Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SSEPARATION BODY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/197592
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a separation body (100) for separating a first phase of a liquid from a second phase in a tubular container. The separation body has a float (110) made of elastic material having a circumferential sealing edge (112) and at least one ballast body (120) fastened to the underside of the float. The density of the ballast body (120) is greater than the density of the float (110), and the density of the entire separation body (100) lies in a range of values between the density of the first phase and the density of the second phase of the liquid. In order to ensure that the separation body is released from an initial position in the container only in a controlled manner under a predetermined force action, the invention provides that at the end facing away from the float (110), the ballast body (120) has a predetermined static friction coefficient on the surface of the ballast body, or at least one adhesive element (122), which has the predetermined static friction coefficient on the surface of the adhesive element.

Inventors:
WEINSTOCK MARK (DE)
WEGENER CHRISTIAN (DE)
KARRENBERG ULRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/060655
Publication Date:
November 01, 2018
Filing Date:
April 26, 2018
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SARSTEDT AG & CO KG (DE)
International Classes:
B01L3/00
Domestic Patent References:
WO2010132783A12010-11-18
Foreign References:
US20100288694A12010-11-18
EP3020482A12016-05-18
US5632905A1997-05-27
US5269927A1993-12-14
JPH1183847A1999-03-26
Attorney, Agent or Firm:
GROSSE, Wolf-Dietrich (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Trennkörper (100) zum Trennen einer ersten von einer zweiten Phase einer Flüssigkeit, insbesondere zum Trennen von Blutserum (S) von Blutkuchen (K) bei Blut als Flüssigkeit, in einem rohrförmigen Behälter (200); aufweisend: einen aus elastischem Material gefertigten Schwimmkörper (1 10) mit einem in der Draufsicht umlaufenden Dichtrand (1 12) zum dichtenden Anliegen an der Innenseite des rohrförmigen Behälters (200) in einer Abdicht- position (220); und

mindestens einen an der Unterseite des Schwimmkörpers (1 10) befestigten Ballastkörper (120);

wobei die Dichte des Ballastkörpers (120) größer ist als die Dichte des Schwimmkörpers (1 10); und

wobei die Dichte des gesamten Trennkörpers (100) in einem Wertebereich zwischen der Dichte der ersten Phase und der Dichte der zweiten Phase der Flüssigkeit liegt;

dadurch gekennzeichnet,

dass der Ballastkörper (120) an seinem dem Schwimmkörper (1 10) abgewandten Ende eine vorbestimmte Haftreibungszahl an seiner Oberfläche aufweist; oder

dass der Ballastkörper (120) an seinem dem Schwimmkörper (1 10) abgewandten Ende mindestens ein Haftelement (122) aufweist, welches an seiner Oberfläche die vorbestimmte Haftreibungszahl aufweist; und

dass die vorbestimmte Haftreibungszahl derart bemessen ist, dass sich der Trennkörper (100) nur unter Einwirkung einer Kraft, insbesondere Zentrifugalkraft, aus einer Ausgangsposition (210) löst, wenn die Kraft größer als ein vorgegebener Kraftschwellenwert ist.

2. Trennkörper (100) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Haftelement (122) aus demselben Material wie der Schwimmkörper (1 10) gefertigt ist.

3. Trennkörper (100) nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Haftelement (122) einstückig mit dem Schwimmkörper (110) ausgebildet ist.

4. Trennkörper (100) nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Schwimmkörper (110) über einen Steg ( 26) einstückig mit dem Haftelement (122) verbunden ist, wobei der Steg aus dem Material des Schwimmkörpers (1 10) gebildet und an der Außenseite oder im Innern des Ballastkörpers (120) verlaufend angebracht ist.

5. Trennkörper (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Schwimmkörper (1 10) scheibenförmig ausgebildet ist; und dass der Ballastkörper (120) in Form einer Mehrzahl von Fingern (124) ausgebildet ist, welche sich von der Unterseite des scheibenförmigen Schwimmkörpers (1 10) - an dessen Rand verteilt - weg erstrecken.

