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Title:
STABLE RETAINING BODY FOR PLUG-IN POSTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/056027
Kind Code:
A1
Abstract:
Stable retaining body (1) for plug-in posts, for example for fastening traffic signs or external sensors/actuators, having an upper side (6) and a lower side, said retaining body being stackable and having at least one opening (4) for plugging in poles (5), wherein an electronic circuit for processing information is arranged within the retaining body (1), and wherein the electronic circuit has a transmitting and receiving device by which electrical energy and data can be exchanged with an electronic circuit of a second retaining body (1) if the two retaining bodies (1) are stacked one on top of the other.

Inventors:
HEIMBUCHNER KLAUS (AT)
Application Number:
PCT/AT2018/000078
Publication Date:
March 28, 2019
Filing Date:
September 24, 2018
Export Citation:
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Assignee:
HEIMBUCHNER KLAUS (AT)
International Classes:
E01F9/692; E01F9/30; G08G1/09
Foreign References:
US20170005717A12017-01-05
DE202012101015U12013-06-25
EP3124702A12017-02-01
EP3128079A12017-02-08
US8887423B12014-11-18
EP3128079A12017-02-08
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE SCHÜTZ UND PARTNER et al. (AT)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Standfester Haltekörper (1) für einsteckbare Steher, z.B. zur Befestigung von Verkehrsschildern oder externen Sen- soren/Aktoren, mit einer Oberseite (6) und einer Unterseite (8), der stapelbar ist und mindestens eine Öffnung (4) zum Einstecken von Stangen (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Haltekörpers (1) eine elektronische Schal¬ tung zum Verarbeiten von Informationen angeordnet ist, wobei die elektronische Schaltung eine Sende- und Empfangseinrich¬ tung aufweist, durch welche elektrische Energie und Daten mit einer elektronischen Schaltung eines zweiten Haltekörpers (1) austauschbar sind, wenn beide Haltekörper (1) aufein- andergestapelt sind.

2. Standfester Haltekörper (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sende- und Empfangseinrichtung eine Gruppe von elektrischen Kontaktflächen (2) ist, die an der Oberseite und an der Unterseite (8) des Haltekörpers (1) der¬ art angeordnet sind, dass die Kontaktflächen (2) an der Ober- seite (6) des Haltekörpers (1) dann mit den Kontaktflächen (2) an der Unterseite eines baugleichen zweiten Haltekörpers (1) in elektrischem Anschluss stehen, wenn beide Haltekörper (1) gestapelt sind.

3. Standfester Haltekörper (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltekörper (1) einen Schal¬ ter aufweist, der in zwei Positionen „AN" und „AUS" stehen kann .

4. Standfester Haltekörper (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltekörper (1) min- destens einen Sensor zum Erfassen des Verkehrsaufkommens, von Wetter- oder Umfeldparametern oder von der Anwesenheit einzel¬ ner Verkehrsteilnehmer aufweist.

5. Standfester Haltekörper (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltekörper (1) min¬ destens einen Aktor zum Abgeben von Signalen, zur Datenüber¬ tragung an vernetzte Fahrzeuge, zum Schalten von LEDs oder Lautsprecher aufweist.

6. Standfester Haltekörper (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltekörper (1) Akkumulatoren für elektrische Energie aufweist.

7. Standfester Haltekörper (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltekörper (1) ei¬ nen in der Öffnung 4 integrierten Schalter aufweist, der durch Einstecken und Herausnehmen von Haltestangen (5) seine Schaltposition wechselt.

8. Set aus mindestens zwei Haltekörpern (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7.

9. Set aus mindestens zwei Haltekörpern (1) nach An¬ spruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Set weiterhin um- fasst: Haltestangen (5) für Schilder oder Informationstafeln, Kameras, Sensoren zum Erfassen des Verkehrsaufkommens, von Wetter- oder Umfeldparametern oder von der Anwesenheit einzel¬ ner Verkehrsteilnehmer oder Fahrzeuge, Sender und Empfänger für digitale Informationen, Leuchten, Lautsprecher, Kameras und/oder Radar/WLAN/LPWAN/Bluetooth .

