Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
STEERING COLUMN FOR A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/101781
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a steering column (1) for a motor vehicle, comprising an actuating unit (1), in which a steering spindle (4) is mounted rotatably about a longitudinal axis (L) and which has a casing unit (3) that has at least three casing tubes (31, 32, 33) which are arranged such that the casing tubes can be telescoped axially relative to one another and one of which casing tubes forms an outer casing tube (31) in which at least one intermediate casing tube (32) is accommodated, in which an inner casing tube (33) is accommodated, and wherein, between the casing tubes (31, 32, 33), rolling bodies (7, 8) are arranged such that the rolling bodies can roll in the axial direction. In order to provide (3) a steering column having a compact rollingly mounted casing unit, according to the invention, first rolling bodies (7) are arranged between the outer casing tube (31) and the intermediate casing tube (32), and second rolling bodies (8) are arranged between the intermediate casing tube (32) and the inner casing tube (33), wherein the first rolling bodies (7) are arranged to be offset in the circumferential direction relative to the second rolling bodies (8).

Inventors:
BAYER TIM (CH)
HUBER SEBASTIAN (AT)
KREUTZ DANIEL (AT)
SCHACHT ARNE (AT)
Application Number:
PCT/EP2018/082039
Publication Date:
May 31, 2019
Filing Date:
November 21, 2018
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
THYSSENKRUPP PRESTA AG (LI)
THYSSENKRUPP AG (DE)
International Classes:
B62D1/185; F16C3/035; F16C33/36; F16C33/58
Foreign References:
DE102015216326A12016-06-23
DE102015216326A12016-06-23
Attorney, Agent or Firm:
THYSSENKRUPP INTELLECTUAL PROPERTY GMBH (DE)
Download PDF:
Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Lenksäule (1 ) für ein Kraftfahrzeug, umfassend eine Stelleinheit (2), in der eine Lenk- spindel (4) um eine Längsachse (L) drehbar gelagert ist und die eine Manteleinheit (3) aufweist, die mindestens drei, axial relativ zueinander teleskopierbar angeordnete Mantelrohre (31 , 32, 33) aufweist, von denen eines ein Außenmantelrohr (31 ) bildet, in dem mindestens ein Zwischenmantelrohr (32) aufgenommen ist, in dem ein Innen- mantelrohr (33) aufgenommen ist, und wobei zwischen den Mantelrohren (31 , 32, 33) Wälzkörper (7, 8) in Achsrichtung abrollbar angeordnet sind,

dadurch gekennzeichnet,

dass zwischen dem Außenmantelrohr (31 ) und dem Zwischenmantelrohr (32) erste Wälzkörper (7), und zwischen dem Zwischenmantelrohr (32) und dem Innenmantel- rohr (33) zweite Wälzkörper (8) angeordnet sind, wobei die ersten Wälzkörper (7) re- lativ zu den zweiten Wälzkörpern (8) in Umfangsrichtung versetzt angeordnet sind.

2. Lenksäule nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Wälzkörper

(7) in einer oder mehreren achsparallelen ersten Reihen und die zweiten Wälzkörper

(8) in einer oder mehreren achsparallelen zweiten Reihen angeordnet sind.

3. Lenksäule nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Wälzkörper (7) in einem ersten Wälzkörperkäfig (71 ) und die zweiten Wälzkörper (8) in einem zweiten Wälzkörperkäfig (82) jeweils um ihre Abrollachsen drehbar aufgenommen sind.

4. Lenksäule nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Wälzkörperkäfig (71 , 81 ) zumindest abschnittweise in Richtung der Längsachse (L) geschlitzt ausgebildet ist.

5. Lenksäule nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelrohre (31 , 32, 33) in Richtung der Längsachse (L) erstreckte Laufbah- nen (91 , 92, 93, 94) für die Wälzkörper (7, 8) aufweisen.

6. Lenksäule nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Lauf- bahnen (91 , 92, 93, 94) und/oder die Wälzkörper (7, 8) bombiert ausgebildet sind.

7. Lenksäule nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelrohre (31 , 32, 33) einen mehreckigen Querschnitt haben.

8. Lenksäule nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei ineinander axial teleskopierbare Zwischenmantelrohre (32) vorgesehen sind, zwischen denen dritte Wälzkörper angeordnet sind, die relativ zu den ersten Wälzkörpern (7) und/oder zweiten Wälzkörpern (8) versetzt angeordnet sind. 9. Lenksäule nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein motorischer Verstellantrieb (6) mit dem Innenmantelrohr (33) und dem Au- ßenmantelrohr (31 ) verbunden ist, von dem das Innenmantelrohr (33) relativ zum Au- ßenmantelrohr (31 ) axial ein- und ausfahrbar ist.

10. Lenksäule nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lenkspindel (4) mit einem Feedback-Aktuator gekoppelt ist.

1 1. Lenksäule (1 ) für ein Kraftfahrzeug, umfassend eine Stelleinheit (2), in der eine Lenk- spindel (4) um eine Längsachse (L) drehbar gelagert ist und die eine Manteleinheit (3) aufweist, die mindestens zwei, axial relativ zueinander teleskopierbar angeordne- te Mantelrohre (31 , 32, 33) aufweist, wobei zwischen den Mantelrohren (31 , 32, 33) Wälzkörper (7, 8) in Richtung der Längsachse (L) abrollbar angeordnet sind, wobei die Mantelrohre (31 , 32, 33) sich in Richtung der Längsachse (L) erstreckte Laufbah- nen (91 , 92, 93, 94) für die Wälzkörper (7, 8) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Laufbahnen (91 , 92, 93, 94) und/oder die Wälzkörper (7, 8) bombiert ausgebildet sind.