6. Trennkörper (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,

dass der Schwimmkörper (1 10) kugel- oder topfförmig ausgebildet ist.

7. Trennkörper (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Ballastkörper (120) aus einem Material gefertigt ist, welches weniger elastisch ist als das Material des Schwimmkörpers (1 10).

8. Rohrförmiger Behälter (200), insbesondere Blutentnahmeröhrchen,

gekennzeichnet durch

einen Trennkörper (100) mit einem Schwimmkörper (110) und einem Ballastkörper (120) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

wobei der Ballastkörper (120) in einer Ausgangsposition (210) mit seiner dem Schwimmkörper (1 0) abgewandten Oberfläche oder mit dem Haftelement (122) an der Innenseite des rohrförmigen Behälters (200) anliegt.

Description:
Trennkörper

Die Erfindung betrifft einen Trennkörper zum Trennen einer ersten von einer zweiten Phase einer Flüssigkeit in einem rohrförmigen Behälter. Gemeint sind insbesondere Trennkörper zum Trennen von Blutserum als erster Phase von Blutkuchen als zweiter Phase bei Blut als Flüssigkeit innerhalb eines Blutentnahmeröhrchens.

Im Stand der Technik sind Blutentnahmeröhrchen mit Trennkörpern grundsätzlich bekannt. Im Auslieferungszustand der Blutentnahmeröhrchen sind die Trennkörper in einer Ausgangsposition fixiert. Wenn Blut über einen Zulauf in das Blutentnahmeröhrchen hineinfließt, wird der Trennkörper von dem Blut umströmt oder durchströmt; in der Ausgangsposition stellt der Trennkörper jedenfalls keine Dichtung für das Blut innerhalb des Blutentnahmeröhrchens dar. Zur medizinischen Analyse ist es erforderlich, dass das Blut in zwei Bestandteile, nämlich Blutserum und Blutkuchen aufgetrennt wird. Zu diesem Zweck wird das Blutentnahmeröhrchen mit dem darin befindlichen Blut zentrifugiert. Der schwerere Blutkuchen setzt sich dann aufgrund der Zentrifugation in dem bodennahen Volumenbereich des Blutentnahmeröhrchens ab, während das leichtere Blutserum auf dem Blutkuchen aufschwimmt. Unter Einwirkung der Zentrifugalkraft löst sich der Trennkörper aus seiner Ausgangsposition und wandert in eine Abdichtposition. Weil die Dichte des gesamten Trennkörpers in einem Wertebereich zwischen der Dichte des Blutserums und der Dichte des Blutkuchens liegt, positioniert sich der Trennkörper automatisch genau an der Phasengrenze zwischen Blutserum und Blutkuchen. Diese Position wird auch Abdichtposition genannt, weil der Trennkörper in dieser Po- sition mit seinem Dichtrand umlaufend dichtend an der Innenseite des rohrförmigen Proberöhrchens anliegt und somit das Blutserum sauber von dem Blutkuchen trennt. Der Trennkörper hält diese Abdichtposition auch nach Ende des Zentrifu- gierens bei, so dass das Blutserum und der Blutkuchen für eine Laboruntersuchung getrennt zur Verfügung stehen.

Trennkörper sind offenbart, z. B. in der internationalen Patentanmeldung WO 2010/132783 A1. Die dort beschriebenen Trennkörper weisen jeweils einen aus elastischem Material gefertigten Schwimmkörper mit einem in der Draufsicht kreisförmigen umlaufenden Dichtrand auf, wobei der Dichtrand zum dichtenden Anliegen an der Innenseite eines rohrförmigen Probenbehälters in einer Abdichtposition ausgebildet ist. An der Unterseite des Schwimmkörpers ist jeweils ein Ballastkörper befestigt. Die Dichte des Ballastkörpers ist jeweils größer als die Dichte des Schwimmkörpers und die Dichte des gesamten Trennkörpers liegt in einem Wertebereich zwischen der Dichte der ersten Phase und der Dichte der zweiten Phase der Flüssigkeit.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen bekannten Trennkörper zum Trennen einer ersten von einer zweiten Phase einer Flüssigkeit in einem rohrförmigen Behälter sowie einen entsprechenden bekannten Behälter dahingehend weiterzubilden, dass ein Lösen des Trennkörpers aus einer Ausgangsposition in dem Behälter nur kontrolliert bei einer vorbestimmten Krafteinwirkung erfolgt.

