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Patent Searching and Data


Title:
STEERING SHAFT BEARING, INTERMEDIATE STEERING SHAFT AND METHOD FOR PRODUCING A STEERING SHAFT BEARING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/170433
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a steering shaft bearing (1) for an intermediate steering shaft (2) on a motor vehicle, which is designed to mount an inner hollow shaft (10) of the intermediate steering shaft (2) in an outer hollow shaft (12) of the intermediate steering shaft (2), having a bearing bush (14), which can be arranged on an outer surface (10a) of an inner hollow shaft (10) of the intermediate steering shaft (2), wherein the bearing bush (14) is substantially circular in form with a break (14a) in a circumference which is provided at a predefined section; and having a substantially circular, flexible sealing element (16) arranged on the bearing bush (14) for sealing the outer hollow shaft (12) against the inner hollow shaft (10), wherein the flexible sealing element (16) is arranged along the circumference of the bearing bush (14) and in the region of the break (14a) in the circumference of the bearing bush (14). The invention further relates to an intermediate steering shaft (2) for a steering system on a motor vehicle. The invention additionally relates to a method for producing a steering shaft bearing (1) for an intermediate steering shaft (2) on a motor vehicle.

Inventors:
ABONYI OLIVÉR (HU)
Application Number:
PCT/EP2019/054396
Publication Date:
September 12, 2019
Filing Date:
February 22, 2019
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B62D1/185
Foreign References:
US20160059883A12016-03-03
US3008779A1961-11-14
JP2006234152A2006-09-07
DE102011081881A12013-02-28
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Claims:
Ansprüche

1. Lenkwellenlager (1) für eine Lenkzwischenwelle (2) eines Kraftfahrzeugs, welches dazu ausgebildet ist, eine innere Hohlwelle (10) der

Lenkzwischenwelle (2) in einer äußeren Hohlwelle (12) der

Lenkzwischenwelle (2) zu lagern, mit einer Lagerbüchse (14), welche auf einer Außenoberfläche (10a) einer inneren Hohlwelle (10) der

Lenkzwischenwelle (2) anordbar ist, wobei die Lagerbüchse (14) im

Wesentlichen kreisförmig mit einer an einem vorgegebenen Abschnitt vorgesehenen Unterbrechung (14a) eines Umfangs ausgebildet ist; und mit einem an der Lagerbüchse (14) angeordneten, im Wesentlichen kreisförmig ausgebildeten flexiblen Dichtelement (16) zum Abdichten der äußeren Hohlwelle (12) gegenüber der inneren Hohlwelle (10), wobei das flexible Dichtelement (16) entlang dem Umfang der Lagerbüchse (14) und im Bereich der Unterbrechung (14a) des Umfangs der Lagerbüchse (14) angeordnet ist.

2. Lenkwellenlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die

Lagerbüchse (14) entlang ihrer Innenoberfläche (14b) und/oder ihrer Außenoberfläche (14c) mit dem flexiblen Dichtelement (16) umspritzt ist, wobei die Lagerbüchse (14) aus einem nicht-elastischen Kunststoffmaterial, vorzugsweise aus einem Hartplastikmaterial ausgebildet ist, und wobei das flexible Dichtelement (16) aus einem elastischen Kunststoffmaterial, vorzugsweise aus einem Gummimaterial ausgebildet ist.

3. Lenkwellenlager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerbüchse (14) eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung alternierend angeordneten ersten Abschnitten (18) und zweiten Abschnitten (20) aufweist, wobei die Lagerbüchse (14) im Bereich der ersten Abschnitte (18) einen ersten Durchmesser (Dl) und im Bereich der zweiten Abschnitte (20) einen zweiten Durchmesser (D2) aufweist.

4. Lenkwellenlager nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein jeweiliger erster Abschnitt (18) mit einem jeweiligen zweiten Abschnitt (20) der Lagerbüchse (14) durch einen einen Durchmesserunterschied zwischen dem ersten Abschnitt (18) und dem zweiten Abschnitt (20) der Lagerbüchse (14) überbrückenden Verbindungsabschnitt (22) verbunden ist.

