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Patent Searching and Data


Title:
SQUEEZABLE CONTAINER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/150095
Kind Code:
A1
Abstract:
In the case of a squeezable container (10) made of plastics material and having a container body (11), which has a side wall (11a) and an end wall (14), wherein a collar wall (15) is arranged in the region of the end wall (14) in order to form an outlet opening (30), it is provided that a coating (23) which reduces the permeation of gas, water vapour and/or solvents is applied at least to parts of the surface (21) of the container body (11).

Inventors:
HELMENSTEIN ACHIM (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/055422
Publication Date:
November 08, 2012
Filing Date:
March 27, 2012
Export Citation:
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Assignee:
FISCHBACH KG KUNSTSTOFF TECHNIK (DE)
HELMENSTEIN ACHIM (DE)
International Classes:
B65D1/02; B65D23/02; B65D23/08; B65D35/08; B65D83/00
Domestic Patent References:
WO2008034733A12008-03-27
Foreign References:
DE4130538A11992-03-19
EP2058234A12009-05-13
DE102006055236A12008-04-03
EP2047980A12009-04-15
JP2000255579A2000-09-19
EP1591365A12005-11-02
Attorney, Agent or Firm:
VON KREISLER SELTING WERNER (DE)
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Claims:
PATENTA SPRÜCHE

1. Auspressbehälter (10) aus Kunststoff mit einem Behälterkörper (11), der eine Seitenwand (IIa) und eine Stirnwand (14) aufweist, wobei im Bereich der Stirnwand (14) eine Kragenwand (15) zur Bildung einer Auslassöffnung (30) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest auf Teile der Oberfläche (21) des Behälterkörpers (11) eine die Permeation von Gas, Wasserdampf und/oder Lösungsmitteln vermindernde Beschichtung (23) aufgebracht ist.

2. Auspressbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (23) im Gasphasenabscheideverfahren aufgebracht ist.

3. Auspressbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung im Plasma aufgebracht oder aufgedampft ist.

4. Auspressbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff zu mindestens 50 % aus Polyolefin besteht.

5. Auspressbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung zumindest teilweise aus einem Metall, einem Polymer, einem Kohlenstoff, einem Oxid, einem Nitrid und/oder einem Karbid besteht.

6. Beschichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung zumindest teilweise aus Silizium, einem Siliziumoxid, Aluminium und/oder einem Aluminiumoxid besteht.

7. Auspressbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Teile der Oberfläche (21) des Behälterkörpers (11), auf die die Beschichtung (23) aufgebracht wird, eine Oberflächenrauheit Rz von maximal 1 pm aufweisen.

8. Auspressbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (23) eine Oberflächenrauheit Rz von maximal 1 m aufweist,

9. Auspressbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (23) innen oder außen auf den Behälterkörper (11) aufgebracht ist.

10. Auspressbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (23) in den Bereichen des Behälterkörpers aufgebracht ist, der die geringste Barrierewirkung aufweist.

11. Auspressbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, der als Kartusche mit Ausschubkolben (100) oder als Tube ausgebildet ist.

12. Auspressbehälter nach Anspruch 11, der als Kartusche ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Bereiche der Seitenwand (IIa), der Stirnwand (14) und/oder der Kragenwand (15), auf die die Beschichtung (23) aufgebracht ist, eine Dicke von maximal 1,25 mm aufweisen.

13. Auspressbehälter nach Anspruch 11, der als Tube ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Bereiche der Seitenwand (IIa), der Stirnwand (14) und/oder der Kragenwand (15), auf die die Beschichtung (23) aufgebracht ist, eine Dicke von maximal 0,8 mm aufweist.

14. Auspressbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass an der Kragenwand (15) eine Kappe (17) zum Verschließen der Auslassöffnung (30) angeordnet ist, wobei die Kragenwand (15) und die Kappe (17) über eine Sollbruchstelle (20) verbunden sind.

15. Auspressbehälter nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (23) an der Kragenwand (15) im Bereich der Sollbruchstelle (20) angeordnet ist und die Sollbruchstelle (20) überbrückt.

16. Auspressbehälter nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest auf Teilen der Oberfläche des Ausschubkolbens (100) eine Beschichtung (123) zur Verminderung der Permeation von Gas, Wasserdampf und/oder Lösungsmittel aufgebracht ist.

Description:
Ausfiress hältsiE

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Auspressbehälter aus Kunststoff.

Auspressbehälter wie Kartuschen oder Tuben müssen oft eine hohe Barrierewirkung gegen Wasserdampf, Gase oder Lösungsmittel besitzen, um das Durchtreten dieser Substanzen durch die Behälterwand zu verhindern.

Beispielsweise muss bei einem Auspressbehälter, der eine Substanz mit Lösungsmittel enthält, sichergestellt sein, dass das Lösungsmittel nicht durch die Wand entweicht. Andererseits muss bei einem Auspressbehälter, der eine aushärtbare Kunststoffmasse enthält, sichergestellt sein, dass keine härtenden bzw. reaktiven Gase oder Dämpfe eindringen. Da Auspressbehälter auch für verderbliche Produkte, wie Nahrungsmittel, verwendet werden, muss eine ausreichende Barrierewirkung gegen Umwelteinflüsse gewährleistet sein. Andere Auspressbehälter müssen eine Barriere gegen migrierende Stoffe, wie Öle und Farbstoffe, besitzen, welche aus der Verpackung oder durch die Verpackungswand nach außen austreten können.

Auspressbehälter werden häufig aus Kunststoff hergestellt. Dabei besteht grundsätzlich das Problem, dass die Barrierewirkung in Bezug auf Lösungsmittel, Wasserdampf oder Gase von der entsprechenden Wanddicke des Kunststoffmaterials abhängt.

Bei der Herstellung von Auspressbehältern aus Kunststoff ist es jedoch wünschenswert, die Wanddicken möglichst gering zu halten, um den Materialeinsatz für die Auspressbehälter aus ökologischen und ökonomischen Gründen möglichst gering zu halten. Dabei ist es jedoch notwendig, dass sowohl die chemische Beständigkeit als auch die mechanischen, haptischen, funktionalen Eigenschaften der Auspressbehälter sich möglichst gering verändern. Insbesondere sollen gefüllte Behälter eine gute Lagerfähigkeit besitzen. Da die

Lagerfähigkeit der befüllten Auspressbehälter wesentlich von der Barrierewirkung des zur Herstellung der Auspressbehälter verwendeten Materials und der Wanddicke der Auspressbehälter abhängt, sind der Verringerung des Materialeinsatzes bei der Herstellung von Auspressbehältern Grenzen gesetzt.

