Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
STORAGE-STABLE WASHING AND/OR CLEANING AGENT HAVING A LOW ZEOLITE CONTENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/102959
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to bulk or pourable washing and/or cleaning agents which are characterized in that the agent contains particulate particles with an average form factor of at least 0.80 and in that the zeolite content of the washing and/or cleaning agent is not more than 15 % by weight, based on the overall weight of the agent. The agents are further characterized in that the contact area between the particles which are as spherical as possible is reduced by rounding the particles. The reduction of the contact area between the respective particulate particles avoids interactions or reactions between the ingredients contained in the washing and/or cleaning agent particles which are chemically unstable or have a deactivation tendency.

Inventors:
RAEHSE WILFRIED (DE)
LARSON BERND (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/006292
Publication Date:
December 27, 2002
Filing Date:
June 08, 2002
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
RAEHSE WILFRIED (DE)
LARSON BERND (DE)
International Classes:
C11D17/06; (IPC1-7): C11D17/06
Domestic Patent References:
WO1999032599A11999-07-01
Foreign References:
EP0919614A11999-06-02
US3775331A1973-11-27
EP0390287A21990-10-03
US4970017A1990-11-13
US5795856A1998-08-18
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Zeolitharmes, schüttund rieselfähiges Waschund/oder Reinigungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel partikuläre Teilchen mit einem mittleren Formfaktor von wenigstens 0,80 aufweist und der Zeolithgehalt des Waschund Reinigungsmittels maximal 15 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, ausmacht.
2. Zeolitharmes Waschund/oder Reinigungsmittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeolithgehalt des Waschund Reinigungsmittel 0 15 Gew.%, vorzugsweise maximal 8 Gew.%, bevorzugt maximal 5 Gew.%, weiter bevorzugt maximal 3 Gew.%, noch bevorzugt maximal 2 Gew.% und am meisten bevorzugt maximal 1 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, ausmacht.
3. Zeolitharmes Waschund/oder Reinigungsmittel gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehr als 85 % aller partikulären Teilchen mit einer teilweisen oder vollständigen, gegebenenfalls mehrschichtigen Coatingschicht oder Partikelschicht versehen sind.
4. Zeolitharmes Waschund/oder Reinigungsmittel gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel partikuläre Teilchen mit einem Formfaktor von wenigstens 0,83, vorzugsweise von wenigstens 0,85, bevorzugt von wenigstens 0,90, mehr bevorzugt von wenigstens 0,92 und insbesondere bevorzugt von wenigstens 0,95 aufweist.
5. Zeolitharmes Waschund/oder Reinigungsmittel gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Mittel das Verhältnis der partikulären Teilchen von d50 zu d90 wenigstens 0,75 beträgt.
6. Zeolitharmes Waschund/oder Reinigungsmittel gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel partikuläre Teilchen mit einer Korngröße im Bereich von 0,3 und 70 mm, vorzugsweise im Bereich von 0,3 und 20 mm, mehr bevorzugt im Bereich von 0,3 und 3 mm, besonders bevorzugt im Bereich von 0,8 und 1,5 mm und insbesondere bevorzugt im Bereich von 0,8 und 1,35 mm im Durchmesser aufweist.
7. Zeolitharmes Waschund/oder Reinigungsmittel gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens 80%, vorzugsweise 90% und insbesondere bevorzugt 95% der partikulären Teilchen einen Formfaktor von wenigstens 0,80, vorzugsweise von wenigstens 0,83, bevorzugt von wenigstens 0,85, mehr bevorzugt von wenigstens 0,90 und insbesondere bevorzugt von wenigstens 0,95 aufweisen.
8. Zeolitharmes Waschund/oder Reinigungsmittel gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel wenigstens zwei Arten von partikulären Teilchen mit unterschiedlicher Zusammensetzung, vorzugsweise wenigstens 4 Arten von partikulären Teilchen mit unterschiedlicher Zusammensetzung und besonders bevorzugt wenigstens 6 Arten von partikulären Teilchen mit unterschiedlicher Zusammensetzung, aufweist.
9. Zeolitharmes Waschund/oder Reinigungsmittel gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel partikuläre Teilchen aufweist, die wenigstens ein Bleichmittel, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe umfassend Perborate, insbesondere Natriumperborattetrahydrat und Natriumperboratmonohydrat, Percarbonate, Peroxypyrophosphate, Citratperhydrate, persaure Salze und Persäuren, insbesondere Perbenzoate, Peroxophthalate, Diperazelainsäure, Phthaloiminopersäure und Diperdodecandisäure enthalten.
10. Zeolitharmes Waschund/oder Reinigungsmittel gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel partikuläre Teilchen aufweist, die wenigstens ein Enzym, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe umfassend Proteasen, Lipasen, Amylasen, Hydrolasen, Esterasen, lipolytisch wirkende Enzyme und Cellulase enthalten.
11. Zeolitharmes Waschund/oder Reinigungsmittel gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel partikuläre Teilchen aufweist, die wenigstens einen Bleichaktivator, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe umfassend mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin (TAED), acylierte Triazinderivate, insbesondere 1, 5Diacetyl2,4dioxohexahydro1,3,5triazin (DADHT), acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril (TAGU), N Acylimide, insbesondere NNonanoylsuccinimid (NOSI), acylierte Phenolsulfonate, insbesondere nNonanoyloder Isononanoyloxybenzolsulfonat (nbzw. isoNOBS), Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäureanhydrid, acylierte mehrwertige Alkohole, insbesondere Triacetin, Ethylenglykoldiacetat und 2,5Diacetoxy2,5 dihydrofuran enthalten.
12. Zeolitharmes Waschund/oder Reinigungsmittel gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel partikuläre Teilchen aufweist, die wenigstens einen Duftstoff oder ein Duftstoffgemisch enthalten.
13. Zeolitharmes Waschund/oder Reinigungsmittel gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel partikuläre Teilchen aufweist, die wenigstens eine oxidierbare organische Substanz, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe der Farbstoffe, enthalten.
14. Zeolitharmes Waschund/oder Reinigungsmittel gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel enzymhaltige partikuläre Teilchen aufweist, die frei von Bleichmitteln, Bleichaktivatoren, oxidierbaren organischen Substanzen und/oder Duftstoffen sind und/oder bleichmittelhaltige partikuläre Teilchen aufweist, die frei von Enzymen, Bleichaktivatoren, oxidierbaren organischen Substanzen und/oder Duftstoffen sind und/oder das Mittel duftstoffhaltige partikuläre Teilchen aufweist, die frei von organischen oxidierbaren Substanzen, Bleichmitteln, Bleichaktivatoren und/oder Enzymen sind und/oder das Mittel bleichaktivatorhaltige partikuläre Teilchen aufweist, die frei von Bleichmitteln, Enzymen, oxidierbaren organischen Substanzen und/oder Duftstoffen sind und/oder partikuläre Teilchen aufweist, die oxidierbare organische Substanzen enthalten und frei von Enzymen, Bleichaktivatoren, Duftstoffen und/oder Bleiche sind.
15. Zeolitharmes Waschund/oder Reinigungsmittel gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel partikuläre Teilchen, vorzugsweise enzymhaltige partikuläre Teilchen, bleichmittelhaltige partikuläre Teilchen und/oder duftstoffhaltige partikuläre Teilchen enthält, die von feinen Feststoffteilchen einer Partikelgrösse d90 von kleiner 20 um umhüllt werden.
16. Zeolitharmes Waschund/oder Reinigungsmittel gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das PolymerMaterial wenigstens ein Enzym, mindestens eine zwei oder mehr Hydroxygruppen enthaltende organische Verbindung und wenigstens einen Vernetzer für das Polymer umfaßt.
17. Zeolitharmes Waschund/oder Reinigungsmittel gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Phosphatgehalt maximal 15 Gew.%, vorzugsweise maximal 12 Gew.% und insbesondere maximal 10 Gew.% beträgt, wobei derartige Mittel besonders bevorzugt sind, welche sowohl frei von Zeolith als auch von Phosphat sind.
18. Verfahren zur Herstellung des Waschund/oder Reinigungsmittels gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst rieselfähige partikuläre Teilchen, vorzugsweise mittels Extrusion, hergestellt werden und die partikulären Teilchen anschließend, vorzugsweise mit Hilfe eines Spheronizers, einer Drehtrommel, einer Dragiertrommel oder eines Dragiertellers, gerundet werden.
19. Verfahren gemäß Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Rundung der partikulären Teilchen mit unterschiedlicher Zusammensetzung gleichzeitig erfolgt.
20. Verfahren zur Herstellung des Waschund/oder Reinigungsmittels gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die partikulären Teilchen durch Sprühagglomeration hergestellt werden.
Description:
"Lagerstabiles, zeolitharmes Wasch-und/oder Reinigungsmittel" Die Erfindung betrifft lagerstabile, schütt-und rieselfähige zeolitharme Wasch-und/oder Reinigungsmittel, ein Verfahren zur Herstellung der Wasch-und/oder Reinigungsmittel, sowie deren Verwendung.

Nahezu alle üblichen Wasch-und/oder Reinigungsmittel enthalten neben üblichen im Hinblick auf die Lagerstabilität unproblematischen Bestandteilen auch eine Reihe chemisch labiler bzw. reaktiver Inhaltsstoffe, welche sich nachteilig auf die Lagerstabilität der jeweiligen Wasch-und/oder Reinigungsmittel auswirken.

Beispielsweise wird in keinem der heute üblichen Wasch-und/oder Reinigungsmittel auf den Einsatz von Enzymen verzichtet, da mit deren Hilfe die Entfernung verschiedener Schmutzbestandteile, beispielsweise von Textilien, auch bei niedrigen Temperaturen schnell und schonend erreicht werden kann. Es ist jedoch bekannt, daß es insbesondere bei festen kompaktierten Wasch-oder Reinigungsmitteln aufgrund des innigen Kontakts der einzelnen Komponenten miteinander zu Problemen bei der Enzymstabilität kommt.

Die Wechselwirkung mit anderen Wasch-oder Reinigungsmittelkomponenten führt zu einem Aktivitätsverlust oder gar zu einer vollständigen Desaktivierung der entsprechenden Enzyme.

Weiterhin enthalten viele Wasch-oder Reinigungsmittel sogenannte Bleichmittel bzw.

Bleichaktivatoren. Die Bleichmittel, welche beispielsweise in Universalwaschmitteln enthalten sind, dienen in der Regel zur Entfernung bleichbarer Schmutzbestandteile.

Während lange Zeit üblicherweise Natriumperborat als Bleichmittel in Wasch-oder Reinigungsmitteln eingesetzt wurde, findet in jüngerer Zeit beispielsweise Natriumpercarbonat als Bleichmittel Verwendung, da gegen die Verbreitung von Borverbindungen starke ökologische Bedenken bestehen. Der Einsatz von Natriumpercarbonat in Wasch-oder Reinigungsmitteln führt jedoch zu erheblichen Schwierigkeiten, welche vorwiegend von der geringen Lagerstabilität der Percarbonate in feuchter Atmosphäre und in Gegenwart anderer Komponenten, wie etwa Schwermetallionen, herrühren. Besonders schwierig gestaltet sich die Einarbeitung von Natriumpercarbonat in pulverförmige enzymhaltige Waschmittel, da es bei beiden Substanzen zu einem gegenseitig bedingtem Aktivitätsverlust kommt.

Eine weitere Klasse labiler Inhaltsstoffe, die praktisch in jedem Wasch-und/oder Reinigungsmittel enthalten sind, stellen die Duftstoffe dar. Man beobachtet häufig, daß es aufgrund von Wechselwirkungen mit anderen Wasch-oder Reinigungsmittelkomponenten bei den Duftstoffen zu unerwünschten Geruchsveränderungen kommt.