Diese Aufgabe wird im Hinblick auf den Trennkörper durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Demnach ist der Trennkörper dadurch gekennzeichnet, dass der Ballastkörper an seinem dem Schwimmkörper abgewandten Ende eine vorbestimmte Haftreibungszahl an seiner Oberfläche aufweist oder dass der Ballastkörper an seinem dem Schwimmkörper abgewandten Ende mindestens ein Haftelement aufweist, welches an seiner Oberfläche die vorbestimmte Haftreibungszahl aufweist. Die vorbestimmte Haftreibungszahl ist derart bemessen, dass sich der Trennkörper nur unter Einwirkung einer Kraft, insbesondere einer Zentrifugalkraft aus einer Ausgangsposition im Auslieferungszustand löst, wenn die Kraft größer als ein vorgegebener Kraftschwellenwert ist.

Im Auslieferungszustand bzw. in seiner Ausgangsposition ist der Trennkörper in dem rohrförmigen Behälter lösbar eingeklemmt. Er sitzt dann quer in dem Behälter. Dabei drückt der Ballastkörper mit seinem dem Schwimmkörper abgewandten Ende gegen die Innenseite des rohrförmigen Behälters. Anders ausgedrückt, stützt sich der Trennkörper in dieser Ausgangsposition wie beschrieben gegen den rohrförmigen Behälter ab. Unter Einwirkung einer Kraft, insbesondere der Zentrifugalkraft soll sich der Trennkörper aus seiner Ausgangsposition lösen und in die oben beschriebene Abdichtposition wandern. Dieses Lösen aus der Ausgangsposition soll allerdings nur dann erfolgen, wenn die Kraft auf den Trennkörper größer als der vorgegebene Kraftschwellenwert ist; das Lösen aus der Ausgangsposition soll insbesondere nicht zur Unzeit erfolgen, beispielsweise dann nicht, wenn der rohrförmige Behälter mit dem darin befindlichen Trennkörper in der Ausgangsposition beim Transport eine Erschütterung erfährt. Um einerseits das gewünschte Lösen des Trennkörpers aus seiner Ausgangsposition sicher zu gewährleisten und andererseits aber auch ein unerwünschtes Lösen des Trennkörpers aus der Ausgangsposition zu verhindern, sieht die vorliegende Erfindung vor, dass eine vorbestimmte Haftreibung zwischen dem Ballastkörper und der Innenseite des rohrförmigen Behälters eingestellt wird.

Zur Realisierung dieser vorbestimmten Haftreibung beansprucht die vorliegende Erfindung zwei Alternativen: Zum einen kann dafür eine vorbestimmte Haftreibungszahl an der dem Schwimmkörper abgewandten Oberfläche des Ballastkörpers realisiert sein; d. h. die Oberfläche des Ballastkörpers ist dann dort mit der entsprechenden Haftreibungszahl ausgebildet. Alternativ kann der Ballastkörper an seinem dem Schwimmkörper abgewandten Ende auch mindestens ein Haftelement mit der vorbestimmten Haftreibungszahl aufweisen. D. h. in diesem Fall hat dann die Oberfläche des Haftelementes die vorbestimmte Haftreibungszahl. Die vorbestimmte Haftreibungszahl ist abgestimmt auf die Reibzahl der Innenseite des rohrförmigen Behälters, an welcher der Ballastkörper oder das Haftelement in der Ausgangsposition anliegt. Erst das Zusammenspiel von der Haftreibungszahl an dem Ballastkörper bzw. dem Haftelement und der (Haft-)Reibungszahl an der Innenseite des Behälters definiert den erforderlichen Kraftaufwand zum Lösen des Trennkörpers aus der Ausgangsposition.