5. Lenkwellenlager nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrzahl von ersten Abschnitten (18) der Lagerbüchse (14) zu der Mehrzahl von zweiten Abschnitten (20) der Lagerbüchse (14) axial versetzt angeordnet sind, wobei die Mehrzahl von ersten Abschnitten (18) der Lagerbüchse (14) und die Mehrzahl von zweiten Abschnitten (20) der Lagerbüchse (14) eine im Wesentlichen gleiche axiale Länge aufweisen.

6. Lenkwellenlager nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch

gekennzeichnet, dass das flexible Dichtelement (16) im Bereich der ersten Abschnitte (18) der Lagerbüchse (14) an ihrer Außenoberfläche (14c) und im Bereich der zweiten Abschnitte (20) der Lagerbüchse (14) an ihrer

Innenoberfläche (14b) angeordnet ist.

7. Lenkwellenlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass das flexible Dichtelement (16) eine zu der

Lagerbüchse (14) benachbart angeordnete erste Dichtlippe (24) und eine zu der ersten Dichtlippe (24) axial versetzt angeordnete zweite Dichtlippe (26) aufweist, welche an die Außenoberfläche (10a) der inneren Hohlwelle (10) anlegbar sind, wobei die erste Dichtlippe (24) und die zweite Dichtlippe (26) dazu ausgebildet sind, die äußere Hohlwelle (12) gegenüber der inneren Hohlwelle (10) abzudichten.

8. Lenkwellenlager nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Dichtlippe (24) und die zweite Dichtlippe (26) entlang einem Umfang des flexiblen Dichtelements (16) umlaufend ausgebildet sind und eine in

Umfangsrichtung des flexiblen Dichtelements (16) ausgebildete Welligkeit aufweisen.

9. Lenkwellenlager nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein zwischen der ersten Dichtlippe (24) und der zweiten Dichtlippe (26) ausgebildetes Volumen mit einem Schmiermittel füllbar ist.

10. Lenkwellenlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Dichtelement (16) einen Außenring (28) aufweist, welcher in eine in einer Innenoberfläche der äußeren Hohlwelle (12) ausgebildete erste Nut (30) einfügbar ist, und wobei das flexible Dichtelement (16) durch einen in eine in der Innenoberfläche der äußeren Hohlwelle (12) ausgebildete zweite Nut (32) einfügbaren Sicherungsring (34) axial fixierbar ist.

11. Lenkwellenlager nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Dichtelement (16) einen zwischen der ersten Dichtlippe (24) und der zweiten Dichtlippe (26) angeordneten, sich in Axialrichtung erstreckenden Steg (36) aufweist, und wobei das flexible Dichtelement (16) eine

benachbart zu dem Steg (36) ausgebildete, radiale Fläche (38) aufweist, welche einen Anschlag für den Sicherungsring (34) aufweist.

12. Lenkzwischenwelle (2) für ein Lenksystem eines Kraftfahrzeugs, mit einer äußeren Hohlwelle (12) und einer in der äußeren Hohlwelle (12) durch ein Lenkwellenlager nach einem der Ansprüche 1 bis 10 geführten inneren Hohlwelle (10).

13. Verfahren zur Herstellung eines Lenkwellenlagers (1) für eine

Lenkzwischenwelle (2) eines Kraftfahrzeugs, mit den Schritten:

Spritzgießen (Sl) einer Lagerbüchse (14) des Lenkwellenlagers (1) unter Verwendung eines ersten Materials derart, dass die Lagerbüchse (14) im Wesentlichen kreisförmig mit einer an einem vorgegebenen Abschnitt vorgesehenen Unterbrechung (14a) eines Umfangs ausgebildet wird;

Übergießen (S2) der Lagerbüchse (14) unter Verwendung eines zweiten Materials derart, dass an der Lagerbüchse (14) ein flexibles Dichtelement (16) angeordnet wird, welches im Wesentlichen kreisförmig zum Abdichten der äußeren Hohlwelle (12) gegenüber der inneren Hohlwelle (10) ausgebildet wird, wobei das flexible Dichtelement (16) entlang dem Umfang der Lagerbüchse (14) und im Bereich der Unterbrechung (14a) des Umfangs der Lagerbüchse (14) angeordnet wird.