Schließlich enthalten die meisten Wasch-und/oder Reinigungsmittel organische Rohstoffe wie beispielsweise Tenside und Polymere, die relativ leicht oxidierbar sind. Bei längerer Lagerung insbesondere fester Reinigungs-bzw. Waschmittelformulierungen werden vorgenannte organische Rohstoffe häufig durch Wechselwirkung mit Oxidationsmitteln, wie beispielsweise Bleiche, oxidiert. Dies wirkt sich aus verständlichen Gründen nachteilig auf die Performance der jeweiligen Wasch-oder Reinigungsmittel aus, da die Bleiche durch diese Oxidationsreaktionen deaktiviert wird.

Grundsätzlich wurde festgestellt, daß es sich bei den Interaktionen zwischen den einzelnen Waschmittelkomponenten häufig um Oxidationsreaktionen handelt, die beispielsweise durch den innigen Kontakt vorgenannter Komponenten, durch mechanische Komschädigung und/oder durch Wasserdampfzutritt ausgelöst werden.

Wegen der unbefriedigenden Stabilität der Wasch-oder Reinigungsmittel bzw. der vorgenannten Inhaltsstoffe, welche zu einer sehr begrenzten Haltbarkeit der Mittel bzw. zu einer Beeinträchtigung der Aktivität der wasch-und reinigungsaktiven Komponenten führt, wird seit langem nach Ansätzen zur Lösung dieser Probleme gesucht.

Zur spezifischen Verbesserung bzw. Gewährleistung der Enzymstabilität wurden im Stand der Technik verschiedene Lösungsansätze beschrieben. So offenbart die DE 199 18 458 Reinigungsmittel-bzw. Spülmittel-Tabletten, welche eines oder mehrere Enzyme beinhalten, die wiederum in einer geeigneten Hüllsubstanz dispergiert sind. Die Hüllsubstanz löst sich aufgrund des Schmelzpunktes von 30° C zum Zeitpunkt des Spülvorganges und dient als Schutzhülle für die Enzyme.

In der Druckschrift GB-A 2,330,362 wird die kontrollierte zeitverzögerte Auflösung einer Anordnung von zwei Folien durch Zusatz von unterschiedlich verdichteten Bindern be- schrieben. Die sich zunächst auflösende Folie enthält Enzyme und gegebenenfalls ein Bleichmittel, während die später aufgelöste Folie den zugehörigen Bleichaktivator enthält. Durch die Separation der vorgenannten Substanzen wird ein vorzeitiger Abbau der Enzyme wenigstens teilweise verhindert. Allerdings werden erfindungsgemäß Überschüsse an Enzymen eingesetzt, um einen Aktivitätsverlust während der Zeit der Lagerung der enzymhaltigen Mittel zu kompensieren.

Auch im Hinblick auf die Einarbeitung von Bleichmitteln wie etwa Natriumpercarbonat in pulverförmige enzymhaltige Waschmittel existieren einzelne Lösungsvorschläge. Es sei beispielhaft auf die EP 451 893 und EP 567 140 hingewiesen.

Als besonders vorteilhaft im Hinblick auf hohe Schüttgewichte haben sich marktübliche Waschmittel-bzw. Reinigungsmittelgranulate erwiesen. Die Kompaktierung der Waschmittelkomponenten führt in vorteilhafter Weise zu einer Schüttgewichtserhöhung und ermöglicht die Herstellung von Mitteln, welche weitgehend frei von Staub-und Feinanteilen sind. Aus den oben beschriebenen Gründen kann die Kompaktierung der Inhaltsstoffe jedoch nicht durch einfache Verdichtung der hochkomplexen Mehrstoffgemische erfolgen, da dies zwangsläufig zu gravierenden Beeinträchtigungen der Wasch-oder Reinigungsmittelperformance fuhren würde. Würde man ein entsprechendes Mehrkomponentengemisch einfach extrudieren bzw. komprimieren, so käme es unweigerlich zu den beschriebenen chemischen Abbau-bzw.

Oxidationsreaktionen.

Eine Lösung dieses Konflikts zwischen hohem Verdichtungsgrad des Mehrkomponenten- gemisches und Stabilität der Inhaltsstoffe bietet die WO 97/02339 an. Die erfindungsgemäße Lehre ermöglicht es, schütt-und rieselfähige Reinigungsmittel in grobkörniger Angebotsform zur Verfügung zu stellen, wobei jeweils in einem Korn die Gesamtheit der Mehrstoffinischung enthalten ist. Das erfindungsgemäße Prinzip beruht darauf, daß die einzelnen Waschmittelkomponenten in jedem Korn bzw. Partikel separat voneinander vorliegen, so daß eine eventuell unerwünschte Interaktion der Inhaltsstoffe weitestgehend vermieden wird. Dies kann nur durch den Aufbau einer komplizierten Kornstruktur gewährleistet werden. Die erfindungsgemäßen Wasch-oder Reinigungsmittelpartikel sind demgemäß mehrschichtig aufgebaut, so daß einzelne Komponenten voneinander isoliert werden. Das Herstellungsverfahren zur Verwendung solcher mehrschichtig aufgebauten Partikel ist aus nachvollziehbaren Gründen relativ kompliziert. Des weiteren wird die granulare Wasch-oder Reinigungsmittelzusammensetzung durch den Aufbau der einzelnen Partikel festgelegt und kann nicht ohne weiteres, beispielsweise durch Zumischen weiterer Komponenten, modifiziert werden.

Es ist bekannt, daß bei der Verwendung von üblichen schütt-und rieselfähigen Wasch- und/oder Reinigungsmitteln, aufgrund ihres hohen Zeolithgehaltes, beispielsweise bei der Verwendung als Textilwaschmittel, Zeolithrückstände in Form von kleinen weißen Partikeln sich an den gewaschenen Textilen ablagern können. Außerdem weisen Zeolithe eine gute und hohe Saugfähigkeit auf, so daß die in Wasch-und/oder Reinigungsmitteln enthaltenen Zeolithe flüssige Komponenten, wie Niotenside, absorbieren. Es wurde nun gefunden, wenn man den Gehalt an Zeolith im Wasch-und/oder Reinigungsmittel verringert, daß dies zu einem Verklumpen bzw. Verkleben der Wasch-und/oder Reinigungsmittelpartikel führt. In Folge dessen kommt es bei der Lagerung solcher Wasch-und/oder Reinigungsmittel zu einer unerwünschten chemischen Wechselwirkung der Inhaltsstoffe, wodurch die Qualität dieser Mittel nachteilig beeinflusst wird..

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb ein Wasch-und/oder Reinigungsmittel zur Verfügung zu stellen, welches die vorstehenden Nachteile des Standes der Technik überwindet, eine gute Lagerstabilität aufweist und welches so formuliert ist, daß die chemisch labilen bzw. reaktiven Inhaltsstoffe in möglichst geringem Umfang in Wechselwirkung miteinander treten.

Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe liegt in der Bereitstellung eines zeolitharmen, schütt-und rieselfähigen Wasch-und/oder Reinigungsmittel, bei dem das Mittel partikuläre Teilchen mit einem mittleren Formfaktor von wenigstens 0,80 aufweist und der Zeolithgehalt des Wasch-und Reinigungsmittel maximal 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, ausmacht.

Bevorzugt ist ein Wasch-und/oder Reinigungsmittel zur Verfügung zu stellen, bei dem die oxidationsempfindlichen bzw. chemisch labilen Inhaltsstoffe, wie beispielsweise Enzyme, Bleichsubstanzen, Bleichaktivatoren, Duftstoffe oder oxidationsempfindliche organische Substanzen wenigstens teilweise in separaten partikulären Teilchen vorliegen.

Vorteilhaft ist es, wenn das erfindungsgemäße Wasch-und/oder Reinigungsmittel wenigstens zwei Arten von partikulären Teilchen mit unterschiedlicher Zusammensetzung, vorzugsweise wenigstens 4 Arten von partikulären Teilchen mit unterschiedlicher Zusammensetzung und besonders bevorzugt wenigstens 6 Arten von partikulären Teilchen mit unterschiedlicher Zusammensetzung, aufweist. Der Begriff Art im Sinne dieser Erfindung bedeutet, daß partikuläre Teilchen mit unterschiedlicher Zusammensetzung im Wasch-und/oder Reinigungsmittel separat vorliegen.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist das Mittel partikuläre Teilchen mit einem Formfaktor von wenigstens 0,83 auf. Bevorzugt ist, wenn das Verhältnis von d50 zu d90 wenigstens 0,75 beträgt, wobei d50 den Medianwert darstellt. Der Medianwert ist als diejenige Partikelgrösse definiert, unterhalb derer 50 % der Partikelmenge liegen. Entsprechend liegen bei d90 90 % der Partikelmenge unterhalb des Wertes, d. h. 10 % darüber. Das Verhältnis d50/d90 nähert sich dem Wert von 1 bei sehr engen Korngrössenverteilungen, bzw. liegt bei breiten Verteilungen deutlich unter 0,5. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfaßt das Mittel partikuläre Teilchen mit einem Formfaktor von wenigstens 0,85, vorzugsweise von wenigstens 0,90, mehr bevorzugt von wenigstens 0,92 und insbesondere bevorzugt von wenigstens 0,95.

Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, daß die im Wasch-undloder Reinigungsmittel enthaltenen partikulären Teilchen einen Formfaktor von wenigstens 0,84,0,86,0,87,0,88, 0,89,0,91,0,92,0,93,0,94,0,96,0,97,0,98,0,99 oder 1 aufweisen. Weiterhin ist es erfmdungsgemäß bevorzugt, daß die im Wasch-und/oder Reinigungsmittel enthaltenen partikulären Teilchen in einer möglichst gleichmäßigen Korngrößenverteilung vorliegen, also das Verhältnis von d50 zu d90 möglichst hoch ist.

In einer besonders bevorzugten Ausftihrungsform beträgt das Verhältnis von d50 zu d90 wenigstens 0,78, vorzugsweise wenigstens 0,8, besonders bevorzugt wenigstens 0,83 und insbesondere bevorzugt wenigstens 0,85 beträgt. Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, daß das Verhältnis von d50 zu d90 wenigstens 0,76,0,77,0,79,0,81,0,82,0,84,0,86,0,87, 0,88,0,89,0,9,0,91,0,92,0,93,0,94,0,95,0,96,0,97,0,98 oder 0,99 beträgt.

Die Erfindung beruht darauf, der Gefahr einer Verklumpung bzw. Verklebung bei Wasch- und/oder Reinigungspartikeln, bedingt durch den verringerten Zeolithgehalt, entgegenzuwirken. Es ist dabei erfindungswesentlich, daß die jeweiligen partikulären Teilchen in möglichst gerundeter Form vorliegen bzw. einen möglichst hohen Formfaktor aufweisen. Durch eine Verrundung der partikulären Teilchen wird erfmdungsgemäß die Kontaktfläche zwischen den möglichst kugelförmigen Partikeln minimiert. Die Minimierung der Kontaktfläche zwischen den jeweiligen partikulären Teilchen verhindert, daß die in den Wasch-oder Reinigungsmittelpartikeln enthaltenen chemisch labilen bzw. zur Desaktivierung neigenden Inhaltsstoffe miteinander in Wechselwirkung treten bzw. miteinander reagieren. Hierdurch wird es möglich, den Gehalt an Zeolith, bezogen auf den Gesamtgehalt des zeolitharmen Wasch-und/oder Reinigungsmittels, auf maximal 15 Gew.-% und sogar auf 0 Gew.-% zu reduzieren.

