DALY AARON (DE)
US5536122A | 1996-07-16 | |||
EP1026413A2 | 2000-08-09 | |||
DE3146518A1 | 1983-06-01 | |||
DE3609562A1 | 1987-09-24 |
1. | Spreizdübel mit einer aufspreizbaren Dübelhülse und einer Spreizschraube zum Aufspreizen der Dübelhülse, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizschraube (10) ein Schraubengewinde (18) aufweist, dessen in Einschraubrichtung hintere Flanke (20) einen flachen Winkel (a) von etwa 45° oder weniger zu einer Achs richtung der Spreizschraube (10) aufweist, und dass das Schraubengewinde (18) eine große Gewindesteigung (Ph) aufweist, die in etwa einem Kerndurchmesser (dk) des Schraubengewindes (18) entspricht oder größer ist. |
2. | Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in Einschraub richtung hinter Flanke (20) des Schraubengewindes (18) der Spreizschraube in einem Winkel (a) von etwa 9° zur Achsrichtung der Spreizschraube (10) verläuft. |
3. | Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindestei gung (Ph) des Schraubengewindes (18) der Spreizschraube (10) mehr als doppelt so groß wie der Kerndurchmesser (dk) des Schraubengewindes (18) ist. |
4. | Spreizschraube nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewinde steigung (Ph) des Schraubengewindes (18) der Spreizschraube (10) etwa das Viereinhalbfache des Kerndurchmessers (dk) des Schraubengewindes (18) beträgt. |
5. | Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spreizdübel (10,12) eine Ausdrehsicherungseinrichtung (26 ; 32) aufweist, die einem Ausdre hen der Spreizschraube (10) aus der Dübelhülse (12) entgegenwirkt. |
6. | Spreizdübel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gewindegang des Schraubengewindes (18) an zumindest einer Stelle eine Ausdrehsicherungs flanke (26) aufweist, die in etwa in einer Längsrichtung der Spreizschraube (10) verläuft und die etwa radial zur Spreizschraube (10) ausgerichtet ist und die einer Ausdrehrichtung der Spreizschraube (10) zugewandt ist. |
7. | Spreizdübel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausdrehsiche rungsflanke (26) eine gemeinsame Kante (30) mit einer Flanke (20,22) des Schraubengewindes (18) aufweist. |
8. | Spreizdübel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreiz schraube (10) einen Schraubenkopf (14) aufweist, dessen Unterseite eine Auf rauung (32) aufweist. |
9. | Spreizdübel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubenkopf (14) einen Rändel (32) als Aufrauung an seiner Unterseite aufweist. |
10. | Spreizdübel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schrauben kopf (14) eine Radialverrippung als Aufrauung an seiner Unterseite aufweist. |
11. | Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dübelhülse (12) in etwa in tangentialer Richtung abstehende Drehsicherungselemente (44) auf weist. |
12. | Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizschraube (10) vormontiert in der Dübelhülse (12) einliegt. |
Derartige Spreizdübel sind an sich bekannt. Sie weisen eine Dübelhülse auf, in die eine Spreizschraube einschraubbar ist, wobei die Spreizschraube die Dübelhülse beim Ein- schrauben aufweitet. Üblicherweise weist die Dübelhülse Längsschlitze oder in einem Winkel zur Längsrichtung verlaufende Schlitze auf, die die Dübelhülse in Spreizzungen unterteilt, die durch Einschrauben der Spreizschraube auseinandergedrückt bzw. aufge- spreizt werden, der Spreizdübel bzw. die Dübelhülse werden aufgeweitet bzw. aufge- spreizt. Eine weitere Möglichkeit ist, die Dübelhülse aus einem elastisch und/oder plas- tisch aufweitbaren Material, insbesondere aus einem Kunststoff, herzustellen. Durch das Aufweiten bzw. Aufspreizen werden die Spreizdübel in einem Bohrloch, beispielsweise in einem Mauerwerk verankert.
