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Title:
STAIN SOLUTION, WHICH IS DEVOID OF PHENOL, FOR BACTERIA
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/088177
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a stain solution, which is devoid of phenol, for staining bacteria. Said solution contains at least one dye, one solvent and one of the following substances, or mixtures thereof, as a phenol substitute: 2-butoxy thylacetate, 2-phenylethanol, benzyl alcohol, 4-methoxyphenol or cyclohexanol.

Inventors:
RAUH ANDREAS (DE)
THOMAS EVANGELOS (DE)
MEIER DOROTHEE (DE)
GRABIS DANIELA (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/004908
Publication Date:
November 22, 2001
Filing Date:
May 02, 2001
Export Citation:
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Assignee:
MERCK PATENT GMBH (DE)
GRABIS DANIELA (DE)
RAUH ANDREAS (DE)
THOMAS EVANGELOS (DE)
MEIER DOROTHEE (DE)
International Classes:
C09B67/34; C12Q1/04; G01N33/48; (IPC1-7): C12Q1/00
Domestic Patent References:
WO2001049872A22001-07-12
WO2000006765A12000-02-10
Foreign References:
US4816244A1989-03-28
EP0286255A21988-10-12
CA2179368A11997-12-19
EP0558827A11993-09-08
US4665024A1987-05-12
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Claims:
Ansprüche
1. Phenolfreie Färbelösung für Bakterien, zumindest enthaltend einen Farbstoff, ein Lösungsmittel und einen der Stoffe 2Butoxythylacetat, 2 Phenylethanol, Benzylalkohol, 4Methoxyphenol oder Cyclohexanol oder Mischungen davon als Phenolersatzstoff.
2. Phenolfreie Färbelösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbstoff ein Anilinfarbstoff ist.
3. Verwendung einer Färbelösung nach einem der Ansprüche 1 oder 2 zur Färbung von Bakterienpräparaten.
Description:
Phenolfreie Färbelösung Die Erfindung betrifft phenolfreie Färbelösungen für die Mikrobiologie.

Die Identifizierung von Bakterien spielt in vielen Bereichen, wie beispielsweise der klinischen Diagnostik, eine große Rolle. Häufig müssen Mykobakterien, zu denen unter anderem der Erreger von Tuberkulose zählt, oder auch gram-negative oder gram-positive Bakterien identifiziert werden.

Bakterien können aufgrund ihrer unterschiedlichen Zellwand- zusammensetzung unterschieden werden. So lassen sich'gram-positive von gram-negativen Bakterien unterscheiden und säurefeste (insbesondere Mykobakterien) von nicht säurefesten.

Säurefeste Mykobakterien werden zumeist mit der Ziehl-Neelsen Färbung nachgewiesen. Als Farbstoff dient dabei Fuchsin, das beispielsweise für eine Heißfärbung als Karbolfuchsinlösung oder für die Kaltfärbung als Tb- color Färbetest der Firma Merck KGaA, Deutschland, erhältlich ist. Für eine alternative Färbemethode zur Untersuchung mit dem Fluoreszenz- mikroskop dient eine Auramin-Rhodamin-Lösung zur Anfärbung. Ein wichtiger Bestandteil aller Färbelösungen ist Phenol. Beispielsweise enthält eine übliche Fuchsin-Färbelösung ca. 5% Phenol. Ohne Phenol ist die Fuchsinfärbung von säurefesten Mykobakterien bisher nicht möglich.

Ebenso essenziell ist ein Phenolzusatz bislang für die Gram-Färbung.

Diese Färbung dient der Unterscheidung zwischen gram-positiven und gram-negativen Bakterien. Bei dieser Färbung werden Anilinfarbstoffe (z. B.

Kristallviolett) in der Bakterienzellwand bei nachfolgender lodeinwirkung zu einem Farbstoff-lod-Komplex gebunden. Gram-positive Bakterien binden den Komplex derart, daß er auch bei Entfärbung mit Alkohol/Aceton nicht

wieder gelöst werden kann. Der Aufbau der Zellwand dieser Bakterien unterscheidet sich von dem der säurefesten Mykobakterien. Daher kann Phenol für diese Färbungen in etwas geringeren Mengen eingesetzt werden (ca. 0,4%). Ohne den Zusatz von Phenol ist die Färbung jedoch unvollständig und schwach.

