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Patent Searching and Data


Title:
STORAGE SYSTEM COCMPRISING AN OMNI-DIRECTIONAL VEHCILE AND METHOD FOR OPERATING SUCH A STORAGE SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/155862
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a storage system and to a method for operating a storage system, comprising a vehicle having omni-directional wheels.

Inventors:
SCHMIDT JOSEF (DE)
DEGEN DIRK (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/000348
Publication Date:
October 06, 2016
Filing Date:
February 29, 2016
Export Citation:
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Assignee:
SEW EURODRIVE GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B60B19/00; B65G1/04; B66F9/075
Domestic Patent References:
WO2011104716A12011-09-01
WO2015107527A12015-07-23
Foreign References:
CN101613066A2009-12-30
US20140365061A12014-12-11
US20080087484A12008-04-17
CN104192320A2014-12-10
US20080185222A12008-08-07
EP1254852A12002-11-06
CA2804373A12012-01-12
FR3015915A12015-07-03
DE102014112269A12016-03-03
Other References:
"Bioinspiration and Robotics: Walking and Climbing Robots", 1 September 2007, I-TECH EDUCATION AND PUBLISHING, AT, ISBN: 978-3-902613-15-8, article IOAN DOROFTEI ET AL: "Omnidirectional Mobile Robot - Design and Implementation", pages: 511 - 528, XP055274092
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Claims:
Patentansprüche:

1. Lagersystem mit einem Fahrzeug

dadurch gekennzeichnet, dass

das Fahrzeug omnidirektionale Räder aufweist.

2. Lagersystem nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

jedes omnidirektionale Rad einen Antrieb aufweist.

3. Lagersystem nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Fahrzeug eine Länge und eine Breite aufweist, wobei der Betrag der Länge größer ist der Betrag der Breite.

4. Lagersystem nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

eine Hauptgasse mindestens so breit ist wie die Länge.

5. Lagersystem nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

eine Nebengasse mindestens so breit ist wie die Breite und weniger breit ist wie die Länge. 6. Lagersystem nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

an der Unterseite des Fahrzeugs eine Sekundärwicklung angeordnet ist, die mit einem in einer Hebebühne angeordneten und/oder mit einem in einer Gasse angeordneten Primärleiters induktiv koppelbar ist, insbesondere wobei eine Kapazität mit der Sekundärwicklung derart in Reihe oder parallel zugeschaltet ist, dass die Resonanzfrequenz des so gebildeten Schwingkreises im

Wesentlichen der Frequenz des in den Primärleiter eingeprägten Stromes entspricht. 7. Lagersystem nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Fahrzeug ein Hubwerk aufweist, so dass eine Last durch unterfahren mit dem Fahrzeug und nachfolgendem Anheben des Hubwerks ausführbar ist.

8. Verfahren zum Betreiben eines Lagersystems nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Fahrzeug von einer Geradeausfahrt über eine Kurve in eine Querfahrt gebracht wird, wobei das Fahrzeug relativ zu stationär angeordneten Teile des Lagersystems nicht gedreht wird. 9. Verfahren zum Betreiben eines Lagersystems nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Fahrzeug von einer Geradeausfahrt durch Abbremsen, Anhalten und nachfolgendes Beschleunigen in Querrichtung in eine Querfahrt gebracht wird, wobei das Fahrzeug relativ zu stationär angeordneten Teile des Lagersystems nicht gedreht wird.

Description:
LAGERSYSTEM MIT EINEM OMNIDIREKTIONALEN FAHRZEUG UND VERFAHREN ZUM BETREIBEN EINES SOLCHEN LAGERSYSTEMS

Beschreibung: Die Erfindung betrifft ein Lagersystem und Verfahren zum Betreiben eines Lagersystems mit einem Fahrzeug.

Aus http://de.wikipedia.org/wiki/Mecanum-Rad ist bekannt, dass das Mecanum-Rad ein Rad ist, das einem damit ausgestatteten Fahrzeug omnidirektionale Fahrmanöver erlaubt, ohne mit einer mechanischen Lenkung ausgestattet sein zu müssen. Es wird manchmal nach seinem schwedischen Erfinder Bengt Hon auch Ilon-Rad genannt. Hon erfand dieses Rad 1973 als Ingenieur bei der schwedischen Firma Mecanum AB. Im Gegensatz zum Allseitenrad stehen beim Mecanum-Rad die Rollen in einem Winkel zur Hauptachse. Im Folgenden werden sowohl das Mecanum-Rad als auch das Allseitenrad als

omnidirektionales Rad bezeichnet. Dieses omnidirektionale Rad erlaubt entsprechend

omnidirektionale Fahrmanöver.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Regallager möglichst effektiv zu gestalten und/oder zu betreiben.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei dem Lagersystem nach den in Anspruch 1 und bei dem Verfahren zum Betreiben eines Lagersystems mit einem Fahrzeug nach den in Anspruch 8 oder 9 angegebenen Merkmalen gelöst.

