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Title:
STABILISED MONOMER COMPOSITION,
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/013346
Kind Code:
A1
Abstract:
A monomer composition contains (A) monomers which contain vinyl groups and in which a heteroatom from the group of halogens, nitrogen, oxygen, sulphur or silicium is associated to the vinyl group; and (B) a compound or a mixture of compounds of general formula (II), in which R?4� stands for methyl, ethyl, isopropyl, n-propyl, n-butyl, isobutyl, secondary butyl, tertiary butyl or trimethylsilyl.

Inventors:
SUTORIS HEINZ FRIEDRICH (DE)
KOCH ANDREAS (DE)
AUMUELLER ALEXANDER (DE)
DUPUIS JACQUES (DE)
NIESSNER MANFRED (DE)
Application Number:
PCT/EP1997/004893
Publication Date:
April 02, 1998
Filing Date:
September 09, 1997
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
SUTORIS HEINZ FRIEDRICH (DE)
KOCH ANDREAS (DE)
AUMUELLER ALEXANDER (DE)
DUPUIS JACQUES (DE)
NIESSNER MANFRED (DE)
International Classes:
C07D233/08; C07B63/04; C07C17/42; C07C21/06; C07C41/46; C07C43/16; C07C69/025; C07C69/07; C07C231/22; C07C233/03; C07D207/267; C07D211/94; C07D213/89; C08F2/40; C08K5/3435; C09K15/30; (IPC1-7): C07D211/94; C08K5/3435
Foreign References:
EP0665233A21995-08-02
EP0636610A11995-02-01
EP0574667A11993-12-22
EP0574666A11993-12-22
US5254760A1993-10-19
US5396005A1995-03-07
DE4328950A11994-03-03
DE19534432A11997-03-20
Other References:
CHEMICAL ABSTRACTS, vol. 80, no. 22, 3 June 1974, Columbus, Ohio, US; abstract no. 121668, SHAPIRO A.B. ET AL.: "Antioxidative and light-protective properties of piperidinooxy stable radicals and sterically hindered piperidines" XP002051246
CHEMICAL ABSTRACTS, vol. 112, no. 13, 26 March 1990, Columbus, Ohio, US; abstract no. 117966, BOLOTIN A.B. ET AL.: "Quantum-chemical analysis of the mechanism of action of sterically hindered amines in photostabilization of polyolefins" XP002051247
CHEMICAL ABSTRACTS, vol. 111, no. 20, 13 November 1989, Columbus, Ohio, US; abstract no. 175290, BOLOTIN A. ET AL.: "Theoretical investigation of the hindered amine photostabilizing mechanism" XP002051248
Attorney, Agent or Firm:
BASF AKTIENGESELLSCHAFT (Ludwigshafen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Monomerenzusammensetzung enthaltend A) Vinylgruppen enthaltende Monomere, in denen an der Vinyl¬ gruppe ein Heteroatom aus der Gruppe der Halogene, Stick¬ stoff, Sauerstoff, Schwefel oder Silicium steht, und B) eine Verbindung oder eine Mischung von Verbindungen der allgemeinen Formel II wobei R4 Methyl, Ethyl, Isopropyl, nPropyl, nButyl, Iso¬ butyl, sec.Butyl, tert.Butyl oder Trimethylsilyl bedeutet.
2. Mono erenzusammensetzung nach Anspruch 1, enthaltend A) Monomere der allgemeinen Formel 1 CH2= CH X Rl I, wobei X Sauerstoff oder eine Gruppe NR2, 0 R1 II oder R3 CR3 R2 Wasserstoff, Cι~C4Alkyl oder gemeinsam mit R3 eine gesättigte oder ungesättigte C3, C4 oder CsAlky lenbrücke, in der bis zu zwei Gruppen CH2 durch NH, N(CιC4Alkyl) , N(C6CιoAryl) oder Sauerstoff und bis zu zwei Gruppen CH durch N ersetzt sein können und β R3 Wasserstoff, CιC Alkyl oder einen Rest, der zusam¬ men mit R2 eine gesättigte oder ungesättigte C3, C4 oder CsAlkylenbrücke, in der bis zu zwei Gruppen CH durch NH, N(CιC Alkyl) , N(C6CιoAryl) oder Sauer Stoff und bis zu zwei Gruppen CH durch N ersetzt sein können bedeuten, und B) mindestens eine NoxylVerbindung eines sekundären Amins, welches keine Wasserstoffatome an den αCAtomen trägt, in einer als Stabilisator gegen vorzeitige Polymerisation wirksamen Menge.
3. Monomerenzusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, enthaltend als Monomere NVinylformamid, NVinylpyrrolidon, NVinylca prolactam oder einen CιC Alkylvinylether.
4. Monomerenzusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, enthaltend als Monomeres NVinylformamid.
5. Monomerenzusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, enthaltend als Monomeres Vinylchlorid.
6. Monomerenzusammensetzung nach den Ansprüchen 1 bis 5, welche zusätzlich eine oder mehrere aromatische Nitroso oder Nitro verbindungen enthält.
7. Monomerenzusammensetzung nach den Ansprüchen 1 bis 5, welche zusätzlich einen oder mehrere Costabilisatoren aus der Gruppe der Phenothiazine, Chinone, Hydrochinone und deren Ether, Hydroxylamine oder Phenylendiamine enthält.
8. Verfahren zur Inhibierung der vorzeitigen Polymerisation von Monomeren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Monomeren gemäß Anspruch 1 mindestens eine NOxylverbin dung der Formel II in einer als Stabilisator wirksamen Menge zusetzt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das zu stabilisierende Monomere aus der Gruppe NVinylformamid, N Vinylpyrrolidon, NVinylcaprolactam und der CιC Alkylvinyl ether st.ammt.
10. Verwendung von Verbindungen der Formel II gemäß Anspruch 1 zur Stabilisierung von Monomeren der Formel I gegen vorzei¬ tige Polymerisation.
Description:
Stabilisierte Monomerenzusammensetzung

