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Title:
STEAM TURBINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1994/004837
Kind Code:
A1
Abstract:
Described is a stream turbine with a shaft (3) which, at least over part of its length, is located in a housing (4) through which it passes, one end of the housing (4) being the high-pressure end (10) and the opposite end the steam-exhaust end (12). In addition, the housing incorporates a control valve (30) designed to control the rate of steam flow into the housing (4). The invention calls for the shaft bearings to be dry-running, this being achieved by using magnetic bearings (6, 8, 14) located inside the housing (4) at the high-pressure end (10) and at the steam-exhaust end (12). The invention also calls for the control-valve operation to be oil-free, this being achieved by using an electromagnetic actuator (28).

Inventors:
THIELE RUDOLF (DE)
PAUL BERNT-JOACHIM (DE)
SPARMANN ROLF (DE)
Application Number:
PCT/DE1993/000538
Publication Date:
March 03, 1994
Filing Date:
June 22, 1993
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
THIELE RUDOLF (DE)
PAUL BERNT JOACHIM (DE)
SPARMANN ROLF (DE)
International Classes:
F01D17/00; F01D17/12; F01D17/14; F01D25/16; F16C32/04; F01D25/26; F16C39/06; (IPC1-7): F16C39/06; F01D25/16; F01D17/14; F01D17/00; F01D17/12
Foreign References:
DE2515315A11976-10-21
FR2091672A51972-01-14
Other References:
REVUE TECHNIQUE SULZER Bd. 59, Nr. 4, 1977, WINTERTHUR CH Seiten 159 - 162 SCANDERBEG 'pilot-operated solenoid valves for nuclear power stations'
COMPRESSED AIR Bd. 90, Nr. 4, April 1985, PHILLIPSBURG US Seiten 30 - 33 'suspending rotating shafts in midair'
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Claims:
Patentansprüche
1. Dampfturbine mit einer mindestens über einen Teil ihrer Länge in einem Gehäuse (4) angeordneten Welle (3), die durch dieses Gehäuse (4) hindurchgeführt ist, wobei dasGehäuse (4) eine Hochdruckseite (10) und eine dieser gegen¬ überliegende Abdampfseite (12) aufweist, und mit minde¬ stens einem Stellventil (30) zum Einstellen des in das Gehäuse (4) eintretenden Dampfstroms, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine ölfreieLagerung der Welle (3) mittels innerhalb des Gehäuses (4) auf der Hochdruckseite (10) und auf der Abdampfseite (12) angeordneten Magnetlagern (6, 8, 14) sowie durch einen olfreien Betrieb des Stellventils (30) mittels eines elektromagnetischen Stellantriebs (28).
2. Dampfturbine nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Magnetlager auf der Hochdruckseite (10) ein Radiallager (6) und ein Axiallager (14) umfaßt.
3. Dampfturbine nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t. , daß außer dem Radiallager (6) und dem Axiallager (14) ein Fanglager (14) vorgesehen ist, das vorzugsweise zwischen diesen beiden Lagern (6, 14) angeordnet ist.
4. Dampfturbine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Hochdruckseite (10) mit einem Deckel (23) dampfdicht verschlossen ist.
5. Dampfturbine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß auf der Hochdruckseite (10) des Gehäuses (4) eine Abdichtung (22) vorgesehen ist, wobei das Magnetlager (6, 14) von der Abdampfseite (12) aus gesehen vor dieser Abdichtung (22) angeordnet ist.
6. Dampfturbine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß auf der Abdampfseite (12) innerhalb des Gehäuses (4) ein weiteres Fanglager (18) vorgesehen ist, wobei eine auf der Abdampfseite (12) vorgesehene weitere Abdichtung (24) in Strömungsrichtung des Dampfes vor oder zwischen, vorzugs- weise hinter, dem Magnetlager (8) und dem Fanglager (18) angeordnet ist.
7. Dampfturbine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der elektromagnetische Stellantrieb (28) ebenfalls innerhalb des Gehäuses (4) angeordnet ist.
8. Dampfturbine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der elektromagnetische Stellantrieb (28) ein Eisenjoch (32) und eine Spule (34) sowie einen mit einer Schubstange (36) verbundenen Magnetanker (38) umfaßt.
Description:
Dampfturbine

Die Erfindung bezieht sich auf eine Dampfturbine mit einer mindestens über einen Teil ihrer Länge in einem Gehäuse angeordneten Welle, die durch dieses Gehäuse hindurch¬ geführt ist, wobei das Gehäuse eine Hochdruckseite und eine dieser gegenüberliegende Abdampfseite aufweist, und mit mindestens einem Stellventil zum Einstellen des in das Gehäuse eintretenden Dampfstroms.

