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Patent Searching and Data


Title:
STORAGE STATION FOR LARGE CONTAINERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/177648
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a storage station for large containers, said storage station being designed with at least four support units (37'), between which a storage region is defined and each of which has a receiving area (216) for storing the large containers on the storage units. A support unit comprises a socket (231) and at least one support element (212) which can be pivotally mounted on the socket. The support unit (37') can thus be moved between a storage position in which the support unit is pivoted towards the storage region and is ready to receive the large container and a release position in which the support unit is pivoted away from the storage region. A fixing device is provided which acts between the socket (231) and the support unit (37') and releasably locks the support unit in the storage position.

Inventors:
BÖSIGER JONNY (CH)
Application Number:
PCT/EP2016/059690
Publication Date:
November 10, 2016
Filing Date:
April 29, 2016
Export Citation:
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Assignee:
INNOVATRAIN AG (CH)
International Classes:
B65G63/06
Domestic Patent References:
WO2004074136A12004-09-02
WO2012173567A12012-12-20
Foreign References:
EP2730526A12014-05-14
CH708471A22015-02-27
SE1150884A12013-03-28
EP1022236A12000-07-26
US3764028A1973-10-09
US20080298939A12008-12-04
CH708471A22015-02-27
Attorney, Agent or Firm:
BOVARD AG (CH)
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Claims:
Patentansprüche

Lagerstation für Grossbehälter mit wenigstens vier Stützeinheiten (37'), die zwischen sich einen Lagerbereich definieren und die jeweils eine Aufnahme (21 6) zum Lagern des Grossbehälters an oder auf den Stützeinheiten aufweisen,

wobei eine Stützeinheit einen Sockel (231 ) und wenigstens ein Stützelement (212) umfasst, das an dem Sockel derart schwenkbar gelagert ist, dass die Stützeinheit (37') beweglich ist zwischen einer Lagerposition, in der sie zum Lagerbereich hin geschwenkt und zum Aufnehmen des Grossbehälters bereit ist, und einer Freigabeposition, in der sie vom Lagerbereich weg geschwenkt ist, dadurch gekennzeichnet, dass

eine Feststellvorrichtung vorgesehen ist, die zwischen Sockel (231 ) und Stützeinheit (37') wirkt und die Stützeinheit in der Lagerposition lösbar arretiert.

Lagerstation nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Feststellvorrichtung eine Klemmeinrichtung (240) aufweist, die am Sockel (231 ) angeordnet ist und mit einem Fixiersegment (220) des Stützelements derart zusammenwirkt, dass in einer Lagerposition ein Klemmeingriff zwischen Klemmeinrichtung und Fixiersegment (220) vorgesehen ist.

3. Lagerstation nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Feststellvorrichtung wenigstens zwei Festellbacken (250, 252) aufweist, die das Fixiersegment (220) in der Lagerposition zwischen sich aufnehmen.

Lagerstation nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixiersegment (220) als Klemmscheibe ausgebildet ist, die gemeinsam mit dem Stützelement (212) relativ zur Klemmeinrichtung (240) schwenkbar ist.

5. Lagerstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinheit (37') ein erstes Stützelement (212), das an dem Sockel (231 ) schwenkbar gelagert ist, und ein zweites Stützelement (214) aufweist, das die Aufnahme (21 6) umfasst und relativ zum ersten Stützelement (212) axial beweglich am ersten Stützelement gelagert ist.

Lagerstation nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Stützelement (214) ein Betätigungselement zum Betätigen der Feststellvorrichtung bildet.

Lagerstation nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Stützelement (214) relativ zum ersten Stützelement (212) in eine ausgefahrene Position vorgespannt ist und mittels einer Lastkraft auf die Aufnahme (21 6) in eine eingefahren Position relativ zum ersten Stützelement (212) beweglich ist.

Lagerstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Betätigung der Feststellvorrichtung eine Hydraulikeinheit vorgesehen ist.

Lagerstation nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Stützelement (214) an die Hydraulikeinheit angeschlossen ist.

Lagerstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinheiten (37') in eine Freigabeposition vorspannbar sind.

Lagerstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stützeinheit (37') wenigstens zwei parallel angeordnete und miteinander festverbundene erste Stützelemente (212; 212') umfasst, wobei für jedes der ersten Stützelemente (212; 212') eine Feststellvorrichtung vorgesehen ist und wobei die Feststellvorrichtungen unabhängig voneinander betätigbar sind.

