WO1997031156A1 | 1997-08-28 |
DE951043C | 1956-10-18 | |||
DE598633C | 1934-06-15 | |||
GB2263644A | 1993-08-04 | |||
NL9100495A | 1992-10-16 | |||
DE148438C |
1. | Stadion (S) mit mindestens einem Arenaboden 50), welcher bez~glich einer von Zuschauerpl~tzen (1) definierten Arena (A) verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Wasserbecken (W) vorhanden ist, welches aus einem in der Arena (A) befindlichen Stadionbecken (2) und mindestens einem damit ~ber mindestens ein Schott (4) verbundenen Liegeplatzbecken (3,3') besteht und dass mindestens ein innerhalb des Wasserbeckens (W) ver schiebbarer Schwimmk~rper (5,5') vorhanden ist, dessen Oberfl~che den Arenaboden (50,50') bildet, wobei die Ab messungen des Stadionbeckens (2) sowie diejenigen des mindestens einen Liegeplatzbeckens (3,3') fe mindestens den Abmessungen des Schwimmk~rpers (5,5') entsprechen. |
2. | Stadion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der gesamte Arenaboden (50) auf demselben Schwimmk~rper (5) angeordnet ist. |
3. | Stadion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stadionbecken (2) flut und trockenlegbar ist. |
4. | Stadion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Arenab~den (50,50') vorhanden sind, wobei f~r jeden Arenaboden (50,50') ein Liegeplatz (30,30') im mindestens einen Liegeplatzbecken (3,3') vorhanden ist zur Veranke rung des Schwimmk~rpers (5,5') ausserhalb der Arena (A). |
5. | Stadion nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasserbecken (W) ein Kanal ist, welcher die Arena (A) auf zwei gegen~berliegenden Seiten verl~ngert, wobei ein erster Liegeplatz (30) f~r einen ersten Arenaboden (50) auf der einen Seite der Arena (A) und ein zweiter Liege platz (30') f~r einen zweiten Arenaboden (50') auf der anderen Seite der Arena (A) angeordnet ist, und dass das Stadionbecken (2) auf diesen zwei gegen~berliegenden Seiten mittels Schotte (4) von den Liegepl~tzen (30,30') getrennt ist. |
6. | Stadion nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein einziges Liegeplatzbecken (3) vorhanden ist, welches zwei Liegepl~tze (30,30') aufweist. |
7. | Stadion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmk~rper (5) ein Hohlk~rper ist, in welchem Instal lationen f~r den Unterhalt des Arenabodens (50) vorhanden sind. |
8. | Stadion nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum begehbar ist. |
9. | Stadion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Arenaboden (50) ein Rasen oder ein Allzweckbelag ist. |
10. | Stadion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Arena (A) ohne Arenaboden (50) ein Bassin f~r Wasser sportanl~sse ist. |
Die meisten in Stadien stattfindenden Sportanl~sse, wie Fuss- ball-, Rugby- oder Tennismatchs, werden auf Natur-Rasenboden durchgef~hrt. Derartig massiv beanspruchte Rasenb~den sind sehr pflegeintensiv und m~ssen nach jedem Match regeneriert und wiederhergestellt werden. W~hrend dieser Zeit ist das Stadion nicht ben~tzbar und erbringt deshalb keine Eink~nfte.
Zum Schutze der Zuschauerr~nge vor Witterungseinfl~ssen sind die Stadien teilweise oder ganzfl~chig ~berdacht. Nachteilig ist, dass die Rasenfl~che von dieser Ueberdachung teilweise beschattet und somit unterschiedlich besonnt wird, was zu einem ungleichm~ssigen Rasenwuchs f~hrt.
Ein dritter Nachteil ist, dass f~r bestimmte Anl~sse, wie beispielsweise f~r Ausstellungen, Konzerte oder Leicht- athletikveranstaltungen, ein Rasen ungeeignet ist und ein besser den Bed~rfnissen angepasster Belag w~nschenswerter w~re.
Es sind im Stand der Technik verschiedene L~sungen zur teil- weisen Behebung der obengenannten Probleme bekannt. Die un- gleichm~ssige Besonnung l~sst sich beispielsweise mit einem sich ~ffnenden Dach vermeiden. Dies f~hrt jedoch nur be- schr~nkt zum Erfolg, da auch die Seitenw~nde des Stadions und die Randbereiche des Daches Schatten erzeugen. Zudem ist das Stadion zwischen den einzelnen Anl~ssen l~ngere Zeit unben~tzbar.
