Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
STEROL ESTER IN DEODORANT- AND/OR ANTIPERSPIRANT PREPARATIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/024868
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to the use of small quantities of sterol esters, in particular oryzanol, in cosmetic or dermatological deodorant- and/or antiperspirant preparations, wherein, the addition of UV filters, Butylated hydroxytoluene and other antioxidants can be dispensed with, without risking losses in terms of product stability. In fact, product stability is improved with regard to perfume stability and colour stability.

Inventors:
OELRICHS ILKA (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/067462
Publication Date:
February 26, 2015
Filing Date:
August 15, 2014
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BEIERSDORF AG (DE)
International Classes:
A61Q15/00; A61K8/37; A61K8/63; A61K8/92; A61K8/97
Domestic Patent References:
WO2000061096A12000-10-19
Foreign References:
EP1074246A12001-02-07
EP1704898A12006-09-27
Other References:
DATABASE GNPD [online] MINTEL; 1 November 2011 (2011-11-01), SADIE BEAUTY PRODUCTS: "Antiperspirant Roll-On", XP002732832, Database accession no. 1669004
DATABASE GNPD [online] MINTEL; 1 July 2011 (2011-07-01), CHARM & COMPETENCE: "Deodorant & Antiperspirant Roll-on", XP002732833, Database accession no. 1598931
WANG T ET AL: "Antioxidant activity of phytosterols, oryzanol and other phytosterol conjugates", JOURNAL OF THE AMERICAN OIL CHEMISTS' SOCIETY. (JAOCS) ED.2, SPRINGER, DE, vol. 79, no. 12, 1 January 2002 (2002-01-01), pages 1201 - 1206, XP002960899, ISSN: 0003-021X, DOI: 10.1007/S11746-002-0628-X
JULIANO C ET AL: "Antioxidant activity of gamma-oryzanol: Mechanism of action and its effect on oxidative stability of pharmaceutical oils", INTERNATIONAL JOURNAL OF PHARMACEUTICS, ELSEVIER BV, NL, vol. 299, no. 1-2, 11 August 2005 (2005-08-11), pages 146 - 154, XP027623937, ISSN: 0378-5173, [retrieved on 20050811]
PHILIPS ET AL: "Free and esterified sterol composition of edible oils and fats", JOURNAL OF FOOD COMPOSITION AND ANALYSIS, ACADEMIC PRESS, LONDON, GB, vol. 5, 1 January 2002 (2002-01-01), pages 123 - 142, XP002262567, ISSN: 0889-1575, DOI: 10.1006/JFCA.2001.1044
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1 . Kosmetische oder dermatologische Deodorant und/oder Antitranspirantzubereitung,

umfassend ein oder mehrere Deodorant- und/oder Antitranspirantwirkstoffe und 0,01 bis 2,4 Gew.% eines oder mehrerer Sterolester, insbesondere Oryzanol, bezogen auf die

Gesamtmasse der Zubereitung, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung maximal 0,4 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmasse der Zubereitung, an UV-Filter und/oder

Butylhydroxytoluol umfasst.

2. Zubereitung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass weniger als 0,01 Gew.%,

insbesondere 0 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmasse der Zubereitung, an UV-Filter und/oder Butylhydroxytoluol enthalten sind.

3. Zubereitung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass insgesamt maximal 0,4 Gew.%, bevorzugt 0 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmasse der Zubereitung, zusätzliche Antioxidantien, inklusive UV-Filter und/oder Butylhydroxytoluol, enthalten sind.

4. Zubereitung nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die

Zubereitung frei von zusätzlichen Antioxidantien, UV-Filtern und Butylhydroxytoluol ist.

5. Zubereitung nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die

Zubereitung maximal 0,01 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmasse der Zubereitung.

6. Zubereitung nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an einem oder mehreren Sterolestern, insbesondere Oryzanol, 0,02 bis 0,04 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmasse der Zubereitung, beträgt.

