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Patent Searching and Data


Title:
STORED GOODS EXTRACTOR FOR AN AUTOMATIC STORAGE SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/072265
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a stored goods extractor (1) for an automatic storage system, for example a storage lift (70), and to a method for storing and retrieving stored goods (6) into or out of storage locations (76). The aim of the invention is to provide a simply constructed lightweight stored goods extractor which can be used for different stored goods. According to the invention, this is achieved by a stored goods extractor (1) comprising at least one stored goods slide (4) which can be moved in a horizontal conveying direction (2) between two end positions (58, 66) and which has a bearing surface (10) for the stored goods (6). The stored goods extractor (1) further has at least one linear drive (18) by means of which the at least one stored goods slide (4) is guided in a translational manner. In the end positions (58, 66), the stored goods slide is located next to the linear drive (18) at least along some sections. In this manner, large loads and long travel paths for the stored goods slide can be achieved with a simple and lightweight construction. The stored goods extractor is advantageously used together with supporting rails (80) which are clamped at only one end in the storage system and which protrude freely in the direction of the stored goods extractor (1).

Inventors:
BOUCHÉ NORBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/072977
Publication Date:
May 15, 2014
Filing Date:
November 05, 2013
Export Citation:
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Assignee:
KARDEX PRODUKTION DEUTSCHLAND GMBH (DE)
International Classes:
B65G1/04
Domestic Patent References:
WO2009150684A12009-12-17
WO2011158422A12011-12-22
WO2001056905A12001-08-09
Foreign References:
JPH04327407A1992-11-17
US4570806A1986-02-18
EP2128047A12009-12-02
JPH10167460A1998-06-23
US20030102277A12003-06-05
US3750804A1973-08-07
US4358239A1982-11-09
EP1473254B12008-05-21
DE4233260A11994-04-07
EP0192259B11988-09-14
Attorney, Agent or Firm:
ERK, Patrick (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Lagergut-Extraktor (1 ) für einen Lagerlift (70), mit wenigstens einem in einer Horizontalförderrichtung (2) zwischen zwei Endpositionen (58, 5, 66) verfahrbaren Lagergutschlitten (4), der eine nach oben weisende Auflagefläche (10) für Lagergut (6) aufweist, und mit wenigstens einem Lineartrieb, durch den der wenigstens eine Lagergutschlitten (4) geradlinig geführt ist, wobei sich der Lagergutschlitten (4) in seinen Endpositionen zumindest abschnittsweise neben dem Lineartrieb (18) befindet.

2. Lagergut-Extraktor (1 ) nach Anspruch 1 , wobei zwei parallel verfahrbare Lagergutschlitten (4) vorgesehen sind, von denen jeweils einer mit einem Lineartrieb (18) verbunden ist. 3. Lagergut-Extraktor (1 ) nach Anspruch 2, wobei die Lagergutschlitten (4) seitlich voneinander beabstandet sind.

4. Lagergut-Extraktor nach Anspruch 2 oder 3, wobei die Lagergutschlitten (4) zwischen den Lineartrieben (18) liegen.

5. Lagergut-Extraktor (1 ) nach einem Ansprüche 1 bis 4, wobei der Lagergut-Extraktor (1 ) an wenigstens einem in Horizontalförderrichtung (1 ) gelegenen Ende (28, 30) zwei vorspringende Schenkel (50, 52) aufweist, an denen jeweils wenigstens ein Lineartrieb (18) zumindest abschnittsweise gehalten ist.

6. Lagergut-Extraktor (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei sich die Endpositionen (58, 66) des wenigstens einen Lagergutschlittens (4) nicht überlappen. 7. Lagergut-Extraktor (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei in wenigstens einer Endposition (58, 66) die wenigstens eine Auflagefläche (10) vom übrigen Lagergut-Extraktor (1 ) in Horizontalförderrichtung (2) vorspringt.

8. Lagergut-Extraktor (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Lagergutschlitten (4) wenigstens eine sich in Horizontalförderrichtung (2) erstreckende, nutförmige Tragschie- nentasche (60) aufweist, die in Horizontalförderrichtung (2) wenigstens einseitig offen ist und einen Boden (62) aufweist, der unterhalb der Auflagefläche (10) liegt.

9. Lagergut-Extraktor (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der Lagergutschlitten (4) über wenigstens eine Befestigungsstelle (24) mit dem Lineartrieb (18) verbunden ist und die Auflagefläche (10) gegenüber der Befestigungsstelle (24) in Horizontalförderrichtung (2) vorspringt.

10. Lagergut-Extraktor (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der Lineartrieb (18) eine sich in Horizontalförderrichtung (2) erstreckende Führungsschiene (22) aufweist, die den Lagergutschlitten (4) trägt und linear führt.

1 1 . Extraktor-Anordnung für einen Lagerlift (70) mit einem Lagergut-Extraktor (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 und wenigstens einem Paar von Tragschienen (80) zur Aufnahme von Lagergut (6), wobei die Tragschienen (80) ein mit Befestigungsmitteln (90) versehenes Ende (84) und ein freies Ende (82) aufweisen. 12. Lagerlift (70) mit wenigstens einer an einen Extraktorschacht (74) angrenzenden Regalsäule (72), in der Lagergut (6) in Lagerstellen (76) übereinander anordenbar ist, und mit wenigstens einem im Extraktorschacht (74) vertikal beweglichen Lagergut-Extraktor (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei wenigstens eine Lagerstelle (76) ein Paar von einander beabstandeter, auskragender Tragschienen (80) aufweist. 13. Lagerlift (70) nach Anspruch 12, wobei der Lagerlift-Extraktor (1 ) die Regalsäule (72) außenseitlich umgreift.

14. Lagerlift (70) nach Anspruch 12 oder 13, wobei die Auflagefläche (10) eines Lagergutschlittens (4) die wenigstens einer Endposition (58, 66) zwischen die Tragschienen (80) bewegt ist. 15. Lagerlift (70) nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei sich die Auflagefläche (10) eines Lagergutschlittens (4) in wenigstens einer Endposition (58, 66) ständig in der Kubatur der Regalsäule (72) befindet.