Damit das Stadion f~r Anl~sse eingesetzt werden kann, bei welchen ein Allzweckboden anstelle des Rasenbodens erforder- lich ist, wird in einer anderen L~sung die Rasenfl~che mit begehbaren Bodenplatten, beispielweise aus Holz, abgedeckt.
Dadurch wird zwar der Rasen mechanisch geschont, der Mangel an Luft und Sonne schadet ihm jedoch.
Um einen besch~digten Rasen so schnell als m~glich einsatz- bereit wiederherzustellen, wird in einer weiteren L~sung die Grasnarbe ersetzt. Auch dies ist jedoch zeit- und kosten- intensiv. Die Variante, den Rasen in einzelne, entfernbare Parzellen in Form von Containern aufzuteilen und einzeln aus dem Stadion zu transportieren, leidet an denselben Nach- teilen.
Ein weiteres Projekt schl~gt vor, den Rasenboden bewegbar zu gestalten, wobei er auf Kugellager gelagert und mittels einer mechanischen Verschiebekonstruktion verschiebbar sein soll.
Dieses Projekt l~sst sich jedoch aus Kostengr~nden kaum ver- wirklichen. Zudem sind einige relevante technische Probleme zu l~sen, da der zu verschiebende Rasenboden typischer Stadien zwischen 15'000 bis 20'000 Tonnen wiegt.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Stadion zu schaffen, welches die obengenannten Nachteile behebt.
Diese Aufgabe l~st ein Stadion mit den Merkmalen des Patent- anspruches 1.
Da ein Arenaboden, beispielsweise in Form eines Rasens, auf einem Schwimmk~rper oder Ponton angeordnet und somit auf dem Wasser schwimmend gelagert ist, sind f~r seine Verschiebung keine grossen Kr~fte notwendig. Er l~sst sich somit mit ein- fachen Mitteln aus einem in der Arena befindlichen Stadion- becken zu einem Liegeplatzbecken oder umgekehrt fahren.
Bei Nichtgebrauch l~sst sich der Arenaboden ins Freie zu einem Liegeplatz bewegen. Ein Rasenbelag kann so m~glichst schnell und auf einfache Art und Weise regeneriert und gepflegt werden. Vorzugsweise sind nicht nur ein, sondern mehrere Schwimmk~rper vorhanden, so dass sich zwischen- zeitlich ein anderer Ponton mit einem anderen Arenaboden, beispielsweise mit einem Rasen oder einem Allzweckbelag, in das Stadion fahren l~sst. Das Stadion steht somit praktisch ohne Unterbrechung f~r Anl~sse zur Verf~gung. Ferner ist es m~glich, einen ausserhalb des Stadions befindlichen Ponton bereits f~r den n~chsten Anlass vorzubereiten. Dies ist vorallem vorteilhaft, wenn derartige Vorarbeiten zeitauf- wendig sind. Die im Freien gelagerten Pontons lassen sich ausserdem f~r zus~tzliche Anl~sse ben~tzen.
Das erfindungsgem~sse Stadion erm~glicht es, den Arenaboden mit unterschiedlichen Bel~gen zu versehen. Beispiele hierf~r sind Rasen, allgemein in Hallen verwendete Allzweckbel~ge, Zuschauerplattformen f~r Rockkonzerte, Sand, Leichtathletik- b~den oder Eisfelder. Ferner l~sst sich das Stadionbecken ohne Ponton als Bassin f~r Wassersportanl~sse verwenden. In einer anderen Ausf~hrungsform ist ein verschiebbarer Ponton als Schwimmbecken gestaltet.
In den beiliegenden Zeichnungen sind Ausf~hrungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, welche in der nachfolgen- den Beschreibung erl~utert werden. Es zeigen Figur 1 eine schematische Darstellung eines erfindungs- gem~ssen Stadions und Umgebung von oben; Figur 2 eine schematische Darstellung einer zweiten Aus- f~hrungsform des erfindungsgem~ssen Stadions von oben; Figur 3 einen L~ngsschnitt durch das Stadion gem~ss Figur 2; Figur 4 eine perspektivische Darstellung eines Schwimm- k~rpers, teilweise geschnitten und Figur 5 eine perspektivische Darstellung einer zweiten Aus- f~hrungsform eines Schwimmk~rpers, teilweise ge- schnitten.