7. Zubereitung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einziger Sterolester in der Zubereitung Oryzanol ist.

8. Zubereitung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an Antitranspirantwirkstoffen 30-40 Gew.%, bezogen auf die Wirkstofflösung, beträgt.

9. Verwendung von Oryzanol in Deodorant- und/oder Antitranspirantzubereitungen zur

Produktstabilisierung.

10. Verwendung von Oryzanol in Deodorant- und/oder Antitranspirantzubereitungen zur

Verbesserung der Parfüm- und/oder Farbstabilität der Zubereitung im Vergleich zur Stabilität der Zubereitung ohne Oryzanol, dadurch gekennzeichnet, dass in den Zubereitungen keine UV-Filter und/oder Butylhydroxytoluol enthalten sind.

1 1. Verwendung nach Anspruch 10 dadurch gekennzeichnet, dass keine UV-Filter und kein

Butylhydroxytoluol enthalten sind.

12. Verwendung nach Anspruch 10 oder 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass keine weiteren Antioxidantien in den Zubereitungen enthalten sind.

Description:
Sterolester in Deodorant- und/oder Antiperspirantzubereitungen

Die Erfindung ist der Einsatz geringer Mengen Sterolester, insbesondere Oryzanol, in

kosmetischen oder dermatologischen Deodorant- und/oder Antitranspirantzubereitungen, wobei auf den Zusatz an UV-Filter, Butylhydroxytoluol und weiteren Antioxidantien verzichtet werden kann ohne Einbußen hinsichtlich der Produktstabilität zu befürchten. Vielmehr zeigt sich eine verbesserte Produktstabilität, was sich in der Parfümstabilität sowie in der Farbstabilität zeigt.

Antitranspirantien (AT) oder Desodorantien (Deo) dienen dazu, Körpergeruch zu beseitigen oder zu verhindern, der entsteht, wenn der an sich geruchlose frische Schweiß durch

Mikroorganismen zersetzt wird. Den üblichen kosmetischen Desodorantien liegen unterschiedliche Wirkprinzipien zugrunde.

Im allgemeinen Sprachgebrauch erfolgt nicht immer eine klare Trennung der Begriffe„Deodorant" und„Antitranspirant". Vielmehr werden - insbesondere auch im deutschsprachigen Raum - Produkte zur Anwendung im Achselbereich pauschal als Desodorantien bzw.„Deos" bezeichnet. Dies geschieht unbeachtlich der Frage, ob auch eine antitranspirante Wirkung vorliegt.

Antitranspirantien (AT) sind schweißverhütende Mittel, die - im Gegensatz zu den

Desodorantien, die im Allgemeinen eine mikrobielle Zersetzung von bereits gebildetem Schweiß verhindern - die Absonderung von Schweiß überhaupt verhindern sollen.

Im Gegensatz zu den Antitranspirantien bewirken reine Desodorantien keine aktive

Beeinflussung der Schweißsekretion, sondern lediglich die Steuerung bzw. Beeinflussung des Körper- bzw. Achselgeruches (Geruchsverbesserungsmittel)

Kosmetische Produkte haben die Neigung nach längerer Lagerzeit einen Grundlagengeruch zu entwickeln. Grund für diesen unerwünschten Nebengeruch können z.B. kosmetische Öle, Parfümöle, Deo-, AT-Wirkstoffe und andere Wirkstoffe sein, die sich im Laufe der Zeit chemisch verändern. Viele kosmetische Produkte sind daher mit Antioxidationen versetzt, um eine unerwünschte Oxidation verschiedener Substanzen gezielt zu verhindern und damit die

Produktstabilität zu verbessern. Ein häufig verwendetes Antioxidans ist BHT (Butylhydroxytoluol).

Es ist vorteilhaft, natürliche Rohstoffe als Produktschutz einzusetzen und auf chemische Zusätze wie BHT (Butylhydroxytoluol) zu verzichten. Die„International Agency for Research on Cancer" hat BHT als nicht klassifizierbar eingestuft.