Description:
Standfester Haltekörper für einsteckbare Steher

Die vorliegende Erfindung betrifft einen standfesten Haltekörper für einsteckbare Steher mit einer Oberseite und einer Unterseite, der stapelbar ist und mindestens eine Öffnung zum Einstecken von Stangen aufweist.

Standfeste Haltekörper bzw. Verkehrs-Fußplatten werden zur Aufnahme von Stehern, z.B. zur Befestigung von Verkehrsschildern, und allgemein von Baustelleneinrichtungen verwendet und an Verkehrsereignissen, wie etwa Baustellen, aufgestellt, um Verkehrsteilnehmern bestimmte Informationen, wie Warnungen und Einschränkungen, Geschwindigkeitsbegrenzungen, Verkehrsführungen, Umleitungen und dergleichen, zu signalisieren.

Im Stand der Technik sind diese Haltekörper einstückige, im Wesentlichen quaderförmige, aus einem nicht allzu teuren und ausreichend schweren, robusten Material bestehende Formkörper, die sich flach auf dem Boden ablegen lassen und oberseitig mindestens eine Öffnung aufweisen, um Verkehrsschilder oder Stangen für Verkehrsschilder in lotrechter Haltung aufzu- nehmen. Die am meisten verbreitete Form wird auch als Bakenfuß, häufig in der Ausführung einer Kl-Fußplatte (nach der Standsicherheitsklasse 1 eines einzelnen Fußes) , bezeichnet und ist eine mobile Kunststoffplatte , die im Rahmen der Baustellenabsicherung als Träger für Leitbaken, Warnbaken, Schranken und vorübergehend aufgestellte Verkehrsschilder verwendet wird.

Aus der EP 3 128 079 ist zudem eine Baustelleninformationseinrichtung bekannt, bei welcher der Haltekörper ein Meldegerät beinhaltet, das einer Zentrale per drahtloser Daten- Verbindung mitteilen kann, ob sich eine Haltestange in der Öffnung des Haltekörpers befindet oder nicht. Nachteilig ist hier, dass der Haltekörper dieser Baustelleninformationsein- richtung nur eine unveränderliche Funktion anbietet, wobei sich diese Funktion auf den Zustand des Haltekörpers selbst bezieht .

Die Erfindung zielt darauf ab, einen standfesten Haltekör- per wie eingangs angeführt zu schaffen, welcher die Nachteile des Standes der Technik überwindet und welcher ohne besonderen manuellen Mehraufwand zusätzliche Informationen bezüglich des Verkehrs sammelt, kommuniziert, sendet, empfängt oder nutzbringend verarbeitet. Weiterhin soll die Erfindung wenig stör- anfällig und leicht zu bedienen sein, wenig Wartung verursachen und durch Kombination mehrerer funktionaler Einheiten leicht an individuelle Bedingungen des konkreten Anwendungsfalles anpassbar sein. Diese Anpassbarkeit kann sowohl die Ausprägung oder Kombination von Funktionalitäten als auch den Umfang der autarken Energieversorgung, Datenübertragung oder Information betreffen.

Der erfindungsgemäße Haltekörper erreicht dies dadurch, dass innerhalb des Haltekörpers eine elektronische Schaltung zum Verarbeiten von Informationen angeordnet ist, wobei die elektronische Schaltung eine Sende- und Empfangseinrichtung aufweist, durch welche elektrische Energie und Daten mit einer elektronischen Schaltung eines weiteren Haltekörpers austauschbar sind, wenn zwei oder mehrere Haltekörper aufein- andergestapelt sind.