Aus der WO 2008/034733 der Anmelderin ist es bekannt, im Bereich in einer Sollbruchstellung eines Verpackungsbehälters eine Folie anzuordnen, die die Barrierewirkung in diesem Bereich erhöht. Es ist somit ein Verpackungsbehälter geschaffen, der das Verpackungsgut gegen externe Einflüsse schützt und dennoch über die Sollbruchstellung auf einfache Weise zu öffnen ist.

Die Verwendung von derartigen Folien zur Erhöhung der Barrierewirkung von größeren Wandbereichen ist nur bedingt möglich, da derartige Folien zumeist an den Verpackungsbehälter angegossen werden, indem diese in die Spritzgussform gelegt werden. Bei dem anschließenden Einspritzen des Kunststoffes zur Herstellung des Verpackungsbehälters kann es jedoch zu einem Verschieben oder einem Faltenwurf der Folie kommen. Daher ist für das Einlegen der Folie eine besonders große Sorgfalt notwendig, so dass die Verwendung der Folien einen zeitaufwändigen Arbeitsschritt benötigt. Auch ist die Verwendung von Folien nur für bestimmte einfache Formgebungen geeignet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen aus Kunststoff hergestellten Auspressbehälter zu schaffen, der auf einfache Weise hergestellt werden kann und eine hohe Barrierewirkung hat und das Verpackungsgut gegen Migration von Stoffen oder Gasen schützt. Die Erfindung soll ferner einen unter ökonomischen und/oder ökologischen Aspekten verbesserten Auspressbehälter bereitstellen können. Der erfindungsgemäße Auspressbehälter ist durch den Anspruch 1 definiert und weist einen Behälterkörper mit einer Seitenwand, einer Stirnwand und einer im Bereich der Stirnwand zur Bildung einer Auslassöffnung angeordneten Kragenrand auf. Es ist vorgesehen, dass zumindest auf Teile der Oberfläche des Behälterkörpers eine die Permeation von Gas, Wasserdampf und/oder Lösungsmitteln vermindernde Beschichtung aufgebracht ist. Die Beschichtung ist dabei eine festhaftende Schicht aus formlosen Stoff, die auf die Oberfläche aufgebracht ist.

Der erfindungsgemäße Auspressbehälter hat den Vorteil, dass durch das Aufbringen einer Beschichtung auf zumindest Teilen der Oberfläche des Behälterkörpers an diesen Teilen die Barrierewirkung vergrößert werden kann. Durch das Aufbringen dieser Schicht als Beschichtung ist eine vereinfachte Herstellung möglich, da die Auspressbehälter zunächst auf herkömmliche Weise hergestellt werden können, ohne dass beispielsweise Folienschichten in die Herstellungsform eingelegt werden müssen. Nach der Herstellung des Auspressbehälters kann dann in vorteilhafter Weise die Beschichtung aufgebracht werden. Dadurch sind auch kompliziertere Formgebungen möglich. Die Erfindung ermöglicht auch die Schaffung von in ökologischer und ökonomischer Sicht vorteilhaften Auspressbehältern, indem beispielsweise Teilbereiche des Auspressbehälters eine verringerte Wandstärke aufweisen und somit für die Herstellung eines derartigen Auspressbehälters ein geringerer Materialeinsatz notwendig ist. Zur Verbesserung der Barrierewirkung kann dann bei diesem Auspressbehälter im Bereich der verringerten Wanddicke die Oberfläche mit der erfindungsgemäß vorgesehenen die Permeation von Gas, Wasserdampf und/oder Lösungsmitteln vermindernden Beschichtung aufgebracht sein. Auch können kostengünstigere Rohstoffe verwendet werden, die ohne Beschichtung eine zu geringe Barrierewirkung hätten. Beispielsweise wäre der Ersatz von Polyamid, welches eine hohe Gasbarriere besitzt, durch ein kostengünstigeres Polyolefin möglich.

Die Beschichtung kann beispielsweise eine im Gasphasenabscheideverfahren aufgebrachte Beschichtung sein. Dies kann über eine physikalische oder chemische Gasphasenabscheidung (PVD und CVD) erfolgen. Mit einem derartigen Abscheideverfahren ist das Aufbringen der erfindungsgemäßen Beschichtung in vorteilhafter Weise möglich. Gasphasenabscheideverfahren sind relativ einfach durchführbar, wobei das Aufbringen einer Beschichtung auch auf kompliziert geformten Oberflächen möglich ist.

Es kann vorgesehen sein, dass die Beschichtung im Plasma aufgebracht ist oder dass die Beschichtung aufgedampft ist. Auch kann die Beschichtung bei Unterdruck im Vakuum aufgebracht sein.

Die Beschichtung kann auch aufgedruckt oder aufgespritzt sein. Der Auspressbehälter kann ein im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildeter Behälter sein, der ein Längen-Durchmesserverhältnis von mindestens 1, vorzugsweise mindestens 2, besonders bevorzugt, mindestens 3, hat.

Der Kunststoff des Auspressbehälters kann zu mindestens 50 % aus Polyolefin bestehen.

Die Beschichtung kann zumindest teilweise aus einem Metall, einem Kohlenstoff, einem Polymer, einem Oxid, einem Nitrid oder einem Carbid bestehen. Dabei kann die Beschichtung zumindest teilweise aus Silizium, einem Siliziumoxid, Aluminium und/oder einem Aluminiumoxid bestehen. Derartige Beschichtungen haben sich als besonders vorteilhaft erwiesen, da diese bereits bei einer geringen Dicke der Beschichtung eine vorteilhafte Barrierewirkung erzeugen.

