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Title:
STEAM TURBINE WITH FLOW SHIELD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/036696
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a steam turbine (1), having a turbine housing (2) which has a plurality of turbine housing parts (2a) and surrounds a flow space (3) along a turbine longitudinal axis (4), the turbine housing (2) having a housing wall (5), a join (6) being formed between two adjacent turbine housing parts (2a). On a side of the housing wall (5) facing the flow space (3), there is at least one flow shield (7) which shields a wall section (5a) of the housing wall (5) from a flow in the flow space (3). An interstice (8) is formed between the flow shield (7) and the wall section (5a) of the housing wall (5). The interstice (8) has, at least in one region, an opening (9) to the flow space (3), a fluid-communicating connection of the interstice (8) to the flow space (3) being formed via the opening (9).

Inventors:
HAJE DETLEF (DE)
PREIBISCH STEFAN (DE)
SALOMO MANUELA (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/066550
Publication Date:
March 01, 2018
Filing Date:
July 04, 2017
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
F01D25/24; F01D11/00; F01D25/26; F16J15/00
Foreign References:
DE102008045657A12010-03-11
EP2119878A12009-11-18
EP1162347A12001-12-12
DE102008045657A12010-03-11
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Claims:
Patentansprüche

1. Dampfturbine (1), aufweisend ein mehrere

Turbinengehäuseteile (2a) aufweisendes Turbinengehäuse (2) , das einen Strömungsraum (3) entlang einer Turbinenlängsachse

(4) umgibt, wobei das Turbinengehäuse (2) eine Gehäusewand

(5) aufweist, wobei zwischen zwei benachbarten

Turbinengehäuseteilen (2a) eine Trennfuge (6) ausgebildet ist,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass an einer dem Strömungsraum (3) zugewandten

Gehäusewandseite der Gehäusewand (5) mindestens eine Strömungsabschirmung (7) angeordnet ist, die einen Wandabschnitt (5a) der Gehäusewand (5) von einer Strömung des Strömungsraums (3) abschirmt, wobei zwischen der Strömungsabschirmung (7) und dem Wandabschnitt (5a) der Gehäusewand (5) ein Zwischenraum (8) gebildet ist, wobei in mindestens einem Bereich der Zwischenraum (8) eine Öffnung (9) zum Strömungsraum (3) aufweist, wobei über die Öffnung (9) eine fluidkommunizieren- de Verbindung des Zwischenraums (8) mit dem Strömungsraum (3) ausgebildet ist.

2. Dampfturbine (1) nach Anspruch 1,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass sich die Strömungsabschirmung (7) in Umfangsrichtung der Gehäusewand (5) nur über einen Teilumfangsbereich (10) der Gehäusewand (5) erstreckt.

3. Dampfturbine (1) nach Anspruch 2,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass die Strömungsabschirmung (3) die Trennfuge (6) sowie einen die Trennfuge (6) umgebenden Bereich der Gehäusewand (5) von der Strömung abschirmt.

4. Dampfturbine (1) nach Anspruch 3,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass sich die Strömungsabschirmung (7) in Umfangsrichtung um das 1,0-fache bis 6,0-fache, bevorzugt 2,0-fache bis 4,0- fache, einer Trennfugenflanschhöhe (11) eines Trennfugenflansches (12) der Dampfturbine (1) erstreckt.

5. Dampfturbine (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass die Strömungsabschirmung (7) mindestens zwei Strömungsabschirmungsteile (7a) aufweist, die an benachbarten

Turbinengehäuseteilen (2a) angeordnet sind.

6. Dampfturbine (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass die Strömungsabschirmung (7) in einem Strömungsraumbereich des Strömungsraums (3) angeordnet ist, in dem der Strömungsraum (3) einen maximalen Temperaturgradienten aufweist.

7. Dampfturbine (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass die Strömungsabschirmung (7) in Strömungsrichtung (13) einen Abschlussbereich (14) aufweist, wobei der Zwischenraum im Abschlussbereich (14) eine verringerte Höhe (15) aufweist.

8. Dampfturbine (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass die Dampfturbine (1) mindestens eine DampfZuführung (16) aufweist, die zum direkten Zuführen von Dampf in den Zwischenraum (8) ausgebildet ist.

9. Dampfturbine (1) nach Anspruch 8,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass die DampfZuführung (16) einen Bereich des Strömungsraums (3) , der in Strömungsrichtung (13) vor der Strömungsabschirmung (7) angeordnet ist, mit dem Zwischenraum (8) fluidkommu- nizierend verbindet.