Wichtige Merkmale der Erfindung bei dem Lagersystem mit einem Fahrzeug sind, dass das Fahrzeug omnidirektionale Räder aufweist.

Von Vorteil ist dabei, dass die Breite einer Gasse der Länge des Fahrzeugs und die Breite einer in Querrichtung verlaufenden Gasse der Breite des Fahrzeugs entsprechen darf. Somit ist ein sehr raumsparender Aufbau ermöglicht. Denn das Fahrzeug ist in der Lage, ohne Verdrehung des Fahrzeugs die Fahrtrichtung zu ändern, insbesondere von Geradeausfahrt in Querfahrt. Es sind dieselben Räder für den gesamten Betrieb verwendbar. Räder müssen also nicht ausgetauscht oder verändert werden.

BESTÄTIGUNGSKOPIE Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist jedes omnidirektionale Rad einen Antrieb auf. Von Vorteil ist dabei, dass eine genaue und präzise Steuerung der Fahrtrichtung ermöglicht ist.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Fahrzeug eine Länge und eine Breite auf, wobei der Betrag der Länge größer ist der Betrag der Breite. Von Vorteil ist dabei, dass die Gassen entsprechend breit ausführbar sind.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist eine Hauptgasse mindestens so breit wie die Länge. Von Vorteil ist dabei, dass eine raumsparende Ausführung des Hochregallagers ausführbar ist.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist eine Nebengasse mindestens so breit wie die Breite und weniger breit wie die Länge. Von Vorteil ist dabei, dass eine raumsparende Ausführung des Hochregallagers ausführbar ist. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist an der Unterseite des Fahrzeugs eine

Sekundärwicklung angeordnet, die mit einem in einer Hebebühne angeordneten und/oder mit einem in einer Gasse angeordneten Primärleiters induktiv koppelbar ist, insbesondere wobei eine Kapazität mit der Sekundärwicklung derart in Reihe oder parallel zugeschaltet ist, dass die Resonanzfrequenz des so gebildeten Schwingkreises im

Wesentlichen der Frequenz des in den Primärleiter eingeprägten Stromes entspricht. Von Vorteil ist dabei, dass ein Beladen des Energiespeichers und/oder versorgen der elektrischen Verbraucher des Fahrzeugs während der Geradeausfahrt, beispielsweise Hauptgassenfahrt, oder während der Fahrt im Lift ausführbar ist.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Fahrzeug ein Hubwerk auf, so dass eine Last durch Unterfahren mit dem Fahrzeug und nachfolgendem Anheben des Hubwerks ausführbar ist. Von Vorteil ist dabei, dass ein einfaches Lastaufnehmen und Lastabgeben ermöglicht ist. Wichtige Merkmale der Erfindung bei dem Verfahren zum Betreiben eines Lagersystems nach Anspruch 8 sind, dass das Fahrzeug von einer Geradeausfahrt über eine Kurve in eine

Querfahrt gebracht wird, wobei das Fahrzeug relativ zu stationär angeordneten Teile des Lagersystems nicht gedreht wird. Von Vorteil ist dabei, dass eine raumsparende Ausführung des Lagersystems, insbesondere Hochregallagers, ausführbar ist. Außerdem ist ein schneller ruckarmer Betrieb ermöglicht.

Wichtige Merkmale der Erfindung bei dem alternativen Verfahren zum Betreiben eines

Lagersystems nach Anspruch 9 das Fahrzeug von einer Geradeausfahrt durch Abbremsen, Anhalten und nachfolgendes Beschleunigen in Querrichtung in eine Querfahrt gebracht wird, wobei das Fahrzeug relativ zu stationär angeordneten Teile des Lagersystems nicht gedreht wird.

Von Vorteil ist dabei, dass eine raumsparende Ausführung des Lagersystems, insbesondere Hochregallagers, ausführbar ist. Insbesondere ist kein Raumbereich für Kurvenfahrt notwendig.

Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung ist nicht auf die

Merkmalskombination der Ansprüche beschränkt. Für den Fachmann ergeben sich weitere sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten von Ansprüchen und/oder einzelnen

Anspruchsmerkmalen und/oder Merkmalen der Beschreibung und/oder der Figuren, insbesondere aus der Aufgabenstellung und/oder der sich durch Vergleich mit dem Stand der Technik stellenden Aufgabe.

Die Erfindung wird nun anhand von Abbildungen näher erläutert:

In der Figur 1 ist ein erfindungsgemäßes Regallager in Schrägansicht gezeigt, wobei Lasten 4 von Fahrzeugen 1 aufnehmbar sind, insbesondere durch Unterfahren und anheben einer Oberplatte des Fahrzeugs. Dabei hat das Regallager mehrere Stockwerke und einen Lift für die Fahrzeuge 1.