Die bekannten Spreizdübel haben den Nachteil, dass sie sich bei einer Bohrlocherweite- rung beispielsweise durch Rissbildung im Mauerwerk lockern, ihre Verankerungs-oder Ausziehkraft nimmt ab.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spreizdübel der eingangs genannten Art so auszubilden, dass er bei einer Bohrlocherweiterung eine hohe Verankerungs- oder Ausziehkraft aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die Spreizschraube des erfindungsgemäßen Spreizdübels weist ein Schraubengewinde auf, dessen in Einschraubrichtung hintere Flanke flach in einem Winkel von ca. 45° oder we- niger zu einer Achsrichtung der Spreizschraube verläuft. Die in Einschraubrichtung hin- tere Flanke des Schraubengewindes bildet eine Schräg-oder Spreizfläche, die bei einer axialen Belastung der Spreizschraube in einer Ausziehrichtung die Dübelhülse zusätzlich
aufweitet oder aufspreizt. Die in Einschraubrichtung hintere Flanke bildet einen kegelar- tigen Spreizkörper. Hinsichtlich ihrer Spreizwirkung kann man sich die in Einschraub- richtung hintere Flanke wie eine Anzahl axial hintereinander angeordneter Spreizkegel vorstellen. Allerdings hat die Ausbildung als Schraubengewinde den Vorteil, dass die Spreizschraube in die Dübelhülse ein-und ausgeschraubt werden kann.
Weitet sich ein Bohrloch, in welchem der erfindungsgemäße Spreizdübel verankert ist, auf, so wird-bei einer axialen Belastung der Spreizschraube in Ausziehrichtung-die Spreizschraube ein kurzes Stück in axialer Richtung aus der Dübelhülse herausgezo- gen. Dabei spreizt die in einem flachen Winkel von ca. 45° oder weniger zur Achsrich- tung stehende, in Einschraubrichtung hintere Flanke des Schraubengewindes der Spreizschraube die Dübelhülse weiter auf. Der Spreizdübel wird nachgespreizt und bleibt mit näherungsweise unveränderter Verankerungskraft im Bohrloch verankert.
Des Weiteren weist das Schraubengewinde der Spreizschraube des erfindungsgemä- ßen Spreizdübels eine große Gewindesteigung auf, die Gewindesteigung entspricht in etwa einem Kerndurchmesser des Schraubengewindes oder ist größer. Auf diese Weise ergibt sich eine in axialer Richtung lange, in Einschraubrichtung hintere Flanke des Schraubengewindes. Da die maximale Aufspreizung der Dübelhülse bei einer Verschie- bung der Spreizschraube gegenüber der Dübelhülse in Ausziehrichtung um einen Ge- windegang, also die Steigung erfolgt, ermöglicht die Erfindung einen langen Ausziehweg und damit verbunden eine große Nachspreizung.
Der erfindungsgemäße Spreizdübel hat somit die Vorteile des Nachspreizverhaltens, so dass er zugzonentauglich ist, einer großen Verschiebbarkeit der Spreizschraube gegen- über der Dübelhülse in Ausziehrichtung bis zum Erreichen der maximalen Aufspreizung der Dübelhülse und einer großen, maximalen Aufspreizung der Dübelhülse, wodurch auch bei verhältnismäßig großen Bohrlocherweiterungen ein fester Sitz des Spreizdü- bels im Bohrloch gewährleistet ist. Weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Spreizdü- bels ist, dass er sich sowohl für Vollbaustoffe wie beispielsweise Beton als auch für Hohlbaustoffe wie beispielsweise Lochziegel eignet. Die Eignung für Hohlbaustoffe wird dadurch erreicht, dass die Spreizschraube die Dübelhülse über die gesamte Länge des Schraubengewindes gleichmäßig aufspreizt, wodurch eine Aufspreizung der Dübelhülse auch im Bereich eines oder mehrerer Stege eines Lochziegels und damit eine Veranke- rung des Spreizdübels im Lochziegel erreicht wird. Hinzu kommt der Vorteil, dass der
erfindungsgemäße Spreizdübel ohne Drehbewegung in ein Bohrloch eingebracht, bei- spielsweise mittels eines Hammers oder eines elektrischen Schlagwerkzeugs eingetrie- ben werden kann. Ist der Spreizdübel vollständig in das Bohrloch eingetrieben, kann, um eine Vorspannung und ein Aufspreizen des Spreizdübels zu erreichen, die Spreiz- schraube angezogen werden, wozu eine Drehung um den Bruchteil einer Umdrehung ausreicht. Das Anziehen der Spreizschraube ist allerdings nicht erforderlich, da der Spreizdübel durch eine axiale Belastung in Ausziehrichtung aufgespreizt, d. h. bei Be- lastung im Bohrloch verankert wird.