12. Stützeinheit für eine Lagerstation für Grossbehälter, wobei die Stützeinheit (37') gemäss der Merkmale nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 1 1 ausgebildet ist.

Description:
Lagerstation für Grossbehälter

Die Erfindung betrifft eine Lagerstation, auch als Container-Station bezeichnet, zur Aufnahme von zumindest einem Grossbehälter, insbesondere einem ISO-Container oder Wechselbehälter, wobei der Grossbehälter auf Stützen abgesetzt wird, die jeweils eine Sicherungseinrichtung zum Sichern und Halten des Grossbehälters aufweist.

Grossbehälter in Form von Containern oder Wechselbehälter werden für den Transport auf Lastkraftwagen (LKW) und Schiffen eingesetzt. Die Container und Wechselbehälter sind für verschiedene Anwendungen normiert. Bekannt ist z. B. der 40-Fuss-Container nach der ISO-Norm 668 oder der etwas breitere Binnencontainer. Aus dem Binnencontainer entstanden nach der europäischen Norm EN normierte Wechselbehälter gemäss EN 283, 284, 452, 1432, 12406, 12410 und 12641 , welche heute in grosser Zahl im kontinentalen Verkehr eingesetzt werden. Aufgrund der für den LKW optimalen Abmessungen haben sich die Wechselbehälter mit einer Länge von 7,45 m, welche aus Vorwagen und Anhänger gebildet sind, und solche mit 13,60 m - in Form der sogenannten Auflieger - durchgesetzt.

Neben den Container-Massen weisen die ISO-Container ebenfalls standardisierte Containerecken auf, die als «Cornercastings» bezeichnet sind, welche ein sicheres Stapeln der Container ermöglichen und welche gleichzeitig für das Verladen der Container eine Rolle spielen. Beim Transport solcher Container auf dem Landweg mittels LKWs wirken diese Containerecken dann mit einer Container-Verriegelung (Twistlock) an einem LKW-Sattelauflieger zusammen.

Bisher werden üblicherweise in Grossbehältern beförderte Waren und Güter mittels Gabelstaplern ent- oder beladen. Herkömmlich werden die im Grossbehälter befindlichen Waren und Güter be- oder entladen, während der Grossbehälter weiterhin auf dem LKW verbleibt. Dies bedeutet zum einen hohe Personalkosten für das Personal, welches den Gabelstapler bedient, und zum anderen eine lange Standzeit des jeweiligen LKWs, in welcher dieser nicht für weitere Transporte zur Verfügung steht. Um die Standzeit eines LKWs zu verringern, wurde in der US

2008/0298939 A1 vorgeschlagen, einen auf dem LKW befindlichen Grossbehälter auf eine Station mit vier Ständerfüssen umzuladen. Diese Ständerfüsse befinden sich jeweils dort, wo der Grossbehälter an den vier Eckbereichen eine Auflagefläche zum Aufsetzen des Grossbehälters aufweist. Ein zu entladender LKW wird zunächst zwischen den Ständerfüssen ausgerichtet, um dann die LKW-Ladefläche pneumatisch, elektrisch, hydraulisch oder mechanisch abzusenken, so dass der Grossbehälter auf den Ständerfüssen aufsitzt und der LKW ohne den Grossbehälter weiterfahren kann. Der so abgestellte Container verbleibt jedoch auf den Ständerfüssen ungesichert.

Im Hinblick auf die Sicherung des abgestellten Containers wird gemäss der WO 2012/173 567 A1 ein Verriegelungsbolzen an jedem Ständerfuss vorgesehen, der in die jeweiligen Eckbeschläge des Containers eingreift. Anschliessend werden zusätzlich Sicherheitsträger, die sich ebenfalls an den Ständerfüssen befinden, unter den Container geschwenkt, so dass sie für den Fall, dass einer der Verriegelungsbolzen bricht, ein weitere Sicherung für den Container darstellen.

Auch bei diesem System einer Container-Station sind noch Mängel im Rahmen eines sicheren Stands des jeweiligen Containers festzustellen. Insbesondere für den Fall, dass einer der Verriegelungsbolzen bricht, ist die Lagerung des Containers sehr instabil. Ausserdem benötigt diese vorgeschlagene Lagerung eine nicht unerhebliche Zeitspanne, bis der LKW justiert ist, der Verriegelungsbolzen in die Container-Eckverbindung eingeführt ist und anschliessend die zusätzliche Sicherungsplatte eingeschwenkt wurde.