Allgemein gilt: Die Dichte der zweiten Phase der Flüssigkeit ist größer als die Dichte der ersten Phase der Flüssigkeit. Für Blut als Flüssigkeit bedeutet dies, dass der Blutkuchen als zweite Phase eine größere Dichte aufweist als das Blutserum, welches der ersten Phase entspricht. Nach einer Zentrifugation schwimmt deshalb das Blutserum auf dem Blutkuchen auf. Die Dichte des gesamten Trennkörpers 100 liegt in einem Wertebereich zwischen der Dichte der ersten Phase und der Dichte der zweiten Phase der Flüssigkeit. Deshalb positioniert sich der Trennkörper in der Abdichtposition immer auf der Phasengrenze zwischen den beiden Phasen.

Sofern nichts anderes gesagt ist, wird der Trennkörper nachfolgend in einer Normalposition beschrieben. In dieser Normalposition ist der Ballastkörper unterhalb des Schwimmkörpers angeordnet. Der Schwerpunkt des Schwimmkörpers, der Schwerpunkt des Ballastkörpers und der Schwerpunkt des gesamten Trennkörpers liegen alle auf einer vertikalen Linie. Die nachfolgend verwendeten Begriffe wie vertikal, horizontal, unterhalb, Seitenansicht und Draufsicht etc. beziehen sich alle auf diese Normalposition. Die Abdichtposition entspricht der Normalposition bei senkrecht stehendem rohrförmigem Behälter.

Gemäß erster Ausführungsbeispiele ist das Haftelement aus demselben Material wie der Schwimmkörper und vorzugsweise einstückig mit dem Schwimmkörper ausgebildet. Das Haftelement ist dann vorteilhafterweise fertigungstechnisch kos- tengünstig und einfach zu realisieren. Die einstückige Ausbildung mit dem

Schwimmkörper kann beispielsweise einfach dadurch realisiert werden, dass in einer Spritzgussform für den Trennkörper an der Außenseite oder im Innern des Ballastkörpers kleine Kanäle vorgesehen werden, welche den Schwimmkörper mit dem Haftelement verbinden. Beim Spritzgießen des Schwimmkörpers wird dann das Material des Schwimmkörpers durch die Kanäle auch in die Hohlräume für die Haftelemente hineingespritzt. Nach Entfernen der Spritzgussform verbleibt das Material des Schwimmkörpers im Bereich der Kanäle der Spritzgussform an der Außenseite oder im Innern des Ballastkörpers in Form von Stegen erhalten, welche den Schwimmkörper mit dem Haftelement einstückig verbinden. Die Stege sind lediglich optional. Der Schwimmkörper und die Haftelemente können auch unabhängig voneinander als Einzelelemente ausgebildet sein, was aber fertigungstechnisch aufwendiger ist.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann der Schwimmkörper scheibenförmig ausgebildet sein, während der Ballastkörper in Form einer Mehrzahl von Fingern ausgebildet ist, welche sich von der Unterseite des scheibenförmigen Schwimmkörpers - an dessen Rand verteilt - weg erstrecken. Diese Ausbildung des Ballastkörpers in Form von Fingern gewährleistet, dass der Trennkörper in seiner Ausgangsposition im Auslieferungszustand den rohrförmigen Behälter nicht für die Flüssigkeit abdichtet, sondern dass der Trennkörper von der in den Behälter einströmenden Flüssigkeit umströmt werden kann, so dass die Flüssigkeit in das unterhalb des Trennkörpers befindliche Volumen des rohrförmigen Behälters einströmen kann.

Alternativ zu einer Scheibenform kann der Schwimmkörper auch kugel- oder topf- förmig ausgebildet sein.