Die Beschichtung ist vorzugsweise zwischen 1 pm und 10 pm dick aufgebracht. Je nach Anforderung an die Barrierewirkung oder an die Zusammensetzung des Beschichtungsmaterials kann es auch sinnvoll sein bis zu 25 pm dick zu beschichten. In Sonderfällen sind Beschichtungen auch bis zu 50 pm Schichtdicke, in Einzelfällen bis zu 100pm oder 150pm, denkbar. Die Erfindung sieht in vorteilhafter Weise vor, dass zumindest die Teile der Oberfläche des Behälterkörpers, auf die die Beschichtung aufgebracht ist, eine Oberflächenrauheit Rz von maximal 1 pm, vorzugsweise von maximal 0,75 pm, besonders bevorzugt von maximal 0,5pm, aufweisen. Durch eine derartige maximale Rauheit in dem Bereich, in dem die Beschichtung aufgebracht wird, wird gewährleistet, dass eine möglichst gleichmäßige Beschichtung aufgebracht werden kann, die wenig Beschichtungsirritationen aufweist. Dadurch wird eine möglichst gleichmäßige Barrierewirkung durch die Beschichtung erreicht. Die Beschichtung kann innen oder außen auf dem Äuspressbehälter aufgebracht sein.

In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass die Oberflächenrauheit Rz der Beschichtung nach dem Aufbringen maximal 1 μηι, vorzugsweise maximal 0,75 μηη, besonders bevorzugt maximal 0,5 pm beträgt.

Unter Rauheit Rz im Rahmen der Erfindung wird die größte Höhendifferenz des Rauheitsprofils auf einer bestimmten Strecke gemäß DIN EN ISO 4287 verstanden. Die Strecke kann dabei mindestens 500 pm, vorzugsweise mindestens 750 pm, besonders bevorzugt mindestens l.OOOpm, lang sein.

Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Beschichtung auf eine Oberfläche des Behälterkörpers aufgebracht ist, die innen oder außen am Behälterkörper angeordnet ist. Eine innen an dem Behälterkörper angebrachte Beschichtung hat den Vorteil, dass diese aufgrund der innenliegenden Anordnung besser gegen Umwelteinflüsse von außen, insbesondere vor mechanischer Beschädigung, geschützt ist.

Darüber hinaus ist durch die Beschichtung von innen die Verpackungswand vor Migration von Komponenten des Verpackungsgut geschützt. Dadurch können auch chemisch empfindliche Rohstoffe für die Herstellung der Verpackung verwendet werden, die im Regelfall kostengünstig am Markt verfügbar sind.

Eine außen aufgebrachte Beschichtung hingegen ist einfacher aufzubringen. Ferner lassen sich mit der Beschichtung für den Betrachter erkennbare optische Effekte erzielen. So ist beispielsweise durch die Verwendung einer Beschichtung mit der zuvor genannten maximalen Rauheit ein insgesamt hochwertiger Eindruck bei dem Betrachter hervorrufbar. Dabei kann die Beschichtung von außen auch veredelnd wirken. Die Beschichtung kann auch farbig ausgebildet sein, beispielsweise silberfarben.

In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Beschichtung in den Bereichen des Behälterkörpers angeordnet, der die geringste Barrierewirkung aufweist. Dies können beispielsweise die Stirnwand, ein Teil der Seitenwand bzw. die gesamte Seitenwand oder auch eine Sollbruchstelle, die zum Öffnen der Auslassöffnung vorgesehen ist, sein. Die Erfindung kann in vorteilhafter Weise vorsehen, dass auf die Beschichtung eine Schutzschicht aufgebracht ist. Die Schutzschicht kann dazu dienen, die die Permeation von Gas, Wasserdampf und/oder Lösungsmitteln vermindernde, insbesondere von außen auf den Auspressbehälter aufgebrachte Beschichtung gegen Umwelteinflüsse, wie beispielsweise mechanische Einflüsse wie Kratzen oder eine Stoßbelastung, zu schützen. Die Schutzschicht kann auf herkömmliche Art und Weise aufgebracht werden. Beispielsweise kann die Schutzschicht aufgedruckt oder über einen Zwischenträger aufgebracht sein. Insbesondere kann die Schutzschicht im Siebdruckverfahren, Offset-Verfahren, Flexodruck, Tampondruck, Transferdruck oder durch eine anderes Druckverfahren aufgebracht werden. Die Schutzschicht kann ebenfalls eine die Permeation von Gas, Wasserdampf und/oder Lösungsmitteln vermindernde Eigenschaft besitzen. Die Schutzschicht kann auf Teilen der erfindungsgemäßen Beschichtung oder auf der gesamten Beschichtung aufgebracht sein. Insbesondere kann die Schutzschicht auf der Stirnwand, einem Teil der Seitenwand bzw. der gesamten Seitenwand und/oder an einer Sollbruchstelle, die zum Öffnen der Auslassöffnung vorgesehen ist, aufgebracht sein.

Die Schutzschicht hat vorzugsweise mindestens die gleiche, besonders bevorzugt eine höhere Kratz- bzw. Abriebfestigkeit als die erfindungsgemäße Beschichtung.

Wenigstens in Teilbereichen kann die Schutzschicht eine größere Schichtdicke aufweisen als die darunterliegende erfindungsgemäße Beschichtung. Die Schutzschicht kann, beispielsweise wenn sie als Bedruckung aufgebracht ist, auch zur Beschriftung des Auspressbehälters dienen. Die Bedruckung kann somit die üblicherweise zur Etikettierung bzw. Beschriftung dienenden Informationen enthalten. Auch kann die Schutzschicht ein Etikett sein, das aufgebracht wird. Das Etikett kann eine Beschriftung oder eine farbige Kennzeichnung enthalten.

Die Schutzschicht kann ein Zweikomponentenlacksystem, ein UV-härtendes System oder ein auf Lösungsmittel oder Wasserbasis basiertes System sein. Die erfindungsgemäße, die Permeation von Gas, Wasserdampf und/oder Lösungsmitteln vermindernde Beschichtung hat vorzugsweise eine größere Permeationsbarriere als die Schutzbeschichtung. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass die erfindungsgemäße Beschichtung selektiv für nur eins der genannten Fluide eine größere Permeationsbarriere aufweist als die Schutzbeschichtung. Beispielsweise kann die erfindungsgemäße Beschichtung eine hohe Barriere gegenüber Gasen, jedoch nur eine geringe Barriere gegenüber Wasserdampf aufweisen. In vorteilhafter Weise kann eine derartige erfindungsgemäße Beschichtung dann mit einer Schutzschicht, die insbesondere eine hohe Barriere gegenüber Wasserdampf aufweist, kombiniert werden, wodurch sowohl die Permeation von Gasen als auch von Wasserdampf verhindert wird. Gleichzeitig ist die erfindungsgemäße Beschichtung aufgrund der beispielsweise höheren Abriebfestigkeit der Schutzschicht geschützt.

