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Patent Searching and Data


Title:
STAMPING PRESS AND METHOD FOR STAMPING A ROUND BLANK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/076628
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a stamping press for stamping a round blank (14). A ram (11), which can be moved in a stroke direction (H) and in a return stroke direction (R) opposite to the stroke direction (H), bears a first stamping tool (13). A second stamping tool (15) is mounted on a press framework (16). Also arranged on the press framework (16) is a stamping ring (22). The stamping tools (13), (15) and a stamping opening (23) formed by the stamping ring (22) are arranged in line along a working axis (A). An ejector device (30) serves for ejecting a stamped blank (14) from the ring opening (23) of the stamping ring (22). It has an ejector pin (31), which supports itself on an actuating device (32). The actuating device (32) is connected in terms of movement to the ram (11). When there is a return stroke of the ram (11), the ejector pin (31) can support itself on the actuating device (32) and exert a force on the second stamping tool (15) in the return stroke direction (R), in order to press the blank (14) out of the stamping ring (22). When there is a movement of the ram (11) in the stroke direction, the actuating device (32) comes away from the second stamping tool (15) in such a way that the ejector pin (31) does not exert any force on the second stamping tool (15) in the return stroke direction (R) and the second stamping tool (15) can assume the stamping position (P).

Inventors:
KNEER SIMON (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/076815
Publication Date:
April 25, 2019
Filing Date:
October 02, 2018
Export Citation:
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Assignee:
SCHULER PRESSEN GMBH (DE)
International Classes:
B44B5/00; B44B5/02
Foreign References:
US3053122A1962-09-11
EP0101590A21984-02-29
EP0648618A11995-04-19
GB1476757A1977-06-16
US4044592A1977-08-30
EP0151204A11985-08-14
Attorney, Agent or Firm:
RÜGER, BARTHELT & ABEL (DE)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Prägepresse (10) zum Prägen einer Ronde (14), mit einem Stößel (11), der mittels eines Stößelantriebs (12) in einer Hubrichtung (H) und entgegen der Hubrichtung (H) in einer Rückhubrichtung (R) bewegbar ist, mit einem ersten Prägewerkzeug (13), das an dem Stößel (11) angeordnet ist, mit einem zweiten Prägewerkzeug (15), das an einem Pressengestell (16) angeordnet ist, und mit einem Prägering (22), mit einer Auswerfervorrichtung (30), die einen Auswerferbolzen (31) aufweist, der dazu eingerichtet ist, das zweite Prägewerkzeug (15) in der Rückhubrichtung (R) aus einer Prägeposition (P) in eine Auswurfposition (E) zu bewegen, um eine geprägten Ronde (14) aus dem Prägering (22) auszuwerfen, mit einer Verbindungseinrichtung (33) , die einen den Auswerferbolzen (31) abstützende Betätigungseinrichtung (32) und wenigstens eine Verbindungsstange (34) auf¬ weist, die den Stößel (11) und die Betätigungseinrich¬ tung (32) derart miteinander bewegungskoppelt, dass der Auswerferbolzen (31) das zweite Prägewerkzeug (15) nicht mit einer Kraft in Rückhubrichtung (R) beaufschlagt, bevor das zweite Prägewerkzeug (15) die Präge¬ position (P) erreicht hat, wenn Stößel (11) mittels des Stößelantriebs (12) zum Prägen der Ronde (14) in Hub¬ richtung (H) bewegt wird.

2. Prägepresse nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Betätigungs¬ einrichtung (32) und dem Auswerferbolzen (31) eine Kupplungseinrichtung (55) angeordnet ist, die dazu ein¬ gerichtet ist, die Betätigungseinrichtung (32) und den Auswerferbolzen (31) in einer Kopplungsstellung (K) in Rückhubrichtung (R) miteinander zu koppeln oder in einer Entkopplungsstellung (D) in Rückhubrichtung (R) voneinander zu entkoppeln.

3. Prägepresse nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungseinrichtung (55) ein mit der Betätigungseinrichtung (32) gekoppeltes erstes Kupplungsteil (56) , ein mit dem Auswerfer¬ bolzen (31) gekoppeltes zweites Kupplungsteil (57) und einen Kupplungsantrieb (58) aufweist, der dazu einge¬ richtet ist, wenigstens eines der Kupplungsteile (56, 57) zwischen einer Kopplungsstellung (K) und einer Entkopplungsstellung (D) zu bewegen.

4. Prägepresse nach Anspruch 2 oder 3,

dadurch gekennzeichnet, dass in der Entkopplungsstel¬ lung (D) eine Bewegung der Betätigungseinrichtung (32) in Rückhubrichtung (R) keine Bewegung des Auswerferbolzens (31) in Rückhubrichtung (R) verursacht.

5. Prägepresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (32) eine Hebelanordnung (80) aufweisend einen ersten Hebel (81) und einen zweiten Hebel (82) aufweist, die an einer Gelenkstelle (83) gelenkig miteinander verbunden sind.

6. Prägepresse nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, dass der Auswerferbolzen (31) mit dem ersten Hebel (81) an einer ersten Kopplungs¬ stelle (86) gekoppelt ist, die in einer Querrichtung (Q) rechtwinkelig zur Hubrichtung (H) und zur Rückhub¬ richtung (R) einen Abstand (s3) zur Gelenkstelle (83) aufweist .

7. Prägepresse nach Anspruch 5 oder 6,

dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsstange (34) mit dem zweiten Hebel (82) an einer zweiten Kopplungsstelle (87) gekoppelt ist, die in einer Querrichtung (Q) rechtwinkelig zur Hubrichtung (H) und zur Rückhub¬ richtung (R) einen Abstand (s4) zur Gelenkstelle (83) aufweist .

8. Prägepresse nach Anspruch 6 und 7,

dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (s3) zwischen der ersten Kopplungsstelle (86) und der Gelenkstelle (83) gleich groß ist wie der Abstand (s4) zwischen der zweiten Kopplungsstelle (87) und der Gelenkstelle (83).

9. Prägepresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Prägewerkzeug (15) in Hubrichtung (H) an einem Anschlag (19) des Pressengestells (16) anliegt, wenn es sich in der Prä¬ geposition (P) befindet.

10. Prägepresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Prägewerkzeug (15) mittels einer Vorspanneinrichtung (18) in die Prägeposition (P) gedrängt wird.

11. Prägepresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Betätigungseinrichtung (32) eine Überlastsicherungseinrichtung (48) angeordnet ist, die eine zwischen der Betätigungseinrichtung (32) und dem Auswerferbolzen (31) übertragbare Kraft begrenzt.

12. Prägepresse nach Anspruch 11,

dadurch gekennzeichnet, dass die Überlastsicherungseinrichtung (48) einen Fluidraum (41) aufweist.

13. Prägepresse nach Anspruch 12,

dadurch gekennzeichnet, dass der Fluidraum (41) kom- pressibel ist.

14. Prägepresse nach einem der Ansprüche 11 bis 13 und nach einem der Ansprüche 5 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, dass die Überlastsicherungseinrichtung (48) mit dem zweiten Hebel (82) gekoppelt ist.

15. Verfahren zum Prägen einer Ronde (14) unter Verwendung einer Prägepresse (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit folgenden Schritten:

- Zuführen einer Ronde (14) zwischen das erste Prägewerkzeug (13) und das zweite Prägewerkzeug (15),

- Bewegen des Stößels in Hubrichtung (H) , wodurch sich aufgrund der Bewegungskopplung des Stößels (11) mit dem Auswerferbolzen (31) auch der Auswerferbolzen (31) in Hubrichtung (H) bewegt und eine Bewegung des zweiten Prägewerkzeugs (15) in die Prägeposition (P) freigibt, und Bewegen der Ronde (14) mittels dem ersten Präge- Werkzeug (13) in den Prägering (22),

- Andrücken der Ronde (14) gegen das zweite Prägewerkzeug (15), erst dann, wenn sich das zweite Prägewerkzeug (15) in der Prägestellung (P) befindet,

- Bewegen des Stößels (11) in Rückhubrichtung (R) vom zweiten Prägewerkzeug (15) weg,

- Bewegen des Auswerferbolzens (31) in Rückhubrichtung (R) , wenn ein Auswurf der geprägten Ronde (14) aus dem Prägering (22) erfolgen soll, durch die Bewegungskopplung des Auswerferbolzens (31) mit dem Stößel (11) .

16. Verfahren nach Anspruch 15,

dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Auswurf einer geprägten Ronde (14) eine weitere zu prägende Ronde (14) zwischen das erste Prägewerkzeug (13) und das zweite Prägewerkzeug (15) zugeführt und gleichzeitig die ge¬ prägte Ronde (14) aus dem Bereich zwischen dem ersten Prägewerkzeug (13) und dem zweiten Prägewerkzeug (15) gefördert wird.