Phenol ist toxisch (Giftklasse 2), ätzend und steht im Verdacht, kanzerogen zu sein. Bei der Herstellung und Anwendung von Phenol-haltigen Färbelösungen müssen daher große Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Zudem besitzt Phenol einen unangenehmen Geruch, der zumeist noch beim Endprodukt vorhanden ist und leicht an Händen und Kleidern haftet.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, eine Färbelösung für Bakterien zu entwickeln, die kein Phenol enthält. Die Färbelösung sollte mit den herkömmlichen Phenol-haltigen Lösungen vergleichbare Färbeeigenschaften besitzen Es wurde gefunden, daß in den Färbereagenzien Phenol durch 4- Methoxyphenol, 2-Phenylethanol, Benzylalkohol, 2-Butoxyethylacetat oder Cyclohexanol ersetzt werden kann. Die Lösungen zeigen Färbeergebnisse, die z. B. mit der Empfindlichkeit der konventionellen Ziehl-Neelsen Färbung vergleichbar sind. Alle erfindungsgemäß, eingesetzten Phenolersatzstoffe sind wesentlich weniger toxisch als Phenol.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein phenolfreies Färbereagenz für Bakterien, zumindest enthaltend einen oder mehrere Farbstoffe, ein Lösungsmittel und einen oder mehrere Stoffe ausgewähit aus 2-Butoxythylacetat, 2-Phenylethanol, Benzylalkohol, 4-Methoxyphenol und Cyclohexanol als Phenolersatzstoff.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Farbstoff ein Anilinfarbstoff.

In einer bevorzugten Ausführungsform dient das Färbereagenz zur Ziehl- Neelsen Färbung.

In einer bevorzugten Ausführungsform kann das erfindungsgemäße Färbereagenz sowohl für die Kalt-als auch für die Heißfärbung nach Ziehl- Neelsen eingesetzt werden.

Besonders bevorzugt enthält das Färbereagenz 2-Phenylethanol und/oder Benzylalkohol.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch die Verwendung der erfindungsgemäßen Färbelösungen zur Färbung von Bakterienpräparaten.

Die erfindungsgemäßen Färbelösungen sind zur Färbung von Bakterien auf Ausstrichpräparaten, zytologischen, histologischen, formalinfixierten und paraffineingebetteten Präparaten, im folgenden erfindungsgemäß Bakterienpräparate genannt, geeignet.

Die Färbung von Bakterien kann verschiedenen Zwecken dienen. Zum einen können Keime angefärbt werden, so daß sie sich vom Hintergrund abheben. Man kann feststellen, welche Form sie haben, d. h. ob sie z. B.

Stäbchen oder Kokken sind. Dies läßt sich durch jede unspezifische Färbung erreichen. Durch spezifische Färbungen, wie z. B. die Gram- Färbung, Ziehl-Neelsen-Färbung etc. iäßt sich eine Vorabklassifizierung der Bakterien durchführen. Gram-positive Bakterien können von gram- negativen unterschieden werden, bzw. säurefeste von nicht säurefesten.

Durch dieses Färbeergebnis läßt sich dann die genauere Spezies ableiten.

Je nach ihrer Zusammensetzung sind die erfindungsgemäßen Färbelösungen für unspezifische oder spezifische Färbungen geeignet.

Besonders bevorzugt werden die erfindungsgemäßen Färbelösungen zur Ziehl-Neelsen Färbung von säurefesten Mykobakterien eingesetzt.

Die erfindungsgemäßen Färbelösungen bestehen typischerweise aus einem oder mehreren Farbstoffen, einem oder mehreren Lösungsmitteln, einem oder mehreren Phenolersatzstoffen und eventuellen weiteren Bestandteilen, wie z. B. Konservierungsstoffen, Säuren, Basen oder Salzen.