Eine bevorzugte Ausführungsform des Haltekörpers zeichnet sich dadurch aus, dass die Sende- und Empfangseinrichtung eine Gruppe von elektrischen Kontaktflächen ist, die an der Oberseite und an der Unterseite des Haltekörpers derart angeordnet sind, dass die Kontaktflächen an der Oberseite des Haltekör- pers dann mit den Kontaktflächen an der Unterseite eines baugleichen zweiten Haltekörpers in elektrischem bzw. digitalem Anschluss stehen, wenn beide Haltekörper gestapelt sind. In einer Ausführungsform der Erfindung weist der Haltekörper einen Schalter auf, der in zwei Positionen „AN" und „AUS" stehen kann.

Zur weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Halte- körper mindestens einen Sensor zum Erfassen der Verkehrsquali- tät, von Umfeldparametern oder von der Anwesenheit einzelner Verkehrsteilnehmer bzw. Fahrzeuge auf.

Bevorzugt ist in einer Ausgestaltung der Erfindung, dass der Haltekörper mindestens einen Aktor zum Abgeben bzw. Über- tragen von Signalen, zur Datenübertragung an vernetzte Fahrzeuge (C2X) , zum Schalten von Lichtsignalen oder Lautsprecher aufweist .

Eine bevorzugte Ausführungsform des Haltekörpers zeichnet sich dadurch aus, dass der Haltekörper Akkumulatoren für elek- frische Energie aufweist.

In einer Ausführungsform der Erfindung weist der Haltekörper einen in der Öffnung integrierten Schalter auf, der durch Einstecken und Herausnehmen von Haltestangen seine Schaltposition wechselt.

Die Erfindung umfasst ferner ein Set aus mindestens zwei

Haltekörpern. Das Set aus mindestens zwei Haltekörpern kann weiterhin Haltestangen für Schilder oder Informationstafeln, Kameras, Sensoren zum Erfassen der Verkehrsqualität, von Umfeldparametern, der Verortung oder von der Anwesenheit einzel- ner Verkehrsteilnehmer oder Fahrzeuge, Sender und Empfänger für digitale Informationen, Leuchten, Lautsprecher und/oder WLAN/LPWAN/Bluetooth/Radar umfassen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen darstellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Schrägansicht von drei aufeinandergesta- pelten Haltekörpern, Fig. 2 einen Haltekörper in Draufsicht, Fig. 3 eine schematische Darstellung von vier Haltekörpern mit vier verschiedenen funktionalen Elementen darin.

Durch die Erfindung wird eine im Verkehrswesen eingesetzte Fußplatte zum einen zu einer intelligenten, vernetzten „Inter- net der Dinge" (Internet of Things, IoT ) -Anwendung erweitert, indem die Fußplatte eine gekapselte IT-Einheit aufweist. Zum anderen wird auf überraschende Weise ausgenutzt, dass die Stapelbarkeit der bekannten Fußplatten dazu verwendet werden kann, dass sie ein modulares und interoperables System elekt- ronischer Elemente mit flexibler funktionaler Konfiguration bilden können. Die IT-Einheit bzw. die elektronische Schaltung im Inneren des Haltekörpers 1 nach Fig. 1 enthält je nach Anwendung eine Kombination aus GPS, SIM/WLAN/LPWAN, Sensoren, Datenübertragungseinheiten, Prozessoren sowie Akkus. Die Öff- nungen 4 als Aufnahmen für Haltestangen 5 bzw. Steher, in welche auch externe Sensoren integriert werden können, wird bei Bedarf um einen Schalter erweitert, welcher mit der gekapselten Einheit verbunden ist und so beim Aufbau - z.B. eines Verkehrsschildes - ohne Mehraufwand für die Arbeiter als „An-Aus- Schalter" für das Verkehrsereignis funktioniert. Die so entstandene IoT-Fußplatte kann für Verkehrsmanagement, autonomes Fahren, vernetzte Fahrzeuge, höhere Verkehrssicherheit und Verkehrsinformation, aber auch generell für Umfelddaten und Signalisierung Echt zeitdaten bei Ereignissen, insbesondere im Verkehrsbereich, detektieren, verarbeiten und übertragen.