Der Zeolithgehalt der erfindungsgemäßen, schütt-und rieselfähigen Wasch-und/oder Reinigungsmittel kann 0-15 Gew.-%, vorzugsweise maximal 8 Gew.-%, bevorzugt maximal 5 Gew.-%, weiter bevorzugt maximal 3 Gew.-%, noch bevorzugt maximal 2 Gew.-% und am meisten bevorzugt maximal 1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, ausmachen. Weiterhin kann der Zeolithgehalt der erfindungsgemäßen, schütt- und rieselfähigen Wasch-und/oder Reinigungsmittel 14 Gew.-%, 13,5 Gew.-%, 13 Gew.- %, 12,5 Gew.-%, 12 Gew.-%, 11,5 Gew.-%, 11 Gew.-%, 10,5 Gew.-%, oder 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, ausmachen.

Der Formfaktor (shape factor) im Sinne der vorliegenden Erfindung ist durch moderne Partikelmeßtechniken mit digitaler Bildverarbeitung präzise bestimmbar. Bei einer typischen Partikelformanalyse, wie sie beispielsweise mit dem Camsizer (D-System von Retsch Technology oder auch mit dem KeSizer der Firma Kemira durchführbar ist, beruht darauf, daß die Partikel bzw. das Schüttgut mit einer Lichtquelle bestrahlt werden und die Partikel als Projektionsflächen erfaßt, digitalisiert und computertechnisch verarbeitet werden. Die Bestimmung der Oberflächenkrümmung erfolgt durch ein optisches Meßverfahren, bei dem der"Schattenwurf'der zu untersuchenden Teile bestimmt wird und in einen entsprechenden Formfaktor umgerechnet wird. Das zugrundeliegende Prinzip zur Bestimmung des Formfaktors wurde beispielsweise von Gordon Rittenhouse in"A visual method of estimating two-dimensional sphericity"im Journal of Sedimentary Petrology, Vol. 13, Nr. 2, Seiten 79-81 beschrieben. Die Meßgrenzen dieses optischen Analyseverfahrens betragen 15 pm bzw. 90 mm. Die Zahlenwerte für d50 und d90 sind ebenfalls über das vorgenannte Meßverfahren erhältlich.

In einer erfindungsgemäß besonders bevorzugten Ausführungsform weisen die Wasch- oder Reinigungsmittel partikuläre Teilchen mit einer Korngröße im Bereich von 0,3 und 70 mm, vorzugsweise in dem Bereich von 0,3 und 20 mm, mehr bevorzugt im Bereich von 0,3 und 3 mm, besonders bevorzugt im Bereich von 0,8 und 1,5 mm und insbesondere bevorzugt im Bereich von 0,8 und 1,35mm im Durchmesser auf.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält das Wasch-oder Reinigungsmittel einen möglichst geringen Anteil und vorzugsweise keine partikulären Teilchen, deren Durchmesser so gering ist, daß diese in die durch die übrigen partikulären Teilchen ausgebildeten Zwischen-bzw. Hohlräume passen. Die Anwesenheit von im Verhältnis zu den übrigen im jeweiligen Wasch-und Reinigungsmittel enthaltenen Partikeln sehr kleinen partikulären Teilchen, welche einen Durchmesser von weniger als 0,16 x d90 aufweisen, ist aus nachvollziehbaren Gründen unvorteilhaft, da durch Einlagerung kleiner Partikel in die ausgebildeten Hohlräume eine unerwünschte signifikante Kontaktflächenerhöhung zwischen den Partikeln bewirkt würde.

Es ist erfindungsgemäß besonders bevorzugt, daß wenigstens 80 %, vorzugsweise 90% und insbesondere bevorzugt 95% der partikulären Teilchen einen Formfaktor von wenigstens 0,83, vorzugsweise von wenigstens 0,85, mehr bevorzugt von wenigstens 0,9 und insbesondere bevorzugt von wenigstens 0,95 und eine Korngröße im Bereich von 0,3 und 70 mm, vorzugsweise im Bereich von 0,3 und 20 mm, mehr bevorzugt im Bereich von 0,3 und 3 mm, besonders bevorzugt im Bereich von 0,8 und 1,5 mm und insbesondere bevorzugt im Bereich von 0,8 und 1,35 mm im Durchmesser aufweisen.

Im Hinblick auf die Größe bzw. den Durchmesser der partikulären Teilchen der erfindungsgemäßen Wasch-oder Reinigungsmittel wurde gefunden, daß das erfindungsgemäße Prinzip sowohl bei Mitteln mit besonders großen Partikeldurchmessern, beispielsweise mit Durchmessern von mehr als 10 mm, als auch bei kleineren partikulären Teilchen im Bereich von 0,3 und 1,5mm vorteilhaft ist.

Entscheidend für die Vermeidung von unerwünschten Wechselwirkungen ist, daß die jeweiligen partikulären Teilchen einen Formfaktor von wenigstens 0,83 aufweisen und die miteinander wechselwirkenden Inhaltsstoffe des Wasch-oder Reinigungsmittels in separaten partikulären Teilchen enthalten sind. Ein weiterer entscheidender Faktor ist die möglichst gleichmäßige Korngrößenverteilung, welche durch das Verhältnis von d50 zu d90 ausdrückbar ist. Unabhängig vom Durchmesser der partikulären Teilchen ist somit die Kontaktfläche zwischen den partikulären Teilchen nur dann äußerst gering, sofern vorgenannte Partikel einen möglichst hohen Formfaktor, der in keinem Fall geringer als 0,83 ist, aufweisen und darüber hinaus eine möglichst homogene Korngrößenverteilung gegeben ist.

Je nach vorgesehener Anwendung der Wasch-oder Reinigungsmittel bzw. in Abhängigkeit von der Formulierung des Mittels kann es bevorzugt sein, ein Wasch-oder Reinigungsmittel mit kleinen partikulären Teilchen zu erhalten. Wasch-oder Reinigungsmittel mit partikulären Teilchen mit geringeren Durchmessern besitzen den Vorteil, daß die resultierenden Wasch-oder Reinigungsmittel eine hohe Schüttdichte aufweisen. Dies wiederum führt in vorteilhafter Weise zu einer merklichen Reduzierung des Verpackungsvolumens. Des weiteren sind partikuläre Teilchen mit einer relativ geringen Korngröße auch dann von Vorteil, wenn sich die enthaltenen Wasch-und/oder Reinigungsmittelkomponenten möglichst rasch lösen sollen. Erfindungsgemäße Wasch- und/oder Reinigungsmittel, welche relativ kleine partikuläre Teilchen enthalten, verbinden demzufolge in vorteilhafter Weise hohe Schüttgewichte einerseits und eine gute Dispergierbarkeit und Löslichkeit-beispielsweise bei der Einspülphase eines Waschpulvers in üblichen Haushaltswaschmaschinen.

Das erfindungsgemäße Konzept bietet aber auch im Hinblick auf Wasch-und/oder Reinigungsmittel mit sehr großen partikulären Teilchen mit einer Korngröße von beispielsweise mehr als 10 mm im Durchmesser erhebliche Vorteile. Neben der erfindungsgemäßen Stabilisierung der chemisch labilen Inhaltsstoffe erlauben Wasch- oder Reinigungsmittel mit partikulären Teilchen mit relativ großem Durchmesser eine vorteilhafte und einfache Dosierung der Wasch-oder Reinigungsmittel. Ein erfindungsgemäßes textiles Waschmittel, welches große partikuläre Teilchen umfaßt, besitzt nicht nur ein sehr gute Lagerfähigkeit, sondern es könnten beispielsweise die jeweiligen Waschmittelkugeln, die unterschiedliche Zusammensetzungen bzw.

Inhaltsstoffe aufweisen, unterschiedlich eingefärbt werden oder aber in unterschiedlichen Größen hergestellt werden. Der Anwender hat dann die Möglichkeit je nach Verschmutzungsgrad der Textilien oder aber nach Art der Verschmutzung die Zusammensetzung der Reinigungsflotte gezielt zusammenzustellen, indem er beispielsweise jeweils ein partikuläres Teilchen definierter Zusammensetzung verwendet oder aber beispielsweise zwei"Enzym-haltige"Kugeln bzw. zwei-und mehr"Bleiche- haltige"Kugeln eingesetzt werden. Dies gestattet nicht nur eine Optimierung der Reinigungsleistung des erfindungsgemäßen Wasch-oder Reinigungsmittels, sondern ist auch aus ökologischen Gründen vorteilhaft.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält das Wasch-oder Reinigungsmittel partikuläre Teilchen, die wenigstens ein Bleichmittel, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe umfassend Perborate, insbesondere Natriumperborattetrahydrat und Natriumperboratmonohydrat, Percarbonate, Peroxypyrophosphate, Citratperhydrate, persaure Salze und Persäuren, insbesondere Perbenzoate, Peroxophthalate, Diperazelainsäure, Phthaloiminopersäure und Diperdodecandisäure enthalten.

Es ist erfindungsgemäß besonders bevorzugt, daß das erfindungsgemäße Mittel partikuläre Teilchen aufweist, die wenigstens ein Enzym, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe umfassend Proteasen, Lipasen, Amylasen, Hydrolasen, Esterasen, lipolytisch wirkenden Enzyme und Cellulase enthalten.

Weiterhin ist es erfindungsgemäß bevorzugt, daß das Wasch-oder Reinigungsmittel partikuläre Teilchen umfaßt, die wenigstens einen Bleichaktivator, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe umfassend mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin (TAED), acylierte Triazinderivate, insbesondere 1,5-Diacetyl- 2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin (DADHT), acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril (TAGU), N-Acylimide, insbesondere N-Nonanoylsuccinimid (NOSI), acylierte Phenolsulfonate, insbesondere n-Nonanoyl-oder Isononanoyloxybenzolsulfonat (n-bzw. iso-NOBS), Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäureanhydrid, acylierte mehrwertige Alkohole, insbesondere Triacetin, Ethylenglykoldiacetat und 2,5-Diacetoxy-2,5-dihydrofuran enthalten.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist das erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel partikuläre Teilchen auf, welche wenigstens einen Duftstoff enthalten.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält das Wasch-und/oder Reinigungsmittel partikuläre Teilchen, welche organische oxidierbare Substanzen ausgewählt aus der Gruppe der Farbstoffe enthalten, wobei ein Teil, beispielsweise in Form von Sprenkeln, oder das gesamte Mittel eingefärbt sein können.

Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, daß die miteinander wechselwirkenden Komponenten, wie beispielsweise Bleiche und Enzyme nicht zusammen in einem partikulären Teilchen vorliegen. Die Zusammensetzung der Wasch-oder Reinigungsmittel-Kugeln erfolgt erfindungsgemäß so, daß miteinander wechselwirkende Inhaltsstoffe in separaten partikulären Teilchen enthalten sind.

Es ist daher erfindungsgemäß bevorzugt, daß das Wasch-oder Reinigungsmittel enzymhaltige partikuläre Teilchen aufweist, die frei von Bleichmitteln, Bleichaktivatoren, oxidierbaren organischen Substanzen und/oder Duftstoffen sind und/oder bleichmittelhaltige partikuläre Teilchen aufweist, die frei von Enzymen, Bleichaktivatoren, oxidierbaren organischen Substanzen und/oder Duftstoffen sind und/oder das Mittel duftstoffhaltige partikuläre Teilchen aufweist, die frei von organischen oxidierbaren Substanzen, Bleichmitteln, Bleichaktivatoren und/oder Enzymen sind und/oder das Mittel bleichaktivatorhaltige partikuläre Teilchen aufweist, die frei von Bleichmitteln, Enzymen, oxidierbaren organischen Substanzen und/oder Duftstoffen sind und/oder partikuläre Teilchen aufweist, die oxidierbare organische Substanzen enthalten und frei von Enzymen, Bleichaktivatoren, Duftstoffen und/oder Bleiche sind.