16. Lagerlift (70) nach einem der Ansprüche 12 bis 15 wobei die Kubatur des Lagergut- Extraktors (1 ) ständig die Kubatur einer Regalsäule (72) durchdringt. 17. Lagerlift (70) nach einem der Ansprüche 12 bis 16, wobei in wenigstens einer Endposition (58, 66) die Tragschienen (80) in Tragschienentaschen (60) der Lagergutschlitten (4) eingefahren sind.

18. Verfahren zum Überführen von Lagergut (6) in einem automatischen Lagersystem (70), wobei nach dem Anfahren einer Lagerstelle (76) des Lagersystems ein Lagergut-Extraktor (1 ) mit einem Lagergutschlitten (4) die folgenden Schritte ausführt: Geradliniges Verfahren des Lagergutschlittens (4) mit dem darauf aufliegenden Lagergut (6) von oder zu der Lagerstelle (76) in einer Horizontalförderrichtung (2), Geradliniges Verfahren des Lagergutschlittens in der Horizontalförderrichtung (2)unmittelbar unter das in der Lagerstelle einge- lagerte Lagergut, wobei der Lagergutschlitten seitlich neben den Lagergut gehalten und angetrieben wird.

Description:
Lagergut-Extraktor für ein automatisches Lagersystem

Die Erfindung betrifft einen Lagergut-Extraktor für ein automatisches Lagersystem, ferner eine Extraktor-Anordnung sowie ein automatisches Lagersystem mit einem derartigen Lagergut- Extraktor und ein Verfahren zum Ein- und Auslagern von Lagergut. Automatische Lagersysteme sind beispielsweise Paternoster-Systeme oder Lagerlifte. Derartige Systeme werden insbesondere bei Kleinteilelagern häufig eingesetzt.

Lagergut-Extraktoren werden üblicherweise verwendet, um Lagergut von den Lagerstellen des Lagersystems auf einen Förderer oder vom Förderer zur Lagerstelle zu überführen. Die Lagerstellen sind dabei in der Regel übereinander in Lagerebenen von Regalsäulen angeordnet. Häufig ist das Lagergut auf Tragschienen abgelegt. Auch in Horizontalrichtung nebeneinander angeordnete Lagerstellen sind bekannt.

Der Förderer ist in Lagersystemen meist horizontal und/oder vertikal beweglich angetrieben, um die Lagerstellen anzufahren und das Lagergut zum Ein- und Auslagern zwischen den Lagerstellen und einer Entnahme-/Beschickungsöffnung des Lagersystems hin und her zu bewegen. Der Lagergut-Extraktor ist häufig am Förderer angebracht.

An der Entnahme-/Beschickungsöffnung kann das Lagergut dem Lagersystem entnommen oder in das Lagersystem eingelagert werden. Für die Überführung des Lagerguts zwischen Förderer und Entnahme-/Beschickungsöffnung oder zwischen zwei verbundenen Lagersystemen können ebenfalls Lagergut-Extraktoren eingesetzt werden.

Zum Lagergut gehören in Lagergutträgern gehaltene und direkt, ohne Lagergutträger, eingelagerte Artikel. Als Lagergutträger kommen beispielsweise Tablare, Behälter, aber auch Vorrichtungen, in denen Artikel eingehängt werden können, zum Einsatz. Direkt eingelagertes Lagergut, beispielsweise in Kartons verpackte Produkte, werden häufig unmittelbar auf den Tragschienen größenmäßig angepasster Regalsäulen abgelegt.

Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche Bauformen von Lagergut-Extraktoren bekannt. So zeigt beispielsweise die US 3,750,804 teleskopierbare Arme zur Überführung von Lagergut von den Lagerstellen auf einen zentralen Förderer oder umgekehrt. Die Arme weisen eine aufwändige Mechanik auf und erfordern ein komplexes Steuerungssystem.

Die US 4,358,239 zeigt paarweise, jeweils an zwei parallelen Kettentrieben geführte Mitnehmer, die jeweils in eine Kehle an der dem Förderer zugewandten Stirnseite eines Lagergut-Behälters einfahren und den Behälter auf den Förderer ziehen. Nachteilig ist bei dieser Lösung, dass die Behälter mit einer den Mitnehmern passenden Kehle ausgestattet sein müssen. Die direkte Einlagerung von Lagergut ohne Lagergutträger ist damit nicht möglich. Das gleiche Problem stellt sich bei den Lösungen der EP 1 473 254 B1 , WO 01/56905 A1 und DE 4 233 260 A1 , die ebenfalls angetriebene Mitnehmer aufweisen.

Beim Extraktor der EP 0 192 259 B1 werden Teleskoparme ausgefahren, deren verfahrbare Backen seitlich gegen das Lagergut gedrückt werden und es auf den Förderer ziehen. Diese Lösung erscheint aufgrund einer zweistufigen Förderbewegung konstruktiv und steuerungstechnisch aufwändig.

Aufgabe der Erfindung ist es in Anbetracht der bekannten Lösungen, einen Lagergut-Extraktor zu schaffen, der einfach aufgebaut ist und keine komplexe Steuerung benötigt. Der Lagergut- Extraktor soll zudem leicht sein, um hohe Beschleunigungen zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Lagergut-Extraktor der eingangs genannten Art, mit wenigstens einem in einer Horizontalförderrichtung zwischen zwei Endpositionen verfahrbaren Lagergutschlitten, der eine nach oben weisende Auflagefläche für Lagergut aufweist, und mit wenigstens einem Lineartrieb, durch den der wenigstens eine Lagergutschlitten geradlinig geführt ist, versehen ist, wobei sich der Lagergutschlitten in seinen beiden Endpositionen zumindest abschnittsweise neben dem Lineartrieb befindet.

Für das eingangs genannte Verfahren wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass nach dem Anfahren einer Lagerstelle ein Lagergut-Extraktor mit einem Lagergutschlitten die folgenden Schritte ausführt: Geradliniges Verfahren des Lagergutschlittens mit dem darauf aufliegenden Lagergut in einer Horizontalförderrichtung von oder zu der Lagerstelle, Geradliniges Verfahren des Lagergutschlittens in der Horizontalförderrichtung unmittelbar unter das in der Lagerstelle eingelagerte Lagergut, wobei der Lagergutschlitten seitlich neben den Lagergut gehalten und angetrieben wird.