Die für die Herstellung von Auspressbehältern genutzten Kunststoffe, wie beispielsweise Polyolefine, besitzen zumeist eine eine Unpolarität aufweisende Molekularstruktur, so dass eine Anhaftung von aufgedruckten Farben etc. nur schwierig über eine Vorbehandlung erreichbar ist. Eine Vorbehandlung der Oberflächenstruktur erfolgt beispielsweise durch Beflammung oder Fluorgas vor der Bedruckung. Durch das Vorsehen der erfindungsgemäßen Beschichtung, auf die die Bedruckung als Schutzschicht aufgebracht wird, muss der die erfindungsgemäße Beschichtung aufweisende Auspressbehälter vor dem Bedrucken nicht vorbereitet werden, da die Bedruckung auf der erfindungsgemäßen Beschichtung aufgebracht wird und nicht direkt auf die Oberfläche des Auspressbehälters«

Der Auspressbehälter kann als Kartusche mit AusschubkoSben oder als Tube ausgebildet sein. Bei dem Ausführungsbeispiel, in dem der Auspressbehälter als Kartusche mit Ausschubkolben ausgebildet ist, wird der Ausschubkolben als Teil des Behälterkörpers angesehen, so dass die Beschichtung auf einer Oberfläche des Ausschubkolbens aufgebracht sein kann. Eine auf dem Ausschubkolben aufgebrachte Beschichtung vermindert die Permeation von Gas, Wasserdampf oder Lösungsmitteln durch den Ausschubkolben, so dass bei Auspressbehältern in Form von Kartuschen mit einem Ausschubkolben mit einer derartigen Beschichtung insbesondere verhindert wird, dass sich die Auspressmasse, die unmittelbar vor dem Ausschubkolben angeordnet ist, verändert und beispielsweise aushärtet.

Selbstverständlich ist ein Ausschubkolben, bei dem zumindest auf Teile der Oberfläche des Ausschubkolbens eine die Permeation von Gas, Wasserdampf und/oder Lösungsmitteln vermindernde Beschichtung aufgebracht ist, auch unabhängig von dem erfindungsgemäßen Auspressbehälter verwendet werden. Die Beschichtung kann dabei beim Ausschubkolben beispielsweise auf einer vorderen Kolbenbrust, die in Richtung der auspressbaren Masse angeordnet ist, auf der Oberfläche von Dichtlippen oder auch auf einem Schutzrand für die Dichtlippen angeordnet sein. Die Beschichtung kann beispielsweise auf der der auspressbaren Masse zugewandten Seite des Kartuschenkolbens oder auf der nach außen gewandten Seite des Kartuschenkolbens aufgebracht sein.

Die Erfindung kann vorsehen, dass beim Auspressbehälter, der als Kartusche ausgebildet ist, zumindest die Bereiche der Seitenwand, der Stirnwand und/oder der Kragenwand, auf die die Beschichtung aufgebracht ist, eine Dicke von maximal 1,25 mm, vorzugsweise maximal 1 mm, besonders bevorzugt maximal 0,75 mm, aufweisen. Bereiche der Kartusche, auf denen keine Beschichtung aufgebracht ist, können auch mit einer größeren Dicke ausgebildet sein. Es hat sich herausgestellt, dass sich bei Auspressbehältern in Form von Kartuschen, die zumindest teilweise eine derartige Wanddicke aufweisen, Material einsparen lässt, so dass die Herstellung derartiger Kartuschen in ökologischer und ökonomischer Hinsicht vorteilhaft ist. Dabei kann durch die geeignete Materialwahl für die Herstellung der Kartusche gewährleistet sein, dass viele Eigenschaften der Kartusche nahezu unverändert oder verbessert sind im Vergleich zu Kartuschen mit größeren Wanddicken. Durch die Verwendung der erfindungsgemäß vorgesehenen Beschichtung in den Bereichen der Kartusche, die eine derartige Wanddicke aufweisen, kann gewährleistet sein, dass diese Wandbereiche die benötigte Barrierewirkung besitzen.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, dass die Beschichtung auf der Seitenwand aufgebracht ist und die Stirnwand und/oder Kragenwand zumindest in Teilbereichen eine größere Dicke aufweist als die Seitenwand.

In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Beschichtung innen auf der Seitenwand der Kartusche aufgebracht. Dabei kann die Beschichtung einen Reibungskoeffizienten aufweisen, der geringer ist als der Reibungskoeffizient der Seitenwand ohne Beschichtung, wodurch gewährleistet werden kann, dass ein Kartuschenkolben besonders leicht innerhalb der Kartusche gleiten kann.

In einem alternativen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass der Auspressbehälter als Tube ausgebildet ist und zumindest die Bereiche der Seitenwand, der Stirnwand und/oder der Kragenwand, auf die die Beschichtung aufgebracht ist, eine Dicke von maximal 0,8 mm, vorzugsweise maximal 0,65 mm, besonders bevorzugt maximal 0,5 mm, aufweisen. Bei der Herstellung einer derartigen Tube kann ebenfalls Material eingespart werden. Ferner ist es möglich, durch die Wahl eines geeigneten Kunststoffes für die Herstellung der Tube die bei einer Tube übliche Flexibilität und Elastizität der Wände beizubehalten und durch das Vorsehen der Beschichtung an den entsprechenden Wandstellen eine ausreichende Barrierewirkung zur Verfügung zu stellen. In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass an der Kragenwand eine Kappe zum Verschließen der Auslassöffnung angeordnet ist, wobei die Kragenwand und die Kappe über eine Sollbruchstelle verbunden sind und vorzugsweise die Beschichtung die Sollbruchstelle überbrückt. Durch das Vorsehen einer Sollbruchstelle kann die Auslassöffnung werkzeuglos geöffnet werden, indem die Kappe an der Sollbruchstelle abgebrochen wird. Dazu kann beispielsweise eine Abtrennhilfe in Form einer Lasche an der Kappe angeformt sein. Da die Sollbruchstelle dünner als die Kragenwand ausgebildet sein muss, um ein zuverlässiges Brechen an der Sollbruchstelle zu gewährleisten, bewirkt die Beschichtung, die die Sollbruchstelle überbrückt, dass die Permeation von Lösungsmittel, Wasserdampf und/oder Gasen durch die Sollbruchstelle vermindert wird. Dadurch wird insbesondere vermieden, dass es zu einem Aushärten der auspressbaren Masse im Bereich der Auslassöffnung kommen kann, was zu einem Verstopfen der Auslassöffnung führen könnte.