Spezielle Funktionen des erfindungsgemäßen Haltekörpers sind etwa:

- Detektion vor Ort von Start und Ende einer Baustelle

- Messung der Verkehrsgeschwindigkeit mittels Radar

- Messung der Verkehrsstärke mittels WLAN und Bluetooth

- mobile autonome Verkehrskameras

- Messung von Luftqualität und Temperatur - Übertragung von Daten direkt in Fahrzeuge als koopera ¬ tives System (C2X)

- vernetzte LED-Fußplatten zur dynamischen optischen Ab ¬ sicherung, Verkehrsführung oder Ortsignalisierung - LPWAN Gateway, WLAN oder Mobilfunk (z.B. 5G) Hotspot zur Vernetzung mehrerer IoT-Geräte bzw. zur Etablierung von Mesh-Netzwerken

- Akkupacks zur Verlängerung der Laufzeit.

Gemäß Fig. 1 sind exemplarisch drei standfeste Haltekörper 1 übereinandergestapelt . Die Haltekörper 1 bestehen typischer ¬ weise aus einem Gummi- bzw. Kunststoffmaterial und sind ein ¬ stückig gegossene oder anderweitig herausgebildete Formteile. Das Gewicht des Materials ist so bemessen, dass die Haltekörper 1 einen ausreichend festen Stand für Verkehrsschilder, Steher und anderes darstellen, aber noch leicht genug sind, um per Hand transportiert, verschoben oder getragen werden zu können. Im Wesentlichen weisen die Haltekörper die Form eines Quaders auf, welcher zumindest eine Seite aufweist, die auf ¬ grund ihrer relativen Größe dazu prädestiniert ist, die Unter- seite 8 (Fig. 3) zu sein, d.h. die Seite, mit der der Halte ¬ körper 1 auf den Boden bestimmungsgemäß abzulegen ist. Die dann gegenüberliegende Seite bildet die Oberseite 6 des Halte ¬ körpers 1. Auf der Oberseite 6 des Haltekörpers 1 befindet sich mindestens eine Öffnung 4, die ein Aufnahmefach ist, in welche ein Steher, eine Stange 5, ein Verkehrsschild oder ähn ¬ liches mit einem einfachen Handgriff lotrecht eingesetzt wer ¬ den kann und dort sicher auch bei Regen und Wind steht. Bekannte Haltekörper 1 sind ohnehin schon stapelbar, jedoch nur, um platzsparend gelagert werden zu können oder eine bessere Standfestigkeit gegen Verrücken oder Umkippen zu bewirken. Die Haltekörper 1 sind abgesehen von zukünftigen Entwicklungen und Normen absichtlich nahezu ident zu herkömmlichen Fußplatten (auch Bakenfuß oder gemäß einer verbreiteten Normierung Kl- Fußplatte) geformt. Dies hat den Vorteil, dass im täglichen Betrieb Lagerung und Handhabung im Umgang mit den Haltekörpern 1 gewohnt ist und nicht besonderes erlernt oder geändert wer- den müssen. Ferner erzeugen die Haltekörper 1 das bekannte, unauffällige Bild in und an Baustellen bzw. im Verkehrsumfeld.

Stapelbar meint, dass sie in Schwerkraftrichtung gesehen übereinander derart ablegbar sind, dass sie in dieser Position ohne äußere Krafteinwirkung verharren. Davon abgesehen hat die Stapelbarkeit Grenzen, zum Beispiel dann, wenn sehr viele Elemente gestapelt sind. Die Haltekörper 1 hier vermögen es, zu Gruppen von zwei, drei oder unter Umständen auch mehr Elementen unter Beibehaltung der Standfestigkeit stapelbar zu sein und darüber hinaus ein Verkehrsschild oder ähnliches ausrei- chend sicher aufnehmen zu können.