10. Dampfturbine (1) nach Anspruch 8 oder 9,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass die DampfZuführung (16) mindestens ein Stellorgan (17) zum Einstellen eines Dampfmassenstroms aufweist.

11. Dampfturbine (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass eine der Gehäusewand (5) zugewandte Seite der Strömungsabschirmung (7) mindestens ein Führungselement (18) aufweist, das zum Führen eines Dampfmassenstroms innerhalb des Zwischenraums (8) ausgebildet ist.

12. Dampfturbine (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass die Strömungsabschirmung (7) einen geringeren Wärmeleitkoeffizienten als das Turbinengehäuse (2) aufweist.

Description:
Beschreibung

Dampfturbine mit Strömungsabschirmung Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dampfturbine mit einem mehrteiligen Turbinengehäuse.

Dampfturbinen sind Strömungsmaschinen, die zur Umwandlung der Enthalpie von Dampf in kinetische Energie ausgebildet sind. Herkömmliche Dampfturbinen weisen ein Turbinengehäuse auf, das einen Strömungsraum zum Durchströmen des Dampfes umgibt. Im Strömungsraum ist eine rotatorisch gelagerte Turbinenwelle mit einer Vielzahl von Laufschaufeln angeordnet, die in Form von hintereinander angeordneten Laufschaufelkränzen an der Turbinenwelle gehalten sind. Zur Optimierung der Anströmung der Laufschaufeln mit Dampf weisen Dampfturbinen Leitschaufelkränze auf, die jeweils einem Laufschaufelkranz vorgeschaltet und an dem Turbinengehäuse gehalten sind. Eine Gruppe aus einem Leitschaufelkranz mit zugehörigem Laufschau- felkranz wird auch als Turbinenstufe bezeichnet.

Beim Durchströmen der Dampfturbine gibt der Dampf einen Teil seiner inneren Energie ab, der über die Laufschaufein in Rotationsenergie der Turbinenwelle umgewandelt wird. Hierbei findet eine Entspannung des Dampfes statt, so dass Druck und Temperatur des Dampfes beim Durchströmen der Dampfturbine nach jeder Turbinenstufe verringert werden. Das Turbinengehäuse wird somit zwischen einem Dampfeinlass und einem Dampf- auslass einem Temperaturgradienten ausgesetzt. Dies führt insbesondere bei kompakt aufgebauten Dampfturbinen zu einer sehr hohen Belastung des Turbinengehäuses.

Dampfturbinen weisen in speziellen Ausführungsformen einen Hochdruckabschnitt und einen Mitteldruckabschnitt und/oder Niederdruckabschnitt auf. Zur Verbesserung des Wirkungsgrads können derartige Dampfturbinen eine Heizvorrichtung zur Zwi- schenüberhitzung des Dampfes aufweisen, so dass beispielsweise den Hochdruckabschnitt verlassender Dampf von der Heizvor- richtung aufheizbar ist, bevor dieser den nachfolgenden Turbinenabschnitten zugeführt wird. Es kann dabei vorgesehen sein, dass jeweils zwischen zwei Turbinenabschnitten eine derartige Heizvorrichtung angeordnet ist. Insbesondere bei Dampfturbinen mit einer solchen Zwischenüberhitzung des Dampfes treten starke Temperaturschwankungen entlang einer Turbinenlängsachse der Dampfturbine auf. Zunächst fällt die Temperatur in dem Hochdruckabschnitt gradierend ab, steigt dann im Übergangsbereich aufgrund der Zwischenüberhitzung sprunghaft an. Ein Bereich des Turbinengehäuses, der einer Abströmung des Hochdruckabschnitts und einer Anströmung des folgenden Mitteldruckabschnitts oder Niederdruckabschnitts benachbart angeordnet ist, ist insbesondere bei kompakt aufgebauten Dampfturbinen besonders starken Temperaturunterschieden aus- gesetzt.

Überdies weisen Turbinengehäuse aus Gründen besserer

Herstellbarkeit sowie Montierbarkeit mehrere Gehäuseteile auf, die zu dem Turbinengehäuse unter Ausbildung von Trennfu- gen miteinander verbunden sind. Turbinengehäuse weisen dabei oftmals ein Gehäuseunterteil sowie ein Gehäuseoberteil auf. Auch entlang der Turbinenlängsachse kann das Turbinengehäuse mehrere Gehäusesegmente aufweisen, so dass der Hochdruckabschnitt und der Mitteldruckabschnitt beispielsweise in unter- schiedlichen Gehäusesegmenten angeordnet sind. Die Verbindung erfolgt oftmals über ein Verschrauben von Flanschen der Gehäuseteile bzw. Gehäusesegmente.