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Ausdrehsicherungseinrichtung vor, die ei- nem Ausdrehen der Spreizschraube aus der Dübelhülse entgegenwirkt. Durch die große Gewindesteigung besteht die Möglichkeit, dass das Schraubengewinde selbsthem- mungsfrei ist. Selbsthemmungsfrei bedeutet, dass eine axiale Beanspruchung die Spreizschraube in Drehung versetzt und aus der Dübelhülse ausdreht. Die Ausdrehsicherungseinrichtung verhindert das Ausdrehen der Spreizschraube aus der Dübelhülse durch eine Axialbeanspruchung der Spreizschraube. Dadurch wird erriecht, dass eine axiale Beanspruchung der Spreizschraube in Ausziehrichtung eine Aufspreizung und Nachspreizung des Spreizdübels bewirkt. Die Ausdrehsicherungseinrichtung soll vorzugsweise ein gewolltes Ausdrehen der Spreizschraube aus der Dübelhülse durch drehenden Antrieb der Spreizschraube zulassen. Das Ausdrehen der Spreizschraube aus der Dübelhülse sollte vorzugsweise zumindest bei außerhalb eines Bohrlochs befindlichem und/oder nicht aufgespreiztem Spreizdübel möglich sein. Da die Selbsthemmung bzw. Selbsthemmungsfreiheit außer von der Geometrie des Schraubengewindes von weiteren, reibungsbeeinflussenden Faktoren wie der Materialpaarung, Schmierzustand, Verunreinigung durch Bohrmehl oder dgl., u. u. Temperatur und Flächenpressung abhängt, ist die Selbsthemmung bzw.
Selbsthemmungsfreiheit nicht zwingend vorgegeben, sondern kann sich bei ein und demselben Spreizdübel in Abhängigkeit von den jeweiligen Einsatzbedingungen einstellen oder auch nicht. Die erfindungsgemäße Ausdrehsicherungseinrichtung verhin- dert ein ungewünschtes Ausdrehen der Spreizschraube aus der Dübelhülse durch axiale Beaufschlagung der Spreizschraube in Ausziehrichtung wenn Selbsthemmungsfreiheit auftritt.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Ausdrehsicherungsflanke am Schrauben- gewinde der Spreizschraube vor, die in etwa in einer Längsrichtung der Spreizschraube
und in etwa radial zur Spreizschraube verläuft. Die Ausdrehsicherungsflanke ist in der Ausdrehrichtung der Spreizschraube ausgerichtet. Die Ausdrehsicherungsflanke bewirkt einen sägezahnförmigen Querschnitt des Schraubengewindes, die Ausdrehsicherungs- flanke drückt sich beim Aufspreizen in die Dübelhülse ein und wirkt aufgrund ihrer Ori- entierung einem Ausdrehen der Spreizschraube aus der Dübelhülse entgegen. Bei nicht aufgespreizter Dübelhülse drückt sich die Ausdrehsicherungsflanke nicht oder nur schwach in die Dübelhülse ein, so dass die Spreizschraube aus der Dübelhülse ausge- dreht werden kann. Das Eindrehen der Spreizschraube in die Dübelhülse wird von der Ausdrehsicherungsflanke nicht behindert.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine gemeinsame Kante der Ausdrehsiche- rungsflanke mit einer Flanke, beispielsweise der in Einschraubrichtung hinteren Flanke, des Schraubengewindes vor. Die Ausdrehsicherungsflanke steht bei dieser Ausgestal- tung der Erfindung radial nicht über die Flanke des Schraubengewindes vor und behin- dert dadurch das gewollte Ein-oder Ausdrehen der Spreizschraube in und aus der nicht aufgespreizten Dübelhülse nicht. Beim Aufspreizen drückt sich die Ausdrehsicherungs- flanke in die Dübelhülse ein und verhindert dadurch das ungewünschte Ausdrehen der Spreizschraube durch axiale Belastung in Ausziehrichtung.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Aufrauung an einer Unterseite eines Schraubenkopfes der Spreizschraube als Ausdrehsicherungseinrichtung vor. Mit Unter- seite ist eine einem Schraubenschaft und dem Schraubengewinde zugewandte Stirn- seite des Schraubenkopfs gemeint. Diese Ausgestaltung der Erfindung kann zusätzlich oder als Alternative zur vorstehend erläuterten Ausdrehsicherungsflanke vorgesehen sein. Die Aufrauung an der Unterseite des Schraubenkopfes erhöht eine Reibung zwi- schen dem Schraubenkopf und einem an seiner Unterseite anliegenden, mit der Spreiz- schraube des Spreizdübels befestigten Gegenstand. Sofern der befestigte Gegenstand die Spreizschraube an der Unterseite ihres Schraubenkopfs axial in Ausziehrichtung beaufschlagt, wirkt die reibungserhöhende Aufrauung einer Drehung der Spreizschraube und somit einem Ausdrehen aus der Dübelhülse. entgegen.