Beim Betrieb einer Dampfturbine werden üblicherweise ölhydraulische Einrichtungen, wie z.B. ölgeschmierte Radial- und Axiallager sowie ölhydraulisch betriebene Stellventile mit zugehöriger Regeleinrichtung eingesetzt. Auch werden sogenannte Schnellschlußventile als schnell wirkende Hauptabsperrorgane und eine zum Drehen des Turbi¬ nenläufers vorgesehene Dreheinrichtung ölhydraulisch be¬ trieben. Die Verwendung von Öl in einer Dampfturbine birgt allerdings grundsätzlich eine Brandgefahr in sich. Bislang durchgeführte Versuche mit nicht oder nur schwer brennba¬ ren Flüssigkeiten führten bisher nicht zu einem zufrieden¬ stellenden Ergebnis.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dampfturbine der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß unter Vermeidung der Brandgefahr ein störungsfreier Betrieb möglich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine öl- freie Lagerung der Welle mittels innerhalb des Gehäuses auf der Hochdruckseite und auf der Abdampfseite angeord¬ neten Magnetlagern sowie durch einen ölfreien Betrieb des Stellventils mittels eines elektromagnetischen Stell¬ antriebs.

Das auf der Hochdruckseite innerhalb des Gehäuses angeord¬ nete Magnetlager umfaßt vorteilhafterweise ein Radiallager und ein Axiallager. Außerdem ist auf der Hochdruckseite ein Fanglager vorgesehen, das vorzugsweise zwischen dem Radiallager und dem Axiallager angeordnet ist. Das Magnet¬ lager und das Fanglager sind zweckmäßigerweise am Turbinen¬ gehäuse angeflanscht und mit einem Deckel dampfdicht ver¬ schlossen, so daß auf der Hochdruckseite keine Verbindung des innerhalb des Gehäuses liegenden Dampfraums mit dem Außenraum vorhanden ist. Für den Fall, daß die Welle zum Antreiben einer Arbeitsmaschine, z.B. eines Kompressors oder eines Generators, auf der Hochdruckseite durch das Gehäuse hindurchgeführt ist, ist auf der Abdampfseite ein Deckel vorgesehen. Die Welle ist jedoch zweckmäßigerweise auf der Abdampfseite durch das Gehäuse hindurchgeführt.

Auf der Hochdruckseite ist bei einer Dampfturbine in Überdruckbauweise häufig ein Ausgleichskolben für einen Schubausgleich mit einer sogenannten Labyrinthdichtung als Abdichtung vorgesehen. Das Magnetlager und das Fang¬ lager sind dann zweckmäßigerweise zwischen dem Dampfraum und dieser Abdichtung, d.h. .von der Abdampfseite aus gesehen vor dieser Abdichtung, angeordnet. Durch diese Anordnung wird ein besonders geringer Lagerabstand zwischen dem Magnetlager auf der Hochdruckseite und dem auf der

Abdampfseite mit dem Vorteil erreicht, daß das schwingungs¬ technische Verhalten der Welle dem Idealfall der "starren Welle" weiter angenähert ist. Andererseits wird bei Beibe¬ haltung des üblichen Lagerabstands innerhalb des Gehäuses, d.h. im Dampfraum der Turbine, Raum für zusätzliche Schau¬ felreihen frei. Dadurch wird ein besonders hoher Wirkungs¬ grad der Dampfturbine erzielt.

Für den Fall, daß die Welle auf der Abdampfseite durch das Turbinengehäuse hindurchgeführt ist, ist zwischen einem dort vorgesehenen Rotor und dem Turbinengehäuse eine

Abdichtung erforderlich. Zur Lagerung der Welle auf der Abdampfseite sind dann zweckmäßigerweise ein radiales Magnetlager und ein weiteres Fanglager vorgesehen, die ebenfalls innerhalb des Gehäuses liegen. Die Abdichtung kann in Strömungsrichtung des Dampfes vor, zwischen oder - zur Verkürzung des Lagerabstands - hinter diesen beiden Lagern angeordnet sein. Auch ist es möglich, das axiale Magnetϊager \' auf der Abdampfseite des Gehäuses vorzusehen und dampfseitig davor das Fanglager und das radiale Magnetlager anzuordnen.