Je größer eine mechanische Belastung der Verbindungen der Gehäuseteile bzw. Gehäusesegmente ist, desto größere Befestigungselemente sind erforderlich, um die Trennfugen öffnende Kräfte zu kompensieren. Insbesondere bei kompakt aufgebauten Dampfturbinen stellt dies ein großes Problem dar, da ein verfügbarer Bauraum der Dampfturbine oftmals stark begrenzt ist. Somit sind Belastungsmöglichkeiten dieser Dampfturbinen stark begrenzt . Aus der DE 10 2008 045 657 AI ist eine Dampfturbinen bekannt, bei der eine Trennfuge zwischen zwei Gehäuseteilen komplett von einem Abschirmelement abgedeckt ist. Das Abschirmelement ist über eine Dichtungsvorrichtung gegenüber den

Gehäuseteilen abgedichtet, so dass ein zwischen dem Abschirmelement und dem Turbinengehäuse ausgebildeter Hohlraum zum Strömungsraum hin abgedichtet ist. Über eine Druckleitung ist der Hohlraum mit einem in Strömungsrichtung der Dampfturbine nachfolgenden Bereich des Strömungsraums, der hinter einem Leitschaufelträger angeordnet ist, fluidkommunizierend verbunden. Die Druckleitung ist über ein Ventil absperrbar. Eine derartige Turbine ist sehr aufwendig und somit kostenintensiv in der Herstellung. Ferner ist die Dichtungsvorrichtung einer hohen mechanischen Belastung, insbesondere thermischen Belas- tung aber auch Abrasion durch den Dampfstrom, ausgesetzt und weist demnach einen hohen Verschleiß auf. Dies verursacht einen hohen Wartungsaufwand sowie hohe Wartungskosten aufgrund des hierfür erforderlichen Herunterfahrens sowie Hochfahrens und den für die Wartung erforderlichen hohen Stillstandzeiten der Dampfturbine.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Dampfturbine bereitzustellen, die voranstehende Nachteile verbessert bzw. zumindest teilweise verbessert. Es ist insbe- sondere die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Dampfturbine in einer kompakten Bauweise mit einem mehrteiligen Gehäuse zu schaffen, die mit einfachen Mitteln sowie kostengünstig einen reduzierten Temperaturgradienten am Turbinengehäuse gewährleistet und somit bei gleichbleibend dimensio- nierten Befestigungselementen zum Verbinden der Gehäuseteile einen größeren Dampfmassenstrom zulassen und damit auch einen verbesserten Wirkungsgrad aufweisen.

Voranstehende Aufgabe wird durch die Patentansprüche gelöst. Demnach wird die Aufgabe durch eine Dampfturbine mit einem mehrere Turbinengehäuseteile aufweisenden Turbinengehäuse gemäß Anspruch 1 gelöst. Weitere Merkmale und Details der Er- findung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.

Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch eine Dampfturbine gelöst, die ein mehrere

Turbinengehäuseteile aufweisendes Turbinengehäuse aufweist, das einen Strömungsraum entlang einer Turbinenlängsachse umgibt. Das Turbinengehäuse weist eine Gehäusewand auf, wobei zwischen zwei benachbarten Turbinengehäuseteilen eine Trenn- fuge ausgebildet ist. Erfindungsgemäß ist an einer dem Strömungsraum zugewandten Gehäusewandseite der Gehäusewand mindestens eine Strömungsabschirmung angeordnet, die einen Wandabschnitt der Gehäusewand von einer Strömung des Strömungsraums abschirmt. Zwischen der Strömungsabschirmung und dem Wandabschnitt der Gehäusewand ist ein Zwischenraum gebildet, wobei in mindestens einem Bereich der Zwischenraum eine Öffnung zum Strömungsraum aufweist. Über diese Öffnung ist eine fluidkommunizierende Verbindung des Zwischenraums mit dem Strömungsraum ausgebildet.

