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Title:
STEERING WHEEL ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/162478
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a steering wheel assembly for a motor-vehicle steering wheel, comprising a gripping region (1) for gripping and operating the steering wheel, which gripping region has an outer surface (10), which surrounds the gripping region (1) and which adjoins the surroundings of the gripping region (1), and comprising at least one electrical element arranged on the gripping region (1), which electrical element forms a planar electrode assembly (5, 6) such that the approach of a hand toward the gripping region (1) and/or the position of a hand on the gripping region (1) can be sensed. The planar electrode assembly (5, 6) has, in at least one partial region (51, 52, 53, 54; 62), an electrode surface that faces the outer surface (10) of the gripping region (1) and that is linear or concave in cross-section.

Inventors:
KANDLER MARCUS TED (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/055947
Publication Date:
September 28, 2017
Filing Date:
March 14, 2017
Export Citation:
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Assignee:
TAKATA AG (DE)
International Classes:
B62D1/04; B62D1/06
Foreign References:
EP1491409A12004-12-29
DE102006023287A12007-12-06
US20140224040A12014-08-14
Attorney, Agent or Firm:
MAIKOWSKI & NINNEMANN PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Lenkradbaugruppe für ein Kraftfahrzeuglenkrad, mit

- einem Griffbereich (1 ) zum Ergreifen und Betätigen eines Lenkrades, der eine äußere Oberfläche (10) aufweist, welche den Griffbereich (1 ) umschließt und welche an die Umgebung des Griffbereiches (1 ) grenzt, und

- mindestens einem in dem Griffbereich (1 ) angeordneten elektrischen Element, welches eine flächige Elektrodenanordnung (5, 6) bildet, um die Annäherung einer Hand an den Griffbereich (1 ) und/oder die Position einer Hand an dem Griffbereich (1 ) erfassen zu können, dadurch gekennzeichnet, dass die flächige Elektrodenanordnung (5, 6) in mindestens einem Teilbereich (51 , 52, 53, 54; 62) eine der äußeren Oberfläche (10) des Griffbereiches (1 ) zugewandte im Querschnitt geradlinige oder konkave Elektrodenfläche aufweist.

2. Lenkradbaugruppe nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodenanordnung (5, 6) einen inneren Abschnitt (2, 3) des Griffbereiches (1 ) umgibt.

3. Lenkradbaugruppe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodenanordnung (5, 6) den inneren Abschnitt (2, 3) des Griffbereiches (1 ) im Querschnitt vollständig umschließt.

4. Lenkradbaugruppe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodenanordnung (5, 6) den inneren Abschnitt (2, 3) des Griffbereiches (1 ) im Querschnitt teilweise umgibt.

5. Lenkradbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodenanordnung (5, 6) den inneren Abschnitt (2, 3) des Griffbereiches (1 ) im Querschnitt über einen Winkel von mindestens 1 80° teilweise umgibt.

6. Lenkradbaugruppe nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodenanordnung (5, 6) den inneren Abschnitt (2, 3) des Griffbereiches (1 ) im Querschnitt U-förmig umgibt.

7. Lenkradbaugruppe einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodenanordnung (5, 6) mindestens zwei zueinander abgewinkelte Teilbereiche (51 , 52, 53, 54; 61 , 62, 63) umfasst.

8. Lenkradbaugruppe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zueinander abgewinkelten Teilbereiche (51 , 52, 53, 54; 61 , 62, 63) der Elektrodenanordnung (5, 6) unstetig ineinander übergehen.

9. Lenkradbaugruppe nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Richtung der Flächennormalen (N1 , N2, N3) auf den zueinander abgewinkelten Teilbereiche (51 , 52, 53; 61 , 62, 63) beim Übergang von einem Teilbereich zu einem hierzu abgewinkelten Teilbereich unstetig ändert.

10. Lenkradbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodenanordnung (5) im Querschnitt als ein Vieleck ausgeführt ist.

1 1 . Lenkradbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodenanordnung (5) ausschließlich durch Teilbereiche (51 , 52, 53, 54) mit im Querschnitt geradlinigen Elektrodenflächen gebildet wird.

12. Lenkradbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodenanordnung ausschließlich durch Teilbereiche mit konkaven Elektrodenflächen gebildet wird.

13. Lenkradbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodenanordnung (6) mindestens einen Teilbereich (61 , 63) mit einer konvexen Elektrodenfläche aufweist.

14. Lenkradbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Griffbereich (1 ) mehrere voneinander beabstandete Elektrodenanordnungen (5, 6) aufweist, die jeweils in mindestens einem Teilbereich (51 , 52, 53, 54; 62) eine im Querschnitt geradlinige oder konkave Elektrodenfläche aufweisen.

15. Lenkradbaugruppe nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Griffbereich (1 ) mehrere voneinander beabstandete Elektrodenanordnungen (5, 6) aufweist, die innerhalb einer Querschnittsfläche des Griffbereiches nebeneinander angeordnet sind.

16. Lenkradbaugruppe nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Griffbereich (1 ) mehrere voneinander beabstandete Elektrodenanordnungen (5, 5') aufweist, die entlang einer Erstreckungsrichtung (E) des Griffbereiches (1 ) senkrecht zur Querschnittsfläche des Griffbereiches (1 ) hintereinander angeordnet sind.

17. Lenkradbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodenanordnung (5, 6) auf einen inneren Abschnitt (2, 3) des Griffbereiches (1 ) aufgebracht ist, dessen äußere Kontur (31 , 32, 33, 34) mit der Form der Teilbereiche (51 , 52, 53, 54; 61 , 62, 63) der Elektrodenanordnung korrespondiert.

18. Lenkradbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Griffbereich (1 ) eine Mehrzahl innerer Abschnitte vorgesehen ist, auf deren äußere Kontur jeweils eine Elektrodenanordnung (5, 6) aufgebracht ist.

19. Lenkradbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Querschnittsebene des Griffbereiches (1 ) gegenüber einem Teilbereich (62) der Elektrodenanordnung mit konkaver Krümmung ein Elektrodenbereich (72) mit konvexer Krümmung angeordnet ist.

Description:
Lenkradbaugruppe

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Lenkradbaugruppe für ein Kraftfahrzeuglenkrad nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 .

Eine derartige Lenkradbaugruppe umfasst einen Griffbereich zum Ergreifen und Betätigen eines Lenkrades, zum Beispiel in Form eines Lenkradkranzes und/oder von Lenkradspeichen, über die der Lenkradkranz mit einer Lenkradnabe verbunden ist, wobei der Griffbereich eine äußere Oberfläche aufweist, welche den Griffbereich umschließt und welche an die Umgebung des Griffbereiches grenzt. Die äußere Oberfläche des Griffbereiches kommt mit der Hand eines Fahrers in Kontakt, wenn dieser durch Ergreifen des Griffbereiches eine Lenkbewegung ausführt oder wenn dieser ein am Griffbereich vorgesehenes Bedienelement, wie z.B. einen elektrischen Schalter, bedient. Am Griffbereich sind ein oder mehrere elektrische Elemente zur Bildung einer flächigen Elektrodenanordnung vorgesehen, mittels derer die Annäherung einer Hand an den Griffbereich und/oder die Position einer Hand an dem Griffbereich erfassbar sind. Bei einer derartigen Lenkradbaugruppe ist die flächige Elektrodenanordnung bzw. sind die zur Bildung jener Elektrodenanordnung vorgesehenen elektrischen Elemente regelmäßig zwischen einem (im Querschnitt) zentralen Abschnitt des Griffbereiches und einem hieran (in radialer Richtung) nach außen anschließenden äußeren Abschnitt des Griffbereiches (welcher auch die äußere Oberfläche des Griffbereiches bildet) angeordnet. Der innere (z.B. zentrale) und der äußere Abschnitt des Griffbereiches können dabei jeweils durch ein oder mehrere Teilabschnitte bzw. Schichten gebildet werden. So kann der innere (zentrale) Abschnitt des Griffbereiches durch das Lenkradskelett und eine hierauf aufgebrachte Umschäumung gebildet werden. Der äußere Abschnitt des Griffbereiches kann beispielsweise durch eine weitere Umschäumung und/oder eine äußere Verkleidung, insbesondere aus Holz oder Leder, gebildet werden.