Diese Lösung hat zunächst den Vorteil, dass eingelagerte Artikel auch ohne Lagergutträger vom Lagergut-Extraktor gehandhabt werden können. Das Lagergut liegt einfach auf der Auflagefläche des Lagergutschlittens auf und benötigt hierzu nur eine stabile Bodenfläche, die in den meisten Fällen auch vorhanden ist. Die Geometrie des Lagerguts muss nicht an den Lagergut- Extraktor angepasst werden. So können die Kehlen entfallen, die bei Lagergut-Extraktoren mit Mitnehmern notwendig sind. Die Steuerung und der mechanische Aufbau können bei der erfindungsgemäßen Lösung aufgrund der einfachen Kinematik des Lineartriebes einfach ausgestaltet sein. So kann die Vertikalbewegung des Lagergut-Extraktors insbesondere bei Lagerliften vom Förderer erzeugt werden, der den Lagergut-Extraktor trägt. Die Antriebsleistung des Förderers ist ohnehin auf eine schnelle Beschleunigung auch bei schwerem Lagergut ausgelegt. Für den Lagergut-Extraktor ist somit der Lineartrieb ausreichend. Dies erlaubt es, den Lagergut-Extraktor sehr leicht zu bauen.

Die erfindungsgemäße Ausgestaltung hat den weiteren Vorteil, dass das Lagergut bei Entnahme und Ablage auf dem Auflageschlitten aufliegt und nicht entlang der Tragschienen verschoben werden muss. Dies verringert den Verschleiß am Lagergut und, wegen der geringeren Reibung bei Entnahme und Ablage, den Energieaufwand.

Schließlich kann bei der erfindungsgemäßen Lösung auf einen konstruktiv aufwendigen te- leskopierbaren Aufbau verzichtet werden, weil sich in den Endpositionen der den Lagergutschlitten antreibende Lineartrieb neben dem Lagergutschlitten befindet. Dadurch ist der Lagergutschlitten über den gesamten Hub seitlich geführt und abgestützt. In den Endpositionen treten folglich nur geringe Hebel auf.

Insgesamt ergibt sich so ein leichtgewichtiger und einfach aufgebauter Lagergut-Extraktor, der hohe Beschleunigungen zulässt und trotzdem auch schweres Lagergut aufnehmen kann.

Die erfindungsgemäße Lösung kann durch die folgenden, jeweils für sich vorteilhaften und beliebig miteinander kombinierbaren Ausgestaltungen weiter verbessert werden.

So kann der wenigstens eine Lineartrieb gemäß einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung einen Zugmitteltrieb, wie beispielsweise einen Riemen-, insbesondere Zahnriemen-, einen Kettenoder einen Seiltrieb umfassen. Diese Ausführungsformen sind kostengünstig umzusetzen. In den Endpositionen kann der Lagergutschlitten an Umlenkorgane des Zugmitteltriebs, wie beispielsweise Umlenk- und/oder Antriebsrollen herangefahren sein. Anstelle eines Zugmitteltriebs kann auch ein Linearmotor verwendet werden.

Der Lagergutschlitten kann eine Transportposition aufweisen, die sich in Horizontalförderrichtung vorzugsweise mittig zwischen den beiden Endpositionen befindet. Bevorzugt überlappt sich die Transportposition nicht mit den Endpositionen. Eine solche Ausgestaltung eignet sich insbesondere bei Lagersystemen, bei denen sich die Lagerstellen bezüglich eines Lagerschachtes, in dem der Förderer mit dem Lagergut-Extraktor verfährt, gegenüberliegen. In der Transportposition kann sich der Lagergutschlitten, insbesondere aber der gesamte La- gergut-Extraktor, au ßerhalb der Kubatur der Lagerstellen befinden. Dies ermöglicht es, den Lagergutschlitten bzw. den Lagergut-Extraktor an den Lagerstellen vorbei zu bewegen, so dass das Lagergut vom Förderer durch den Lagerschacht transportiert werden kann. Die Transportposition kann sich ferner dadurch auszeichnen, dass der Lagergut-Extraktor wenigstens in Horizontalrichtung geringere Abmessungen als in den Endpositionen, vorzugsweise die geringsten Abmessungen auch im Vergleich zu sämtlichen Zwischenpositionen aufweist.

Bei Verwendung in einem Lagersystem befindet sich nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Lagergutschlitten in wenigstens einer der, vorzugsweise in beiden, Endpositionen wenigstens abschnittsweise innerhalb der Kubatur der Lagerstellen einer Regalsäule. In einer solchen Endposition überlappt sich der Lagergutschlitten in Vertikalrichtung mit dem darüber befindlichen Lagergut vorzugsweise vollständig. Der Lagergutschlitten kann das Lagergut in der Endposition folglich sicher anheben oder ablegen.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung können zwei Lagergutschlitten vorgesehen sein, von denen jeweils einer mit einem ihm zugeordneten Lineartrieb verbunden ist. Die Lagergutschlitten können sich seitlich, quer zur Horizontalförderrichtung, gegenüber liegen und voneinander beabstandet sein. Eine solche Beabstandung ermöglicht ein kippsicheres Aufliegen des Lagerguts auf den Auflageflächen. Das sich zwischen den Lagergutschlitten befindliche Volumen ist vorteilhafterweise unverbaut, um das Gewicht des Lagergut-Extraktors gering zu halten. Die Lagergutschlitten können gemeinsam, beispielsweise über eine gemeinsame Antriebswelle, angetrieben sein.

Der Lagergut-Extraktor kann ferner einen sich in Horizontalförderrichtung durchgängig erstreckenden, vorzugsweise unverbauten Extraktorschacht ausbilden. Durch einen solchen Extrak- torschacht hindurch kann Lagergut in Horizontalförderrichtung zu den beiden sich gegenüberliegenden Enden des Lagergut-Extraktors transportiert werden, wo es dann von weiteren Fördereinrichtungen oder von Bedienpersonal abgegeben oder aufgenommen wird.