Das Turbinengehäuse weist vorzugsweise zumindest zwei

Turbinengehäuseteile auf. Bevorzugt weist das Turbinengehäuse ein Gehäuseunterteil und ein Gehäuseoberteil auf, die entlang einer Turbinenlängsachse jeweils in mindestens zwei

Gehäusesegmente geteilt sind. Das Turbinengehäuse weist eine Gehäusewand auf, die undurchlässig für Dampf ist. Zwischen zwei benachbarten Turbinengehäuseteilen ist jeweils eine Trennfuge ausgebildet. Vorzugsweise weisen die

Turbinengehäuseteile mindestens einen Flansch auf, über den diese miteinander verbunden, insbesondere verschraubt, sind. Durch das Verschrauben werden benachbarte

Turbinengehäuseteile aneinandergepresst und die Trennfuge somit abgedichtet. Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, dass in der Trennfuge eine Dichtvorrichtung, wie z.B. ein Dichtring, angeordnet ist.

Das Turbinengehäuse ist entlang der Turbinenlängsachse sowie diese umgebend ausgebildet. Somit umgibt das Turbinengehäuse einen Strömungsraum. Im Strömungsraum ist beispielsweise eine Turbinenwelle mit Laufschaufelkränzen drehbar gelagert angeordnet. Ferner weist das Turbinengehäuse vorzugsweise mindestens einen Leitschaufelkranz auf, der jeweils mindestens ei- nem Laufschaufelkranz der Turbinenwelle zugeordnet ist. Der Strömungsraum ist zum Durchleiten von Dampf ausgebildet. Dabei wird der Dampf von den Leitschaufeln umgelenkt und trifft somit in einem optimierten Anströmwinkel auf die Laufschaufeln .

Erfindungsgemäß ist an einer dem Strömungsraum zugewandten Gehäusewandseite der Gehäusewand mindestens eine Strömungsabschirmung angeordnet. Die Strömungsabschirmung schirmt einen Wandabschnitt der Gehäusewand von einer Strömung - insbeson- dere einem Dampfmassenstrom - im Strömungsraum ab. Dabei wird erfindungsgemäß unter Abschirmen ein Ablenken der Strömung verstanden, so dass der Dampf mit einer veränderten Strömungsrichtung und/oder reduzierten Strömungsgeschwindigkeit auf den abgeschirmten Wandabschnitt treffen kann. Abschirmen bedeutet im Rahmen der Erfindung nicht, dass der Wandabschnitt vom Dampf vollständig isoliert ist, so dass kein Kontakt mit dem Dampf mehr möglich ist.

Die Strömungsabschirmung ist vorzugsweise plattenförmig aus- gebildet und weiter bevorzugt einer Wölbung des Turbinengehäuses angepasst, um einen möglichst geringen Einfluss auf den übrigen durch den Strömungsraum strömenden Dampfstrom auszuüben. Vorzugsweise ist das Turbinengehäuse derart ausgebildet, dass Turbinenwand und Strömungsabschirmung einen op- timierten Strömungsraum bilden, der für die Anströmung der Turbinenstufen optimiert ist. Hierfür weist das Turbinengehäuse im Bereich der Strömungsabschirmung vorzugsweise eine geringfügige Querschnittsvergrößerung auf, um eine durch die Strömungsabschirmung verursachte Reduzierung des Strömungs- raumvolumens zu kompensieren.

Zwischen der Strömungsabschirmung und der Gehäusewand ist ein Zwischenraum gebildet. Vorzugsweise ist die Strömungsabschir- mung hierfür zumindest teilweise von der Gehäusewand

beabstandet. Hierfür ist es bevorzugt, dass mindestens ein Abstandhalter zwischen der Strömungsabschirmung und der Gehäusewand angeordnet ist. Vorzugsweise ist die Strömungsab- schirmung an der Gehäusewand angeschraubt, kann aber auch mit dieser verschweißt oder angenietet sein. Ein Abstandhalter ist vorzugsweise als Hohlzylinder ausgebildet, der eine Schraube der Verschraubung umgibt. Die Befestigung der Strömungsabschirmung an der Gehäusewand ist vorzugsweise wärmebe- weglich ausgebildet, um Spannungen zwischen Strömungsabschirmung und Gehäusewand aufgrund unterschiedlicher Wärmeausdehnungen zu vermeiden.

