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Title:
STATOR ARRANGEMENT COMPRISING A WINDING ARRANGEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/170751
Kind Code:
A1
Abstract:
A stator arrangement (20) has a stator core (22), a wire guiding arrangement (40) and a winding arrangement (24) with a winding wire (26), and is designed as an external stator arrangement. The winding arrangement (24) is designed as a delta circuit (25) and has a number SC of stator coils (28), for which number SC: SC = N * 3 where N = 1, 2, 3, 4, 5,.... The stator core (22) has a magnetic return path (30), stator poles (32) and slots (34) which are formed between the stator poles (32). The wire guiding arrangement (40) has an associated first contact-making arrangement (41) with a first contact element (51), an associated second contact-making arrangement (42) with a second contact element (52), and an associated third contact-making arrangement (43) with a third contact element (53), and the winding wire (26) runs without interruption from the first contact-making arrangement (41), via at least one of the stator coils (28A, 28B), to the second contact-making arrangement (42), from the second contact-making arrangement (42), via at least one of the stator coils (28C, 28D), to the third contact-making arrangement (43), and from the third contact-making arrangement (43), via at least one of the stator coils (28E, 28F), to the first contact-making arrangement (41), wherein the contact elements (51, 52, 53) are electrically connected to the winding wire (26) in order to serve as winding connections.

Inventors:
EHLERS VOLKER (DE)
KÖNIG MARTIN (DE)
LOSCH STEPHAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/055577
Publication Date:
September 12, 2019
Filing Date:
March 06, 2019
Export Citation:
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Assignee:
EBM PAPST ST GEORGEN GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
H02K3/52
Foreign References:
DE102016108841A12016-11-17
US20160336838A12016-11-17
EP3007330A22016-04-13
DE20300478U12003-03-20
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
PETER, Julian (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Statoranordnung (20), welche einen Statorkern (22), eine

Drahtführungsanordnung (40) und eine Wicklungsanordnung (24) mit einem Wicklungsdraht (26) aufweist und als Außenstatoranordnung ausgebildet ist, welche Wicklungsanordnung (24) als Dreieckschaltung (25) ausgebildet ist und eine Anzahl SC von Statorspulen (28) aufweist, für welche Anzahl SC gilt:

SC = N * 3 mit N = 1 , 2, 3, 4, 5, ...,

welcher Statorkern (22) einen magnetischen Rückschluss (30), Statorpole (32) und zwischen den Statorpolen (32) ausgebildete Nuten (34) aufweist,

welcher Drahtführungsanordnung (40) eine erste Kontaktieranordnung (41) mit einem ersten Kontaktelement (51), eine zweite Kontaktieranordnung (42) mit einem zweiten Kontaktelement (52) und eine dritte Kontaktieranordnung (42) mit einem dritten Kontaktelement (53) zugeordnet ist,

und welcher Wicklungsdraht (26) ohne Unterbrechung von der ersten

Kontaktieranordnung (41) über mindestens eine der Statorspulen (28A, 28B) zur zweiten Kontaktieranordnung (42), von der zweiten Kontaktieranordnung (42) über mindestens eine der Statorspulen (28C, 28D) zur dritten Kontaktieranordnung (43), und von der dritten Kontaktieranordnung (43) über mindestens eine der Statorspulen (28E, 28F) zur ersten Kontaktieranordnung (41) verläuft,

wobei die Kontaktelemente (51 , 52, 53) mit dem Wicklungsdraht (26) elektrisch verbunden sind, um als Wicklungsanschlüsse zu dienen, wobei

mindestens eine der Kontaktieranordnungen (41 , 42, 43) eine erste Aufnahmeöffnung (64) zur Aufnahme des Kontaktelements (51) und eine zweite Aufnahmeöffnung (66) zur Aufnahme des Wicklungsdrahts (26) aufweist und

mindestens eine der Kontaktieranordnungen (41 , 42, 43) sich auf einer ersten Seite (81) der zweiten Aufnahmeöffnung (66) in einer axialen Richtung weiter weg vom Statorkern (22) erstreckt als auf der der ersten Seite (81) gegenüberliegenden zweiten Seite (82), um beim Wickeln des Wicklungsdrahts (26) ein Einfangen des Wicklungsdrahts (26) zu ermöglichen.

2. Statoranordnung nach Anspruch 1 , bei welcher die Kontaktieranordnungen (41 ,

42, 43) um jeweils mindestens 110° zueinander versetzt angeordnet sind, bevorzugt um jeweils 120°.

3. Statoranordnung nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher die Kontaktelemente (51 , 52, 53) an der Drahtführungsanordnung (40) derart verteilt sind, dass eine

Aufteilung der Drahtführungsanordnung (40) in drei Abschnitte von 120° möglich ist, wobei in jedem der Abschnitte ein Kontaktelement (51 , 52, 53) vorgesehen ist.

4. Statoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher sich die elektrischen Widerstände, die zwischen jeweils zwei der Kontaktelementen (51 ,

52; 52, 53; 53; 51) bestehen, um weniger als 3 % voneinander unterscheiden, bevorzugt um weniger als 2 %, weiter bevorzugt um weniger als 1 % und weiter bevorzugt um weniger als 0,5 %.

5. Statoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher die Kontaktieranordnungen (41 , 42, 43) zumindest teilweise weder mittig zu einem der Statorpole (32) noch mittig zu einer der Nuten (34) angeordnet sind.

6. Statoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher der Wicklungsdraht (26) bereichsweise derart geführt ist, dass er nach dem Bewickeln eines der Statorpole (32) in einer der Kontaktieranordnungen (41 , 42, 43) von radial außen nach radial innen geführt ist.

7. Statoranordnung nach Anspruch 1 , bei welcher sich die zweite Aufnahmeöffnung (66) der Kontaktieranordnung (41 , 42, 43) in radialer Richtung erstreckt.

8. Statoranordnung nach Anspruch 1 oder 7, bei welcher sich die erste

Aufnahmeöffnung (66) in eine axiale Richtung der Statoranordnung (20) erstreckt.