Description:
Lenksäule für ein Kraftfahrzeug

Stand der Technik

Die Erfindung betrifft eine Lenksäule für ein Kraftfahrzeug, umfassend eine Stelleinheit, in der eine Lenkspindel um eine Längsachse drehbar gelagert ist und die eine Manteleinheit aufweist, die mindestens drei, axial relativ zueinander teleskopierbar angeordnete Mantelroh- re aufweist, von denen eines ein Außenmantelrohr bildet, in dem mindestens ein Zwischen- mantelrohr aufgenommen ist, in dem ein Innenmantelrohr aufgenommen ist, und wobei zwi- schen den Mantelrohren Wälzkörper in Achsrichtung abrollbar angeordnet sind.

Eine Lenksäule für ein Kraftfahrzeug weist eine Lenkwelle mit einer Lenkspindel auf, an de- ren in Fahrtrichtung hinteren, dem Fahrer zugewandten Ende ein Lenkrad zur Einbringung eines Lenkbefehls durch den Fahrer angebracht ist. Die Lenkspindel ist in der Manteleinheit einer Stelleinheit drehbar gelagert, die an der Fahrzeugkarosserie über eine Trageinheit ge- lagert ist, welche die Manteleinheit hält. Verstellbare Lenksäulen ermöglichen die Verstellung der Stelleinheit relativ zur Fahrzeugkarosserie.

Es ist bekannt, die Lenksäule in Längsrichtung, d.h. in Achsrichtung der Lenkspindel, ver- stellbar zu gestalten, um im manuellen Fährbetrieb das Lenkrad in Bedienposition für einen bequemen Lenkeingriff an die Fahrerposition anzupassen, und im autonomen Fährbetrieb, wenn kein manueller Lenkeingriff erfolgt, die Lenksäule längs zusammen zu schieben und dadurch das Lenkrad in eine Verstauposition außerhalb der Bedienposition zu bringen, so dass der Fahrzeuginnenraum für eine anderweitige Nutzung freigegeben wird.

Die Verstellbarkeit in Längsrichtung wird durch eine teleskopartige Anordnung von Mantel- rohren realisiert. Um einen ausreichenden Verstellweg bei einer möglichst kompakten, kurz- en Abmessung in Verstauposition zu erreichen, ist es aus der DE 10 2015 216326 A1 be- kannt, mindestens drei Mantelrohre ineinander teleskopartig verschiebbar anzuordnen, näm- lich ein äußeres Mantelrohr oder Außenmantelrohr, ein inneres Mantelrohr oder Innenman- telrohr, sowie mindestens ein koaxial dazwischen eingesetztes Zwischenmantelrohr. Zur Einstellung der Verstauposition können die drei Mantelrohre so weit zusammengeschoben, d.h. eingefahren werden, dass das Innen- und das oder die Zwischenmantelrohre in Achs- richtung im Wesentlichen im Außenmantelrohr versenkt sind. Vorzugsweise erfolgt das Ein- und Ausfahren mittels eines motorischen Verstellantriebs, der beispielsweise einen von ei- nem Elektromotor antreibbaren Spindeltrieb umfasst, der an den Mantelrohren angreift.

Um die Lenksäule schnell und sicher in die Verstauposition einzufahren, und beim Wechsel vom automatischen in den manuellen Fährbetrieb das Lenkrad aus der Verstauposition in die Bedienposition auszufahren, ist es wesentlich, dass die Mantelrohre leichtgängig relativ zu- einander bewegt werden können, d.h. hinreichend reibungsarm gleiten, so dass sie zum Ein- und Ausfahren von dem Verstellantrieb mit geringer Antriebskraft schnell und zuverlässig bewegt werden können. Dabei müssen die Mantelrohre möglichst spielarm ineinander ge- führt sein, damit eine ausreichende Steifigkeit der Lenksäule gewährleistet ist. Um dies zu erreichen, wird in der genannten DE 10 2015 216326 A1 bereits vorgeschlagen, zwischen den Mantelrohren eine wälzgelagerte Linearführung vorzusehen. Eine reibungsarme telesko- pierende Bewegung wird bei einer derartigen linearen Wälzlagerung durch Wälzkörper er- reicht, die zwischen den Mantelrohren in Längsrichtung abrollbar angebracht sind. Dadurch wird eine leichtgängige und spielarme Verstellbarkeit erreicht, die insbesondere geringere Stick-S I i p- Effekte als eine mechanisch vergleichbare Gleitlagerung hat.

Für die Führung der mindestens drei ineinander geführten Mantelrohre sind bei der gattungs- gemäßen Lenksäule mindestens zwei lineare Wälzlagerungen erforderlich, zwischen dem Außen- und dem Zwischenmantelrohr sowie zwischen den Zwischen- und dem Innenmantel- rohr. Durch die zwischen den Mantelrohren angeordneten Wälzkörper benötigen die Wälzla- gerungen mehr radialen Bauraum, als beispielsweise einfache Gleitführungen. Eine Vergrö- ßerung der Abmessungen der Lenksäule ist angesichts des knappen zur Verfügung stehen- den Bauraums im Kraftfahrzeug jedoch nicht akzeptabel.

Angesichts der vorangehend erläuterten Problematik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lenksäule mit einer kompakten wälzgelagerten Manteleinheit zur Verfügung zu stellen.

Darstellung der Erfindung

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Lenksäule mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und denen des Anspruchs 1 1. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Erfindungsgemäß wird für eine gattungsgemäße Lenksäule der eingangs genannten Art vor- geschlagen, dass zwischen dem Außenmantelrohr und dem Zwischenmantelrohr erste Wälz- körper, und zwischen dem Zwischenmantelrohr und dem Innenmantelrohr zweite Wälzkörper angeordnet sind, wobei die ersten Wälzkörper relativ zu den zweiten Wälzkörpern in Um- fangsrichtung versetzt angeordnet sind.

