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Title:
STANDARD CONTAINER WITH A INSERTABLE SYSTEM PALLET
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/090550
Kind Code:
A1
Abstract:
A container system consists of a standard container into which electric and electronic supply equipment mounted on a base plate is introduced, the entire assembly being arranged on a self-supported, removable unit in the form of a system pallet and being inserted as a whole into and secured as a whole in the standard container. The standard container is shock-resistant and vibration-proof. Furthermore, an air conditioning unit is also arranged on the system pallet. Spaces between the system pallet and the walls of the standard container ensure that the necessary shock absorbing spaces are provided along all three axes.

Inventors:
SALAZAR GERARDO (DE)
DETERMANN WOLFRAM (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/003351
Publication Date:
June 25, 2015
Filing Date:
December 15, 2014
Export Citation:
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Assignee:
THYSSENKRUPP MARINE SYS GMBH (DE)
International Classes:
B65D88/12; B65D90/00; E04H1/12; E04H9/10
Foreign References:
GB2487554A2012-08-01
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
PFLUGHOEFFT, MALTE (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Behältersystem, bestehend aus einem Standardcontainer, in den eine auf einer Bodenplatte montierte elektrische und elektronische Versorgungsausrüstung eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass die gesamte Installation (3-5) auf einer selbsttragenden, demontierbaren Einheit in Form einer Systempalette (2) angeordnet und als Ganzes in den Standardcontainer (1) einschieb- und in diesem verankerbar ausgebildet ist.

2. Behältersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Systempalette (2) inklusive von Wänden (6) in den Standardcontainer (1) einschiebbar ist.

3. Behältersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Standardcontainer (1) schock- und vibrationssicher ausgebildet ist.

4. Behältersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Systempalette (2) eine Klimaanlage (8) angeordnet ist.

5. Behältersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Freiräume zu den Wänden des Standardcontainers (1) hin die erforderlichen Schockfreiräume in allen drei Achsen gewährleisten.

Description:
STANDARDCONTAINER MIT EINSCHIEBBARER SYSTEMPALETTE

Die Erfindung betrifft ein Behältersystem, bestehend aus einem Standardcontainer, in den eine auf einer Bodenplatte montierte elektrische und elektronische Versorgungsausrüstung eingebracht wird.

Derartige Behältersysteme, bei denen sich die Installation sowie die Bedienungsmannschaft innerhalb eines Containers befindet, beinhalten oft einen individuellen Ausbau eines Standardcontainers mit einer schocksicheren Lagerung jedes einzelnen Gerätes und mit einem gewissen Schutz der Bedienungsmannschaft. Zudem bedingen die bekannten Losungen häufig eine geometrische Änderung der Containerabmessungen, beispielsweise durch außen aufgesetzte Klimaanlagen, die den Transport und die Aufstellung einer derartigen Einheit beeinträchtigen können.

Es sind bereits schocksichere Behältersysteme der eingangs genannten Art bekannt geworden, die beispielsweise von der Firma Drehtainer angeboten werden. Sie bieten ein hohes Maß an Mobilität, ein großes Raumangebot und die logistischen Vorzüge eines Standardcontainers. Insbesondere spielen bei diesen Systembehältern der mögliche Schutz, beispielsweise vor Nahbereichsexplosionen, vor Steil- und Flachfeuer, aber auch der EMV-Schutz eine wichtige Rolle. Auch hinsichtlich ihrer Ausstattung sind bei diesen bekannten Behältersystemen praktisch keine Grenzen gesetzt. So werden sie unter anderem mit Systemen und einer entsprechenden Infrastruktur für

- medizinische Zwecke,

- die Einsatzleitung,

BESTÄTIGUNGSKOPIE - Funkstationen sowie als

- autarke Kommandoposten angeboten. Insbesondere bietet das bekannte Behältersystem einen einmaligen Schutz gegen einen vertikalen und/oder horizontalen Blast-Einfluss, weil dieses System bei einer Schockwelle nicht nur gedämpft, sondern der Boden mit den darauf montierten Rüstsätzen physikalisch entkoppelt ist. Dadurch ist es möglich, eine eventuelle Beulung der Außenhaut von den Insassen und den technischen Geräten im Inneren des Containers fernzuhalten und entsprechende Folgen für die Besatzung und für die technischen Einrichtungen bleiben aus. Damit bieten solche Behältersysteme einen guten Schutz sowohl vor Minen- und IED-Blast als auch vor Heißgasen und Splittern .