In Figur 1 ist ein erstes Ausf~hrungsbeispiel eines erfin- dungsgem~ssen Stadions S dargestellt, welches eine von Zu- schauerpl~tzen 1 mindestens teilweise umrahmte Arena A auf- weist. Das Stadion S verf~gt zudem ~ber ein Wasserbecken W, welches in ein Stadionbecken 2 und mindestens ein, hier genau ein Liegeplatzbecken 3 unterteilt ist. Stadionbecken 2 und Liegeplatzbecken 3 sind ~ber ein Schott 4 miteinander verbun- den und das Stadionbecken 2 ist mittels dieses Schotts 4 flutbar, so dass es unter anderem zu Reinigungs- und Unter- haltszwecken trockengelegt werden kann.
In diesem Wasserbecken W schwimmt mindestens ein Schwimm- k~rper 5,5' oder Ponton, dessen Oberfl~che einen Arenaboden 50,50', beispielsweise ein Spielfeld, bildet. Jeder Schwimm- k~rper 5,5' ist bez~glich der Arena A verschiebbar, so dass der entsprechende Arenaboden 50,50' f~r eine Veranstaltung oder einen Sportanlass in das Stadionbecken 2 und somit in die Arena A hineinschiebbar ist und w~hrend der Regenera- tions- oder Ruhephase aus der Arena A in das Liegeplatzbecken 3 gebracht werden kann. Stadionbecken 2 und Liegeplatzbecken 3 m~ssen somit mindestens die Abmessungen des Arenabodens 50 aufweisen.
Da der Arenaboden 50 somit auf Wasser gelagert ist, m~ssen nur geringe Kr~fte zu seiner Fortbewegung eingesetzt werden.
Somit lassen sich die Schwimmk~rper 5 mit den ~blichen bekannten Mittel zur Verschiebung eines Pontons oder Flosses bewegen. In Figur 1 ist beispielsweise ein Schleppboot 6 vor- handen, welches fest mit dem Schwimmk~rper 5 verbunden oder an diesen ankoppelbar ist.
In der in Figur 1 dargestellten Ausf~hrungsform sind zwei Arenab~den 50,50' und somit zwei Schwimmk~rper 5,5' vor- handen. Einer der Arenab~den weist einen Belag in Form eines Rasens auf, der andere einen Allzweckbelag bekannter Art. Das Liegeplatzbecken 3 erstreckt sich ausserhalb des ~berdachten, die Arena A aufnehmenden Stadionteils, wobei es ~ber eine kurze Stirnseite des rechteckigen Stadionbeckens 2 mit diesem verbunden ist. Das Liegeplatzbecken 3 bildet einen k~nstlichen See, welcher in eine Parkanlage integriert als Naherholungszone dient, oder es ist Teil eines nat~rlichen Sees oder Flusses. Das Liegeplatzbecken 3 verf~gt ~ber zwei Liegepl~tze 30,30', welche jeder die Abmessungen eines Schwimmk~rpers 5,5' aufweisen. In diesem Beispiel sind die Liegepl~tze 30,30' beidseitig des Schotts 4 angeordnet, wodurch sich das Rangieren der Schwimmk~rper 5,5' auf einfache Bewegungsrichtungen beschr~nkt.
Zur Fixierung der Schwimmk~rper 5,5' an ihren Liegepl~tzen 30,30' sind Verankerungselemente 31,31' vorhanden. Als Ver- ankerungselemente 31,31' lassen sich die ~blichen Mittel zur Fixierung von Fl~ssen oder Pontons einsetzen. Vorzugsweise ist auch das Schleppboot 6 mit Verankerungsmitteln ausge- stattet.
Die Fixierung des Schwimmk~rpers 5 im Stadionbecken 2 erfolgt ebenfalls ~ber derartige bekannte Verankerungselemente, falls das Wasser im Stadionbecken 2 belassen wird. Eine Befestigung des Schwimmk~rpers 5 innerhalb des Stadionbeckens 2 ist jedoch nicht zwingend notwendig, insbesondere bei grossen Arenab~den, wie Fussball feldern, bei welchen durch die Masse des Schwimmk~rpers 5 eine gen~gende Stabilit~t gew~hrleistet ist. Vorzugsweise weist jedoch das Stadionbecken 2 in der Horizontalen Masse auf, welche den Massen des Schwimmk~rpers 5 entsprechen oder unwesentlich gr~sser sind. In einer anderen Anwendungsform wird jedoch, sobald ein Schwimmk~rper 5 in das Stadionbecken 2 eingebracht ist, das Wasser abge- senkt und der Schwimmk~rper 5 auf dem Boden des Stadion- beckens 2 aufgesetzt. Zur Entfernung des Schwimmk~rpers 5 aus der Arena muss lediglich das Stadionbecken 2 wieder geflutet werden.