In mindestens einem Bereich weist der Zwischenraum eine Öff- nung zum Strömungsraum auf. Über die Öffnung ist eine fluid- kommunizierende Verbindung des Zwischenraums mit dem Strömungsraum hergestellt. Es ist bevorzugt, dass die Öffnung auf einer Seite des Zwischenraums ausgebildet ist, die in eine Strömungsrichtung des Dampfes weist. Vorzugsweise ist der Zwischenraum entgegen der Strömungsrichtung des Dampfes geschlossen. Somit wird ein direktes Einströmen des in Strömungsrichtung strömenden Dampfes in den Zwischenraum vermieden. Um in den Strömungsraum zu gelangen, muss der Dampf seine Strömungsrichtung ändern und somit seine Strömungsge- schwindigkeit reduzieren. Die Öffnung ist vorzugsweise als Spalt zwischen der Strömungsabschirmung und der Gehäusewand ausgebildet. Alternativ kann die Öffnung als Bohrung bzw. Kanal, insbesondere in der Strömungsabschirmung, ausgebildet sein. Durch die Öffnung wird erreicht, dass Dampf aus dem üb- rigen Strömungsraum in den Zwischenraum gelangen kann. Somit kann sich im Betrieb der Dampfturbine im Zwischenraum dieselbe Temperatur bzw. nahezu dieselbe Temperatur sowie derselbe Druck bzw. nahezu derselbe Druck wie im übrigen Strömungsraum bzw. an der Turbinenstufe, an deren Turbinenlängsachsenab- schnitt die Öffnung ausgebildet ist, einstellen.

Die erfindungsgemäße Dampfturbine hat gegenüber herkömmlichen Dampfturbinen den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie kostengünstig eine thermische Belastung des Turbinengehäuses im Bereich der Strömungsabschirmung reduziert ist. Ein Temperaturgradient des Gehäuses ist somit erheblich reduziert. Auf diese Weise werden im Betrieb der Dampfturbine weniger Span- nungen im Turbinengehäuse erzeugt, die als öffnende Kräfte an den Trennfugen auftreten. Hierdurch sind eine maximale Belastbarkeit sowie ein Wirkungsgrad der Dampfturbine bei unveränderter Baugröße verbesserbar. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann bei einer Dampfturbine vorgesehen sein, dass sich die Strömungsabschirmung in Umfangsrichtung der Gehäusewand nur über einen Teilumfangsbereich der Gehäusewand erstreckt. Hierbei ist es bevorzugt, dass sich die Strömungsabschirmung zumindest an Teilen des Turbinengehäuses erstreckt, die besonderes großen Temperaturunterschieden und/oder besonders hohen Temperaturen verglichen mit übrigen Bereichen des Turbinengehäuses ausgesetzt sind. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Dampfturbine nur an den Bereichen des Turbinengehäuses eine Strömungsabschirmung aufweist, die einer besonderen thermischen Belastung ausgesetzt sind, um diese Bereiche des Turbinengehäuses somit zu entlasten. Eine Entlastung dieser Bereiche durch ein Reduzieren des Dampfmassenstroms und/oder einer Dampftemperatur ist somit nicht mehr erforderlich.

Es ist bevorzugt, dass die Strömungsabschirmung die Trennfuge sowie einen die Trennfuge umgebenden Bereich der Gehäusewand von der Strömung abschirmt. Ein Bereich um die Trennfuge herum ist eine strukturelle Schwachstelle des Turbinengehäuses und ist besonders anfällig für eine thermische Belastung, insbesondere einen hohen Temperaturgradienten, da hierdurch aufgrund unterschiedlicher Wärmeausdehnungen die Trennfuge öffnende Kräfte an der Trennfuge entstehen können. Eine gezielte Abschirmung der Trennfuge bzw. eines Bereichs um die Trennfuge herum hat somit den Vorteil, dass eine thermische sowie mechanische Belastung der Trennfuge bzw. der die Trennfuge zusammenhaltenden Befestigungsmittel hierdurch mit einfachen Mitteln reduzierbar sind. Weiter bevorzugt erstreckt sich die Strömungsabschirmung in Umfangsrichtung um das 1,5-fache bis 6-fache einer Trennfu- genflanschhöhe eines Trennfugenflansches der Dampfturbine. An einer Trennfuge weisen benachbarte Turbinengehäuseteile jeweils einen Trennfugenflansch auf, über den die

Turbinengehäuseteile miteinander verbunden sind, z.B. verschraubt. Der Trennfugenflansch weist in Längsrichtung einer Verbindungsschraube zum Verbinden der Trennfugenflansche eine Trennfugenflanschhöhe auf. Im Bereich des Trennfugenflansches ist eine thermische Belastung des Turbinengehäuses besonders nachteilig. Um die Herstellungskosten der Dampfturbine zu reduzieren und gleichzeitig eine gute Abschirmung der Trennfugenflansche zu gewährleisten, hat sich gezeigt, dass eine Er- Streckung der Strömungsabschirmung um das 1,5-fache bis 6- fache der Trennfugenflanschhöhe hierfür besonders vorteilhaft ist .