14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das erste

Material aus einem nicht-elastischen Kunststoff material, vorzugsweise aus einem Hartplastikmaterial ausgebildet ist, und wobei das zweite Material aus einem elastischen Kunststoffmaterial, vorzugsweise aus einem Gummimaterial ausgebildet ist.

Description:
Beschreibung

Titel

Lenkwellenlager, Lenkzwischenwelle und Verfahren zur Herstellung eines

Lenkwellenlagers

Die Erfindung betrifft ein Lenkwellenlager für eine Lenkzwischenwelle eines Kraftfahrzeugs. Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Lenkzwischenwelle für ein Lenksystem eines Kraftfahrzeugs. Die Erfindung betrifft überdies ein Verfahren zur Herstellung eines Lenkwellenlagers für eine Lenkzwischenwelle eines Kraftfahrzeugs.

Stand der Technik

Herkömmliche Lenkwellenlager ermöglichen eine Lagerung einer inneren Hohlwelle der Lenkzwischenwelle in einer äußeren Hohlwelle der

Lenkzwischenwelle. Ferner weisen gattungsgemäße Lenkwellenlager in der Regel eine Dichtungsfunktion zum Abdichten der äußeren Hohlwelle gegenüber der inneren Hohlwelle der Lenkzwischenwelle auf.

DE 10 2011 081 881 Al offenbart ein Lenkwellenlager mit einem Gehäusering, der einen Außenmantel, sowie einen ersten Stirnring und einen zweiten Stirnring aufweist, einem Innenbuchsenring mit einem Innenmantel und einem radial nach außen abragenden Stützringabschnitt, der eine erste und eine zweite, ringartige Lauffläche bildet, wobei der Stützringabschnitt einen Außendurchmesser aufweist, der kleiner ist als der Innendurchmesser des Außenmantels des Gehäuserings, und einer Lagereinrichtung mit einem ersten Lagerring, der auf der ersten Lauffläche des Stützringabschnitts aufsitzt, einem zweiten Lagerring, der auf der zweiten Lauffläche des Stützringabschnitts aufsitzt, und einem Druckringelement zur axialen Spannung der beiden Lagerringe gegen den Stützringabschnitt derart, dass der Stützringabschnitt innerhalb des

Gehäuseringes radial verlagerbar ist.

Die vorstehend genannten herkömmlichen Lenkwellenlager weisen den Nachteil auf, dass ein Dichtelement des Lenkwellenlagers nicht an Lagerbüchsen montierbar ist, welche einen größeren Durchmesser als einen Innendurchmesser des Dichtelements aufweisen, dies resultiert jedoch in einer verminderten Abdichtbarkeit bzw. Dichtleistung durch das Dichtelement.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Lenkwellenlager für eine Lenkzwischenwelle eines Kraftfahrzeugs bereitzustellen, welches gute

Abdichteigenschaften durch ein gutes Anliegen an der inneren Hohlwelle der Lenkzwischenwelle ermöglicht.

Die Aufgabe wird mit einem Lenkwellenlager für eine Lenkzwischenwelle eines Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Die Erfindung wird des Weiteren mit einer Lenkzwischenwelle für ein Lenksystem eines Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen des Patentanspruchs 12 gelöst. Die Aufgabe wird überdies mit einem Verfahren zur Herstellung eines Lenkwellenlagers für eine Lenkzwischenwelle des Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen des

Patentanspruchs 13 gelöst.

Offenbarung der Erfindung

Die vorliegende Erfindung schafft ein Lenkwellenlager für eine

Lenkzwischenwelle eines Kraftfahrzeugs, welches dazu ausgebildet ist, eine innere Hohlwelle der Lenkzwischenwelle in einer äußeren Hohlwelle der

Lenkzwischenwelle zu lagern, mit einer Lagerbüchse, welche auf einer

Außenoberfläche einer inneren Hohlwelle der Lenkzwischenwelle anordbar ist, wobei die Lagerbüchse im Wesentlichen kreisförmig mit einer an einem vorgegebenen Abschnitt vorgesehenen Unterbrechung eines Umfangs ausgebildet ist, und mit einem an der Lagerbüchse angeordneten, im

Wesentlichen kreisförmig ausgebildeten Dichtelement zum Abdichten der äußeren Hohlwelle gegenüber der inneren Hohlwelle, wobei das Dichtelement entlang des Umfangs der Lagerbüchse und im Bereich der Unterbrechung des Umfangs der Lagerbüchse angeordnet ist.