Nun befindet sich eine elektronische Schaltung (nicht gezeigt) innerhalb des Haltekörpers 1. Mit elektronischer Schaltung sind Computer und computerähnliche Schaltungen gemeint, d.h. sie können einen Speicher für digitale Information, eine CPU sowie eine elektrische Energiequelle, wie z.B. einen Akku, aufweisen, aber auch Elemente, durch welche eine gespeicherte Software ausführbar ist. Zudem kann die elektronische Schaltung über Sende- und Empfangseinrichtungen für digitale Information verfügen, die bekannte Standards wie WLAN, LPWAN, Blue- tooth, 5G oder auch nachfolgende Funkstandards, Digitalfunk oder anderes verwendet. Es hat sich herausgestellt, dass entsprechende elektronische Schaltungen aufgrund ihrer geringen Größe und weiterer technischer Randbedingungen auf einfache Weise beim Herstellen der Haltekörper 1 oder auch später in- nerhalb dieser untergebracht werden können und dort sicher und geschützt vor klimatischen Veränderungen sowie vor Stößen, Feuchtigkeit und anderen Eingriffen arbeiten können. Auf diese Weise können verschiedene elektronische Schal ¬ tungen oder Schaltungen mit verschiedener Software oder mit verschiedenen Sensoren bzw. Aktoren innerhalb von Haltekörpern 1 untergebracht und dann miteinander kombiniert werden, wenn mehrere Haltekörper 1 gestapelt sind und zudem die elektronischen Schaltungen innerhalb der gestapelten Haltekörper 1 miteinander kommunizieren können.

Gemäß Fig. 1 sind die gestapelten Haltekörper 1 durch einen Formschluss mittels Noppen 3 auf der Oberseite 6 gegen Verrutschen gesichert. Auf der Unterseite 8 der Haltekörper 1 befinden sich dann gegenstückige Einbuchtungen (nicht gezeigt) zu den Noppen 3. In diesen Noppen 3 sind Kontaktelemente 2 (z.B. Platten, Stecker, induktive Flächen etc.) zur Übertragung elektrischer Energie bzw. digitaler Information zwischen den Haltekörpern 1 integriert. So können die Haltekörper 1 un ¬ tereinander Informationen und/oder elektrische Energie austauschen. Es können Haltekörper 1 vorgesehen sein, die nur Akkumulatoren enthalten, um als Energiepack und Energiequelle für andere Haltekörper 1 zu dienen und um einen längeren autonomen Betrieb zu ermöglichen.

Die Kontaktflächen 2 der Oberseite 6 der Haltekörper 1 bilden eine einfache und robuste Sende- und Empfangseinrichtung für Daten und elektrische Energie, die zwischen den Haltekörpern 1 ausgetauscht werden sollen. Dazu weisen die Halte- körper 1 auch auf ihrer Unterseite 8 entsprechende gegenstückige Sende- und Empfangseinrichtungen, z.B. Kontaktflächen gleicher Anordnung und gleicher Größe (nicht in den Figuren gezeigt), auf. In vorteilhafter Weise ist die Anzahl der Kontaktflächen 2 so klein wie möglich, im Idealfall zwei, drei oder vier pro Ober- bzw. Unterseite 6, 8. Durch die Lösung mit den Noppen 3 rasten die gestapelten Haltekörper 1 gleichzeitig mechanisch ein, was zu einer zusätzlichen Sicherung und zum Schutz der elektrischen Kontakte führt. Ferner kann bedacht werden, ob die Ausrichtung zweier gestapelter Haltekörper 1 zueinander (im Wesentlichen sind nur zwei verschiedene Ausrichtungen sinnvoll) dazu führen kann, ob die gewünschte Funk- tion, die durch das Stapeln der beiden Haltekörper 1 hervorgerufen wird, unabhängig von der Ausrichtung der Haltekörper 1 übereinander entsteht, oder aber eine genau anders gewählte Funktion .

Alternativ kann die Datenübertragung zwischen den gesta- pelten Haltekörpern 1 im Gegensatz zur Energieübertragung auch mit Hilfe kontaktloser Technologie (z.B. WLAN, Bluetooth, NFC, Funk) erfolgen. Dadurch ist eine interoperable Datenverarbeitung innerhalb der gestapelten Einheit mit einer gemeinsamen Übertragung von nur einem Haltekörper 1 nach außen möglich.