Schließlich kann der Ballastkörper aus einem Material gefertigt sein, welches weniger elastisch ist als das Material des Schwimmkörpers oder das Material der Membran. Dies gilt deswegen, weil der besagte Dichtrand typischerweise an dem Schwimmkörper und nicht an dem Ballastkörper angebracht ist. Für die Funktion des Trennkörpers ist es wichtig, dass der Dichtrand unter Einwirkung der Zentrifugalkraft auf den Schwimmkörper - und damit auf den Dichtrand - elastisch verformbar ist. Unter Einwirkung der Kraft verschlankt sich der Trennkörper, insbesondere der Schwimmkörper, so dass der Dichtrand nicht mehr umfänglich dichtend an der Innenseite des Behälters anliegt. Damit wird ein Umströmen des Trennkörpers mit der Flüssigkeit innerhalb des rohrförmigen Behälters ermöglicht. Weil der Dichtrand typischerweise nicht auf dem Ballastkörper befestigt ist, wird diese Elastizität von dem Ballastkörper nicht gefordert; dieser kann deshalb weniger elastisch ausgebildet sein.

Die oben genannte Aufgabe der Erfindung wird bezüglich des rohrförmigen Behälters durch den Gegenstand des Anspruchs 8 gelöst. Die Vorteile dieser Lösung entsprechen den oben mit Bezug auf den Trennkörper genannten Vorteilen.

Der Beschreibung sind zehn Figuren beigefügt, wobei

Figuren einen Trennkörper gemäß der Erfindung mit scheibenförmigem 1a und 1 b Schwimmkörper gemäß einer ersten Variante; den Trennkörper nach Figur 1 in einem rohrförmigen Behälter; den scheibenförmigen Trennkörper gemäß einer zweiten Variante;

Figur 4 den Trennkörper nach Figur 3 in dem rohrförmigen Behälter;

Figuren einen erfindungsgemäßen kugelförmigen Trennkörper gemäß 5a und 5b einer ersten Variante; Figur 6 den Trennkörper nach Figur 5 innerhalb des rohrförmigen Behälters;

Figur den kugelförmigen Trennkörper gemäß einer zweiten Variante;

7a bis 7d

Figur 8 den Trennkörper nach Figur 7 innerhalb des rohrförmigen Behälters;

Figuren einen topfförmigen Trennkörper gemäß der Erfindung; und

9a bis 9d

Figur 10 den Trennkörper nach Figur 9 innerhalb des rohrförmigen Behälters zeigt.

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die genannten Figuren in Form von Ausführungsbeispielen detailliert beschreiben. In allen Figuren sind gleiche technische Elemente mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.

Figur 1 zeigt den erfindungsgemäßen Trennkörper 100 in einer perspektivischen Ansicht (Fig. 1 a) und in einer Querschnittsdarstellung (Fig. 1 b). Der Trennkörper 100 besteht aus einem Schwimmkörper 1 10 und einem Ballastkörper 120. Der Schwimmkörper 110 ist scheibenförmig mit einer Verdickung 113 in seiner Mitte und mit einem umlaufenden Dichtrand 1 12 ausgebildet. Der Ballastkörper 20 ist in Form einer Mehrzahl von Fingern 124 ausgebildet, welche sich von der Unterseite des scheibenförmigen Schwimmkörpers 1 10 weg erstrecken. Die Finger 124 sind an dem Rand des Ballastkörpers verteilt angeordnet. An ihren dem

Schwimmkörper abgewandten Enden weisen die Finger jeweils Haftelemente 122 auf, die an ihrer Oberfläche eine vorbestimmte Haftreibungszahl aufweisen. Wie weiter oben beschrieben, wird auf diese Weise sichergestellt, dass der Trennkör- per so lange in seiner Ausgangsposition bzw. seinem Auslieferungszustand innerhalb des rohrförmigen Behälters verbleibt, bis er eine Krafteinwirkung erfährt, welche größer ist als ein vorgegebener Kraftschwellenwert.