Die vorliegende Erfindung schafft des Weiteren eine Lenkzwischenwelle für ein Lenksystem eines Kraftfahrzeugs, mit einer äußeren Hohlwelle und einer in der äußeren Hohlwelle durch das erfindungsgemäße Lenkwellenlager geführten inneren Hohlwelle.

Die Erfindung schafft überdies ein Verfahren zur Herstellung eines

Lenkwellenlagers für eine Lenkzwischenwelle eines Kraftfahrzeugs. Das

Verfahren umfasst ein Spritzgießen einer Lagerbüchse des Lenkwellenlagers unter Verwendung eines ersten Materials derart, dass die Lagerbüchse im Wesentlichen kreisförmig mit einer an einem vorgegebenen Abschnitt

vorgesehenen Unterbrechung eines Umfangs ausgebildet wird.

Das Verfahren umfasst ferner ein Übergießen der Lagerbüchse unter

Verwendung eines zweiten Materials derart, dass an der Lagerbüchse ein flexibles Dichtelement angeordnet wird, welches im Wesentlichen kreisförmig zum Abdichten der äußeren Hohlwelle gegenüber der inneren Hohlwelle ausgebildet wird, wobei das flexible Dichtelement entlang des Umfangs der Lagerbüchse und im Bereich der Unterbrechung des Umfangs der Lagerbüchse angeordnet wird.

Eine Idee der vorliegenden Erfindung ist es, dass durch Ausbilden der

Lagerbüchse mit einer an dem vorgegebenen Abschnitt vorgesehenen

Unterbrechung ihres Umfangs sowie Vorsehen des flexiblen Dichtelements entlang des Umfangs der Lagerbüchse und im Bereich der Unterbrechung des Umfangs der Lagerbüchse ermöglich werden kann, dass das Lenkwellenlager im Bereich des flexiblen Dichtelements derart dehnbar ist, dass das Lenkwellenlager im Bereich der Unterbrechung des Umfangs der Lagerbüchse eine Flexibilität aufweist und das Lenkwellenlager somit an einer inneren Hohlwelle der

Lenkzwischenwelle montierbar ist, welche einen größeren Durchmesser als den Innendurchmesser der Lagerbüchse aufweist. Somit kann durch das flexible Dichtelement eine verbesserte Abdichtung der äußeren Hohlwelle gegenüber der inneren Hohlwelle des Lenkwellenlagers ermöglicht werden.

Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Lagerbüchse entlang ihrer Innenoberfläche und/oder ihrer Außenoberfläche mit einem flexiblen Dichtelement umspritzt ist, wobei die Lagerbüchse aus einem nicht-elastischen Kunststoffmaterial, vorzugsweise aus einem Hartplastikmaterial, ausgebildet ist, und wobei das flexible Dichtelement aus einem elastischen Kunststoffmaterial, vorzugsweise aus einem Gummimaterial, ausgebildet ist. Somit kann in vorteilhafter Weise ein Zweikomponentenlenkwellenlager bereitgestellt werden, dessen flexibles Dichtelement die erfindungsgemäß bevorzugten elastischen bzw. flexiblen Eigenschaften aufweist.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Lagerbüchse eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung alternierend angeordneten ersten Abschnitten und zweiten Abschnitten aufweist, wobei die Lagerbüchse im Bereich der ersten Abschnitte einen ersten Durchmesser und im Bereich der zweiten Abschnitte einen zweiten Durchmesser aufweist. Somit kann in vorteilhafter Weise eine flexible Verbindung zwischen der inneren Hohlwelle und der äußeren Hohlwelle der Lenkzwischenwelle bereitgestellt werden.

Des Weiteren kann ein derartiges Lenkwellenlager Toleranzen bzw.