17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16,

dadurch gekennzeichnet, dass die Hubwege des Stößels (11) und des Auswerferbolzens (31) bei einem Rückhub des Stößels (11) in Rückhubrichtung (R) gleich groß sind, wenn eine geprägte Ronde (14) aus dem Prägering (22) ausgeworfen wird.

Description:
Prägepresse und Verfahren zum Prägen einer Ronde

[0001] Die Erfindung betrifft eine Prägepresse sowie ein Verfahren zum Prägen einer Ronde unter Verwendung der Prägepresse .

[0002] Die Prägepresse weist einen mittels eines Stößel ¬ antriebs antreibbaren Stößel auf. An dem Stößel sitzt ein erstes Prägewerkzeug. Mit dem ersten Prägewerkzeug arbeitet ein zweites Prägewerkzeug zusammen. Während des Prägevor ¬ gangs befindet sich eine zu prägende Ronde innerhalb eines Prägerings, der die radiale Ausweitung der Ronde beim Prä ¬ gen begrenzt und somit den Radius bzw. den Umfang der Ronde definiert. Aus dem Prägering muss die geprägte Ronde an ¬ schließend ausgeworfen werden. Hierfür ist ein Auswerferbolzen vorhanden, der das zweite Prägewerkzeug beauf ¬ schlagt, um die geprägte Ronde aus dem Prägering auszuwer ¬ fen .

[0003] Eine solche Prägepresse ist aus EP 0 151 204 AI bekannt. Zum Antreiben des Auswerferbolzens ist ein Hebel ¬ getriebe vorhanden. Eine Druckstange ist mit einem Ende am Stößel und mit einem anderen Ende an einem Hebel angelenkt. Der Hebel ist am Pressengestell schwenkbar gelagert. In der Mitte des Hebels ist der Auswerferbolzen gelagert. Durch die Bewegung der Druckstange gemeinsam mit dem Stößel schwenkt der Hebel und mithin der Auswerferbolzen.

[0004] Ein Nachteil bei derartigen Ausgestaltungen der Kopplung des Stößels mit dem Auswerferbolzen liegt darin, dass der Hub des Auswerferbolzens durch das Hebelgetriebe und den Hub des Stößels bestimmt wird. Es ist dabei schwie- rig die Hubbewegung des Auswerferbolzens so einzustellen, dass einerseits ein sicheres Auswerfen der geprägten Ronde gewährleistet und andererseits ein fehlerfreies Zuführen der Ronde in den Prägering ermöglicht ist, um die Ronde zu prägen .

[0005] Es kann daher als Aufgabe der vorliegenden Erfindung angesehen werden, eine verbesserte Prägepresse bzw. ein verbessertes Verfahren zum Prägen einer Ronde zu schaffen, das die vorerwähnten Nachteile vermeidet.

[0006] Diese Aufgabe wird mit einer Prägepresse gemäß Patentanspruch 1 sowie einem Verfahren nach Patentanspruch 11 gelöst.

[0007] Erfindungsgemäß weist die Prägepresse einen Stö ¬ ßel auf, der mittels eines Stößelantriebs in einer Hubrich ¬ tung sowie entgegen der Hubrichtung in einer Rückhubrichtung bewegbar ist. Der Stößel wird dabei entlang einer Arbeitsachse linear geführt. An dem Stößel ist ein erstes Prägewerkzeug angeordnet. Ein zweites Prägewerkzeug ist an einem Pressengestell angeordnet. Die beiden Prägewerkzeuge arbeiten zum Prägen einer Ronde zusammen. Außerdem ist ein Prägering vorhanden, der dazu eingerichtet ist, die Ronde während des Prägens zu umschließen. Der Prägering ist am Pressengestell angeordnet. Durch den Prägering wird die Ausdehnung der Ronde während des Prägens radial bzw. recht ¬ winkelig zur Arbeitsachse begrenzt. Der Prägering gibt sozusagen den Umfang der geprägten Ronde vor. Die Innenaussparung des Prägerings muss nicht kreisrund sein, sondern kann auch beliebige andere Konturen haben, beispielsweise polygonale Konturen, wenn mehreckige Münzen, Medaillen oder andere Ronden geprägt werden sollen. [0008] Die Prägepresse weist außerdem eine Auswerfervor ¬ richtung mit einem Auswerferbolzen auf. Der Auswerferbolzen ist dazu eingerichtet, das zweite Prägewerkzeug zum Auswer ¬ fen einer geprägten Ronde aus dem Prägering in der Rückhubrichtung zu beaufschlagen, wenn die fertig geprägte Ronde aus dem Prägering herausgedrückt bzw. ausgeworfen werden soll .

[0009] Die Prägepresse weist eine Verbindungseinrichtung auf, die zur Verbindung bzw. Kopplung des Auswerferbolzens mit dem Stößel eingerichtet ist. Die Verbindungseinrichtung hat eine den Auswerferbolzen tragenden bzw. abstützenden Betätigungseinrichtung und wenigstens eine Verbindungsstange. Die Verbindungsstange verbindet den Stößel und die Be ¬ tätigungseinrichtung und koppelt diese miteinander derart - und vorzugsweise übersetzungsfrei - dass die Hubbewegung des Stößels identisch ist mit der Hubbewegung der Betätigungseinrichtung. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist nur eine einzige Verbindungsstange vorhanden. Die Ver ¬ bindungsstange und die Betätigungseinrichtung sind derart ausgeführt, dass der Auswerferbolzen das zweite Prägewerkzeug nicht mit einer Kraft in Rückhubrichtung beaufschlagt, bevor das zweite Prägewerkzeug eine Prägeposition erreicht hat, wenn der Stößel mittels des Stößelantriebs zum Prägen der Ronde in Hubrichtung bewegt wird. Vorzugsweise kann die Länge der wenigstens einen Verbindungsstange in Hub- bzw. Rückhubrichtung verändert werden, beispielsweise um während des Betriebs auftretende Veränderungen ausgleichen zu können, wie etwa Verschleiß.

[0010] Durch diese Ausgestaltung kann sich das zweite Prägewerkzeug in die Prägeposition bewegen, ohne durch den Auswerferbolzen daran gehindert zu werden. Dadurch kann sichergestellt werden, dass der Prägevorgang, während dem das erste Prägewerkzeug die Ronde gegen das zweite Prägewerk ¬ zeug drückt, erst dann stattfindet, wenn das zweite Präge ¬ werkzeug die Prägeposition erreicht hat und dem ersten Prä ¬ gewerkzeug eine entsprechende Gegenhaltekraft entgegenge ¬ setzt. Liegt eine zu prägende Ronde an dem sich in der Prä ¬ geposition befindenden zweiten Prägewerkzeug an, wird die Ronde durch den Prägering in Umfangsrichtung umschlossen. Die Ronde kann sicher in den Prägering eingeführt werden.

[0011] Nach dem Prägevorgang, während einer Rückhubbewe ¬ gung des Stößels in Rückhubrichtung, kann der Auswerferbolzen das zweite Prägewerkzeug in Rückhubrichtung bewegen und dadurch die geprägte Ronde aus dem Prägering auswerfen.

[0012] Es ist vorteilhaft, wenn zwischen der Betäti ¬ gungseinrichtung und dem Auswerferbolzen eine Kupplungseinrichtung angeordnet ist. Die Kupplungseinrichtung kann zwischen einer Kopplungsstellung und einer Entkopplungsstellung umgeschaltet werden. Die Kupplungseinrichtung ist dazu eingerichtet, in der Kopplungsstellung eine Kopplung zwischen der Betätigungseinrichtung und dem Auswerferbolzen für die Bewegung in Rückhubrichtung herzustellen und in der Endkopplungsstellung eine Bewegung der Betätigungseinrichtung in Rückhubrichtung vom Auswerferbolzen zu entkoppeln, so dass sich der Auswerferbolzen nicht mit dem Betätigungs ¬ einrichtung in Rückhubrichtung bewegt. Mittels der Kupplungseinrichtung kann somit das Auswerfen einer Ronde aus dem Prägering bei einem Rückhub des Stößels in Rückhubrichtung vermieden werden. Das zweite Prägewerkzeug verbleibt in seiner Prägeposition und die Ronde verbleibt im Präge ¬ ring. Dadurch kann das erste Prägewerkzeug mehrere Prägehü- be auf dieselbe Ronde ausführen, bevor die Ronde schließ ¬ lich aus dem Prägering ausgeworfen wird.