Vorzugsweise weist die Strömungsabschirmung mindestens zwei Strömungsabschirmungsteile auf, die an benachbarten

Turbinengehäuseteilen angeordnet sind. Die Strömungsabschirmungen sind somit jeweils an anderen Turbinengehäuseteilen gehalten und können leicht vor der Montage des Turbinengehäuses an den Turbinengehäuseteilen montiert werden. Somit ist eine Montierbarkeit der Dampfturbine verbessert. Des Weiteren ist bevorzugt, dass die Strömungsabschirmungen derart an den Turbinengehäuseteilen angeordnet sind, dass bei zusammengesetztem Turbinengehäuse mindestens zwei Strömungsabschirmungen eine gemeinsame Strömungsabschirmung bilden.

Ferner ist bevorzugt, dass die Strömungsabschirmung in einem Strömungsraumbereich des Strömungsraums angeordnet ist, in dem der Strömungsraum einen maximalen Temperaturgradienten aufweist. In diesen Bereichen des Strömungsraums ist eine Be- lastung des Turbinengehäuses aufgrund unterschiedlicher Wärmeausdehnungen besonders groß. Durch die Strömungsabschirmung werden diese Bereiche durch eine reduzierte Temperaturein- bringung und damit verbundene geringere Wärmeausdehnung entlastet .

Es kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Strömungs- abschirmung in Strömungsrichtung einen Abschlussbereich aufweist, wobei der Zwischenraum im Abschlussbereich eine verringerte Höhe aufweist. Demnach weist der Zwischenraum entlang der Strömungsabschirmung verschiedene Höhen auf. Die Öffnung ist im Abschlussbereich ausgebildet und weist folg- lieh eine Öffnungshöhe auf, die der Höhe des Zwischenraums im Abschlussbereich entspricht. Eine derartige Strömungsabschirmung ist leicht herstellbar und hat den weiteren Vorteil, dass ein Einwirken des Dampfs von dem übrigen Strömungsraum in den Zwischenraum durch die geringere Höhe des Zwischen- raums verringert ist. Somit kann nur ein reduzierter Wärmeaustausch an der Gehäusewand im Bereich der Strömungsabschirmung erfolgen. Die Gehäusewand wird somit besser entlastet.

Weiter bevorzugt weist die Dampfturbine mindestens eine DampfZuführung auf, die zum direkten Zuführen von Dampf in den Zwischenraum ausgebildet ist. Die DampfZuführung kann beispielsweise als Kanal in der Gehäusewand oder als unabhängige Leitung ausgebildet sein. Vorzugsweise ist die DampfZuführung derart angeordnet, den Dampf möglichst nah an die Trennfuge heranzuleiten, bevor sich dieser innerhalb des Zwischenraums verteilen kann. Über eine entsprechende Düse ist der Dampf beispielsweise in Richtung Trennfuge in den Zwischenraum einbringbar. Alternativ oder zusätzlich ist ein Dampfeinlass der DampfZuführung der Trennfuge benachbart an- geordnet. Die DampfZuführung ist vorzugsweise ausgebildet,

Dampf zuzuführen, der eine höhere Temperatur als der Dampf im Strömungsraum an der Strömungsabschirmung aufweist. Eine derartige DampfZuführung hat den Vorteil, dass der Temperaturgradient an dem Turbinengehäuse mit einfachen Mitteln weiter reduzierbar ist. Das Turbinengehäuse ist somit geringeren Belastungen ausgesetzt, so dass beispielsweise ein weniger belastbares bzw. kostengünstigeres Turbinengehäuse für die Dampfturbine verwendet werden kann. Alternativ kann die Be- aufschlagung der Dampfturbine mit Dampf, wie z.B. Dampfmassenstrom und/oder Dampftemperatur, erhöht und somit der Wirkungsgrad der Dampfturbine verbessert werden. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die DampfZuführung einen Bereich des Strömungsraums, der in Strömungsrichtung vor der Strömungsabschirmung angeordnet ist, mit dem Zwischenraum fluidkommuni- zierend verbindet. Hiermit ist erfindungsgemäß insbesondere ein Bereich der Dampfturbine gemeint, der eine Turbinenstufe vor der Strömungsabschirmung angeordnet ist, also ein benachbarter Bereich. Dies hat den Vorteil, dass im Betrieb der Dampfturbine bereits vorhandener Dampf mit optimaler bzw. nahezu optimaler Temperatur sowie optimalem bzw. nahezu optima- lern Druck zum Zuführen in den Zwischenraum zuführbar ist. Der Dampf muss also nicht gesondert bereitgestellt oder über längere Distanzen gefördert werden. Hierdurch können Betriebskosten der Dampfturbine weiter gesenkt werden. Es ist bevorzugt, dass die DampfZuführung mindestens ein