Die Aufrauung kann bei einer Ausgestaltung der Erfindung als Rändel oder als Radial- verrippung ausgeführt sein.
Zur Vermeidung einer Drehung der Dübelhülse in einem Bohrloch sieht eine Ausgestal- tung der Erfindung tangential von der Dübelhülse abstehende Drehsicherungselemente vor.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausfüh- rungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen : Figur 1 eine Spreizschraube eines erfindungsgemäßen Spreizdübels in perspekti- vischer Darstellung ; Figur 2 die Spreizschraube aus Figur 1 in Seitenansicht ; Figur 3 einen Querschnitt der Spreizschraube aus Figuren 1 und 2 gemäß Linie III - ici in Figur 2 ; Figur 4 eine Dübelhülse des erfindungsgemäßen Spreizdübels in perspektivischer Darstellung ; Figur 5 einen Achsschnitt der Dübelhülse aus Figur 4 ; und Figur 6 eine Stirnansicht auf ein hinteres Ende der Dübelhülse aus Figuren 4 und 5 gemäß Pfeil VI in Figur 5.
Der in der Zeichnung dargestellte, erfindungsgemäße Spreizdübel weist eine beispiels- weise aus Stahl hergestellte, in Figuren 1 bis 3 dargestellte Spreizschraube 10 und eine in Figuren 4 bis 6 dargestellte, vorzugsweise aus Kunststoff bestehende Spreizhülse 12 auf. Die Spreizschraube 10 weist einen Schraubenkopf 14, einen gewindefreien Schrau- benschaft 16 und ein Schraubengewinde 18 auf, die einstückig miteinander sind. Das Schraubengewinde 18 ist eingängig und weist eine große Gewindesteigung Ph auf, die im dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiel etwa dem 41/2 fachen eines Kerndurchmessers d entspricht. Eine in Einschraubrichtung hintere Flanke 20 des Schraubengewindes 18 steht in einem flachen Winkel a von etwa 9° zu einer Achsrichtung der Spreizschraube 10. Dabei ist die in Einschraubrichtung hintere Flanke 20 eine dem Schraubenkopf 14 zugewandte Flanke 20 des Schraubengewindes 18.
Durch den flachen Winkel a der in Einschraubrichtung hinteren Flanke 20 des Schraubengewindes 18 weist die hinteren Flanke 20 eine kegelähnliche Gestaltung auf.
Eine in Einschraubrichtung vordere Flanke 22 des Schraubengewindes 18 ist wesentlich steiler ausgerichtet, sie steht im dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung unter einem Winkel ß von etwa 30° zur Achsrichtung der Spreizschraube 10.
An einer Stelle des Umfangs ist eine im Querschnitt der Spreizschraube 10 rechteckige Ausfräsung 24 angebracht. Die Ausfräsung 24 weist eine Tiefe auf, die kleiner als eine Höhe des Schraubengewindes ist. Die Ausfräsung 24 reicht also nicht bis zum Kern des Schraubengewindes 18 nach innen. Die Ausfräsung 24 wiederholt sich jeweils einmal pro Steigung Ph.