9. Statoranordnung nach Anspruch 1 oder 7, bei welcher sich die erste

Aufnahmeöffnung (66) in eine Richtung der Statoranordnung (20) erstreckt, die von der axialen Richtung abweicht.

10. Statoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei welcher die erste

Aufnahmeöffnung (64) die zweite Aufnahmeöffnung (66) zumindest bereichsweise durchquerend ausgebildet ist.

11. Statoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher die Anzahl N mindestens 2 ist, und bei welcher der Wicklungsdraht (26) zwischen den Kontaktieranordnungen (41 , 42, 43) über mindestens zwei der Statorspulen verläuft.

12. Statoranordnung nach Anspruch 11 , bei welcher der Wicklungsdraht (26)

zwischen den Kontaktieranordnungen (41 , 42, 43) mindestens zwei der

Statorspulen (28) in Reihe verschaltet.

13. Statoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher das erste Kontaktelement (51), das zweite Kontaktelement (52) und das dritte

Kontaktelement (53) als Schneid-Klemm-Kontaktelemente ausgebildet sind.

14 Statoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem

mindestens zwei der Kontaktieranordnungen (41 , 42) gleich ausgebildet sind.

15. Statoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher das erste Kontaktelement (51), das zweite Kontaktelement (52) und das dritte

Kontaktelement (53) gleich ausgebildet sind.

16. Statoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher

mindestens zwei Wicklungsdrähte (26, 26‘) vorgesehen sind, die zusammen gewickelt sind.

17. Statoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher die Drahtführungsanordnung (40) mindestens einen Wickelpfosten (46) aufweist, an welchem der Wicklungsdraht (26) anliegt, um eine Führung des Wicklungsdrahts (26) und eine Beeinflussung der Länge der Wicklungsdrahts (26) zwischen zwei Kontaktelementen (51 ; 52; 53) zu ermöglichen.

18. Elektromotor (10) mit einer Statoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche und mit einer Rotoranordnung (12).

Description:
Statoranordnung mit Wicklungsanordnung

Die Erfindung betrifft eine Statoranordnung mit einer Wicklungsanordnung.

Statoranordnungen sollen mit möglichst wenig Aufwand hergestellt werden können. Insbesondere das Wickeln kann in Abhängigkeit von der Statorausgestaltung und von der Art der Wicklung aufwändig sein.

Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine neue Statoranordnung bereit zu stellen.

Diese Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand des Anspruchs 1.

Eine Statoranordnung weist einen Statorkern, eine Drahtführungsanordnung und eine Wicklungsanordnung mit einem Wicklungsdraht auf und ist als Außenstatoranordnung ausgebildet. Die Wicklungsanordnung ist als Dreieckschaltung ausgebildet und weist eine Anzahl SC von Statorspulen auf, für welche Anzahl SC gilt:

SC = N * 3 mit N = 1 , 2, 3, 4, 5, ....

Der Statorkern weist einen magnetischen Rückschluss, Statorpole und zwischen den Statorpolen ausgebildete Nuten auf. Der Drahtführungsanordnung ist eine erste Kontaktieranordnung mit einem ersten Kontaktelement, eine zweite

Kontaktieranordnung mit einem zweiten Kontaktelement und eine dritte

Kontaktieranordnung mit einem dritten Kontaktelement zugeordnet, und der

Wicklungsdraht verläuft ohne Unterbrechung von der ersten Kontaktieranordnung über mindestens eine der Statorspulen zur zweiten Kontaktieranordnung, von der zweiten Kontaktieranordnung über mindestens eine der Statorspulen zur dritten

Kontaktieranordnung, und von der dritten Kontaktieranordnung über mindestens eine der Statorspulen zur ersten Kontaktieranordnung, wobei die Kontaktelemente mit dem Wicklungsdraht elektrisch verbunden sind, um als Wicklungsanschlüsse zu dienen.

Hierdurch wird eine einfache Montage ermöglicht, bei der der Wicklungsdraht für alle Statorspulen genutzt werden kann. Auch die Anzahl der Kontaktelemente kann verringert werden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Kontaktieranordnungen um jeweils mindestens 110° zueinander versetzt angeordnet, bevorzugt um jeweils 120°. Durch die Aufteilung der Kontaktieranordnungen ist es möglich, die Symmetrie der

Wicklungsanordnung zu erhöhen. Dies ist insbesondere bei schnell laufenden

Elektromotoren vorteilhaft. Besonders vorteilhaft ist der symmetrische Widerstand bei der Verwendung eines Stromreglers zur Ansteuerung der Wicklungsanordnung. Bei unterschiedlichen Widerständen benötigt ein Stromregler unterschiedliche Spannungen, um in die Phasen gleiche Ströme einzubringen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Kontaktelemente an der

Drahtführungsanordnung derart verteilt, dass eine Aufteilung der

Drahtführungsanordnung in drei Abschnitte von 120° möglich ist, wobei in jedem der Abschnitte ein Kontaktelement vorgesehen ist. Diese Verteilung der Kontaktelemente ermöglicht eine hohe Symmetrie der Wicklungsanordnung.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform unterscheiden sich die elektrischen

Widerstände, die zwischen jeweils zwei der Kontaktelementen bestehen, um weniger als 3 % voneinander, bevorzugt um weniger als 2 %, weiter bevorzugt um weniger als 1 % und weiter bevorzugt um weniger als 0,5 %. Die elektrischen Widerstände zwischen den jeweils zwei Kontaktelementen sind ein gutes und einfach nachprüfbares Maß für die Symmetrie der Wicklungsanordnung. Die genannten Werte ermöglichen eine vorteilhafte Nutzung der Wicklungsanordnung, insbesondere für Elektromotoren mit hoher Drehzahl (beispielsweise 40.000 U/min oder 50.000 U/min, sie sind aber auch für geringere Drehzahlen vorteilhaft.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Kontaktieranordnungen zumindest teilweise weder mittig zu einem der Statorpole noch mittig zu einer der Nuten

angeordnet. Diese Anordnung hat sich als vorteilhaft für das Bewickeln erwiesen, insbesondere für die Verwendung eines Nadelwicklers, der nach der

Kontaktieranordnung in den Statorinnenraum eintauchen kann.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Wicklungsdraht bereichsweise derart geführt, dass er nach dem Bewickeln eines der Statorpole in einer der

Kontaktieranordnungen von radial außen nach radial innen geführt ist. Auf der radial inneren Seite kann der Wicklungsdraht so direkt zu einer Statorspule geführt werden, und es wird Wicklungsdrahtlänge und damit erhöhter Widerstand vermieden.