Neben dem Sicherheitsaspekt wird verstärkt an einer möglichst grossen Kosteneffizienz im Bereich des Container-Transports und -Umschlags gearbeitet. Unter anderem soll die Kostenverringerung durch erheblich kürzere Umschlagszeiten erreicht werden.

Gemäss der CH 708471 A2 wird deshalb eine Lagerstation für Grossbehälter mit schwenkbaren Stützen vorgesehen, die zum Grossbehälter hin und von diesem weg geschwenkt werden können. An den Stützen ist jeweils eine Kopplungs- und Sicherungseinrichtung angeordnet, die beim Absenken des Grossbehälters auf die Stütze automatisch betätigt wird. Der Grossbehälter wird somit sicher auf den Stützen gehalten. Gleichzeitig erlauben die schwenkbaren Stützen einen gewissen Spielraum beim Platzieren des LKWs zwischen den Stützen. Beim Anheben des Grossbehälters werden die Kopplungs- und Sicherungseinrichtungen gelöst und die Stützen schwenken automatisch vom Grossbehälter zurück, so dass der LKW den Grossbehälter abtransportieren kann. Für das automatische Zurückkippen der Stützen ist eine Feder- und Kippeinrichtung vorgesehen, bei welcher eine Zugfeder durch das Vorkippen in Richtung des Grossbehälters gespannt und arretiert wird. Durch ein Anheben des Grossbehälters, z. B. mittels des LKWs, wird die Arretierung gelöst und die Stützen kippen von dem Grossbehälter zurück, so dass der angehobene

Grossbehälter abtransportiert werden kann.

Ein schneller Transfer von Grossbehältern zwischen einem LKW und einer Lagerstation, auf welcher ein Grossbehälter für seine weitere Verwendung gelagert werden soll, damit der LKW frei wird und weiterfahren kann, hängt wesentlich mit der Sicherung des Grossbehälters auf der Lagerstation zusammen. Dieser Transfer und die zugehörige Sicherung des Grossbehälters können zeitintensiv sein und sollen für einen schnellen Umschlag möglichst optimiert werden.

Ausgehend von dem oben beschriebenen Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Sicherung eines

Grossbehälters auf einer Lagerstation beim Transfer des Grossbehälters zwischen einem LKW und der Lagerstation und bei der Lagerung des Behälters auf der Station zu gewährleisten und möglichst zu verbessern sowie die Verwendung der Lagerstation zu vereinfachen, insbesondere die Arretierung von Stützen der Lagerstation bei der Lagerung sicherzustellen.

Diese Aufgabe wird von der Erfindung durch eine Lagerstation nach Anspruch 1 und eine Stützeinheit nach Anspruch 12 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Ausführungsbeispiele sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben. Nach der Erfindung wird eine Lagerstation für Grossbehälter, wie etwa Container oder Wechselbehälter, vorgesehen, die wenigstens vier Stützeinheiten umfasst, die zwischen sich einen Lagerbereich definieren und die jeweils eine Aufnahme zum Lagern des Grossbehälters an oder auf den Stützeinheiten aufweisen. Der Lagerbereich soll als derjenige Raum verstanden werden, der von dem Grossbehälter eingenommen wird, wenn er auf der Lagerstation gelagert wird. In der Regel sind die Grossbehälter in bekannter Weise als Quader ausgebildet, so dass die Stützeinheiten vorteilhaft z. B. paarweise an zwei gegenüberliegenden Seiten des Quaders vorgesehen werden und somit der Lagerbereich im Inneren des von den Stützeinheiten aufgespannten Vierecks liegt, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist. Eine Stützeinheit der Lagerstation umfasst einen Sockel und wenigstens ein Stützelement, das an dem Sockel schwenkbar gelagert ist. Das Stützelement ist derart schwenkbar, dass die Stützeinheit beweglich ist zwischen einer Lagerposition, in der sie zum Lagerbereich hin geschwenkt und zum Aufnehmen des Grossbehälters bereit sind, und einer Freigabeposition, in der sie vom Lagerbereich weg geschwenkt ist. Grundsätzlich können auch andere Geometrien zur Anordnung der Stützeinheiten vorgesehen werden, solange diese derart zum Lagerbereich hin geschwenkt werden können, dass der Grossbehälter mit einem LKW in den Lagerbereich eingefahren werden kann und der Behälter in der Lagerposition der Stützeinheiten darauf abgesetzt werden kann. In der Lagerposition sind die Stützeinheiten zumindest annähernd vertikal ausgerichtet. Ein Verschwenken der Stützeinheit erfolgt z. B. über einen Winkel von ca. 10°; der Winkel kann aber auch grösser sein.