[0013] Es ist bevorzugt, wenn die Kupplungseinrichtung ein mit der Betätigungseinrichtung gekoppeltes erstes Kupplungsteil, ein mit dem Auswerferbolzen gekoppeltes zweites Kupplungsteil und einen Kupplungsantrieb aufweist. Mittels des Kupplungsantriebs kann zumindest eines der beiden Kupp ¬ lungsteile bewegt werden, um die Kupplungseinrichtung zwischen der Kopplungsstellung und der Entkopplungsstellung umzuschalten. Vorzugsweise wird eines der beiden Kupplungs ¬ teile linear mittels des Kupplungsantriebs bewegt, bei ¬ spielsweise quer oder rechtwinklig zur Hubrichtung bzw. zur Rückhubrichtung. Der Kupplungsantrieb kann einen Elektromotor aufweisen. Der Kupplungsantrieb kann einen Linearmotor oder einen Pneumatikzylinder oder einen Hydraulikzylinder aufweisen. Eines der Kupplungsteile, das mit dem Kupplungs ¬ antrieb verbunden ist, kann als Kammschieber ausgeführt sein, während das andere Kupplungsteil einen Gegenkamm bil ¬ det. Es ist weiter bevorzugt, wenn nur eines der beiden Kupplungsteile durch den Kupplungsantrieb bewegbar ist und das jeweils andere Kupplungsteil quer zur Hubrichtung bzw. zur Rückhubrichtung unbeweglich angeordnet ist.

[0014] Bevorzugt besteht in einem vorgegebenen Bewegungsbereich des Stößels zwischen den beiden Kupplungsteilen ein Spalt oder ein Spiel, wobei sich das zweite Präge ¬ werkzeug in diesem vorgegebenen Bewegungsbereich des Stößels in der Prägestellung befindet.

[0015] Es ist außerdem vorteilhaft, wenn die Betäti ¬ gungseinrichtung eine Hebelanordnung aufweist. Die Hebelanordnung hat bevorzugt einen ersten Hebel und einen zweiten Hebel. Bei einem Ausführungsbeispiel sind nur zwei Hebel, nämlich der erste Hebel und der zweite Hebel vorhanden. Der erste Hebel und der zweite Hebel sind an einer Gelenkstelle gelenkig miteinander verbunden. Vorzugsweise ist der erste Hebel an einem Pressengestell der Prägepresse gelenkig ab ¬ gestützt. Diese erste Abstützstelle kann an der der Gelenk ¬ stelle entgegengesetzten Seite des ersten Hebels angeordnet sein .

[0016] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Auswerfer mit dem ersten Hebel an einer ersten Kopplungsstelle gekoppelt. Die erste Kopplungsstelle ist in einer Querrichtung mit einem Abstand zur Gelenkstelle angeordnet. Die Querrichtung ist rechtwinklig zur Hubrichtung bzw. zur Rückhubrichtung ausgerichtet.

[0017] Es ist außerdem vorteilhaft, wenn die wenigstens eine Verbindungsstange und vorzugsweise die genau eine Ver ¬ bindungsstange an einer zweiten Kopplungsstelle am zweiten Hebel gekoppelt ist. Die zweite Kopplungsstelle hat in Qu ¬ errichtung einen Abstand zur Gelenkstelle.

[0018] Der Abstand von der Gelenkstelle zur ersten Kopp ¬ lungsstelle ist bei einem Ausführungsbeispiel genauso groß wie der Abstand von der Gelenkstelle zur zweiten Kopp ¬ lungsstelle .

[0019] Bei einer bevorzugten Ausführungsform liegt das zweite Prägewerkzeug in seiner Prägeposition an einem Anschlag des Pressengestells derart an, dass eine Bewegung des zweiten Prägewerkzeugs in Hubrichtung durch den Anschlag unterbunden wird. Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn das zweite Prägewerkzeug mittels einer Vorspanneinrichtung in die Prägeposition gedrängt wird. Ohne eine von dem Aus ¬ werferbolzen einwirkende Kraft, behält das zweite Präge ¬ werkzeug die Prägeposition bei.

[0020] An der Betätigungseinrichtung kann eine Überlast- sicherungseinrichtung angeordnet sein, die insbesondere fluidisch und vorzugsweise pneumatisch arbeitet. Die Über- lastsicherungseinrichtung kann auch ohne Fluide rein mechanisch arbeiten und beispielsweise mit einer linearen mecha ¬ nischen Überlastkupplung ausgeführt sein. Die Überlastsi- cherungseinrichtung begrenzt die zwischen dem Betätigungseinrichtung und dem Auswerferbolzen übertragbare Kraft. Dadurch wird vermieden, dass bei einem Klemmen der geprägten Ronde im Prägering zu hohe Kräfte vom Auswerferbolzen auf das zweite Prägewerkzeug übertragen werden. Eine flui ¬ disch bzw. hydraulisch arbeitende Überlastsicherungsein- richtung kann ein schnelles Auslösen sicherstellen.

[0021] Die Überlastsicherungseinrichtung kann mit dem zweiten Hebel der Hebelanordnung verbunden sein.

[0022] Bei einem Ausführungsbeispiel hat die Überlastsi ¬ cherungseinrichtung einen Fluidraum, der mit einem Fluid und insbesondere Luft oder einem anderen Gas gefüllt ist. Der Fluidraum kann beispielsweise in einem Balg (Luftbalg bzw. Gasbalg) vorhanden sein. Vorzugsweise ist der Fluid ¬ raum mit einem vorgegebenen Fluiddruck befüllt. Wenn sich in dem Fluidraum Luft oder ein anderes Gas befindet, wird durch die Kompressibilität der Luft oder des anderen Gases erreicht, dass die übertragbare Kraft zwischen der Betäti ¬ gungseinrichtung und dem Auswerferbolzen begrenzt wird.

[0023] Bevorzugt ist die Überlastsicherungseinrichtung und insbesondere der Fluidraum bzw. der Luft- oder Gasbalg an einer zweiten Abstützstelle mit dem zweiten Hebel gekop ¬ pelt. Die Abstützstelle zwischen der Überlastsicherungsein- richtung und dem zweiten Hebel ist vorzugsweise in Querrichtung mit Abstand zur Gelenkstelle angeordnet. Bei einer bevorzugten Ausführungsform haben die erste und die zweite Abstützstelle jeweils denselben Abstand von der Gelenkstel ¬ le. Die Hebellänge des zweiten Hebels zwischen der zweiten Abstützstelle und der Gelenkstelle und die Hebellänge des ersten Hebels zwischen der ersten Abstützstelle und der Gelenkstelle können gleich lang sein. Solange die auf den Auswerfer einwirkende Kraft unterhalb eines Schwellenwertes liegt, stützt die Überlastsicherungseinrichtung den zweiten Hebel gegenüber dem Pressengestell im Wesentlichen starr ab. Wird ein Schwellenwert der Kraft überschritten, gibt die Überlastsicherungseinrichtung nach und der zweite Hebel kann sich an der Abstützstelle zwischen der Überlastsiche ¬ rungseinrichtung und dem zweiten Hebel bewegen. Dadurch wird eine übermäßige Erhöhung der Kraft auf den Auswerfer vermieden .

[0024] Die vorzugsweise mit einem Gas (z.B. Luft) arbei ¬ tende Überlastsicherungseinrichtung begrenzt die auf den Auswerfer einwirkende Kraft aufgrund der Kompressibilität des Gases. Der Fluidraum kann beispielsweise ohne Über ¬ druck- oder Sicherheitsventil gegenüber der Umgebung geschlossen sein oder mit einer geregelten Gasdruckquelle verbunden sein. Es kann dadurch sichergestellt werden, dass im Fluidraum bei nicht ausgelöster Überlastsicherungseinrichtung stets ein vorgegebener Fluiddruck herrscht.

[0025] Alternativ zu der vorstehend beschriebenen Ausführungsform kann die Überlastsicherungseinrichtung bei ei- nem anderen Ausführungsbeispiel eine Flüssigkeit als Fluid verwenden. Beispielsweise ein Hydrauliköl und vorzugsweise das Getriebeöl der Prägepresse. Bei dieser Ausführung kann der Fluidraum an einer Seite durch einen bewegbaren Kolben begrenzt sein. Der Auswerferbolzen kann sich mittelbar an dem bewegbaren Kolben abstützen. Der Fluidraum kann fluidisch mit einem Sicherheitsventil verbunden sein. Das Si ¬ cherheitsventil ist dazu eingerichtet, den Fluiddruck im Fluidraum zu begrenzen. Überschreitet der Fluiddruck einen Schwellenwert, wird das Sicherheitsventil geöffnet und das Fluid kann aus dem Fluidraum abfließen. Der Kolben kann sich daher nicht länger an dem Fluid abstützen und bewegt sich relativ zu einem Zylinder, in dem der Fluidraum gebildet ist. Die Relativbewegung, die der Kolben bei dem Druckabbau im Fluidraum ausführt, ist vorzugsweise mindestens so groß wie der Hubweg des Stößels bzw. des Trägers. Über den Auswerferbolzen kann somit keine Auswerferkraft auf das zweite Prägewerkzeug übertragen werden.