In einer weiteren erfindungsgemäß bevorzugten Ausfiihrungsform werden die in dem Wasch-oder Reinigungsmittel enthaltenen partikulären Teilchen zur zusätzlichen Stabilisierung mit einer teilweisen oder vollständigen, gegebenenfalls mehrschichtigen Umhüllung aus einem zumindest partiell wasserlöslichen Polymermaterial versehen.

Vorteilhaft ist, wenn mehr als 85% aller partikulären Teilchen mit einer teilweisen oder vollständigen, gegebenenfalls mehrschichtigen Coatingschicht oder Partikelschicht versehen sind. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, die enzymhaltigen partikuläre Teilchen, bleichmittelhaltigen partikuläre Teilchen und/oder duftstoffhaltigen partikuläre Teilchen mit einem Coating bzw. einer Umhüllung zu versehen.

Beispielsweise kann das zeolitharme, schütt-und rieselfähiges Wasch-und/oder Reinigungsmittel, partikuläre Teilchen, vorzugsweise enzymhaltige partikuläre Teilchen, bleichmittelhaltige partikuläre Teilchen und/oder duftstoffhaltige partikuläre Teilchen, die von feinen Feststoffteilchen einer Partikelgrösse d90 von kleiner 20 eLm umhüllt werden.

In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform enthält das Wasch-und/oder Reinigungsmittel partikuläre Teilchen, die eine Umhüllung aus einem zumindest partiell wasserlöslichen Polymermaterial aufweisen, wobei das Polymermaterial wenigstens ein Enzym, mindestens eine, zwei oder mehrere Hydroxidgruppen enthaltene organische Verbindungen und wenigstens einen Vernetzer für das Polymer umfassen. Vorgenannte Ausführungsform gestattet es, besonders labile Enzyme mit Hilfe eines Polymerüberzugs auf die Wasch-oder Reinigungsmittel-Kugeln aufzubringen.

Das erfindungsgemäße Wasch-und/oder Reinigungsmittel kann zur Reinigung harter Oberflächen und/oder weicher Oberflächen und besonders bevorzugt zum Waschen von Textilien verwendet werden.

Weiter ist das Wasch-und/oder Reinigungsmittel zur Reinigung von Haaren, Fasern, Textilien, Teppichen, Bekleidungsstücken, Lebensmitteln und/oder dergleichen geeignet.

Die in den erfindungsgemäßen Wasch-und/oder Reinigungsmitteln enthaltenen Bestandteile sind vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe umfassend Tenside, Duftstoffe, Farbstoffe, Enzyme, Enzymstabilisatoren, Gerüststoffe, Stoffe zur Einstellung des pH-Wertes, Bleichmittel, Bleichaktivatoren, schmutzabweisende Substanzen, optische Aufheller, Vergrauungsinhibitoren, Desintegrationshilfsmittel, üblichen Inhaltsstoffe und/oder Mischungen davon.

Nachfolgend werden einige erfindungsgemäß geeignete Wasch-oder Reinigungsmittel- bestandteile im einzelnen näher erläutert.

Als Tenside zur Herstellung der Wasch-und/oder Reinigungsmittel können Anion-, Kation-, Ampho-und/oder Niotenside verwendet werden.

Es können beispielsweise anionische Tenside vom Typ der Sulfonate und Sulfate eingesetzt werden. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen dabei vorzugsweise 9-13- Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, d. h. Gemische aus Alken-und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus C12-18- Monoolefinen mit end-oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gas- förmigem Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Betracht. Geeignet sind auch Alkansulfonate, die aus Ci2-ls-Alkanen beispielsweise durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation mit an- schließender Hydrolyse bzw. Neutralisation gewonnen werden. Ebenso sind auch die Ester von a-Sulfofettsäuren (Estersulfonate), z. B. die a-sulfonierten Methylester der hydrierten Kokos-, Palmkern-oder Talgfettsäuren geeignet. Auch geeignet sind Sulfonierungsprodukte von ungesättigten Fettsäuren, beispielsweise Ölsäure, in geringen Mengen, vorzugsweise in Mengen nicht oberhalb etwa 2 bis 3 Gew.-%. Insbesondere sind a-Sulfofettsäurealkylester bevorzugt, die eine Alkylkette mit nicht mehr als 4 C-Atomen in der Estergruppe aufweisen, beispielsweise Methylester, Ethylester, Propylester und Butylester. Mit besonderem Vorteil werden die Methylester der a-Sulfofettsäuren (MES), aber auch deren verseifte Disalze eingesetzt.

Weitere geeignete Aniontenside sind sulfierte Fettsäureglycerinester. Unter Fettsäureglycerinestern sind die Mono-, Di-und Triester sowie deren Gemische zu verstehen, wie sie bei der Herstellung durch Veresterung von einem Monoglycerin mit 1 bis 3 Mol Fettsäure oder bei der Umesterung von Triglyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin erhalten werden. Bevorzugte sulfierte Fettsäureglycerinester sind dabei die Sulfierprodukte von gesättigten Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, bei- spielsweise der Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Myristinsäure, Laurinsäure, Pal- mitinsäure, Stearinsäure oder Behensäure.

Als Alk (en) ylsulfate werden die Alkali-und insbesondere die Natriumsalze der Schwefel- säurehalbester der Cl2-Cls-Fettalkohole, beispielsweise aus Kokosfettalkohol, Talgfett- alkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl-oder Stearylalkohol oder der Cl0-C20-Oxoálkohole und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlängen bevorzugt. Weiterhin bevorzugt sind Alk (en) ylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen synthetischen, auf petrochemischer Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthalten, die ein analoges Abbauverhalten besitzen wie die adäquaten Verbindungen auf der Basis von fettchemischen Rohstoffen.

Als weitere anionische Tenside kommen Fettsäure-Derivate von Aminosäuren, beispiels- weise von N-Methyltaurin (Tauride) und/oder von N-Methylglycin (Sarkoside) in Betracht. Insbesondere bevorzugt sind dabei die Sarkoside bzw. die Sarkosinate und hier vor allem Sarkosinate von höheren und gegebenenfalls einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie Oleylsarkosinat.

Als weitere anionische Tenside kommen insbesondere Seifen in Betracht. Geeignet sind gesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, hydrierte Erucasäure und Behensäure sowie insbesondere aus natürlichen Fettsäuren, z. B. Kokos-, Palmkern-oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische.

Die anionischen Tenside einschließlich der Seifen können in Form ihrer Natrium-, Ka- lium-oder Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Tri-ethanolamin, vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form ihrer Natrium-oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natriumsalze vor.

Die anionischen Tenside sind in den erfindungsgemäßen Wasch-oder Reinigungsmitteln vorzugsweise in Mengen von 1 bis 30 Gew.-% und insbesondere in Mengen von 5 bis 25 Gew.-% enthalten.

Es können auch alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte und propoxylierte Fettsäurealkylester, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette, insbesondere Fettsäuremethylester verwendet werden, wie sie beispielsweise in der japanischen Patentanmeldung JP 58/217598 beschrieben sind. Als Niotenside sind Ci2-Cis-Fettsäuremethylester mit durchschnittlich 3 bis 15 EO, insbesondere mit durchschnittlich 5 bis 12 EO bevorzugt. Insbesondere Cl2-Cl8-Fettsäuremethylester mit 10 bis 12 EO können als Tenside eingesetzt werden.

Eine weitere Klasse von nichtionischen Tensiden, die vorteilhaft zur Herstellung von Wasch-oder Reinigungsmitteln eingesetzt werden kann, sind die Alkylpolyglycoside (APG). Einsetzbare Alkypolyglycoside genügen der allgemeinen Formel RO (G) z, in der R für einen linearen oder verzweigten, insbesondere in 2-Stellung methylverzweigten, gesättigten oder ungesättigten, aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C- Atomen bedeutet und G das Symbol ist, das für eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6 C-Ato- men, vorzugsweise für Glucose, steht. Der Glycosidierungsgrad z liegt dabei zwischen 1,0 und 4,0, vorzugsweise zwischen 1,0 und 2,0 und insbesondere zwischen 1,1 und 1,4.

Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N, N- dimethylaminoxid und N-Talgalkyl-N, N-dihydroxyethylaminoxid, und der Fettsäurealkanolamide können zur Herstellung der Wasch-oder Reinigungsmittel geeignet sein.

Als weitere Tenside kommen zur Herstellung der erfindungsgemäßen Wasch-und/oder Reinigungsmittel sogenannte Gemini-Tenside in Betracht. Hierunter werden im allgemeinen solche Verbindungen verstanden, die zwei hydrophile Gruppen und zwei hy- drophobe Gruppen pro Molekül besitzen. Diese Gruppen sind in der Regel durch einen sogenannten"Spacer"voneinander getrennt. Dieser Spacer ist in der Regel eine Kohlen- stoffkette, die lang genug sein sollte, daß die hydrophilen Gruppen einen ausreichenden Abstand haben, damit sie unabhängig voneinander agieren können. Derartige Tenside zeichnen sich im allgemeinen durch eine ungewöhnlich geringe kritische Micellkonzentration und die Fähigkeit, die Oberflächenspannung des Wassers stark zu reduzieren, aus. In Ausnahmefällen werden jedoch unter dem Ausdruck Gemini-Tenside nicht nur dimere, sondern auch trimere Tenside verstanden.

Gemini-Tenside zur Herstellung von Wasch-und/oder Reinigungsmitteln sind beispielsweise sulfatierte Hydroxymischether gemäß der deutschen Patentanmeldung DE- A-43 21 022 oder Dimeralkohol-bis-und Trimeralkohol-tris-sulfate und ethersulfate gemäß der deutschen Patentanmeldung DE-A-195 03 061. Endgruppenverschlossene dimere und trimere Mischether gemäß der deutschen Patentanmeldung DE-A-195 13 391 zeichnen sich insbesondere durch ihre Bi-und Multifunktionalität aus. So besitzen die genannten endgruppenverschlossenen Tenside gute Netzeigenschaften und sind dabei schaumarm, so daß sie sich insbesondere für den Einsatz in maschinellen Wasch- und/oder Reinigungsverfahren eignen.

Die erfindungsgemäßen Wasch-und/oder Reinigungsmittel können als Gerüststoff bzw.

Builder alle üblicherweise in Wasch-undloder Reinigungsmitteln, insbesondere in Waschmitteln, eingesetzten Gerüststoffe enthalten, insbesondere also Zeolithe, Silikate, Carbonate, Soda, organische Cobuilder und auch die Phosphate. Zur Vermeidung von partikulären Rückständen auf Textilien, ist es besonders vorteilhaft Builder zu verwenden die vollständig wasserlöslich sind, wie Soda oder dergleichen.

Geeignete kristalline, schichtförmige Natriumsilikate besitzen die allgemeine Formel NaMSix02x+i'H2O, wobei M Natrium oder Wasserstoff bedeutet, x eine Zahl von 1,9 bis 4 und y eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2,3 oder 4 sind. Be- vorzugte kristalline Schichtsilikate der angegebenen Formel sind solche, in denen M für Natrium steht und x die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl ß-als auch b- Natriumdisilikate Na2Si20s'yH20 bevorzugt.

Einsetzbar sind auch amorphe Natriumsilikate mit einem Modul Na2O : Si02 von 1 : 2 bis 1 : 3,3, vorzugsweise von 1 : 2 bis 1 : 2,8 und insbesondere von 1 : 2 bis 1 : 2,6. Insbesondere bevorzugt sind amorphe Silikate.