γ-Oryzanol (CAS: 1 1042-64-1 , auch als Oryzanol bezeichnet) ist ein Gemisch aus Ferulasäure- Estern von Phytosterolen, vornehmlich Cycloartenylferulat, 24-Methylencycloartanylferulat und Campesterylferulat. Oryzanol wird unter diesem Produktnamen u. a. von dem Bremer Unternehmen Henry Lamotte Oils GmbH vertrieben und ist ein weißes bis weiß-gelbliches, geruchloses kristallines, 98 % reines Pulver aus mit Ferulasäure veresterten Phytosterolen (u. a. Triterpenen, Camesterol, Stigmasterol und ß-Sitosterol) aus dem Keim- und Kleieöl von Oryza sativa L. (Reiskeimöl), der zu den Gräsern zählenden Reispflanze.

Oryzanol weist eine ausgeprägte, natürliche UVA -und UVB-Absorptionsfähigkeit auf und wird deshalb in Sonnenschutzprodukten eingesetzt. Weiterhin findet es Einsatz in

Haarpflegeprodukten und in der Lippenkosmetik, also in lichtexponierten Produkten.

DE 601 33 577 T2 offenbart Struktunerungsmittel als Zusatzkomponenten, die in bestimmten Produktformen eingesetzt werden können. Die Struktunerungsmittel, falls angewendet, liegen vorzugsweise mit 1 % bis 30 Gew.-% der Zusammensetzung vor. Sterole (zum Beispiel ß- Sitosterol) und Sterolester (zum Beispiel Oryzanol) sind dabei als Struktunerungsmittel geeignet, allerdings nur wenn sie in Kombination verwendet werden.

In WO 9742830 A1 werden flüssige Fette, insbesondere Triglyceride, unter Verwendung einer Kombination von Phytosterolen und Estern davon, einschließlich speziell Sitosterol und Oryzanol, unter Bildung eines Organogels gehärtet.

In DE 102004008035 A1 wird Oryzanol als Bestandteil der Lipidphase kosmetischer

Formulierungen erwähnt.

DE 69723331 T2 offenbart Oryzanol als Bestandteil UV-Filter haltiger Lichtschutzzubereitungen.

WO 02083091 A1 offenbart 2,5 Gew.% Oryzanol in AT-mittel haltigen Mikroemulsions- zubereitungen, wobei Sterolestern wie Oryzanol zum Verdicken der Zubereitung verwendet werden.

Überraschenderweise wurde erfunden, dass Sterolester, insbesondere Oryzanol, in Deo-/AT- Systemen die Produktstabilität deutlich verbessern. Die Parfümstabilität als auch die

Farbstabilität (bei z.B. AT-Stiften) wurden durch Zusatz von geringen Mengen an Sterolestern, insbesondere Oryzanol, deutlich verbessert.

Die Erfindung ist eine kosmetische oder dermatologische Deodorant- und/oder

Antitranspirantzubereitung umfassend ein oder mehrere Deodorant- und/oder

Antitranspirantwirkstoffe und 0,01 bis 2,4 Gew.% eines oder mehrerer Sterolester, insbesondere Oryzanol, bezogen auf die Gesamtmasse der Zubereitung.

Die Zubereitung umfasst maximal 0,4 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmasse der Zubereitung, UV-Filter und/oder Butylhydroxytoluol, insbesondere weniger als 0,01 Gew.%, insbesondere 0 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmasse der Zubereitung, an UV-Filter und Butylhydroxytoluol. Vorteilhaft wird der Zusatz jeglicher zusätzlicher Antioxidantien auf maximal 0,4 Gew.% begrenzt, bzw. insbesondere ganz (0 Gew.%) verzichtet.

Der Anteil an einem oder mehreren Sterolestern, insbesondere Oryzanol, wird vorteilhaft im Bereich von 0,02 bis 0,04 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmasse der Zubereitung, gewählt.