Erfindungsgemäß weist mindestens eine der Kontaktieranordnungen eine erste

Aufnahmeöffnung zur Aufnahme des Kontaktelements und eine zweite

Aufnahmeöffnung zur Aufnahme des Wicklungsdrahts auf. Hierdurch wird die

Positionierung des Wicklungsdrahts und des Kontaktelements eindeutig und genau durch die Kontaktieranordnung vorgegeben.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich die zweite Aufnahmeöffnung der Kontaktieranordnung in radialer Richtung. Für das Bewickeln ist die radiale

Richtung vorteilhaft, es sind aber grundsätzlich auch andere Richtungen möglich.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich die erste Aufnahmeöffnung in eine axiale Richtung der Statoranordnung. Dies ermöglicht ein Einstecken eines Kontaktelements in axialer Richtung.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich die erste Aufnahmeöffnung in eine Richtung der Statoranordnung, die von der axialen Richtung abweicht. Hierdurch können andere Winkel zwischen dem Kontaktelement und dem Wicklungsdraht erzielt werden, die eine vorteilhafte elektrische Verbindung mit größerer Fläche ermöglichen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die erste Aufnahmeöffnung die zweite Aufnahmeöffnung zumindest bereichsweise durchquerend ausgebildet. Insbesondere bei Schneid-Klemm-Kontakten ist eine genaue räumliche Zuordnung durch die

Kontaktieranordnung vorteilhaft, aber auch bei anderen Kontaktierungen.

Erfindungsgemäß erstreckt sich mindestens eine der Kontaktieranordnungen auf einer ersten Seite der zweiten Aufnahmeöffnung in einer axialen Richtung weiter weg vom Statorkern als auf der der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite, um beim Wickeln des Wicklungsdrahts ein Einfangen des Wicklungsdrahts zu ermöglichen.

Diese Ausgestaltung hat zu einer deutlichen Vereinfachung des Wickelvorgangs und insbesondere zu einer höheren Prozesssicherheit geführt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Anzahl N mindestens 2, und der Wicklungsdraht zwischen den Kontaktieranordnungen verläuft über mindestens zwei der Statorspulen. Der Wicklungsdraht kann so zwischen zwei Kontaktelementen für mehrere Statorspulen verwendet werden, und die Anzahl der Kontaktelemente kann klein gehalten werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform verschaltet der Wicklungsdraht zwischen den Kontaktieranordnungen mindestens zwei der Statorspulen in Reihe. Dies ermöglicht eine Reihenschaltung mit dem Wicklungsdraht.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind das erste Kontaktelement, das zweite Kontaktelement und das dritte Kontaktelement als Schneid-Klemm-Kontaktelemente ausgebildet. Diese ermöglichen eine schnelle und prozesssicher Kontaktierung.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind mindestens zwei der

Kontaktieranordnungen gleich ausgebildet. Dies erleichtert das Stecken der

Kontaktelemente, und die Herstellung.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind das erste Kontaktelement, das zweite Kontaktelement und das dritte Kontaktelement gleich ausgebildet. Eine solche

Ausbildung ist mit der Ausgestaltung möglich, und sie erleichtert das Handling und die Lagerhaltung in Bezug auf der Kontaktelemente.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind mindestens zwei Wicklungsdrähte vorgesehen, die zusammen gewickelt sind. Bei genau zwei Wicklungsdrähten spricht man von einer bifilaren Wicklung. Der elektrische Widerstand wird hierdurch gesenkt. Durch das gemeinsame Wickeln wird Zeit gespart, und es lässt sich eine bessere Symmetrie erreichen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Drahtführungsanordnung mindestens einen Wickelpfosten auf, an welchem der Wicklungsdraht anliegt, um eine Führung des Wicklungsdrahts und eine Beeinflussung der Länge der Wicklungsdrahts zwischen zwei Kontaktelementen zu ermöglichen. Durch eine geeignete Anordnung der Wickelpfosten kann die Symmetrie der Wicklungsanordnung weiter erhöht werden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform hat ein Elektromotor eine entsprechende Statoranordnung und eine Rotoranordnung. Hierdurch kann der Elektromotor einfach hergestellt werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist dem Elektromotor ein Stromregler zur Regelung des Stroms durch die Wicklungsanordnung zugeordnet. Die Kombination des Stromreglers mit der Statoranordnung führt zu einem sehr vorteilhaften Elektromotor.

Weitere Vorteile, Ausgestaltungen, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen. Die vorstehend genannten Merkmale und

Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren allein gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen

Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar. Gleichen oder funktionsgleichen Elementen sind gleiche Bezugszeichen zugeordnet. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist es möglich, dass die Elemente nicht in allen Figuren mit ihrem Bezugszeichen versehen sind, ohne jedoch ihre Zuordnung zu verlieren. Es zeigt:

Fig. 1 in einer Draufsicht eine Statoranordnung mit einem Statorkern,

Fig. 2 in einem Querschnitt einen Elektromotor mit einem Rotor und mit der

Statoranordnung von Fig. 1 ,

Fig. 3 in einer Draufsicht eine erste axiale Seite der Statoranordnung von Fig. 2,

Fig. 4 in einer Draufsicht eine zweite axiale Seite der Statoranordnung von Fig. 2,

Fig. 5 in einer Seitenansicht die Statoranordnung von Fig. 2,

Fig. 6 ein Detail VI von Fig. 3,

Fig. 7 ein Detail VII von Fig. 3, Fig. 8 in einer Seitenansicht entsprechend Fig. 5 einen ersten Schritt eines

Wickelvorgangs,

Fig. 9 in einer Seitenansicht entsprechend Fig. 5 einen zweiten Schritt eines

Wickelvorgangs,

Fig. 10 in einem Längsschnitt eine Kontaktieranordnung mit einem Kontaktelement,

Fig. 11 in einem zu Fig. 10 parallelen Schnitt die Kontaktieranordnung mit dem

Kontaktelement von Fig. 10,

Fig. 12 in schematischer Darstellung die Wicklungsverschaltung der Statoranordnung von Fig. 3,

Fig. 13 in genauerer schematischer Darstellung die Wicklungsverschaltung der

Statoranordnung von Fig. 3, und

Fig. 14 das Detail von Fig. 7 mit bifilarer Wicklung.