Bei der erfindungsgemäßen Anordnung sind die Wälzkörper der wälzgelagerten Linearfüh- rungen, die sich in den koaxial angeordneten ersten und zweiten Zwischenräumen zwischen unterschiedlichen Paaren von Mantelrohren befinden, beispielsweise zwischen Innen- und Zwischenmantelrohr, oder Zwischen- und Außenmantelrohr, oder auch zwischen zwei Zwi- schenmantelrohren, an ersten und zweiten Umfangspositionen positioniert, die über den Um- fang verteilt zueinander auf Lücke stehen. Anders ausgedrückt sind die Wälzkörper in unter- schiedlichen, radial inneren und äußeren Zwischenräumen jeweils in abwechselnden, zuein- ander winkelversetzten Radialrichtungen positioniert, welche mit den jeweiligen Umfangspo- sitionen korrespondieren, d.h. die Radialrichtungen schneiden die Mantelrohre an den betref- fenden Umfangspositionen.

Dadurch wird verhindert, dass erste und zweite Wälzkörper in bezüglich eines Mantelrohrs derselben Radialrichtung benachbart positioniert sind, und somit erfindungsgemäß nicht auf derselben Umfangsposition in radialer Richtung von innen nach außen gesehen übereinan- der angeordnet sind. Durch die im Umfangsrichtung abwechselnde Positionierung resultiert der Vorteil, dass die ersten und zweiten Wälzkörper zwischen den Mantelrohren weniger Bauraum in radialer Richtung beanspruchen, und eine kompakte Bauform der Lenksäule realisiert werden kann, die ihrerseits wenig Bauraum im Fahrzeug beansprucht. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch die versetzte Anordnung der Wälzkörper eine räumlich bestimmte, optimierte Lagerung der Mantelrohre gebildet wird, welche eine hohe Steifigkeit der Mantel- einheit bewirkt und unerwünschte Schwingungen vermeidet. Außerdem wird durch die ver- setzte Anordnung eine gegenseitige Funktionsbeeinträchtigung der wälzgelagerten Linear- führungen auch unter extremen Betriebsbedingungen, beispielsweise durch einen Fahrzeug- aufprall verursachte Belastungsspitzen, weitgehend verhindert, wodurch die Funktionssicher- heit und damit die Fahrzeugsicherheit erhöht wird.

Bevorzugt sind die ersten Wälzkörper in einer oder mehreren achsparallelen ersten Reihen und die zweiten Wälzkörper in einer oder mehreren achsparallelen zweiten Reihen angeord- net sind. Jeweils zwei oder mehr Wälzkörper einer Reihe sind zur Ausbildung einer Linear- führung zwischen den Mantelrohren in Längsrichtung abrollbar angeordnet, wie dies aus wälzgelagerten Linearlagerungen im Prinzip bekannt ist. Erfindungsgemäß sind die ersten und zweiten Reihen, welche den ersten und zweiten Linearführungen entsprechen, in Um- fangsrichtung zueinander versetzt. Die Wälzkörper können in unterschiedlichen Reihen, beispielsweise in einer ersten und zwei- ten Reihe, oder auch in zwei verschiedenen ersten oder zweiten Reihen, relativ zueinander in Achsrichtung, d.h. in Richtung der Längsachse, versetzt sein, und alternativ oder zusätz- lich innerhalb einer Reihe unterschiedliche Abstände zueinander aufweisen. Dadurch können das Schwingungsverhalten und die Steifigkeit der Mantelrohranordnung angepasst und ver- bessert werden, beispielsweise zur Unterdrückung unerwünschter Resonanzen oder zur Erhöhung der Eigenfrequenz.

Es kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass die ersten Wälzkörper in einem ersten Wälz- körperkäfig und die zweiten Wälzkörper in einem zweiten Wälzkörperkäfig jeweils um ihre Abrollachsen drehbar aufgenommen sind. Die ersten und zweiten Wälzkörperkäfige können gleichartig aufgebaut sein und lediglich unterschiedlich dimensioniert. Ein Wälzkörperkäfig hat eine rohrabschnitt- oder hülsenförmige Grundform, und wird koaxial in den Zwischen- raum zwischen zwei Mantelrohre eingesetzt. In dem Wälzkörperkäfig werden die Wälzkörper vorzugsweise in einem losen Formschluss relativ zueinander in Position gehalten, wobei bevorzugt jeweils ein Wälzkörper um seine Abrollachse in einer Wälzkörperaufnahme gehal- ten ist, so dass er auf den angrenzenden Mantelrohren abrollen kann. Beispielsweise kön- nen die ersten und zweiten Wälzkörperaufnahmen im ersten und zweiten Wälzkörperkäfig in achsparallelen Reihen angeordnet sein, wodurch die Abstände der Wälzkörper in Achsrich- tung festgelegt werden. Durch eine entsprechende Rotationsorientierung der Wälzkörperkäfi- ge um die Längsachse kann die Winkelposition und dementsprechend der erfindungsgemä- ße Versatz der Wälzkörper in Umfangsrichtung vorgegeben werden, beispielsweise eine versetzte Anordnung der Reihen erster und zweiter Wälzkörper. Innerhalb eines Wälzkörper- käfigs können die Wälzkörperpositionen in unterschiedlichen Reihen bei Bedarf in Achsrich- tung zueinander versetzt sein.