Erfindungsgemäss ist eine Feststellvorrichtung vorgesehen, die zwischen Sockel und Stützelement wirkt und eine Stützeinheit in der Lagerposition lösbar arretiert. Vorzugsweise ist für jede Stützeinheit eine eigene, unabhängige Feststellvorrichtung vorgesehen. Nach der Erfindung wird das Stützelement, bzw. werden die Stützelemente, von den Feststellvorrichtungen derart arretiert, dass sie relativ zum Sockel unbeweglich sind. Es liegt also nicht nur ein einfacher Anschlag vor, der die Stützeinheit in einer Schwenkrichtung blockieren würde, sondern das Stützelement wird in beide Schwenkrichtungen an einer Bewegung gehindert. Nach der Erfindung sind die Stützeinheiten der Lagerstation in der Lagerposition, wenn ein Grossbehälter darauf gelagert ist, fest in ihrer Stützposition arretiert. Ein Zurückrutschen oder Abrutschen weg vom Grossbehälter ist deshalb nicht möglich und der Grossbehälter wird sicher auf der Lagerstation gehalten, so dass der LKW entfernt und der Behälter be- oder entladen werden kann. Grundsätzlich sind bei einer erfindungsgemässen Lagerstation Kopplungseinrichtungen zum Ankoppeln der Stützeinheiten am Grossbehälter in der Lagerposition nicht zwingend erforderlich, da die Stützeinheiten von den Feststellvorrichtungen stabil gehalten werden. Es ist jedoch vorteilhaft, eine Kopplungseinrichtung zu verwenden, wie sie etwa in der CH 708471 A2 beschrieben ist. Damit können die Stützeinheiten zusätzlich gegen ein Abgleiten vom

Grossbehälter gesichert werden und es kann ein horizontales Verrutschen der Grossbehälter auf den Stützeinheiten verhindert werden. Für Details der Kopplungseinrichtung wird auf die CH 708471 A2 verwiesen.

In einer Ausführungsform weist die Feststellvorrichtung eine Klemmeinrichtung auf, die am Sockel angeordnet und mit diesem festverbunden ist. Die Klemmeinrichtung wirkt mit einem Fixiersegment des Stützelements derart zusammen, dass in einer Lagerposition ein Klemmeingriff zwischen Klemmeinrichtung und Fixiersegment vorgesehen ist. Das Fixiersegment kann ein fest mit dem Stützelement verbundenes Element oder ein aus dem Stützelement ausgeformtes Element sein. Vorzugsweise ist das Fixiersegment als Klemmscheibe ausgebildet, die gemeinsam mit dem Stützelement relativ zur Klemmeinrichtung schwenkbar ist. Beim Verschwenken des Stützelements wird die Klemmscheibe entlang der Klemmeinrichtung verfahren und kann von dieser in der Lagerposition festgeklemmt werden.

Vorzugsweise weist die Feststellvorrichtung wenigstens zwei bewegliche Feststell backen auf, die das Fixiersegment in der Lagerposition zwischen sich aufnehmen. Zum Arretieren können die Feststellbacken auf das Fixiersegment zu bewegt werden und in dieses eingreifen oder an diesem angreifen.

Vorzugsweise ist z. B. die Klemmeinrichtung mit zwei Klemmbacken versehen, zwischen welchen das Fixiersegment in Form der Klemmscheibe geführt wird. Zum Festklemmen können die Klemmbacken auf einander zu bewegt werden und die Klemmscheibe zwischen sich festklemmen. Die Klemmbacken wirken somit als Bremsbacken. Die Klemmbacken können manuell in Klemmeingriff gebracht werden, z. B. mittels einer Hebelmechanik. Vorzugsweise ist eine Hydraulikeinheit zur Betätigung der Feststellvorrichtung, insbesondere der Klemmeinrichtung in Form von Klemmbacken, vorgesehen. Die Betätigung der Hydraulikeinrichtung führt zum Klemmeingriff mit dem Fixiersegment und somit zur Arretierung der Stützeinheiten.

Alternativ ist es auch denkbar nur eine Feststell backe vorzusehen, die dann nur an einer Seite des Fixiersegments zur Arretierung auf dieses einwirkt.