Fig. 1 zeigt eine Statoranordnung 20 mit einem Statorkern 22, welcher bspw. als Statorblechpaket oder als gesintertes Bauteil ausgebildet ist. Der Statorkern 22 hat eine Mehrzahl von Statorpolen 32, zwischen denen jeweils Nuten 34 ausgebildet sind.

Bevorzugt hat der Statorkern 22 einen magnetischen Rückschluss 30, welcher die Statorpole 32 magnetisch miteinander verbindet.

Fig. 2 zeigt schematisch einen Elektromotor 10 mit der Statoranordnung 20 und einer Rotoranordnung 12. Die Rotoranordnung 12 hat einen Rotor 13 und eine schematisch dargestellte Lageranordnung 14, über die der Rotor 13 drehbar um eine Drehachse 16 gelagert ist. Die Lageranordnung 14 hat bspw. ein Gleitlager, ein Wälzlager oder ein Magnetlager, und der Rotor 13 ist bspw. ein permanentmagnetischer Rotor oder ein Käfigläufer. Die Drehachse 16 definiert eine axiale Richtung und eine radiale Richtung des Elektromotors 10 bzw. der Statoranordnung 20. Eine Nutisolierung 48 ist zur Isolierung der Statornuten 34 vorgesehen.

Eine Statorspule 28 einer Wicklungsanordnung 24 ist schematisch dargestellt. Die Statorspulen 28 können im Bereich der Nuten 34 um die Statorpole 32 herum vorgesehen werden.

Die Statoranordnung 20 ist bevorzugt als Außenstatoranordnung ausgebildet, und die Rotoranordnung 12 als Innenrotoranordnung. Es ist aber auch eine Kombination Innenstatoranordnung und Außenrotoranordnung möglich.

Der Statorkern 22 hat bevorzugt einen Außendurchmesser von 35 mm, er kann aber beispielsweise auch 30 mm oder 50 mm oder einen Wert dazwischen betragen.

Fig. 3 zeigt in einer Draufsicht eine erste axiale Seite 71 (vgl. Fig. 5) der

Statoranordnung 20 von Fig. 2. An der ersten axialen Seite 71 des Statorkerns 22 ist eine Drahtführungsanordnung 40 vorgesehen. Die Drahtführungsanordnung 40 ist bevorzugt zumindest an ihrer Außenseite elektrisch nicht leitend ausgebildet, bspw. aus Kunststoff. Im Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Drahtführungsanordnung 40 auch in den Bereich der Statorpole 32, um die Nutisolierung 48 für die Wicklungsanordnung 24 zumindest teilweise bereitzustellen. Die Isolierung zwischen dem Statorkern 22 und der Wicklungsanordnung 24 kann jedoch auch durch ein zusätzliches Bauteil erfolgen, bspw. durch eine Kunststoffschale oder ein Isolierpapier.

Die Drahtführungsanordnung 40 hat eine erste Kontaktieranordnung 41 mit einem ersten Kontaktelement 51 , eine zweite Kontaktieranordnung 42 mit einem zweiten Kontaktelement 52, und eine dritte Kontaktieranordnung 43 mit einem dritten

Kontaktelement 53.

Die Wicklungsanordnung 24 hat einen Wicklungsdraht 26, welcher ohne Unterbrechung von der ersten Kontaktieranordnung 41 über die Statorspulen 28A, 28D zur zweiten Kontaktieranordnung 42, von der zweiten Kontaktieranordnung 42 über die Statorspulen 28E, 28B zur dritten Kontaktieranordnung 43, und von der dritten Kontaktieranordnung 43 über die Statorspulen 28C, 28F zurück zur ersten Kontaktieranordnung 41 verläuft. Es werden somit bei einem sechspoligen Stator jeweils die einander gegenüber liegenden Statorspulen durch eine der drei Phasen angesteuert. Der Wicklungsdraht 26 ist zum besseren Verständnis zwischen der ersten Kontaktieranordnung 41 und der zweiten Kontaktieranordnung 42 durchgezogen dargestellt, zwischen der zweiten Kontaktieranordnung 42 und der dritten Kontaktieranordnung 43 weit gestrichelt dargestellt, und zwischen der dritten Kontaktieranordnung 43 und der ersten

Kontaktieranordnung 41 eng gestrichelt dargestellt. Ein Wickelpfosten 83 ist dargestellt, an dem der Wicklungsdraht 26 zu Beginn und am Ende des Wickelvorgangs festgelegt werden kann, beispielsweise durch ein paar Runden um den Wickelpfosten. Der Wickelpfosten ist bevorzugt einer Wickelvorrichtung zugeordnet. Besonders bevorzugt kann als Wickelvorrichtung eine Nadelwicklervorrichtung verwendet werden. Nach dem Anbringen der Kontaktelemente 51 , 52, 53 ist der Wicklungsdraht 26 fest in der

Wicklungsanordnung, und die beiden Drahtenden werden beispielsweise auf der radial äußeren Seite der ersten Kontaktieranordnung 41 abgeschnitten. Anschließend kann der Wickelpfosten 83 entfernt werden, und als Abfall bleiben nur zwei kurze Drahtstücke übrig. Das ist sehr umweltschonend und auf Grund der weitgehenden Sortenreinheit (bevorzugt reiner Lackdraht ohne zusätzliche Kunststoffabfälle von der

Drahtführungsanordnung) gut recycelbar. Der Wickelpfosten kann alternativ bereits vor dem Abschneiden der Drahtenden entfernt werden, oder bereits vor dem Setzen der Kontaktelemente 51 , 52, 53.