Das Haftelement 122 ist bei dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel aus demselben Material wie der Schwimmkörper 110 und sogar einstückig mit diesem ausgebildet. Dies ist in Figur 1 daran zu erkennen, dass das Material des

Schwimmkörpers an der Außenseite des Ballastkörpers 120 in Form von Stegen 126 ausgebildet ist, welche den Schwimmkörper einstückig mit dem Haftelement 122 verbinden.

Figur 2 zeigt den erfindungsgemäßen Trennkörper 100 in dem rohrförmigen Behälter 200, beispielsweise einem Blutentnahmeröhrchen. Zu erkennen ist der Trennkörper 100 zum einen in seiner Ausgangsposition 210, in welcher er sich bei Auslieferung des rohrförmigen Behälters 200 befindet. In dieser Ausgangsposition stützt sich der Trennkörper mit den besagten Haftelementen 122 an der Innenseite des rohrförmigen Behälters ab. Erst unter Einwirkung der Zentrifugalkraft löst sich der Trennkörper 100 aus seiner Ausgangsposition 210 und wandert in die Abdichtposition 220. Dabei dreht er sich um 90°. Erst wenn der Trennkörper 100 nicht mehr unter der Einwirkung der Zentrifugalkraft steht, verformt er sich wieder zurück in seinen Ausgangszustand. Sein Dichtrand 1 12 liegt dann in der Abdichtposition 220 in Umfangsrichtung R überall dichtend an der Innenseite des rohrförmigen Behälters 200 an und separiert auf diese Weise die beiden Phasen der Flüssigkeit bzw. des Blutes wirksam voneinander.

Figur 3 zeigt den erfindungsgemäßen Trennkörper 100 in einer alternativen Ausgestaltung. Figur 3a zeigt ihn in perspektivischer Ansicht, und Figur 3b zeigt ihn in einer Seitenansicht. Auch hier ist der Schwimmkörper 1 10 grundsätzlich scheibenförmig ausgebildet, allerdings ist er sphärisch verformt. Deshalb ist der umlaufende Rand 1 12 von der Seite betrachtet wellenförmig mit Wellentälern 1 18 und Wel- lenbergen 1 17 ausgebildet. Von der Unterseite des scheibenförmigen Schwimmkörpers 110 stehen jeweils im Bereich der Wellentäler 1 18 Ballastkörper 120 in Form von Fingern 124 nach unten ab. Vorzugsweise jeder dieser Finger weist an seinem dem Schwimmkörper 110 abgewandten Ende das besagte Haftelement 122 auf. Im Bereich der Wellenberge 1 17 sind auf der Oberseite des scheibenförmigen Schwimmkörpers Materialansammlungen ausgebildet; diese wirken als zusätzliche Auftriebskörper 1 13. Die Finger 124 und die Auftriebskörper 1 13 sind bei dem in Figur 3 gezeigten Ausführungsbeispiel jeweils mit einem Umfangswinkel- abstand von <p=90° an der Peripherie des scheibenförmigen Schwimmkörpers abwechselnd verteilt angeordnet. Diese spezielle Anordnung von Auftriebskörpern und Ballastkörpern bewirkt unter Einwirkung einer Kraft, insbesondere der Zentrifugalkraft, dass sich der Schwimmkörper 1 10 noch stärker sphärisch verformt. Dies gilt deshalb, weil dann der Auftrieb der Auftriebskörper 1 13 die Wellenberge 1 17 noch weiter nach oben zieht und weil gleichzeitig die Finger 124 des Ballastkörpers im Bereich der Wellentäler 1 18 weiter nach unten gezogen werden. Aufgrund dieser noch stärkeren sphärischen Verformung verschlankt der Trennkörper 100 und der Dichtrand 1 12 des Schwimmkörpers liegt dann nicht mehr dichtend an der Innenseite des rohrförmigen Behälters an. Der Schwimmkörper kann deshalb, wie gewünscht, auf seinem Weg in die Abdichtposition 220 von der Flüssigkeit bzw. dem Blut umströmt werden.