Beschreibung

Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Monomerenzusammen- setzungen, enthaltend

A) Vinylgruppen enthaltende Monomere, in denen an der Vinyl- gruppe ein Heteroatom aus der Gruppe der Halogene, Stick¬ stoff, Sauerstoff, Schwefel oder Silicium steht, und

B) eine Verbindung oder eine Mischung von Verbindungen der allgemeinen Formel II

wobei

R 4 Methyl, Ethyl, Isopropyl, n-Propyl, n-Butyl, Isobutyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl oder Trimethylsilyl bedeutet.

Weiterhin betrifft die Erfindung Verfahren zur Inhibierung der vorzeitigen Polymerisation von Vinylgruppen enthaltenden Monome¬ ren sowie die Verwendung von N-Oxyl-Verbindungen der Formel II als Stabilisatoren gegen vorzeitige Polymerisation.

Zur Verhinderung vorzeitiger Polymerisation ist es erforderlich, den Monomeren Stabilisatoren zuzusetzen. Als besonders geeignet zur Verhinderung radikalischer Polymerisationen haben sich sterisch gehinderte A ine wie 2,2 ,6,6-Tetraalkylpiperidin und deren Derivate, darunter auch die N-Oxylderivate, erwiesen.

In US-A 5 254 760 wird die Stabilisierung von vinylaromatischen Verbindungen wie Styrol während der Destillation und Reinigung durch eine Kombination von mindestens einer Nitroxylverbindung und mindestens einer aromatischen Nitroverbindung beschrieben. Dabei besteht die Gefahr, daß Spuren der Nitroxylverbindungen in das gereinigte Monomere gelangen. Schon Spuren von Nitroxyl¬ verbindungen stören jedoch die anschließende Polymerisation; sie bewirken eine verzögerte Polymerisation und unkontrollierte

Kettenabbrüche, was zu Polymeren mangelhafter Reproduzierbarkeit und kurzer Kettenlänge führt. Diese nachteiligen Effekte werden von Mardare et al in Polym. Prep. (Am. Chem. Soc, Div. Polym. Sei.) 15. (1), 778 (1994) beschrieben.

Zur Stabilisierung von heterosubstituierten Vinylverbindungen wie N-Vinylformamid oder N-Vinylpyrrolidon wurden bei der Destilla¬ tion und Reinigung bisher beispielsweise Derivate des Phenylen- di-amins (US-5 396 005), Fullerene (DE-A 44 14 773) oder 2,6-Di- tert.-butyl-p-kresol (DE-A 43 28 950) eingesetzt. Diese Stabili¬ satoren lassen jedoch hinsichtlich ihrer Wirksamkeit noch zu wün¬ schen übrig.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, Monomeren- Zusammensetzungen zu finden, welche heterosubstituierte Vinyl¬ verbindungen und geeignete Stabilisatoren enthalten, die eine verbesserte Stabilisierung gegen vorzeitige Polymerisation zei¬ gen, und die sich auf die nachfolgende gezielte Polymerisation der Monomeren kaum nachteilig auswirken.