In einem Ausführungsbeispiel können die Stützeinheiten der Lagerstation ein erstes Stützelement, das an dem Sockel schwenkbar gelagert ist, und ein zweites Stützelement aufweisen, das die Aufnahme für den Grossbehälter umfasst und relativ zum ersten Stützelement axial beweglich am ersten Stützelement gelagert ist. Die Stützelemente der Stützeinheiten sind länglich ausgebildet und erstes und zweites Stützelement sind demnach entlang einer gemeinsamen Längsachse angeordnet und relativ zueinander entlang dieser Längsachse verschieblich. Beispielsweise sind erstes und zweites Stützelement teleskopisch angeordnet. Das beweglich am ersten Stützelement angeordnete zweite Stützelement kann vorteilhaft ein Betätigungselement zum Betätigen der Feststellvorrichtung bilden. Hierfür ist das zweite Stützelement derart angeordnet, dass eine Verschiebung entlang des ersten Stützelements z. B. die

Klemmeinrichtung in Eingriff mit dem Fixiersegment bringt.

Vorzugsweise ist das zweite Stützelement relativ zum ersten Stützelement in eine ausgefahrene Position vorgespannt ist. Dies kann z. B. durch ein einfaches Federelement zwischen erstem und zweitem Stützelement erfolgen. Mittels einer auf die Aufnahme wirkenden Lastkraft, z. B. durch das Ablegen eines Grossbehälter auf die Aufnahme, ist das zweite Stützelement relativ zum ersten Stützelement in eine eingefahren Position beweglich. In der eingefahrenen Position kann das zweite Stützelement vorteilhafterweise die Feststellvorrichtung zum Arretieren des Stützeinheit betätigen. Vorzugsweise ist das zweite Stützelement an die oben genannte Hydraulikeinheit angeschlossen und kann diese zum Herstellen eines Feststelleingriffs betätigen. Vorteilhaft ist dabei die Hydraulikeinheit z. B. fest am ersten Stützelement oder einem damit fest verbundenen weiteren Element angeordnet. Die Feststellvorrichtung kann somit automatisch beim Abladen eines Grossbehälters auf die Lagerstation, d. h. auf die Aufnahmen der zweiten Stützelemente, betätigt werden und muss nicht manuell aktiviert werden. Dadurch werden die Feststellvorrichtungen der Lagerstation in zuverlässiger weise gleichzeitig betätigt und die Stützeinheiten arretiert. Beim Anheben der Grossbehälter durch einen LKW, z. B. beim Abtransport des Behälters aus der Lagerstation, wird die Feststellvorrichtung abermals durch das zweite Stützelement betätigt; diesmal um den Feststelleingriff zu lösen, damit die Stützeinheiten zurück in die Freigabeposition schwenken können.

In einer weiteren Ausführungsform der Lagerstation können die Stützeinheiten in eine Freigabeposition vorspannbar sind. Beispielsweise wird beim Verschwenken der Stützeinheiten in die Lagerposition eine Feder gespannt und die Stützeinheiten werden z. B. durch eine Blockiervorrichtung in der Lagerposition gehalten. Die Federkraft muss hierbei nur so gross sein, dass eine Stützeinheit ohne Einwirkung sonstiger Kräfte in die Freigabeposition zurück geschwenkt werden kann. Die Blockiervorrichtung muss die Stützeinheiten in der Lagerposition nicht derart sichern, dass sie gegen äussere Krafteinwirkung in dieser Position arretiert werden, so wie es die Feststellvorrichtung vorsieht. Die Blockiervorrichtung kann z. B. bereits beim Aufsetzen des Grossbehälter auf die Aufnahme der Stützeinheiten gelöst werden.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung einer Stützeinheit umfasst diese wenigstens zwei parallel angeordnete und miteinander festverbundene erste Stützelemente, wobei für jedes der ersten Stützelemente eine Feststellvorrichtung vorgesehen ist. Die Feststellvorrichtungen der jeweiligen ersten Stützelemente sind vorzugsweise unabhängig voneinander betätigbar. Die parallelen ersten Stützelemente sind z. B. durch eine Verbindungsplatte miteinander verbunden. Die Verbindungsplatte kann gleichzeitig zur Befestigung der Hydraulikeinheit dienen. Bei dieser Ausführungsform wird die Stützeinheit redundant durch zwei Feststellvorrichtungen arretiert. Die Aufnahme für den Grossbehälter kann bei dieser Ausgestaltung grösser ausfallen, als wenn nur ein erstes Stüt- zelement verwendet wird. Die Stützeinheit ist robust ausgebildet und zur Aufnahme von hohen Gewichten der Grossbehälter geeignet, so dass diese sicher auf der Lagerstation abgeladen und wieder von dieser aufgenommen werden können.

