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Title:
STEAM TURBINE COMPRISING A MAGNETIC BEARING ARRANGEMENT, AND METHOD FOR COOLING A MAGNETIC BEARING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/034294
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a steam turbine comprising a magnetic bearing arrangement (1) that includes at least one active magnetic bearing (3) for supporting a rotor (2); said magnetic bearing (3) can be cooled using cooling air (8). The magnetic bearing arrangement (1) further includes a controller (5) which allows the cooling air (8) for cooling the magnetic bearing (3) to be switched on or off. The invention further relates to methods for cooling a magnetic bearing (3) in a steam turbine of said type.

Inventors:
GRUND CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/060290
Publication Date:
March 10, 2016
Filing Date:
May 11, 2015
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
F01D25/12; F16C37/00
Domestic Patent References:
WO2011006736A12011-01-20
Foreign References:
EP2169185A12010-03-31
EP2557278A22013-02-13
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Claims:
Dampfturbine, umfassend eine Magnetlageranordnung (1) mit zumindest einem aktiven Magnetlager (3) zur Lagerung eines Rotors (2), wobei das Magnetlager (3) mittels Kühlluft ( 8 ) , kühlbar ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Magnetlageranordnung (1) eine Regelung (5) umfasst, die die Kühlung des Magnetlagers (3) mittels Kühlluft (8) erst dann hin zuschaltet, wenn eine vorgegebene Temperatur TSOLL am Magnetlager (3) erreicht ist.

Dampfturbine, umfassend eine Magnetlageranordnung (1) mit zumindest einem aktiven Magnetlager (3) zur Lagerung eines Rotors (2), wobei die Magnetlageranordnung (1) mittels Kühlluft (8), kühlbar ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Magnetlageranordnung (1) eine Regelung (5) umfasst, die die Kühlung mittels Kühlluft (8) abschaltet, wenn eine vorgegebene Temperatur TSOLL am Magnetlager (3) unter¬ schritten ist.

Dampfturbine nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Temperatur TSOLL die Betriebstemperatur des Magnetla¬ gers (3) ist.

Verfahren zur Kühlung eines Magnetlagers (3) bei einer Dampfturbine nach Anspruch 1,

gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:

Messen der Temperatur T des Magnetlagers (3) ;

Vergleich der gemesenen Temperatur T mit einer vorgegebenen Temperatur TSOLL;

Zuschalten von Kühlluft (8) zur Kühlung des Magnetla¬ gers (3) , sobald das Magnetlager (3) die vorgegebene Temperatur TSOLL, erreicht hat.

5. Verfahren zur Kühlung eines Magnetlagers (3) bei einer Dampfturbine nach Anspruch 2,

gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:

Messen der Temperatur T des Magnetlagers (3) ;

Vergleich der gemesenen Temperatur T mit einer vorgegebenen Temperatur TSOLL;

Abschalten von Kühlluft (8) zur Kühlung des Magnetla¬ gers (3) , sobald das Magnetlager (3) die vorgegebene Temperatur TSOLL, unterschreitet.

Description:
Beschreibung

Dampfturbine mit Magnetlageranordnung und Verfahren zur Kühlung eines Magnetlagers

Die Erfindung betrifft eine Dampfturbine mit einer Magnetla ¬ geranordnung nach dem Oberbegriff der unabhängigen Patentansprüche 1 und 2. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Kühlung eines Magnetlagers bei einer Dampftur- bine nach den unabhängigen Ansprüchen 4 und 5.

Eine erfindungsgemäße Dampfturbine mit einer Magnetlageran ¬ ordnung ist beispielsweise aus der DE 102011005347 AI bekannt. Der wesentliche Vorteil von Magnetlagern liegt in der kontaktfreien und damit weitgehend reibungslosen Lagerung. Darüber hinaus ermöglicht die Magnetlagerung eine Öl-freie Lagerung der Welle. Die Öl-freie Lagerung bietet insbesondere Vorteile bei Dampfturbinenrotoren, weil hierdurch sichergestellt werden kann, dass kein Öl in den Dampfkreislauf der Dampfturbine gelangt. Zudem wird durch die Öl-freie Lagerung die Brandgefahr deutlich reduziert.