[0026] Es ist vorteilhaft, wenn eine erste Federeinrich ¬ tung vorhanden ist. Die erste Federeinrichtung kann den Auswerferbolzen vorzugsweise vom zweiten Prägewerkzeug weg ¬ drängen .

[0027] Vorteilhafte Ausführungen der Prägepresse und des Verfahrens ergeben sich aus den abhängigen Patentansprü ¬ chen. Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen im Einzelnen erläutert. Es zeigen:

[0028] Figuren 1-4 jeweils eine stark schematisierte blockschaltbildähnliche Darstellung eines Ausführungsbei ¬ spiels einer Prägepresse mit einer Auswerfervorrichtung in einer teilgeschnittenen Seitenansicht,

[0029] Figur 5 eine Seitenansicht eines Ausführungsbei ¬ spiels einer Prägepresse,

[0030] Figur 6 eine geschnittene Teildarstellung der Auswerfervorrichtung der Prägepresse aus Figur 5,

[0031] Figur 7 eine Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer Kupplungseinrichtung der Prägepresse aus den Figuren 5 und 6,

[0032] Figuren 8 und 9 jeweils eine schematische block ¬ schaltbildähnliche Darstellung des Ausführungsbeispiels ei ¬ ner Kupplungseinrichtung,

[0033] Figuren 10-13 jeweils eine stark schematisierte blockschaltbildähnliche Darstellung eines weiteren Ausfüh ¬ rungsbeispiels einer Prägepresse mit einer Auswerfervor ¬ richtung in einer teilgeschnittenen Seitenansicht,

[0034] Figur 14 eine perspektivische Teildarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Auswerfervorrichtung,

[0035] Figur 15 eine geschnittene Teildarstellung der Auswerfervorrichtung aus Figur 14 und

[0036] Figur 16 eine geschnittene Teildarstellung der Auswerfervorrichtung gemäß der Figuren 14 und 15, wobei insbesondere eine Kupplungseinrichtung der Auswerfervorrichtung dargestellt ist. [0037] Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäße Prägepresse 10 ist stark schematisiert in den blockschalt ¬ bildähnlichen Darstellungen der Figuren 1-4, in einer perspektivischen Darstellung in Figur 5 und in den Teildarstellungen der Figuren 6 bis 9 veranschaulicht. Die Präge ¬ presse 10 weist einen Stößel 11 auf, der mittels eines Stö ¬ ßelantriebs 12 entlang einer Arbeitsachse A linear bewegbar ist. Der Stößel 11 kann parallel zur Arbeitsachse A in ei ¬ ner Hubrichtung H sowie entgegengesetzt zur Hubrichtung H in eine Rückhubrichtung R bewegt werden.

[0038] An dem Stößel 11 ist ein erstes Prägewerkzeug 13 angeordnet. Das erste Prägewerkzeug 13 kann auch als Präge ¬ stempel bezeichnet werden. Das erste Prägewerkzeug 13 ar ¬ beitet zum Prägen einer Ronde 14 mit einem zweiten Prägewerkzeug 15 zusammen. Bei der Ronde kann es sich um eine Münze, eine Medaille oder dergleichen handeln. Die Ronde 14 kann eine beliebige Außengeometrie aufweisen und beispiels ¬ weise kreisrund sein oder polygonal. Die Ronde 14 kann auch aus mehreren Rondenteilen, beispielsweise einem Rondenkern und wenigstens einem den Rondenkern umschließenden Ronden- ring gebildet sein.

[0039] Das zweite Prägewerkzeug 15 ist an einem Pressen ¬ gestell 16 gelagert, das in den Figuren 1-4 lediglich stark schematisiert dargestellt ist. Das Prägewerkzeug 15 kann an einem Werkzeugträger 17 angeordnet sein, der an dem Pressengestell 16 gelagert ist. Der Werkzeugträger 17 kann ge ¬ meinsam mit dem zweiten Prägewerkzeug 15 zwischen einer Prägeposition P (Figur 1) und einer Auswurfposition E (Figur 2) linear bewegt werden. Am Pressengestell 16 ist eine Vorspanneinrichtung 18 angeordnet, die das zweite Präge ¬ werkzeug 15 in die Prägestellung P vorspannt bzw. drängt. In der Prägestellung P stützt sich das zweite Prägewerkzeug 15 beispielsgemäß mittelbar über den Werkzeugträger 17 an einem Anschlag 19 des Pressengestells 16 ab. Der Anschlag 19 kann beispielsweise als Ringstufe koaxial zur Arbeit ¬ sachse A oder auf andere beliebige Weise ausgeführt sein. Durch die Vorspannkraft der Vorspanneinrichtung 18 wird das zweite Prägewerkzeug 15 und beispielsgemäß der Werkzeugträ ¬ ger 17 in Hubrichtung H gegen den Anschlag 19 gedrückt. In der Prägeposition P kann sich das zweite Prägewerkzeug 15 nicht weiter in Hubrichtung H entlang der Arbeitsachse A bewegen. Eine vom Stößel 11 und dem ersten Prägewerkzeug 13 auf die Ronde 14 aufgebrachte Prägekraft wird somit über das zweite Prägewerkzeug 15 am Pressengestell 16 abge ¬ stützt. Die Ronde 14 kann zum Prägen umgeformt werden.

[0040] Die Vorspanneinrichtung 18 kann durch eine oder mehrere Federn gebildet sein. Dabei können beispielsweise Schraubenfedern und/oder Tellerfedern zum Einsatz kommen. In den Figuren 1-4 sind schematisch zwei Schraubenfedern veranschaulicht, die die Vorspanneinrichtung 18 bilden. Die Anzahl der Federn der Vorspanneinrichtung 18 kann variieren. Die Schraubenfedern gestatten einen ausreichenden Hubweg des zweiten Prägewerkzeugs 15 zwischen der Prägepositi ¬ on P und der Auswurfposition E.

[0041] Zum Umformen der Ronde 14 weist die Prägepresse

10 außerdem einen Prägering 22 auf. Der Prägering 22 hat eine Ringaussparung 23, die koaxial zur Arbeitsachse A an ¬ geordnet ist und mit dem ersten Prägewerkzeug 13 und dem zweiten Prägewerkzeug 15 fluchtet. In der Prägeposition P schließt eine Prägefläche des zweiten Prägewerkzeugs 15 bündig mit einem axialen Ende der Ringaussparung 23 ab oder ist innerhalb der Ringaussparung 23 angeordnet. Das erste Prägewerkzeug 13 kann mittels des Stößelantriebs 12 durch die Bewegung des Stößels 11 eine Ronde 14 von einer Zufuhrseite 24 des Prägerings 22 her in die Ringaussparung 23 hineinbewegen. Die Ringaussparung 23 kann sich dazu zur Zufuhrseite 24 hin - also in Rückhubrichtung R betrachtet - konisch aufweiten. An diesen konischen Abschnitt benachbart zur Zufuhrseite 24 schließt sich ein zylindrischer Abschnitt der Ringaussparung 23 an, dessen Querschnittsgeometrie der herzustellenden Geometrie der geprägten Ronde 14 entspricht und kreisrund oder polygonal sein kann.

[0042] Die noch ungeprägten Ronden 14 werden benachbart zur Zufuhrseite 24 mittels einer Fördereinrichtung 25 in die Prägepresse 10 gefördert und die geprägten Ronden 14 werden mittels der Fördereinrichtung 25 aus der Prägepresse 10 heraustransportiert. In den Figuren 1-4 ist von der För ¬ dereinrichtung 25 lediglich schematisch ein Drehteller 26 mit einer Telleraussparung 27 dargestellt. Der Drehteller 26 ist um eine Drehachse drehbar, die vorzugsweise parallel zur Arbeitsachse A ausgerichtet ist. Er kann in Umfangs- richtung um seine Drehachse verteilt mehrere Tellerausspa ¬ rungen 27 für jeweils eine Ronde 14 aufweisen. Der Drehteller 26 wird intermittierend bzw. getaktet weiterbewegt, so dass sich eine zu prägende Ronde 14 im Wesentlichen koaxial zur Arbeitsachse A befindet und somit mit den Prägewerkzeu ¬ gen 13, 15 fluchtet. Nach dem Prägen wird die geprägte Ron ¬ de 14 wieder zurück in die Telleraussparung 27 ausgeworfen und kann durch den Drehteller 26 im nächsten Drehtakt aus der Prägepresse 10 heraus gefördert werden. Bei diesem Ab ¬ transport einer geprägten Ronde 14 wird gleichzeitig die nächste zu prägende Ronde 14 zugeführt.