Wie oben dargelegt weist die Feststellvorrichtung vorteilhaft eine Klemmeinrichtung auf. Hierbei wird das Fixiersegment des Stützelements durch Reibschluss sicher arretiert. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, mit der Feststellvorrichtung einen Formschluss zwischen dem Stützelement und dem Sockel herzustellen, der die Stützeinheit zuverlässig in der Lagerposition arretiert. Beispielsweise können die Feststellbacken Stifte aufweisen, die in Löcher im Fixiersegment eingreifen, wobei mehrere Löcher entlang des Fixiersegments verteilt sind. Weiter kann auch eine Kombination von Reib- und Formschluss gewählt werden. Beispielsweise können an entlang der Klemmscheibe und der Klemmbacken Raster vorgesehen sein, die beim Klemmeingriff in einander eingreifen.

Die Erfindung wurde an Hand mehrerer Ausführungsformen dargestellt. Die einzelnen technischen Merkmale einer Ausführungsform können durchaus auch in Kombination mit einer anderen Ausführungsform mit den dargelegten Vorteilen verwendet werden. Die Beschreibung einer Ausführungsform der erfindungsgemässen technischen Merkmale ist daher nicht auf die jeweilige Ausführungsform beschränkt.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen dargestellt, die lediglich zur Erläuterung dient und nicht einschränkend auszulegen ist. Aus den Zeichnungen offenbar werdende Merkmale der Erfindung sollen einzeln und in jeder Kombination als zur Offenbarung der Erfindung gehörend betrachtet werden. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine Anordnung einer Lagerstation nach dem Stand der Technik und

Fig. 2 eine dreidimensionale Darstellung einer Stützeinheit nach der vorliegenden Erfindung. Eine Lagerstation nach der vorliegenden Erfindung stellt eine Weiterentwicklung einer Container-Station dar, wie sie in Figur 1 der CH 708471 A2 gezeigt ist. Diese Figur 1 wird zur Erläuterung des allgemeinen Aufbaus der Lagerstation nach der vorliegenden Erfindung übernommen und es wird auf die zugehörige Beschreibung der Bauteile der Container-Station, bzw. Lagerstation, in der CH 708471 A2 verwiesen. Bezüglich der Ausgestaltung einer Stützeinheit und einer Feststellvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung wird auf Figur 2 verwiesen.

Die Station weist mehrere Bodenbleche 39' und 39" auf, die seitlich durch Schienen 41 begrenzt sind, welche an ihren Enden von Führungsschienen 57 abgeschlossen werden. Die Führungsschienen 57 und Schienen 41 bilden Positionierungshilfen zum Einfahren eines LKWs zwischen diese Schienen und somit in die Lagerstation. Seitlich entlang der Schienen sind auf beiden Seiten der Bodenbleche jeweils zwei zueinander beabstandete Stützeinheiten 37 vorgesehen, die zwischen sich einen Lagerbereich für einen Grossbehälter definieren. Der Lagerbereich wird auch durch die Schienen und Bodenbleche markiert, obgleich ein Grossbehälter im oberen Bereich der Stützeinheiten 37 gelagert wird.

Die Stützeinheiten in der Ausführungsform der Figur 1 weisen einen Sockel 31 , einen Lagerblock 21 , mehrere Stützelemente in Form von Vierkantrohren 29, einen Halter 15 für Eingreifelemente 5 und am oberen Ende eine Kopplungseinrichtung auf. Insbesondere in Bezug auf die Kopplungseinrichtung wird auf die Beschreibung der CH 708471 A2 verwiesen. Die Stützeinheiten sind am Lagerblock 31 schwenkbar gelagert, so dass sie beweglich sind zwischen einer Lagerposition, in der sie zum Lagerbereich hin geschwenkt und zum Aufnehmen eines Grossbehälters bereit sind, und einer Freigabeposition, in der sie vom Lagerbereich weg geschwenkt sind.

In Figur 2 ist eine Stützeinheit 37' gezeigt, welche nach der vorliegenden Erfindung die Stützeinheiten 37 aus Figur 1 ersetzen soll. Die Stützeinheit 37' umfasst einen Sockel 231 , ein erstes Stützelement 212, ein zweites Stützelement 214 und eine Aufnahme 21 6. Das zweite Stützelement 214 über- nimmt die Funktion der Halterung 15 der Stützeinheit 37 aus Figur 1 . Die Aufnahme 21 6 ist als Auflage für einen Grossbehälter gezeigt. Die Aufnahme nach der vorliegenden Erfindung könnte aber auch durch ein weiteres Stützelement mit einer Kopplungseinrichtung 3 und einem Eingreifelementen 5 aus Figur 1 gebildet werden. Das zweite Stützeinheit 214 ist relativ zum ersten Stützeinheit entlang deren gemeinsamer Längsachse beweglich. Dabei ist das zweite Stützeinheit 214 in einer nach oben ausgefahrenen Position relativ zum ersten Stützeinheit 212 vorgespannt, beispielsweise durch die Kraft einer Feder (nicht dargestellt).