Der Extraktorschacht kann seitlich von zwei insbesondere paneelförmigen Seitenwangen begrenzt sein. Die Seitenwangen können sich langgestreckt in Horizontalförderrichtung erstrecken. An wenigstens einer der Seitenwangen, vorzugsweise an beiden Seitenwangen, kann ein bzw. jeweils ein Lineartrieb gehalten sein. Die Seitenwangen können Teil der tragenden Struktur des Lagergut-Extraktors sein. Bevorzugt sind sie aus einem Blechmaterial gefertigt. In einem Mittenbereich des Extraktors, zwischen den Endpositionen, kann ein Tragrahmen vorhanden sein, über den der Lagergut-Extraktor mit dem Förderer verbunden sein kann. Der Tragrahmen kann portalförmig ausgebildet sein. Der Extraktorschacht kann sich durch den Tragrahmen erstrecken.

Der Lagergut-Extraktor ist mit seinen Abmessungen an die vorbestimmten und vorgegebenen Abmessungen der Regalsäule und/oder die meist standardisierten Abmessungen des Lagerguts angepasst. Ein Standard für die Abmessungen des Lagerguts ist beispielsweise die Norm VDA 4500, welche die Abmessungen für EUROFIX-Behälter festlegt.

Der Lagergut-Extraktor kann an wenigstens einem in Horizontalförderrichtung gelegenen Ende zwei in Horizontalförderrichtung vorspringende Schenkel aufweisen, an denen jeweils wenigstens ein Lineartrieb zumindest abschnittsweise gehalten sein kann. Die Schenkel sind insbesondere relativ zum Lagergutschlitten stationär und bewegen sich also bevorzugt nicht mit dem Lagergutschlitten mit. Sie dienen bevorzugt als Halterungen für die Lineartriebe. Die Schenkel können von den oben beschriebenen Seitenwangen gebildet sein. An den in Horizontalförderrichtung gelegenen Enden der Schenkel können sich Umlenkrollen des Lineartriebs befinden, so dass der Lagergutschlitten bis beinahe an das Ende der Schenkel gefahren werden können.

Die Schenkel mit den daran angebrachten Teilen des Lineartriebs können Teil einer seitlichen Begrenzung des Extraktorschachts sein.

Ein seitlicher Abstand zwischen den Schenkeln ist bevorzugt größer als die standardisierte und/oder vorgegebene Breite des Lagerguts, so dass Lagergut zwischen den Schenkeln hindurch passt.

Die Schenkel können zudem weiter voneinander beabstandet sein als die vorgegebene bzw. vorbestimmte Breite einer Regalsäule. Bei dieser Ausgestaltung kann der Lagergut-Extraktor vorzugsweise mit seinen Schenkeln seitlich die Regalsäule umgreifen. Die Überlappung ermöglicht es, den wenigstens einen Lagergutschlitten von seitlich außerhalb der Regalsäule weit nach vorne hin zu verfahren. Insbesondere kann der Lagergutschlitten über seinen gesamten zwischen den Endpositionen liegenden Verfahrweg stets gleich weit von einer Befestigungsstelle beabstandet sein, as der der Lagergutschlitten mit dem Lineartrieb verbunden ist. Bei dieser Ausgestaltung ist der Lagergutschlitten über seinen gesamten Fahrweg gleich gut abgestützt, so dass auch bei schwerem Lagergut der Lagergut-Extraktor leichtgewichtig sein kann. Die Befestigungsstelle kann insbesondere einen Blechwinkel umfassen, der den Lagergutschlitten gleichzeitig mit dem Lineartrieb und der Führungsschiene, falls letztere vorhanden ist, verbindet.

Die Auflagefläche kann in Horizontalförderrichtung von der Befestigungsstelle wenigstens an einer Seite hin vorspringen bzw. aufliegen. Durch die Auskragung ist es möglich, die Auflagefläche in Horizontalförderrichtung hinter die Befestigung der Tragschiene an der Regalsäule zu bewegen. Das Lagergut kann somit über eine große Tiefe abgestützt werden.

Der Lagergutschlitten ist bevorzugt aus einem Blechmaterial durch Umformung gefertigt. Die Auflagefläche eines Lagergutschlittens ist bevorzugt in Horizontalförderrichtung langgestreckt. Die Länge der Auflagefläche in Horizontalförderrichtung beträgt bevorzugt ein Mehrfaches ihrer Breite. Der Abstand zwischen zwei Lagergutschlitten ist bevorzugt größer als die Länge der Lagergutschlitten in Horizontalförderrichtung.

Bevorzugt überlappen sich die Positionen des wenigstens einen Lagergutschlittens in den beiden Endpositionen und, falls eine Transportposition zwischen den Endpositionen vorhanden ist, auch die Transportposition, einander nicht. Die beiden Endpositionen können wenigstens eine Länge der Auflagefläche in Horizontalförderrichtung voneinander beabstandet sein.

Von Vorteil ist es ferner, wenn der Lagergutschlitten wenigstens eine sich in Horizontalförderrichtung erstreckende, nutförmige Tragschienentasche aufweist, die an wenigstens einem in Horizontalförderrichtung gelegenen Ende offen ist und einen Boden aufweist, der unterhalb der Auflagefläche liegt. Beim Einfahren des Lagergutschlittens in die Regalsäule fährt bei dieser Ausgestaltung die Tragschiene der Regalsäule ein. Die Tragschienentasche ist oben offen.

Ferner kann der, bevorzugt jeder, Lineartrieb gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wenigstens eine sich in Horizontalförderrichtung erstreckende Führungsschiene aufweisen. An der Führungsschiene kann der Lagergutschlitten linear verschieblich gehalten sein. Die Führungsschienen können an den oben beschriebenen Schenkeln bzw. Seitenwangen befestigt sein. Wie der ihr zugeordnete Lineartrieb, kann sich eine Führungsschiene bis neben die Tragschienen einer Lagersäule erstrecken. Hierzu ist bevorzugt die lichte Breite zwischen zwei sich gegenüberliegenden Tragschienen als die Breite der Regalsäule.

Die Führungsschienen können sich oberhalb oder unterhalb des Lineartriebs und/oder der zugeordneten Auflagefläche befinden. Der Lagergut-Extraktor in einer der obigen Ausgestaltungen kann Teil einer Extraktor- Anordnung sein, mit der beispielsweise ein bestehendes Lagersystem nachgerüstet werden kann. Die Extraktor-Anordnung kann ferner wenigstens ein Paar von Tragschienen zur Ablage von Lagergut aufweisen. Die Tragschienen werden üblicherweise in den Regalsäulen montiert. Vorteilhaft weisen die Tragschienen ein mit Befestigungsmitteln versehenes und ein frei auskragendes Ende auf. Das frei auskragende Ende kann ohne Befestigungsmittel, beispielsweise Öffnungen zur Aufnahme von Schrauben oder Nieten, versehen sein. Die Höhe der Tragschiene kann mit Befestigungsmittel versehenen zum frei auskragenden Ende hin abnehmen.