In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann vorgesehen sein, dass in einer Seitenwand des erfindungsgemäßen Auspressbehälters ein Label integriert ist. Mit dem Label lässt sich beispielsweise eine Etikettierung des Auspressbehälters erzeugen. Das Label kann dabei beispielsweise im IML ("in-mould-labelling") angegossen werden.

Bei einem erfindungsgemäßen Auspressbehälter kann der Kunststoff folgende Eigenschaften aufweisen : Der verwendete Kunststoff hat eine Trübung (Haze) bei Prüfplattendicke von mindestens 1.000 pm von maximal 15 %, vorzugsweise maximal 10 %, besonders bevorzugt maximal 7,5 % nach ASTM D1003. Der Kunststoff kann beispielsweise mit Hilfe eines Metallocen-Katalysators hergestellt sein. Dadurch kann ein transparenter Kunststoff in vorteilhafter Weise hergestellt werden. Die Kombination eines derartigen Kunststoffs mit der erfindungsgemäßen Beschichtung ermöglicht die Herstellung von transparenten Auspressbehältern mit verbesserter Barrierewirkung. Dies ist insbesondere durch die Verwendung von einer sehr dünnen, die Transparenz des Auspressbehälters nur geringfügig beeinflussenden, erfindungsgemäßen Beschichtung verwirklichbar»

Der Kunststoff kann wenigstens teilweise aus regenerativen Vorprodukten hergestellt worden sein und/oder ist selbst ein biologisch abbaubarer, vorzugsweise kompostierbarer, Rohstoff.

Der Kunststoff kann auch wenigstens teilweise ein Polyethylen sein. Dabei kann vorgesehen sein, dass der Kunststoff einen Schmelzflussindex MFI von maximal ZOg/lOmin, vorzugsweise maximal 15g/10min, besonders bevorzugt maximal 10g/10min, gemessen nach ISO 1133, aufweist. Die entsprechenden Werte sind bei einer Prüftemperatur von 190° C mit einer Masse von 2,16 kg gemessen.

Der Kunststoff kann alternativ wenigstens teilweise ein Polypropylen sein. Dabei kann vorgesehen sein, dass Kunststoff einen Schmelzflussindex MFI von mindestens 4g/10min, vorzugsweise mindestens 7g/10min, besonders bevorzugt von mindestens 10g/10min, gemessen nach ISO 1133, aufweist. Die entsprechende Messung erfolgte bei einer Prüftemperatur von 230° C und einer Masse von 2,16 kg.

Bei den Ausführungsbeispielen der Erfindung, bei denen der Auspressbehälter als Kartusche wenigstens teilweise aus Polyethylen hergestellt ist, ist das Polyethylen ein PE-HD, also ein Polyethylen mit schwach verzweigten Polymerketten und hoher Dichte.

Der Kunststoff, der beim Auspressbehälter in Form einer Kartusche verwendet wird, hat vorzugsweise ein Elastizitätsmodul von mindestens 600 MPa, vorzugsweise mindestens 750 MPa, besonders bevorzugt mindestens 900 MPa, gemessen nach ISO 178. Der Kunststoff, der bei einem Auspressbehälter in Form einer Tube verwendet wird, besitzt vorzugsweise ein Elastizitätsmodul von maximal 1.250 MPa, vorzugsweise maximal 950 MPa, besonders bevorzugt maximal 750 MPa, gemessen nach ISO 178. Bei einem Auspressbehälter, der wenigstens teilweise aus Polypropylen besteht, kann der verwendete Kunststoff eine Schlagzähigkeit von mindestens 2 kJ/m 2 , vorzugsweise mindestens 5 kJ/m 2 , besonders bevorzugt mindestens 8 kJ/m 2 , bei 23° C gemessen nach ISO 180, gekerbt, besitzen.

In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel besitzt das Polypropylen bei 23° C eine Schlagzähigkeit ohne Bruch gemessen nach ISO 180, gekerbt.

Die chemische Beständigkeit des für einen erfindungsgemäßen Auspressbehälter verwendeten Kunststoffes kann mindestens 24 Stunden, bevorzugt mindestens 48 Stunden, besonders bevorzugt mindestens 72 Stunden, betragen. Diese Prüfung erfolgt gemäß ASTM D1693 in 10 % Lösung von Igepal CO 630 bei 50°C an mindestens 10 Mustern, jedoch ohne zusätzliche Kerbung. Die Versagenszeit zur chemischen Beständigkeit ist dabei erreicht, wenn mindestens 50 % der Muster Risse aufzeigen. Erfindungsgemäß kann ein Kunststoff verwendet werden, dessen chemische Beständigkeit die angegebenen Werte bei einem Prüfverfahren mit einer der Standardprobedicken aufweist.

Je nach Verwendungszweck eines erfindungsgemäßen Auspressbehälters können einzelne oder mehrere der genannten Eigenschaften des Kunststoffes vorteilhaft sein. Bei einem Auspressbehälter in Form einer Tube kann beispielsweise die Elastizität des verwendeten Kunststoffes nach Anwendungszweck variieren. Bei Auspressmassen, die in einer derartigen Tube aufbewahrt werden sollen, die mit Sauerstoff reagieren können, ist eine plastische Verformung der Tube von Vorteil, da auf diese Weise kein Unterdruck aufgrund einer nach dem Auspressen erfolgten elastischen Verformung der Tube entsteht, wodurch Sauerstoff in die Tube gesogen werden könnte. Bei Auspressmassen, die eine exakte Dosierung benötigen, ist eine elastische Verformung von Vorteil, da durch die elastische Verformung nach dem Auspressen eine Sogwirkung entsteht, die ein sauberes Abtrennen des Auspressstranges der auspressbaren Masse bewirken. Die angegebenen Werkstoffeigenschaften können durch Prüfungen des für einen erfindungsgemäßen Auspressbehälters verwendeten Kunststoffes in Form eines Rohmaterials ermittelt werden. Auch ist es möglich, dass die Werkstoffeigenschaften des Kunststoffes durch Fertigung von Prüfteilen aus bereits zu einem Auspressbehälter verarbeitetem Rohstoff oder durch Einmahlen des bereits verarbeitenden Kunststoffes ermittelt werden.