Die Stützeinheit 37' weist zwei parallel angeordnete und miteinander festverbundene erste Stützelemente 212 und 212' auf, die mit einer Verbindungsplatte 218 fest miteinander verbunden sind. Analog zum ersten Stützelement 212 wird das erste Stützelement 212' ergänzt durch ein zweites Stützelement 214' und die Aufnahme 216. Die Aufnahme 21 6 überbrückt die beiden zweiten Stützelement 214 und 214' und kann dadurch grösser ausgelegt werden, als wenn nur ein Stützelement vorgesehen wäre. Die ersten und zweiten Stützelemente sind in einem Abstand zueinander angeordnet, der 20 - 80 cm betragen kann, vorzugsweise im Bereich von 30 - 50 cm liegt.

Die ersten Stützelemente 212 und 212' weisen jeweils eine Feststellvorrichtung im Sinne der Erfindung auf und sind spiegelbildlich zu einer Ebene zwischen den Stützelementen 212 und 212' aufgebaut. Nachfolgend wird die Konstruktion der Feststellvorrichtung anhand des Stützelements 212 erläutert. Die Ausführungen hierzu sind auf das Stützelement 212' übertragbar. Die Feststellvorrichtungen der ersten Stützelemente 212 und 212' arbeiten jedoch unab hängig voneinander, so dass die Stützeinheit 37' eigentlich zwei Feststellvorrichtungen umfasst.

Das erste Stützelement 212 ist um eine Achse 233 schwenkbar gela gert. Am Stützelement 212 ist im Bereich des an der Achse 233 gelegenen Endes ein Fixiersegment vorgesehen. Das Fixiersegment ist als Klemmscheibe 220 ausgebildet und fest angeordnet, wobei es in der Schwenkebene ausgerichtet ist. Eine Aussenkante 222 der Klemmscheibe 220 ist rundlich mit gleich- bleibendem Radius um die Achse 233 ausgebildet. Beim Verkippen der Stützeinheit dreht sich somit das Fixiersegment um die Achse 233, wobei die Aus- senkante 222 in gleichem Abstand zur Achse verbleibt.

Der Sockel 231 ist als flaches Fundament zum Tragen der Stützelemente vorgesehen und kann z. B. von einem Teil der Bodenbleche 39', 39" gebildet werden. Vom Sockel 231 ragen Träger 235, 235' ab, die im Wesentlichen senkrecht nach oben ragen. Der Träger 235 überlappt vertikal mit der Klemmscheibe 220, so dass er seitlich an ihr angeordnet ist und sich die Klemmscheibe 220 beim Kippen der Stützeinheit am Träger entlang bewegt.

Am Träger 235 ist eine Feststellvorrichtung angeordnet, die zum Arretieren des ersten Stützelements 212 auf das Fixiersegment einwirkt. In der gezeigten Ausführungsform ist die Feststellvorrichtung als Klemmeinrichtung 240 mit zwei Klemmbacken 250 und 252 vorgesehen. Die Klemmbacken nehmen das Fixiersegment zwischen sich auf und sind in Richtung des Fixiersegments beweglich, um einen Klemmeingriff mit dem Fixiersegment herzustellen. Die Klemmeinrichtung 240 dient somit als Bremse für die Klemmscheibe, wobei die Klemmbacken 250 und 252 als Bremszange wirkten.

Grundsätzlich können die Klemmbacken 250 und 252 z. B. manuell betätigt werden, z. B. während des Vorklappens der Stützeinheiten in die Lagerposition.