Abmessungsabweichungen der Komponenten der Lenkzwischenwelle, wie beispielsweise der inneren Hohlwelle und der äußeren Hohlwelle, kompensieren.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass ein jeweiliger erster Abschnitt mit einem jeweiligen zweiten Abschnitt der

Lagerbüchse durch einen einen Durchmesserunterschied zwischen dem ersten Abschnitt und dem zweiten Abschnitt der Lagerbüchse überbrückenden

Verbindungsabschnitt verbunden ist. Somit kann die Lagerbüchse in vorteilhafter Weise einstückig bereitgestellt werden, obgleich diese eine Mehrzahl von Abschnitten eines ersten Durchmessers und eine Mehrzahl von Abschnitten eines zweiten Durchmessers aufweist.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Mehrzahl von ersten Abschnitten der Lagerbüchse zu der Mehrzahl von zweiten Abschnitten der Lagerbüchse axial versetzt angeordnet sind, wobei die Mehrzahl von ersten Abschnitten der Lagerbüchse und die Mehrzahl von zweiten

Abschnitten der Lagerbüchse eine im Wesentlichen gleiche axiale Länge aufweisen.

Die axial versetzte Anordnung der ersten Abschnitte und der zweiten Abschnitte ermöglicht vorzugsweise, dass überwiegend die ersten Abschnitte und/oder die zweiten Abschnitte, je nach Anordnung mehr mit dem flexiblen Dichtelement umspritzt sind. Beispielsweise können die ersten Abschnitte der Lagerbüchse zu den zweiten Abschnitten der Lagerbüchse axial versetzt angeordnet sein, sodass die ersten Abschnitte der Lagerbüchse mehr mit dem flexiblen Dichtelement als die zweiten Abschnitte der Lagerbüchse umspritzt sind.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das flexible Dichtelement im Bereich der ersten Abschnitte der Lagerbüchse an ihrer Außenoberfläche und im Bereich der zweiten Abschnitte der Lagerbüchse an ihrer Innenoberfläche angeordnet ist. Eine solche alternierende Anordnung des Dichtelements an der Lagerbüchse kann in vorteilhafter Weise eine solide Verbindung zwischen Dichtelement und Lagerbüchse gewährleisten. Des Weiteren kann damit eine gute Abdichtung gegenüber der inneren Hohlwelle der Lenkzwischenwelle sichergestellt werden.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das flexible Dichtelement eine zu der Lagerbüchse benachbart angeordnete erste Dichtlippe und eine zu der ersten Dichtlippe axial versetzt angeordnete zweite Dichtlippe aufweist, welche an die Außenoberfläche der inneren Hohlwelle anlegbar sind, wobei die erste Dichtlippe und die zweite Dichtlippe dazu ausgebildet sind, die äußere Hohlwelle gegenüber der inneren Hohlwelle abzudichten. Somit kann in vorteilhafter Weise durch Vorsehen von zwei axial voneinander beabstandeten Dichtlippen eine verbesserte Abdichtung ermöglicht werden.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die erste Dichtlippe und die zweite Dichtlippe entlang eines Umfangs des flexiblen Dichtelements umlaufend ausgebildet sind und eine in Umfangsrichtung des flexiblen Dichtelements ausgebildete Welligkeit aufweisen. Aufgrund des Ausbildens der Dichtlippen mit einer Welligkeit können die Dichtlippen in vorteilhafter Weise einer hohen Dehnung bzw. Streckung standhalten, die während dem Zusammenbau oder im Betrieb des Lenkwellenlagers auftritt. Ferner ist ein derart ausgebildetes Dichtelement in der Lage, sehr gute schmutzabweisende Eigenschaften bereitzustellen sowie an der inneren Hohlwelle der Lenkzwischenwelle passgenau anzuliegen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass ein zwischen der ersten Dichtlippe und der zweiten Dichtlippe ausgebildetes Volumen mit einem Schmiermittel füllbar ist. Dadurch kann eine verbesserte Abdichtfunktion und eine Reduzierung einer Gleitreibung des Lenkwellenlagers vorgesehen werden.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das flexible Dichtelement einen Außenring aufweist, welcher in eine in einer Innenoberfläche der äußeren Hohlwelle ausgebildete erste Nut einfügbar ist, und wobei das flexible Dichtelement durch einen in eine in der Innenoberfläche der äußeren Hohlwelle ausgebildete zweite Nut einfügbaren Sicherungsring axial fixierbar ist.