Der erfindungsgemäße Auspressbehälter oder ein Ausschubkolben für eine Kartusche können wie folgt hergestellt werden : Zunächst wird der Auspressbehälter oder die Kartusche auf herkömmliche Weise, beispielsweise im Spritzgussverfahren, hergestellt. Die Herstellung der Stirnwand und der Seitenwände kann dabei einstückig erfolgen, d.h. dass die Seitenwand und Stirnwand und/oder Kragenwand als ein Gußteil gefertigt werden. Anschließend werden zumindest Teile der Oberfläche des Behälterkörpers des Auspressbehälters oder des Ausschubkolbens beschichtet, um eine Beschichtung zu erhalten, die eine Permeation von Gas, Wasserdampf und/oder Lösungsmitteln vermindert. Die Beschichtung kann dabei im Gasphasenabscheideverfahren aufgebracht werden, beispielsweise im PVD- oder CVD-Verfahren. Falls mehrere Oberflächen des Behälterkörpers beschichtet werden sollen, beispielsweise die Stirnwand und die Seitenwände, kann die Beschichtung dieser Oberflächen in einem Arbeitsschritt erfolgen.

Die Beschichtung kann dabei im Vakuum bei einem Druck von maximal 20 Pa, vorzugsweise maximal 10 "2 Pa, besonders bevorzugt maximal IQ "3 Pa, aufgebracht werden.

Die Beschichtung kann beispielsweise im Plasma aufgebracht werden. Auch kann die Beschichtung aus Polymeren bestehen, die im Plasma auf die Oberfläche des Auspressbehälters abgeschieden werden. Die Beschichtung kann beispielsweise Oxide, Nitride oder Karbide aufweisen, die unter Zuführung von Reaktivgasen bei dem Gasphasenabscheideverfahren auf der Oberfläche abgeschieden werden können. Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Auspressbehälters kann nach dem Beschichten von zumindest Teilen der Oberfläche des Behälterkörpers des Auspressbehälters auf die so erhaltene Beschichtung zumindest teilweise eine Schutzschicht aufgebracht werden, die die Beschichtung gegen mechanische Einflüsse von außen schützt. Die Schutzschicht ist insbesondere sinnvoll für Beschichtungen, die auf der Außenseite des Auspressbehälters aufgebracht werden.

Die Schutzschicht kann beispielsweise aufgedruckt werden. Die Schutzschicht kann eine Beschriftung oder Etikettierung enthalten, so dass die Schutzschicht gleichzeitig als Etikett oder Beschriftung des erfindungsgemäßen Auspressbehälters dient.

Die Schutzschicht kann beispielsweise auf der Stirnwand, einem Teil der Seitenwand bzw. der gesamten Seitenwand oder auch eine Sollbruchstelle, die zum Öffnen der Auslassöffnung vorgesehen ist, aufgebracht sein.

Der zu beschichtende Auspressbehälter kann vorteilhafterweise zu mindestens 50 % aus Polyolefmen bestehen. Bei der Herstellung ist daher eine möglichst niedrige oder kurz andauernde erhöhte Prozess- bzw. Abscheidetemperatur, welcher der Auspressbehälter ausgesetzt wird, von Vorteil.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann daher vorsehen, dass die Prozesstemperatur bei maximal 350°C, vorzugsweise maximal 300°C, besonders bevorzugt maximal 250°C oder maximal < 180°C liegt.

Die Zeit, in welcher der Auspressbehälter einer erhöhten Prozess- oder

Abscheidetemperatur von 60°C oder höher ausgesetzt wird, ist maximal

12,0 sek., vorzugsweise maximal 8,0 sek., besonders bevorzugt maximal 6,0 sek. Bei der Hersteilung des Auspressbehälters oder des Ausschubkolbens im Spritzgussverfahren kann vorgesehen sein, dass das Spritzgusswerkzeug an seiner formgebenden Oberfläche zumindest in Teilbereichen eine Rauheit Rz von maximal 1,2 pm, vorzugsweise von maximal 0,8 pm, besonders bevorzugt von maximal 0,6 pm, aufweist. Auf diese Weise kann eine besonders glatte Oberfläche an dem Auspressbehälter oder dem Ausschubkolben erzeugt werden, auf die in vorteilhafter Weise die erfindungsgemäß vorgesehene Beschichtung aufgetragen werden kann. Eine glatte Oberfläche, auf die die Beschichtung aufgebracht werden soll, ist für das Aufbringen der Beschichtung von Vorteil, da auf diese Weise Beschichtungsirritationen während des Auftragens verringert werden, so dass eine gleichmäßige Beschichtung erzeugbar ist. Bei dem Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Auspressbehälters oder eines Ausschubkolbens kann die Beschichtung auf einer Oberfläche, die an der Außen- oder Innenseite des erfindungsgemäßen Auspressbehälters oder des Ausschubkolbens angeordnet ist, aufgebracht werden. Im Rahmen der Erfindung wird unter einer die Permeation von Gas, Wasserdampf und/oder Lösungsmitteln vermindernden Beschichtung eine Beschichtung verstanden, die mindestens die 2- bis 3-fache Barrierewirkung besitzt wie eine Wand, die die gleiche Dicke wie die Beschichtung besitzt und aus herkömmlichem Material für Auspressbehälter gefertigt ist. Vorzugsweise ist die Barrierewirkung bis zu 5-fach, besonders bevorzugt bis zu 7-fach größer. Selbstverständlich ist es auch möglich, eine noch größere Barrierewirkung vorzusehen. Die Definition gilt selbstverständlich auch für eine Schutzschicht, die eine entsprechende Barrierewirkung besitzt. Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Figuren die Erfindung näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen

Auspressbehälter in Form einer Kartusche,

Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen

Auspressbehälter in Form einer Tube,

Fig. 3 eine schematische Detailschnittansicht eines weiteren

Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Auspressbehälters, und

Fig. 4 eine schematische Seitenansicht eines Ausschubkolbens.