Die Elektrodenanordnung bzw. genauer die zur Bildung der Elektrodenanordnung vorgesehenen elektrischen Elemente erstrecken sich zwischen einem inneren und dem äußeren Abschnitt des Griffbereiches und sind hierfür bei vorbekannten Anordnungen beispielsweise um den inneren Abschnitt des Griffbereiches herumgewinkelt. Indem die Elektrodenanordnung hierbei nicht durch ein einziges großflächiges elektrisches Element gebildet wird, sondern in eine Mehrzahl einzelner elektrischer Elemente unterteilt ist, soll insbesondere ermittelbar sein, ob nur eine oder beide Hände des Fahrers den Griffbereich ergreifen, wo dies jeweils geschieht und/oder ob eine jeweilige Hand den Griffbereich tatsächlich fest umgreift oder lediglich berührend an diesem anliegt.

So ist es aus der US 2014/0224040 A1 bekannt, als Elektrodenanordnung eine Sensormatte zu verwenden, welche eine Mehrzahl einzelner Sensorelemente aufweist.

Die Detektion der Hand eines Fahrers kann bei einem solchen System insbesondere kapazitiv erfolgen, d.h., durch Auswertung der kapazitiven Kopplung der Hand an die in den Griffbereich der Lenkradbaugruppe integrierte Elektrodenanordnung. Alternativ und/oder ergänzend können hierbei zum Beispiel auch Krafteinwirkungen durch die Hand beim Ergreifen des Griffbereiches erfasst werden.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Lenkradbaugruppe mit einer in deren Griffbereich integrierten Elektrodenanordnung im Hinblick auf das Erfassen einer jeweiligen Berührung- bzw. Griffsituation weiter zu verbessern. Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Schaffung einer Lenkradbaugruppe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Danach weist die (durch mindestens ein elektrisches Element gebildete) flächige Elektrodenanordnung in mindestens einem Teilbereich eine der äußeren Oberfläche des Griffbereiches zugewandte, im Querschnitt geradlinige oder konkave Elektrodenfläche auf.

Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass sich durch die Verwendung im Querschnitt geradliniger und/oder konkaver Elektrodenflächen zur Bildung der als Berührungs- bzw. Griffsensor dienenden Elektrodenanordnung die Ausrichtung und Stärke der an benachbarten Teilbereichen der Elektrodenanordnung bei Annäherung einer Hand erzeugten elektrischen Felder besser voneinander abgrenzen lässt, sodass unterschiedliche Berührungs- und Griffsituationen zuverlässiger erkannt werden können als bei den vorbekannten Elektrodenanordnungen. Denn bei letzteren ändert sich (z.B. wegen einer durchgängig konvexen Krümmung der um einen zentralen Lenkradbereich geführten Elektrodenanordnung) die Richtung und Stärke der bei Annäherung einer Hand erzeugten elektrischen Felder entlang des Griffbereiches bloß kontinuierlich, was die Differenzierung unterschiedlicher Berührungs- und Griffsituationen erschwert.

Die Elektrodenanordnung umgibt einen inneren Abschnitt des Griffbereiches. Dies kann einerseits in der Weise erfolgen, dass die Elektrodenanordnung den inneren Abschnitt des Griffbereiches vollständig (über einen Winkel von 360°) umschließt. Andererseits kann dies auch in der Weise erfolgen, dass die Elektrodenanordnung den inneren Abschnitt des Griffbereiches lediglich teilweise umgibt, zum Beispiel über einen Winkel von mindestens

1 20°, insbesondere mindestens 1 80°, jedoch weniger als 360°. Die Elektrodenanordnung kann hierfür beispielsweise im Querschnitt im Wesentlichen U-förmig ausgeführt sein.

Die Elektrodenanordnung kann mindestens zwei zueinander abgewinkelte Teilbereiche aufweisen. Dies bedeutet insbesondere, dass am Übergang von dem einen Teilbereich zu dem anderen, hierzu abgewinkelten Teilbereich eine Unstetigkeit existiert, an welcher die Richtung der Flächennormalen des jeweiligen Teilbereiches eine unstetige, d.h. sprunghafte, Änderung beim Übergang vom einen Teilbereich zum anderen Teilbereich erfährt. Die zueinander abgewinkelten flächigen Teilbereiche der Elektrodenanordnung können sich am Übergang berühren. Andererseits können Sie dort auch von einander beanstandet sein.