Als Farbstoffe werden diejenigen Farbstoffe verwendet, die auch in Phenol- haltigen Färbelösungen nach dem Stand der Technik enthalten sind.

Bevorzugt sind dies Anilin-Farbstoffe, wie Methylenblau, Kristaliviolett oder Fuchsin. Als Lösungsmittel dienen typischerweise Ethanol, Wasser (bevorzugt vollentsalzt) oder andere Alkohole wie z. B. Isopropanol oder Mischungen davon. Erfindungsgemäß ist das Phenol der herkömmlichen Färbelösungen durch einen Phenolersatzstoff, wie 2-Butoxyethylacetat, 2- Phenylethanol, Benzylalkohol, 4-Methoxyphenol, Cyclohexanol oder Mischungen davon ersetzt. Zusätzlich können die Färbelösungen weitere Bestandteile enthalten, wie sie auch für herkömmliche Färbelösungen bekannt sind. Der prozentuale Anteil aller Bestandteile der Färbelösungen entspricht typischerweise ungefähr dem bekannter Phenol-haltiger Färbelösungen, wobei erfindungsgemäß Phenol durch einen Phenolersatzstoff ersetzt ist.

Bei der Verwendung von Cyclohexanol muß beachtet werden, daß dieser Phenolersatzstoff nur für Färbelösungen geeignet ist, die nicht erhitzt werden (wie z. B. bei der Heißfärbung), da Cyclohexanol z. B. unter der offenen Flamme zu brennen beginnt.

Weiterhin ist zu beachten, daß bei einigen Färbelösungen zusätzlich keimhemmende Konservierungsstoffe zugesetzt werden müssen, da die keimabtötende Wirkung des Phenols entfällt.

Eine erfindungsgemäße Färbelösung für eine allgemeine Fuchsin-Färbung enthält typischerweise 5 bis 25 Volumen%, bevorzugt 10 bis 20 Volumen% einer gesättigten alkoholischen Fuchsinlösung in Wasser. Der Gehalt an

Phenolersatzstoff beträgt zwischen 0,3 und 10, bevorzugt zwischen 0,5 und 5 Volumen%.

Zur Durchführung einer Ziehl-Neelsen Färbung wird typischerweise eine Färbelösung aus 5 bis 25 Volumen%, bevorzugt 10 bis 20 Volumen% einer gesättigten alkoholischen Fuchsinlösung in Ethanol/Wasser eingesetzt. Der Anteil an Phenolersatzstoff beträgt zwischen 1 und 8, bevorzugt zwischen 2 und 4 %. Die zur Entfärbung typischerweise verwendete herkömmliche HCI-Ethanollösung erwies sich bei der Verwendung erfindungsgemäßer Färbelösungen als zu stark. Daher wurde sie für viele Anwendungen 1 : 1 mit vollentsalztem Wasser verdünnt. Die Gegenfärbung erfolgt, entsprechend dem Stand der Technik, mit einer Malachitgrün-Lösung. Mit den erfindungsgemäßen Färbeiösungen kann die Ziehl-Neelsen-Färbung typischerweise als Heiß-oder Kalffärbung durchgeführt werden.

Die Auramin-Rhodamin-Färbung wird in der Regel mit einer Lösung aus Isopropanol, Glycerin, Wasser und den beiden Farbstoffen Rhodamin B und Auramin O durchgeführt. Eine Färbelösung, die nur Rhodamin B enthält, benötigt kein Phenol, um ihre Färbewirkung zu entfalten. Da in der Färbelösung jedoch zusätzlich Auramin O enthalten ist, wird Phenol, bzw. erfindungsgemäß ein Phenolersatzstoff, benötigt. Der Anteil an Phenolersatzstoff beträgt typischerweise zwischen 6 und 12 Volumen%, bevorzugt zwischen 8 und 9%.