Figur 4 zeigt den Trennkörper gemäß Figur 3 im Inneren des rohrförmigen Behälters 200. Im Auslieferungszustand befindet sich der Trennkörper in seiner Ausgangsposition 210. Er stützt sich dann einerseits mit den Haftelementen 122 und andererseits mit den freien Enden der Auftriebskörper 1 13 an der Innenseite des rohrförmigen Behälters 200 ab. Die freien Enden der Auftriebskörper 1 13 sind deshalb vorzugsweise entsprechend dem Innenradius des rohrförmigen Behälters 200 abgerundet. In der Ausgangsposition 210 kann der Trennkörper 100 von in den rohrförmigen Behälter einfließendem Blut umströmt werden, sodass das Blut auch in tiefere Volumenbereiche des rohrförmigen Behälters gelangen kann. Bezüglich des Verhaltens des Trennkörpers 100 unter Einwirkung der Zentrifugalkraft und nach deren Abschalten sei auf die Beschreibung zur Fig. 2 verwiesen, welche insoweit für Fig. 4 analog gilt.

Figuren 5a) und 5b) zeigen den erfindungsgemäßen Trennkörper 100 in kugelförmiger Ausgestaltung. Er besteht aus dem elastischen Schwimmkörper 1 10 mit dem in der Draufsicht kreisförmigen Dichtrand 112. Dem steht nicht entgegen, dass der Dichtrand 112 in der Seitenansicht nach Figur 1 wellenförmig ausgebildet ist. An der Unterseite des Schwimmkörpers 1 10 ist ein Ballastkörper 120 befestigt. An der Unterseite des Ballastkörpers 120 sind die Haftelemente 22 zu erkennen. Die Haftelemente sind hier beispielhaft über Stege 126 einstückig mit dem

Schwimmkörper 1 10 verbunden.

Gemäß Figur 5 ist der Schwimmkörper 1 10 lokal verengt. Im Bereich der Verengung 1 14 ist er als Membran 1 16 ausgebildet. Die Membran ist wellenförmig ausgebildet mit gradlinigen Wellenbergen und Wellentälern. Unabhängig davon oder alternativ könnte die Membran 1 16 auch elastischem Material ausgebildet sein. Die Ausbildung der Membran in Wellenform und / oder aus elastischem Material ist erforderlich, um eine Federwirkung der Membran zu ermöglichen. Die Federwirkung trägt dazu bei, dass in der Abdichtposition ein ausreichend großer Druck des Dichtrandes auf die Innenseite des Behälters ausgeübt wird, um die beiden Phasen der Flüssigkeit wirksam gegeneinander abzugrenzen.

An seiner dem Ballastkörper 120 abgewandten Oberseite weist der Schwimmkörper 110 eine lokale Abflachung 119" bzw. Sicke auf. Im Bereich der Abflachung liegt der Schwimmkörper in der Ausgangsposition nicht dichtend an der Innenseite des Behälters an und ermöglicht so ein dortiges Umströmen des Trennkörpers mit der in den Behälter einströmenden Flüssigkeit. Figur 6 zeigt den Trennkörper gemäß Figur 5 im Inneren des rohrförmigen Behälters 200. Im Auslieferungszustand befindet sich der Trennkörper in seiner Ausgangsposition 210. Er stützt sich dann einerseits mit den Haftelementen 122 und andererseits mit der Oberfläche des Schwimmkörpers an der Innenseite des rohrförmigen Behälters 200 ab. In der Ausgangsposition 210 kann der Trennkörper 100 insbesondere im Bereich der Abflachungen 1 19" und des Ballastkörpers von in den rohrförmigen Behälter einfließendem Blut umströmt werden, weil die Außenkontur des Trennkörpers 100 dort - vom Zulauf 230 des rohrförmigen Behälters aus gesehen - von der reinen Kreisform abweicht. Das Blut kann so auch in tiefere Volumenbereiche des rohrförmigen Behälters fließen.

Bezüglich des Verhaltens des Trennkörpers 00 unter Einwirkung der Zentrifugalkraft und nach deren Abschalten sei auf die Beschreibung zur Fig. 2 verwiesen, welche insoweit für Fig. 6 analog gilt.