Dargestellt ist ein sechspoliger bzw. sechsnutiger Statorkern 22. Bei einem dreipoligen Statorkern 22 würde der Wicklungsdraht 26 entsprechend zwischen jeweils zwei der Kontaktieranordnungen 41 , 42, 43 eine einzige Statorspule 28 ausbilden. Bei einem höherpoligen Stator mit bspw. 9, 12, 15 oder 18 Statorpolen 32 würde mit dem

Wicklungsdraht 26 entsprechend eine größere Anzahl an Spulen zwischen jeweils zwei der Kontaktieranordnungen 41 , 42, 43 gebildet werden.

Die Erfindung ist gut geeignet für eine Anzahl SC von Statorpolen 32 bzw. Statorspulen 28, für welche Anzahl SC gilt:

SC = N * 3 mit N = 1 , 2, 3, 4, 5, ....

Anders ausgedrückt ist die Anzahl SC von Statorspulen 28 drei oder ein Vielfaches davon. Bevorzugt ist der Wert von N mindestens zwei. Die Kontaktelemente 51 , 52, 53 sind bevorzugt jeweils mit dem Wicklungsdraht 26 elektrisch verbunden, um als Wicklungsanschlüsse bzw. Phasenanschlüsse zu dienen. Die elektrische Verbindung kann bspw. durch eine Lötverbindung erfolgen. Besonders bevorzugt ist jedoch eine Ausbildung einer elektrischen und mechanischen Verbindung durch Ausbildung der Kontaktelemente 51 , 52, 53 als Schneid-Klemm-Kontaktelemente.

Die Kontaktieranordnungen 41 , 42, 43 sind im Ausführungsbeispiel um jeweils 120° zueinander versetzt angeordnet. Wenn man also die Statoranordnung 20 um 120° dreht, ist an den gleichen Stellen eine Kontaktieranordnung 41 , 42, 43 positioniert wie vor der Drehung. Diese gleiche Verteilung der Kontaktieranordnungen 41 , 42, 43 bzw. der Kontaktelemente 51 , 52, 53 ist vorteilhaft, da es einfacher ist, die Drahtlängen zwischen den einzelnen Kontaktieranordnungen 41 , 42, 43 in etwa gleich lang

auszubilden, als bei einer Anordnung, bei der die Kontaktieranordnungen 41 , 42, 43 nebeneinander angeordnet sind. Gleiche Drahtlängen zwischen den

Kontaktieranordnungen 41 , 42, 43 führen dazu, dass der Widerstand des

Wicklungsdrahts 26 zwischen jeweils zwei benachbarten Kontaktieranordnungen 41 ,

42, 43 in etwa gleich ist. Hierdurch ergibt sich ein symmetrischer Verlauf der

Spannungen und Ströme, und insbesondere bei hohen Drehzahlen, wie bspw. 60.000 U/min, funktioniert der Elektromotor 10 besser. Der Begriff Widerstand wird synonym für den elektrischen Widerstand verwendet.

Die Drahtlängen des Wicklungsdrahts 26 zwischen den Kontaktelementen 51 , 52, 53 sind für den elektrischen Widerstand der Wicklungsanordnung 24 relevant. Zum einen sind diese aber nur schwer messbar, da die Wicklungsanordnung hierfür aufgetrennt werden muss. Zum anderen hängt der elektrische Widerstand auch von der

Zugspannung ab, mit der der Wicklungsdraht 26 gewickelt wird. Bei hoher

Zugspannung wird der Wicklungsdraht 26 dünner, und er hat einen größeren

elektrischen Widerstand. Die Symmetrie der Wicklung kann auf einfache Art dadurch bestimmt werden, dass der Widerstand zwischen den einzelnen Wicklungsanschlüssen gemessen wird, beispielsweise durch Messung des elektrischen Widerstands zwischen den Kontaktelementen 51 , 52 bzw. 52, 53 bzw. 53, 51. Bei diesen Messungen wird der gemessene elektrische Widerstand einerseits durch die Phase in der direkten

Verbindung bestimmt, andererseits aber auch über die in Serie geschalteten anderen beiden Phasen. So wird beispielsweise bei einer Messung des Widerstands zwischen den Kontaktelementen 51 , 52 der Widerstand einer Parallelschaltung des

Wicklungsdrahtabschnitts, der direkt zwischen den Kontaktelementen 51 , 52

angeordnet ist, und des Wicklungsabschnitts, der vom Kontaktelement 51 über das Kontaktelement 53 zum Kontaktelement 52 verläuft, gemessen. Die Messung erfolgt bevorzugt im nicht-drehenden Zustand oder ohne Rotor, um einen Einfluss durch induzierte Spannung auf Grund der Drehung zu verhindern.

Für die Auswertung der Symmetrie können die oben genannten Widerstände zwischen den Kontaktelementen 51-52, 52-53 und 53-51 gemessen werden, und diese

ermittelten elektrischen Widerstände unterscheiden sich bevorzugt um weniger als 3 %, weiter bevorzugt um weniger als 2 %, weiter bevorzugt um weniger als 1 % und weiter bevorzugt um weniger als 0,5 %. Bei diesen Werten ergibt sich ein gutes Strombild in der Wicklungsanordnung 24, und es können auch hohe Drehzahlen erzielt werden. Bei der Ermittlung der Unterschiede wird jeweils der prozentuale Unterschied zwischen zwei ermittelten Widerstandswerten berechnet, bspw. der Unterschied zwischen dem Widerstand zwischen der ersten Kontaktieranordnung 41 und der zweiten

Kontaktieranordnung 42 sowie der Widerstand zwischen der zweiten

Kontaktieranordnung 42 und der dritten Kontaktieranordnung 43. Bei einem Prototyp mit einer Windungszahl von 22 Windungen pro Statorspule 28 lag der Widerstand zwischen jeweils zwei benachbarten Kontaktieranordnungen 41 , 42, 43 bei ca. 106 mO

(Milliohm). Die maximale Differenz des Widerstands lag bei 0,5 itiW, und hierdurch ergibt sich eine Abweichung von weniger als 0,5 %, die auch einem entsprechenden Unterschied der Drahtlängen entspricht. Unterschiede in den Drahtlängen von weniger als 3 % sind bereits gut, bei weniger als 2 % funktioniert die Wicklungsanordnung zumindest bei nicht allzu hohen Drehzahlen hervorragend, und Werte von weniger als 1 % bzw. weniger als 0,5 % sind hervorragend und für Hochleistungsantriebe geeignet.