Die an einem Ende frei auskragenden Tragschienen ermöglichen ein besonders tiefes Einfahren der Auflagefläche in die Kubatur der Regalsäule in Horizontalförderrichtung bei kompakten Abmessungen des Lagergut-Extraktors. Durch die Auskragung ist es möglich, dass der dem Lagergutschlitten zugeordnete Lineartrieb seitlich außerhalb der Regalsäule neben dem Aufla- geschlitten verfährt, wenn sich dieser bereits zwischen den Tragschienen befindet.

Ein Lagersystem, das mit einem Lagergut-Extraktor in einer der obigen Ausgestaltungen versehen ist, kann eine Vielzahl von voneinander seitlich beabstandeter, auskragender Tragschienenpaare aufweisen, auf denen Lagergut in einem vertikalen Abstand voneinander ablegbar ist. Die Tragschienen können insbesondere im Wesentlichen einseitig eingespannt sein, in dem sie an lediglich einem Ende mit wenigstens einem Pfosten beispielsweise einer Regalsäule, in der eine Vielzahl von Lagerstellen in übereinander liegenden Lagerstellen angeordnet sind, verbunden sind.

Um ein tiefes Einfahren des wenigstens einen Aufnahmeschlittens zu ermöglichen, beträgt die in Horizontalförderrichtung frei auskragende Länge bevorzugt wenigstens ein Drittel, besser wenigstens die Hälfte der gesamten Länge der Tragschienen in Horizontalförderrichtung.

Sind zwei Lagergutschlitten vorhanden, ist bevorzugt deren größte gemeinsame Breite kleiner als eine lichte Weite zwischen den Tragschienen, so dass die Lagergutschlitten zwischen die Tragschienen einfahren können. Bei nur einem Lagergutschlitten ist bevorzugt dessen Breite kleiner als die lichte Weite zwischen den Tragschienen.

Der Lagergut-Extraktor kann, wie oben bereits beschrieben ist, die Tragschienen bzw. Regalsäule außen seitlich bzw. an drei aneinandergrenzende Seiten umgreifen. Insbesondere liegen der Lineartrieb und/oder die Führungsschiene wenigstens abschnittsweise seitlich außerhalb neben den Tragschienen bzw. der Regalsäule. Die Gesamtbreite des Lagergut-Extraktors ist bevorzugt höchstens so groß wie eine Breite der die Tragschienen tragenden Regalsäule einschließlich seitlicher Pfosten. Bei dieser Ausgestaltung können mehrere Regalsäulen nebeneinander mit jeweils einem sie au ßen umgreifenden, nur vertikal verfahrenden Lagergut-Extraktor betrieben werden. In Horizontalrichtung erstreckt sich der Lagergutträger vorzugsweise bis kurz vor seitlich vorspringende Pfosten.

In wenigstens einer Endposition kann die Auflagefläche zwischen die Tragschienen bewegt sein, wobei sich bevorzugt die Auflagefläche in wenigstens einer Endposition vollständig in der Kubatur der Regalsäule bzw. der Lagerstellen befindet. Dies ermöglicht es den größten Teil der bzw. die gesamte Auflagefläche das Abstellen von Lagergut zu nutzen.

In wenigstens einer Endposition können ferner die Tragschienen in die Tragschienentaschen der Lagergutschlitten eingefahren sein. Bei auf den Tragschienen ruhendem Lagergut sind nach einer weiteren Ausgestaltung die eingefahrenen Tragschienen bevorzug von einem Boden der Tragschienentasche vertikal beabstandet. Dadurch können die Lagergutschlitten bei eingefahrenen Tragschienen gegenüber den Tragschienen angehoben werden. Der Abstand in vertikaler Richtung zwischen dem Boden der Aufnahme und den Tragschienen ist dabei bevorzugt größer als der Abstand der Auflageflächen vom Lagergut. So kann die Auflagefläche an das Lagergut heranfahren und von den Tragschienen abheben, ohne dass die Tragschienen mit dem Lagergutschlitten kollidieren.

Die Erfindung ist im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen mit Hilfe einer schematisch dargestellten Ausführungsform näher erläutert. Die im Folgenden beschriebene Merkmalskombination kann nach Maßgabe der vorstehenden Ausführungen innerhalb der erfindungsgemäßen Lösung geändert werden, sollte es bei einzelnen Anwendungen nicht auf die mit einzelnen Merkmalen verbundenen Vorteile ankommen.

Der Einfachheit halber sind in den Zeichnungen für Elemente, die einander hinsichtlich Funktion und/oder Aufbau entsprechen, dieselben Bezugszeichen verwendet.

Es zeigen

Figur 1 eine schematische perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels

erfindungsgemäßen Lagergut-Extraktors in einer Transportposition;

Figur 2 eine schematische perspektivische Darstellung des Ausführungsbeispiels der

Figur 1 in einer Endposition; Figur 3 eine schematische Perspektivansicht des Ausführungsbeispiels der Figur 1 in einer weiteren Endposition;

Figur 4 eine schematische perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines

Lagerlifts mit einem erfindungsgemäßen Lagergut-Extraktor in einer Transportposition;

Figur 5 eine schematische seitliche Ansicht des Ausführungsbeispiels der Figur 4;

Figur 6 eine schematische perspektivische Darstellung des Ausführungsbeispiels der

Figur 4 in einer Endposition;

Figur 7 eine schematische seitliche Ansicht der Figur 4;

Figur 8 eine schematische seitliche Ansicht des Ausführungsbeispiels der Figur 4 in einer Endposition mit angehobenem Lagergut-Extraktor;

Figur 9 eine schematische seitliche Ansicht des Ausführungsbeispiels der Figur 4 in einer Transportposition mit Lagergut;

Figur 10 eine schematische seitliche Ansicht des Ausführungsbeispiels der Figur 4 mit gegenüber der Figur 9 angehobenem Lagergut-Extraktor.