Figur 7 zeigt den kugelförmigen Trennkörper 100 in einer weiteren Ausführungsform. Die Figuren 7a und 7b zeigen ihn in unterschiedlichen Seitenansichten. Die Figuren 7c und 7d zeigen ihn jeweils in verschiedenen Schnittdarstellungen unterschiedlicher Tiefe. Die Ausführungsform gemäß Fig. 7 unterscheidet sich im Wesentlichen nur in der Form der Membran 1 16 und in der Gestaltung der Oberfläche des Schwimmkörpers von der Ausführungsform gemäß Fig. 5. Auch bei dieser Ausführungsform ist an der Unterseite des Ballastkörpers 120 ein Haftelement 122 zu erkennen.

Die Wellenberge und die Wellentäler der Membran 1 16 sind zwar auch hier ringförmig, allerdings sind sie hier oval ausgebildet. Anstelle der Abflachung weist die Oberseite des Schwimmkörpers 1 10 eine Erhebung 1 19' auf. Die Abflachung und die Erhebung bewirken gleichermaßen, dass sich in ihren Umgebungen keine Reste der Flüssigkeit, insbesondere keine Blutreste ansammeln können, die zwischen dem Trennkörper und der Wand des Behälters nicht abließen können. Figur 8 zeigt den Trennkörper gemäß Figur 7 im Inneren des rohrförmigen Behälters 200. Im Auslieferungszustand stützt er sich einerseits mit den Haftelementen 122 und andererseits mit der Erhebung 1 19' an der Innenseite des rohrförmigen Behälters 200 ab. In der Ausgangsposition 210 kann der Trennkörper 100 insbesondere im Bereich der Erhebung 1 19' und des Ballastkörpers von in den rohrförmigen Behälter einfließendem Blut umströmt werden, weil die Außenkontur des Trennkörpers 100 dort - vom Zulauf 230 des rohrförmigen Behälters aus gesehen - von der reinen Kreisform abweicht. Das Blut kann so auch in tiefere Volumenbereiche des rohrförmigen Behälters fließen.

Bezüglich des Verhaltens des Trennkörpers 100 unter Einwirkung der Zentrifugalkraft und nach deren Abschalten sei auf die Beschreibung zur Fig. 2 verwiesen, welche insoweit für Fig. 8 analog gilt.

Figur 9 zeigt den Trennkörper 100 in einer topfförmigen Ausführung. Die Figuren 9a und 9b zeigen ihn in unterschiedlichen Seitenansichten. Die Figuren 9c und 9d zeigen ihn jeweils in verschiedenen Schnittdarstellungen unterschiedlicher Tiefe. Abgesehen von seiner äußeren (Topf-) Form unterscheidet sich dieser Trennkörper im Wesentlichen nur in dem umlaufenden Dichtrand 1 12 von dem Trennkörper gemäß Fig. 7. Der Dichtrand 1 12 ist hier nicht wellenförmig, sondern grade horizontal verlaufend ausgebildet. Auch bei dieser Ausführungsform ist an der Unterseite des Ballastkörpers 120 ein Haftelement 122 zu erkennen.

Fig. 10 zeigt den Trennkörper gemäß Fig. 9 im Innern des rohrförmigen Behälters 200. Ansonsten gilt die Beschreibung der Fig. 8 für die Fig. 10 analog. Bezugszeichenliste

100 Trennkörper

1 10 Schwimmkörper

1 12 Dichtrand

1 13 Auftriebskörper

117 Wellenberg des Dichtrandes

1 18 Wellental des Dichtrandes

1 19' lokale Erhebung

1 19" lokale Abflachung

120 Ballastkörper

122 Haftelement

124 Finger

126 Steg

200 rohrförmiger Behälter

210 Ausgangsituation bzw. Auslieferungszustand

220 Abdichtposition

230 Zulauf

R Umfangsrichtung

S Blutserum

K Blutkuchen

φ Umfangswinkel