Durch Vorsehen der ersten Nut als auch der zweiten Nut in der Innenoberfläche der äußeren Hohlwelle sowie dem Ausbilden des flexiblen Dichtelements mit dem Außenring und dem Vorsehen des Sicherungsrings kann das flexible Dichtelement somit in vorteilhafter Weise an der äußeren Hohlwelle der Lenkzwischenwelle axial fixiert werden.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das flexible Dichtelement einen zwischen der ersten Dichtlippe und der zweiten Dichtlippe angeordneten, sich in Axialrichtung erstreckenden Steg aufweist, und wobei das flexible Dichtelement eine benachbart zu dem Steg ausgebildete, radiale Fläche aufweist, welche einen Anschlag für den Sicherungsring aufweist. Das flexible Dichtelement ist somit in vorteilhafter Weise derart ausgebildet, dass dieses einen Anschlag bzw. eine Anlagefläche für den Sicherungsring zur axialen Fixierung des Dichtelements aufweist.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das erste Material aus einem nicht-elastischen Kunststoffmaterial, vorzugsweise aus einem Hartplastikmaterial, ausgebildet ist, und wobei das zweite Material aus einem elastischen Kunststoffmaterial, vorzugsweise aus einem Gummimaterial, ausgebildet ist. Somit kann in vorteilhafter Weise ein

Zweikomponentenlenkwellenlager bereitgestellt werden, dessen flexibles Dichtelement die erfindungsgemäß bevorzugten elastischen bzw. flexiblen Eigenschaften aufweist.

Die beschriebenen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich beliebig miteinander kombinieren.

Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Die beiliegenden Zeichnungen sollen ein weiteres Verständnis der

Ausführungsformen der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen

Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung.

Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Zeichnungen. Die dargestellten Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt. Es zeigen:

Fig. 1 eine Längsschnitansicht einer Lenkzwischenwelle für ein

Lenksystem eines Kraftfahrzeugs gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;

Fig. 2 eine Querschnitsansicht einer Lagerbüchse eines Lenkwellenlagers gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;

Fig. 3 eine schematische Darstellung der Lagerbüchse des

Lenkwellenlagers gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;

Fig. 4 eine schematische Darstellung der Lagerbüchse des

Lenkwellenlagers gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;

Fig. 5 eine Querschnitsansicht der mit einem flexiblen Dichtelement

umspritzten Lagerbüchse des Lenkwellenlagers gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;

Fig. 6 eine Längsschnitansicht eines Teilabschnits des Lenkwellenlagers gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;

Fig. 7 eine schematische Darstellung des Lenkwellenlagers gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung; und

Fig. 8 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung eines

Lenkwellenlagers für eine Lenkzwischenwelle eines Kraftfahrzeugs gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.

In den Figuren der Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Elemente, Bauteile oder Komponenten, soweit nichts

Gegenteiliges angegeben ist. Fig. 1 zeigt eine Längsschnittansicht einer Lenkzwischenwelle für ein

Lenksystem eines Kraftfahrzeugs gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.

Die Lenkzwischenwelle 2 für das Lenksystem des Kraftfahrzeugs weist eine innere Hohlwelle 10, eine äußere Hohlwelle 12 und ein zwischen der inneren Hohlwelle 10 und der äußeren Hohlwelle 12 angeordnetes Lenkwellenlager 1 auf. Das Lenkwellenlager 1 ist dazu ausgebildet, die innere Hohlwelle 10 in der äußeren Hohlwelle 12 zu lagern und axial zu führen.

Das Lenkwellenlager 1 weist eine Lagerbüchse 14 und ein flexibles Dichtelement 16 auf. Die Lagerbüchse 14 ist auf einer Außenoberfläche 10a der inneren Hohlwelle 10 angeordnet. Die Lagerbüchse 14 ist im Wesentlichen kreisförmig ausgebildet und erstreckt sich entlang eines Außenumfangs der inneren

Hohlwelle 10 und eines Innenumfangs der äußeren Hohlwelle 12 der

Lenkzwischenwelle 2.

Ferner weist das Lenkwellenlager 1, insbesondere das flexible Dichtelement 16 des Lenkwellenlagers 1, eine erste Dichtlippe 24 und eine zweite Dichtlippe 26 zum Abdichten der äußeren Hohlwelle 12 gegenüber der inneren Hohlwelle 10 auf. Des Weiteren weist das flexible Dichtelement 16 einen Außenring 28 auf.