Ein Wälzkörperkäfig kann einteilig oder auch mehrteilig aus Blech oder aus Kunststoff aus- gebildet sein, wobei eine einstückige Ausbildung als Kunststoff-Spritzgussteil zur Aufnahme sämtlicher Wälzkörper rationell gefertigt werden kann, und dabei leicht und funktionssicher ist.

Eine vorteilhafte Weiterbildung ist, dass ein Wälzkörperkäfig zumindest abschnittweise in Achsrichtung geschlitzt ausgebildet ist. Durch einen Längsschlitz, der sich zumindest über einen Teil der Länge in Achsrichtung erstreckt, oder in Achsrichtung über die gesamte Länge durchgeht, erhält der Wälzkörperkäfig ein umfangsseitig offenes, C-förmiges Quer- schnittsprofil. Erfolgt die Fertigung aus einem elastischen Material, beispielsweise aus einem geeigneten Kunststoff wie Polypropylen (PP), Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Polyamid (PA) oder dergleichen, kann der Wälzkörperkäfig im Bereich des Längsschlitzes elastisch verformt und radial federnd vorgespannt auf oder in einem Mantelrohr positioniert werden. Dadurch kann die Montage vereinfacht werden.

Die Mantelrohre können in Achsrichtung erstreckte Laufbahnen für die Wälzkörper aufwei- sen. Die Laufbahnen, gleichbedeutend Wälzkörperlaufbahnen genannt, sind auf dem Um- fang der Mantelrohre ausgebildet und liegen einander jeweils zur Bildung einer Linearfüh- rung paarweise radial gegenüber. Eine Linearführung umfasst zumindest eine äußere Lauf- bahn, die auf dem Außenumfang eines innenliegenden Mantelrohrs ausgebildet ist, und eine innere Laufbahn, die auf dem Innenumfang eines außenliegenden Mantelrohrs der vorge- nannten äußeren Laufbahn radial gegenüberliegend ausgebildet ist, wobei eine oder mehre- re Wälzkörper spielarm, im Wesentlichen spielfrei, zwischen den Laufbahnen in Achsrichtung abrollbar eingesetzt sind. Bevorzugt sind mehrere Laufbahnen über den Umfang verteilt, bevorzugt gleichmäßig verteilt ausgebildet. Dadurch werden erste und zweite Linearführun- gen gebildet, die entsprechend der erfindungsgemäßen Anordnung der Wälzkörper in Um- fangsrichtung zueinander versetzt sind.

Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung ist, dass zumindest eine der Laufbahnen und/oder die Wälzkörper bombiert ausgebildet sind. Eine bombierte Laufbahn hat einen ge- genüber einer zylindrischen Grundform in radialer Richtung konvex ausgewölbten Quer- schnitt; ein bombierter Wälzkörper wird durch eine tonnenförmige Rolle gebildet, die gegen- über einer zylindrischen Grundform konvex ausgewölbt ist, wobei der Durchmesser im mittle ren Bereich größer ist als in den Endbereichen. Es können die Wälzkörper bombiert sein, und/oder zumindest eine der Laufbahnen. Während ein zylindrischer Wälzkörper, beispiels- weise eine zylindrische Nadelrolle, in einer erfindungsgemäßen Anordnung auf einer zylindri- schen Laufbahn eine quer zur Achsrichtung liegende, über den Wälzkörper durchgehende linienförmige Auflage hat, wird bei einer Bombierung zwischen einem Wälzkörper und zumin- dest einer der Laufbahnen eine kurze linienförmige, quasi punktförmige Auflage gebildet. Gegenüber einem Kugellager, welches als Wälzkörper Kugeln hat, die auf ebenen oder kon- vex nutförmigen Kugellaufbahnen abrollen, kann bei der bombierten Ausführung eines Rol- len- oder Nadelrollenlagers durch die Bombierung ein beliebig großer Radius vorgegeben werden kann, und zwar anders als bei Kugeln unabhängig vom Wälzkörperdurchmesser, der durch den Zwischenraum zwischen den Mantelrohren eng begrenzt ist. Dadurch ist es bes- ser möglich, das Wälzlager spielfrei einzustellen, ohne eine Kerbwirkung wie bei der Verwen- dung von Kugeln mit vergleichbar kleinem Durchmesser zu riskieren. Folglich kann eine ver- besserte spielarme Einstellung der Längsführung der Mantelrohre bei kompakten Abmessun- gen realisiert werden.

Es kann vorgesehen sein, dass die Mantelrohre einen mehreckigen Querschnitt haben, be- vorzugt mit einer geraden Seitenzahl, wobei die ersten und zweiten Wälzkörper bevorzugt auf jeweils paarweise gegenüberliegenden Seiten angeordnet sind. Die Mantelrohre können als Mehrkantrohre, beispielsweise als vier-, sechs- oder achtseitige Rohrprofile ausgebildet sein, wobei die Laufbahnen für die Wälzkörper innen oder außen auf einer oder mehreren der Seitenflächen ausgebildet sein können. Die erfindungsgemäß in Umfangsrichtung ver- setzte Anordnung wird dadurch realisiert, dass die ersten Wälzkörper auf ersten Seitenflä- chen abrollen, und die zweiten Wälzkörper auf dazu versetzten Seitenflächen des Quer- schnitts. Beispielsweise können bei einem achteckigen Querschnitt die zwischen dem Au- ßenmantelrohr und dem Zwischenmantelrohr angeordneten ersten Wälzkörper in Umfangs- richtung gezählt auf den geradzahligen Seiten, also der zweiten, vierten, sechsten und ach- ten Seite angeordnet sein, und die zwischen dem Zwischenmantelrohr und dem Innenman- telrohr angeordneten zweiten Wälzkörper in Umfangsrichtung gezählt auf den ungeradzahli- gen Seiten, also der ersten, dritten, fünften und siebten Seite. In der achteckigen Anordnung sind die Radialrichtungen, in denen die Wälzkörper positioniert sind, jeweils um 360 8 = 45° gegeneinander winkelversetzt, entsprechend könnten bei einer viereckigen Anordnung 90° und bei einer sechseckigen Anordnung 60° Winkelversatz vorgegeben werden. Durch die paarweise Anordnung, die insbesondere bei geraden Seitenzahlen möglich ist, kann eine gleichmäßige Verteilung von Lagerlasten auf den Umfang erreicht werden.

