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Patent Searching and Data


Title:
STEAM ROCKET ENGINE FOR GROUND EFFECT VEHICLES, HOVERCRAFTS AND SEAPLANES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/064427
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a water rocket, the water flowing out of a heated boiler under high pressure via a nozzle, thus supplying the thrust which is used to start vehicles which are started on water.

Inventors:
FISCHER HERWIG (DE)
Application Number:
PCT/DE1999/001511
Publication Date:
August 22, 2002
Filing Date:
May 19, 1999
Export Citation:
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Assignee:
BLUM KLAUS (CH)
FISCHER HERWIG (DE)
International Classes:
B64D27/24; F02K99/00; (IPC1-7): B64D27/02; B60V1/14; F02K11/00
Foreign References:
DE19746588A11999-05-20
US3197959A1965-08-03
US2665860A1954-01-12
Other References:
DATABASE WPI Week 9409, 20 April 1994 Derwent World Patents Index; AN 94-072868, XP002128288
REINKENHOF,J: "Die Heisswasserrakete als Vertikalstartgerat", LUFTFAHRTTECHNIK, RAUMFAHRTTECHNIK, vol. 10, no. 3, March 1964 (1964-03-01), pages 71 - 75, XP000867138
Attorney, Agent or Firm:
LIPPERT, STACHOW, SCHMIDT & PARTNER (Frankenforster Strasse 135-137 Bergisch Gladbach, DE)
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Claims:
Heißwasserraketenantrieb für Bodeneffektfahrzeuge, Luftkis- senfahrzeuge und Wasserflugzeuge Patentansprüche
1. 1) Starthilfe für wasserstartende Fahrzeuge, wie Wasserflug zeuge, Luftkissenfahrzeuge oder Fahrzeuge im dynamischen oder gemischten Bodeneffekt, dadurch gekennzeichnet, daß diese Starthilfe eine Heißwasserrakete ist, in der in einem Druckkessel Wasser erhitzt und dann über eine Düse ausgestossen wird und so kurzzeitig Schub erzeugt und daß sich der Düsenaustritt im Betrieb größtenteils außerhalb des Wassers befindet, auf dem gestartet wird.
2. Starthilfe für wasserstartende Fahrzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Raketenschub ein positives Nickmoment erzeugt.
3. Starthilfe für wasserstartende Fahrzeuge nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß die Rakete momentenneutral angebracht ist.
4. Starthilfe für wasserstartende Fahrzeuge nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß der Schub des Raketenantriebs teilweise auch zur Auftriebserzeugung genutzt wird, indem er als sog. Power Augmentation zumindest teilweise direkt oder indi rekt in den Überdruckraum des Bodeneffektes gelenkt wird.
5. Starthilfe für wasserstartende Fahrzeuge nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß der Raketenschub in Abhängigkeit vom Wasser kontakt und/oder von der Beschleunigung des Fahrzeuges geregelt wird.
6. Starthilfe für wasserstartende Fahrzeuge nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß diese Regelung über Bypassventile, zusätz lich oder alternativ schaltbare Düsen und/oder über eine ganz oder partiell wirkende Strahlablenkung erfolgt.
7. Starthilfe für wasserstartende Fahrzeuge nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß die Schubkraft der Rakete mindestens 30% hilfsweise mehr als 60% der Schubkraft des Haupttriebwer kes ausmacht.
8. Starthilfe für wasserstartende Fahrzeuge nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß die Schubkraft der Rakete mindestens 30% hilfsweise mehr als 60% des Fahrzeugstartgewichtes aus macht.
9. Starthilfe für wasserstartende Fahrzeuge nach einem oder mehereren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß die Aufheizung des Kessels durch ein Bren nersystem wie bei Fahrzeugstandheizungen erfolgt und das den gleichen Brennstoff verarbeitet wie das Haupttrieb werk.
10. Starthilfe für wasserstartende Fahrzeuge nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß die Aufheizung elektrisch erfolgt.
11. Starthilfe für wasserstartende Fahrzeuge nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß die Aufheizung durch die Motorwärme erfolgt.
12. Starthilfe für wasserstartende Fahrzeuge nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß die Aufheizung wenigstens teilweise durch einen Latentwärmespeicher erfolgt.
13. Starthilfe für wasserstartende Fahrzeuge nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß die Aufheizung direkt oder indirekt durch eine chemische Reaktion erfolgt.
14. Starthilfe für wasserstartende Fahrzeuge nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß der Austritt der Heißwasserrakte sich an einer Stelle befindet, die im Stand und langsamer Fahrt unterhalb der Wasserlinie liegt und bei Überschreiten einer kritischen Geschwindigkeit oberhalb des Wassers liegt.
Description:
Heißwasserraketenantrieb für Bodeneffektfahrzeuge, Luftkissenfahrzeuge und Wasserflugzeuge Vom Wasser startende Fahrzeuge, wie Wasserflugzeuge, Boden- effektfahrzeuge mit dynamischen Luftkissen und sonstige Luft- kissenfahrzeuge benötigen eine erheblich erhöhte Schubkraft des Antriebssystems für die Phase des Abwasserns, da der Wi- derstand in der Phase des Wasserkontraktes um ein Vielfaches höher ist als in der Flug-oder Flarephase.