Die Kontaktieranordnungen 41 , 42, 43 müssen nicht genau um jeweils 120° versetzt angeordnet sein, bevorzugt sind sie jedoch mindestens 110° zueinander versetzt angeordnet, bspw. 110°, 120° und 130°.

Bei einer Betrachtung der Kontaktelemente 51 , 52, 53 kann eine über den Umfang verteilte Anordnung der Kontaktieranordnungen 41 , 42, 43 so beschrieben werden, dass die Kontaktelemente 51 , 52, 53 an der Drahtführungsanordnung 40 derart verteilt sind, dass eine Aufteilung der Drahtführungsanordnung 40 in drei Abschnitte von 120° möglich ist, wobei in jedem der Abschnitte ein Kontaktelement 51 , 52, 53 vorgesehen ist. Bei der dargestellten Statoranordnung 20 kann bspw. ein erster Abschnitt von der Mitte der Statorspule 28F bis zur Mitte der Statorspule 28B gewählt werden, ein zweiter Abschnitt von der Mitte der Statorspule 28B bis zur Mitte der Statorspule 28D, und ein dritter Abschnitt von der Mitte der Statorspule 28D bis zur Mitte der Statorspule 28F.

Die Drahtführungsanordnung 40 hat im Ausführungsbeispiel neben den

Kontaktieranordnungen 41 , 42, 43 weitere Wickelpfosten 46, an welchen der

Wicklungsdraht 26 anliegt bzw. um welche der Wicklungsdraht geführt ist. Flierdurch wird eine Führung des Wicklungsdrahts 26 zwischen den Statorspulen 28 bzw.

zwischen den Kontaktieranordnungen 41 , 42, 43 und den Kontaktelementen 51 , 52, 53 ermöglicht. Durch die Lage der Wickelpfosten 46 kann die Drahtlänge des

Wicklungsdrahts 26 beeinflusst werden, und zur Angleichung der Drahtlängen zwischen den Kontaktelementen 51 , 52, 53 kann ein Wickelpfosten 46 bspw. im CAD-System weiter nach innen oder weiter nach außen versetzt werden. Bevorzugt dienen die Wickelpfosten 46 auch als Niederhalter, welche eine axiale Bewegung des

Wicklungsdrahts 26 beim Wickelvorgang begrenzen und so ein Abrutschen des

Wicklungsdrahts 26 während des Wickelvorgangs verhindern.

Bevorzugt sind die Kontaktieranordnungen 41 , 42, 43 weder mittig zu einem der Statorpole 32 noch mittig zu einer der Nuten 34 angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass der Wicklungsdraht 26 von der jeweiligen Kontaktieranordnung 41 , 42, 43 direkt in die Nut 34 hinein verlaufen kann. Bei einer Anordnung mittig zur Nut 34 würde der

Wicklungsdraht 26 dagegen beim Wickelvorgang schräg durch die Nut hindurch zum jeweiligen Statorpol 32 verlaufen und würde unnötig Platz einnehmen. Eine Anordnung mittig zum Statorpol 32 würde beim Verlauf zwischen der Kontaktieranordnung 41 , 42, 43 und der zugeordneten Statorspule 28 einen schrägen Verlauf ergeben, und dies ist beim Wickelvorgang mit einem Nadelwickler nachteilig und führt zu einer größeren Drahtlänge.

Der Wicklungsdraht 26 ist bei den Kontaktieranordnungen 42 und 43 derart geführt, dass er nach dem Bewickeln eines der Statorpole 32 von radial außen nach radial innen in der entsprechenden Kontaktieranordnung 42, 43 geführt ist. Dies ist vorteilhaft, da der Wicklungsdraht 26 auf der radial inneren Seite direkt zur Ausbildung der Statorspule 28 geführt werden kann. Hierdurch ergeben sich kurze Wege. Dass der Wicklungsdraht 26 von radial außen nach radial innen geführt ist, bedeutet nicht, dass sich der

Wicklungsdraht 26 genau in radialer Richtung erstrecken muss, sondern er muss von weiter außen nach weiter innen verlaufen, wobei dies auch schräg erfolgen kann.

Bei der Kontaktieranordnung 41 sind bevorzugt beide Drahtenden des Wicklungsdrahts 26 auf der radial äußeren Seite, und hierdurch wird ein Abschneiden des

Wicklungsdrahts 26 nach dem Wickelvorgang erleichtert und ein fehlerhaftes

Abschneiden des Wicklungsdrahts 26 vermieden. Im Ausführungsbeispiel ist ein Wicklungsdraht 26 gezeigt, der durchgewickelt ist. Es ist alternativ möglich, zwei oder mehr Wicklungsdrähte vorzusehen, die durchgewickelt sind. Bevorzugt können diese miteinander gewickelt werden, und hierdurch wird ein Unterschied in den Drahtlängen verringert. Bei einer bifilaren Wicklung wird also beispielsweise paarweise gewickelt.

Fig. 4 zeigt die der ersten axialen Seite 71 entgegengesetzte zweite axiale Seite 72 (vgl. Fig. 5) der Statoranordnung 20. Eine Endscheibe 49 ist vorgesehen, welche bevorzugt einstückig mit der Drahtführungsanordnung 40 und der Nutisolierung 48 ausgebildet ist. Die Ausbildung kann bspw. durch einen Spritzguss-Vorgang erfolgen oder über ein anderes Urformverfahren. Alternativ können die Drahtführungsanordnung 40 und die Endscheibe 49 als Halbschalen ausgebildet werden, die jeweils einen Bereich der Nutisolierung ausbilden. Es ist auch möglich, die Drahtführungsanordnung 40, die Endscheibe 49 und die Nutisolierung 48 als separate Bauteile vorzusehen.