Aufgabe der Erfindung ist es, ein derartiges Behältersystem so auszubilden, dass es eine zuverlässige Funktion auch bei mehreren aufeinander folgenden Schocks ermöglicht.

Die Erfindung löst diese Aufgabe, indem sie bei einem solchen Behältersystem vorsieht, dass die gesamte Installation auf einer selbsttragenden, demontierbaren Einheit in Form einer Systempalette angeordnet und als Ganzes in den Standardcontainer einschieb- und in diesem verankerbar ausgebildet ist.

Das Behältersystem nach der Erfindung ist dabei sowohl von Land- als auch von Seestreitkräften für vielfältige Aufgaben einsetzbar und es ist für alle Standard-Container geeignet.

Im Gegensatz zur bisherigen für diesen Zweck verwendeten Lösung, bei der, beispielsweise auf Schiffen der Bundesmarine sogenannte Raster-Einheits-Paletten oder REP-Böden verwendet werden, wird bei dem erfindungsgemäßen Behältersystem eine selbstragende, durchgehende Bodenkonstruktion mit an sich bekannten Schockdämpfern auf der Unterseite eingesetzt, wodurch die bisherigen aufwändigen und individuellen Unterkonstruktionen eines Palettenbodens entfallen. Alle Installationen inklusive der Seitenwände und der Geräteträger sind auf dieser Bodenplatte montiert, und die erforderlichen Schockfreiräume sind in allen drei Achsen durch entsprechende Freiräume zu den Wänden des Standardcontainers gewährleistet. Das Behältersystem nach der Erfindung benötigt lediglich eine Stromversorgung sowie, bei einer Verwendung in Verbindung mit anderen Systemen, eine entsprechende Datenanbindung .

Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt in der kompletten Vormontage der Installationen unter optimalen Bedingungen gegenüber eines Ausbaus innerhalb des Standard-Containers. Durch die Konstruktion ist ebenfalls der Austausch eines beschädigten Containers, der äußeren Box, ohne Neuinstallation der Anlagen der inneren Box schneller als bei allen bisher bekannten Systemen möglich.

Es besteht zudem die Möglichkeit, durch weitere Maßnahmen den Schutz des erfindungsgemäßen Behältersystems zu erhöhen. Dazu zählen insbesondere die demontierbare Anbringung eines äußeren Beschussschutzes, die innere Klimatisierung in Form einer Zitadelle, eine Erhöhung des Brandschutzes, eine Radar Cross Section ( "RCS" ) -Reduktion, d.h., eine Reduktion der Radarrückstreuung, durch eine Folie in Form eines Tarnnetzes und eine Infrarot-Reduktion durch eine äußere Sprinkleranlage .

Nachfolgend soll die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen jeweils in perspektivischer Darstellung Fig. 1 das Innere einer vollständigen Einheit zusammen mit einem Standardcontainer, in den diese Einheit eingeschoben werden soll,

Fig. 2 die Anordnung gemäß Fig. 1 mit Behälterwänden unmittelbar vor ihrem Einbau in den Standardcontainer,

Fig. 3 die Anordnung gemäß Fig. 2 während ihres Einschubes in den Standardcontainer,

Fig. 4 den Standardcontainer nach der Aufnahme einer

Anordnung gemäß Fig. 1,

Fig. 5 eine teilweise geschnittene Prinzipdarstellung eines Standardcontainers mit einer Systemeinheit,

Fig. 6 den Container gemäß Fig. 5 mit einem äußeren demontierbaren Beschussschutz,

Fig. 7 den Container gemäß Fig. 5 mit einer äußere

Sprinkleranlage zur Infrarot-Reduktion und

Fig. 8 den Container gemäß Fig. 5 mit einer zusätzlichen äußeren Folie zur Reduktion der Radarrückstreuung.