Neben den erhöhten Kosten und den erhöhten Gewichten der aus diesem Grund des Startleistungsbedarfs größer dimensionierten Triebwerkseinheiten ergeben sich weitere Nachteile, wie Dros- selbetrieb im Reiseflug, erhöhter Kraftstoffverbrauch oder eine unerwünschte Freiflugfähigkeit auch außerhalb des Boden- effektes, da der Triebwerksschub höher ist als für den Reise- flug benötigt. Freiflugfähigkeit außerhalb des Bodeneffektes bedeutet aber auch eine rechtlich anders gelagerte Zulassung mit höheren Kosten und Qualifikationsstandards der Piloten.

Da die Startleistung nur für wenige Sekunden gebraucht wird und das Gerät sich ohnehin im Wasser befindet, bietet sich die Verwendung einer Heißwasserrakete als Schubunterstützung wäh- rend des Starts an. Dabei wird die Rakete vorzugsweise so angebracht, daß sie im Wasser positive Nickmomente erzeugt, der Schubvektor also unterhalb der Längsschwerachse des Fahr- zeuges liegt, so daß der Wasserwiderstand durch einen positi- ven Anstellwinkel minimiert wird.

Alternativ kann die Schubachse auch momentenneutral angebracht sein.

Zur Maximierung der Schubkräfte liegt der Strahlaustritt be- vorzugt oberhalb der Wasserlinie. Die Füllung des Tanks kann mit gereinigtem Seewasser erfolgen. Die Aufheizung erfolgt bevorzugt durch ein Standheizungssystem mit dem gleichen Kraftstoff, der auch zur Versorgung des Haupttriebwerkes benö- tigt wird. Elektrische Heizungen, Latentwärmespeicher und Abwärmeheizung das Haupttriebwerkes sind ebenfalls möglich.

Nachdem das Fahrzeug das Wasser verlassen hat, sinkt schlag- artig der Widerstand und die Rakete würde eine unerwünscht hohe Beschleunigung erzeugen. Um dem zu begegnen, wird ein Bypassventil mit geändertem Düsenquerschnitt geöffnet und/oder die Hochgeschwinkeitsdüse geschlossen, so daß die Schubkraft auf ein gewünschtes Maß gesenkt wird. Die Auslösung dieser Schubregelung erfolgt über einen Wasserkontakt-und/oder über einen Beschleunigungssensor. In einer anderen Ausführung wird der Schubstrahl ganz oder teilweise umgelenkt und so der Schubimpuls kontrolliert.

In einer weiteren Ausführung wird der Schubstrahl als sog.

Power Augmentation so geleitet, daß er direkt oder auf der Wasserfläche gespiegelt unter das Tragwerk in den Stauraum oder die Stauräume des Luftkissens geführt wird und so außer Vortrieb auch Auftrieb erzeugt.

Wichtig ist bei diesem Antriebssystem, daß die Startphase besonders kurz wird, da der Energiebedarf und damit auch das Gewicht des Raketenantriebes besonders gering'werden, wenn hohe Schubkräfte für sehr kurze Zeit erzeugt werden statt niedrige Schübe über einen langen Zeitraum. Bei gegebenem Gesamtimpuls soll eine Auslegung bevorzugt werden, die eine hohe Schubkraft in Relation zur Startmasse des Fahrzeuges zur Verfügung stellt.

Bevorzugt wird eine Ausführung, bei der die Schubkraft des Raketenantriebs mehr als 30% hilfsweise mehr als 60% der maxi- malen Schubkraft des Haupttriebwerkes ausmacht.

Weiterhin bevorzugt wird eine Ausführung, bei der die Schub- kraft des Raketenantriebes mehr als 30% hilfsweise mehr als 60% des maximalen Startgewichtes des Fahrzeuges ausmacht.