Erfindungsgemäß ist damit auch, dass lediglich der Anteil an Oryzanol im Bereich 0,01 bis 2,4, insbesondere 0,02 bis 0,04 Gew.%, gewählt wird, der Anteil an sonstigen Sterolestern ist dann 0 Gew.%.

Sterolester und hierfür stellvertretend Oryzanol wird erfindungsgemäß in Deodorant- und/oder Antitranspirantzubereitungen verwendet um die Stabilität, insbesondere Parfüm- und

Farbstabilität, der Zubereitung zu gewährleisten bzw. zu verbessern, da der Anteil an

zusätzlichen Antioxidantien, UV-Filter und Butylhydroxytoluol verringert ist bzw. ganz auf zusätzliche Stabilisatoren verzichtet wird.

Sterole, oder auch Sterine genannt, sind polycyclische Alkohole mit mindestens vier

kondensierten Ringen, wobei die Ringgröße mindestens drei Atome beträgt, vorzugsweise liegt die Ringgröße im Bereich von 3 bis 6 Atomen. Sterolester sind Ester von Phenolsäuren der Sterole. Phenolsäuren sind beispielsweise die Familie der Zimtsäuren, die Kaffeesäure und Ferulasäure. Besonders bevorzugte Ausführungsform ist das freie Sterol eine Ferulasäure und das Phenolsäureveresterte Sterol ein Ferulasäuresterolester, insbesondere Oryzanol.

Als Vorteil der vorliegenden Erfindung hat sich die Tatsache erwiesen, dass Sterolester

Komponenten sind, die aus natürlichen Quellen erhältlich sind. In einer bevorzugten

Ausführungsform der Erfindung sind die Sterolester Komponenten, die auch in der Natur gefunden werden. Beispielsweise kommt Oryzanol als Komponente in geringeren Mengen in vielen Pflanzen vor. In Einzelfällen kommen sie sogar in Pflanzen vor, aus denen Triglyceride erhalten werden. Dadurch kann die gestellte Aufgabe, natürliche Rohstoffe als Produktschutz einzusetzen und auf chemische Zusätze wie BHT (Butylhydroxytoluol) zu verzichten, gelöst werden.

Vorteilhaft für den Verbraucher ist dabei, dass aufgrund eventueller Allergien von BHT er gänzlich auf BHT verzichten kann.

Besonders vorteilhaft zeigt sich der Einsatz von Oryzanol in AT-Systemen. Hier zeigt Oryzanol im Vergleich zu z.B. BHT eine deutliche Verbesserung der Produktstabilität bezüglich des

Grundlagengeruchs nach Lagerung (bei 40°C (B40)).

Die Stabilitätsbeurteilung erfolgt über die visuelle Betrachtung, Messung von rheologischen Eigenschaften, pH-Wert usw. sowie über die olfaktometrische Wahrnehmung. Die Bewertung der Gerüche erfolgt nach folgender Skala: Bewertung in % Zuordnung

100 76 bis 100% sehr gut

90

80

70

60 51 bis 75% gut/normal

50 26 bis 50% akzeptabel

40

30

25 0 bis 25% nicht akzeptabel

Eine gewünschte und annehmbare Verbesserung und Langzeitstabilität liegt bei Werten über 50% vor.

Um eine Haltbarkeit von 30 Monaten zu gewährleisten, werden die Produkte bei

unterschiedlichen Lagerbedingungen (+6°C, -10°C, Raumtemperatur, 40°C sowie Licht) gestresst und in regelmäßigen Zeitabständen bewertet, um sicher zu stellen, dass die Produkte haltbar sind.

Beispielsweise erfolgte eine Geruchsprüfung abgefüllter AT-Spraydosen (unparfümiert).