Es ist ebenfalls denkbar und möglich, dass mindestens zwei ineinander axial teleskopierbare Zwischenmantelrohre vorgesehen sind, zwischen denen dritte Wälzkörper angeordnet sind, die relativ zu den ersten Wälzkörpern und/oder zweiten Wälzkörpern versetzt angeordnet sind. Zwischen dem Außen- und Innenmantelrohr der vorangehend beschriebenen dreifach teleskopierbaren Manteleinheit können zusätzlich weitere Zwischenmantelrohre angeordnet sein, so dass eine vier- oder mehrfach teleskopierbare Anordnung gebildet wird. Dabei wird durch den erfindungsgemäßen Versatz in Umfangsrichtung erreicht, dass die zwischen den Zwischenmantelrohren angeordneten Wälzkörper bezüglich der koaxial benachbarten Man- telrohre jeweils auf Lücke versetzt angeordnet sind, so dass keines der Zwischenmantelroh- re innen und außen an derselben Umfangsposition wälzkörpergelagert ist. Dadurch können die beschriebenen Vorteile durchgehend realisiert werden.

Vorzugsweise kann ein motorischer Verstellantrieb mit dem Innenmantelrohr und dem Au- ßenmantelrohr verbunden ist, von dem das Innenmantelrohr relativ zum Außenmantelrohr axial ein- und ausfahrbar ist. Der Verstellantrieb kann einen Spindeltrieb umfassen, mit einer auf einer Gewindespindel angeordneten Spindelmutter, und einem motorischen Antrieb, von dem die Gewindespindel und die Spindelmutter relativ zueinander drehend antreibbar sind. Derartige Verstellantriebe sind im Stand der Technik prinzipiell bekannt und gelten als zuver- lässig und robust. Dabei ist die Spindelmutter an dem einen Mantelrohr, dem Innen- oder Außenmantelrohr, in Richtung der Längsachse (Achsrichtung) unverschieblich angebracht, und die Gewindespindel an dem dazu teleskopierbaren anderen Mantelrohr, dem Außen- oder Innenmantelrohr. Von einem elektrischen Stellmotor wird über ein geeignetes Getriebe, beispielsweise ein Schnecken- oder Riemengetriebe, die Spindelmutter oder die Gewinde- spindel drehend angetrieben, wodurch die relativ dazu bezüglich der Drehung feststehende Gewindespindel oder Spindelmutter translatorisch in Richtung der Spindellängsachse be- wegt wird, und je nach relativer Drehrichtung das Innenmantelrohr relativ zum Außenmantel- rohr in Achsrichtung ein- oder ausfährt.

Die Stelleinheit kann in einer mit einer Fahrzeugkarosserie verbindbaren Trageinheit gehal- ten sein. Es kann vorgesehen sein, dass die Stelleinheit an der Trageinheit um eine quer zur Längsachse liegende Schwenkachse höhenverschwenkbar gelagert ist. Durch die Ver- schwenkung um eine derartige horizontale Schwenkachse kann eine Höhenverstellung reali- siert werden, bei der das am hinteren Ende der Lenkspindel angebrachte Lenkrad in der Hö- he relativ zur Fahrerposition eingestellt werden kann.

Die Höhenverstellung kann manuell erfolgen. Insbesondere zum automatisierten Verstauen der Lenksäule beim autonomen Fahren ist es vorteilhaft, dass ein elektrischer Höhen-Ver- stellantrieb mit der Trageinheit und der Stelleinheit verbunden ist, von dem die Stelleinheit relativ zur Trageinheit um die Schwenkachse bewegbar ist. Der Höhen-Verstellantrieb ist an sich ebenfalls bekannt und kann beispielsweise als elektromotorisch angetriebener Spindel- trieb realisiert werden, wie vorangehend für die Längsverstellung beschrieben.

Es ist möglich, dass die Lenkspindel mit einem Feedback-Aktuator gekoppelt ist. Ein Feed- back-Aktuator dient bei einem mechanisch nicht gekoppelten steer-by-wire-Lenksystem da- zu, dem Fahrer über das Lenkrad eine haptische Rückmeldung abhängig von der Fahrsitua- tion zu geben, zur Vermittlung eines Lenkgefühls ähnlich wie bei konventionellen mecha- nisch gekoppelten Lenkungen. Ein Feedback-Aktuator weist hierzu eine Aktuatoreinheit auf, die einen als Handmoment- oder Lenkradsteller dienenden Verstellantrieb umfasst, und die abhängig von einem Rückkopplungs-Signal ein dem realen Reaktionsmoment entsprechen- des Rückstellmoment (Feedbackmoment) über die Lenkwelle in das Lenkrad einkoppelt. Derartige„Force-feedback“-Systeme geben dem Fahrer den Eindruck einer realen Fahrsitua- tion wie bei einer konventionellen Lenkung, was eine intuitive Reaktion erleichtert.