Der elektromagnetische Stellantrieb, mit dem die Stell¬ ventile zur Einstellung des in das Gehäuse eintretenden Frischdampfes über einen beweglichen Balken gemeinsam be- tätigt werden können, ersetzt einen üblicherweise zuvor eingesetzten hydraulischen Stellzylinder. Dadurch ist es möglich, den Stellantrieb vorteilhaft innerhalb des Gehäu¬ ses anzuordnen. Außerdem kann ein hydraulischer Umformer durch ein elektronisches Leistungsteil ersetzt werden, wobei lediglich elektrische Leitungen durch das Gehäuse zu führen sind. Es kann auch eine der Anzahl der Stell¬ ventile entsprechende Anzahl von elektromagnetischen Stellantrieben vorgesehen sein.

Als Stellantriebe werden zweckmäßigerweise elektromagneti¬ sche Linearantriebe eingesetzt. Dabei kann jedem Stellven¬ til ein Elektromagnet mit einem Eisenjoch und einer Spule sowie ein mit einer Schubstange verbundener, linear beweg¬ barer Magnetanker zugeordnet sein. Ein beweglicher Balken, über den alle Stellglieder gleichzeitig betätigbar sind, ist dann nicht erforderlich.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeichnung näher erläutert; darin zeigen:

Figur 1 im Querschnitt eine ölfreie Dampfturbine mit Magnetlagern und elektromagnetischem Stellantrieb und

Figuren 2 und 3 weitere Ausführungsformen des elektro- magnetischen Stellantriebs.

Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Die in Figur 1 gezeigte Dampfturbine 1 umfaßt einen dreh¬ bar gelagerten Turbinenläufer 2 auf einer Welle 3 und ein feststehendes Turbinengehäuse 4. Die Welle 3 ist in zwei radialen Magnetlagern 6 und 8 gelagert, wobei das Magnet¬ lager 6 auf der Hochdruckseite 10 und das Magnetlager 8 auf der Abdampfseite 12 der Dampfturbine 1 angeordnet ist. Bei der Dampfturbine 1 gemäß Figur 1 ist die Welle 3 auf der Abdampfseite 12 durch das Turbinengehäuse 4 hindurch¬ geführt. Generell kann die Welle 3 aber auch auf der Hoch¬ druckseite 10 durch das Turbinengehäuse 4 hindurchgeführt sein.

Ein im Ausführungsbeispiel auf der Hochdruckseite 10 ange¬ ordnetes magnetisches Axiallager 14 hält über die Welle 3 den Turbinenläufer 2 in axialer Richtung und nimmt die vom Dampf erzeugten Schubkräfte auf. Das magnetische Axiallager 14 kann aber auch auf der Abdampfseite 12 angeordnet sein.

Auf der Hochdruckseite 10 ist außerdem ein Fanglager 16 vorgesehen, das im Ausführungsbeispiel zwischen den Magnet- lagern 6 und 14 angeordnet ist. Ein weiteres Fanglager 18 ist auf der Abdampfseite 12 in Strömungsrichtung des Damp¬ fes hinter dem radialen Magnetlager 8 angeordnet. Bei einem Ausfall der Magnetlager 6 und 8 kann die Welle 3 in diesen Fanglagern 16 und 18 auslaufen.

Der derzeit verfügbare Spulenwerkstoff für Magnetlager ist für Temperaturen bis etwa 400° C ausgelegt. In der Dampf¬ kammer einer Dampfturbine 1 können aber Temperaturen von bis zu 540° C auftreten. Es kann daher erforderlich sein, die Magnetlager 6, 8 und 14 sowie die Fanglager 16 und 18 zu kühlen. Dazu kann Wasser aus dem Wasser-Dampf-Kreislauf der Dampfturbine 1 entnommen werden. Zusätzliche Aggregate, wie z.B. Pumpen oder Kühler, sind dann nicht erforderlich. Eine Kühlung kann entfallen, wenn ein für derart hohe Tem¬ peraturen ausgelegtes Spulenmaterial verwendet wird. Eine hohe Temperaturbeständigkeit kann z.B. durch eine Keramik¬ isolierung der Spulendrähte erreicht werden.

Die Hochdruckseite 10, d.h. das vordere Lagergehäuse, ist mit einem am Gehäuse 4 angebrachten Deckel 23 dampfdicht verschlossen, so daß dort eine Verbindung zum Außenraum nicht vorhanden ist. Ein im Ausführungsbeispiel auf der Hochdruckseite 10 angeordneter Ausgleichskolben 20 mit einer Labyrinthdichtung 22 ist lediglich bei einer Über- druckturbine erforderlich.