Die einzelnen Teilbereiche der Elektrodenanordnung können an ihrer der äußeren Oberfläche des Griffbereiches zugewandten Seite im Querschnitt jeweils geradlinig, konkav oder konvex geformt sein. Dabei kann die Elektrodenanordnung im Querschnitt betrachtet auch ausschließlich geradlinige oder auch ausschließlich konvexe Teilbereiche aufweisen sowie eine Kombination geradliniger, konkaver und konvexer Teilbereiche. Sie soll jedoch im Querschnitt nicht ausschließlich aus konvex geformten Teilbereichen bestehen.

Konkret können beispielsweise entlang des Umfangs des Griffbereiches (im Querschnitt betrachtet) konvex geformte und konkav geformte Teilbereiche der Elektrodenanordnung einander abwechselnden, oder es können konvex geformte und im Querschnitt geradlinige Teilbereiche der Elektrodenanordnung entlang des Umfangs abwechselnd hintereinander angeordnet sein. Ebenso möglich ist eine abwechselnde Anordnung im Querschnitt geradliniger sowie konkav geformter Teilbereiche. Schließlich können auch sowohl im Querschnitt geradlinige als auch konkav geformte und konvex geformte Teilbereiche vorgesehen sein.

Die Form eines jeweiligen Teilbereiches der Elektrodenanordnung (zum Beispiel im Querschnitt geradlinig, konkav oder konvex) korrespondiert vorteilhaft mit dem zugehörigen Oberflächenbereich, d.h. der äußeren Kontur, des inneren Abschnittes des Griffbereiches, auf welchen der entsprechende Teilbereich der Elektrodenanordnung aufgebracht wird. So ist für das Aufbringen eines im Querschnitt geradlinigen Teilbereiches der Elektrodenanordnung ein im Querschnitt geradliniger Oberflächenbereich am inneren Abschnitt des Griffbereiches vorgesehen usw.

Zur Verbesserung der Sensibilität können in dem Griffbereich auch zwei oder Elektrodenanordnungen (jeweils zwischen dem Lenkradskelett und der äußeren Oberfläche des Griffbereiches) angeordnet sein. Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden bei der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren deutlich werden.

Es zeigen :

Figur 1 einen Querschnitt durch den Griffbereich einer Lenkradbaugruppe mit einer

Elektrodenanordnung;

Figur 1 A einen Ausschnitt aus Figur 1 ;

Figur 2 eine schematische Darstellung einer Elektrodenanordnung der in Figur 1 dargestellten Art mit den Feldlinien eines elektrischen Feldes, das bei Annäherung einer Hand an die Elektrodenanordnung erzeugt wird; Figur 3 eine schematische Darstellung einer Abwandlung der Anordnung aus Figur

2;

Figur 4 eine schematische Darstellung einer Weiterbildung der

Elektrodenanordnung aus Figur 1 ;

Figur 5a eine schematische, ausschnittsweise Darstellung einer zweiten

Weiterbildung der Elektrodenanordnung aus Figur 1 ;

Figur 5b eine schematische, ausschnittsweise Darstellung einer zweiten

Weiterbildung der Elektrodenanordnung aus Figur 1 ;

Figur 6 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeuglenkrades.

In Figur 6 ist ein Lenkrad L für ein Kraftfahrzeug dargestellt, das in bekannter Weise einen entlang einer Erstreckungsrichtung E ringförmig, zum Beispiel kreisringförmig, verlaufenden Lenkradkranz K aufweist. Dieser bildet einen Griffbereich zum Ergreifen und Betätigen des Lenkrades L, um hiermit in einem Kraftfahrzeug eine Lenkbewegung auszuführen oder um ein am Lenkradkranz K vorgesehenes Bedienelement, z.B. in Form eines elektrischen Schalters, zu bedienen. Senkrecht zu der Erstreckungsrichtung E verläuft dabei die Umfangsrichtung U des Griffbereiches, also diejenige Richtung, entlang welcher der Griffbereich im Querschnitt umläuft.