[0043] Die Prägepresse 10 hat eine Auswerfervorrichtung 30 mit einem Auswerferbolzen 31, der sich beispielsgemäß mittelbar an einer Betätigungseinrichtung 32 abstützt. Der Betätigungseinrichtung 32 ist über eine Verbindungseinrichtung 33 mit dem Stößel 11 bewegungsverbunden . Die Bewegungsverbindung zwischen dem Stößel 11 und dem Betätigungseinrichtung 32 ist beispielsgemäß übersetzungsfrei. Alter ¬ nativ dazu kann auch ein Übersetzungsverhältnis zwischen der Bewegung des Stößels 11 und der Bewegung des Auswerferbolzens 31 vorhanden sein. Jedenfalls veranlasst die Hubbe ¬ wegung des Stößels 11 in Hubrichtung H sowie in Rückhub ¬ richtung R eine Bewegung der Betätigungseinrichtung 32. Die Betätigungseinrichtung 32 kann beispielsweise mittels wenigstens einer Zugstange oder Verbindungsstange 34 mit dem Stößel 11 verbunden sein.

[0044] Bei einem Ausführungsbeispiel der Prägepresse 10 gemäß der Figuren 1-9 weist die Verbindungseinrichtung 33 lediglich eine einzige Verbindungsstange 34 zur Übertragung der Stößelbewegung auf die Betätigungseinrichtung 32 auf.

[0045] Die wenigstens oder genau eine Verbindungsstange 34 kann an jeweils einer Stelle eine Versteileinrichtung 35 aufweisen, um die Verbindungsstange 34 in der Länge ein ¬ stellen zu können (Figur 5) . Die Versteileinrichtung 35 kann beispielsweise durch eine Gewindeverbindung mehrerer Stangenteile jeder Verbindungsstange 34 ausgeführt sein.

[0046] Bei der Betätigungseinrichtung 32 gehört bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 1-9 eine Hebelanordnung 80. Die Hebelanordnung 80 weist einen ersten Hebel 81 sowie einen zweiten Hebel 82 auf, die an einer Gelenkstelle 83 gelenkig miteinander verbunden sind. Der erste Hebel 81 stützt sich an einer ersten Abstützstelle 84 ge- lenkig am Pressengestell 16 ab. Der erste Hebel 81 kann in einer Ebene, die durch die Hubrichtung H bzw. die Rückhubrichtung R sowie eine Querrichtung Q aufgespannt ist, um die erste Abstützstelle 84 schwenken. Die Querrichtung Q ist rechtwinklig zur Rückhubrichtung R bzw. zur Hubrichtung H ausgerichtet. In Querrichtung Q hat die Gelenkstelle 83 einen ersten Abstand sl von der ersten Abstützstelle 84, wenn sich die Betätigungseinrichtung 32 in einer Ausgangsstellung befindet, in der das zweite Prägewerkzeug 15 die Prägestellung P einnimmt, das erste Prägewerkzeug 13 an der Ronde 14 anliegt und sich der Stößel 11 im Wesentlichen in einem Umkehrpunkt seiner Hubbewegung befindet (Fig. 1) .

[0047] Der zweite Hebel 82 stützt sich an einer zweiten Abstützstelle 85 mittels einer Überlastsicherungseinrich- tung 48 am Pressengestell 16 ab. Bei dieser Ausführungsform der Überlastsicherungseinrichtung 48 ist innerhalb eines Gehäuses 40 ein Fluidraum 41 vorhanden. Das Gehäuse 40 ist beim Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 1-9 verformbar uns beispielsgemäß durch einen Faltenbalg gebildet. Das Ge ¬ häuse 40 kann auch durch irgendeine andere geeignete Ein ¬ heit gebildet sein, bei der sich die Größe und/oder die Form des Fluidraums 41 verändern lassen. Beispielsweise könnte der Fluidraum 41 auch durch einen bewegbaren Kolben 42 begrenzt werden, wie es beim Ausführungsbeispiel gemäß der Figuren 8-13 der Fall ist.

[0048] Da sich der Abstand zwischen der ersten Abstützstelle 84 und der zweiten Abstützstelle 85 in Querrichtung Q abhängig von der Relativposition der beiden Hebel 81, 82 ändern können muss, ist zwischen der Überlastsicherungseinrichtung 48 und dem zweiten Hebel 82 ein Wälzlager 89 vorhanden, um eine Verschiebebewegung des zweiten Hebels 82 in Querrichtung Q relativ zur Überlastsicherungseinrichtung 48 zu ermöglichen. Der zweite Hebel 82 hat eine radial ge ¬ krümmte Anlagefläche 90, die an einer Gegenanlagefläche 91 anliegt und sich bei einer Schwenkbewegung des zweiten Hebels 82 auf der Gegenanlagefläche 91 abwälzt. Die Gegenan- lagefläche 91 dient zur Abstützung des zweiten Hebels 82, wenn die Überlastsicherung 48 nicht ausgelöst hat. Bei nicht ausgelöster Überlastsicherung (Figuren 1, 2 und 4 bis 6) drängt bzw. drückt die Überlastsicherung 48 die Anlage ¬ fläche 90 gegen die Gegenanlagefläche 91. Der Wälzkreismit ¬ telpunkt M liegt beispielsgemäß unterhalb der Anlagefläche 90 (Figur 6) . Der zweite Hebel 82 kann fest mit dem als Faltenbalg ausgebildeten Gehäuse 40 verbunden, beispiels ¬ weise verschraubt sein. Der Faltenbalg ist flexibel und blockiert daher die Schwenk- und Querbewegung des zweiten Hebels 82 nicht.

[0049] Wie es schematisch durch den Pfeil in den Figuren 1-4 veranschaulicht ist, kann der Fluidraum 41 an eine ge ¬ steuerte oder geregelte Druckquelle angeschlossen sein, die den Gasdruck bzw. Luftdruck im Fluidraum 41 entsprechend den Vorgaben steuert oder regelt.

[0050] In dem Fluidraum 41 ist beim ersten Ausführungsbeispiel kompressibles Gas und insbesondere Luft einge ¬ schlossen. Das den Fluidraum 41 umschließende Gehäuse 40 ist zwischen der zweiten Abstützstelle 85 und dem Pressengestell 16 angeordnet. Die zweite Abstützstelle 85 hat in Querrichtung Q einen zweiten Abstand s2 von der Gelenkstelle 83. Beim Ausführungsbeispiel sind der erste Abstand sl und der zweite Abstand s2 gleich groß. Ausgehend von der Gelenkstelle 83 liegen sich somit die erste Abstützstelle 84 und die zweite Abstützstelle 85 auf entgegengesetzten Seiten bezüglich der Gelenkstelle 83 gegenüber.

[0051] Der erste Hebel 81 hat eine erste Kopplungsstelle 86 und der zweite Hebel 82 hat eine zweite Kopplungsstelle 87. An der ersten Kopplungsstelle 86 stütz sich der Auswerferbolzen 31 mittelbar oder alternativ zum dargestellten Ausführungsbeispiel unmittelbar am ersten Hebel 81 ab. An der zweiten Kopplungsstelle 87 des zweiten Hebels 82 greift die Verbindungsstange 34 an. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Verbindungsstange 34 in den Figuren 1-4 lediglich schematisch mit einer oder mehreren Knickstellen veranschaulicht ist. Vorzugsweise erstreckt sich die Verbindungsstange 34 geradlinig parallel zur Hubrich ¬ tung H bzw. zur Rückhubrichtung R.

[0052] Die erste Kopplungsstelle 86 hat einen dritten Abstand s3 von der Gelenkstelle 83 und die zweite Kopp ¬ lungsstelle 87 hat einen vierten Abstand s4 von der Gelenkstelle 83. Vorzugsweise sind der dritte Abstand s3 und der vierte Abstand s4 gleich groß.