Aktive Magnetlager, nachfolgend nur als magnetlager bezeichnet, erwärmen sich konstruktionsbedingt auf Grund von Wirbel- Stromverlusten. Zusätzlich kann der heiße Dampf der Dampfturbine für eine weitere Erwärmung des Magnetlagers sorgen. Die Magnetlager der Magnetlageranordnung bei der Dampfturbine müssen daher gekühlt werden. Die Kühlung der Magnetlager erfolgt üblicherweise durch Kühlluft, welche durch den Spalt zwischen Stator und Rotor des Magnetlagers hindurch geleitet wird. Die Kühlluft darf dabei nur eine sehr geringe Luft ¬ feuchte enthalten, um Feuchtigkeitsschäden am Magnetlager zu vermeiden. Die Kühlluft wird daher aufwändig mit Lufttrockner getrocknet, bevor sie zur Kühlung des Magnetlagers verwendet wird. Als Kühlluft wird üblicherweise feuchte Außenluft ver ¬ wendet, die über Sorbtionsmittel ( Sorbtionsrad) geleitet wird und dabei einen Großteil ihrer Feuchte an das Sorbtionsmittel abgibt. Die getrocknete Luft erwärmt sich um den Betrag der Sorbtionswärme . Die trockene Luft wird anschließend verdich ¬ tet (ca. 0,4 bar) . Durch die Verdichtung erwärmt sich die trockene Luft erheblich (ca. 140 °C) . Die erwärmte und ge ¬ trocknete Luft muss deshalb nachfolgend einem Kühlsystem mit Kühlwasser zugeführt werden um die Temperatur auf rund 40 °C herabzukühlen. Die so aufbereitete Luft wird anschließend dem Magnetlager zur Kühlung zugeführt. Die Aufbereitung der

Kühlluft stellt somit einen anlagentechnisch hohen Aufwand dar und ist mit erheblichen Kosten verbunden. Zudem verur- sacht die Lufttrocknung hohe Energiekosten.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Dampfturbine mit einer Magnetlageranordnung bereitzustellen, die eine vereinfachte Kühlung der Magnetlager ermöglicht. Deswei- teren ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Kühlung eines Magnetlagers bei einer solchen Dampfturbine bereitzu ¬ stellen .

Die Aufgabe wird hinsichtlich der Dampfturbine durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche 1 und 2 und hin ¬ sichtlich des Verfahrens durch die unabhängigen Patentansprü ¬ che 4 und 5 gelöst.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung, die einzeln oder in Kombination miteinander einsetzbar sind, sind Gegenstand der Unteransprüche .

Die erfindungsgemäße Dampfturbine, umfassend eine Magnetla ¬ geranordnung mit zumindest einem aktiven Magnetlager zur La- gerung eines Rotors, wobei das Magnetlager mittels Kühlluft kühlbar ist, zeichnet sich dadurch aus, dass die Magnetlageranordnung eine Regelung umfasst, die die Kühlung des Magnet ¬ lagers mittels Kühlluft erst dann hin zuschaltet, wenn eine vorgegebene Temperatur T SOLL am Magnetlager erreicht ist.

Durch das Zuschalten der Kühlung mittels Kühlluft erst nach Erreichen der vorgegebenen Temperatur T SOLL kann auf eine Lufttrocknung vollständig verzichtet werden. Die Feuchtigkeit der Kühlluft kann sich aufgrund der Temperatur des Magnetla- gers nicht als Kondensat am Lager absetzen, so dass Feuchtig ¬ keitsschäden durch feuchte Kühlluft vermieden wird.

Sollte das Lager länger in Betrieb sein, ohne dass der Rotor durch Dampf angetrieben und erwärmt wird (Turnbetrieb) , kann ggf- ein kleiner (nicht redundanter) Lufttrockner vorgesehen werden .