Zusammensetzungen der Beispielwirkstofflösung von OHPA 2 bis 4:

inci _ohpa_2 _ohpa_3 _ohpa_4

Cyclomethicone 43,2 43, 14 43, 17

Aluminum Chlorohydrate 36 36 36

Isopropyl Palmitate 10 10 10

Cyclomethicone +

Dimethiconol 3 3 3

Dimethicone 3 3 3

Disteardimonium Hectorite 3,5 3,5 3,5

Propylene Carbonate 0,7 0,7 0,7 Persea Gratissima Oil 0,8 0,8 0,8

Octyldodecanol 0,8 0,8 0,8

Oryzanol - - 0,03

BHT - 0,06 -

SUMME 100 100 100

Abfüllung mit Treibgas im Verhältnis: 15

Fazit:

Nach 3,5 und vor allem 5 Monaten Lagerung bei 40°C zeigt das erfindungsgemäße

unparfümierte AT-Spray (OHPA 4) mit Oryzanol einen guten/normalen Geruchseindruck mit 60%, wobei das Muster mit BHT (OHPA 3) mit nur 55% bewertet wurde. Diesen Unterschied kann olfaktorisch sehr gut wahrgenommen werden.

Das Muster ohne BHT (OHPA 2) zeigt einen Geruchseindruck mit nur 50%.

Es ist für den Verbraucher vorteilhaft, wenn kosmetische Produkte nur so wenig wie nötig Inhaltsstoffe enthalten. Besonders vorteilhaft ist es, wenn Rohstoffe zum Einsatz kommen, die einen natürlichen Ursprung haben und die das Allergiepotential minimieren. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn natürliche Inhaltsstoffe als Antioxidantien eingesetzt werden können, die eine so positive Wirkung auf die Produktstabilität ausüben, so dass auf industriell in großen Mengen hergestellte Antioxidantien wie z.B. BHT ganz verzichtet werden kann.

Besonders vorteilhaft ist es, parfümfreie kosmetische Produkte für empfindliche Haut mit dem natürlichen Produktschutz Oryzanol zu versehen, da hier der Grundlagengeruch durch das Fehlen des Parfüms für den Verbraucher als unangenehm empfunden werden könnte. Dieser Geruch kann bei parfümfreien Formel durch die Zugabe von Oryzanol unterbunden werden.

Es wurden des Weiteren Stabilitätstests mit gängigen Marktprodukten einmal mit Oryzanol (mit) und einmal ohne Oryzanol (ohne) durchgeführt.

Nachstehende Tabelle zeigt die olfaktometrische Wahrnehmung (%):

Auch hier zeigt sich, dass Oryzanol zu einer Verbesserung der olfaktometrischen Wahrnehmung führt, insbesondere bei längerer Lagerzeit und höheren Temperaturen.

Die verbesserte olfaktometrische Wahrnehmung ist ein Maß für die Parfumstabilisierung der Zubereitung.

Es ist damit Oryzanol in Deodorant- und/oder Antitranspirantzubereitungen zur Verbesserung der Produktstabilität, insbesondere Parfüm- und/oder Farbstabilität, der Zubereitung im Vergleich zur Stabilität der Zubereitung ohne Oryzanol zu verwenden. Mit der Bezeichnung Parfümstabilität, insbesondere bei parfümfreien Produkten, ist die olfaktorische Stabilität der Zubereitung nach Lagerung gemeint.

In den Zubereitungen sind vorteilhaft keine UV-Filter und/oder Butylhydroxytoluol enthalten. Insbesondere sind keine weiteren Antioxidantien, außer den Sterolestern, sofern sie antioxidative Eigenschaften haben sollten, in den Zubereitungen enthalten.

Bevorzugt wird Oryzanol als einziger Sterolester in den erfindungsgemäßen Zubereitungen zugesetzt, d.h. keine weiteren Sterolester sind in der Zubereitung enthalten.

Auch in parfümierten Antitranspirantsprayformulierungen zeigte der Zusatz an Oryzanol eine verbesserte Stabilität, insbesondere Parfüm- also Geruchstabilität. D.h. nach entsprechender Lagerzeit, Temperatur (+ 6°C, 40 °C) und Lichtbestrahlung (Li) weisen die mit Oryzanol versetzten Zubereitungen eine gleichbleibende Geruchswirkung auf.