[0053] Beim Ausführungsbeispiel ist am ersten Hebel 81 an der ersten Kopplungsstelle 86 eine Rolle 88 angeordnet, die sich mittelbar oder unmittelbar am Auswerferbolzen 31 abstützt. Die Rolle 88 ist vorzugsweise drehbar am ersten Hebel 81 gelagert, so dass bei einer Schwenkbewegung des ersten Hebels 81 um die erste Abstützstelle eine Abrollbe ¬ wegung der Rolle 88 an einem daran anliegenden Bauteil stattfinden kann.

[0054] Eine erste Federeinrichtung 49 stützt sich einerseits am Pressengestell 16 und andererseits am Auswerfer ¬ bolzen 31 ab, beispielsweise an einer Ringschulter. Die erste Federeinrichtung 49 drängt den Auswerferbolzen 31 vom zweiten Prägewerkzeug 15 weg.

[0055] Zwischen dem Auswerferbolzen 31 und der Hebelanordnung 80 ist beispielsgemäß eine Kupplungseinrichtung 55 vorhanden. Die Kupplungseinrichtung 55 kann zwischen einer Kopplungsstellung K (Figuren 1-3) und einer Entkopplungsstellung D (Figur 4) umgeschaltet werden. In der Kopplungsstellung K wird eine Bewegung der Betätigungseinrichtung 32 in Rückhubrichtung R auf den Auswerferbolzen 31 übertragen. Der Auswerferbolzen 31 kann dadurch das zweite Prägewerkzeug 15 aus der Prägeposition P in die Auswurfposition E bewegen, sofern die Überlastsicherungseinrichtung 48 nicht wegen eines Überlastzustandes ausgelöst hat. In der Ent ¬ kopplungsstellung D (Fig. 4) führt eine Bewegung der Betätigungseinrichtung 32 und beispielsgemäß der Hebelanordnung 80 in Rückhubrichtung R nicht zu einer Verlagerung des Auswerferbolzens 31, wodurch das zweite Prägewerkzeug 15 in seiner Prägeposition P bleibt (Fig. 4) .

[0056] Bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel weist die Kupplungseinrichtung 55 ein erstes Kupplungsteil 56 und ein zweites Kupplungsteil 57 auf. Wenigstens eines der beiden Kupplungsteile 56, 57 und beispielsgemäß das zweite Kupplungsteil 57 ist bewegbar und beispielsgemäß li ¬ near bewegbar. Das zweite Kupplungsteil 57 kann rechtwinklig oder schräg zur Arbeitsachse A mittels eines Kupplungs ¬ antriebs 58 der Kupplungseinrichtung 55 bewegt werden. Der Kupplungsantrieb 58 kann durch einen Linearmotor gebildet sein. Das zweite Kupplungsteil ist beispielsgemäß in einer Führungsschiene 72 verschiebbar geführt angeordnet (Figur 6) . [0057] Die beiden Kupplungsteile 56 haben einen und vorzugsweise mehrere sich parallel zur Arbeitsachse A erstre ¬ ckende Vorsprünge 59. Beispielsgemäß hat jedes Kupplungs ¬ teil 56, 57 wenigstens zwei oder drei solcher Vorsprünge 59. Die Vorsprünge 59 sind in einer Richtung, in der das zweite Kupplungsteil 57 durch den Kupplungsantrieb 58 be ¬ wegbar ist, unter Bildung eines Zwischenraums 60 mit Ab ¬ stand zueinander angeordnet. Der Zwischenraum 60 ist so di ¬ mensioniert, dass ein Vorsprung 59 des jeweils anderen Kupplungsteils bei einer Hubbewegung der Betätigungseinrichtung 32 eingreifen kann ohne, dass zwischen den beiden Kupplungsteilen 56, 57 in Rückhubrichtung R eine Kraft übertragen wird. Die Vorsprünge 59 sind in der Endkopp ¬ lungsstellung D quer zur Arbeitsachse A versetzt und gelangen nicht zur Anlage (Figur 4) . In der Kopplungsstellung K fluchten die Vorsprünge 59 in Hubrichtung H bzw. in Rückhubrichtung R derart miteinander, dass sie mit ihren Stirnseiten aneinander anliegen, so dass eine Bewegung der Betätigungseinrichtung 32 eine Bewegung des Auswerferbolzens 31 verursachen kann.

[0058] Bei einem Ausführungsbeispiel ist das zweite Kupplungsteil 57 mit der Rolle 88 als Baueinheit ausgeführt

(Figuren 7 bis 9) . Die Rolle 88 bildet daher eine Kammrol ¬ le. Das Verschieben des ersten Kupplungsteils 56 erfolgt bei dieser Ausführung parallel zur Drehachse der Rolle 88.

[0059] Alternativ dazu kann das erste Kupplungsteil 56 auch separat von der Rolle 88 ausgeführt sein und mittelbar oder unmittelbar mit der Rolle 88 in Kontakt stehen. In den Figuren 1 bis 4 sind beide Möglichkeiten (Kupplungsteil 56 auch separat von der Rolle 88 oder als Baueinheit ausgebil ¬ det) durch den Doppelpfeil zwischen der Rolle 88 und dem ersten Kupplungsteil 56 veranschaulicht. Das separate erste Kupplungsteil 56 kann mittelbar oder unmittelbar an der Rolle 88 anliegen. Beispielsgemäß kann sich das erste Kupp ¬ lungsteil 56 über eine zweite Federeinrichtung 62 (der Übersichtlichkeit wegen nur in Figur 1 dargestellt) am Pressengestell 16 abstützen. Die zweite Federeinrichtung 62 drängt das erste Kupplungsteil 56 vom zweiten Kupplungsteil 57 weg und beispielsgemäß in Richtung zur Hebelanordnung 80 hin .

[0060] Die Anzahl der Vorsprünge 59 und Zwischenräume 60 kann variieren, wobei vorzugsweise zumindest zwei oder drei Vorsprünge 59 an jedem Kupplungsteil 56, 57 vorhanden sind.

[0061] Die Ausführungsbeispiele der Prägepresse 10 gemäß der Figuren 1-9 arbeiten wie folgt:

[0062] Zu Beginn des Verfahrens wird zwischen die beiden

Prägewerkzeuge 13, 15 eine neue, zu prägende Ronde 14 zuge ¬ führt. Anschließend veranlasst der Stößelantrieb 12 eine Bewegung des Stößels 11 mit dem ersten Prägewerkzeug 13 in Hubrichtung H zum zweiten Prägewerkzeug 15 hin. Dabei nimmt das erste Prägewerkzeug 13 die in der Telleraussparung 27 des Drehtellers 26 angeordnete Ronde 14 mit und bewegt die Ronde 14 in die Ringaussparung 23 hinein. Gleichzeitig mit dem Stößel 11 bewegt sich die Betätigungseinrichtung 32 und insbesondere die Hebelanordnung 80 in Hubrichtung H, so dass ein Andrücken der Ronde 11 gegen das zweite Prägewerkzeug 15 erst zu einem Zeitpunkt stattfindet, zu dem das zweite Prägewerkzeug 15 die Prägeposition P eingenommen hat

(Fig. 1) . Die von dem Stößelantrieb 12 über den Stößel 11 und das erste Prägewerkzeug 13 aufgebrachte Kraft formt die Ronde 14 zwischen den beiden Prägewerkzeugen 13, 15 inner- halb des Prägerings 22 um.

[0063] Nach dem Prägen bewegt sich der Stößel 11 in Rückhubrichtung R zurück. Dabei wird auch die Betätigungseinrichtung 32 und beispielsgemäß die Hebelanordnung 80 mittels der Verbindungseinrichtung 33 betätigt. Wenn sich die Kupplungseinrichtung 55 in der Kopplungsstellung K befindet, wird die Bewegung des Stößels 11 über die Hebelan ¬ ordnung 80 auf den Auswerferbolzen 31 übertragen. Der Auswerferbolzen 31 bewegt sich dann ebenfalls in Rückhubrichtung R und beaufschlagt das zweite Prägewerkzeug 15, das dadurch aus der Prägeposition P in die Auswurfposition E bewegt wird (Fig. 2) . In dieser Auswurfposition E drückt das zweite Prägewerkzeug 15 die geprägte Ronde 14 aus der Ringaussparung 23 heraus zurück in die Telleraussparung 27 des Drehtellers 26.

[0064] Durch eine anschließende Transportbewegung des Drehtellers 26 wird die geprägte Ronde 14 aus der Präge ¬ presse 10 entfernt und eine neue zu prägende Ronde bzw. ein zu prägender Rondenrohling zugeführt. Anschließend beginnt der Prägevorgang wie vorstehend beschrieben erneut.