Fig. 5 zeigt die Statoranordnung 20 in einer Seitenansicht. Die Kontaktieranordnungen 41 , 42, 43 mit den Kontaktierelementen 51 , 52, 53 sowie die Wickelpfosten 46 stehen in axialer Richtung vom Statorkern 22 vor. Die Ausbildung der Wickel pfosten 46 als Niederhalter ist zu erkennen, und hierfür ist an der radial äußeren Seite eine Nut zur Führung des Wicklungsdrahts 26 vorgesehen.

An den Kontaktieranordnungen 41 , 43 sind Gleitflächen 68 sichtbar, welche bei Fig. 6 bis Fig. 9 beschrieben werden. Fig. 6 zeigt das Detail VI von Fig. 3. Die Kontaktieranordnung 41 hat eine erste

Aufnahmeöffnung 64 zur Aufnahme des Kontaktelements 51 und eine zweite

Aufnahmeöffnung 66 zur Aufnahme des Wicklungsdrahts 26. Die zweite

Aufnahmeöffnung 66 kann auch als Rinne oder Nut bezeichnet werden, und der Wicklungsdraht 26 bzw. mehrere Wicklungsdrähte 26 können in diese eingelegt werden. In einem zweiten Schritt wird das Kontaktelement 51 in die erste

Aufnahmeöffnung 64 hineingesteckt, und die erste Aufnahmeöffnung 64 kann auch als Tasche bezeichnet werden. Bevorzugt ist die erste Aufnahmeöffnung 64 die zweite Aufnahmeöffnung 66 zumindest bereichsweise durchquerend ausgebildet. Hierdurch kann der Schneid-Klemm-Kontakt 51 in einem Schritt montiert und gleichzeitig die Schneid-Klemm-Verbindung mit dem oder den Wicklungsdrähten 26 hergestellt werden. Der Durchquerungswinkel beträgt bevorzugt 90°, er kann aber beispielsweise auch 85° oder 60° betragen. Sofern für das Kontaktelement 51 eine andere Technik (bspw.

Löttechnik) verwendet wird, kann bevorzugt eine andere Ausbildung erfolgen. Die Kontaktieranordnung 41 hat bevorzugt einen Gehäuseabschnitt 60 mit einer

Steckfläche 62, und auf der Seite der Steckfläche 62 kann das Kontaktelement 51 in die Kontaktieranordnung 41 eingesteckt werden. Bevorzugt hat die Kontaktieranordnung 41 eine erste Seitenfläche 73 (beispielsweise radial außen) und/oder eine zweite

Seitenfläche 74 (beispielsweise radial innen). Wenn sowohl die erste Seitenfläche 73 als auch die zweite Seitenfläche 74 vorgesehen sind, erstreckt sich bevorzugt die zweite Aufnahmeöffnung zwischen der ersten Seitenfläche 73 und der zweiten

Seitenfläche 74.

Im Ausführungsbeispiel sind zwei freie Drahtenden des Wicklungsdrahts 26 auf der radial äußeren Seite der Kontaktieranordnung 41 angeordnet. Der Überstand 69 der Wicklungsdrähte 26 im Bereich der Wicklungsdrahtenden beträgt bevorzugt maximal 0,8 mm. Dies ermöglicht einerseits gut ein Abschneiden, und es verringert andererseits die Gefahr, dass ein Wicklungsdrahtende auf der radial äußeren Seite zu einem

Kurzschluss mit einem anderen elektrisch leitenden Bauteil führt. Ein bevorzugter Überstand liegt im Bereich 0,5 ± 0,3 mm.

Die Gleitfläche 68 ist abgerundet, um bei einem Wickelvorgang ein Gleiten des

Wicklungsdrahts 26 entlang der Gleitfläche zu ermöglichen und hierbei die Gefahr eines Abreißens des Wicklungsdrahts 26 zu verringern. An der Kontaktieranordnung 41 sind eine erste Seite 81 der zweiten Aufnahmeöffnung 66 und eine der ersten Seite 81 gegenüberliegenden zweite Seite 82 der zweiten Aufnahmeöffnung 66 eingezeichnet.

Die anderen Kontaktieranordnungen 42, 43 können gleich oder unterschiedlich ausgebildet werden.

Fig. 7 zeigt das Detail VII von Fig. 3 mit der Kontaktieranordnung 42. Es wird im

Folgenden auf die bevorzugten Unterschiede zur Kontaktieranordnung 41 aus Fig. 6 eingegangen. Der Wicklungsdraht wird beim Wickeln von der radial äußeren Seite der Kontaktieranordnung durch die zweite Aufnahmeöffnung 66 hindurch nach radial innen geführt und verläuft weiter in die Nut 34. Es ist bei einer monofilar gewickelten

Wicklungsanordnung nur ein Wicklungsdraht im Bereich der zweiten Aufnahmeöffnung 66 vorgesehen, der durch das Kontaktelement 52 kontaktiert wird. Die Gleitfläche 68 ist auf der radial äußeren Seite, da der Wicklungsdraht beim Wickeln auf der radial äußeren Seite zugeführt wird.

An der Kontaktieranordnung 42 sind eine erste Seite 81 der zweiten Aufnahmeöffnung 66 und eine der ersten Seite 81 gegenüberliegenden zweite Seite 82 der zweiten Aufnahmeöffnung 66 eingezeichnet.