In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Auspressbehälter 10 in Form einer Kartusche schematisch in der Draufsicht dargestellt. Der Auspressbehälter 10 dient zur Aufnahme von auspressbaren Massen und weist einen zylindrischen langgestreckten Behälterkörper 11 auf. Der Behälterkörper 11 weist eine Seitenwand IIa und am vorderen Ende 13 eine Stirnwand 14 auf, wohingegen der Behälterkörper 11 am rückwärtigen Ende 12 offen ist.

Im Bereich der Stirnwand 14 ist eine Kragenwand 15 angeordnet, die eine in Fig. 1 nicht dargestellte Auslassöffnung bildet. An die Kragenwand 15 schließt eine Kappe 17 an, die über eine Sollbruchstelle 20 mit der Kragenwand 15 verbunden ist. An der Kappe 17 ist eine Lasche 18 angeordnet, über die die Kappen 17 durch Brechen der Sollbruchstelle 20 abgebrochen werden kann, so dass die Auslassöffnung geöffnet wird. Der gesamte Auspressbehälter 10 bildet ein einstückig im Spritzgussverfahren aus Kunststoff hergestelltes Produkt.

Teile der Oberfläche 21 des Behälterkörpers sind bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Auspressbehälters 10 mit einer Beschichtung 23 beschichtet. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind Teile der Oberfläche 21 der Seitenwand IIa sowie die Oberfläche der Stirnwand 13 mit der Beschichtung 23 beschichtet. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Beschichtung 23 zu Anschauungszwecken übertrieben dick dargestellt. Tatsächlich ist die Beschichtung lediglich wenige Mikrometer dick. Die Beschichtung bewirkt, dass an den Teilen der Seitenwand IIa und der Stirnwand 14, auf denen die Beschichtung aufgebracht ist, die Permeation von Gas, Wasserdampf und/oder Lösungsmittel vermindert wird. Dadurch wird vermieden, dass durch beispielsweise ein Eindringen von Sauerstoff oder eine Diffusion von Lösungsmittel oder Wasserdampf aus der in dem Auspressbehälter 10 aufgenommenen auspressbaren Masse, sich diese verändert. Daher ist es besonders vorteilhaft, an der Stirnwand 14 und dem vorderen Bereich der Kartusche die erfindungsgemäße Beschichtung 23 aufzutragen, so dass insbesondere in diesem vorderen Bereich der Kartusche eine Veränderung, beispielsweise ein Aushärten der auspressbaren Masse, verhindert wird. Ein Aushärten der Masse in diesem vorderen Bereich würde dazu führen, dass die übrige in dem Behälterkörper 11 sich befindliche auspressbare Masse nicht mehr verwendbar wäre, da diese dem Auspressbehälter 11 nicht mehr entnehmbar wäre. Unter Beschichtung im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist eine festhaftende Schicht aus formlosem Stoff zu verstehen. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Beschichtung 23 auf der Außenseite des Behälterkörpers 11 aufgebracht. Die Beschichtung kann beispielsweise über ein Gasphasenabscheideverfahren, beispielsweise ein CVD- oder PVD-Verfahren, aufgebracht sein. Die Gashasenabscheidung kann im Plasma oder plasmaunterstützt durchgeführt werden. Die Beschichtung 23 kann auch aufgedruckt oder aufgespritzt werden.

Die Beschichtung bewirkt, dass insbesondere die Bereiche des Behälterkörpers, auf deren Oberfläche die Beschichtung 23 aufgebracht ist, von einer geringeren Wanddicke sein können. Dadurch kann bei der Herstellung des Behälterkörpers 11 Material eingespart werden, was in ökonomischer und ökologischer Hinsicht von Vorteil ist.

Die Beschichtung kann beispielsweise aus einem Siliziumoxid oder einem Aluminiumoxid bestehen.

In Fig. 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Auspressbehälters schematisch in der Draufsicht dargestellt. Der Auspressbehälter ist in dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel als Tube ausgebildet. Der Auspressbehälter 10 weist einen einstückigen Behälterkörper 11 mit einer Seitenwand IIa und einer am vorderen Ende angeordneten Stirnwand 14 auf. Im Bereich der Stirnwand 14 ist eine Kragenwand 15 zur Bildung einer Auslassöffnung 30 angeordnet. Der Auspressbehälter 10 ist an seinem rückwärtigen Ende 12 durch ein Zusammenschweißen der Seitenwand IIa geschlossen.

Die Seitenwände IIa sind bei der Tube aus einem flexiblen Kunststoff hergestellt, so dass durch einen Druck auf die Seitenwände 11 die in dem Auspressbehälter 10 aufgenommene auspressbare Masse durch die Auslassöffnung 30 ausgepresst werden kann. Die Stirnwand 14 und/oder die Kragenwand 15 sind steifer als die Seitenwand 11 ausgebildet, so dass die Auslassöffnung 30 und der vordere Bereich des Auspressbehälters 10 in Form gehalten wird. Dadurch wird vermieden, dass sich die Auslassöffnung 30 verformt und ein Aufstellen des Auspressbehälters, beispielsweise auf einen die Kragenwand 15 umgebenden, in der Fig. 2 nicht dargestellten Deckel, möglich ist. Die höhere Steifigkeit der Kragenwand 15 und der Stirnwand 14 kann beispielsweise durch ein unterschiedliches Material oder durch eine größere Wandstärke erreicht werden. Auf sämtlichen außenliegenden Oberflächen 21 sind bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel die erfindungsgemäße Beschichtung 23, die eine Permeation von Gas, Wasserdampf und/oder Lösungsmittel vermindert, aufgebracht. Dadurch kann die Seitenwand IIa mit einer sehr geringen Wandstärke, die in vorteilhafter Weise die gewünschte Flexibilität gewährleistest, hergestellt werden, ohne dass daraus eine verringerte Barrierewirkung folgt, da die Barrierewirkung durch die erfindungsgemäße Beschichtung 23 bereitgestellt wird. Gleichzeitig wird auch an der Stirnwand 14 und der Kragenwand 15 eine verbesserte Barrierewirkung erreicht.