Stellorgan zum Einstellen eines Dampfmassenstroms aufweist. Das Stellorgan ist beispielsweise als Ventil ausgebildet. Eine Einstellbarkeit des Dampfmassenstroms hat den Vorteil, dass ein Temperaturübergang an das Turbinengehäuse im Bereich der Strömungsabschirmung steuerbar ist. Wenn z.B. festgestellt wird, insbesondere mittels einer Infrarotkamera, dass das Turbinengehäuse im Bereich der Strömungsabschirmung zu kalt ist, kann das Stellorgan geöffnet und somit der Dampfmassenstrom, der in den Zwischenraum eindringt, erhöht wer- den. Gleichermaßen kann das Stellorgan zumindest teilweise geschlossen werden, wenn das Turbinengehäuse im Bereich der Strömungsabschirmung eine zu hohe Temperatur aufweist, um den Dampfmassenstrom zu drosseln und somit einen Temperaturaustausch mit der Gehäusewand zu reduzieren. Hierfür kann die Dampfmaschine erfindungsgemäß eine Regelvorrichtung aufweisen. Vorzugsweise ist das Stellorgan ausgebildet, den Dampfmassenstrom komplett zu unterbinden. Vorzugsweise weist eine der Gehäusewand zugewandte Seite der Strömungsabschirmung mindestens ein Führungselement auf, das zum Führen eines Dampfmassenstroms innerhalb des Zwischenraums ausgebildet ist. Das Führungselement kann beispielswei- se als Wand ausgebildet sein, die sich vorzugsweise zwischen Gehäusewand und Strömungsabschirmung erstreckt und vorzugsweise sowohl die Gehäusewand als auch die Strömungsabschirmung entlang ihres Verlaufes kontaktiert. Das Führungselement kann beispielsweise als Umleitelement zum einmaligen Umleiten des Dampfmassenstroms ausgebildet sein. Alternativ ist das

Führungselement z.B. labyrinthartig ausgebildet. Vorzugsweise ist das Führungselement derart ausgebildet, den Dampfmassenstrom in Richtung der Trennfuge umzuleiten. Ein Führungselement hat den Vorteil, dass eine Strömungsrichtung des Dampf- massenstroms im Zwischenraum definierbar ist, um einen Wärmeaustausch zwischen dem Dampfmassenstrom und der Gehäusewand zu optimieren. Ferner kann mittels des Führungselements der in den Zwischenraum geleitete Dampfmassenstrom in eine Richtung geleitet werden, in der eine Erwärmung durch den Dampf- massenstrom besonders vorteilhaft ist, wie z.B. in einem Bereich um eine Trennfuge.

Es ist bevorzugt, dass die Strömungsabschirmung einen geringeren Wärmeleitkoeffizienten als das Turbinengehäuse auf- weist. Dies ist insbesondere bei hohen Temperaturdifferenzen der Turbinenstufe, hinter der die Strömungsabschirmung angeordnet ist, von Vorteil. Über die Strömungsabschirmung ist ein Wärmeaustausch mit dem Zwischenraum somit reduziert und die Gehäusewand hierdurch thermisch entlastet.

Eine erfindungsgemäße Dampfturbine mit einer Strömungsabschirmung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen jeweils schematisch: Figur 1 in einer Seitenansicht quer zur Strömungsrichtung eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dampfturbine, Figur 2 in einer Seitenansicht quer zur Strömungsrichtung einen Ausschnitt der Dampfturbine aus Figur 1, und

Figur 3 in einer Seitenansicht in Strömungsrichtung einen

Ausschnitt des Turbinengehäuses einer alternativen

Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dampfturbine .