Zunächst wird der Aufbau eines erfindungsgemäßen Lagergut-Extraktors 1 anhand der Figur 1 beschrieben. Figur 1 zeigt den Lagergut-Extraktor 1 der besseren Übersicht wegen ohne Lagersystem. Der Lagergut-Extraktor 1 zeichnet sich durch einen einfachen und leichtgewichtigen Aufbau aus.

Der Lagergut-Extraktor 1 weist wenigstens einen in einer Horizontalförderrichtung 2 beweglichen Lagergutschlitten 4 auf, auf dem Lagergut 6 zu Förderzwecken ablegbar ist.

Der Lagergut-Extraktor 1 wird beispielsweise eingesetzt, um das Lagergut 6 aus einer oder in eine Lagerstelle (nicht dargestellt) eines Lagersystems (ebenfalls nicht gezeigt) zu bewegen und so das Lagergut ein- oder auszulagern. Zum Einlagern wird das Lagergut 6 vom Lagergut- Extraktor 1 in die Lagerstelle verschoben. Zum Auslagern wird das Lagergut 6 der Lagerstelle entnommen. Das Lagergut 6 kann vom Lagergut-Extraktor 1 direkt, beispielsweise in Schachtel- oder Kistenform, oder auf Lagergutträgern, wie Tablaren oder Behältern oder Hängevorrichtungen, gehandhabt werden.

Beim Lagergut-Extraktor der Figur 1 ist ein Paar von sich in einer Breitenrichtung 8 gegenüberliegenden Lagergutschlitten 4 vorhanden, von denen nur einer zu erkennen ist. Im Folgenden ist nur auf einen Lagergutschlitten 4 Bezug genommen. Vorzugsweise sind beide Lagergutschlitten 4 identisch aufgebaut.

Das Lagergut 6 liegt auf dem Lagergutschlitten 4 auf einer Auflagefläche 10 auf. Die Auflagefläche 10 ist in Horizontalförderrichtung 2 langgestreckt. Sie befindet sich auf der Oberseite von Tragleisten 1 1 , die aus abgewinkeltem Blechmaterial hergestellt sein können. Eine Länge 12 der Auflagefläche 10 in Horizontalförderrichtung 2 beträgt ein Vielfaches ihrer Breite 14 in Breitenrichtung 8. Die Auflagefläche 10 spannt eine Auflageebene 16 auf, auf der eine Unterseite 17 des Lagerguts 6 zu liegen kommt.

Die Auflagefläche 10 muss nicht durchgängig sein, sondern kann auf mehrere punktuelle Auflagestellen verteilt sein.

Der Lagergut-Extraktor 1 ist mit wenigstens einem Lineartrieb 18 versehen. Vorzugsweise ist jedem Lagergutschlitten 4 ein Lineartrieb 18 zugeordnet. Der Lineartrieb 18 führt den Lagergutschlitten 4 in Horizontalförderrichtung 2. Er beinhaltet einen Zugmitteltrieb 19 - Figur 1 zeigt beispielhaft einen Zahnriementrieb - ausgestaltet und erzeugt eine translatorische, bevorzugt lineare Antriebsbewegung des Auflageschlittens 4. Als Antrieb weist der Lagergut-Extraktor 1 einen Motor 20 auf. Bevorzugt sind die Lineartriebe 18 miteinander gekoppelt, so dass der Motor alle Lagergutschlitten 4 gemeinsam antreibt. Hierzu kann beispielsweise eine gemeinsame Antriebswelle 21 vorgesehen sein.

Der Lineartrieb kann eine Führungsschiene 22 für jeden Lagergutschlitten 4 aufweisen, durch die der Lagergutschlitten linear in Horizontalförderrichtung 2 geführt ist. Die Führungsschiene 22 nimmt bevorzugt das Gewicht des Lagerguts 6 auf, so dass vom Lineartrieb 18 lediglich der Vortrieb in Horizontalförderrichtung 2 zu liefern ist.

Wie Figur 1 zeigt, kann eine Befestigungsstelle 24, über die der Lagergutschlitten 4 mit dem Lineartrieb 18 und/oder der Führungsschiene 22 verbunden ist, aus einem einfachen Blechwinkel gebildet sein. Die Auflagefläche 12 bzw. der gesamte Lagergutschlitten kann ebenfalls aus einem einfachen umgeformten Blech gebildet sein, das sich in einer Weiterbildung durchgängig und einstückig bis zur Befestigungsstelle 24 erstrecken und auch diese noch beinhalten kann. Die Auflageflächen 10 springen in Horizontalförderrichtung 2 an wenigstens einer Seite gegenüber der Befestigungsstelle 24 vor, so dass sie in Horizontalförderrichtung 2 auskragen.

Der Lagergut-Extraktor ist mit einem in Horizontalförderrichtung 2 durchgängigen, unverbauten Extraktorschacht 26 versehen, durch den hindurch das Lagergut 6 mithilfe der Lagergutschlitten zu den beiden in Horizontalförderrichtung 2 gelegenen Enden 28 des Lagergut-Extraktors transportiert werden kann. An den Enden kann das Lagergut abgegeben werden. Eine lichte Breite 27 des Extraktorschachts 26, die seitlich vom Lineartrieb 18 und/oder den Führungsschienen 22 begrenzt sein kann, ist bevorzugt größer als eine meist standardisierte Breite 31 des Lagerguts 6.

An den beiden in Breitenrichtung 8 gelegenen Seiten des Lagergut-Extraktors 1 befindet sich bevorzugt jeweils eine Seitenwange 32. Die Seitenwange 32 kann, wie Figur 1 zeigt, den Extraktorschacht 26 seitlich begrenzen. Die Seitenwange kann insbesondere paneelförmig ausgestaltet und aus einem Blechmaterial gefertigt sein.

Wie ferner zu erkennen ist, kann die Seitenwange 32 zur Befestigung von Lineartrieb 18 und/oder Führungsschiene 22 dienen. Die Seitenwange 32 nimmt dabei das Gewicht des Lagerguts 6 auf und leitet es an einen Tragrahmen 36 in einem Mittenbereich 34 der Lagergut- Extraktors. Der Tragrahmen 36 ist mit einer Fördereinrichtung des Lagersystems verbunden, von der in Fig. 1 nur beispielhaft ein am Tragrahmen 36 befestigtes Zugmittel 38 zu sehen ist.