Das Lenkrad L weist weiterhin einen zentralen Bereich in Form einer Nabe N auf, über welche das Lenkrad L mit dem Lenksystem eines Kraftfahrzeugs in Verbindung bringbar ist, um eine am Lenkrad L ausgeführte Lenkbewegung umzusetzen. Der Lenkradkranz K ist mit dem zentralen Lenkradbereich über Speichen S verbunden, welche ebenfalls einen Bestandteil des Griffbereiches bilden und beispielsweise Bedienelemente aufweisen können.

Der Lenkradaufbau aus Figur 6 ist dabei lediglich beispielhaft zu verstehen. So muss etwa der Lenkradkranz K nicht ununterbrochen entlang der Erstreckungsrichtung E umlaufen, sondern kann z.B. aus zwei (oder mehr) Kranzabschnitten bestehen, die entlang der Erstreckungsrichtung E des Lenkradkranzes voneinander beabstandet sind.

Figur 1 zeigt einen Querschnitt durch den Griffbereich (z.B. durch den Lenkradkranz K) eines Lenkrades L der in Figur 6 dargestellten Art, wobei der Griffbereich in Figur 1 sowie in den nachfolgenden Figuren 2 und 3 jeweils mit dem Bezugszeichen„1 " bezeichnet ist. Der Griffbereich 1 umfasst als zentralen Abschnitt 2, 3 ein Lenkradskelett 2 sowie eine das Skelett 2 umgebende Schicht 3, zum Beispiel in Form einer Umschäumung des Skelettes 2. Dieser zentrale Abschnitt 2, 3 des Griffbereiches 1 ist in Figur 1 A nochmals separat dargestellt. Anhand Figur 1 A wird deutlich, dass der zentrale Abschnitt 2, 3 des Griffbereiches 1 eine im Querschnitt mehreckige Oberfläche aufweist. D.h., der zentrale Abschnitt 2, 3 des Griffbereiches 1 ist durch mehrere (im Ausführungsbeispiel vier) zueinander abgewinkelte Kanten 31 , 32, 33, 34 begrenzt, die im Querschnitt jeweils geradlinig ausgeführt sind. An den zentralen Abschnitt 2, 3 des Griffbereiches 1 schließt sich nach außen ein äußerer

Abschnitt 4 an, der beispielsweise durch eine Umschäumung des zentralen Abschnittes 2, 3 (zweite Umschäumung) gebildet sein kann. Der äußere Abschnitt 4 des Griffbereiches 1 definiert im Ausführungsbeispiel zugleich die äußere Oberfläche 10 des Griffbereiches 1 , über welche der Griffbereich an die Umgebung außerhalb des Lenkrades grenzt. Alternativ kann auf die zweite Umschäumung noch eine Verkleidung, zum Beispiel aus Holz oder Leder, aufgebracht sein, welche zusammen mit der zweiten Umschäumung den äußeren Abschnitt 4 des Griffbereiches 1 bildet und dann insbesondere auch dessen äußere Oberfläche 1 0. Weiterhin können anstatt einer oder mehrerer Umschäumung(en) auch andere Komponenten, wie zum Beispiel gedruckte Elemente, zur Bildung des Griffbereiches genutzt werden. Auch kann beispielsweise auf die zweite (äußere) Umschäumung verzichtet werden, und es können Verkleidungselemente auf den inneren Abschnitt 2, 3 aufgebracht sein. Die äußere Oberfläche 10 des Griffbereiches 1 kann mit Einprägungen versehen sein, um Griffmulden für die Finger eines Fahrzeugführers zu bilden.

Auf die Oberfläche (d.h. die äußere Kontur) des inneren Abschnittes 2, 3 des Griffbereiches 1 ist eine Elektrodenanordnung 5 aufgebracht, bestehend aus elektrischen Elementen, welche vier Teilbereiche 51 , 52, 53, 54 der Elektrodenanordnung 5 in Form einer jeweiligen Elektrodenfläche bilden. Jedem Teilbereich 51 , 52, 53, 54 der Elektrodenanordnung 5 ist dabei jeweils ein Oberflächenbereich 31 , 32, 33, 34 des inneren Abschnittes 2, 3 des Griffbereiches 1 (bzw. genauer von dessen äußerer Kontur) zugeordnet, auf welchen der entsprechende Teilbereich 51 , 52, 53, 54 der Elektrodenanordnung 5 aufgebracht ist.