Weiterhin wird eine Lenksäule für ein Kraftfahrzeug vorgeschlagen, umfassend eine Stellein heit, in der eine Lenkspindel um eine Längsachse drehbar gelagert ist und die eine Mantel- einheit aufweist, die mindestens zwei, axial relativ zueinander teleskopierbar angeordnete Mantelrohre aufweist, wobei zwischen den Mantelrohren Wälzkörper in Richtung der Längsachse abrollbar angeordnet sind, wobei die Mantelrohre sich in Richtung der

Längsachse erstreckte Laufbahnen für die Wälzkörper aufweisen. Erfindungsgemäß ist zu- mindest eine der Laufbahnen und/oder die Wälzkörper bombiert ausgebildet.

Eine bombierte Laufbahn hat einen gegenüber einer zylindrischen Grundform in radialer Richtung konvex ausgewölbten Querschnitt; ein bombierter Wälzkörper wird durch eine ton- nenförmige Rolle gebildet, die gegenüber einer zylindrischen Grundform konvex ausgewölbt ist, wobei der Durchmesser im mittleren Bereich größer ist als in den Endbereichen. Es kön- nen die Wälzkörper bombiert sein, und/oder zumindest eine der Laufbahnen. Während ein zylindrischer Wälzkörper, beispielsweise eine zylindrische Nadelrolle, in einer erfindungsge- mäßen Anordnung auf einer ebenen Laufbahn eine quer zur Richtung der Längsachse lie gende, über den Wälzkörper durchgehende linienförmige Auflage hat, wird bei einer Bombie- rung zwischen einem Wälzkörper und zumindest einer der Laufbahnen eine kurze linienför mige, quasi punktförmige Auflage gebildet. Gegenüber einem Kugellager, welches als Wälz- körper Kugeln hat, die auf ebenen oder konvex nutförmigen Kugellaufbahnen abrollen, kann bei der bombierten Ausführung eines Rollen- oder Nadelrollenlagers durch die Bombierung ein beliebig großer Radius vorgegeben werden kann, und zwar anders als bei Kugeln unab- hängig vom Wälzkörperdurchmesser, der durch den Zwischenraum zwischen den Mantelroh- ren eng begrenzt ist. Dadurch ist es besser möglich, das Wälzlager spielfrei einzustellen, ohne eine Kerbwirkung wie bei der Verwendung von Kugeln mit vergleichbar kleinem Durch- messer zu riskieren. Folglich kann eine verbesserte spielarme Einstellung der Längsführung der Mantelrohre bei kompakten Abmessungen realisiert werden.

Beschreibung der Zeichnungen

Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnun- gen näher erläutert. Im Einzelnen zeigen:

Figur 1 eine erfindungsgemäße Lenksäule in einer schematischen perspektivischen

Ansicht, Figur 2 die Lenksäule gemäß Figur 1 in einer schematischen teilweisen Innenansicht,

Figur 3 eine vergrößerte Detailansicht von Figur 2,

Figur 4 einen Längsschnitt (entlang der Längsachse) durch die Lenksäule gemäß Fi- gur 1 ,

Figur 5 eine vergrößerte Detailansicht von Figur 3,

Figur 6 ein Querschnitt durch die Lenksäule gemäß Figuren 1 bis 5,

Figur 7 Wälzkörperkäfige der Lenksäule gemäß Figur 1 in einer schematischen per- spektivischen Ansicht,

Figur 8 eine vergrößerte Detailansicht von Figur 6 in einer ersten Ausführungsform,

Figur 9 eine vergrößerte Detailansicht von Figur 6 in einer zweiten Ausführungsform,

Figur 10 eine vergrößerte Detailansicht von Figur 6 in einer dritten Ausführungsform,

Figur 11 eine vergrößerte Detailansicht von Figur 6 in einer vierten Ausführungsform.

Ausführungsformen der Erfindung

In den verschiedenen Figuren sind gleiche Teile stets mit den gleichen Bezugszeichen ver- sehen und werden daher in der Regel auch jeweils nur einmal benannt bzw. erwähnt.

Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Lenksäule 1 in einer Ansicht bezüglich der Fahrtrich- tung von schräg hinten, die eine Stelleinheit 2 aufweist. Die Stelleinheit 2 umfasst eine Man- teleinheit 3, die ein Außenmantelrohr 31 , ein Zwischenmantelrohr 32 und ein Innenmantel- rohr 33 aufweist. Die Mantelrohre 31 , 32 und 33 sind in Richtung einer Längsachse L tele- skopierend verschiebbar, koaxial ineinander angeordnet, wie mit einem Doppelpfeil ange- deutet.

In der Manteleinheit 3 ist um die Längsachse L drehbar eine Lenkspindel 4 gelagert, die an ihrem hinteren Ende einen Anschlussabschnitt 41 zur Anbringung eines nicht dargestellten Lenkrads aufweist. Die Stelleinheit 3 ist in einer Trageinheit 5 gehalten, welche Befestigungsmittel 51 zur An- bringung an einer nicht dargestellten Fahrzeugkarosserie aufweist.

Ein Verstellantrieb 6 weist einen Spindeltrieb mit einer Spindelmutter 61 und einer darin ein- geschraubten Gewindespindel 62 auf, die von einem elektrischen Motor 63 relativ zueinan- der drehend antreibbar sind. Die Gewindespindel 62 erstreckt sich parallel zur Längsachse L und ist mit dem Innenmantelrohr 33 verbunden, und die Spindelmutter 61 stützt sich in Längsrichtung, die der Achsrichtung der Längsachse L entspricht, an dem Außenmantelrohr

31 ab. Durch eine relative Drehung mittels des Motors 63 werden die Gewindespindel 62 und die Spindelmutter 61 je nach Drehrichtung zusammen oder auseinander bewegt, wodurch das Innenmantelrohr 33 in Achsrichtung in das Außenmantelrohr 31 eingefahren oder ausge- fahren wird, wie mit dem Doppelpfeil angedeutet. Dadurch wird eine Längsverstellung reali- siert, durch die ein an dem Anschlussabschnitt 41 angebrachtes Lenkrad nach vorn in eine Verstauposition gebracht werden kann, in der das Innenmantelrohr 33 und das Zwischen- mantelrohr 32 in dem Außenmantelrohr 31 eingefahren, d.h. nach vorn versenkt sind.