Die erfindungsgemäße Dampfturbine, umfassend eine Magnetla ¬ geranordnung mit zumindest einem aktiven Magnetlager zur La- gerung eines Rotors, wobei die Magnetlageranordnung mittels

Kühlluft kühlbar ist, zeichnet sich des weiteren dadurch aus, dass die Magnetlageranordnung eine Regelung umfasst, welche die Kühlung mittels Kühlluft abschaltet, wenn eine vorgegebe ¬ ne Temperatur T SOLL am Magnetlager unterschritten ist. Wird die Temperatur T SOLL am Magnetlager unterschritten, ist keine Kühlung mittels Kühlluft erforderlich, so dass die Kühlluft abgeschaltet werden kann. Somit kann sich die Feuchtigkeit welche in der Kühlluft vorhanden ist auch nicht an der Mag ¬ netlageranordnung niederschlagen und dort für Schäden sorgen. Eine zusätzliche Trocknung der Kühlluft kann somit entfallen.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Dampfturbine zeichnet sich dadurch aus, dass die Temperatur T SOLL die Betriebstemperatur des Magnetlagers ist. Die Betriebstem- peratur des Magnetlagers kann dabei auf einfache Weise er- fasst werden. Hierzu ist vorzugsweise ein Temperatursensor direkt an der Magnetlageranordnung oder in unmittelbarer Nähe der Magnetlageranordnung angebracht. Grundsätzlich kann die Temperatur auch an einer anderen geeigneten Stelle der Dampf- turbine gemessen werden, wobei lediglich darauf zu achten ist, dass sich aus der gemessene Temperatur Rückschlüsse auf die Temperatur der Magnetlageranordnung ziehen lassen.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Kühlung eines Magnetlagers bei einer Dampfturbine nach Anspruch 1 zeichnet sich durch die folgenden Verfahrensschritte aus:

Messen der Temperatur T des Magnetlagers; Vergleich der gemesenen Temperatur T mit einer vorgegebenen Temperatur T SOLL ;

Zuschalten von Kühlluft zur Kühlung des Magnetlagers, sobald das Magnetlager die vorgegebene Temperatur TSOLL r erreicht hat.

Hierdurch wird sichergestellt, dass das Magnetlager hinrei ¬ chend gekühlt wird und es nicht zu einer Überhitzung des Mag ¬ netlagers kommt. Gleichzeitig wird dafür gesorgt, dass das Magnetlager vor dem Zuschalten der Kühlluft bereits eine vorgegebene Temperatur T SOLL aufweist, die so hoch ist, dass sich Feuchtigkeit, welche in der Kühlluft vorhanden ist, nicht als Kondensat am Magnetlager oder der Magnetlageranordnung niederschlagen und für Feuchtigkeitsschäden sorgen kann.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Kühlung eines Magnetlagers bei einer Dampfturbine nach Anspruch 2 zeichnet sich durch die folgenden Verfahrensschritte aus:

Messen der Temperatur T des Magnetlagers;

Vergleich der gemessenen Temperatur T mit einer vorgegebenen Temperatur T SOLL ;

Abschalten der Kühlluft zur Kühlung des Magnetlagers, sobald das Magnetlager die vorgegebene Temperatur T SOLL , unterschreitet.

Hierdurch wird sichergestellt, dass die Kühlung mittels

Kühlluft nur so lange aufrechterhalten wird, wie dies zur Kühlung der Magnetlagerung notwendig ist. Durch das Abschalten der Kühlluft bei Unterschreiten der vorgegebenen Temperatur T S0LL wird vermieden dass feuchte Kühlluft an das Magnet ¬ lager herangeführt wird, welches sich aufgrund der geringen Temperatur des Magnetlagers als Kondensat auf diesen absetzen und somit für Feuchtigkeitsschäden sorgen kann. Durch das abschalten der Kühlluft kann darüber hinaus zusätzlich Energie eingespart werden Zusammenfassend lässt sich somit feststellen, dass durch die erfindungsgemäße Dampfturbine sowie das erfindungsgemäße Ver ¬ fahren zur Kühlung eines Magnetlagers bei einer solchen

Dampfturbine, auf die bislang aufwendige Lufttrocknung weit- gehend komplett verzichtet werden kann. Hierdurch ergibt sich ein deutlich vereinfachter Aufbau der Magnetlageranordnung bei der erfindungsgemäßen Dampfturbine. Der vereinfachte kon ¬ struktive Aufwand schlägt sich in einer deutlich preiswerte ¬ ren Ausbildung der Magnetlageranordnung wieder. Die Regelung zur Messung der Temperatur T SOLL und des Zu- bzw. Abschaltens der Kühlluft beim Erreichen oder Unterschreiten der Temperatur T S0LL lässt sich einfach und preiswert bewerkstelligen.