Die Teilbereiche 51 bis 54 der Elektronanordnung 5 bilden im Ausführungsbeispiel im Querschnitt ein Vieleck, konkret ein Viereck. Es können jedoch auch andere im Querschnitt mehreckige Ausführungsformen - sowohl des zentralen Abschnittes 2, 3 als auch der Elektrodenanordnung 5 - realisiert werden. Dabei können die Ecken auch abgerundet sein.

Die Teilbereiche 51 , 52, 53, 54 der Elektrodenanordnung 5 sind im Querschnitt jeweils geradlinig ausgeführt, im Unterschied zu der konvexen Krümmung der äußeren Oberfläche 1 0 des Griffbereiches 1 insgesamt. Hieraus ergeben sich verbesserte Eigenschaften hinsichtlich des bei Annäherung einer Hand eines Fahrers erzeugten elektrischen Feldes, wie nachfolgend anhand Figur 2 näher beschrieben werden wird.

Zuvor sei darauf hingewiesen, dass das Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 1 A konkret von einer Situation ausgeht, in welcher der von der Elektrodenanordnung 5 umgebene innere Abschnitt des Griffbereiches 1 mit dessen zentralem Abschnitt 2, 3 zusammenfällt, welcher auch das Skelett 2 des Griffbereiches 1 enthält. Alternativ kann die Elektrodenanordnung 5 auch außermittig bezüglich des Skelettes 2 angeordnet sein, sodass der von der Elektrodenanordnung 5 umfasste innere Abschnitt des Griffbereiches 1 das Skelett 2 nicht enthält.

Weiterhin können in den Griffbereich 1 mehrere Elektrodenanordnungen integriert sein, die jeweils einen inneren Abschnitt des Griffbereiches 1 umgeben, sodass dann eine Mehrzahl entsprechender innerer Abschnitte des Griffbereiches 1 definiert wäre. Dies kann beispielsweise durch mehrfaches, abschnittsweises Schäumen des Griffbereiches 1 realisiert werden.

Die in Figur 1 im Querschnitt gezeigte Elektrodenanordnung 5 muss sich dabei entlang der Erstreckungsrichtung E keineswegs über die gesamte Länge des Griffbereiches 1 , zum Beispiel in Form eines Lenkradkranzes (vergleiche Figur 4), erstrecken. Vielmehr können entlang der Erstreckungsrichtung E mehrere derartige Elektrodenanordnungen hintereinander angeordnet sein, um die Position einer Hand am Griffbereich 1 entlang der Erstreckungsrichtung E positionsaufgelöst erfassen zu können.

Darüber hinaus erleichtert die in den Figuren 1 und 1 A dargestellte Anordnung das Aufbringen und exakte Positionieren der einzelnen elektrischen Elemente (Sensorelemente) welche die Elektrodenanordnung 5 bilden. So können beispielsweise die einzelnen Teilbereiche 51 , 52, 53, 54 der Elektrodenanordnung 5 jeweils separat auf den jeweils zugehörigen Oberflächenbereich eine 31 , 32, 33, 34 des inneren Abschnittes 2, 3 und damit auf dessen äußere Kontur aufgesetzt werden. Hierdurch ist eine exakte Positionierung der Teilbereiche 51 , 52, 53, 54 der Elektrodenanordnung 5 am Griffbereich

1 sichergestellt; und es lassen sich auf diese Weise unterschiedlichste Konfigurationen flexibel realisieren.

Zur Erfassung und Auswertung der an der Elektrodenanordnung 5 anliegenden (elektrischen) Zustände kann diese mit einer (elektronischen) Auswerteeinheit verbunden sein.