Wie gut in dem in Figur 3 dargestellten Querschnitt der Spreizschraube 10 erkennbar, weist die Ausfräsung 24 eine radial ausgerichtete Flanke 26 und eine tangential ausge- richtete Flanke 28 auf. Die radial ausgerichtete Flanke 26 ist einer Ausdrehrichtung der Spreizschraube 10 zugewandt, bei einem Rechtsgewinde weist die radial ausgerichtete Flanke 26 in Richtung einer Linksdrehung. Die radiale Flanke 26 der Ausfräsung 24 wird nachfolgend als Ausdrehsicherungsflanke 26 bezeichnet. Die Ausfräsung 24 gibt dem in Figur 3 dargestellten Querschnitt des Schraubengewindes 18 der Spreizschraube 10 im Bereich der Ausdrehsicherungsflanke 26 ein sägezahnartiges Aussehen. Die Ausdrehsi- cherungsflanke 26 weist eine gemeinsame Kante 30 mit der in Einschraubrichtung der Spreizschraube 10 hinteren Flanke 20 des Schraubengewindes 18 auf.
An einer Unterseite weist der Schraubenkopf 14 einen Rändel 32 mit radialer Rändelung auf. Die Unterseite des Schraubenkopfes 14 ist die dem Schaft 16 und dem Schraubengewinde 18 zugewandte Stirnseite des Schraubenkopfs 14.
Die in Figuren 4 bis 6 dargestellte Dübelhülse 12 des erfindungsgemäßen Spreizdübels weist, wie insbesondere in Figur 5 zu sehen, einen gewindelosen Hohlschaftabschnitt 34 an ihrem hinteren oder Einführende auf, das zum Einbringen der Spreizschraube 10 offen ist. Der Hohischaftabschnitt 34 weist in etwa dieselbe Länge wie der gewindefreie Schaft 16 der Spreizschraube 10 auf, bei in die Dübelhülse 12 eingebrachter Spreiz-
schraube 10 befindet sich der gewindefreie Schaft 16 der Spreizschraube 10 im gewin- delosen Hohlschaft Abschnitt 34 der Dübelhülse 12. Nach vorn schließt sich einstückig ein ein Innengewinde 36 aufweisender Hohlschaftabschnitt 38 an den gewindelosen Hohlschaftabschnitt 34 an. Das Innengewinde 36 ist komplementär zum Schraubenge- winde 18 der Spreizschraube 10 geformt. In dem das Innengewinde 36 aufweisenden Hohlschaftabschnitt 38 weist die Dübelhülse 12 unterbrochene Längsschlitze 40 auf, die die Dübelhülse 12 in Spreizzungen 42 unterteilen. Der das Innengewinde 36 und die Längsschlitze 40 aufweisende Hohlschaftabschnitt 38 wird deswegen nachfolgend auch als Spreizbereich 38 bezeichnet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Dübel- hülse 12 zwei einander gegenüberliegend angeordnete Längsschlitze 40 auf, die die Dübelhülse 12 im Spreizbereich 38 in zwei Spreizzungen 42 unterteilt, die sich jeweils über etwa 180° in Umfangsrichtung erstrecken. Ein Vorderes-oder Einsteckende 43 der Dübelhülse 12 ist geschlossen ausgebildet.
Jede der beiden Spreizzungen 42 weist eine Anzahl in Längsrichtung der Dübelhülse 12 hintereinander angeordneter, in Draufsicht dreiecksförmiger Laschen 44 auf. Die La- schen 44 stehen in etwa tangential in einer Richtung ab, wie in der in Figur 6 darge- stellten Stirnansicht der Dübelhülse 12 gut erkennbar. Die Laschen 44 bilden Drehsiche- rungselemente, die einem Drehen der Dübelhülse 12 in einem Bohrloch entgegenwir- ken.
Die Dübelhülse 12 weist eine Anzahl in Längsrichtung der Dübelhülse 12 hintereinander angeordneter, radial abstehender Widerhakenelemente 46 auf. Die Widerhakenele- mente 46 sind in einem hinteren Abschnitt des Spreizbereichs 38 und einem vorderen Abschnitt des gewindelosen Hohischaftabschnitts 34 angeordnet. Im Achsschnitt gemäß Figur 5 sind die Widerhakenelemente 46 sägezahnförmig, sie bilden ein Tannenbaumprofil und wirken einem Ausziehen der Dübelhülse 12 aus einem Bohrloch entgegen.