Mindestens ein Haltekörper 1 aus einem Set sollte digital mit der Außenwelt kommunizieren können, um die gewünschten Informationen automatisch und fern der Verkehrssituation zu übertragen oder auch zu erhalten. Alternativ kann Information im Haltekörper 1 gespeichert und durch einen Lesevorgang (Ka- bei, USB etc.) herausgeholt werden.

Um auch bei einer Stapelung den in einer Öffnung 4 in ¬ tegrierten Schalter (nicht gezeigt) nutzen zu können, können Haltekörper 1 mehrere Öffnungen 4 mit und ohne Schalter auf ¬ weisen .

Erfindungsgemäß wird also eine modulare interoperable Stapelung von gleichen oder verschieden ausgeführten standfesten Haltekörpern 1 im technischen Feld des Internet of Things angegeben, die multifunktionale und interoperable Stapeleinheiten zum Zwecke der flexibel kombinierbaren Datendetektion und Datenübertragung von Verkehrsqualität und Verkehrsereignissen oder auch allgemeinen temporären Ereignissen herstellen kann. Ein exemplarischer Stapel könnte zwei, drei oder vier Halte- körper 1 aufweisen, und zwar jeweils mit einem Sensor zur De- tektion passierender Fahrzeuge (Bewegungslinien, Geschwindigkeit, Reisezeit, Verkehrsstärke etc.), einen Sensor für Wetter- oder Umfelddaten, einen Datenübermittler für vernetzte Fahrzeuge (C2X Kommunikation) und einen Akku-Pack. Einer der Haltekörper 1 kann die Daten z.B. über WLAN, LPWAN oder SIM an einen Server senden, und schließlich dient der Stapel als Fuß für ein herkömmliches Baustellenschild bzw. Steher für verschiedene Signalisierungs- oder Detektionszwecke .

Die standfesten Haltekörper 1 kommunizieren durch die entsprechenden Sende- und Empfangseinrichtungen in ihnen, ohne notwendigerweise besondere Eingriffe oder Handlungen der Be- diener hintereinander, sobald sie gestapelt sind. Natürlich ist es auch möglich, dass die Haltekörper 1 miteinander dann kommunizieren, wenn sie nebeneinander, z.B. auf einer gemeinsamen Baustelle, aufgestellt sind. Dazu genügen natürlich nicht die drahtlose Verbindung über Kontaktflächen 2, sondern es ist eine drahtlose Verbindung, z.B. via WLAN, SIM oder LPWAN, zu errichten.

In einem Haltekörper 1 kann sich ein Sensor, z.B. zur De- tektion von Temperatur, anderen Umweltbedingungen, Annäherung von Personen oder Fahrzeugen, Beschleunigungen von Verkehrsteilnehmern in der Nähe, Georeferenzierung, Geschwindigkeiten, Bildern aus der Umgebung und weiteres mehr befinden.

Ein erfindungsgemäßer Haltekörper 1 kann darüber hinaus einen Aktor, wie z.B. Zeichengeber, LEDs, Scheinwerfer, Lautsprecher, C2X Datenübertragung und Ähnliches enthalten. Aktor ist hier als Gegensatz zum Sensor gemeint. Aktoren senden Licht-, digitale Daten- oder Schallsignale. Es können auch mit Servomotoren änderbare Anzeigetafeln oder auch Schranken sein. Es kann gegebenenfalls die Handhabung erleichtern (z.B. die Inbetriebnahme) , wenn ein Haltekörper 1 einen Schalter auf- weist. Um die Bedienung nicht unnötig kompliziert zu machen und den Zustand des Schalters für Dritte leicht erkennbar zu halten, sollte die Anzahl der Schalter sehr klein und vorzugs ¬ weise nur einer sein. Dieser Schalter sollte nur zwei Positio- nen anbieten, nämlich die Position „AN" und die Position „AUS". Der Schalter befindet sich nicht an der Ober- oder Unterseite 6, 8 des Haltekörpers 1, da diese Seiten in der erfindungsgemäßen Anwendung abgedeckt sein können, sondern an den Seitenflächen 9. Um ausreichend Schutz vor Beschädigung und Witterungseinflüssen zu gewährleisten, sollte der Schalter versenkt im Haltekörper 1 angeordnet sein. Da Haltekörper dieser Art durch einen einfachen Formgebungsprozess hergestellt werden, sind solche Adaptionen, wie auch jene, die für die anderen Merkmale erforderlich sind, einfach vorzunehmen, was die Herstellungskosten für einen Haltekörper 1 nicht wesentlich erhöht .