Der Außenring 28 ist in eine in einer Innenoberfläche der äußeren Hohlwelle 12 ausgebildete erste Nut 30 eingefügt.

Das flexible Dichtelement 16 ist ferner durch einen in eine in der Innenoberfläche der äußeren Hohlwelle 12 ausgebildete zweite Nut 32 eingefügten

Sicherungsring 34 in Axialrichtung fixierbar.

Fig. 2 zeigt eine Querschnittsansicht einer Lagerbüchse eines Lenkwellenlagers gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.

Die Lagerbüchse 14 ist im Wesentlichen kreisförmig mit einer an einem vorgegebenen Abschnitt vorgesehenen Unterbrechung 14a eines Umfangs ausgebildet. Die Lagerbüchse 14 weist eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung alternierend angeordneten ersten Abschnitten 18 und zweiten Abschnitten 20 auf. Die Lagerbüchse 14 weist im Bereich der ersten Abschnitte 18 einen ersten Durchmesser Dl und im Bereich der zweiten Abschnitte 20 einen zweiten Durchmesser D2 auf. Der erste Durchmesser Dl ist hierbei geringer als der zweite Durchmesser D2.

Ein jeweiliger erster Abschnitt 18 der Lagerbüchse 14 ist mit einem jeweiligen zweiten Abschnitt 20 der Lagerbüchse 14 durch einen einen

Durchmesserunterschied zwischen dem ersten Abschnitt 18 und dem zweiten Abschnitt 20 der Lagerbüchse 14 überbrückenden Verbindungsabschnitt 22 verbunden.

Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung der Lagerbüchse des

Lenkwellenlagers gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. Die Mehrzahl von ersten Abschnitten 18 der Lagerbüchse 14 sind zu der Mehrzahl von zweiten Abschnitten 20 der Lagerbüchse 14 axial versetzt angeordnet. Die Mehrzahl von ersten Abschnitten 18 der Lagerbüchse 14 und die Mehrzahl von zweiten Abschnitten 20 der Lagerbüchse 14 weisen vorzugsweise eine im Wesentlichen gleiche Länge auf.

Alternativ kann beispielsweise eine inverse Anordnung zu dem gezeigten Ausführungsbeispiel bereitgestellt werden. Dadurch können beispielsweise die zweiten Abschnitte 20 der Lagerbüchse 14 zu den ersten Abschnitten 18 der Lagerbüchse 14 axial in Richtung des (in Fig. 3 nicht dargestellten)

Dichtelements angeordnet sein.

Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung der Lagerbüchse des

Lenkwellenlagers gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. Aufgrund der schematischen Darstellung der Lagerbüchse 14 ist der

Durchmesserunterschied zwischen den ersten Abschnitten 18 und den zweiten Abschnitten 20 der Lagerbüchse 14 gut sichtbar. Ebenfalls gut sichtbar ist ein jeweiliger Verbindungsabschnitt 22, welcher an jeweiligen Endabschnitten der ersten Abschnitte und der zweiten Abschnitte angeordnet ist. Fig. 5 zeigt eine Querschnittsansicht der mit einem flexiblen Dichtelement umspritzten Lagerbüchse des Lenkwellenlagers gemäß der bevorzugten

Ausführungsform der Erfindung.

In der in Fig. 5 gezeigten Darstellung ist die Lagerbüchse 14 mit dem flexiblen Dichtelement 16 umspritzt. Die Unterbrechung 14a des Umfangs der

Lagerbüchse 14 ist in Fig. 5 oben dargestellt. Das flexible Dichtelement 16 ist im Wesentlichen kreisförmig ausgebildet und liegt an der Lagerbüchse 14 entlang ihres Umfangs an. Ferner ist das flexible Dichtelement 16 ebenfalls im Bereich der Unterbrechung 14a des Umfangs der Lagerbüchse 14 angeordnet, wodurch eine elastische Dehnungseigenschaft des Lenkwellenlagers bereitgestellt werden kann.

Die Lagerbüchse 14 ist wie in Fig. 5 dargestellt entlang ihrer Innenoberfläche 14b und ihrer Außenoberfläche 14c mit dem flexiblen Dichtelement 16 umspritzt. Die Lagerbüchse 14 ist aus einem nicht-elastischen Kunststoffmaterial, vorzugsweise aus einem Hartplastikmaterial, ausgebildet. Das flexible Dichtelement 16 ist aus einem elastischen Kunststoffmaterial, vorzugsweise aus einem Gummimaterial, ausgebildet.