Figur 2 zeigt eine Elektrodenanordnung 5 der in Figur 1 dargestellten Art, wobei jedoch nur drei zueinander abgewinkelte Teilbereiche 51 , 52, 53 vorgesehen sind. Im Unterschied zur Anordnung der Figur 1 umschließen diese einen inneren Abschnitt des Griffbereiches nicht vollständig; sondern die in Figur 2 dargestellte Elektrodenanordnung 5 ist an einer Seite offen. Zwischen jeweils zwei Teilbereichen 51 , 52 bzw. 52, 53 der Elektrodenanordnung 5 aus Figur 2 besteht (entlang der Umfangsrichtung U, vergleiche Figur 1 ) jeweils ein Übergang B1 bzw. B2 von dem einen Teilbereich 51 oder 52 zu dem jeweils anschließenden Teilbereich 52 bzw. 53. An diesem jeweiligen Übergang B1 , B2 ändert sich die räumliche Orientierung der Elektrodenanordnung 5 unstetig. D.h., die Flächennormale N1 , N2, N3, welche von der Oberfläche des jeweiligen Teilbereiches 51 , 52, 53 nach außen (in Richtung auf die äußere Oberfläche des zugehörigen Griffbereiches) weist, ändert ihre räumliche Orientierung beim Übergang von einem Teilbereich zum anderen, hierzu abgewinkelten Teilbereich der Elektrodenanordnung 5 unstetig (sprunghaft).

Dies bietet Vorteile im Hinblick auf die bei der Annäherung der Hand eines Fahrers an den Griffbereich bzw. beim Ergreifen des Griffbereiches erzeugten elektrischen Felder. Von einer solchen Hand sind in Figur 2 schematisch einzelne Handsegmente H1 , H2, H3 dargestellt, wobei H1 beispielsweise einen Daumen, H2 eine Handinnenfläche und H3 weitere Finger einer Hand repräsentieren. Die betrachteten Handsegmente H1 , H2, H3 liegen dabei im Ausführungsbeispiel jeweils einem der Teilbereiche 51 , 52, 53 der Elektrodenanordnung 5 gegenüber. Aufgrund der im Querschnitt geradlinigen Ausführung der Teilbereiche 51 , 52, 53 mit deutlich unterschiedlichen räumlichen Ausrichtungen der jeweils zugehörigen Flächennormalen N1 , N2, N3 sind die zwischen dem jeweiligen Teilbereich 51 , 52, 53 der Elektronenanordnung 5 und dem zugehörigen Handsegment H1 , H2, H3 erzeugten elektrischen Felder E1 , E2, E3 deutlich voneinander abgrenzbar. Insbesondere konzentrieren sich die Bereiche großer Feldstärke (mit eng beieinander liegenden Feldlinien) gezielt an unterschiedlichen, eindeutig unterscheidbaren Stellen und sind durch klar abgegrenzte räumliche Verläufe, in Abhängigkeit von der Richtung der jeweiligen Flächennormalen N1 , N2, N3, charakterisiert. Figur 3 zeigt eine Abwandlung von Figur 2 hinsichtlich der Ausgestaltung der

Elektrodenanordnung. Gemäß Figur 3 weist die dortige Elektrodenanordnung 6 drei Teilbereiche 61 , 62, 63 auf; und diese umschließen einen inneren Abschnitt (des zugehörigen Griffbereiches) nicht vollständig, sondern die Elektrodenanordnung 6 ist an einer Seite (gegenüber dem Teilbereich 62) offen. Insoweit besteht hinsichtlich der Geometrie der Elektrodenanordnung 6 aus Figur 3 Übereinstimmung mit der Elektrodenanordnung 5 aus Figur 2. Der wesentliche Unterschied zwischen der Elektrodenanordnung 6 aus Figur 3 und der entsprechenden Anordnung aus Figur 2 besteht darin, dass gemäß Figur 3 die Teilbereiche 61 , 62, 63 Elektrodenanordnung 6 nicht durch im Querschnitt geradlinige, sondern durch konkave und konvexe Elektrodenflächen gebildet werden. Konkret ist im Ausführungsbeispiel der Figur 3 ein (in Bezug auf die äußere Oberfläche eines zugehörigen Griffbereiches, wie in Figur 1 dargestellt) konkav geformter Teilbereich 62 vorgesehen, von dem zwei konvex geformte Teilbereiche 61 , 63 abgewinkelt sind.