Demgemäß wurden die eingangs genannten Monomerenzusainmensetzungen gefunden.

Die heterosubstituierten Vinylmonomere tragen als Heteroatom an der Vinylgruppe vorzugsweise Halogene, Sauerstoff, Stickstoff oder Schwefel.

Als heterosubstituierte Vinylmonomere kommen beispielsweise Vinylhalogenide wie Vinylchlorid, Vinylcarbonsäureester wie Vinylacetat, Vinylpropionat oder Vinylbutyrat, Vinylether wie Methylvinylether, Ethylvinylether oder Butylvinylether, Vinyl- thioether, Vinylcarbazole, Vinylpyrrolidone, Vinylphthalimide, Vinylisocyanate, Vinylcaprolactame, Vinylimidazole, Vinylform- amid, Vinylsulfonsäure und Vinylsilane wie Vinyltriacetoxysilan, Vinyltrichlorosilan oder Vinyltrimethoxysilan in Betracht.

Bevorzugte Monomerenzusammensetzungen enthalten

A) Monomere der allgemeinen Formel I

CH 2 = CH X Rl I,

wobei

X Sauerstoff oder eine Gruppe -NR 2 -,

O R 1 II oder -R 3

-C- R 3

R 2 Wasserstoff, C 1 -C 4 -Alkyl oder gemeinsam mit R 3 eine ge¬ sättigte oder ungesättigte C 3 -, C 4 - oder Cs-Alkylen- brücke, in der bis zu zwei Gruppen CH durch NH, N(Cι-C 4 -Alkyl) , N(C 6 -Cιo-Aryl) oder Sauerstoff und bis zu zwei Gruppen CH durch N ersetzt sein können und

R 3 Wasserstoff, Cι-C 4 -Alkyl oder einen Rest, der zusammen mit R 2 eine gesättigte oder ungesättigte C -, C 4 - oder Cs-Alkylenbrücke, in der bis zu zwei Gruppen CH durch NH, N(Cι-C 4 -Alkyl) , N(C 6 -Cιo-Aryl) oder Sauerstoff und bis zu zwei Gruppen CH durch N ersetzt sein können

bedeuten, und

B) mindestens eine N-oxyl-Verbindung eines sekundären Amins, welches keine Wasserstoffatome an den α-C-Atomen trägt, in einer als Stabilisator gegen vorzeitige Polymerisation wirk¬ samen Menge.

Die Monomeren (A) der allgemeinen Formel I, die in den erfin¬ dungsgemäßen Gemischen enthalten sind, können als Variable X Sau¬ erstoff enthalten. Von diesen Monomeren eignen sich besonders die Vinylether, in denen R 1 eine Cι-C -Alkylgruppe, also Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec-Butyl oder tert-Butyl ist, als Bestandteil der erfindungsgemäßen Monomeren¬ zusainmensetzungen.

Ist die Variable X eine»Gruppe -NR 2 -, so ist R 1 vorzugsweise eine Gruppe -CO- 3 .

Als Reste R 3 kommen neben Wasserstoff und den genannten Cι-C 4 -Alkylgruppen auch solche Reste in Betracht, die zusammen mit der Gruppe -NR 2 - einen gesättigten oder ungesättigten 5- bis 7-gliedrigen Ring bilden. Beispiele solcher Ringsysteme sind:

darunter besonders der N-Pyrrolidinonyl- und der N-Caprolactamyl- res .

Bevorzugte Monomere in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind N-Vinylformamid, N-Vinyl-2-pyrrolidon, N-Vinyl-e-caprolactam sowie die oben genannten Cι-C 4 -Alkylvinylether.

Besonders bevorzugt unter diesen Monomeren ist N-Vinylformamid.

Als Stabilisatoren (B) in den erfindungsgemäßen Monomeren¬ zusainmensetzungen setzt man Verbindungen oder Mischungen von Verbindungen der allgemeinen Formel II ein

worin R 1S Methyl, Ethyl, Isopropyl, n-Propyl, n-Butyl, Isobutyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl oder Trimethylsilyl bedeutet. Die Stabi¬ lisatoren der Formel II sind besonders für Monomerenzusammen- Setzungen geeignet, die durch Destillation gereinigt werden sol¬ len.