Ein verwendbarer feinkristalliner, synthetischer und gebundenes Wasser enthaltende Zeolith ist vorzugsweise Zeolith A und/oder P. Als Zeolith P wird Zeolith MAP* (Handelsprodukt der Firma Crosfield) besonders bevorzugt. Geeignet sind jedoch auch Zeolith X sowie Mischungen aus A, X und/oder P. Kommerziell erhältlich und im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt einsetzbar ist beispielsweise auch ein Co- Kristallisat aus Zeolith X und Zeolith A (ca. 80 Gew.-% Zeolith X), das von der Firma CONDEA Augusta S. p. A. unter dem Markennamen VEGOBOND AX vertrieben wird und der Formel : nNa20' (l-n) K20'A1203' (2-2,5) Si02' (3,5-5,5) H20, entspricht. Geeignete Zeolithe weisen eine mittlere Teilchengröße von weniger als 10 um (Volumenverteilung ; Meßmethode : Coulter Counter) auf und enthalten vorzugsweise 18 bis 22 Gew.-%, insbesondere 20 bis 22 Gew.-% an gebundenem Wasser.

Der Gehalt der erfindungsgemäßen Mittel an Zeolith beträgt maximal 15 Gew.-%, vorzugsweise maximal 12 Gew.-%, insbesondere maximal 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf wasserfreie Aktivsubstanz, beispielsweise 1 bis 8 Gew.-% oder 0 bis 5 Gew.-%. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Mittel frei von Zeolith.

Selbstverständlich ist auch ein Einsatz der allgemein bekannten Phosphate als Buildersubstanzen möglich, sofern ein derartiger Einsatz nicht aus ökologischen Gründen vermieden werden sollte. Geeignet sind insbesondere die Natriumsalze der Orthophosphate, der Pyrophosphate und insbesondere der Tripolyphosphate.

Vorzugsweise sind die erfindungsgemäßen Mittel nicht nur zeolith-sondern auch phosphatarm. So beträgt der Phosphatgehalt vorteilhafterweise maximal 15 Gew.-%, vorzugsweise maximal 12 Gew.-%, insbesondere maximal 10 Gew.-%, beispielsweise 1 bis 8 Gew.-% oder 0 bis 5 Gew.-%. Ganz besonders bevorzugt sind Mittel, welche sowohl frei von Zeolith als auch von Phosphat sind.

Als organische Cobuilder können in den erfindungsgemäßen Wasch-und/oder Reinigungsmitteln insbesondere Polycarboxylate/Polycarbonsäuren, polymere Polycarboxylate, Asparaginsäure, Polyacetale, Dextrine, weitere organische Cobuilder (siehe unten) sowie Phosphonate enthalten sein. Diese Stoffklassen werden nachfolgend beschrieben.

Brauchbare organische Gerüstsubstanzen sind beispielsweise die in Form ihrer Natriumsalze einsetzbaren Polycarbonsäuren, wobei unter Polycarbonsäuren solche Carbonsäuren verstanden werden, die mehr als eine Säurefunktion tragen. Beispielsweise sind dies Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Zuckersäuren, Aminocarbonsäuren, Nitrilotriessigsäure (NTA), sofern ein derartiger Einsatz aus ökologischen Gründen nicht zu beanstanden ist, sowie Mischungen aus diesen. Bevorzugte Salze sind die Salze der Polycarbonsäuren wie Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zuckersäuren und Mischungen aus diesen.

Auch die Säuren an sich können eingesetzt werden. Die Säuren besitzen neben ihrer Builderwirkung typischerweise auch die Eigenschaft einer Säuerungskomponente und dienen somit auch zur Einstellung eines niedrigeren und milderen pH-Wertes von Wasch- und/oder Reinigungsmitteln. Insbesondere sind hierbei Citronensäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Gluconsäure und beliebige Mischungen aus diesen zu nennen.

Als Builder sind weiter polymere Polycarboxylate geeignet, dies sind beispielsweise die Alkalimetallsalze der Polyacrylsäure oder der Polymethacrylsäure, beispielsweise solche mit einer relativen Molekülmasse von 500 bis 70000 g/mol.

Bei den für polymere Polycarboxylate angegebenen Molmassen handelt es sich im Sinne dieser Schrift um gewichtsmittlere Molmassen Mw der jeweiligen Säureform, die grundsätzlich mittels Gelpermeationschromatographie (GPC) bestimmt wurden, wobei ein UV-Detektor eingesetzt wurde. Die Messung erfolgte dabei gegen einen externen Polyacrylsäure-Standard, der aufgrund seiner strukturellen Verwandtschaft mit den untersuchten Polymeren realistische Molgewichtswerte liefert. Diese Angaben weichen deutlich von den Molgewichtsangaben ab, bei denen Polystyrolsulfonsäuren als Standard eingesetzt werden. Die gegen Polystyrolsulfonsäuren gemessenen Molmassen sind in der Regel deutlich höher als die in dieser Schrift angegebenen Molmassen.

Geeignete Polymere sind insbesondere Polyacrylate, die bevorzugt eine Molekülmasse von 2000 bis 20000 g/mol aufweisen. Aufgrund ihrer überlegenen Löslichkeit können aus dieser Gruppe wiederum die kurzkettigen Polyacrylate, die Molmassen von 2000 bis 10000 g/mol, und besonders bevorzugt von 3000 bis 5000 g/mol, aufweisen, bevorzugt sein.

Geeignet sind weiterhin copolymere Polycarboxylate, insbesondere solche der Acrylsäure mit Methacrylsäure und der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Maleinsäure. Als besonders geeignet haben sich Copolymere der Acrylsäure mit Maleinsäure erwiesen, die 50 bis 90 Gew.-% Acrylsäure und 50 bis 10 Gew.-% Maleinsäure enthalten. Ihre relative Molekülmasse, bezogen auf freie Säuren, beträgt im allgemeinen 2000 bis 70000 g/mol, vorzugsweise 20000 bis 50000 g/mol und insbesondere 30000 bis 40000 g/mol.

Insbesondere bevorzugt sind auch biologisch abbaubare Polymere aus mehr als zwei verschiedenen Monomereinheiten, beispielsweise solche, die als Monomere Salze der Acrylsäure und der Maleinsäure sowie Vinylalkohol bzw. Vinylalkohol-Derivate oder die als Monomere Salze der Acrylsäure und der 2-Alkylallylsulfonsäure sowie Zucker- Derivate enthalten.

Weitere bevorzugte Copolymere sind solche, die als Monomere vorzugsweise Acrolein und Acrylsäure/Acrylsäuresalze bzw. Acrolein und Vinylacetat aufweisen.

Ebenso sind als weitere bevorzugte Buildersubstanzen polymere Aminodicarbonsäuren, deren Salze oder deren Vorläufersubstanzen zu nennen. Besonders bevorzugt sind Polyasparaginsäuren bzw. deren Salze und Derivate, die neben Cobuilder-Eigenschaften auch eine bleichstabilisierende Wirkung aufweisen.

Weitere geeignete Buildersubstanzen sind Polyacetale, welche durch Umsetzung von Dialdehyden mit Polyolcarbonsäuren, welche 5 bis 7 C-Atome und mindestens 3 Hydroxylgruppen aufweisen, erhalten werden können. Bevorzugte Polyacetale werden aus Dialdehyden wie Glyoxal, Glutaraldehyd, Terephthalaldehyd sowie deren Gemischen und aus Polyolcarbonsäuren wie Gluconsäure und/oder Glucoheptonsäure erhalten.

Weitere geeignete organische Buildersubstanzen sind Dextrine, beispielsweise Oligomere bzw. Polymere von Kohlenhydraten, die durch partielle Hydrolyse von Stärken erhalten werden können. Die Hydrolyse kann nach üblichen, beispielsweise säure-oder enzymkatalysierten Verfahren durchgeführt werden. Vorzugsweise handelt es sich um Hydrolyseprodukte mit mittleren Molmassen im Bereich von 400 bis 500000 g/mol.

Dabei ist ein Polysaccharid mit einem Dextrose-Äquivalent (DE) im Bereich von 0,5 bis 40, insbesondere von 2 bis 30 bevorzugt, wobei DE ein gebräuchliches Maß für die reduzierende Wirkung eines Polysaccharids im Vergleich zu Dextrose, welche ein DE von 100 besitzt, ist. Brauchbar sind sowohl Maltodextrine mit einem DE zwischen 3 und 20 und Trockenglucosesirupe mit einem DE zwischen 20 und 37 als auch sogenannte Gelbdextrine und Weißdextrine mit höheren Molmassen im Bereich von 2000 bis 30000 g/mol.

Bei den oxidierten Derivaten derartiger Dextrine handelt es sich um deren Umsetzungs- produkte mit Oxidationsmitteln, welche in der Lage sind, mindestens eine Alkoholfunktion des Saccharidrings zur Carbonsäurefunktion zu oxidieren. Ein an C6 des Saccharidrings oxidiertes Produkt kann besonders vorteilhaft sein.

Ein bevorzugtes Dextrin ist in der britischen Patentanmeldung 94 19 091 beschrieben. Bei den oxidierten Derivaten derartiger Dextrine handelt es sich um deren Umsetzungsprodukte mit Oxidationsmitteln, welche in der Lage sind, mindestens eine Alkoholfunktion des Saccharidrings zur Carbonsäurefunktion zu oxidieren. Derartige oxidierte Dextrine und Verfahren ihrer Herstellung sind beispielsweise aus den europäischen Patentanmeldungen EP-A-0 232 202, EP-A-0 427 349, EP-A-0 472 042 und EP-A-0 542 496 sowie den internationalen Patentanmeldungen WO-A-92/18542, WO-A- 93/08251, WO-A-94/28030, WO-A-95/07303, WO-A-95/12619 und WO-A-95/20608 bekannt. Ein an C6 des Saccharidrings oxidiertes Produkt kann besonders vorteilhaft sein.

Auch Oxydisuccinate und andere Derivate von Disuccinaten, vorzugsweise Ethylen- diamindisuccinat, sind weitere geeignete Cobuilder. Dabei wird Ethylendiamin-N, N'- disuccinat (EDDS) bevorzugt in Form seiner Natrium-oder Magnesiumsalze verwendet.

Weiterhin bevorzugt sind in diesem Zusammenhang auch Glycerindisuccinate und Glycerintrisuccinate, wie sie beispielsweise in den US-amerikanischen Patentschriften US 4 524 009, US 4 639 325, in der europäischen Patentanmeldung EP-A-0 150 930 und der japanischen Patentanmeldung JP 93/339896 beschrieben werden.

Weitere brauchbare organische Cobuilder sind beispielsweise acetylierte Hydroxy- carbonsäuren bzw. deren Salze, welche gegebenenfalls auch in Lactonform vorliegen können und welche mindestens 4 Kohlenstoffatome und mindestens eine Hydroxygruppe sowie maximal zwei Säuregruppen enthalten. Derartige Cobuilder werden beispielsweise in der internationalen Patentanmeldung WO-A-95/20029 beschrieben.

Eine weitere Substanzklasse mit Cobuildereigenschaften stellen die Phosphonate dar.

Dabei handelt es sich insbesondere um Hydroxyalkan-bzw. Aminoalkanphosphonate.

Unter den Hydroxyalkanphosphonaten ist das l-Hydroxyethan-l, l-diphosphonat (HEDP) von besonderer Bedeutung als Cobuilder. Es wird vorzugsweise als Natriumsalz eingesetzt, wobei das Dinatriumsalz neutral und das Tetranatriumsalz alkalisch (pH 9) reagiert. Als Aminoalkanphosphonate kommen vorzugsweise Ethylendiamin- tetramethylenphosphonat (EDTMP), Diethylentriaminpentamethylenphosphonat (DTPMP) sowie deren höhere Homologe in Frage. Sie werden vorzugsweise in Form der neutral reagierenden Natriumsalze, z. B. als Hexanatriumsalz der EDTMP bzw. als Hepta-und Octa-Natriumsalz der DTPMP, eingesetzt. Als Builder wird dabei aus der Klasse der Phosphonate bevorzugt HEDP verwendet. Die Aminoalkanphosphonate besitzen zudem ein ausgeprägtes Schwermetallbindevermögen. Dementsprechend kann es, insbesondere wenn die Wasch-und/oder Reinigungsmittel auch Bleiche enthalten, bevorzugt sein Aminoalkanphosphonate, insbesondere DTPMP, einzusetzen, oder Mischungen aus den genannten Phosphonaten zur Herstellung der Mittel zu verwenden.