Der Tragrahmen 36 kann portalförmig ausgestaltet sein, indem sich der Extraktorschacht 26 durch ihn hindurch erstreckt und an drei Seiten vom Tragrahmen umgeben ist. An einem oberen Querglied 40 des Tragrahmens, das oberhalb des Extraktorschachtes 26 liegt, kann eine Anbringungsstelle 40 für die nicht dargestellte Fördereinrichtung bzw. den Seilzug 38 vorgesehen sein.

Seitliche Vertikalglieder 44 des Tragrahmens liegen bevorzugt seitlich au ßerhalb der Seitenwangen 32. Sie können Führungsorgane 46, beispielsweise in Form von Wälz- oder Gleitlagern aufweisen, an denen der Lagergut-Extraktor 1 in vertikaler Richtung 48 geführt ist.

Der Lagergut-Extraktor 1 erstreckt sich vom Mittenbereich 34 in Horizontalförderrichtung 2 weg im Wesentlichen gabelförmig. Er weist hierzu an wenigstens einem in Horizontalförderrichtung 2 gelegenen Ende 28, 30, bevorzugt an beiden Enden 28, 30 zwei vorspringende Schenkel 50, 52 auf, die zwischen sich ein Aufnahmevolumen 54 aufspannen, das insbesondere ein Bestandteil bzw. jeweils ein Ende des Extraktorschachtes 26 sein kann.

Bevorzugt erstreckt sich die wenigstens eine Führungsschiene 22 und/oder der wenigstens eine Lineartrieb 18 bis an oder wenigstens nahe an das Ende 28, 30 eines jeden Schenkels 50, 52 so dass der Lagergutschlitten 4 bis nahe an das in Horizontalförderrichtung 2 gelegene Ende 28, 30 des Lagergut-Extraktors gefahren werden kann. Der Motor 20 befindet sich bevorzugt unterhalb, die Führungsschiene 22 bevorzugt oberhalb der Auflageflächen 10 bzw. der Auflageebene. Die Schenkel 50, 52 bzw. Seitenwangen 32 sind relativ zu den Lagergutschlitten 4 stationär, bewegen sich also nicht mit diesen mit.

Unterhalb des Extraktorschachtes 26 bzw. der Auflageflächen 10 kann ein Bodenteil 56 die Seitenwangen 32 miteinander verbinden. Zur Versteifung kann es mit in Breitenrichtung verlaufenden Sicken oder Abkantungen versehen sein.

Figur 2 zeigt den Lagergut-Extraktor 1 , wobei sich die beiden Lagergutschlitten 4 in einer in Horizontalförderrichtung 2 gelegenen Endposition 58 befinden. In der Endposition 58 ist der Hub des Lineartriebs 8 in Horizontalförderrichtung 2 erschöpft. Wie zu erkennen ist, ragen die Auflageflächen 10 in der Endposition 58 in Horizontalförderrichtung 2 über das Ende 28 des Lagergut-Extraktors in der Transportposition (Figur 1 ) bzw. das Ende der Schenkel 50, 52 bzw. Seitenwangen 32 hinaus. Ein Teil der Auflageflächen 10 befindet sich aber noch im Aufnahmevolumen 54 zwischen den Seitenwangen 32 bzw. Schenkeln 50, 52

Die Lagergutschlitten 4 bilden eine nutförmige Trageschienentasche 60 aus, die wenigstens an einer Seite in Horizontalförderrichtung 2, nämlich zur Endposition 58, und nach oben hin offen ist. Ein Boden 62 der Tragschienentasche 60 liegt unterhalb der Auflagefläche 10 bzw. der Auflageebene 16. Die Tragschienentasche 60 befindet sich in Breitenrichtung 8, also seitlich außerhalb der Auflageflächen 10.

Die Länge 12 der Auflageflächen 10 entspricht im Übrigen wenigstens etwa einer Tiefe 64 des Lagerguts. Das Lagergut ist vorzugsweise quer eingelagert, so dass die geringere Abmessung in Horizontalförderrichtung 2 weist.

Am in Horizontalförderrichtung 2 gelegenen anderen Ende 30 kann eine weitere Endposition 66 der Lagergutschlitten 4 vorhanden sein, wie Figur 3 zeigt. Die Endposition 66 unterscheidet sich von der Endposition 58 aufgrund des symmetrischen Aufbaus des dargestellten Lagergut- Extraktors 1 in Horizontalförderrichtung 2 lediglich durch eine Richtungsumkehr, so dass der kürze halber auf die Ausführungen zur Endposition 58 bei Figur 2 verwiesen ist.

Mit Bezug auf die Figuren 4 bis 10 ist im Folgenden beispielhaft die Funktion des Lagergut- Extraktors 1 in einem Lagersystem 70 erläutert, von dem der besseren Übersichtlichkeit wegen lediglich eine Regalsäule 72 und ein Lagerschacht 74 dargestellt sind. Eine zweite, bezüglich des Lagerschachts 74 der Regalsäule 72 gegenüberliegende Regalsäule ist der einfacheren Darstellung halber weggelassen.

In einer Regalsäule 72 befinden sich übereinander mehrere Lagerstellen 76, in denen Lagergut 6 gelagert werden kann. Die Regalsäule 72 besteht aus wenigstens einem Paar von sich in Breitenrichtung 8 gegenüberliegenden Pfosten 78, an denen Tragschienen 80 befestigt sind. Die Tragschienen 80 können in Horizontalförderrichtung 2 einen L-förmigen Querschnitt aufweisen. Auf ihnen liegt das Lagergut 6 in einer Lagerebene 81 auf. Ihre Lage bestimmt die Lage der Lageebenen 76.

Im Lagerschacht 74 ist der Lagergut-Träger 1 in vertikaler Richtung 48 durch die nicht dargestellte Fördereinrichtung verfahrbar, so dass die Auflageflächen 10 der Lagergutschlitten 4 bzw. seine Auflageebene 16 (vgl. Figur 1 ) an jede Lagerstelle 76 bzw. Lagerebene 81 herangefahren werden kann.