Die Nitroxylverbindungen lassen sich aus den en sprechenden Pipe¬ ridinverbindungen durch Oxidation z.B. mit Wasserstoffperoxid herstellen. Details zu dieser Oxidation sind z.B. in der Schrift WO 96/29311 genannt. Die Piperidinverbindungen und ihre Herstel¬ lung sind allgemein bekannt. Da die Oxidationsreaktionen nicht immer vollständig ablaufen, können auch die als Ausgangs¬ verbindungen dienenden Piperidinverbindungen sowie teilweise oxi- dierte Zwischenstufen in den erfindungsgemäßen Monomerenzusainmen¬ setzungen enthalten sein.

Besonders geeignete Monomerenzusainmensetzungen sind solche, die neben den erwähnten Nitroxylverbindungen zur Stabilisierung zu- sätzlich eine oder mehrere aromatische Nitroso- oder Nitro- verbindungen enthalten.

Als aromatische NitroVerbindungen können beispielsweise 1, 3-Dinitrobenzol, 1,4-Dinitrobenzol, 2, 6-Dinitro-4-methylphenol, 2-Nitro-4-methylphenol, 2,4, 6-Trinitrophenol, 2, 4-Dinitro-l- naphthol, 2,4-Dinitro-6-methylphenol, 2, 4-Dinitrochlorbenzol, 2,4-Dinitrophenol, 2,4-Dinitro-6-sec-butylphenol, 4-Cyano-2-ni-

trophenol, 3-Iodo-4-cyano-5-nitrophenol, besonders bevorzugt 2,6-Dinitro-4-methylphenol, 2-Nitro-4-methylphenol, 2,4-Di- nitro-6-sec-butylphenol bzw. 2,4-Dinitro-6-methylphenol verwendet werden.

Als aromatische Nitrosoverbindungen kommen z.B. p-Nitrosophenol, p-Nitroso-o-kresol und p-Nitroso-N,N'-diethylanilin in Betracht.

Weiterhin können den Monomerenzusammensetzungen als Costabilisa- toren auch substituierte Phenole zugesetzt werden, wie beispiels¬ weise die folgenden:

4-tert-Butylbrenzcatechin, Methoxyhydrochinon, 2,6-Di-tert-bu- tyl-4-methylphenol, n-Octadecyl-ß- (3,5-di-tert-butyl-4-hydroxy- pheny1)-propionat, 1,1,3-Tris-{2-methy1-4-hydroxy-5- ert-buty1- phenyl)-butan, 1,3, 5-Trimethyl-2,4,6-tris-(3, 5-di-tert-bu- tyl-4-hydroxybenzyl)-benzol,

1,3, 5-Tris-(3, 5-di-tert-butyl-4-hydroxybenzyl)-isocyanurat, 1,3, 5-Tris-[ß-(3, 5-di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionyloxy- ethyl]-isocyanurat, 1,3, 5-Tris-(2, 6-dimethyl-3-hydroxy-4-tert- butylbenzyl)-isocyanurat und Pentaerythrit-tetrakis-[ß-(3, 5-di- tert-butyl-4-hydroxy-pheny1)-propionat] .

Weiterhin können die erfindungsgemäßen Monomerenzusammensetzungen auch einen oder mehrere Costabilisatoren aus der Gruppe der Phe- nothiazine, Chinone, Hydroxylamine oder Phenylendiamine enthal¬ ten.

Zur Stabilisierung der erfindungsgemäßen Monomerenzusammen¬ setzungen enthalten diese Zusammensetzungen im allgemeinen 0,0002 bis 5, vorzugsweise 0,0005 bis 0,5 Gew.-% der Nitroxylverbindun¬ gen, bezogen auf die Gesamtmenge der Monomerenzusammensetzung.

Die Stabilisatoren zeigen ihre stabilisierende Wirkung in einem breiten Temperaturbereich. Sie sind bei jeder üblichen Lager- temperatur von -50 bis +50°C wirksam und ebenso bei erhöhten Tem¬ peraturen, wie sie beispielsweise bei der Destillation der Mono¬ meren angewendet werden. Auch der Druckbereich des Stabilisie¬ rungsverfahrens ist unkritisch. Die Stabilisatoren wirken bei Normaldruck und auch bei vermindertem Druck, wie er teilweise bei Destillationsprozessen angewendet wird.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Inhibierung der vorzeitigen Polymerisation von Monomeren findet seinen Einsatz wahrend der Herstellung, der Destillation oder Reinigung der Monomeren sowie auch bei ihrer Lagerung und beim Transport. Dabei ist besonders

bei der Destillation der Einsatz von N-OxylVerbindungen der For¬ mel II geeignet.