Darüber hinaus können alle Verbindungen, die in der Lage sind, Komplexe mit Erdalkali- ionen auszubilden, als Cobuilder eingesetzt werden.

Weitere geeignete Buildersubstanzen zur Herstellung der erfindungsgemäßen Wasch- und/oder Reinigungsmittel sind Oxidationsprodukte von carboxylgruppenhaltigen Polyglucosanen und/oder deren wasserlöslichen Salzen, wie sie beispielsweise in der internationalen Patentanmeldung WO-A-93/08251 beschrieben werden oder deren Herstellung beispielsweise in der internationalen Patentanmeldung WO-A-93/16110 beschrieben wird. Ebenfalls geeignet sind auch oxidierte Oligosaccharide gemäß der deutschen Patentanmeldung DE-A-196 00 018.

Weitere zur Herstellung der erfindungsgemäßen Wasch-und/oder Reinigungsmittel geeignete Buildersubstanzen sind Polyacetale, welche durch Umsetzung von Dialdehyden mit Polyolcarbonsäuren, welche 5 bis 7 C-Atome und mindestens 3 Hydroxylgruppen aufweisen, beispielsweise wie in der europäischen Patentanmeldung EP-A-0 280 223 beschrieben, erhalten werden können. Bevorzugte Polyacetale werden aus Dialdehyden wie Glyoxal, Glutaraldehyd, Terephthalaldehyd sowie deren Gemischen und aus Polyolcarbonsäuren wie Gluconsäure und/oder Glucoheptonsäure erhalten.

Zur Herabsetzung des pH-Wertes von Wasch-und/oder Reinigungsmitteln, insbesondere Waschmitteln, können die Mittel auch saure Salze oder leicht alkalische Salze aufweisen.

Bevorzugt sind hierbei als Säuerungskomponente Bisulfate und/oder Bicarbonate oder organische Polycarbonsäuren, die gleichzeitig auch als Buildersubstanzen eingesetzt werden können. Insbesondere bevorzugt ist der Einsatz von Citronensäure.

Die Wasch-und/oder Reinigungsmittel können auch Bleichmittel aufweisen. Unter den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H202 liefernden Verbindungen haben das Natriumperborattetrahydrat und das Natriumperboratmonohydrat besondere Bedeutung.

Weitere brauchbare Bleichmittel sind beispielsweise Natriumpercarbonat, Peroxypyrophosphate, Citratperhydrate sowie H202 liefernde persaure Salze oder Persäuren, wie Perbenzoate, Peroxophthalate, Diperazelainsäure, Phthaloiminopersäure oder Diperdodecandisäure.

Es können auch Bleichmittel aus der Gruppe der organischen Bleichmittel zur Herstellung der Wasch-und/oder Reinigungsmittel eingesetzt werden. Typische organische Bleichmittel sind die Diacylperoxide, wie z. B. Dibenzoylperoxid. Weitere typische organische Bleichmittel sind die Peroxysäuren, wobei als Beispiele besonders die Alkylperoxysäuren und die Arylperoxysäuren genannt werden.

Bevorzugte Vertreter sind (a) die Peroxybenzoesäure und ihre ringsubstituierten Derivate, wie Alkylperoxybenzoesäuren, aber auch Peroxy-a-Naphtoesäure und Magnesium- monoperphthalat, (b) die aliphatischen oder substituiert aliphatischen Peroxysäuren, wie Peroxylaurinsäure, Peroxystearinsäure, s-Phthalimido-peroxycapronsäure [Phthaloiminoperoxyhexansäure (PAP)], o-Carboxybenzamido-peroxycapronsäure, N- nonenylamidoperadipinsäure und N-nonenylamidopersuccinate, und (c) aliphatische und araliphatische Peroxydicarbonsäuren, wie 1,12-Diperoxycarbonsäure, 1,9- Diperoxyazelainsäure, Diperocysebacinsäure, Diperoxybrassylsäure, die Diperoxy- phthalsäuren, 2-Decyldiperoxybutan-1, 4-disäure, N, N-Terephthaloyl-di (6- aminopercapronsäue) können zur Herstellung der erfindungsgemäßen Mittel eingesetzt werden.

Als Bleichmittel in den erfindungsgemäßen Wasch-und/oder Reinigungsmitteln können auch Chlor oder Brom freisetzende Substanzen eingesetzt werden. Unter den geeigneten Chlor oder Brom freisetzenden Materialien kommen beispielsweise heterocyclische N- Brom-und N-Chloramide, beispielsweise Trichlorisocyanursäure, Tribromisocyanursäure, Dibromisocyanursäure und/oder Dichlorisocyanursäure (DICA) und/oder deren Salze mit Kationen wie Kalium und Natrium in Betracht. Hydantoinverbindungen, wie 1,3-Dichlor- 5,5-dimethylhydanthoin sind ebenfalls geeignet.

Der Gehalt an Bleichmitteln beträgt vorzugsweise 0 bis 25 Gew.-% und insbesondere 1 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des Wasch-undloder Reinigungsmittel.

Um beim Waschen oder Reinigen bei Temperaturen von 60 °C und darunter eine verbesserte Bleichwirkung zu erreichen, können Bleichaktivatoren enthalten sein.

Als Bleichaktivatoren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Wasch-und/oder Reinigungsmittel können Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen aliphatische Peroxocarbonsäuren mit vorzugsweise 1 bis 10 C-Atomen, insbesondere 2 bis 4 C- Atomen, und/oder gegebenenfalls substituierte Perbenzoesäure ergeben, eingesetzt werden. Geeignet sind Substanzen, die 0-und/oder N-Acylgruppen der genannten C- Atomzahl und/oder gegebenenfalls substituierte Benzoylgruppen tragen. Bevorzugt sind mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin (TAED), acylierte Triazinderivate, insbesondere 1, 5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin (DADHT), acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril (TAGU), N- Acylimide, insbesondere N-Nonanoylsuccinimid (NOSI), acylierte Phenolsulfonate, insbesondere n-Nonanoyl-oder Isononanoyloxybenzolsulfonat (n-bzw. iso-NOBS), Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäureanhydrid, acylierte mehrwertige Alkohole, insbesondere Triacetin, Ethylenglykoldiacetat und 2,5-Diacetoxy-2,5- dihydrofuran.

Zusätzlich zu den konventionellen Bleichaktivatoren oder an deren Stelle können zur Herstellung erfindungsgemäßen Wasch-oder Reinigungsmittel auch sogenannte Bleichkatalysatoren verwendet werden. Bei diesen Stoffen handelt es sich um bleichverstärkende Übergangsmetallsalze bzw. Übergangsmetallkomplexe wie beispielsweise Mn-, Fe-, Co-, Ru-oder Mo-Salenkomplexe oder-carbonylkomplexe.

Auch Mn-, Fe-, Co-, Ru-, Mo-, Ti-, V-und Cu-Komplexe mit N-haltigen Tripod- Liganden sowie Co-, Fe-, Cu-und Ru-Amminkomplexe sind als Bleichkatalysatoren verwendbar.

Als Bleichaktivatoren können zur Herstellung der erfindungsgemäßen Wasch-und/oder Reinigungsmittel auch die aus den deutschen Patentanmeldungen DE-A-196 16 693 und DE-A-196 16 767 bekannten Enolester sowie acetyliertes Sorbitol und Mannitol beziehungsweise deren in der europäischen Patentanmeldung EP-A-0 525 239 beschriebene Mischungen (SORMAN), acylierte Zuckerderivate, insbesondere Pentaace- tylglukose (PAG), Pentaacetylfruktose, Tetraacetylxylose und Octaacetyllactose sowie acetyliertes, gegebenenfalls N-alkyliertes Glucamin und Gluconolacton, und/oder N-acy- lierte Lactame, beispielsweise N-Benzoylcaprolactam, die aus den internationalen Pa- tentanmeldungen WO-A-94/27970, WO-A-94/28102, WO-A-94/28103, WO-A- 95/00626, WO-A-95/14759 und WO-A-95/17498 bekannt sind, verwendet werden. Die aus der deutschen Patentanmeldung DE-A-196 16 769 bekannten hydrophil substituierten Acylacetale und die in der deutschen Patentanmeldung DE-A-196 16 770 sowie der internationalen Patentanmeldung WO-A-95/14075 beschriebenen Acyllactame werden ebenfalls bevorzugt zur Herstellung der erfindungsgemäßen Wasch-oder Reinigungsmittel eingesetzt. Auch die aus der deutschen Patentanmeldung DE-A- 44 43 177 bekannten Kombinationen konventioneller Bleichaktivatoren können zur Herstellung der erfindungsgemäßen Wasch-oder Reinigungsmittel eingesetzt werden. Insbesondere beim Einsatz in maschinellen Waschverfahren kann es von Vorteil sein, das den Wasch-und/oder Reinigungsmitteln übliche Schauminhibitoren zugesetzt sind. Als Schauminhibitoren eignen sich beispielsweise Seifen natürlicher oder synthetischer Herkunft, die einen hohen Anteil an C18-C24-Fettsäuren aufweisen. Geeignete nichttensidartige Schauminhibitoren sind beispielsweise Organopolysiloxane und deren Gemische mit mikrofeiner, ggf. silanierter Kieselsäure sowie Paraffine, Wachse, Mikrokristallinwachse und deren Gemische mit silanierter Kieselsäure oder Bi- stearylethylendiamid.

Als Enzyme kommen zur Herstellung der Wasch-und/oder Reinigungsmittel insbesondere solche aus der Klassen der Hydrolasen wie der Proteasen, Esterasen, Lipasen bzw. lipolytisch wirkende Enzyme, Amylasen, Glykosylhydrolasen und Gemische der genannten Enzyme in Frage. Alle diese Hydrolasen tragen zur Entfernung von Anschmutzungen wie protein-, fett-oder stärkehaltigen Verfleckungen bei.

Zur Bleiche können auch Oxidoreduktasen eingesetzt werden. Besonders gut geeignet zur Herstellung der Wasch-oder Reinigungsmittel sind solche die aus Bakterienstämmen oder Pilzen wie Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis, Streptomyceus griseus, Coprinus Cinereus und Humicola insolens sowie aus deren gentechnisch modifizierten Varianten gewonnene enzymatische Wirkstoffe. Vorzugsweise werden Proteasen vom Subtilisin- Typ und insbesondere Proteasen, die aus Bacillus lentus gewonnen werden. Dabei sind Enzymmischungen, beispielsweise aus Protease und Amylase oder Protease und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder aus Protease, Amylase und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder Protease, Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen, insbesondere jedoch Protease und/oder Lipase-haltige Mischungen bzw.

Mischungen mit lipolytisch wirkenden Enzymen von besonderem Interesse. Beispiele für derartige lipolytisch wirkende Enzyme sind die bekannten Cutinasen. Auch Peroxidasen oder Oxidasen haben sich in einigen Fällen als geeignet erwiesen. Zu den geeigneten Amylasen zählen insbesondere alpha-Amylasen, Iso-Amylasen, Pullulanasen und Pektinasen. Auch Oxireduktasen sind geeignet.