An den Übergängen B1 , B2, an denen von dem konkaven Teilbereich 62 jeweils ein konvexer Teilbereich 61 bzw. 63 abgewinkelt ist, ändert sich die Krümmung der Elektrodenflächen der Elektrodenanordnung 6 jeweils unstetig von konkav in konvex. Dem entspricht eine sprunghafte Änderung der Richtung der Flächennormalen N1 , N2, N3 der Elektrodenanordnung 6 beim Übergang von dem einen Teilbereich 62 in den jeweiligen hiervon abgewinkelten Teilbereich 61 bzw. 63. Auch dies ermöglicht wiederum eine klare Separierung der elektrischen Felder E1 , E2, E3 zwischen den einzelnen Teilbereichen 61 , 62, 63 der Elektrodenanordnung 6 und den jeweils zugeordneten Handsegmenten H 1 , H2, H3, hinsichtlich deren Bedeutung auf die Beschreibung zu Figur 2 verwiesen wird.

Mittels einer derartigen Anordnung lassen sich zudem parasitäre Kapazitäten weiterer Elemente des Griffbereiches, wie zum Beispiel des in Figur 3 schematisch dargestellten Skelettes 2, abschirmen und deren unerwünschter Einfluss auf die resultierenden elektrischen Felder entsprechend reduzieren.

Alternativ zu der in Figur 3 gezeigten Anordnung können konkave und konvexe Elektrodenflächen auch in anderer Weise kombiniert werden; oder es kann eine Elektrodenanordnung vorgesehen sein, die ausschließlich konkave Teilbereiche umfasst. In Figur 4 ist im Querschnitt schematisch eine Weiterbildung der Anordnung aus den Figuren 1 und 1 A dargestellt, wonach senkrecht zu der Querschnittsebene (also entlang der Erstreckungsrichtung E aus Figur 6) zwei Elektrodenanordnungen 5, 5' hintereinander angeordnet sind und diese dabei - in der Querschnittsebene (durch relatives Verdrehen bezüglich des Skelettes 2) - zueinander versetzt sind. In entsprechender Weise sind auch die zugehörigen, das Lenkradskelett umgebenden Schichten 3, 3' zueinander versetzt, auf welchen die Elektrodenanordnungen 5, 5' jeweils aufgebracht sind.

In den Figuren 5A und 5B ist jeweils im Querschnitt ein Ausschnitt einer Weiterbildung einer Anordnung der in den Figuren 1 und 1 A gezeigten Art dargestellt. Gemäß Figur 5A ist dabei zwischen einem konkav geformten Teilbereich 62 einer Elektrodenanordnung und dem Skelett 2 ein weiterer Elektrodenbereich 72 vorgesehen, und zwar mit konvexer Krümmung (bezogen auf die äußere Oberfläche 10 des Griffbereiches). Und gemäß Figur 5B ist ein konvex gekrümmter Elektrodenbereich 72 zwischen einem konkav gekrümmten Teilbereich 62 einer Elektronenanordnung und der äußeren Oberfläche 1 0 vorgesehen.

Allgemein wird mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung (mindestens) einer Elektrodenanordnung im Griffbereich eines Lenkrades eine erhöhte Sensibilität in Bezug auf die Annäherung einer Hand an den Griffbereich und/oder die Berührung des Griffbereiches mit einer Hand erreicht (einschließlich der Situation einer gleichzeitigen Annäherung und/oder Berührung des Lenkradkranzes mit beiden Händen eines Fahrers). Hierzu ist ein Elektrodenbereich der Elektrodenanordnung (welcher der äußeren Oberfläche des Griffbereiches zugewandt ist) im Querschnitt geradlinig oder konkav ausgebildet.

Ferner lässt sich mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung (mindestens) einer Elektrodenanordnung im Griffbereich eines Lenkrades auch die Ausübung von Druck bzw. damit einhergehenden Kräften auf den Griffbereich spezifisch erfassen, wenn der Griffbereich durch eine Hand berührt (und dabei z.B. von dieser umfasst) wird. Bei Kalibrierung einer der (mindestens einen) Elektrodenanordnung zugeordneten Auswerteeinheit können auch konkrete Druck- bzw. Kraftwerte bestimmt werden.