In der Ausführungsform der Figur 2 ist jedoch eine Hydraulikeinheit vorgesehen, um die Klemmeinrichtung 240zu betätigen. Die Hydraulikeinheit umfasst einen Flüssigkeitsbehälter 300 und einen Hydraulikzylinder 302, der über eine Zuleitung 304 mit dem Flüssigkeitsbehälter 300 verbunden ist. Der Hydraulikzylinder 302 ist über eine Druckleitung 306 an die Klemmbacken 250 und 252 angeschlossen und kann diese mit Druck beaufschlagen. Der Flüssigkeitsbehälter 300 und der Hydraulikzylinder 302 sind an der Verbindungsplatte 218 angebracht und somit relativ zum ersten Stützelement 212 starr. Ferner ist ein Hydraulikkolben 308, vorgesehen, der zur Druckerzeugung im Hydraulikzylinder 302 gelagert ist, wobei ein oberes Kolbenteil aus dem Hydraulikzylinder 302 herausragt. Das zweite Stützelement 214 ist verschieblich innerhalb des ersten Stützelements 212 gelagert. Im Bereich der Hydraulikeinheit weist das erste Stützelement 212 eine Öffnung auf, durch die einen Ausleger 224 der zweiten Stützelement 214 in Richtung der Hydraulikeinheit hervorsteht, um diese bei Verschiebung des zweiten Stützelements 214 relativ zum ersten Stützelement 212 zu betätigen. Hierfür greift der Ausleger 224 am hervorstehenden Kolbenteil des Hydraulikkolbens 308 an.

Fährt ein LKW in eine Lagerstation ein, um einen Grossbehälter abzuladen, wird der LKW im Lagerbereich zwischen den Stützeinheiten positioniert, wobei sich die Stützeinheiten in der Freigabeposition befinden. Die Stützeinheiten werden manuell oder motorgetrieben von der Freigabeposition in die Lagerposition in Richtung des Lagerbereichs zum Grossbehälter hin geschwenkt, so dass die Aufnahmen 216 zumindest teilweise unter dem Grossbehälter zu liegen kommen. Anschliessend wird der Grossbehälter mit Hilfe des LKWs abgesenkt, kommt auf den Aufnahmen 216 zu liegen und schiebt beim weiteren Absenken die zweiten Stützelemente 214 und 214' in die ersten Stützelemente 212 und 212' hinein. Dabei werden die Ausleger 224 in Richtung der Hydraulikzylinder 302 bewegt, so dass die Hydraulikkolben 308 in die Zylinder verschoben werden. Dadurch wird eine Druckkraft erzeugt, die mittels der Druckleitung auf die Klemmbacken 250 und 252 wirkt, so dass diese in Richtung des Fixiersegments 220 angetrieben werden und mittels der Druckkraft einen Klemmeingriff mit dem Fixiersegment 220 eingehen. Die Stützeinheit wird nun durch den Klemmeingriff der beiden Klemmeinrichtungen 240 fest in der Lagerposition gehalten. Durch das Absenken des Grossbehälters werden alle Klemmeinrichtungen der vier Stützeinheiten gleichzeitig betätigt und die vier Stützeinheiten gleichzeitig arretiert. Der LKW kann aus der Lagerstation herausfahren, während der Grossbehälter sicher auf der Lagerstation gelagert ist.

Das zweite Stützelement 214 dient somit als Arretierelement. Beim Absenken des Grossbehälter wird es bei dieser Ausführungsform etwa 1 0 - 30 mm relativ zum ersten Stützelement 212 nach unter bewegt. Gleichzeitig erfolgt durch die Hydraulikeinheit eine sanfte Einfederung des Grossbehälter beim Abladen auf die Lagerstation. Für den Transfer eines Grossbehälter von der Lagerstation auf einen LKW fährt der LKW zwischen die Schienen der Lagerstation ein. Beim Anheben des Grossbehälters von der Lagerstation werden die Aufnahme 21 6 und das zweite Stützelement entlastet, so dass das zweite Stützelement 214 durch die Vorspannung von der eingefahrenen Position in die ausgefahrene Position relativ zum ersten Stützelement 212 verschoben wird. Damit wird auch der Ausleger 224 relativ zum Hydraulikzylinder 302 verschoben und entlastet den Kolben 308. Damit wird der Druck im Hydraulikzylinder und somit auch an den Klemmbacken 250 und 252 gesenkt und das Fixiersegment 220 des ersten Stützelements 212 wird frei gegeben. Nun ist die Arretierung der Stützeinheit 37' gelöst und sie kann von der Lagerposition in die Freigabeposition, d. h. vom Lagerbereich mit dem Grossbehälter, wegschwenken.

Die Stützeinheiten 37' können, z. B. manuell zurückgekippt werden oder sie können eine Feder- und Kippeinrichtung 173 wie bei CH 708471 A2 beschrieben aufweisen. Dabei ist es vorteilhaft, dass sowohl die Feststellvorrichtung nach der Erfindung als auch die Feder- und Kippeinrichtung durch die Bewegung der zweiten Stützelemente betätigt werden kann.