Zur Durchführung einer Gram-Färbung wird typischerweise eine Färbelösung aus 5 bis 25 Volumen%, bevorzugt 10 bis 20 Volumen% einer gesättigten alkoholischen Anilinfarbstoff-Lösung (in der Regel Kristaliviolett) in Ethanol/Wasser eingesetzt. Der Anteil an Phenolersatzstoff beträgt zwischen 0,15 und 6, bevorzugt zwischen 0,2 und 2 %. Die weiteren Schritte der Gram-Färbung erfolgen mit Reagenzien nach dem Stand der Technik.

Für alle Färbelösungen kann sich der Anteil des Phenolersatzstoffes je nach dem eingesetzten Ersatzstoff leicht verschieben. Beispielsweise enthält eine Gram-Färbelösung besonders bevorzugt 0,2 bis 0,5 % Benzylalkohol als Phenolersatzstoff, während bei der Verwendung von 2- Phenylethanol besonders bevorzugt 0,8 bis 1,5% eingesetzt werden.

Die Färbeverfahren mit den erfindungsgemäßen Phenol-freien Färbelösungen unterscheiden sich zumeist nicht von den Verfahren mit herkömmlichen Färbelösungen. Der Fachmann ist in der Lage, z. B.

Einwirkzeiten, Waschzeiten oder die Konzentration von Lösungen wenn nötig entsprechend abzuändern. Verfahren zur Färbung von Mikroorganismen werden beispielsweise in Romeis,"Mikroskopische Technik", 17. Auflage (1989) beschrieben.

Zur Färbung von säurefesten Mykobakterien werden typischerweise folgende Verfahrensschritte durchgeführt : a) die Bakterienpräparate werden mit einer erfindungsgemäßen Färbelösung bedeckt und inkubiert ; b) die Färbelösung wird mit einem Lösungsmittel, zumeist Wasser, abgespült ; c) es wird mit Enffärbelösung entfärbt ; d) die Bakterienpräparate werden mit einer Gegenfärbelösung inkubiert ; e) die Bakterienpräparate werden mit einem Lösungsmittel, zumeist Wasser, gespült, getrocknet und optional eingedeckt.

Bevorzugt wird in Schritt c) als Enffärbelösung eine mit Wasser verdünnte Salzsäure-Ethanol Lösung eingesetzt.

Als Gegenfärbelösung in Schritt d) wird bevorzugt eine Malachitgrün- Lösung, z. B. mit Malachitgrün als Oxalat, oder eine Methylenblau-Lösung eingesetzt.

Ein der Ziehl-Neelsen-Färbung entsprechendes Verfahren wird auch zur Färbung mit Auramin-Rhodamin durchgeführt.

Zur Gram-Färbung von Bakterien werden typischerweise folgende Verfahrensschritte durchgeführt : a) die Bakterienpräparate werden mit einer erfindungsgemäßen Färbelösung bedeckt und inkubiert, danach kurz mit z. B. Wasser oder bevorzugt mit Lugols Lösung nachgewaschen ; b) die Bakterienpräparate werden mit einer Jod-haltigen Lösung (Lugols Lösung) nachbehandelt ; c) es wird mit Lösungsmittel, zumeist Wasser, nachgewaschen ; d) man entfärbt mit einer Enffärbelösung aus Ethanol/Aceton ; e) die Bakterienpräparate werden optional mit einer Gegenfärbelösung (z. B. Safraninlösung) inkubiert ; f) die Bakterienpräparate werden mit einem Lösungsmittel gespült, getrocknet und optional eingedeckt.

Bevorzugt enthält die Färbelösung in Schritt a) als Farbstoff Kristallviolett.

Das Eindecken aller Bakterienpräparate kann z. B. mit Entellano der Firma Merck KGaA erfolgen.