PTDE PTDEO PTDEO PTDEO PTDEO PTDEO PTDEO PTDEO

0#18 #183 #184 #185 #186 #187 #188 #189 2 2 M 6 M 8 M ttt onaeonaeonae mit ohne mit ohne mit ohne mit ohne 0,03% Oryzano 0,03% Oryzano 0,03% Oryzano 0,03% Oryza Oryzano I Oryzano I Oryzano I Oryzano nol I I I I

+6 100 100 100 100 100 100 100 100

RT 80 90 90 90 90 95 90 90

B40 50 60 80 80 80 85 50 80

Li 25 25 70 50 20 25 - -

+6 100 100 100 100 100 100 100 100

RT 80 90 80 90 90 90 80 90

B40 40 60 65 70 60 65 50 70

Li 25 25 50 30 20 20 - -

+6 90 100 100 100 100 100 100 100

RT 80 90 80 90 85 90 85 80

B40 30 50 25 40 55 60 40 60

Li 25 25 60 30 20 20 - -

Li: Lichtbestrahlung

Antitranspirantwirkstoffe im Sinne der vorliegenden Anmeldung sind insbesondere aus den folgenden Gruppen zu wählen.

Die nachfolgende Auflistung vorteilhaft einzusetzender Antitranspirant-Wirker soll in keinster Weise einschränkend sein:

Aluminium-Salze:

• Aluminium-Salze wie Aluminiumchlorid AICI3, Aluminiumsulfat AI2(S04)3

• Aluminiumchloride der empirischen Summenformel [AI2(OH)mCln], wobei m+n=6

• Aluminiumchlorhydrat [AI2(OH)5CI] x H20

Standard AI-Komplexe: Locron P (Clariant), Micro-Dry (Reheis), ACH-331 (Summit), Aloxicoll PF 40 (Giulini). o Aktivierte AI-Komplexe: Reach 501 (Reheis), AACH-324 (Summit), AACH-7171

(Summit), Aloxicoll P (Giulini), Aloxicoll SD100

• Aluminiumsesquichlorhydrat [AI2(OH)4,5CI1 ,5] x H20

o Standard AI-Komplexe: Aluminum Sesquichlorohydrate (Reheis), AACH-308 (Summit) o Aktivierte AI-Komplexe: Reach 301 (Reheis)

. Aluminiumdichlorhydrat [AI2(OH)4CI2] x H20

Aluminium-Zirkonium-Salze:

• Aluminium/Zirkonium Trichlorhydrex Glycin [AI4Zr(OH)13CI3] x H20 x Gly

o Standard Al/Zr-Komplexe: Rezal 33GP (Reheis), AZG-7164 (Summit), Zirkonal P3G (Giulini)

o Aktivierte Al/Zr-Komplexe: Reach AZZ 902 (Reheis), AAZG-7160 (Summit), Zirkonal AP3G (Giulini)

• Aluminium/Zirkonium Tetrachlorhydrex Glycin [AI4Zr(OH)12CI4] x H20 x Gly

o Standard Al/Zr-Komplexe: Rezal 36G (Reheis), AZG-368 (Summit), Zirkonal L435G

(Giulini)

o Aktivierte Al/Zr-Komplexe: Reach 908 (Reheis), AAZG-7167 (Summit), Zirkonal AP4G (Giulini)

• Aluminium/Zirkonium Pentachlorhydrex Glycin [AI8Zr(OH)23CI5] x H20 x Gly

• Aluminium/Zirkonium Octachlorhydrex Glycin [AI8Zr(OH)20CI8] x H20 x Gly

Ebenso von Vorteil können aber auch Glycin-freie Aluminium/Zirkonium-Salze sein.

Aluminiumsalze können nicht nur als Pulver, sondern auch in gelöster "wässriger" Form eingesetzt werden.