Eine auf der Abdampfseite 12 vorgesehene berührungsfreie Wellendichtung oder Abdichtung 24, die in Strömungsrich¬ tung des Dampfes sowohl vor, hinter als auch zwischen den Lagern 8 und 18 angeordnet sein kann, ist allerdings in jedem Fall erforderlich, weil an dieser Austrittsstelle die Welle 3 durch das Gehäuse 4 geführt ist.

Das Gehäuse 4 umschließt somit den Turbinenläufer 2 voll- ständig und die Welle 3 über einen Teil ihrer Länge. Es umschließt weiterhin die Magnetlager 6, 8, 14, die Fang¬ lager 16, 18 und die Abdichtungen 22, 24. Ein Einström¬ kasten 26 für den Frischdampf ist Teil des Gehäuses 4. Mindestens ein elektromagnetischer Stellantrieb 28 für eine Anzahl von Stellventilen 30, von denen nur eines sichtbar ist, ist ebenfalls innerhalb des Gehäuses 4 angeordnet.

Der elektromagnetische Stellantrieb 28 umfaßt ein Eisen¬ joch 32 und eine Spule 34 sowie einen mit einer Schub¬ stange 36 verbundenen beweglichen Magnetanker 38 und einen feststehenden Eisenkern 40. Die Schubstange 36 wirkt auf einen beweglichen Ventilbalken 42. Mittels des Ventilbal¬ kens 42 können mehrere senkrecht zur Zeichenebene hinter¬ einander angeordnete Stellventile 30 gleichzeitig betätigt werden. Eine unterhalb des feststehenden Eisenjochs 32 vorgesehene Schraubenfeder 44 schließt die Stellventile 30, wobei eine während des Betriebs der Dampfturbine 1 auf die Stellventile 30 wirkende Dampfdruckkraft ebenfalls in Schließrichtung wirkt. Die vom elektromagnetischen Stell¬ antrieb 28 aufzubringende Kraft zum Öffnen der Stell¬ ventile 30 entspricht daher mindestens der Summe aus der Federkraft der mechanischen Feder 44 und der auf die Stell¬ ventile 30 wirkenden Dampfdruckkraft.

Die Stellventile 30 können über einen einzigen elektro¬ magnetischen Stellantrieb 28, der auf den Ventilbalken 42 wirkt, betätigt werden. Alternativ können sie auch über eine Anzahl von Stellantrieben 28 betätigt werden, wobei dann jedem einzelnen Stellventil 30 ein elektromagnetischer Stellantrieb 28 zugeordnet ist. Weitere mögliche Ausführun¬ gen sind in den Figuren 2 und 3 dargestellt.

Gemäß Figur 2 ist ein Stellantrieb 28 neben einem Einström¬ kasten 26 angeordnet. Hier ist der bewegliche Magnetanker 38 nicht direkt, sondern über einen Hebel 50 mit der Schubstange 36, die wiederum das Stellventil 30 trägt, verbunden. Der Hebel 50 ist außerdem an einem gehäuse¬ festen Tragteil 52 beweglich befestigt.

Die Stellventile 30 werden bei der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Anordnung durch die elektromagnetische Kraft des Stellantriebs 28 geöffnet. Der Stellantrieb 28 kann auch mit umgekehrter Kraftrichtung auf die Stellven-

tile 30 angeordnet sein, so daß die elektromagnetische Kraft des Stellantriebs 28 die Stellventile 30 schließt. Dies ist z.B. in einem Schnellschlußfall zweckmäßig. Die Feder 44 muß bei dieser Ausführung eine geringere Kraft in Schließrichtung der Stellventile 30 ausüben.

Eine unmittelbare Übertragung der Bewegung des Magnetan¬ kers 38 auf die Schubstange 36 zum Schließen der Stell¬ ventile 30 kann mit einer Anordnung erfolgen, bei der die Schubstange 36 durch eine Bohrung im Eisenkern 40 geführt ist und vom Magnetanker 38 in Schließrichtung der Stell¬ ventile 30 geschoben wird. Bei dieser Anordnung sind die Positionen des Magnetankers 38 und des durchbohrten Eisen¬ kerns 40 vertauscht.