Für die Herstellung der Wasch-und/oder Reinigungsmittel kommen neben den vorstehend genannten Enzymen zusätzlich noch Cellulasen in Betracht. Cellulasen und andere Glykosylhydrolasen können durch das Entfernen von Pilling und Mikrofibrillen zur Farberhaltung und zur Erhöhung der Weichheit des Textils beitragen. Als Cellulasen werden vorzugsweise Cellobiohydrolasen, Endoglucanasen und-Glucosidasen, die auch Cellobiasen genannt werden, bzw. Mischungen aus diesen eingesetzt. Da sich verschiedene Cellulase-Typen durch ihre CMCase-und Avicelase-Aktivitäten unterscheiden, können durch gezielte Mischungen der Cellulasen die gewünschten Aktivitäten eingestellt werden.

Der Anteil der Enzyme oder Enzymmischungen kann beispielsweise etwa 0,1 bis 5 Gew.- %, vorzugsweise 0,5 bis etwa 4,5 Gew.-%, bezogen auf die Wasch-und/oder Reinigungsmittelzusammensetzung, betragen.

Zusätzlich zu Phosphonaten können die Wasch-und/oder Reinigungsmittel noch weitere Enzymstabilisatoren enthalten. Beispielsweise können die Wasch-und/oder Reinigungsmittel Natriumformiat enthalten. Möglich ist auch der Einsatz von Proteasen, die mit löslichen Calciumsalzen und einem Calciumgehalt von vorzugsweise etwa 1,2 Gew.-%, bezogen auf das Enzym, stabilisiert sind. Außer Calciumsalzen dienen auch Magnesiumsalze als Stabilisatoren. Besonders vorteilhaft ist jedoch der Einsatz von Borverbindungen, beispielsweise von Borsäure, Boroxid, Borax und anderen Alkalimetallboraten wie den Salzen der Orthoborsäure (H3B03), der Metaborsäure (HB02) und der Pyroborsäure (Tetraborsäure H2B407).

Die Wasch-undloder Reinigungsmittel können auch Vergrauungsinhibitoren enthalten.

Vergrauungsinhibitoren haben die Aufgabe, den von der Faser abgelösten Schmutz in der Flotte suspendiert zu halten und so das Wiederaufziehen des Schmutzes zu verhindern.

Hierzu sind wasserlösliche Kolloide meist organischer Natur geeignet, beispielsweise die wasserlöslichen Salze polymerer Carbonsäuren, Leim, Gelatine, Salze von Ethercarbonsäuren oder Ethersulfonsäuren der Stärke oder der Cellulose oder Salze von sauren Schwefelsäureestern der Cellulose oder der Stärke. Auch wasserlösliche, saure Gruppen enthaltende Polyamide sind für diesen Zweck geeignet. Weiterhin lassen sich lösliche Stärkepräparate und andere als die obengenannten Stärkeprodukte verwenden, z. B. abgebaute Stärke, Aldehydstärken usw.. Auch Polyvinylpyrrolidon ist brauchbar.

Bevorzugt werden jedoch Celluloseether, wie Carboxymethylcellulose (Na-Salz), Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Mischether, wie Methylhydroxyethylcellulose, Methylhydroxypropylcellulose, Methylcarboxymethyl- cellulose und deren Gemische, sowie Polyvinylpyrrolidon in den erfindungsgemäßen Wasch-und/oder Reinigungsmitteln, eingesetzt.

Zusätzlich können zur Herstellung der Wasch-und/oder Reinigungsmittel auch schmutzabweisende Substanzen verwendet werden, welche die Öl-und Fettauswaschbarkeit aus Textilien positiv beeinflussen (sogenannte soil repellents).

Dieser Effekt wird besonders deutlich, wenn ein Textil verschmutzt wird, das bereits vorher mehrfach mit einem erfindungsgemäßen Waschmittel, das diese öl-und fettlösende Komponente enthält, gewaschen wurde. Zu den bevorzugten öl-und fettlösenden Komponenten zählen beispielsweise nichtionische Celluloseether wie Methylcellulose und Methylhydroxypropylcellulose mit einem Anteil an Methoxyl- Gruppen von 15 bis 30 Gew.-% und an Hydroxypropoxyl-Gruppen von 1 bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf den nichtionischen Celluloseether, sowie die aus dem Stand der Technik bekannten Polymere der Phthalsäure und/oder der Terephthalsäure bzw. von deren Derivaten, insbesondere Polymere aus Ethylenterephthalaten und/oder Polyethylenglykolterephthalaten oder anionisch und/oder nichtionisch modifizierten Derivaten von diesen.

Diese Stoffe, die auch"Weißtöner"genannt werden, können zur Herstellung der Wasch- und/oder Reinigungsmittel eingesetzt. Optische Aufheller sind organische Farbstoffe, die einen Teil der unsichtbaren W-Strahlung des Sonnenlichts in längerwelliges blaues Licht umwandeln. Die Emission dieses blauen Lichts ergänzt die"Lücke"im vom Textil reflektierten Licht, so daß ein mit optischem Aufheller behandeltes Textil dem Auge weißer und heller erscheint. Da der Wirkungsmechanismus von Aufhellern deren Aufziehen auf die Fasern voraussetzt, unterscheidet man je nach"anzufärbenden"Fasern beispielsweise Aufheller für Baumwolle, Polyamid-oder Polyesterfasern. Den handelsüblichen zur Herstellung der Wasch-und/oder Reinigungsmittel geeigneten Aufhellern gehören dabei im wesentlichen fünf Strukturgruppen an, nämlich die Stilben-, Diphenylstilben-, Cumarin-Chinolin-, Diphenylpyrazolingruppe und die Gruppe der Kombination von Benzoxazol oder Benzimidazol mit konjugierten Systemen. Ein Überblick über gängige Aufheller ist beispielsweise in G. Jakobi, A. Löhr"Detergents and Textile Washing", VCH-Verlag, Weinheim, 1987, Seiten 94 bis 100, zu finden. Ge- eignet sind z. B. Salze der 4,4'-Bis [ (4-anilino-6-morpholino-s-triazin-2-yl) amino]-stilben- 2,2'-disulfonsäure oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Morpholino-Gruppe eine Diethanolaminogruppe, eine Methylaminogruppe, eine Anilinogruppe oder eine 2-Methoxyethylaminogruppe tragen. Weiterhin können Aufheller vom Typ der substituierten Diphenylstyryle anwesend sein, z. B. die Alkalisalze des 4,4'-Bis (2-sulfostyryl)-diphenyls, 4,4'-Bis (4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyls, oder 4- (4-Chlorstyryl)-4'- (2-sulfostyryl)-diphenyls. Auch Gemische der vorgenannten Aufheller können verwendet werden.

Duftstoffe können den zur Herstellung der erfindungsgemäßen Wasch-und/oder Reinigungsmittel zugesetzt werden, um den ästhetischen Eindruck der entstehenden Mittel zu verbessern und dem Verbraucher neben der Reinigungsleistung und dem Farbeindruck ein sensorisch"typisches und unverwechselbares"Wasch-und/oder Reinigungsmittel zur Verfügung zu stellen. Als Parfümöle bzw. Duftstoffe können einzelne Riechstoffverbindungen, z. B. die synthetischen Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe verwendet werden.

Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind z. B. Benzylacetat, Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Dimethyl- benzylcarbinylacetat, Phenylethylacetat, Linalylbenzoat, Benzylformiat, Ethylmethylphenylglycinat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat und Benzylsalicylat. Zu den Ethern zählen beispielsweise Benzylethylether, zu den Aldehyden z. B. die linearen Alkanale mit 8-18 C-Atomen, Citral, Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxycitronellal, Lilial und Bourgeonal, zu den Ketonen z. B. die Jonone, oc-Isomethylionon und Methylcedrylketon, zu den Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol, Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol und Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören hauptsächlich die Terpene wie Limonen und Pinen. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe zur Herstellung der erfindungsgemäßen Wasch-oder Reinigungsmittel verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen. Solche Parfümöle können auch natürliche Riechstoffgemische enthalten, wie sie aus pflanzlichen Quellen zugänglich sind, z. B. Pine-, Citrus-, Jasmin-, Patchouly-, Rosen-oder Ylang-Ylang-Öl. Ebenfalls geeignet sind Muskateller, Salbeiöl, Kamillenöl, Nelkenöl, Melissenöl, Minzöl, Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeeröl, Vetiveröl, Olibanumöl, Galbanumöl und Labdanumöl sowie Orangenblütenöl, Neroliol, Orangenschalenöl und Sandelholzöl.

Um den Zerfall der Wasch-undloder Reinigungsmittel in fester Form, beispielsweise in Tablettenform, zu erleichtern, ist es möglich, Desintegrationshilfsmittel, sogenannte Tablettensprengmittel, in diese einzuarbeiten, um die Zerfallszeiten zu verkürzen. Unter Tablettensprengmitteln bzw. Zerfallsbeschleunigern werden gemäß Römpp (9. Auflage, Bd. 6, S. 4440) und Voigt"Lehrbuch der pharmazeutischen Technologie" (6. Auflage, 1987, S. 182-184) Hilfsstoffe verstanden, die für den raschen Zerfall von Tabletten in Wasser oder Magensaft und für die Freisetzung der Pharmaka in resorbierbarer Form sorgen.

Diese Stoffe, die auch aufgrund ihrer Wirkung als"Spreng"mittel bezeichnet werden, vergrößern bei Wasserzutritt ihr Volumen, wobei einerseits das Eigenvolumen vergrößert (Quellung), andererseits auch über die Freisetzung von Gasen ein Druck erzeugt werden kann, der die Tablette in kleinere Partikel zerfallen läßt. Altbekannte Desintegrationshilfsmittel sind beispielsweise Carbonat/Citronensäure-Systeme, wobei auch andere organische Säuren eingesetzt werden können. Quellende Desintegrationshilfsmittel sind beispielsweise synthetische Polymere wie Polyvinylpyrrolidon (PVP) oder natürliche Polymere bzw. modifizierte Naturstoffe wie Cellulose und Stärke und ihre Derivate, Alginate oder Casein-Derivate.

Übliche Wasch-undloder Reinigungsmittel enthalten 0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 7 Gew.-% und insbesondere 4 bis 6 Gew.-% eines oder mehrerer Desintegrationshilfsmittel, jeweils bezogen auf das Wasch-und/oder Reinigungsmittelgewicht.

Als bevorzugte Desintegrationsmittel die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Wasch- und/oder Reinigungsmittel geeignet sind, werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung Desintegrationsmittel auf Cellulosebasis eingesetzt. Reine Cellulose weist die formale Bruttozusammensetzung (C6HloOs) auf und stellt formal betrachtet ein ß-1, 4-Polyacetal von Cellobiose dar, die ihrerseits aus zwei Molekülen Glucose aufgebaut ist. Geeignete Cellulosen bestehen dabei aus ca. 500 bis 5000 Glucose-Einheiten und haben demzufolge durchschnittliche Molmassen von 50.000 bis 500.000. Als Desintegrationsmittel auf Cellulosebasis verwendbar sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch Cellulose- Derivate, die durch polymeranaloge Reaktionen aus Cellulose erhältlich sind. Solche chemisch modifizierten Cellulosen umfassen dabei beispielsweise Produkte aus Veresterungen bzw. Veretherungen, in denen Hydroxy-Wasserstoffatome substituiert wurden. Aber auch Cellulosen, in denen die Hydroxy-Gruppen gegen funktionelle Gruppen, die nicht über ein Sauerstoffatom gebunden sind, ersetzt wurden, lassen sich als Cellulose-Derivate einsetzen. In die Gruppe der Cellulose-Derivate fallen beispielsweise Alkalicellulosen, Carboxymethylcellulose (CMC), Celluloseester und-ether sowie Aminocellulosen. Die genannten Cellulosederivate werden vorzugsweise nicht allein als Desintegrationsmittel auf Cellulosebasis eingesetzt, sondern in Mischung mit Cellulose verwendet. Der Gehalt dieser Mischungen an Cellulosederivaten beträgt vorzugsweise unterhalb 50 Gew.-%, besonders bevorzugt unterhalb 20 Gew.-%, bezogen auf das Desintegrationsmittel auf Cellulosebasis. Besonders bevorzugt wird als Desintegrationsmittel auf Cellulosebasis reine Cellulose zur Herstellung der erfindungsgemäßen Wasch-und/oder Reinigungsmittel eingesetzt, die frei von Cellulosederivaten ist.