In mindestens einem Haltekörper 1, der in einem Stapel verwendet wird, ist eine zweite Sende- und Empfangseinrichtung vorgesehen, nämlich zur Generierung und Übertragung vorzugs- weise digitaler Daten einerseits zur interoperablen Kommunika ¬ tion zwischen den Haltekörper 1 und andererseits zur Übertragung der Daten an externe Empfangsstellen (z.B. Server, ergän ¬ zende zentrale Datensammel- , Datenaufbereitungs- und Datenübertragungseinheiten oder auch vernetzte Fahrzeuge) .

In Fig. 2 ist zu erkennen, dass der erfindungsgemäße Haltekörper äußerlich nicht anders als herkömmliche Haltekörper aussehen muss. Der Haltekörper 1 ist im Wesentlichen quaderförmig, weist Griffe 7 zum Transport und zur genauen Ausrich ¬ tung auf, und trägt an der Oberseite 6 Öffnungen 4 zum Ein- setzen von Stangen 5 und Verkehrsschildern. Darüber hinaus kann der Haltekörper 1 Noppen 3 aufweisen. Alle elektronischen und daher schützenswerten Bauteile befinden sich gekapselt innerhalb des Haltekörpers 1.

Gemäß Fig. 3 können nach einem modulartigen System verschiedene Aufsteller gebildet werden, von denen hier vier dar- gestellt sind, jeweils mit einem Haltekörper 1 als Basis und Stangen 5 darin eingesetzt. Ein Haltekörper 1 weist Signalgeber 10 auf, die nach vorbestimmten Funktionen gesteuert werden. Gegebenenfalls gibt es in einem Set von Haltekörpern 1 einen vorbestimmt untersten, welcher Kontaktflächen 2 nur an der Oberseite 6 aufweist, oder auch einen vorbestimmt obersten, der Kontaktflächen 2 nur an der Unterseite 8 hat. In der Regel haben aber alle Haltekörper 1 ober- und unterseitig Kontaktflächen 2, und ferner sind die elektronischen Schaltungen so ausgelegt, dass die Reihenfolge der Stapelung an der Be- reitstellung der gewünschten Funktionen nichts ändert.

Beim Ausstatten zum Beispiel einer Baustelle mit den benötigten Verkehrsinformationseinheiten, bei denen herkömmliche Fußplatten verwendet werden, können nun die erfindungsgemäßen Haltekörper 1 verwendet werden, um zusätzliche Funktionen, Da- tenerhebungen, -Übertragungen oder -messungen usw. bereitzustellen. Dazu werden die entsprechenden Haltekörper 1 aus einem vorrätig gehaltenen System genommen, aufgestellt und gegebenenfalls eingeschaltet. Gegebenenfalls werden verschiedene Haltekörper 1 zum Stapeln von zwei, drei oder mehreren zusam- mengesetzt, um weitere Funktionen oder Aggregate von Funktionen zu verwirklichen. Dabei kann jeweils weiterhin eine Verkehrsinformation in Form einer Stange 5 in den jeweils obersten Haltekörper 1 eingesetzt werden. Natürlich ist es auch möglich, die erfindungsgemäßen Haltekörper 1 ohne weitere Ver- kehrsinformationsvorrichtungen allein oder als Stapel an geeigneten Orten der Baustelle aufzustellen und einzuschalten.




 
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