Der in Figur 3 dargestellte Stellantrieb 28, der ebenfalls neben einem Einströmkasten 26 angeordnet ist, umfaßt eine Spule 60, die in einem im wesentlichen zeitlich konstanten Magnetfeld linear beweglich ist. Die Bewegung der Spule 60 wird mittels des Hebels 50 auf das Stellventil 30 übertra¬ gen. Das genannte Magnetfeld wird von einem Permanentmag¬ net 62, von einem Elektromagnet 64 mit einer Spüle 68 oder von einer Kombination aus dem Permanentmagnet 62 und dem Elektromagnet 64 mit der Spule 68 durch Überlagerung der von beiden gebildeten Magnetfelder erzeugt. Der mit einem Eisenkern 66 verbundene Permanentmagnet 62, dessen Magnet¬ pole mit N und S bezeichnet sind, ist innerhalb eines Eisenjochs 67 von der Spule 68 umgeben. Die auf die Spule 60 wirkende elektromagnetische Lorentzkraft ist im wesent- liehen dem Strom durch die Spule 60 proportional und von deren Position im Magnetfeld unabhängig.

Der Permanentmagnet 62 kann auch durch einen weichmagneti¬ schen Eisenkern ersetzt werden. Betreibt man dann die Spu- len 60 und 68 in Serienschaltung und mit demselben Strom, so ist die Kraft auf die bewegliche Spule 60 dem Quadrat dieses Stroms proportional.

Beim Betrieb der Dampfturbine 1 gemäß Figur 1 gelangt Frischdampf über den Einströmkasten 26 und die Stellven¬ tile 30 in den vom Gehäuse 4 umgebenden Dampfraum und trifft über Düsen 69 auf ein Laufrad 70. Von dort strömt der Dampf durch die einzelnen Stufen, die jeweils aus einer Anzahl von feststehenden Leitschaufeln 72 und einer Anzahl von am Läufer 2 befestigten und mit diesem umlau¬ fenden Laufschaufeln 74 aufgebaut sind. Die Turbinenschau¬ feln 72 und 74 sind von Stufe zu Stufe größer und länger ausgeführt, weil der arbeitleistende Dampf entspannt wird und dabei sein Volumen vergrößert. Der entspannte Dampf durchströmt einen Abdampfstutzen 76 und wird entweder zu¬ nächst als Prozeßdampf genutzt oder direkt einem der Dampfturbine nachgeschalteten (nicht dargestellten) Kon- densator zugeführt.

Die Stellventile 30 dienen zur Einstellung der Stärke des in das Gehäuse 4 eintretenden Frischdampfstroms, wobei deren Ventilhub durch den Spulenstrom in dem dem jeweiligen Stellventil 30 zugeordneten Stellantrieb 28 gesteuert wird. Die Änderung dieses Stroms wird vorzugsweise durch eine elektronische Steuerung veranlaßt. Die dazu erforderlichen Leitungen sind in nicht näher dargestellter Art und Weise durch das Gehäuse 4 an den Stellantrieb 28 geführt. Für den Betrieb der Stellventile 30 ist vorzugsweise eine PID- Regelung vorgesehen, bei der der Ventilhub und dessen Än¬ derungsgeschwindigkeit die von der Regelung beeinflußten Größen darstellen.

Bei Verwendung eines Schnellschlußventils, das üblicher¬ weise als schnell wirkendes Hauptabsperrorgan eingesetzt wird, wird dieses statt über eine Ölhydraulik zum Vorspan¬ nen einer Schnellschlußfeder über einen Elektromagnet oder einen Elektromotor betätigt. Eine Auslösung erfolgt elektromechanisch, wobei eine Feder zum dämpfenden Abfan¬ gen des Ventils vor dem Ventilsitz dient. Des weiteren

übernimmt ein Elektromotor die Funktion der eingangs er¬ wähnten ölhydraulischen Dreheinrichtung.

Eine derartige ölfreie Dampfturbine und ein von dieser angetriebener, ebenfalls mit Magnetlagern versehener

Kompressor können als kompletter Arbeitssatz oder Maschi¬ nenstrang ölfrei betrieben werden. Der Wirkungsgrad eines solchen Maschinenstrangs ist aufgrund der geringen Rei¬ bungsverluste und des geringen Energiebedarfs der Magnet- lagern besonders hoch. Durch die Verwendung der Magnet¬ lagern 6, 8, 14 können auch Schwingungen der Welle 3 in besonders günstiger Weise kompensiert werden. Diese Vor¬ teile ergeben sich insbesondere auch dann, wenn zusätzlich der Generator eines Turbosatzes mit Magnetlagern ausge- rüstet ist und von der olfreien Dampfturbine direkt ange¬ trieben wird. Eine Brandgefahr ist damit praktisch ausgeschlossen.