Funktion und Verwendung des erfindungsgemäßen, die Spreizschraube 10 und die Dü- belhülse 12 umfassenden Spreizdübels sind folgende : Zum Gebrauch des Spreizdübels wird die Spreizschraube 10 durch Einschrauben in die Dübelhülse 12 eingebracht. Dabei wird die Spreizschraube nicht festgezogen um die Dübelhülse 12 nicht aufzuspreizen.
Es ist auch möglich, die Spreizschraube 10 als Kern zum Spritzen der Dübelhülse 12 zu benutzen. In diesem Fall liegt die Spreizschraube 10 nach Herstellung der Dübelhülse
12 bereits in der Dübelhülse 12 ein. Mit der in die Dübelhülse 12 eingebrachten Spreiz- schraube 10 ist der Spreizdübel gebrauchsfertig, es ist der Auslieferungszustand des Spreizdübels. Zur Verankerung in einem Bohrloch in beispielsweise einem nicht dargestellten Mauerwerk wird der Spreizdübel, also die Dübelhülse 12 mit der einliegenden Spreizschraube 10 beispielsweise mit Hilfe eines Hammers oder eines elektrischen Schlagwerkzeugs durch ein Durchgangsloch in einem an dem Mauerwerk zu befestigenden, nicht dargestellten Gegenstand in das Bohrloch im Mauerwerk eingetrieben. Der Spreizdübel wird so tief in das Bohrloch eingetrieben, bis der Schraubenkopf 14 mit seiner Unterseite auf dem zu befestigenden Gegenstand aufsitzt.
Beim Eintreiben des Spreizdübels wirkt die in Einschraubrichtung vordere Flanke 22 des Gewindes 18 der Spreizschraube 10 als Wiederlager oder Mitnehmer, die eine Eintreibkraft durch Formschluss auf die Dübelhülse 12 überträgt und dadurch die Dübelhülse 12 in das Bohrloch eintreibt. Die Verankerung des Spreizdübels im Bohrloch ist mit dem Eintreiben abgeschlossen, ein Anziehen durch Drehen der Spreizschraube 10 ist nicht notwendig. Allerdings kann die Spreizschraube 10 nach dem Eintreiben angezogen werden um ein Aufspreizen und Vorspannen des Spreizdübels 10,12 zu erreichen. Zum Anziehen reicht ein Bruchteil einer Umdrehung der Spreizschraube 10 aus.
Wird die Spreizschraube 10 axial in einer Ausziehrichtung belastet, wirkt die in einem flachen Winkel a zur Achsrichtung ausgerichtete, in Einschraubrichtung hintere Flanke 20 nach Art einer Kegelfläche, sie drückt die Spreizzungen 42 der Dübelhülse 12 ausein- ander. Die Dübelhülse 12 wird auf gespreizt und der Spreizdübel 10,12 im Bohrloch verankert. Das Schraubengewinde 18 der Spreizschraube 10 kann mit seiner in einem flachen Winkel a zur Achsrichtung ausgerichteten hinteren Flanke 20 hinsichtlich seiner Spreizwirkung wie eine Anzahl axial hintereinander angeordneter Spreizkegel angese- hen werden, die durch axiale Beanspruchung der Spreizschraube 10 in Ausziehrichtung die Dübelhülse 12 im Spreizbereich 38 aufspreizen. Bei einer Bohrlocherweiterung bei- spielsweise infolge einer Rissbildung im Mauerwerk spreizt die Spreizschraube 10 bei axialer Beanspruchung in Ausziehrichtung die Dübelhülse 12 weiter auf, so dass der Spreizdübel 10,12 bei einer Bohrlocherweiterung mit nahezu unveränderter Veranke- rungskraft im Bohrloch verankert bleibt. Der Spreizdübel 10,12 weist ein Nachspreizver- halten auf, er ist zugzonentauglich. Die große Gewindesteigung Ph der Spreizschraube 10 stellt einen entsprechend großen Weg der Spreizschraube 10 in Bezug auf die
Dübelhülse 12 in Ausziehrichtung zum Auf-und Nachspreizen zur Verfügung. Die große Gewindesteigung Ph vermeidet, dass die Spreizschraube 10 um eine Gewindesteigung Ph aus der Dübelhülse 12 herausgezogen wird, wodurch die Dübelhülse 12 mit ihrem Innengewinde 36 um einen Gang versetzt in das Schraubengewinde 18"einschnappen" würde und die Aufspreizung aufgehoben wäre.
