanden, mit der im Ablagebereich 26 der Filamente 2 in einem Hauptabsaugbereich 27 Luft bzw. Prozessluft durch das Ablagesiebband 20 saugbar ist. Zweckmäßigerweise ist der Hauptabsaugbereich 27 unterhalb des Ablagesiebbandes 20 in einem Einlaufbereich des Ablagesiebbandes 20 und in einem Auslaufbereich des Ablagesiebbandes 20 jeweils durch eine Saugtrennwand 28 begrenzt. Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel ist dem Hauptabsaugbereich 27 in Förderrichtung des Ablagesiebbandes 20 ein zweiter Absaugbereich 29 nachgeschaltet, in dem Luft bzw. Prozessluft durch das Ablagesiebband 20 saugbar ist. Es empfiehlt sich, dass die Absaug geschwindigkeit V2 der Prozessluft durch das Ablagesiebband 20 in dem zweiten Absaugbereich 29 geringer ist als die Absauggeschwindigkeit V H in dem Hauptabsaugbereich 27.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass das dem Ablagesiebband 20 zugewandte Ende einer Saugtrennwand 28 einen vertikalen Abstand A zu dem Ablagesiebband 20 zwischen 10 und 250 mm, insbesondere zwischen 25 und 200 mm, vorzugsweise zwischen 28 und 150 mm und bevorzugt zwischen 29 und 140 mm und sehr bevorzugt zwischen 30 und 120 mm aufweist. Nach einer sehr empfohlenen Ausführungsform ist in dem dem Ablagesiebband 20 zugewandten Bereich dieser Saugtrennwand 28 ein als Spoilerabschnitt 30 ausgebildeter Trennwandabschnitt angeschlossen, der das genannte dem Ablagesiebband 20 zugewandte Ende der Saugtrennwand 28 umfasst. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass das dem Ablagesiebband 20 zugewandte Ende dieses Spoilerabschnittes 30 zu einer gedachten Verlängerung der übrigen zugeordneten Saugtrennwand 28 einen horizontalen Abstand C aufweist, der zumindest 80 % des vertikalen Abstandes A entspricht. Die Abstände A und C sind in den Figuren nicht eingezeichnet. - Gemäß einer - in Fig. 4 dargestellten - empfohlenen Ausführungsform weist eine Saugtrennwand 28 siebbandseitig einen von der übrigen Saugtrennwand 28 abgewinkelten, als Spoilerabschnitt 30 ausgebildeten Trennwandabschnitt auf. Zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel ist dieser Spoilerabschnitt 30 an der auslaufseitigen Saugtrennwand 28 des Flauptabsaugbereiches 27 vorgesehen. Gemäß einer bewährten Ausführungsform der Erfindung ist der Spoilerabschnitt 30 bezüglich einer senkrecht zur Ablagesiebbandoberfläche orientierten Vertikalen stärker abgewinkelt als ein dem Ablagesiebband 20 zugewandter Trennwandabschnitt der weiteren, gegenüberliegenden Saug trennwand 28. Zweckmäßigerweise hat der Spoilerabschnitt 30 in seiner Projek tion auf die Ablagesiebbandfläche eine größere Länge als die entsprechende Projektion eines dem Ablagesiebband 20 zugewandten abgewinkelten bzw. abgebogenen Trennwandabschnittes der weiteren gegenüberliegenden Saug trennwand 28. Es empfiehlt sich, dass der Spoilerabschnitt 30 bezüglich seines siebbandseitigen Endes einen größeren Abstand zum Ablagesiebband 20 aufweist als das dem Ablagesiebband 20 zugewandte Ende des Trennwandabschnittes der weiteren gegenüberliegenden Saugtrennwand 28. Die Ausführungsform mit dem Spoilerabschnitt 30 gewährleistet einen sehr gleichmäßigen und kontinuierlichen Übergang der Absauggeschwindigkeiten von dem Hauptabsaugbereich 27 zu dem in Förderrichtung des Ablagesieb bandes 20 folgenden Bereich und insbesondere zu dem zweiten Absaugbereich 29. Aufgrund der Anordnung des Spoilerabschnittes 30 kann ein sehr kontinuierlicher stetiger Abfall der Absauggeschwindigkeit erzielt werden. Dadurch können Defekte in der Vliesbahn bzw. in dem erfindungsgemäßen Spunbond-Vliesstoff 1 weitgehend vermieden werden, die durch abrupte Änderungen der Absauggeschwindigkeit zu Stande kommen können, beispiels weise durch Rückstrom effekte (sogenannte Blow-Back-Effekte) im Übergangsbereich zwischen dem Hauptabsaugbereich TI und dem zweiten Absaugbereich 29. Bei der Ausführungsform mit dem Spoilerabschnitt 30 handelt es sich somit um eine sehr bevorzugte Ausführungsform, die zur Lösung des technischen Problems der Erfindung beiträgt.

Zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel ist in Förderrichtung der Vliesbahn nach dem Ablagebereich 26 zumindest eine thermische Vorverfestigungseinrichtung zur thermischen Vorverfestigung der Vliesbahn vorgesehen. Vorzugsweise ist die thermische Vorverfestigungseinrichtung am bzw. über dem zweiten Absaugbereich 29 angeordnet. Gemäß besonders bevorzugter Ausführungsform arbeitet die thermische Vorverfestigungseinrich tung mit Heißluft und besonders bevorzugt handelt es sich bei dieser dem Hauptabsaugbereich 27 nachgeschalteten thermischen Vorverfestigungsein richtung um ein Heißluftmesser 31. Mit der thermischen Vorverfestigungs einrichtung können Bondingpunkte zwischen den Filamenten 2 der Vliesbahn auf einfache Weise realisiert werden. Dabei kann der über den gesamten Umfang umlaufende Mantel 3 der erfindungsgemäßen Endlosfilamente 2 sehr effektiv zur Ausbildung der thermischen Bondingstellen eingesetzt werden.

Nach einer Ausführungsform der Erfindung sind zumindest zwei thermische Vorverfestigungseinrichtungen zur Vorverfestigung der Vliesbahn vorgesehen. Zweckmäßigerweise handelt es sich bei der in Förderrichtung der Vliesbahn ersten thermischen Vorverfestigungseinrichtung um ein Heißluftmesser 31 und vorzugsweise ist diesem Heißluftmesser 31 in Förderrichtung des Ablagesieb bandes 20 eine zweite thermische Vorverfestigungseinrichtung in Form eines Heißluftofens 32 nachgeschaltet. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass auch im Bereich des Heißluftofens 32 Luft durch das Ablagesiebband 20 gesaugt wird. Weiterhin liegt es im Rahmen der Erfindung, dass die Absaug geschwindigkeit der durch das Ablagesiebband 20 abgesaugten Luft vom Hauptabsaugbereich 27 zu weiteren Absaugbereichen in Förderrichtung des Ablagesiebbandes 20 abnimmt.

In Fig. 4 ist eine erfindungsgemäße Spunbond-Vorrichtung mit einer Spinndüse 10 und somit mit einem Spinnbalken dargestellt. Es liegt auch im Rahmen der

Erfindung, dass eine erfindungsgemäße Spunbond-Vorrichtung im Rahmen einer 2-Balken-Anlage oder Mehrbalken-Anlage eingesetzt werden kann. Nach einer Ausführungsform können hier mehrere erfindungsgemäße Spunbond- Vorrichtungen hintereinander eingesetzt werden.