In der Figur 2 ist ein vergrößerter Ausschnitt eines auf einer Hebebühne 2 angeordneten Fahrzeugs 1 in Schrägansicht gezeigt.

In der Figur 3 ist das Fahrzeug 1 mit vier omnidirektionalen Rädern 20 in Schrägansicht gezeigt.

In der Figur 4 ist ein vergrößerter Ausschnitt in Schrägansicht gezeigt.

In der Figur 5 ist die Bahnkurve 50 des Fahrzeugs 1 beim Abbiegen von der hauptgassenfahrt zur Nebengassenfahrt dargestellt, wobei das Fahrzeug 1 sich nicht dreht und der Schwerpunkt des Fahrzeugs sich aber auf der Bahnkurve 50 bewegt. Wie in den Figuren gezeigt, weist das Regallager mehrere Stockwerke auf, die über einen Lift erreichbar sind.

Die Fahrzeuge 1 fahren zunächst in der Hauptgasse geradeaus und biegen dann in eine Nebengasse ab, die senkrecht zur Hauptgasse ausgerichtet ist. Wie in Figur 5 gezeigt, sind die Fahrzeuge 1 wegen der vier jeweils von einem Antrieb 30 angetriebenen omnidirektionalen Räder bei der Kurvenfahrt ohne Verdrehung bewegbar.

Nach durchfahren der Nebengasse unterfährt das Fahrzeug 1 eine Last 4 und nimmt diese auf, indem eine Oberplatte des Fahrzeugs 1 angehoben wird. Das Anheben erfolgt mittels eines am Fahrzeug 1 angeordneten und somit vom Fahrzeug mitzubewegenden Hubwerks.

An der Unterseite des Fahrzeugs 1 ist eine Sekundärwicklung angeordnet, die mit einem in der Hauptgasse langgestreckt verlegten Primärleiter oder mit einem an der Hebebühne 2 angeordneten Primärleiter induktiv koppelbar ist. Bei Beaufschlagung des Primärleiters mit einem mittelfrequenten Strom, der eine Frequenz zwischen 10 kHz und 1 MHz aufweist, ist somit Energie ans Fahrzeug übertragbar.

Die Sekundärwicklung ist dabei am Fahrzeug mit einer Kapazität derart seriell oder parallel verbunden, dass die Resonanzfrequenz des so gebildeten Schwingkreises im Wesentlichen der Frequenz des in den Primärleiter eingeprägten mittelfrequenten Stromes entspricht. Auf diese Weise ist eine genaue Positionierung des Fahrzeugs relativ zum Primärleiter nicht notwendig und trotzdem ein hoher Wirkungsgrad bei der induktiven Übertragung elektrischer Leistung erreichbar.

Das Fahrzeug weist einen Energiespeicher auf, der auf diese Weise aufladbar ist. Die

Durchfahrt durch die Nebengasse beziehungsweise das Unterfahren der last 4 erfolgt durch Versorgung der Antriebe 30 aus dem Energiespeicher.

Die Lasten 4 sind im Reallager jeweils aufgebockt angeordnet, so dass ein Unterfahren der jeweiligen Last 4 mittels des Fahrzeugs 1 bei eingefahrenem Hubwerk ausführbar ist.

Damit ein Durchfahren der Bahnkurve, ein Durchfahren der Hauptgasse und Nebengasse ohne ein Verdrehen des Fahrzeugs 1 ausführbar ist, muss jedes der vier omnidirektionalen Räder 20 einzeln von einem jeweiligen Antrieb 30 antreibbar sein.

Der Antriebe 30 ist jeweils als Elektromotor, wie Synchronmotor oder Asynchronmotor, ausführbar, in weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen sind auch Getriebemotoren verwendbar.

Bei einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel ist statt des gerundeten

Abbiegens, wie in Figur 5 gezeigt, auch ein rechtwinkliges Abbiegen ermöglicht. Hierzu wird das Fahrzeug bei der Geradeausfahrt, beispielsweise in der Hauptgasse, abgebremst und angehalten. Danach wird die Querfahrt, also das Einfahren in die Nebengasse eingeleitet, indem das Fahrzeug 1 beschleunigt wird. Das somit notwendige Abbremsen und

Beschleunigen ist jedoch zeitaufwändiger als das vorgenannte Durchfahren einer gerundeten Bahnkurve 50. Bezugszeichenliste

1 Fahrzeug

2 Hebebühne

3 Primärleiter

4 Last

20 omnidirektionales Rad

21 Primärleiter

30 Antrieb, insbesondere Elektromotor

50 Bahnkurve von Hauptgasse zur Nebengasse