Die Färbung von Bakterienpräparaten kann in der Regel durch die Konzentration der Färbefösungen beeinftußt werden, tm Allgemeinen erhäit man bessere Ergebnisse, wenn mit einer verdünnten Lösung über längere Zeit inkubiert wird. Bei der Ziehl-Neelsen Färbung kann zusätzlich eine Intensivierung der Färbung durch eine Temperaturerhöhung während der Färbung, dem sogenannten Heißfärben, erzielt werden. Die klassische Ziehl-Neelsen-Färbung wird daher als Heißfärbung durchgeführt. Die erfindungsgemäßen Reagenzien für die Ziehl-Neelsen-Färbung können

bevorzugt sowohl für die klassische Heißfärbung als auch für eine Kalffärbung eingesetzt werden.

Somit bieten die erfindungsgemäßen Färbelösungen die Möglichkeit, bei gleicher Färbequalität die Verwendung des toxischen Phenols zu vermeiden. Die erfindungsgemäßen Färbelösungen sind ebenso einfach anzuwenden wie die aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen.

Auch ohne weitere Ausführungen wird davon ausgegangen, daß ein Fach- mann die obige Beschreibung im weitesten Umfang nutzen kann. Die bevorzugten Ausführungsformen und Beispiele sind deswegen lediglich als beschreibende, keineswegs als in irgendeiner Weise limitierende Offen- barung aufzufassen.

Die vollständige Offenbarung aller vor-und nachstehend aufgeführten Anmeldungen, Patente und Veröffentlichungen, insbesondere der korrespondierenden Anmeldung DE 100 24 086, eingereicht am 18.05.2000, ist durch Bezugnahme in diese Anmeldung eingeführt.

Beispiel Ziehl-Neelsen Färbung Es wurden Bakterienausstriche mit Mycobacterium phlei, Mykobakterium fortuitum und Escherichia coli (als Kontrolle) angefärbt. Ferner wurden histologische, formalinfixierte und paraffineingebettete Präparate mit Mykobakterium tuberculosis eingesetzt. Die Ausstriche wurden jeweils von Keimen aus einer Kultur angefertigt.

Es wurden folgende Reagenzien eingesetzt : Färbelösung (pro Liter) : 6,4 g Fuchsin (Cl 42510, Merck KGaA) 130 mi Ethanol (absolut) 846 ml Wasser (vollentsalzt) 24 mi 2-Phenylethanol gelost in 40 mi Wasser Enffärbelösung : HCI (0,75%)/Ethanol (Salzsäure-Alkohol für die Mikroskopie, Merck KGaA). Diese Lösung wird zum Gebrauch 1 : 1 mit Wasser verdünnt.

Gegenfärbelösung : Malachitgrün-Oxalat (Cl 42000, Tb-color Lösung, Merck KGaA) Eindeckmittel : Entellano (Merck KGaA) Die Bakterienpräparate werden mit der Färbelösung bedeckt. Nach 5 min Einwirkdauer werden sie mit Leitungswasser kurz abgespült. Nach kurzem Abtropfen erfolgt die Entfärbung mit der Entfärbelösung. Da die herkömmliche Enffärbelösung zu aggressiv entfärbt, wurde diese 1 : 1 mit Wasser verdünnt. Die Entfärbung ist abgeschlossen, wenn sich keine Farbwolken mehr aus dem Präparat lösen (nach ca. 5 Sekunden). Danach

wird sofort mit Leitungswasser gespült und die Präparate weitgehend abgetrocknet. Anschließend wird mit Malachitgrün-Lösung gegengefärbt (Einwirkdauer 1-2 min). Die Präparate werden wieder mit Leitungswasser. gespült, danach getrocknet und mit Deckglas und Entellano eingedeckt.

Die fertig gefärbten und eingedeckten Präparate können unter einem Lichtmikroskop untersucht werden. Die säurefesten Mykobakterien sind leuchtend rot gefärbt, während die E. coli hellgrün sind.

Als Bewertungskriterien für die Qualität der Färbung gilt : a) die IntensitäV der Kontrast der gefärbten Keime b) der prozentuale Anteil der gefärbten Keime Die erfindungsgemäße Färbelösung zeigt sowohl bei der Heiß-wie auch bei der Kalffärbung eine Färbequalität, die der Färbequalität phenolhaltiger Färbelösungen entspricht.