In einer bevorzugten Ausf~hrungsform ist das wassergef~llte Stadionbecken 2 ohne Schwimmk~rper 5 f~r Wassersportanl~sse einsetzbar. Die hierf~r notwendigen Installationen, wie Wasserumw~lzungs- und Wasserreinigungsanlagen, sind aus der Schwimmbadtechnik bekannt.
In den Figuren 2 und 3 ist eine weitere Ausf~hrungsform des erfindungsgem~ssen Stadions dargestellt. Es weist wiederum eine von Zuschauerpl~tzen 1 umrahmte Arena A auf, in welcher ein Stadionbecken 2 als Teil eines Wasserbeckens W angeordnet ist. Das Wasserbecken W ist als Kanal ausgebildet, welcher sich beidseitig ~ber die Arena A erstreckt. Das rechteck- f~rmige Stadionbecken 2 grenzt somit an seinen beiden kurzen Stirnseiten an je ein Liegeplatzbecken 3 derselben Gr~sse an, wobei es ~ber je ein Schott 4 mit diesen verbunden ist. Diese Ausf~hrungsform ist besonders geeignet, um die Schwimmk~rper 5,5' mit Hilfe von Winden zu bewegen. Allf~llige stirnseitige Trib~nen oder Aufbauten lassen sich verschieben, beispiels- weise sind sie h~henverstellbar, um den Transport der Schwimmk~rper 5,5' vom Stadionbecken 2 zu einem der Liegeplatzbecken 3,3' oder umgekehrt zu erm~glichen. Auch in diesem Beispiel sind wiederum zwei Schwimmk~rper 5,5' vorhanden, einer mit einem Rasen und einer mit einem All- zweckbelag. Die Schwimmk~rper 5,5' k~nnen unterschiedliche Abmessungen aufweisen, vorzugsweise sind sie jedoch gleich gross.
In den hier dargestellten Ausf~hrungsformen ist der gesamte Arenaboden 50 auf einem einzigen Schimmk~rper 5 angeordnet.
In anderen Varianten ist es jedoch auch m~glich, den Arena- boden 50 auf mehrere, gegenseitig verankerbare Teilschwimm- k~rper zu verteilen. Weisen die einzelnen Teilschwimmk~rper unterschiedliche Bel~ge auf, so ist eine Variation bei der Gestaltung des Arenabodens m~glich.
In Figur 3 ist ein grunds~tzlicher Aufbau des Schwimmk~rpers 5 ersichtlich. Der Schwimmk~rper 5 ist quaderf~rmig gestaltet, wobei er einen stabilen Unterbau 51 aufweist, auf dem der Arenaboden 50, beispielsweise ein Rasen- oder ein Allzweckboden, aufgebracht ist. Der Unterbau 51 ist vorzugs- weise ein Hohlk~rper, beispielsweise aus Stahl, Beton und/oder Holz, dessen obere Deckfl~che mittels Stahltr~gern 52 verst~rkt ist. Die H~he des Schwimmk~rpers 5 ist w~hlbar.
Vorzugsweise ist jedoch gen~gend Platz vorhanden, um die f~r den Unterhalt des entsprechenden Belags notwendigen, hier nicht dargestellten Installationen, wie Sprinkleranlagen, elektrische Installationen, Heizvorrichtungen oder K~ltevorrichtungen zur Eisfelderzeugung, anzubringen.
Die in Figur 4 dargestellte Ausf~hrungsform eines Schwim k~rpers 5 weist einen Unterbau 51 auf, welcher in mehrere begehbare G~nge oder Kammern 53' unterteilt. Im Beispiel nach Figur 5 besteht der Unterbau 51 aus mehreren parallel zueinander angeordnete R~hren 53', auf welche eine mit Tr~gern 52 verst~rkte Deckfl~che 54 gelegt ist.
Die Form und der Aufbau des Schwimmk~rpers l~sst sich jedoch variieren, so dass noch weitere als die zwei hier dargestellten Ausf~hrungsformen m~glich sind.