Ein nachträglicher Einbau einer solchen Regelung bei beste- henden Dampfturbinenanlagen ist problemlos möglich.

Eine Ausgestaltung, sowie weitere Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figur 1 gezeigt. Die Figur 1 zeigt dabei lediglich eine schematische Darstellung der Magnetla- geranordnung, wobei auf die Darstellung der Dampfturbine verzichtet wurde. Es sind nur die wesentlichen zur Erfindung notwendigen Bauteile dargestellt. Desweiteren zeigt die Dar ¬ stellung keine maßstabsgerechte Abbildung. Figur 1 zeigt einen Axialschnitt durch eine Magnetlageranord ¬ nung 1 zur Lagerung eines Rotors 2, einer erfindungsgemäßen Dampfturbine. Die Magnetlageranordnung 1 umfasst ein aktives Magnetlager 3 mit mehreren Magnetlagerspulen 4, sowie eine elektrische Regelung 5. Mittels der elektrischen Regelung 5 kann eine Bestromung der Magnetlagerspulen 4 erfolgen. Durch die Bestromung der Magnetlagerspulen 4 wird ein Magnetfeld aufgebaut, welches die berührungslose magnetische Lagerung des Rotors 2 im Magnetlager 3 ermöglicht. Die Magnetlageranordnung 1 umfasst darüber hinaus ein Fanglager 7. Das Fangla- ger 7 dient dazu, im Falle eines Rotorabwurfs den Rotor 2 bis zum endgültigen Stillstand des Rotors 2 zu lagern und so grö ¬ ßere Schäden an der Magnetlageranordnung 1 zu verhindern. Das Fanglager 7 ist im Ausführungsbeispiel als Kugellager ausge- bildet. Darüber hinaus können weiter Lager, beispielsweise ein Axiallager, zur axialen Lagerung des Rotors 2 vorgesehen werden . Das Magnetlager 3 ist mittels Kühlluft 8, kühlbar. Die

Kühlluft 8 strömt in einen Spalt 9 zwischen Magnetlager 3 und Rotor 2 führt dabei die Wärme vom Magnetlager 3 ab. Die Rege ¬ lung 5 steuert das Zu- und Abschalten der Kühlluft 8. Das Zu- oder Abschalten der Kühlluft 8 erfolgt Temperaturabhängig. Die Kühlluft 8 wird dabei erst dann zugeschaltet, wenn eine vorgegebene Temperatur T SOLL am Magnetlager 3 erreicht ist. Die Temperatur T SOLL kann beispielsweise die Betriebstempera ¬ tur des Magnetlagers 3 sein. Somit wird beim Zuschalten der Kühlluft 8 beim Erreichen der Betriebstemperatur des Magnet- lagers 3 für eine ausreichende Kühlung des Magnetlagers 3 mit Kühlluft 8 gesorgt.

Durch das Hinzuschalten der Kühlluft 8 erst beim Erreichen einer vorgegebenen Temperatur T SOLL muss die Kühlluft 8 nicht wie beim Stand der Technik üblich, zunächst aufwändig ge- trocknet werden um eine Kondensationsbildung und damit Feuchtigkeitsschäden am Magnetlager 3 oder der Magnetlageranordnung 1 zu vermeiden. Aufgrund der (erhöhten) Temperatur T SOLL am Magnetlager 3 wird Kondensation wirkungsvoll verhindert. Die Regelung 5 ist dabei so ausgebildet, dass sie beim Unter- schreiten einer vorgegebenen Temperatur T SOLL am Magnetlager 3 die Kühlluft 8 wieder abschaltet. Beim Unterschreiten der Temperatur T SOLL ist eine Kühlung des Magnetlagers 3 nicht weiter notwendig. Durch das Abschalten der Kühlluft 8 mittels der Regelung 5 wird vermieden, dass feuchte Kühlluft 8 in das Magnetlager 3 oder die Magnetlageranordnung 1 gelangt und dort kondensiert.