[0065] In Figur 4 ist die Kupplungseinrichtung 55 in der

Entkopplungsstellung D veranschaulicht. Zwar wird nach wie vor die Bewegung des Stößels 11 auf die Hebelanordnung 80 übertragen, jedoch kann die Hebelanordnung 80 und beispielsgemäß der erste Hebel 81 seine Bewegung nicht mehr auf den Auswerferbolzen 31 übertragen. Die beiden Kupplungsteile 56, 57 sind mechanisch entkoppelt und die von dem ersten Hebel 81 auf das erste Kupplungsteil 56 übertra ¬ gene Bewegung in Rückhubrichtung R wird nicht auf das zweite Kupplungsteil 57 übertragen, so dass der Auswerferbolzen 31 das zweite Prägewerkzeug 15 nicht beaufschlagt und das zweite Prägewerkzeug 15 in der Prägeposition P bleibt. Die bei dem ersten Hub des Stößels 11 teilweise geprägte Ronde 14 bleibt im Prägering 22. Beim Umformen dehnt sich die Ronde 14 in Radialrichtung aus und ist kraftschlüssig oder reibschlüssig in der Ringaussparung 23 gehalten. In der Entkopplungsstellung D der Kupplungseinrichtung 55 kann der Stößel mit dem ersten Prägewerkzeug 13 mehrere Prägehübe auf dieselbe Ronde 14 ausüben. Nachdem die Ronde 14 fertig geprägt ist, wird die Kupplungseinrichtung 55 wieder in die Kopplungsstellung K umgeschaltet, so dass beim nächsten Rückhub des Stößels 11 in Rückhubrichtung R ein Auswerfen der geprägten Ronde 14 erfolgen kann.

[0066] Wie es in Figur 1 veranschaulicht ist, kann zwi ¬ schen den beiden Kupplungsteilen 56, 57 ein Spalt oder Spiel vorhanden sein, wenn sich das zweite Prägewerkzeug 15 in der Prägeposition befindet und im Wesentlichen keine Kraft zwischen dem Auswerferbolzen 31 und dem zweiten Prägewerkzeug wirkt. Dadurch wird ein Umschalten zwischen der Kopplungsstellung K und der Entkopplungsstellung D (in beiden Richtungen) verbessert.

[0067] Der vorstehend beschriebene Ablauf betrifft das Prägen ohne einen Überlastzustand . In Figur 3 ist schema ¬ tisch das Auftreten eines Überlastzustandes veranschau ¬ licht. Wenn die Kraft, die über die Hebelanordnung 80 bzw. die Betätigungseinrichtung 32 auf den Auswerferbolzen 31 ausgeübt wird einen Schwellenwert erreicht hat, wird diese Kraft durch die Überlastsicherungseinrichtung 48 begrenzt. Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 1-9 wird hierzu die im Fluidraum 41 befindliche Luft komprimiert. Der erste Hebel 81 bildet dabei an der ersten Kopplungs- stelle 86 sozusagen ein Festlager. Da die Kraft über den Auswerferbolzen 31 zu groß wird, wird der erste Hebel 81 an der ersten Kopplungsstelle 86 abgestützt und seine Schwenk ¬ bewegung um die erste Abstützstelle 84 sozusagen blockiert. Da sich der Stößel 11 weiter in Rückhubrichtung R bewegt, wird der zweite Hebel 82 an der zweiten Abstützstelle 85 bewegt und komprimiert die Luft im Fluidraum 41. Dadurch wird die über die Hebelanordnung 80 auf den Auswerferbolzen 31 ausgeübte Kraft begrenzt.

[0068] In den Figuren 10-16 ist ein weiteres Ausfüh ¬ rungsbeispiel der Prägepresse 10 bzw. der Auswerfervorrichtung 30 veranschaulicht. Nachfolgend werden lediglich die Unterschiede gegenüber dem vorhergehend erläuterten Ausführungsbeispiel beschrieben.

[0069] Im Unterschied zum vorhergehenden Ausführungsbei ¬ spiel ist die Überlastsicherungseinrichtung 48 beim zweiten Ausführungsbeispiel als hydraulische Überlastsicherungsein ¬ richtung 48 ausgebildet. Das Gehäuse 40 mit dem Fluidraum 41 ist zu einer Seite durch einen bewegbaren Kolben 42 begrenzt, der den Fluidraum 41 fluiddicht abschließt. Über eine Sicherungsleitung 43, in der ein Sicherheitsventil 44 angeordnet ist, ist der Fluidraum 41 mit einem Reservoir 45 fluidisch verbunden.

[0070] Über eine Zulaufleitung 46 ist das Reservoir 45 mit dem Fluidraum 41 fluidisch verbunden. In der Zulaufleitung 46 ist eine Pumpe 47 angeordnet. Als Fluid dient bei ¬ spielsgemäß eine Hydraulikflüssigkeit. Als Hydraulikflüs ¬ sigkeit kann das Getriebeöl der Prägepresse 10 verwendet werden. Der Fluidraum 41 ist im fehlerfreien Betrieb mit der Hydraulikflüssigkeit gefüllt. Wenn der Fluiddruck im Fluidraum 41 einen Schwellenwert überschreitet, öffnet das Sicherheitsventil 44 und die Sicherheitsleitung 43 verbindet den Fluidraum 41 mit dem Reservoir 45, so dass das Fluid aus dem Fluidraum 41 in das Reservoir 45 abströmt. Das Reservoir 45 kann ein im Wesentlichen druckloser Vorratsbehälter sein. Zumindest ist der Druck im Reservoir 45 niedriger als im Fluidraum 41. Das fluidisch mit dem Fluidraum 41 verbundene Sicherheitsventil 44 bildet somit eine Über- lastsicherungseinrichtung 48.

[0071] Das Gehäuse 40 ist bei dieser Ausführungsform fest an der Verbindungseinrichtung 33 angeordnet bzw. mit der Verbindungsstange 34 bewegungsgekoppelt. Die erste Fe ¬ dereinrichtung 49 stützt sich bei diesem Ausführungsbei ¬ spiel einerseits mittelbar (oder alternativ auch unmittelbar) am Auswerferbolzen 31 und andererseits am Kolben 42 ab. Die erste Federeinrichtung 49 ist bei dieser Ausführungsform vorzugsweise durch eine Tellerfederanordnung mit Tellerfedern 50 gebildet. Das erste Kupplungsteil 56 stützt sich anders als beim vorhergehenden Ausführungsbeispiel über die zweite Federeinrichtung 62, die wenigstens eine Feder 63 aufweist, an einem Stützteil 64 des Gehäuses 40 ab. Die zweite Federeinrichtung 62 drängt das erste Kupp ¬ lungsteil 56 in Hubrichtung H vom zweiten Kupplungsteil 57 weg .

[0072] Das dem zweiten Kupplungsteil 57 entgegengesetzte Ende des Auswerferbolzens 31 ist dem zweiten Prägewerkzeug 15 und beispielsgemäß dem Werkzeugträger 17 zugeordnet und liegt an diesem an, wenn eine geprägte Ronde 14 aus dem Prägering 22 ausgeworfen wird (Figur 11) . [0073] Im Prinzip arbeitet die Prägepresse 10 gemäß der

Figuren 10-16 im Normalbetrieb genauso wie das Ausführungs ¬ beispiel gemäß den Figuren 1-9. Wenn sich das Prägewerkzeug 15 in der Auswurfposition E befindet, kann die erste Federeinrichtung 49 (beispielsgemäß die Tellerfedern 50) elas ¬ tisch zusammengedrückt werden. Der Auswerferbolzen 31 kann an einem unteren Anschlag 65 anliegen (Figur 11) . Wird in dieser Position eine geringfügige Hubbewegung des Stößels 11 in Rückhubrichtung R ausgeführt, wird diese geringfügige Bewegung des Stößels 11 durch Zusammendrücken der ersten Federeinrichtung 49 kompensiert. Der Auswerferbolzen 31 beaufschlagt das Prägewerkzeug 15 weiterhin und dieses ver ¬ bleibt in seiner Auswurfposition E.

[0074] In der in Figur 10 gezeigten Stellung kann der

Auswerferbolzen 31 an einem oberen Anschlag 66 anliegen. Somit kann sich der Auswerferbolzen 31 zwischen einer zurückgezogenen Stellung am oberen Anschlag 66 und einer ausgefahrenen Stellung am unteren Anschlag 65 bewegen. In der ausgefahrenen Stellung befindet sich das Prägewerkzeug 15 in der Auswurfposition E und in der zurückgezogenen Stellung befindet sich das Prägewerkzeug 15 in der Prägepositi ¬ on P. Der untere Anschlag 65 und der obere Anschlag 66 sind der Übersicht halber in den Figuren 10 und 11 lediglich stark schematisiert veranschaulicht und in den Figuren 12 und 13 weggelassen.