Fig. 8 zeigt in schematischer Darstellung einen Wickelvorgang mit dem Wicklungsdraht 26 an der zweiten Kontaktieranordnung 42. Der Wicklungsdraht 26 wird um den

Wickelpfosten 46 geführt und von dort auf der radial äußeren Seite der zweiten

Kontaktieranordnung 42 zu dieser geführt. Durch die Ausbildung des Wickelpfostens 46 als Niederhalter kann der Niederhalter axial niedrig ausgeführt werden, ohne dass hierbei der Wicklungsdraht 26 von diesem abrutscht. Die Kontaktieranordnung 42 erstreckt sich auf der ersten Seite 81 der zweiten Aufnahmeöffnung 66 in einer axialen Richtung weiter weg vom Statorkern 22 als auf der der ersten Seite 81

gegenüberliegenden zweiten Seite 82. Hierdurch kann der Nadelwickler 80 vom

Wickelpfosten 46 auf der radial äußeren Seite der Statoranordnung 20 entlanggeführt werden, bis er im Bereich der zweiten Kontaktieranordnung 42 in der Nähe der zweiten Aufnahmeöffnung 66 ist. Von dort kann der Nadelwickler 80 radial nach innen verfahren werden, und der Wicklungsdraht 26 wird hierbei auf der ersten Seite 81 von der Kontaktieranordnung 42 eingefangen, so dass er nicht von der Kontaktieranordnung 42 abrutscht. Es wird somit durch die axial längere Ausgestaltung auf der ersten Seite 81 eine Art Einfädelhilfe bereitgestellt.

Wie in Fig. 8 zu sehen ist, ist die weitere Erstreckung in axialer Richtung auf der ersten Seite 81 der zweiten Ausnahmeöffnung 66 auf beiden Seiten der ersten

Ausnahmeöffnung 64 vorgesehen, um die Gefahr eines fehlerhaften Einfädelns des Wicklungsdrahts in die zweite Ausnahmeöffnung 66 zu verringern bzw. das Einführen des Wicklungsdrahts 26 zu vereinfachen.

Fig. 9 zeigt anschließend an Fig. 8, wie der Nadelwickler 80 im radial inneren Bereich der Statoranordnung 20 nach unten bzw. in die Statoranordnung 20 hinein bewegt wird. Bei dieser Bewegung des Nadelwicklers 80 gleitet der Wicklungsdraht 26 an der Gleitfläche 68 entlang in die zweite Aufnahmeöffnung 66 für den Wicklungsdraht 26. Die Gleitfläche 68 ist bevorzugt abgerundet und ermöglicht hierdurch einerseits gut ein Gleiten des Wicklungsdrahts 26 in Längsrichtung, und zum anderen wird eine

Zerstörung des Wicklungsdrahts 26 bzw. einer ggf. auf diesem vorgesehenen

Lackschicht verhindert.

Fig. 10 zeigt einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform des

Kontaktelements 51 , und Fig. 11 zeigt einen relativ zum Längsschnitt von Fig. 10 parallel versetzten Schnitt außerhalb der ersten Aufnahmeöffnung 64. Aus den Figuren ergibt sich die Funktionsweise des Kontaktelements 51 zur Kontaktierung des

Wicklungsdrahts 26. Der Wicklungsdraht 26 verläuft entlang der zweiten

Aufnahmeöffnung 66, und das Kontaktelement 51 ist von oben in die erste

Aufnahmeöffnung 64 eingeschoben. Das Kontaktelement 51 hat einen Schlitz 54, und beim Einstecken des Kontaktelements 51 in die erste Aufnahmeöffnung 64 wird der Wicklungsdraht 26 in den Schlitz 54 eingeführt. Anders ausgedrückt umfasst das Kontaktelement 51 den Wicklungsdraht 26 mit Hilfe des Schlitzes 54 zangenförmig. Der Wicklungsdraht 26 weist üblicherweise eine elektrische Isolierung auf, z. B. eine äußere Lackschicht oder eine andere Kunststoff-Isolierschicht, damit kein Kurzschluss zwischen den einzelnen Windungen der Statorspulen 28 entsteht. Durch das

Verschieben des Wicklungsdrahts 26 entlang des Schlitzes 54 wird die Isolierschicht abgerieben, und es entsteht eine elektrische Verbindung zwischen dem Wicklungsdraht 26 und dem Kontaktelement 51. Das Kontaktelement 51 hat bevorzugt Widerhaken 56, um nach der Montage des Kontaktelements 51 ein Herausfallen zu verhindern. Das Kontaktelement 51 hat im Ausführungsbeispiel auf der oberen Seite einen Pin 55, über welchen eine Verbindung hergestellt werden kann, bspw. zu einer Endstufe mit

Leistungshalbleitern.

Fig. 12 zeigt in einem Schaltbild die Verschaltung der Wicklungsanordnung 24. Diese bereits beschriebene Schaltung kann als Dreieck-Reihenschaltung bezeichnet werden.

Fig. 13 zeigt eine weitere schematische Darstellung der Verschaltung der

Wicklungsanordnung 24 mit Angabe der Wicklungsrichtung an den einzelnen

Statorpolen.

Fig. 14 zeigt das Detail von Fig. 7, jedoch mit einer bifilaren Wicklung, bei der zwei Wicklungsdrähte 26 parallel bzw. paarweise gewickelt werden, also gleichzeitig durch den Nadelwickler gewickelt werden.

Naturgemäß sind im Rahmen der vorliegenden Anmeldung vielfältige Abwandlungen und Modifikationen möglich.

Bezugszeichenliste

10 Elektromotor

12 Rotoranordnung

13 Rotor

14 Lageranordnung

16 Drehachse

0 Statoranordnung

2 Statorkern

4 Wicklungsanordnung

5 Dreieckschaltung

6 Wicklungsdraht

8 Statorspulen

0 Rückschluss

2 Statorpole

4 Nuten

0 Drahtführungsanordnung

1 , 42, 43 Kontaktieranordnung

6 Wickel pfosten

8 Nutisolierung

9 Endscheibe

1 , 52, 53 Kontaktierelement

4 Schlitz

0 Gehäuseabschnitt

2 Steckfläche

4 erste Aufnahmeöffnung

6 zweite Aufnahmeöffnung

8 Gleitfläche

1 , 72 erste und zweite axiale Seite

3, 74 erste und zweite Seitenfläche 0 Wickelvorrichtung bzw. Nadelwickler 1 , 82 erste und zweite Seite

3 Wickelpfosten