Als weiteres Desintegrationsmittel auf Cellulosebasis zur Herstellung der erfindungsgemäßen Wasch-und/oder Reinigungsmittel kann mikrokristalline Cellulose verwendet werden. Diese mikrokristalline Cellulose wird durch partielle Hydrolyse von Cellulosen unter solchen Bedingungen erhalten, die nur die amorphen Bereiche (ca. 30% der Gesamt-Cellulosemasse) der Cellulosen angreifen und vollständig auflösen, die kristallinen Bereiche (ca. 70%) aber unbeschadet lassen.

Um den ästhetischen Eindruck der erfindungsgemäßen Wasch-und/oder Reinigungsmittel zu verbessern, können die Wasch-und/oder Reinigungsmittel mit geeigneten Farbstoffen eingefärbt werden, wobei bevorzugt die aufhellerhaltige (n) Phase (n) die Gesamtmenge an Farbstoff (en) enthält/enthalten. Bevorzugte Farbstoffe, deren Auswahl dem Fachmann keinerlei Schwierigkeit bereitet, besitzen eine hohe Lagerstabilität und Unempfindlichkeit gegenüber den übrigen Inhaltsstoffen der Wasch- und/oder Reinigungsmittel und gegen Licht sowie keine ausgeprägte Substantivität gegenüber Textilfasern, um diese nicht anzufärben.

Bevorzugt für die Herstellung der erfindungsgemäßen Wasch-und/oder Reinigungsmittel sind alle Färbemittel, die im Waschprozeß oxidativ zerstört werden können sowie Mischungen derselben mit geeigneten blauen Farbstoffen, sog. Blautönern. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen Färbemittel zur Herstellung der erfindungsgemäßen Wasch-oder Reinigungsmittel einzusetzen, die in Wasser oder bei Raumtemperatur in flüssigen organischen Substanzen löslich sind. Geeignet sind beispielsweise anionische Färbemittel, z. B. anionische Nitrosofarbstoffe. Ein mögliches Färbemittel ist beispielsweise Naphtholgrün (Colour Index (CI) Teil 1 : Acid Green l ; Teil 2 : 10020), das als Handelsprodukt beispielsweise als Basacide Grün 970 von der Fa. BASF, Ludwigshafen, erhältlich ist, sowie Mischungen dieser mit geeigneten blauen Farbstoffen.

Als weitere Färbemittel kommen Pigmosol Blau 6900 (CI 74160), Pigmosol Grün 8730 (CI 74260), Basonyl Rot 545 FL (CI 45170), Sandolan Rhodamin EB400 (CI 45100), Basacid Gelb 094 (CI 47005), Sicovit Patentblau 85 E 131 (CI 42051), Acid Blue 183 (CAS 12217-22-0, CI Acidblue 183), Pigment Blue 15 (CI 74160), SupranolW Blau GLW (CAS 12219-32-8, CI Acidblue 221), Nylosan Gelb N-7GL SGR (CAS 61814-57-1, CI Acidyellow 218) und/oder Sandolan Blau (CI Acid Blue 182, CAS 12219-26-0) zum Einsatz.

Bei der Wahl des Färbemittels muß beachtet werden, daß die Färbemittel keine zu starke Affinität gegenüber den textilen Oberflächen und hier insbesondere gegenüber Kunstfasern aufweisen. Gleichzeitig ist auch bei der Wahl geeigneter Färbemittel zu berücksichtigen, daß Färbemittel unterschiedliche Stabilitäten gegenüber der Oxidation aufweisen. Im allgemeinen gilt, daß wasserunlösliche Färbemittel gegen Oxidation stabiler sind als wasserlösliche Färbemittel. Abhängig von der Löslichkeit und damit auch von der Oxidationsempfindlichkeit variiert die Konzentration des Färbemittels in den Wasch-und/oder Reinigungsmitteln. Bei gut wasserlöslichen Färbemitteln, z. B. dem oben genannten Basacide Grün oder dem gleichfalls oben genannten Sandolan Blau, werden typischerweise Färbemittel-Konzentrationen im Bereich von einigen 10-2 bis 10-3 Gew.- %, jeweils bezogen auf das gesamte Wasch-und/oder Reinigungsmittel, gewählt. Bei den auf Grund ihrer Brillianz insbesondere bevorzugten, allerdings weniger gut wasserlöslichen Pigmentfarbstoffen, z. B. den oben genannten Pigmosol@-Farbstoffen, liegt die geeignete Konzentration des Färbemittels in Wasch-und/oder Reinigungsmitteln dagegen typischerweise bei einigen 10-3 bis 104 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Wasch-und/oder Reinigungsmittel.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Wasch-und/oder Reinigungsmittels. Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vor, daß zunächst rieselfähige partikuläre Teilchen, vorzugsweise mittels Extrusion hergestellt werden und die partikulären Teilchen anschließend, vorzugsweise mit Hilfe eines Spheronizers, einer Drehtrommel, einer Dragiertrommel oder eines Dragiertellers gerundet werden.

Erfindungsgemäß geeignete Extrusionsverfahren sind im Stand der Technik bekannt und werden beispielsweise in der WO 00/23556, in der WO 99/13045 oder auch in der EP 0 665 879 beschrieben.

Die Herstellung der rieselfähigen partikulären Teilchen mit definierter Zusammensetzung erfolgt nach an sich bekannten Verfahren. Prinzipiell können Kompaktpulver bzw. partikuläre Teilchen durch Versprühen und anschließendes Trockenverdichten, durch Granulation, Sprühagglomeration oder durch Extrusion erhalten werden.

Erfindungsgemäß bevorzugt erfolgt die Herstellung der nicht gerundeten partikulären Teilchen durch Extrusionsverfahren, insbesondere bevorzugt unter Verwendung eines Zwei-Wellen-Extruders. Hierbei werden zunächst die für das jeweilige partikuläre Teilchen vorgesehenen Rohstoffe gemischt und im Extruder anschließend homogenisiert und plastifiziert. Durch Schneiden der extrudierten Masse am Extruderkopf können beispielsweise zylindrisch geformte Partikel erhalten werden.

In einer erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform werden die rieselfähigen partikulären Teilchen ausgehend von einem Basisgranulat bzw. einer Basismischung und entsprechenden Zumischkomponenten, welche beispielsweise Enzyme, Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Duftstoffe und/oder organische oxidierbare Substanzen umfassen, hergestellt, die Basismischung bzw. das Basisgranulat setzt sich vorzugsweise aus reaktionsträgen bzw. inerten Komponenten zusammen. Vorgenannte Komponenten können sowohl wasch-bzw. reinigungsaktive Inhaltsstoffe sein als auch entsprechende Gerüstsubstanzen.

Die im ersten Verfahrensschritt erhaltenen partikulären Teilchen werden in einem zweiten Verfahrensschritt gerundet. Die Rundung der Teilchen erfolgt vorzugsweise so, daß diese nach dem Rundungsprozeß einen Formfaktor von wenigstens 0,83 aufweisen.

Vorzugsweise werden die partikulären Teilchen bzw. das Extrudat mit Hilfe eines sogenannten Spheronizers, einer Drehtrommel, einer Dragiertrommel oder eines Dragiertellers gerundet. In einer erfindungsgemäß besonders bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Rundung der partikulären Teilchen mit unterschiedlichen Zusammensetzungen in einem Schritt bzw. gleichzeitig. Dies hat den Vorteil, daß die partikulären Teilchen einen im wesentlichen einheitlichen Formfaktor aufweisen und zudem den apparativen Aufwand bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Wasch- und/oder Reinigungsmittel minimieren.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Herstellung der erfindungsgemäßen partikulären Teilchen nach dem sogenannten Sprühagglomerationsverfahren. Dieses Verfahren bietet den Vorteil, daß die Herstellung der Partikel und die Rundung in einem Schritt erfolgen. Beim Sprühagglomerationsverfahren werden in einem Wirbelbett die Teilchen gleichzeitig agglomeriert und getrocknet. Durch das zwiebelartige Aufbringen der Substanzen sowie durch die Bewegung der Teilchen entstehen sehr dichte und runde Partikel.

Erfindungsgemäß ist es weiterhin vorgesehen, daß gegebenenfalls ein Teil der gerundeten partikulären Teilchen mit einer Umhüllung aus einem zumindest partiell wasserlöslichen Polymermaterial versehen wird. Das Aufbringen der Umhüllung erfolgt nach an sich bekannten Verfahren.

Erfindungsgemäß ist es weiterhin vorgesehen, die Partikel mit einer Umhüllung aus feinen Feststoffen zu umgeben, also abzupudern, um einen Schutz zu erreichen.

Das nachfolgende Beispiel dient der Veranschaulichung der Erfindung und ist nicht als Einschränkung anzusehen.

Beispiele Das Beispiel 1 betrifft ein erfindungsgemäßes Waschmittel mit Partikeln jeweils unterschiedlicher Zusammensetzung, welche verschiedene Umhüllungen aufweisen können : Enzyme 2 Gew.-% PEG-Coating Percarbonat 19 Gew.-% Soda-Coating Duftperlen 3 Gew.-% Soda-Abpuderung Extrudat'65 Gew.-% Soda-Abpuderung Rest 11 Gew.-% l= Das Extrudat enthielt als Anionentensid LAS (= lineare Alkylbenzolsulfate) und FAS (= Fettalkoholsulfate), Niotensid, Cobuilder, Soda und sonstige Salze. Das Extrudat war frei von Zeolith. Geeignet verwendbare Komponenten für das Extrudat sind in der DE 196 385 99 offenbart, auf die hier im vollem Umfang bezug genommen wird..

2= Der Rest umfasst übliche Waschmittelzusätze, wie Schauminhibitoren, Aufheller, Bleichaktivatoren und Citronensäure.

Die Tabelle 1 zeigt für die Partikel mit jeweils unterschiedlicher Zusammensetzung die Korngrößenverteilung d50 und d90, das Korngrößenverhältnis und den Formfaktor (= Shape Factor).

Tabelle 1 d50 [mm] d90 [mm] Formfaktor d50/d90 y Enzyme 0, 82 0, 95 0, 88 0, 86 680 g/1 Extrudat 1, 42 1, 58 0, 88-0, 90 760 g/l Percarbonat 1, 60 1, 92 0, 91 0, 83 1020 g/l Duftperlen 1, 40 1, 55 0, 87 0, 90 740 g/1 Die Partikel mit einem Formfaktor von wenigstens 0,87 machen 89 Gew.-% des Gesamtgewichts des erfindungsgemäßen Waschmittels aus.

Es hat sich gezeigt, daß die Lagerstabilität sowie die Wasch-und Reinigungs- eigenschaften der erfindungsgemäßen Wasch-und/oder Reinigungsmittel im Vergleich zu zeolithhaltigen Universalwaschmitteln gleich und teilweise sogar besser sind. Außerdem wird die unerwünschte Ablagerung von Zeolithresten in Falten, Taschen und dergleichen von Textilien vermieden.