Aufgrund der großen Gewindesteigung Ph h kann eine Selbsthemmung der Spreiz- schraube 10 in der Dübelhülse 12 nicht in jedem Fall ausgeschlossen werden. Selbst- hemmungsfreiheit bedeutet, dass eine axiale Beaufschlagung der Spreizschraube in Ausziehrichtung eine Drehung der Spreizschraube 10 in Ausdrehrichtung bewirkt und die Spreizschraube 10 durch die axiale Beanspruchung aus der Dübelhülse ausgedreht wird. Um dies zu vermeiden, sind die oben beschriebenen Ausdrehsicherungsflanken 26 an den Gewindegängen des Schraubengewindes 18 vorgesehen. Die Ausdrehsiche- rungsflanken 26 drücken sich mit ihren Kanten 30 beim Aufspreizen der Dübelhülse 12 in die Dübelhülse 12 ein. Dazu ist es nicht notwendig, dass die Ausdrehsicherungsflan- ken 26 radial über die Flanken 20,22 des Schraubengewindes 18 vorstehen. Die in die Dübelhülse 12 eingedrückten Ausdrehsicherungsflanken 26 bilden Wiederlager, die einem Ausdrehen der Spreizschraube durch axiale Beaufschlagung der Spreizschraube 10 in Ausziehrichtung bei Selbsthemmungsfreiheit des Schraubengewindes 18 und des Innengewindes 36 der Dübelhülse 12 entgegenwirken. Die Ausdrehsicherungsflanken 26 bilden somit eine Ausdrehsicherungseinrichtung des Spreizdübels 10,12.
Ist der Spreizdübel 10,12 nicht aufgespreizt und befindet sich insbesondere nicht in einem Bohrloch, drücken sich die Kanten 30 der Ausdrehsicherungsflanken 26 nicht in die Dübelhülse ein, so dass die Spreizschraube 10 aus der Dübelhülse 12 ausgedreht werden kann.
Eine weitere Ausdrehsicherungseinrichtung bildet der Rändel 32 an der Unterseite des Schraubenkopfes 14. Wird die Spreizschraube 10 von einem mit ihr an einer Wand be- festigten Gegenstand axial in Ausziehrichtung beaufschlagt, liegt der Gegenstand an der den Rändel 32 aufweisenden Unterseite des Schraubenkopfs 14 an. Sofern der Ge- genstand nicht dreht, wirkt eine durch den Rändel 32 erhöhte Reibung zwischen dem Schraubenkopf 14 und dem Gegenstand einem Drehen der Spreizschraube 10, insbesondere also einem Ausdrehen der Spreizschraube 10 aus der Dübelhülse 12 bei Selbsthemmungsfreiheit des Schraubengewindes 18 entgegen.
Die in einem flachen Winkel a zur Achsrichtung der Spreizschraube ausgerichtete hin- tere Flanke 20 des Schraubengewindes 18, die nach Art axial hintereinander angeord- neter Spreizkegel wirkt, spreizt die Dübelhülse gleichmäßig über die gesamte Länge ihres Spreizbereichs 38 auf. Dadurch eignet sich der erfindungsgemäße Spreizdübel 10, 12 außer für Vollbaustoffe auch für Hohlbaustoffe wie beispielsweise Lochziegel, da durch die gleichmäßige Aufspreizung über die gesamte Länge des Spreizbereichs 38 eine Aufspreizung im Bereich mindestens eines Stegs des Lochziegels stattfindet, die den Spreizdübel 10,12 im Lochziegel verankert.
Next Patent: INVERSE SAW−TOOTH INTERNAL THREAD