Das flexible Dichtelement 16 ist im Bereich der ersten Abschnitte 18 der

Lagerbüchse 14 an ihrer Außenoberfläche 14c und im Bereich der zweiten Abschnitte 20 der Lagerbüchse 14 an ihrer Innenoberfläche 14b angeordnet.

Fig. 6 zeigt eine Längsschnittansicht eines Teilabschnitts des Lenkwellenlagers gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.

Das flexible Dichtelement 16 weist eine zu der Lagerbüchse 14 benachbart angeordnete erste Dichtlippe 24 und eine zu der ersten Dichtlippe axial versetzt angeordnete zweite Dichtlippe 26 auf. Die erste Dichtlippe 24 und die zweite Dichtlippe 26 sind an die (in Fig. 6 nicht gezeigte) Außenoberfläche der inneren Hohlwelle anlegbar. Ferner sind die erste Dichtlippe 24 und die zweite Dichtlippe 26 dazu ausgebildet, die (in Fig. 6 nicht gezeigte) äußere Hohlwelle gegenüber der inneren Hohlwelle abzudichten. Ein zwischen der ersten Dichtlippe 24 und der zweiten Dichtlippe 26

ausgebildetes Volumen ist mit einem Schmiermittel füllbar.

Ferner weist das flexible Dichtelement 16 einen Außenring 28 auf, welcher in eine in einer Innenoberfläche der (in Fig. 6 nicht dargestellten) äußeren

Hohlwelle ausgebildete erste Nut einfügbar ist. Des Weiteren weist das flexible Dichtelement 16 einen zwischen der ersten Dichtlippe 24 und der zweiten Dichtlippe 26 angeordneten, sich in Axialrichtung erstreckender Steg 36 auf. Das flexible Dichtelement 16 weist überdies eine benachbart zu dem Steg 36 ausgebildete, radiale Fläche 38 auf, welche einen Anschlag bzw. eine

Anlagefläche für den (in Fig. 6 nicht dargestellten) Sicherungsring aufweist.

Fig. 7 zeigt eine schematische Darstellung des Lenkwellenlagers gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. Die erste Dichtlippe 24 und die zweite Dichtlippe 26 sind entlang eines Umfangs des flexiblen Dichtelements 16 umlaufend ausgebildet. Ferner weisen die erste Dichtlippe 24 und die zweite Dichtlippe 26 eine in Umfangsrichtung des flexiblen Dichtelements ausgebildete Welligkeit auf. Die Welligkeit kann hierbei je nach Anforderungen entsprechend bestimmt werden und kann beispielsweise eine Sinusform aufweisen.

Fig. 8 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung eines

Lenkwellenlagers für eine Lenkzwischenwelle eines Kraftfahrzeugs gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.

Das Verfahren umfasst ein Spritzgießen S1 einer Lagerbüchse 14 des

Lenkwellenlagers 1 unter Verwendung eines ersten Materials derart, dass die Lagerbüchse 14 im Wesentlichen kreisförmig mit einer an einem vorgegebenen Abschnitt vorgesehenen Unterbrechung 14a eines Umfangs ausgebildet wird.

Das Verfahren umfasst überdies ein Übergießen S2 der Lagerbüchse 14 unter Verwendung eines zweiten Materials derart, dass an der Lagerbüchse 14 ein flexibles Dichtelement 16 angeordnet wird, welches im Wesentlichen kreisförmig zum Abdichten der äußeren Hohlwelle 12 gegenüber der inneren Hohlwelle 10 ausgebildet wird, wobei das flexible Dichtelement 16 entlang des Umfangs der Lagerbüchse 14 und im Bereich der Unterbrechung 14a des Umfangs der Lagerbüchse 14 angeordnet wird.

Das erste Material ist aus einem nicht-elastischen Kunststoffmaterial, vorzugsweise aus einem Hartplastikmaterial, ausgebildet. Das zweite Material ist aus einem elastischen Kunststoffmaterial, vorzugsweise aus einem

Gummimaterial, ausgebildet.