Die Seitenwand I Ia kann beispielsweise bei dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel in Form einer Tube eine Dicke von maximal 0,8 mm aufweisen. Bei der in Figur 1 dargestellten Kartusche kann die Seitenwand I Ia beispielsweise eine Dicke von maximal 1,25 mm aufweisen.

Bei den in den Fign. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispielen ist die Beschichtung 23 zu Verdeutlichungszwecken übertrieben dick dargestellt. In der Realität ist eine derartige Beschichtung zumeist nur wenige Mikrometer dick. In Fig. 3 ist eine schematische Detailansicht eines erfindungsgemäßen Auspressbehälters 10 im Schnitt dargestellt. Der Auspressbehälter 10 kann beispielsweise die in Fig. 1 dargestellte Kartusche sein. Dabei weist der Auspressbehälter 10 an dem dargestellten vorderen Ende 13 eine Stirnwand 14 auf sowie eine Kragenwand 15, die eine Auslassöffnung 30 bildet. An die Kragenwand 15 schließt eine Sollbruchstelle 20 an, über die die Kragenwand 15 mit einer Kappe 17 zum Verschließen der Auslassöffnung 30 verbunden ist. Die Kappe 17 bildet somit ein abtrennbares Teil. Die Kappe 17 ist einstückig mit einem Handgriff 18 verbunden, der hier als Ring zum Abreißen ausgebildet ist. Durch ein Betätigen des Handgriffs 18 kann die Kappe 17 abgerissen werden, indem die Sollbruchstelle 20 bricht. Die Sollbruchstelle 20 ist als Abschnitt mit verringerter Wandstärke ausgebildet. Auf den innenliegenden Oberflächen der Stirnwand 14, der Kragenwand 15 und der Kappe 17 ist eine Beschichtung 23 aufgebracht, die eine Permeation von Gas, Wasserdampf und/oder Lösungsmittel vermindert. Dadurch kann vermieden werden, dass es zu einer Veränderung der in dem Auspressbehälter 10 aufgenommenen auspressbaren Masse im Bereich des vorderen Ende 13 des Auspressbehälters kommt. Dieser Bereich ist bei herkömmlichen Auspressbehältern besonders gefährdet, da die Stirnwand 14, die Kragenwand 15 oder die Sollbruchstelle 20 aufgrund ihrer Anordnung oder der Materialwand oder Materialdicke häufig Bereiche sind, in denen eine verringerte Barrierewirkung vorliegt. Ein Verändern der auspressbaren Masse in diesem Bereich ist von besonderem Nachteil, da beispielsweise ein Aushärten der auspressbaren Masse zu einem Verstopfen der Auslassöffnung 30 führen kann, so dass die restliche in dem Auspressbehälter 10 aufgenommene auspressbare Masse nicht mehr zugänglich ist und somit nicht mehr verwendet werden kann. Die erfindungsgemäße Beschichtung 23 vermindert die Gefahr der Veränderung der auspressbaren Masse in diesem Bereich.

Da die erfindungsgemäße Beschichtung 23 beispielsweise über ein Gasphasenabscheideverfahren aufgebracht werden kann, können auch komplizierte Formen auf einfache Weise mit der erfindungsgemäßen Beschichtung 23 versehen werden. Darüber hinaus kann der erfindungsgemäße Auspressbehälter 10 auf relativ einfache Art und Weise hergestellt werden, indem zunächst auf herkömmliche Weise, beispielsweise im Spritzgussverfahren, der Behälterkörper 10 hergestellt wird und anschließen in einem zweiten Verfahrensschritt die Beschichtung 23 aufgebracht wird. Die in den Fign. 1 bis 3 dargestellte Kragenwand 15 weist außen ein Gewinde auf, über das ein Deckel oder eine Düse an der Kragenwand angeordnet werden kann.

In Fig. 4 ist ein Ausschubkolben 100 dargestellt, der beispielsweise mit einem erfindungsgemäßen Auspressbehälter 10 in Form einer Kartusche, wie in Fig. 1 dargestellt ist, verwendet werden kann. Dazu wird der Ausschubkolben 100 am rückwärtigen Ende des Behälterkörpers 11 eingeschoben und mit Hilfe des Ausschubkolbens kann die auspressbare Masse aus der Kartusche ausgepresst werden. Der Ausschubkolben 100 weist eine Kolbenbrust 110 sowie zwei umlaufende abstehende flexible Dichtlippen 120 auf. Zwischen der Kolbenbrust 110 und den Dichtlippen ist ein Schutzrand 130 angeordnet, der die Dichtlippen 120 überdeckt und schützt. Die Oberfläche 121 der Kolbenbrust 110 ist bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausschubkolben 100 mit einer Beschichtung 123 versehen. Die Beschichtung 123 vermindert die Permeation von Gas, Wasserdampf und/oder Lösungsmitteln durch den Ausschubkolben 100. Der Ausschubkolben 100 kann beispielsweise Teil eines Auspressbehälters 10, wie in Fig. 1 dargestellt ist, sein.

Selbstverständlich ist es möglich, dass auch andere Oberflächen des Ausschubkolbens 100 mit einer Beschichtung 123 versehen sind, wie beispielsweise der Schutzrand 130 oder die Dichtlippen 120. Die Beschichtung 123 kann auch auf der Unterseite des Kolbens 100 aufgebracht sein. Durch die Verwendung einer Beschichtung 123 an einem Ausschubkolben wird verhindert, dass es zu einer Diffusion von Gas, Wasserdampf und/oder Lösungsmittel einer auspressbaren Masse, die sich in dem Bereich unmittelbar anschließend an die Kolbenbrust 110 angeordnet ist, kommen kann. Dadurch kann erreicht werden, dass der gesamte Inhalt eines als Kartusche ausgebildeten erfindungsgemäßen Auspressbehälters 10 verwendet werden kann und nicht Reste der auspressbaren Masse, die unmittelbar vor dem Kolben 100 angeordnet sind, frühzeitig, beispielsweise durch Aushärtung unbrauchbar werden.