Die Darstellungen in den in Figuren 1 bis 4 zeigen einen Standardcontainer 1 sowie ein Modul oder eine Systempalette 2 mit der gesamten Versorgungsausrüstung 3 bis 5, die als Ganzes in den Container 1 eingeschoben und in diesem verankert werden kann. Alle Installationen, inklusive der Wände 6 und des Geräteträgers, sind dabei auf einer Bodenplatte 7 montiert, die auch eine Klimaanlage 8 trägt. Die gesamte Installation sowie die Bedienungsmannschaft befinden sich nach dem Einbringen als sogenanntes "box-in-a- box" System auf der selbsttragenden, demontierbaren Einheit innerhalb des Containers 1, wie dies auch in Fig. 5 angedeutet ist. Diese Figur zeigt in teilweise geschnittener Darstellung den Standardcontainer 1, in dessen Innerem die Systempalette 2 sowie auch die Klimaanlage 8 angeordnet sind. Die erforderlichen Schockfreiräume in allen drei Achsen werden durch entsprechende Freiräume zu den Wänden des Standardcontainers 1 hin gewährleistet.

Die Klimaanlage 8, die im Inneren des Moduls 2 installiert ist, übernimmt in Form einer sogenannten Zitadelle die Klimatisierung des auf der Systempalette 2 montierten Moduls. Somit entfällt das Anbringen einer separaten Klimaanlage außerhalb des Standardcontainers 1, und' die Klimaanlage ist gegen äußere Einflüsse wie Feuer, Schock oder Beschuss geschützt. Die von der Klimaanlage 8 benötigte Energie wird von einer in den Figuren nicht dargestellten Nabelschnur, die den Container 1 mit der Außenwelt verbindet, bereitgestellt. Ferner kann durch das Aufbringen einer feuerfesten und feuerabweisenden Beschichtung zum Schutz des Innenraumes des äußeren Containers 1 die Einsatzfähigkeit des innen liegenden Moduls 2 gewährleistet werden, wie nachfolgend noch näher erläutert wird.

Das Anbringen von vorgefertigten Elementen an der Außenwand des Standardcontainers 1 ermöglicht, wie in Fig. 6 gezeigt, einen zusätzlichen Schutz vor dem Eindringen beispielsweise von Geschossen oder Splittern in den inneren Modul 2. Der Standardcontainer 1 weist zu diesem Zweck

Halterungen/Aufnahmen 9 auf, die das Montieren von Schutzelementen 10 auf seinen Seitenflächen sowie auf seiner Rück- und Vorderseite und seiner Dachfläche ermöglichen. Diese Halterungen 9 sind so ausgeführt, dass die Schutzelemente 10 in kurzer Zeit montiert/demontiert beziehungsweise gewechselt werden können. Diese Flexibilität ermöglicht ein schnelles Anpassen des Schutzgrades an unterschiedliche Bedrohungsszenarien. Weiterhin kann auch durch das Aufbringen einer feuerfesten und feuerabweisenden Beschichtung zum Schutz des Innenraumes des äußeren Containers 1 die Einsatzfähigkeit des innen liegenden Moduls 2 erhöht werden.

Das zusätzliche Anbringen eines Sprinklersystems 11 am oberen Ende der Außenwände des Standardcontainersl , wie es in Fig. 7 dargestellt ist, bewirkt im aktiven Zustand, dass das ausströmende Wasser die Außenwände des Containers 1 kühlt und damit seine Wärmesignatur reduziert. Diese Kombination des Behältersystems 1, 2 mit einer Sprinkleranlage 11 bietet den Vorteil, dass das Personal und das Equipment im Inneren des Behältersystems 1, 2 noch besser geschützt wird, denn das Behältersystem 1, 2 passt sich der Umgebung auch im Hinblick auf die Wärmeabstrahlung an, was seine Erfassung beziehungsweise Sichtung im Infrarotbereich zumindest wesentlich erschwert.

Schließlich wird, wie abschließend in Fig. 8 dargestellt ist, durch das Überwerfen eines Tarnnetzes 12 in Form einer eine Folie die Radarrückstreuung des Behältersystems 1, 2 signifikant verringert.

Die Konstruktion erlaubt insgesamt die Verarbeitung mehrerer Schocks. Das Behältersystem ist von Land- und Seestreitkräften für vielfaltige Aufgaben einsetzbar und ist sowohl für alle Standard-Container geeignet. Ein derartiges Container-basiertes Kommando- und Kontrollsystem kann gleichermaßen zur Steuerung, Überwachung, Aufklärung an Land und zur See eingesetzt werden und bietet sowohl der Bedienungsmannschaft als auch den installierten Systemen einen besonderen Schutz. Dadurch kann das Behältersystem beispielsweise auch in einem Feldlager positioniert werden und so zum Beispiel als Kommandozentrale oder Drohnensteuerzentrale genutzt werden .