Alternativ kann sich die Spindelmutter 61 an dem Innenmantelrohr 33, und die Gewindespin- del 62 an dem Außenmantelrohr 31 abstützen.

In Figur 2 sind das Außenmantelrohr 31 und das Zwischenmantelrohr 32 aufgeschnitten und somit teilweise weggelassen, so dass erste Rollen 7, die erste Wälzkörper bilden und in ei- nem ersten Rollenkäfig 71 um ihre Rollenachse drehbar aufgenommen sind, und zweite Rol- len 8, die zweite Wälzkörper bilden und in einem zweiten Rollenkäfig 81 um ihre Rollenachse lose drehbar aufgenommen sind, sichtbar sind. Die Anordnung der Rollen 7 und 8 sowie der Rollenkäfige 71 und 81 wird in den nachfolgenden Figuren 3 bis 1 1 im Detail erläutert.

Die Mantelrohre 31 , 32 und 33 und die Rollenkäfige 71 und 81 haben einen achteckigen Pro- filquerschnitt, wie in Figur 6 erkennbar ist, die einen Querschnitt durch die Manteleinheit 3 in eingefahrenen Zustand zeigt, in dem das Innenmantelrohr 33 und das Zwischenmantelrohr

32 in das Außenmantelrohr 31 eingefahren sind. Daraus ist entnehmbar, dass die ersten Rollen 7 zwischen dem Außenmantelrohr 31 und dem Zwischenmantelrohr 32, und die zwei- ten Rolle 8 zwischen dem Zwischenmantelrohr 32 und dem Innenmantelrohr 33 angeordnet sind. Die Rollen 7 bzw. 8 sind dabei um ihre quer zur Längsachse liegenden Rollenachsen in Achsrichtung der Längsachse L auf Laufbahnen 91 , 92, 93, 94 abrollbar, die an den Mantel- rohren 31 , 32 und 33 ausgebildet sind. Die Rollenkäfige 71 und 81 sind rohrabschnitt-hülsenförmig ausgebildet, und haben wie die Mantelrohre 31 , 32 und 33 einen achteckigen Querschnitt, wie in der freigestellten Ansicht von Figur 7 erkennbar. Der Rollenkäfig 71 ist koaxial zwischen dem Außenmantelrohr 31 und dem Zwischenmantelrohr 32, der Rollenkäfig 81 koaxial zwischen dem Zwischenmantelrohr 32 und dem Innenmantelrohr 33 angeordnet.

Die ersten Rollen 7 sind in dem Rollenkäfig 71 jeweils in Sechser- Reihen auf den Seiten 71a des achteckigen Profils angeordnet, zwischen denen sich in Umfangsrichtung jeweils Seiten 71 b ohne Rollen befinden. Die zweiten Rollen 8 sind in dem Rollenkäfig 81 jeweils in Sechser-Reihen auf den Seiten 81 b des achteckigen Profils angeordnet, zwischen denen sich in Umfangsrichtung jeweils Seiten 81a ohne Rollen befinden. Die Rollenkäfige 71 und 81 sind so orientiert, dass jeweils die Seiten 71a und 81 a, und die Seiten 71 b und 81 b im Querschnitt parallel benachbart radial übereinander liegen. Dadurch sind die Rollen 7 und 8 relativ zueinander in Umfangsrichtung versetzt angeordnet, und zwar in dem dargestellten achteckigen Querschnitt jeweils um ein Achtel des Umfangs versetzt. Die durch jeweils eine Reihe von Rollen 7 bzw. 8 gebildeten Linearführungen bezüglich der Längsachse L über den Umfang auf Lücke angeordnet, hier in einem Winkelversatz a von 360° / 8 = 45°, wie in Fi- gur 6 erkennbar.

Die Rollenkäfige 71 und 81 weisen jeweils einen in Längsrichtung durchgehenden Schlitz 72 bzw. 82 auf, wie in Figuren 3 und 7 erkennbar ist. Die Schlitze 72 und 82 sind ebenfalls wie die Linearführungen in Umfangsrichtung relativ zueinander versetzt, im gezeigten Beispiel um ein Achtel des Umfangs. Es ist jedoch auch denkbar und möglich, die Rollenkäfige 71 und 81 ohne Schlitz auszubilden und somit mit einem geschlossenen Querschnittsprofil.

Die erfindungsgemäß in Umfangsrichtung versetzte Anordnung der durch die Reihen der Rollen 7 zusammen mit den Laufbahnen 91 und 92 und der Rollen 8 zusammen mit den Laufbahnen 93 und 94 gebildeten Linearführungen ist ebenfalls in der perspektivischen An- sicht von Figur 3 erkennbar.

Aus dem Längsschnitt von Figur 4 und der daraus vergrößerten Ansicht von Figur 5, die eine Schnittansicht A-A gemäß Figur 6 zeigen, geht hervor, dass sich in dem Umfangsbereich, in dem die Rollen 8 zwischen dem Zwischenmantelrohr 32 und dem Innenmantelrohr 33 ange- ordnet sind, sich zwischen dem Außenmantelrohr 31 und dem Zwischenmantelrohr 32 keine Rollen befinden, sondern lediglich die Wandung der Seite 71 b des Rollenkäfigs 7, die keine Rollen trägt. Dadurch wird eine raumsparende Anordnung realisiert, die zudem ein verbes- sertes Schwingungsverhalten und eine höhere Steifigkeit der Manteleinheit 3 ermöglicht. In den Figuren 8, 9, 10 und 1 1 ist jeweils ein vergrößerter Querschnitt durch eine der Linear- führungen in unterschiedlichen Ausführungen der Rollen 7 bzw. 8 zwischen den Laufbahnen 91 und 92 bzw. 93 und 94 dargestellt, wobei nur der Übersichtlichkeit halber nur eine erste Rolle 7 und erste Laufbahnen 91 und 92 bezeichnet sind, was jedoch gleichermaßen auf eine Ausführung und Anordnung von zweiten Rollen 8 zwischen zweiten Laufbahnen 93 und 94 übertragbar ist.