Die Antitranspirant-Wirkstoffe aus den zuvor geschilderten Gruppen werden in den

erfindungsgemäßen Formulierungen bevorzugt in einer Menge von 1 bis 30 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmasse der Zubereitung, d.h. inklusive der ggf. vorhandenen Treibgase, eingesetzt .

Bei Einsatz von z.B. ca. 33,3 Gew.% ACH (Aluminium Chlorohydrate, 50 % aq.) in der

Wirkstofflösung für ein Aerosol-Spray (ohne Treibgas) und einem Abfüllverhältnis von etwa 30 : 70 (Wirkstofflösung zu Treibgas) wird ein Anteil von etwa 5 Gew. % ACH im Endprodukt vorhanden sein.

Als Wirkstofflösung wird die Summe aller Bestandteile ohne das Treibgas bezeichnet. AT-wirkstoffe werden vorteilhaft zu einem Anteil von 30 - 40Gew.% in der Wirkstofflösung (ohne Treibgas) und zu einem Anteil 3 - 8 Gew.% in der Gesamtzubereitung (mit Treibgas) eingesetzt.

Die Deodorantwirkstoffe werden vorteilhaft gewählt aus

Auch hier zeigt sich, dass insbesondere bei Zubereitungen, die Stoffe umfassen, die zu einer Parfuminstabilität führen, wie Aluminiumchlorohydrate, und damit zu einer verminderten olfaktorischen Verbraucherrelevanz, durch den Zusatz an Sterolestern, insbesondere Oryzanol, diese Nachteile vermeiden werden können.

Die kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen gemäß der Erfindung können ferner kosmetische Hilfsstoffe und Wirkstoffe enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen verwendet werden, z. B. Wirkstoffe, Konservierungsmittel, Konservierungshelfer, Bakterizide, Substanzen zum Verhindern des Schäumens, Farbstoffe und Farbpigmente, Verdickungsmittel, anfeuchtende und/oder feuchthaltende Substanzen oder andere übliche Bestandteile einer kosmetischen oder dermatologischen Formulierung wie Polyole, Polymere, Schaumstabilisatoren, organische Lösungsmittel oder Silikonderivate, sofern der Zusatz die geforderten Eigenschaften hinsichtlich der Stabilität nicht beeinträchtigen oder ausgeschlossen sind..

Die nachfolgenden Beispiele veranschaulichen erfindungsgemäße Zubereitungen. Die

Zahlenangaben sind Gewichtsanteile bezogen auf die Gesamtasse der Zubereitung, sofern nichts anderes angegeben ist. Beispielrezepturen

1 . Un parfümiertes AT-Spray

%Gew.

inci in der Wirkstofflösung

Propylene Carbonate 0,5

Disteardimonium Hectorite 4

Isopropyl Palmitate 8

Cyclomethicone + Dimethiconol 3

Cyclomethicone ad 100

Oryzanol 0,03

Aluminum Chlorohydrate 35

Persea Gratissima Oil 0,5

Octyldodecanol 0,5

Dimethicone 2

2. P IT-Zerstäuber

inci %Gew.

Oryzanol 0,03

Aqua + Aluminum Sesquichlorohydrate 0, 1

Aluminum Chlorohydrate 26

Coco-Caprylate/Caprate 4,5

Dicaprylyl Ether 5

Ceteareth-20 2

Glyceryl Stearate + Ceteareth-20 + Cetearyl

Alcohol + Cetyl Palmitate + Ceteareth-12 4

Parfüm 1

Glycerin 2

Sodium Chloride 0,01 Aqua ad 100 . wasserfreier AT-Stick

inci %Gew.

Aluminum Zirconium Tetrachlorohydrex GLY 16

Oryzanol 0,03

Stearyl Alcohol 20

Hydrogenated Castor Oil 1 ,5

Cyclomethicone ad 100

PPG-14 Butyl Ether 15

Octyldodecanol 0, 1

Glyceryl Stearate SE 0,4

Tale 3,5

Parfüm 0,8