Die Tragarme 80 sind bevorzugt auskragend ausgebildet, wie Figur 4 zeigt. Sie weisen ein freies Ende 82 und ein eingespanntes Ende 84 auf. Die Länge 86 in Horizontalförderrichtung 2 des auskragenden Endes 82 beträgt bevorzugt wenigstens ein Drittel, besser wenigstens die Hälfte der gesamten Länge 88 der Tragschiene 80.

Wie zu erkennen ist, sind Befestigungsmittel 90, mit denen eine Tragschiene 80 an dem Pfosten 78 angebracht werden kann, nur an einem, dem eingespannten Ende 84 einer Tragschiene 80 vorhanden. Das eingespannte Ende 84 befindet sich an dem vom Lagergut-Extraktor 1 abgewandten Ende der Tragschiene 80.

Der Lagergut-Extraktor 1 umgreift seitlich die Lagerstellen 76, so dass er in der dargestellten Ausgestaltung lediglich vertikal die Regalsäule 72 entlangfahren kann. Der Lagergut-Extraktor 1 erstreckt sich insbesondere neben den freien Enden 82 und reicht in Horizontalförderrichtung 2 bis zu den Pfosten 78 heran. In Figur 4 ist der Lagergut-Extraktor 1 leer und zur Entnahme an eine Lagerstelle 76 herangefahren. Die Auflageflächen 10 bzw. Auflageebenen 16 befinden sich etwas unterhalb der Lagerstelle 76, so dass die Lagergutschlitten 4 in Horizontalförderrichtung 2 unterhalb der Lagerstelle 76 in die Kubatur der Regalsäule 72 einfahren können, bis die in Figur 3 oder 4 dargestellte Endposition 58, 66 erreicht ist.

Das Lagergut 6 ist, wie Figur 5 zeigt, in den Lagerstellen 76 in vertikaler Richtung 48 in einem Abstand 92 voneinander angeordnet. Der Abstand 92 ist größer als eine Höhe 94 des in Horizontalförderrichtung 2 vor den Lagerstellen 76 liegenden Abschnittes der Lagergutschlitten 4. So ist es möglich, dass der Lagergutschlitten 4 mit unterhalb der Lagergutebene 76 liegenden Auflageflächen 10 zwischen zwei übereinanderliegende Lagerstellen 76 einfahren kann. Zu diesem Zweck ist auch eine äußere Gesamtbreite 96 der Lagergutschlitten 4 kleiner als die lichte Weite 98 zwischen dem Paar von Tragschienen 80, wie in Fig. 6 zu erkennen ist.

In Figur 6 und 7 ist der Lagergutschlitten 4 in der Endposition 58 angekommen. Das Lagergut 6 überlappt die Auflagefläche 10 vollständig in vertikaler Richtung 48.

Die Tragschiene 80 ist in die Tragschienentasche 60 der Tragschlitten 4 einfahren. Sie liegt im Bereich des auskragenden Teils zwischen der Auflagefläche 10 und dem Lineartrieb 18. In vertikaler Richtung 48 ist die Tragschiene vom Boden 62 der Tragschienentasche 60 weiter beabstandet als die Auflagefläche 10 von der Unterseite 17 des Lagerguts 6.

Als nächstes wird der Lagergut-Extraktor 1 von der nicht dargstellten Fördereinrichtung in vertikaler Richtung 48 nach oben verfahren, so dass die Auflageflächen 10 der Lagergutschlitten 4 von unten innerhalb der Tragschienen an das Lagergut 6 gefahren werden und in der weiteren Vertikalbewegung das Lagergut 6 von den Tragschienen 80 abheben. Diesen Zustand zeigt Figur 8.

Anschließend werden die Lagergutschlitten 4 mit dem darauf ruhenden Lagergut 6 zurück in die Transportposition 5 gefahren, so dass sich die Lagergutschlitten 4 und das daruf liegende Lagergut 6 nicht mehr mit der Kubatur der Regalsäule 72 überlappen (Figur 9). In dieser Position kann dann der Lagergut-Extraktor 1 mitsamt dem Lagergut 6 in vertikaler Richtung verfahren werden, wie Figur 10 zeigt.

Zum Ablegen von Lagergut 6 in einer Lagerstelle 76 werden die mit Bezug auf die Figuren 4 bis 10 dargestellten Schritte einfach in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt. Da die Endpositionen 58, 66 zu beiden Seiten des Lagergut-Extraktors vorhanden sind, sind Entnahme und Einlagerung von Lagergut an beiden in Horizontalförderrichtung 2 gelegenen Seiten des Lagergut-Extraktors möglich.

Bezugszeichen

1 Lagergut-Extraktor

2 Horizontalförderrichtung

4 Lagergutschlitten

5 Transportposition

6 Lagergut

8 Breitenrichtung

10 Auflageflächen

1 1 Tragleisten

12 Länge der Auflageflächen in Horizontalförderrichtung

14 Breite der Auflageflächen in Breitenrichtung

16 Auflageebene

17 Unterseite des Lagerguts

18 Lineartrieb

19 Zugmitteltrieb

20 Motor

21 Antriebswelle

22 Führungsschiene

24 Befestigungsstelle

26 Extraktorschacht

27 Lichte Breite des Extraktorschachts

28 In Horizontalförderrichtung gelegenes Ende

30 In Horizontalförderrichtung gelegenes anderes Ende

31 Breite des Lagerguts

32 Seitenwange

34 Mittenbereich Tragrahmen

Seilzug

Querglied

Anbringungsstelle

Vertikalglieder

Führungsorgane

Vertikale Richtung

Schenkel

Schenkel

Aufnahmeebene

Bodenteil

Endposition

Nutförmige Tragschienentasche

Boden der nutförmigen Aufnahme

Tiefes Lagergut

Endposition

Lagerlift

Regalsäule

Lagerschacht

Lagerstelle

Pfosten

Tragschiene

Lagerebene

Freies Ende einer Tragschiene

Eingespanntes Ende einer Tragschiene

Länge des freien Endes einer Tragschiene in Horizontalförderrichtung

Länge einer Tragschiene in Horizontalförderrichtung 90 Befestigungsmittel

92 vertikaler Abstand zwischen Lagerstellen 94 Höhe der Lagergutschlitten

96 äu ßere Gesamtbreite der Lagergutschlitten 98 Lichte Weite zwischen Tragschienen