In Fig. 1 ist eine bevorzugte Ausführungsform einer erfin- dungsgemäßen Dampfturbine 1 schematisch in einer Seitenansicht quer zu einer Strömungsrichtung 13 eines Arbeitsfluids bzw. eines Dampfmassenstroms der Dampfturbine 1 dargestellt. Die Dampfturbine 1 weist eine in Strömungsrichtung 13 verlaufende Turbinenlängsachse 4 sowie ein Turbinengehäuse 2 auf, das aus vier Turbinengehäuseteilen 2a zusammengesetzt ist. Die Turbinengehäuseteile 2a weisen jeweils einen sich in Strömungsrichtung 13 erstreckenden sowie einen sich in Um- fangsrichtung um die Turbinenlängsachse 4 herum erstreckenden Trennfugenflansch 12 mit einer Trennfugenflanschhöhe 11 auf. Die Turbinengehäuseteile 2a sind über die Trennfugenflansche 12 miteinander verschraubt. Zwischen zwei miteinander verschraubten Trennfugenflanschen 12 ist jeweils eine Trennfuge 6 ausgebildet. Das Turbinengehäuse 2 weist eine Gehäusewand 5 auf, die sich über die Turbinengehäuseteile 2a erstreckt. Das Turbinengehäuse 2 umgibt einen Strömungsraum 3 zum Durchleiten des Arbeitsfluids bzw. Dampfmassenstroms.

Fig. 2 zeigt einen Abschnitt eines Unterteils der Dampfturbine 1 aus Fig. 1 in einer Schnittdarstellung. An einem Wandab- schnitt 5a der Gehäusewand 5, einer sich parallel zur Turbinenlängsachse 4 erstreckenden Trennfuge 6 benachbart ist eine Strömungsabschirmung 7 angeordnet, die den Wandabschnitt 5a gegenüber dem restlichen Strömungsraum 3. Die Strömungsabschirmung 7 erstreckt sich in Umfangsrichtung der Dampfturbi- ne 1 über einen Teilumfangsbereich 10. Vorzugsweise ist an einem in dieser Abbildung nicht gezeigten Oberteil der Dampfturbine 1 ebenfalls eine Strömungsabschirmung 7 entsprechend angeordnet. Zwischen der Strömungsabschirmung 7 und dem Wand- abschnitt 5a ist ein Zwischenraum 8 ausgebildet. In Strömungsrichtung 13 ist der Zwischenraum 8 zum Strömungsraum 3 hin über eine Öffnung 9 fluidkommunizierend verbunden. Die Strömungsabschirmung 7 ist in Strömungsrichtung 13 direkt hinter einem Leitschaufelträger 19 angeordnet. Im Leitschaufelträger 19 sind mehrere DampfZuführungen 16 zum Zuführen eines Dampfmassenstroms in den Zwischenraum 7 angeordnet. Somit ist Dampf aus dem Strömungsraum 3 aus einem Bereich vor dem Leitschaufelträger 19 dem Zwischenraum 8 zuführbar. Zum Steuern des Dampfmassenstroms weisen die DampfZuführungen 16 jeweils ein Stellorgan 17 auf. Zwischen der Strömungsabschirmung 7 und dem Wandabschnitt 5a sind mehrere Führungselemente 18 angeordnet, um den über die DampfZuführungen 16 zugeführten Dampfmassenstrom umzulenken bzw. in Richtung der Trennfu- ge 6 zu führen. Über die Öffnung 9 kann ein Dampfaustausch zwischen dem Zwischenraum 8 und dem Strömungsraum 3 erfolgen.

In Fig. 3 ist ein Ausschnitt des Turbinengehäuses 2 der Dampfturbine 1 in einer Seitenansicht sowie in Strömungsrich- tung 13 abgebildet. In dieser Ansicht ist der zwischen der Strömungsabschirmung 7 und dem Wandabschnitt 5a gebildete Zwischenraum 8 gut erkennbar. Die Strömungsabschirmung 7 ist aus zwei Abschirmungsteilen 7a gebildet, wobei jeweils ein Abschirmungsteil 7a an einem Turbinengehäuseteil 2a angeord- net ist, z.B. an einem Gehäuseoberteil und einem

Gehäuseunterteil. Eine zwischen den Turbinengehäuseteilen 2a ausgebildete Trennfuge 6 ist in dieser Ansicht gut erkennbar. Der Zwischenraum 7 weist in dieser Ausführungsform eine Öffnung 9 auf, die nach unten weist. Im Bereich der Öffnung 9 weist der Zwischenraum eine Höhe 7 auf, die geringer als in übrigen Bereichen des Zwischenraums 7 ausgebildet ist.