Soll das Lager dafür ausgelegt sein, länger in einem Betriebsmodus betrieben zu werden, in dem der Rotor nicht durch Dampf angetrieben und erwärmt wird (z.B. Turnbetrieb), kann ggf. ein kleiner (nicht redundanter) Lufttrockner vorgesehen werden, der die Kühlluft 8 vor Eintritt in die Magnet ¬ lageranordnung 1 trocknet. Die Messung der Temperatur T SOLL erfolgt mit einem Temperatur ¬ sensor 6. Der Temperatursensor 6 ist im Ausführungsbeispiel nahe dem Magnetlager 3 angeordnet. Hierdurch wird eine Tempe ¬ raturmessung mit hoher Genauigkeit ermöglicht. Grundsätzlich kann eine Temperaturmessung auch an einer anderen und weiter entfernt liegenden Stelle gemessen efolgen, wenn sicher gestellt wird, dass mit hinreichender Genauigkeit auf die Tem ¬ peratur am Magnetlager 3 zurückgeschlossen werden kann. Nachfolgend werden kurz die erfindungsgemäßen Verfahren zur Kühlung eines Magnetlagers (3) bei einer Dampfturbine be ¬ schrieben. Beim Anfahren der Dampfturbine kommt es zunächst aufgrund des in die Dampfturbine eintretenden Dampfes zu ei ¬ ner Erwärmung der Dampfturbine und folglich damit zu einer Erwärmung der Magnetlageranordnung 1. Zusätzlich tragen die

Wirbelstromverluste im Magnetlager zu einer weiteren Tempera ¬ turerhöhung des Magnetlagers 3 bei. Die Erwärmung der Magnet ¬ lageranordnung 1 bzw. des Magnetlagers 3 wird von einem Temperatursensor 6 erfasst, der das Signal an die Regelung 5 weitergibt. Die Regelung vergleicht die gemessene Temperatur T mit einer vorgegebenen Temperatur T SOLL . Solange die Tempe ¬ ratur T kleiner ist als die vorgegeben Temperatur T SOLL er ¬ folgt keine Kühlung der Magnetlageranordnung 1 bzw. des Magnetlagers 3 mit Kühlluft 8. Beim Erreichen der vorgegebenen Temperatur T SOLL wird von der Regelung 5 eine Kühlung mittels Kühlluft 8 zugeschaltet. Die Kühlluft 8 sorgt für eine Küh ¬ lung des Magnetlagers 3. Da die Kühlluft 8 erst beim Errei ¬ chen der Temperatur T SOLL , die beispielsweise der Betriebstem ¬ peratur des Magnetlagers 3 entspricht, erfolgt, ist eine Trocknung der Kühlluft 8 vor Eintritt in die Magnetlageranordnung 1 nicht erforderlich. Die Temperatur T SOLL ist so hoch gewählt, dass eine Kondensation von Feuchtigkeit, welche in der Kühlluft 8 enthalten ausgeschlossen werden kann. Kondensations- bzw. Feuchtigkeitsschäden an der Magnetlageranord- nung 1 können somit wirkungsvoll verhindert werden.

Beim herunterfahren der Dampfturbine und beim Unterschreiten der Temperatur T SOLL am Magnetlager 3 schaltet die Regelung 5 die Kühlung des Magnetlagers 3 mittels Kühlluft 8 aus. Eine weitere Kühlung der Magnetlageranordnung 1 bzw. des Magnetlagers 3 ist nicht mehr erforderlich. Durch das Abschalten der Kühlluft 8 gelangt somit keine feuchte Kühlluft an die abküh- lenden Magnetlager 3 und eine Kondensation von Feuchtigkeit aus der Kühlluft 8 am Magnetlager 1 kann ausgeschlossen werden .

Durch die erfindungsgemäße Dampfturbine sowie das erfindungs ¬ gemäße Verfahren zur Kühlung eines Magnetlagers kann somit vollständig auf eine bislang notwendige und aufwändige Luft ¬ trocknung verzichtet werden. Trotzdem wird jederzeit sichergestellt, dass es zu keiner Kondensation von Feuchtigkeit am Magnetlager oder der Magnetlageranordnung kommt. Die erfindungsgemäße Dampfturbine sowie das erfindungsgemäße Verfahren zur Kühlung eines Magnetlagers vereinfachen den Aufbau der Magnetlageranordnung erheblich. Dies trägt zu einer Reduzierung sowohl der Anlage- als auch der Energiekosten bei.