In dem Beispiel von Figur 8 sind die Laufbahnen 91 und 92 eben ausgebildet und erstrecken sich in einer achsparallelen Tangentialebene, und die Rolle 7 ist bombiert ausgebildet. Diese bombierte Rolle 7 ist tonnenförmig-konvex, und hat in ihrem mittleren Bereich einen Durch- messer D, der größer ist als der Durchmesser d an den Endbereichen. Dadurch kontaktiert die Rolle 7 die Laufbahnen 91 und 92 in einem kurzen linienförmigen, quasi punktförmigen Kontaktbereich in der Mitte.

In dem Beispiel von Figur 9 ist die Rolle 7 zylindrisch mit durchgehend gleichem Durchmes- ser D ausgebildet, und die Laufbahnen 91 und 92 sind beide bombiert ausgebildet. Die bom- bierte Laufbahn 91 ist bogenförmig konvex nach innen ausgewölbt, und die Laufbahn 92 bogenförmig-konvex nach außen, so dass die Laufbahnen 91 und 92 im mittleren Umfangs- bereich einen Abstand D haben und nur dort die Rolle 7 kontaktieren, und außen, in den Endbereichen der Rolle 7 einen größeren Abstand E haben, so dass dort die Rolle 7 nicht kontaktiert wird. Dadurch ergibt sich ein mit der Ausführung von Figur 7 vergleichbarer klei nerer Kontaktbereich.

In der in Figur 10 gezeigten Ausführung ist die Rolle 7 wie in Figur 9 zylindrisch mit durchge- hend gleichem Durchmesser D ausgebildet. Abweichend zu Figur 9 ist jedoch die äußere Laufbahn 91 eben ausgebildet, und nur die innere Laufbahn 92 ist bombiert. Im mittleren Bereich haben die Laufbahnen den Abstand D, außen einen relativ dazu größeren Abstand F. Dadurch Liegt die Rolle 7 an der Laufbahn 91 mit einer linienförmigen Kontaktfläche an, und an der inneren Laufbahn 92 in einer kurzen linienförmigen, quasi punktförmigen Auflage.

Die Ausführung gemäß Figur 11 ähnelt der Ausführung gemäß Figur 10 mit dem Unter- schied, dass dabei die innere Laufbahn 92 eben ist, und die äußere Laufbahn 91 bombiert wie in der Ausführung gemäß Figur 9.

Es ist darüber hinaus möglich, die bombierte Ausführung der Rolle 7, wie in Figur 8 gezeigt, mit bombierten Laufbahnen 91 und/oder 92 zu kombinieren. Entsprechend kann die Rolle 8 bombiert oder zylindrisch sein, und/oder die Laufbahnen 93 und/oder 94 bombiert oder zylindrisch. An dem Außenmantelrohr 31 kann ein Anschlag 34 angebracht sein, der am offenen Ende nach innen in den Zwischenraum zwischen Außenmantelrohr 31 und Zwischenmantelrohr 32 vorsteht. Beim Herausfahren schlägt der Rollenkäfig 71 in Achsrichtung gegen den An- schlag 34 an, und ist gegen eine Trennung vom Außenmantelrohr 31 gesichert. Am inneren Ende des Zwischenmantelrohrs 32 kann ein nach außen in den Zwischenraum zwischen Außenmantelrohr 31 und Zwischenmantelrohr 32 vorstehender Anschlag 35 angebracht sein, der verhindert, dass der Rollenkäfig 71 sich von dem Zwischenmantelrohr 32 in Achs- richtung löst, und ebenfalls das Zwischenmantelrohr 32 gegen Herausziehen aus dem Au- ßenmantelrohr 31 sichert. Die Lenkspindel 4 ist ebenfalls teleskopierbar ausgebildet, mit einer in eine Außenwelle 42 formschlüssig eingreifenden, in Längsrichtung teleskopierbaren Innenwelle 43, wobei dazwi- schen Wälzkörper 44 zur Bildung einer leichtgängigen, wälzgelagerten Linearlagerung einge- setzt sein können. Alternativ kann zwischen der Innenwelle 43 und der Außenwelle 42 eine Gleitführung vorgesehen sein.

Bezugszeichenliste

1 Lenksäule

2 Stelleinheit

3 Manteleinheit

31 Außenmantelrohr

32 Zwischenmantelrohr

33 Innenmantelrohr

34, 35 Anschlag

4 Lenkspindel

41 Anschlussabschnitt

42 Außenwelle

43 Innenwelle

44 Wälzkörper

5 Trageinheit

51 Befestigungsmittel

6 Verstellantrieb

61 Spindelmutter

62 Gewindespindel

63 Motor

7,8 Rollen

71 , 81 Rollenkäfige

71a Seite (mit Rollen)

71 b Seite (ohne Rollen)

81a Seite (ohne Rollen)

81 b Seite (mit Rollen)

72, 82 Schlitz

91 , 92, 93, 94 Laufbahn

L Längsachse

D, d Durchmesser (Rolle)

E, F Abstand