[0075] In Figur 12 ist die Prägepresse 10 beim Auftreten eines Überlastzustandes gezeigt. Wenn die Kraft, die über den Auswerferbolzen 31, die Kupplungseinrichtung 55 und den Verbindungsstößel 51 auf den Kolben 42 zu groß wird, über ¬ schreitet der Fluiddruck im Fluidraum 41 einen durch das Sicherheitsventil 44 definierten Druckschwellenwert. Dies führt dazu, dass das Sicherheitsventil 44 von seiner Sperr ¬ stellung (Figuren 10, 11 und 13) in seine Offenstellung (Figur 12) umgeschaltet wird und den Fluidraum 41 fluidisch mit dem Reservoir 45 verbindet. Da der Druck im Fluidraum 41 höher ist, strömt das Fluid aus dem Fluidraum 41 schlag ¬ artig heraus in das Reservoir 45. Das Fluid wird auch durch die Unterstützung der ersten Federeinrichtung 49 aus dem Fluidraum gedrängt. Dies hat zur Folge, dass eine Hubbewe ¬ gung der Betätigungseinrichtung 32 nicht zur Kraftübertragung der beiden Kupplungsteile 56, 57 und mithin zu einer Bewegung des Auswerferbolzens 31 führt. Der Kraftfluss ist aufgrund des im Wesentlichen drucklosen Fluidraums 41 unterbrochen. Die Vorspanneinrichtung 18 drängt das zweite Prägewerkzeug 15 in die Prägeposition P, das dort ver ¬ bleibt. Ein solcher Überlastfall kann auftreten, wenn sich die Ronde 14 in der Ringaussparung 43 verklemmt hat und bei den üblicherweise erforderlichen Kräften nicht aus der Ringaussparung 23 herausbewegt werden kann. Durch die Über- lastsicherungseinrichtung 48 wird die Prägepresse 10 vor Beschädigungen geschützt.

[0076] In Figur 14 ist der Stößelantrieb 12 und die Aus ¬ werfervorrichtung 30 in perspektivischer Darstellung veranschaulicht. Der Stößelantrieb 12 hat ein Schwungrad 70, das von einem nicht dargestellten Antriebsmotor antreibbar ist. Das Schwungrad 70 ist über ein Getriebe 71 mit dem Stößel 11 verbunden. Das Getriebe 71 kann als Exzentergetriebe und/oder Kniehebelgetriebe ausgebildet sein.

[0077] Wie es in den Figuren 15 und 16 zu erkennen ist, sind die Tellerfedern 50 der ersten Federeinrichtung 49 beim Ausführungsbeispiel koaxial zur Arbeitsachse A um ei ¬ nen Verbindungsbolzen 61 herum angeordnet. Der Verbindungs- bolzen koppelt beispielsgemäß das erste Kupplungsteil 56 mit dem Kolben 42.

[0078] Das zweite Kupplungsteil 57 ist in der Richtung, in der es vom Kupplungsantrieb 48 bewegt werden kann, vor ¬ zugsweise linear geführt gelagert. Analog zu dem vorher be ¬ schriebenen Ausführungsbeispiel (Figuren 1 bis 9) ist , das zweite Kupplungsteil 57 in der Führungsschiene 72 ver ¬ schiebbar angeordnet (Figuren 6 und 15) . Das zweite Kupp ¬ lungsteil 57 kann auch als Kammschieber und das erste Kupp ¬ lungsteil als Gegenkamm bezeichnet werden.

[0079] Bei beiden Ausführungsbeispielen kann der Kupplungsantrieb 58 einen Linearmotor aufweisen, der in der Lage ist, das zweite Kupplungsteil 57 sehr schnell quer zur Arbeitsachse A und mithin quer zur Hubrichtung H bzw. zur Rückhubrichtung R zu bewegen. Wie es in den Figuren 7 und 16 gezeigt ist, ist der als elektrischer Linearmotor ausgebildete Kupplungsantrieb 58 ortsfest angeordnet und bewegt sich nicht gemeinsam mit dem Gehäuse 40 in Hubrichtung H bzw. in Rückhubrichtung R. Diese Relativbewegung in Hubrichtung H bzw. Rückhubrichtung R kann durch eine entsprechende Verbindungseinheit eines Antriebsteils (z.B. Kolben ¬ stange) des Linearmotors 58 mit dem zweiten Kupplungsteil 57 erfolgen. Diese Verbindungseinheit kann zwei parallel zur Arbeitsachse A verschiebbare Verbindungselemente auf ¬ weisen, die radial zur Arbeitsachse nur gemeinsam bewegbar sind. Beispielsweise kann das eine Verbindungselement ein Nutenstein sein, der nur in einem Freiheitsgrad in einer Nut des anderen Verbindungselements parallel zur Arbeit ¬ sachse A geführt verschiebbar ist. Das eine Verbindungsele ¬ ment ist mit dem Linearantrieb 58 und das andere Verbin ¬ dungselement mit dem zweiten Kupplungsteil 57 fest verbun- den .

[0080] Die Erfindung betrifft eine Prägepresse zum Prä ¬ gen einer Ronde 14. Ein in einer Hubrichtung H und entgegengesetzt zur Hubrichtung H in einer Rückhubrichtung R bewegbarer Stößel 11 trägt ein erstes Prägewerkzeug 13. An einem Pressengestell 16 ist ein zweites Prägewerkzeug 15 gelagert. Außerdem ist an dem Pressengestell 16 ein Präge ¬ ring 22 angeordnet. Die Prägewerkzeuge 13, 15 und eine durch den Prägering 22 gebildete Prägeaussparung 23 sind fluchtend entlang einer Arbeitsachse A angeordnet. Eine Auswerfervorrichtung 30 dient zum Auswerfen einer geprägten Ronde 14 aus der Ringaussparung 23 des Prägerings 22. Sie weist einen Auswerferbolzen 31 auf, der sich an einer Betätigungseinrichtung 32 abstützt. Der Betätigungseinrichtung 32 ist mit dem Stößel 11 bewegungsverbunden . Bei einem Rückhub des Stößels 11 in Rückhubrichtung R kann sich der Auswerferbolzen 31 am Betätigungseinrichtung 32 abstützen und eine Kraft auf das zweite Prägewerkzeug 15 in Rückhub ¬ richtung R ausüben, um die Ronde 14 aus dem Prägering 22 zu drücken. Bei einer Bewegung des Stößels 11 in Hubrichtung H entfernt sich der Betätigungseinrichtung 32 vom zweiten Prägewerkzeug 15 derart, dass der Auswerferbolzen 31 keine Kraft in Rückhubrichtung R auf das zweite Prägewerkzeug 15 ausübt und das zweite Prägewerkzeug 15 die Prägeposition P einnehmen kann. Bezugs zeichenliste :

10 Prägepresse

11 Stößel

12 Stößelantrieb

13 erstes Prägewerkzeug

14 Ronde

15 zweites Prägewerkzeug

16 Pressengestell

17 Werkzeugträger

18 Vorspanneinrichtung

19 Anschlag

22 Prägering

23 Ringaussparung

24 Zufuhrseite

25 Fördereinrichtung

26 Drehteller

27 Telleraussparung

30 Auswerfervorrichtung

31 Auswerferbolzen

32 Betätigungseinrichtung

33 Verbindungseinrichtung

34 Verbindungsstange

35 Versteileinrichtung

40 Gehäuse

41 Fluidraum

42 Kolben

43 Sicherungsleitung

44 Sicherheitsventil Reservoir

Zulaufleitung

Pumpe

Überlastsicherungseinrichtung erste Federeinrichtung

Tellerfeder Kupplungseinrichtung

ersten Kupplungsteil

zweites Kupplungsteil

Kupplungsantrieb

Vorsprung

Zwischenraum

Verbindungsbolzen zweite Federeinrichtung Feder

Stützteil

unterer Anschlag Schwungrad

Getriebe

Führungsschiene Hebelanordnung

erster Hebel

zweiter Hebel

Gelenkstelle

erste Abstützstelle

zweite Abstützstelle

erste Kopplungsstelle zweite Kopplungsstelle 88 Rolle

89 Wälzlager

90 Anlagefläche

91 Gegenanlagefläche

A Arbeitsachse

D Entkopplungsstellung

E Auswurfposition

H Hubrichtung

K Kopplungsstellung

M Wälzkreismittelpunkt

P Prägeposition

R Rückhubrichtung sl erster Abstand s2 zweiter Abstand s3 dritter Abstand s4 vierter Abstand